DE19631226C2 - Zentrifuge, deren Schleudertrommel eine Schälkammer und eine Hydrohermetikkammer aufweist - Google Patents
Zentrifuge, deren Schleudertrommel eine Schälkammer und eine Hydrohermetikkammer aufweistInfo
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- B04B11/082—Skimmers for discharging liquid
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentrifuge mit vertikaler Drehachse, deren
Schleudertrommel eine Schälkammer aufweist, die über mindestens einen Ableitka
nal mit dem Trennraum der Schleudertrommel verbunden ist und die mit einer in der
Schälkammer angeordneten Schäleinrichtung versehen ist, die zur kontinuierlichen
Ableitung einer in der Schleudertrommel geklärten oder abgetrennten Flüssigkeits
phase dient, sowie eine oberhalb der Schälkammer mit der Schäleinrichtung fest ver
bundene Sperrscheibe aufweist, die in eine mit der Schleudertrommel umlaufende
Sperrkammer hineinragt, die Schäleinrichtung mit einem Kanal für die Zuführung
einer Sperrflüssigkeit in die Sperrkammer versehen ist und die Sperrkammer nach
oben und außen durch einen Deckel begrenzt ist, dessen freie, der Drehachse zuge
wandte Kante ein Überlaufwehr bildet.
Als Sperrflüssigkeit kann von außen in die Sperrkammer eingeführtes Wasser oder
eine andere Fremdflüssigkeit verwendet werden.
Die oberhalb der Schälkammer vorgesehene Sperrkammer, die auch als Hydroher
metikkammer bezeichnet wird, verhindert das Eindringen von atmosphärischer Luft in
die Schälkammer und somit in die aus dieser Kammer abgeschälte Flüssigkeits
phase.
Es ist eine Zentrifuge der eingangs genannten Art bekannt (DE 40 14 552 C1), bei
der sich während des Betriebes an der Peripherie der Sperrkammer Ablagerungen
von Feststoff bilden können, die auch bei einer CIP-Reinigung nicht herausgespült
werden. Diese Ablagerungen, sofern sie organischer Natur sind, können zu faulen
beginnen, so daß hierdurch das die Zentrifuge durchlaufende Produkt kontaminiert
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentrifuge der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß Ablagerungen von Feststoffen an der Peripherie (am
Außenboden) der Sperrkammer mit der Überlaufströmung der Sperrflüssigkeit
oder/und mit der Ablaufströmung des Reinigungsmediums bei einer CIP-Reinigung in
den Raum zwischen Schleudertrommel und Zentrifugengehäuse ausgetragen wer
den.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Zentrifuge erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Sperr
scheibe und dem ersten Deckel ein zweiter Sperrkammerdeckel angeordnet ist, der
gegenüber dem Außenboden der Sperrkammer nach innen versetzt ist und mit dem
ersten Deckel einen Strömungskanal für den Abtransport von am Außenboden der
Sperrkammer abgelagerten Feststoffen über das Überlaufwehr bildet.
In dem Strömungskanal, der von den beiden Deckeln der Sperrkammer begrenzt
wird, ist während des Betriebes der Zentrifuge bei Zugabe von Sperrwasser eine
gerichtete Strömung vorhanden, die den am Außenboden, an der Peripherie der
Sperrkammer abgelagerten Feststoff über das Überlaufwehr austrägt.
Bei der CIP-Reinigung (cleaning in place) wird ein flüssiges Reinigungsmedium durch
die mit voller Drehzahl laufende Zentrifuge geführt. Dabei wird durch Drosseln des
Ablaufdruckes der Schäleinrichtung der Flüssigkeitsspiegel in der Schälkammer
soweit radial einwärts verschoben, daß Flüssigkeit aus der Schälkammer über die
innere Begrenzung des Überlaufes in die Sperrkammer fließt. Hierdurch ergibt sich
in der Sperrkammer eine intensive Durchspülung mit einer Strömung durch den Strö
mungskanal, der von den beiden Deckeln gebildet wird. Sämtliche, an der Peripherie
der Sperrkammer abgesetzte Feststoffe werden hierbei herausgespült, so daß sich
eine hygienisch saubere Hydrohermetikkammer ergibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zentrifuge ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird im folgenden beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine Teildarstellung
der Zentrifuge im Vertikalschnitt.
Die Zentrifuge 1, deren Schleudertrommel 2 um eine vertikale Drehachse 3 drehbar gela
gert ist, weist ein Einlaufrohr 4 auf, durch das das Produkt, das in der Zentrifuge 1 in
mehrere Phasen zerlegt werden soll, der Schleudertrommel 2 zugeführt wird.
Eine Flüssigkeitsphase des Produktes wird in eine Schälkammer 5 geleitet und von
dort über eine Schäleinrichtung 6 unter Druck aus der Zentrifuge geführt.
Oberhalb der Schälkammer 5 ist eine mit der Schleudertrommel 2 umlaufende Sperr
kammer 7 vorgesehen, wobei zwischen der Schälkammer 5 und der Sperrkammer 7
ein Überlauf 8 angeordnet ist, der eine Trennwand zwischen den beiden Kammern
bildet.
In die mit der Schleudertrommel 2 umlaufende Sperrkammer 7 ragt eine Sperr
scheibe 9, die mit der Schäleinrichtung verbunden und somit ortsfest angeordnet ist.
Durch eine Bohrung 10, einen Kanal 11 und eine von diesem Kanal 11 abzweigende
Bohrung 12 wird über einen Ringraum 13 und einen Auslaß 14 Sperrflüssigkeit, z. B.
Sperrwasser, in die Sperrkammer 7 eingeführt, wobei sich ein Sperrflüssigkeitsspie
gel 15 bildet, der durch ein Überlaufwehr 16 bestimmt wird, das durch die freie
Innenkante eines Deckels 17 gebildet wird, der die Sperrkammer 7 nach oben und
nach außen begrenzt. Die freie Kante, die das Überlaufwehr 16 bildet, ist der
Drehachse 3 zugewandt.
Zwischen der Sperrscheibe 9 und dem ersten Deckel 17 ist ein zweiter Sperrkam
merdeckel 18 angeordnet. Dieser zweite Sperrkammerdeckel 18 ist gegenüber dem
Außenboden 19 der Sperrkammer 7 nach innen versetzt und bildet mit dem ersten
Deckel 17 einen Strömungskanal 20 für den Abtransport von am Außenboden der
Sperrkammer 7 unter dem Einfluß von Zentrifugalkräften während des Betriebes der
Zentrifuge 1 abgelagerten Feststoffen. Der Abtransport erfolgt unter dem Einfluß von
überschüssiger Sperrflüssigkeit, die den Strömungskanal 20 durchfließt und hierbei
die Feststoffe über das Überlaufwehr 16 austrägt oder unter dem Einfluß einer inten
siven Strömung eines Reinigungsmediums, das bei der CIP-Reinigung durch die
Sperrkammer 7 und hierbei durch den Strömungskanal 20 geführt wird. Bei der CIP-
Reinigung wird durch Drosseln des Ablaufdruckes der Schäleinrichtung 6 der Flüssig
keitsspiegel in der Schälkammer 5 soweit radial einwärts verschoben, daß Flüssigkeit
aus der Schälkammer 5 über die innere Begrenzung des Überlaufs in die Sperrkammer
fließt.
Aus der zeichnerischen Darstellung ergibt sich, daß der zweite Sperrkammerdeckel 18
an der der Drehachse 3 zugewandten Seite den ersten Deckel 17 überragt.
Der zweite Sperrkammerdeckel 18 ist mit dem Überlauf 8 zwischen der Schälkammer
5 und der Sperrkammer 7 verbunden. Diese Baueinheit weist einen nach außen sich
erstreckenden Ringflansch 21 auf, der zwischen dem ersten Deckel 17 und einer
oberen Stirnfläche 22 der Schleudertrommel 2 festgelegt ist. Auf dem Ringflansch 21
stützt sich ein in einer Nut des ersten Deckels 17 verankerter Dichtungsring 23 ab.
Aus der Zeichnung ergibt sich, daß der Sperrkammerdeckel 18 benachbart der
Innenseite des ersten Deckeis 17 vorgesehen ist, so daß zwischen diesen bei
den Deckeln der Strömungskanal 20 spaltförmig ausgebildet ist.
1
Zentrifuge
2
Schleudertrommel
3
Drehachse
4
Einlaufrohr
5
Schälkammer
6
Schäleinrichtung
7
Sperrkammer
8
Überlauf
9
Sperrscheibe
10
Bohrung
11
Kanal
12
Bohrung
13
Ringraum
14
Auslaß
15
Sperrflüssigkeitsspiegel
16
Überlaufwehr
17
Deckel
18
Sperrkammerdeckel
19
Außenboden
20
Strömungskanal
21
Ringflansch
22
Stirnfläche
23
Dichtungsring
Claims (5)
1. Zentrifuge mit vertikaler Drehachse, deren Schleudertrommel eine Schälkammer
aufweist, die über mindestens einen Ableitkanal mit dem Trennraum der Schleu
dertrommel verbunden ist und die mit einer in der Schälkammer angeordneten
Schäleinrichtung versehen ist, die zur kontinuierlichen Ableitung einer in der
Schleudertrommel geklärten oder abgetrennten Flüssigkeitsphase dient, sowie eine
oberhalb der Schälkammer mit der Schäleinrichtung fest verbundene Sperrscheibe
aufweist, die in eine mit der Schleudertrommel umlaufende Sperrkammer hinein
ragt, die Schäleinrichtung mit einem Kanal für die Zuführung einer Sperrflüssigkeit
in die Sperrkammer versehen ist und die Sperrkammer nach oben und außen durch
einen Deckel begrenzt ist, dessen freie, der Drehachse zugewandten Kante ein
Überlaufwehr bildet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sperrscheibe (9)
und dem ersten Deckel (17) ein zweiter Sperrkammerdeckel (18) angeordnet ist,
der gegenüber dem Außenboden (19) der Sperrkammer (7) nach innen versetzt ist
und mit dem ersten Deckel (17) einen Strömungskanal (20) für den Abtransport von
am Außenboden (19) der Sperrkammer abgelagerten Feststoffen über das Über
laufwehr (16) bildet.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkammerdeckel
(18) benachbart der Innenseite des ersten Deckels (17) vorgesehen und der von
den Deckeln begrenzte Strömungskanal (20) spaltförmig ausgebildet ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Sperr
kammerdeckel (18) an der der Drehachse (3) zugewandten Seite den ersten Deckel
(17) überragt.
4. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Sperrkammerdeckel (18) mit einer einen Überlauf zwischen der Schälkam
mer (5) und der Sperrkammer (7) bildenden Trennwand verbunden ist und diese
Baueinheit einen nach außen sich erstreckenden Ringflansch (21) aufweist, der
zwischen dem ersten Deckel (17) und der oberen Stirnfläche (22) der Schleuder
trommel (2) festgelegt ist.
5. Zentrifuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Ringflansch
(21) ein in einer Nut des ersten Deckels (17) verankerter Dichtungsring (23) sich
abstützt.
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