DE1962945B2 - Langhubiger hydraulikantrieb eines kranes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen langhubigen Hydraulikantrieb eines Kranes, insbesondere zum Ausschieben benachbarter Teleskopteile von Teleskopauslegern, mit einer Reihe von Kolben-Zylinder-Einheiten, die gelenkig miteinander verbunden und an ihren Gelenkstellen auf Führungsbahnen abgestützt sind.

Langhubige Hydraulikantriebe von Kranen weisen üblicherweise eine einzige Kolben-Zylinder-Einheit auf. So ist im Falle der Verwendung dieser Hydraulikantriebe zum Ausschieben benachbarter Teleskopteile von Teleskopauslegern jedem einzelnen ausschiebbaren Teleskopteil eine Kolben-Zylinder-Einheit als Ausschubelement zugeordnet. Beim Ausschieben der einzelnen Teleskopteile wandern die diesen zugeordneten Kolben-Zylinder-Einlieiten mit und bewirken dadurch eine erhebliche Schwerpunktsverlagerung des Teleskopauslegers vom Gesamtschwerpunkt des Kranes aus nach außen. Die Schwerpunktsverlagerung ist dabei umso größer, je größer der Ausschubweg jedes einzelnen Teleskopteils ist. Hinzu kommt, daß bei großen Ausschubwegen die Zylinder wegen der großen Knicklängen sehr schwer werden. Dies hat wiederum zur Folge, daß die jeweils um den Ausschubweg vom Schwerpunkt des Fahrzeuges fortwandernden Teile die Tragfähigkeit des Kranes vermindern bzw. die Standsicherheit herabsetzen.

Es ist auch schon ein Hydraulikantrieb für einen Kran in Anwendung bei einem Teleskopausleger bekannt, der zwei gelenkig hintereinander geschaltete Kolben-Zylinder-Einheiten zum Ausschieben eines beweglichen Teleskopteiles aufweist. Die beiden KoI-ben-Zylinder-Einheiten sind an ihren Gelenkstellen auf Führungsschienen abgestützt. Diese Führungsschienen sind jedoch als Teil des Auslegers selbst ausgebildet, so daß der Hydraulikantrieb von dem Teleskopausleger nicht unabhängig ist und mithin auch nicht an anderer Stelle, z. B. als Wippantrieb für den Teleskopausleger verwendbar ist. Des weiteren ist ein Austausch eines derartig abgestützten Hydraulikantriebs mit großem Zeitaufwand und entsprechenden Kosten verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den mit gelenkig hintereinandergeschalteten Kolben-Zylinder-Einheitcn versehenen Hydraulikantrieb der eingangs bezeichneten Art derart weiterzubilden, daß er unabhängig vom Ausleger und dessen Ausbildung anwendbar ist und als Ganzes eingebaut und ausgewechselt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungsbahnen von den Innenflächen zweier teleskopartig ineinander verschiebbarer Rohre gebildet sind, deren freies eine Ende mit dem Zylinder der einen äußeren Kolben-Zylinder-Einheit der Reihe und deren freies andere Ende mit dem Ende der Kolbenstange der anderen äußeren Kolben-Zylinder-Einheit verbunden ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die freien Enden der Rohre mittels Deckeln verschlossen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsmittelschnitt durch einen Teleskopausleger,

Fig.2 einen Längsmittelschnitt durch einen aus mehreren Kolben-Zylinder-Einheiten bestehenden Hydraulikantrieb in eingefahrenem Zustand,

F i g. 3 einen Längsmittelschnitt durch den Hydraulikantrieb nach F i g. 2 in ausgefahrenem Zustand,

Fig.4 einen Längsmittelschnitt durch die Führung der Kolben-Zylinder-Einheiten in den Führungsgehäusen,

F i g. 5 einen Querschnitt durch die Führung der Kolben-Zylinder-Einheiten in den Führungsgehäusen gemäß Linie V-V in F i g. 4,

F i g. 6 eine Draufsicht auf die Führung der Kolben-Zylinder-Einheiten in den Führungsgehäusen.

Nach dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient der Hydraulikantrieb zum Betätigen eines ausziehbaren Kranauslegers. Dieser Ausleger bestellt aus drei teleskopartig angeordneten Teleskopteilen 1,2 und 3, von denen das äußere Teleskopteil 1 in einem Gelenk 4 wippbar gelagert ist und das mittlere Teleskopteil 2 sowie das im Durchmesser schwächste innere Teleskopteil 3 mittels Rollen 5,6 bzw. 7,8 verschiebbar geführt sind. Jedem der verschiebbaren Teleskopteile 2,3 ist zum Ausschieben und Einziehen ein Hydraulikantrieb 9, 10 zugeordnet, der an einer Lagerstelle 11,12 am jeweils vorgeordneten Teleskopteil 2 bzw. 3 fest angelcnkt ist. Der Hydraulikantrieb 9, 10 ist, wie aus F i g. 2 und 3 hervorgeht, von drei hintereinandergeschalteten Kolben-Zylinder-Einheiten 13, 13a; 14, 14a; 15, 15a gebildet, die in zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Führungsbahnen darstellenden Rohren 16 und 17 gelagert sind. Das von der freien Kolbenstange 13« gebildete eine Ende der Reihe von Kolben-Zylinder-Einheiten ist durch ein Lager 18 fest mit dem inneren Rohr 16 verbunden, wogegen das von dem freien Zylinder 15 gebildete, entgegengesetzte Ende durch ein Lager 19 fest mit dem äußeren Rohr 17 verbunden ist. Die Hydraulikantriebe 9 und 10 sind mit den Lagern 19 der äußeren Rohre 17 an den Lagerstellen 11 α und 12 α der zugeordneten Teleskopteile 2,3 und mit den Lagern 18 der inneren Rohre 16 an den Lagcrstellen 11 und 12 des jeweils vorgeordneten Teleskopteils 1,2 angeschlossen. Damit sich die Kolben-Zylinder-Einheiten 13, 13 a; 14, 14 a; 15, 15 a bei Beaufschlagung durch Drucköl innerhalb der Rohre 16 und 17 mit möglichst geringem Kraftaufwand verschieben

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lassen können, sind die Zylinder 13 und J4 an ihren den Kolbenslangen entgegengesetzten Enden mit einer Achse 20 bzw. 21 versehen, auf denen Rollen 22 bzw. 23 drehbar angeordnet sind. Statt der Hollen 22 und 23 können auch entsprechend ausgebildete Gleitstücke verwandt werden.

Soll der Teleskopausleger ausgefahren werden, so λ\ρ in den Hydraulikantrieben 9 und 10 be-Vl der 13, 14 und 15 mit Druck«! ÄÄcto Ausknicken der Iu_n-

Gleitstücke leicht verschieben lassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Langhubiger Hydraulikantrieb eines Kranes, insbesondere zum Ausschieben benachbarter Teleskopteile von Teleskopausleger^ mit einer Reihe von Kolben-Zylinder-Einheiten, die gelenkig miteinander verbunden und an ihren Gelenkstellen auf Führungsbahnen abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh- rungsbahnen von den Innenflächen zweier teleskopartig ineinander verschiebbarer Rohre (16,17) gebildet sind, deren freies eine Ende mit dem Zylinder (15) der einen äußeren Kolben-Zylinder-Einheit (15, 15 a) der Reihe und deren freies andere Ende mit dem Ende der Kolbenstange (13 a) der anderen äußeren Kolben-Zylinder-Einheit (13,13 a) verbunden ist.

2. Hydraulikantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Rohre (16,17) mittels Deckeln verschlossen sind.