DE19628860B4 - Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil - Google Patents
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Abstract
Elektromagnetische
Betätigungsvorrichtung
für ein
Brennkraftmaschinen-Hubventil (1) mit einem zwischen zwei Magnetspulen
(5a, 5b) als Anker um eine Drehachse (10) verschwenkbaren auf das
Hubventil (1) einwirkenden Hebel, wobei der Hebel als Schwenkhebel
ausgebildet ist und der Einwirkpunkt (8b) auf das Hubventil an einem
Ende des Schwenkhebels (8) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die
Drehachse (10) in einem Endbereich es Schwinghebels liegt und dass
der Einwirkpunkt (8b) zwischen den beiden Magnetspulen-Kernen (6a,
6b) im wesentlichen in deren Randbereich liegt und sich die Drehachse
(10) außerhalb
des von den Magnetspulen (5a, 5b) beschriebenen Raums befindet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Elektromagnetische Betätigungsvorrichtungen für Brennkraftmaschinen-Hubventile sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt geworden. Die häufigste Bauart ist dabei ähnlich der nur beispielhalber genannten
DE 43 36 287 C1 , bei welcher die Magnetspulen mit dem dazwischenliegenden Anker koaxial oberhalb des Hubventiles angeordnet sind, so dass die Bewegung des Ankers beispielsweise über einen zentral hieran befestigten Stift indirekt oder auch direkt auf den Schaft des Hubventiles übertragen werden kann. Diese Anordnung einer elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung erfordert jedoch in Ventil-Längsrichtung oberhalb des Hubventiles relativ viel Bauraum. Demgegenüber günstiger ist die aus derUS 5 161 494 bekannte Anordnung mit einem Kipphebel, der wie ein üblicher Kipphebel zur Betätigung von Brennkraftmaschinen-Hubventilen zentral drehbar gelager ist und der mit seinem einen freien Ende auf das Hubventil einwirkt und mit dem anderen freien Ende zwischen zwei Magnetspulen als deren Anker wirkt. Bei entsprechender Erregung bzw. Entregung der jeweiligen Magnetspulen soll dann dieser Kipphebel derart betätigt werden, dass das Hubventil geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Theoretisch ist diese Anordnung mit einem Kipphebel als Anker zwar überzeugend, jedoch in der Praxis kaum funktionsfähig, da die in dieser Schrift gezeigten Magnetspulen derart klein ausgebildet sind, dass es kaum möglich ist, ein Brennkraftmaschinen-Hubventil entgegen der Federkraft einer weiterhin benötigten Ventilschließfeder zu öffnen. - Zum technischen Hintergrund der vorliegenden Erfindung gehört ferner die
DE 36 16 540 A1 . - Eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 aufzuzeigen, die ausreichende Magnetkräfte erzeugen kann und dennoch sowenig Bauraum als möglich benötigt, ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß der Hebel als Schwinghebel ausgebildet ist, so daß die Drehachse in einem Endbereich des Hebels und der Einwirkpunkt auf das Hubventil am anderen Hebelende liegt. Insbesondere kann der Einwirkpunkt zwischen den beiden Magnetspulenkernen im wesentlichen in deren Randbereich liegen, während sich die Drehachse außerhalb des von den Magnetspulen beschriebenen Raumes befindet. Weitere vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Inhalt der Unteransprüche.
- Näher erläutert wird eine erfindungsgemäße elektromagnetische Betätigungsvorrichtung im folgenden anhand des in der beigefügten
1 in einem Prinzipschnitt dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles, von dem in2 der Schnitt A-A dargestellt ist. - Dabei ist mit der Bezugsziffer
1 ein wie üblich angeordnetes Brennkraftmaschinen-Hubventil, das beispielsweise als Einlaßventil eines Zylinders einer ansonsten nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine fungieren kann, bezeichnet. Dieses Hubventil1 ist wie üblich durch eine Ventilfeder2 in seiner Schließposition gehalten. Im Öffnungs- bzw. Schließsinn betätigt wird dieses Hubventil1 durch eine in ihrer Gesamtheit mit3 bezeichnete elektromagnetische Betätigungsvorrichtung. - Innerhalb eines sogenannten Aktuatorgehäuses
4 dieser elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung3 sind zwei Magnetspulen5a ,5b angeordnet, die jeweils einen Magnetspulen-Kern6a ,6b aufweisen. Diese beiden Magnetspulen5a ,5b mit ihren Kernen6a ,6b sind durch einen Spalt7 voneinander getrennt, in welchem bezüglich dieser Magnetspulen5a ,5b als Anker fungierend ein Schwinghebel8 hineinragt. In einem Endbereich weist dieser Schwinghebel8 einen hohlwellenartig ausgebildeten Abschnitt8a auf, mit welchem er auf einem Achsbolzen9 gelagert ist, wobei die Achse10 dieses Achsbolzens gleichzeitig die Drehachse10 für den Schwinghebel8 bildet. - Mit seinem dem Abschnitt
8a gegenüberliegenden Ende wirkt der Schwinghebel8 in einem sogenannten Einwirkpunkt8b auf eine Stange11 ein, deren anderes Ende auf dem Schaft des Hubventiles1 aufliegt. Wird nun die untere Magnetspule5a erregt, so wird der als Anker fungierende und demzufolge ferromagnetische Schwinghebel8 von dieser Magnetspule5a angezogen und somit gemäß Pfeilrichtung12 zu dieser Magnetspule5a hin verschwenkt, und zwar um die Drehachse10 . Diese Bewegung wird über die Stange11 auf das Hubventil1 übertragen, so daß dieses gemäß Pfeilrich tung13 geöffnet wird. Wird anschließend die Magnetspule5a entregt und dafür die Magnetspule5b erregt, so erfolgt eine entgegengesetzte Bewegung des Schwinghebels8 gegen Pfeilrichtung12 zur Magnetspule5b hin, so daß das Hubventil1 entgegen Pfeilrichtung13 in seine Schließposition gebracht wird. Während bei dieser Schließbewegung die Kraft der Ventilfeder2 unterstützend wirkt, wirkt bei der Ventilöffnungsbewegung gemäß Pfeilrichtung13 im unterstützenden Sinne eine der Ventilfeder2 entgegengerichtete Hilfsfeder14 , die oberhalb der Magnetspule5b angeordnet ist und deren Federkraft über einen Stößel15 auf die Oberseite bzw. obere Oberfläche8' des Schwinghebels8 übertragen wird. Die Ventilfeder2 sowie die Hilfsfeder14 sind dabei so dimensioniert, daß bei abgeschalteten Magnetspulen5a ,5b , d. h., wenn beide Magnetspulen5a ,5b entregt sind, der Schwinghebel8 die gezeigte Zwischenposition einnimmt, in welcher das Hubventil1 teilweise geöffnet ist. - Vollständig geöffnet ist demzufolge das Hubventil
1 , wenn der Schwinghebel8 auf der ihm zugewandten Fläche der Magnetspule5a bzw. des Magnetspulen-Kerns6a aufliegt, während das Hubventil1 dann vollständig geschlossen ist, wenn der Schwinghebel8 direkt an der Magnetspule5b bzw. dem Magnetspulen-Kern6b anliegt. Um dabei ein derartiges großflächiges Anliegen des Schwinghebels8 entweder am Kern6a oder am Kern6b zu ermöglichen, besitzt der Schwinghebel8 wie ersichtlich eine konische Kontur, d. h. seine auf den Spalt7 bezogene Breite ist nahe der Drehachse10 größer als im von der Drehachse10 entfernten Endabschnitt nahe des Einwirkpunktes8b . Diese Gestaltung des als Anker fungierenden Schwinghebels8 ist im übrigen besonders vorteilhaft, da aufgrund des relativ geringen Luftspaltes zwischen dem Schwinghebel8 sowie der jeweils benachbarten Magnetspule5a bzw.5b im Bereich nahe der Drehachse10 äußerst starke Anziehungskräfte bei Erregung der jeweiligen Magnetspule5a bzw.5b auf den Schwinghebel8 einwirken. - Besonders vorteilhaft ist die gezeigte Anordnung auch im Hinblick auf die Hebelverhältnisse. Mit einem relativ großen Hebelarm greift der Schwinghebel
8 nämlich am Hubventil1 an, während die am Schwinghebel8 angreifende Magnetkraft bei punktueller Betrachtung, d. h. zentriert auf das Zentrum der Magnetspulen6a bzw.6b bezüglich der Drehachse10 einen geringeren Hebelarm besitzt. Dies bedeutet, daß bezüglich der Magnetspulen bzw. Magnetspulen-Kerne6a ,6b der Schwinghebel8 nicht so weit verschwenkt werden muß, als es erforderlich ist, einen gewissen gewünschten Ventilhub gemäß Pfeilrichtung13 zu erzielen. Vielmehr genügt bezüglich der Magnetspulen5a ,5b eine geringere Verschwenkbewegung des Schwinghebels8 gemäß Pfeilrichtung12 , so daß – wie bereits angesprochen – der Luftspalt zwischen dem als Anker fungierenden Schwinghebel8 sowie der jeweils erregten Magnetspule5a bzw.5b relativ gering gehalten werden kann. - Wie ersichtlich durchdringt sowohl der Stößel
15 als auch die Stange11 den jeweils benachbarten Magnetspulen-Kern6b bzw.6a , was einerseits eine besonders kompakte Anordnung ermöglicht und andererseits sicherstellt, daß die beiden Kerne6a ,6b die gleiche Querschnittsfläche besitzen. Mit dieser Anordnung ist es nämlich möglich, den von der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung3 benötigten Bauraum quer zur Achse des Hubventiles1 so gering als möglich zu halten und andererseits die beschriebenen vorteilhaften Hebelverhältnisse herzustellen, indem sich die Drehachse10 außerhalb des von den Magnetspulen5a ,5b beschriebenen Raumes befindet, während der Einwirkpunkt8b zwischen den beiden Magnetspulen-Kernen6a ,6b im wesentlichen im gegenüberliegenden Randbereich liegt. - Wie ersichtlich sind dabei sowohl der Stößel
15 als auch die Stange11 durch Buchsen16 innerhalb der Magnetspulen-Kerne6b bzw.6a geführt. - In diesem Zusammenhang sei nochmals auf die Gestaltung des als Anker bezüglich der Magnetspulen
6a ,6b wirkenden Schwinghebels8 eingegangen. Zunächst verjüngt sich dieser Schwinghebel8 ausgehend von der Achse10 zu seinem freien Ende hin in seinem Querschnitt, um sicherzustellen, daß dieser Schwinghebel8 mit seinen Oberflächen8' im wesentlichen vollflächig an der jeweils erregten Magnetspule5a bzw.5b bzw. an den jeweiligen Magnetspulen-Kernen6a ,6b anliegen kann. Dabei erfährt der Anker bereits mit der gezeigten Gestalt, d. h. mit den planen Oberflächen8' aufgrund geringfügiger Verformungen eine gewisse Abwälzbewegung auf dem jeweils erregten Magnetspulen-Kern6a bzw.6b . Dies bedeutet, daß der Anker nicht vollflächig auf die jeweils erregte Magnetspule6a bzw.6b aufschlägt, sondern quasi abwälzend mit seiner Oberfläche8' an diesem Magnetspulen-Kern zum Anliegen kommt. Aufgrund dieser Abwälzbewegung wird die Geräuschentwicklung vorteilhafterweise so gering als möglich gehalten. Diese beschriebene Abwälzbewegung läßt sich jedoch noch verstärken, wenn die den Magnetspulen-Kernen6a ,6b zugewandten Oberflächen8' des Schwinghebels8 im Hinblick auf diese Abwälzbewegung gewölbt ausgebildet sind (nicht gezeigt). Diese Wölbung kann dabei nauch außen oder nach innen gerichtet, d. h. konkav oder konvex ausgebildet sein - Kurz beschrieben wurde bereits das Aktuatorgehäuse
4 , welches grundsätzlich starr in einem nicht gezeigten Brennkraftmaschinen-Zylinderkopf gelagert sein kann. Soll jedoch an dieser elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil zusätzlich noch ein insbesondere selbsttätiger Ventilspielausgleich möglich sein, so kann hierzu das Aktuatorgehäuse4 beweglich gelagert sein, wobei sich – da bereits der Anker bzw. Schwinghebel8 verschwenkt wird – eine Verschwenkbewegung des Aktuatorgehäuses4 besonders anbietet. Insbesondere kann hierzu das Aktuatorgehäuse4 um die Drehachse10 des Schwinghebels8 verschwenkbar sein. Wie2 zeigt, ist hierzu das Aktuatorgehäuse4 ebenfalls auf dem Achsbolzen9 gelagert, wobei in der Gehäusewand im Bereich dieses Achsbolzens9 eine entsprechende Aussparung17 zur Aufnahme des Schwinghebels8 vorgesehen ist. Übernommen wird die Einstellung des Ventilspiels nun von bevorzugt zwei gegeneinander wirkenden, insbesondere hydraulischen Ventilspiel-Ausgleichselementen18 , die an einer von der Drehachse10 möglichst weit entfernten Nase19 des Aktuatorgehäuses4 angreifen. Alternativ oder zusätzlich kann an dieser Nase19 zusammen mit einer Kontermutter (noch) eine Einstellschraube vorgesehen sein, die sich zur Sicherstellung einer Grundeinstellung oder überhaupt zur mechanischen Ventilspiel-Einstellung an einer geeigneten Stelle des Brennkraftmaschinen-Zylinderkopfes abstützt. Aufgrund des relativ großen Hebelarmes bezüglich der Drehachse10 sind dabei die von den hydraulischen Ventilspiel-Ausgleichselementen18 aufzubringenden Kräfte relativ gering. Doch kann dies sowie eine Vielzahl weiterer Details insbesondere konstruktiver Art durchaus abweichend vom gezeigten Ausbildungsbeispiel gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen. So können beispielsweise sämtliche Reibflächen durch Verwendung geeigneter Werkstoffe im Hinblick auf minimale Reibleistungsverluste optimiert sein.
Claims (6)
- Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil (
1 ) mit einem zwischen zwei Magnetspulen (5a ,5b ) als Anker um eine Drehachse (10 ) verschwenkbaren auf das Hubventil (1 ) einwirkenden Hebel, wobei der Hebel als Schwenkhebel ausgebildet ist und der Einwirkpunkt (8b ) auf das Hubventil an einem Ende des Schwenkhebels (8 ) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (10 ) in einem Endbereich es Schwinghebels liegt und dass der Einwirkpunkt (8b ) zwischen den beiden Magnetspulen-Kernen (6a ,6b ) im wesentlichen in deren Randbereich liegt und sich die Drehachse (10 ) außerhalb des von den Magnetspulen (5a ,5b ) beschriebenen Raums befindet. - Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Schwinghebel (
8 ) ein Federelement (Hilfsfeder14 ) in Ventilöffnungsrichtung zwischen der Drehachse (10 ) und dem Hubventil-Einwirkpunkt (8b ) angreift. - Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Kraft des Federelementes (Hilfsfeder (
14 ) auf den Schwinghebel (8 ) übertragnder Stößel (15 ) sowie eine auf das Hubventil (1 ) einwirkende Stange (11 ) oder der Schaft des Hubventiles selbst die Magnetspulen-Kerne (6a ,6b ) durchdringen. - Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Magnetspulen-Kernen (
6a ,6b ) zugewandten Oberflächen (8' ) des Schwinghebels (8 ) im Hinblick auf eine Abwälzbewegung konkav oder konvex gewölbt ausgebildet sind. - Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Magnetspulen (
5a ,5b ) aufnehmendes Aktuatorgehäuse (4 ) zur Einstellung des Ventilspieles um die Drehachse (10 ) schwenkbar gelagert ist. - Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass möglichst weit entfernt von der Drehachse (
10 ) am Aktuatorgehäuse (4 ) zumindest ein, bevorzugt jedoch zwei gegeneinander wirkende insbesondere hydraulische(s) Ventilspiel-Ausgleichselement(e) (18 ) angreifen/angreift.
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