DE19628365A1

DE19628365A1 - Hochschrank

Info

Publication number: DE19628365A1
Application number: DE1996128365
Authority: DE
Inventors: Guido Vetter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-07-13
Filing date: 1996-07-13
Publication date: 1998-01-15

Description

Die Erfindung betrifft einen Hochschrank mit mehre ren hinter einer Tür angeordneten Schrankfächern zur Aufnahme von Gegenständen, vorzugsweise Küchen hochschrank zur Aufnahme von Geschirr, Vorräten und dergleichen.

Der erfindungsgemäße Hochschrank kann vorzugsweise als Küchenhochschrank zur Lagerung von Geschirr und Vorräten verwendet werden. Sein Einsatz ist auch als Büroaktenschrank, Wäscheschrank oder Badhoch schrank in vorteilhafter Weise möglich.

Im Stand der Technik sind Hochschränke zum Einsatz in Küchen, als Wäscheschränke, Büroaktenschränke und dergleichen in vielfältigen Ausführungsmöglich keiten bekannt.

Die bekannten Schrankanordnungen weisen den Nach teil auf, daß zur Ausnutzung eines möglichst großen Volumens die Bedienung im unteren Bereich durch lä stiges Bücken und im oberen Bereich durch Strecken bzw. sogar durch Steigen auf Küchenmöbeln und Lei tern erforderlich ist. Das Suchen nach den im hin teren Teil des Schrankes untergebrachten Gegenstän den erfordert dabei unphysiologische Bewegungen und die Standsicherheit bei herausgezogenen Fächern wird stark beeinträchtigt, was in vielen Fällen noch zusätzliche Befestigungsmaßnahmen erfordert. Ferner ist nachteilig, daß eine Unterbringung in Raumecken durch eventuell dort vorhandene Vor sprünge wie Heizungen oder Fensterbänke zuminde stens erschwert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Hoch schränke für den Einsatz in Küchen, in Büros sowie als Wäsche- oder Badhochschränke so zu verbessern, daß sie sich durch effektive Raumausnutzung und eine hohe Bedienerfreundlichkeit auch für behin derte Benutzer auszeichnen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schrankfächer im Schrank in zwei Reihen hintereinander an einer Fördereinrichtung beweglich angeordnet sind und daß die Fördereinrichtung aus zwei seitlich der Schrankfächer an den Schranksei tenteilen angebrachten umlaufenden Fördermitteln besteht.

Der erfindungsgemäße Schrank ermöglicht Stellmöglichkeiten auch in den Ecken von Räumen, da Vorsprünge von Heizungen, Fensterbänken und der gleichen insbesondere durch den Einsatz einer Tür als Lifttür nicht stören im Gegensatz zu den her kömmlichen Flügeltüren. Damit entfallen ferner die sonst erforderlichen Paßleisten, wodurch eine Ko steneinsparung erreicht wird.

Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Hochschrankanordnung sieht vor, daß als Fördermit tel Ketten verwendet werden, die von einem Elektro motor über ein Schneckenradgetriebe und an den Schrankseitenteilen gelagerten Förderrädern ange trieben werden.

Die Verwendung von handelsüblichen Bauteilen für Fördermittel wie Ketten, Elektromotor, Schnecken radgetriebe und Zahnräder ermöglicht eine kosten günstige Ausführung der beweglichen Schrankfächer.

Ferner ist es möglich, daß im unteren Bereich des Schrankes ein Schalter zur Betätigung der Förder einrichtung angebracht ist.

Die Anordnung eines Schalters im unteren Bereich des Schrankes, der mit dem Fuß bedient werden kann, ermöglicht eine einfache und bequeme Betätigung des Schrankes, wobei gleichzeitig das Be- bzw. Entladen der Schrankfächer beidhändig ausgeführt werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemä ßen Hochschrankanordnung ohne seitliche Korpus teile;

Fig. 2 die zugehörige Draufsicht ohne Deck platte;

Fig. 3 die Lagerung des Schrankfaches am Fördermittel;

Fig. 4 die Gestaltung der Lagerstelle;

Fig. 5 die Frontalansicht eines Kettenrades;

Fig. 6 die Befestigung des Kettenrades am Schrankkorpus;

Fig. 7 eine Befestigungsplatte für die Befestigungsanordnung nach Fig. 6;

Fig. 8 eine Frontalansicht der unteren Kettenradbefestigung (ohne Kettenrad);

Fig. 9 einen Schnitt durch die untere Kettenradbefestigung nach Fig. 8;

Fig. 10 eine Spannvorrichtung für die Spannung der Antriebskette und

Fig. 11 die Draufsicht zur Anordnung nach Fig. 10.

In den Fig. 1 und 2 ist die Gesamtanordnung des erfindungsgemäßen Hochschrankes dargestellt. Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, sind hinter ei ner festen Abdeckung 1 der Schrankfrontseite, die mit einer Lifttür 2 versehen ist, die Schrankfächer 3 in zwei hintereinander angeordneten Reihen ange bracht. Die Bewegung der Schrankfächer 3 wird von einem Elektromotor 4 angetrieben, der über einen Schalter 5 betätigt wird. Die Bewegung des Elektro motors 4 wird über ein Schneckengetriebe 6 auf den Fördermechanismus mit Hilfe der Antriebsketten 9 übertragen. Die unteren Förderräder 7 und die obe ren Förderräder 8 sind über Förderketten 10 verbun den. Die Förderräder 7, 8 werden von den An triebsrädern 11 mit angetrieben.

Die Aufhängung der Schrankfächer 3 ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß sich in dem Schrankfach 3 eine Kunststoffhülse 12 befindet, die gelenkig mit der Förderkette 10 verbunden ist. Die Lagerhülse 12, die vorzugsweise aus Kunststoff ge fertigt ist, ermöglicht die Schwenkbewegung des Schrankfaches 3. Die Förderketten 10 werden in der in Fig. 4 dargestellten Einrichtung geführt. Diese Einrichtung beinhaltet eine Führungsnut und ist mit Streben 13 am Korpus des Schrankes befestigt. Sie besteht dabei aus Weichteilen, die mit Schweißpunk ten 14 miteinander verbunden sind.

Die Fig. 5, 6 und 7 erläutern die Befestigung der oberen Förderräder 8 und der Antriebsräder 11. Die Befestigungsanordnung ist im oberen Bereich des Schrankes angebracht. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe einer Befestigungsplatte 15, die mit dem Sei tenteil des Schrankkorpus verschraubt sind. Die La gerstelle befindet sich an der gekröpften Befesti gungsplatte 15. Sie ermöglicht durch eine Wälzlage rung die Drehbewegung der Kettenräder.

In den Fig. 8 und 9 ist die untere Kettenradauf hängung dargestellt. Im hier dargestellten Beispiel erfolgt die Spannung der Ketten mit einem Ketten spanngewicht 20, das mit einer Führungsplatte 16 verbunden ist. Die Führungsplatte 16 ist in einer Führungsschiene 17 so angeordnet, daß sie eine nach oben bzw. unten gerichtete Längsbewegung ausführen kann. Die Bewegung der Führungsplatte 16 wird durch den oberen Anschlag 18 bzw. den unteren Anschlag 19 begrenzt.

In den Fig. 10 und 11 ist die Spannvorrichtung für die Antriebsketten dargestellt. Während bei den Förderketten 10 die Spannung durch das Kettenspann gewicht 20 erfolgt, wird die Spannung der Antriebs kette 9 durch eine Schraubenfeder 25 bewirkt. Die Antriebskette 9 steht im Eingriff mit dem Spannrad 21, welches über einen gekröpften Kniehebel 22 schwenkbar angebracht ist. Auf den Kniehebel 22 wirkt der Bolzen 23, der in einer Hülse 24 beweg lich ist und von der Schraubenfeder 25 nach links angedrückt wird. Die Bewegung des Bolzens 23 wird durch einen Seegerring 26 begrenzt.

Bezugszeichenliste

1 Abdeckung
2 Lifttür
3 Schrankfach
4 Motor
5 Schalter
6 Schneckengetriebe
7 untere Förderräder
8 obere Förderräder
9 Antriebsketten
10 Förderketten
11 Antriebsräder
12 Lagerhülse
13 Streben
14 Schweißpunkte
15 Befestigungsplatte
16 Führungsplatte
17 Führungsschiene
18 oberer Anschlag
19 unterer Anschlag
20 Kettenspanngewicht
21 Spannrad
22 Kniehebel
23 Bolzen
24 Hülse
25 Schraubenfeder
26 Seegerring

Claims

1. Hochschrank mit mehreren hinter einer Tür ange ordneten Schrankfächern zur Aufnahme von Gegenstän den, vorzugsweise Küchenhochschrank zur Aufnahme von Geschirr, Vorräten und dergleichen, dadurch ge kennzeichnet, daß die Schrankfächer im Schrank in zwei Reihen hintereinander an einer Fördereinrich tung beweglich angeordnet sind und daß die Förder einrichtung aus zwei seitlich der Schrankfächer an den Schrankseitenteilen angebrachten umlaufenden Fördermitteln besteht.

2. Hochschrank nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß als Fördermittel Ketten verwendet werden, die von einem Elektromotor über ein Schnec kenradgetriebe und an den Schrankseitenteilen gela gerten Förderrädern angetrieben werden.

3. Hochschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Bereich des Schran kes ein Schalter zur Betätigung der Fördereinrich tung angebracht ist.