DE19628011A1 - Spereinrichtung für die Riegel eine Riegelwerks - Google Patents
Spereinrichtung für die Riegel eine RiegelwerksInfo
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- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sperreinrichtung für die Riegel
eines Riegelwerks gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind Riegelwerke bekannt, bei welchen die Bewegung der
Schubstange zum Ausfahren der Riegel über Mitnehmerzapfen auf
die Riegel übertragen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sperreinrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß im Sperrzu
stand, d. h. bei ausgefahrenen Riegeln eine durch einen Angriff
von außen oder dergleichen erzeugte Last von der Sperreinrich
tung aufgenommen wird und insbesondere eine Drehung der Riegel
zur Freigabe derselben auch bei höherer Lasteinwirkung vermie
den wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Sperreinrichtung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Sperreinrichtung gewährleistet eine Sperr
wirkung des Riegelwerks auch dann, wenn mittels eines Hebelei
sens oder dergleichen eine vergleichbar große Last auf die Rie
gel ausgeübt wird. Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung an
der Schubstange zumindest für einen, vorzugsweise für alle
Riegel ein Sperrelement vorgesehen, das zusammen mit der Ver
lagerung der Schubstange aus ihrer oberen in die untere Stel
lung über an den Riegeln angesetzte Bolzen oder Zapfen verla
gert wird und auf die den oder die Riegel sperrend einwirkt.
Die Sperrelemente dienen dann der Lastaufnahme der auf die Rie
gel ausgeübten Kräfte.
Bei einem Riegelwerk der beschriebenen Art, das für äußerst
stabile Türen verwendet wird, sind die Schubstangen derart sta
bil ausgebildet und derart stabil innerhalb des Türblattes ge
führt, daß die Sperrelemente Lasten bis zu etwa 1,5 Tonnen auf
nehmen bzw. auf die Schubstange übertragen können, ohne daß
eine maßgebliche Beschädigung des Riegelwerks zu befürchten
ist.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
anhand der Zeichnung zur Erläuterung weiterer Merkmale be
schrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teildarstellung einer bevorzugten
Ausführungsform eines Riegelwerks,
Fig. 2 eine Teildarstellung des Riegelwerks mit Schloßmecha
nismus, in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung im Bereich der Welle und des
Vierkants der Schloßeinheit, und
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 1 um 90° verdrehte Teildarstel
lung einer Manipulationssicherung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen zusammen eine bevorzugte Ausfüh
rungsform eines Riegelwerks. Gemäß den Zeichnungen ist entlang
einer Türschmalseite eine vertikal verstellbare Schubstange 1
vorgesehen, die zum Antrieb von gemäß der Zeichnung vorzugswei
se drei Riegeln 2, 3, 4 dient. Die Riegel 2, 3, 4 können zwi
schen einer eingefahrenen, in Fig. 1 beispielsweise mit 3′
dargestellten und gestrichelt eingetragenen Position und der in
Fig. 1 voll ausgezeichneten, ausgefahrenen Position verstellt
werden. In der ausgefahrenen Position greifen die Riegel 2, 3,
4 nach ihrer Verlagerung aus der gestrichelt dargestellten Lage
und Drehung im Uhrzeigersinn in Fig. 1 in jeweils eine zuge
ordnete Aussparung 5 einer mit dem Bezugszeichen 6 angedeuteten
Zarge ein. Ersichtlicherweise befinden sich die Riegel 2, 3, 4
auf der zu den Angeln entgegengesetzten Türschmalseite.
Die Schubstange 1 ist durch Führungszapfen oder Führungsstifte
8, 9, 10 geführt, die an der Tür fest angeordnet sind und in
Führungsschlitze 12, 13, 14 der Schubstange 1 eingreifen, um
auf diese Weise eine entsprechend der Länge der Führungs
schlitze vorgegebene Vertikalbewegung der Schubstange 1 zu er
möglichen.
Zwischen der Schubstange 1 und jedem Riegel 2, 3, 4 ist ein
Mitnahmeelement 16, 17, 18 in Form eines Mitnehmerzapfens vor
gesehen. Jeder Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 sitzt in einer vor
zugsweise zylindrischen Bohrung des zugehörigen Riegels 2, 3
und führt bei der Bewegung des betreffenden Riegels 2, 3, 4
eine auf einer bogenförmigen Kurve verlaufende Bewegung aus, zu
welchem Zweck jeder Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 gegenüber der
Schubstange 1 in Horizontalrichtung verstellbar sein muß. Die
beiden Endpositionen der Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 sind in
Bezug auf den Mitnehmerzapfen 18 in Fig. 1 unten dargestellt,
wobei der Mitnehmerzapfen 18 in der ausgefahrenen Position der
Riegel voll ausgezeichnet dargestellt ist. In der eingefahrenen
Position des Riegels 4 befindet sich der Mitnehmerzapfen in der
mit 18′ bezeichneten, strichlierten Position. In der strich
lierten, oberen Position gemäß der Bezugsnummer 18′ ist somit
der Mitnehmerzapfen gegenüber seiner unteren Position nach
links verlagert. Dies entspricht der Drehbewegung des Riegels
3. Jeder Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 wird also über eine kreis
förmige Bahn während der Drehbewegung des betreffenden Riegels
geführt, wodurch die Bewegung der Schubstange in Vertikalrich
tung auf die betreffenden Riegel 2, 3, 4 übertragen wird.
Gemäß der dargestellten Ausführungsform sitzt jeder Mitnehmer
zapfen 16, 17, 18 in einer im wesentlichen L-förmigen Ausspa
rung innerhalb der Schubstange 1, wie dies in Fig. 1 gezeigt
ist. Die Aussparungen für die Mitnehmerzapfen 16, 17, 18 sind
entsprechend mit 20, 21, 22 bezeichnet. Durch die L-förmige
Gestalt der Aussparungen 20, 21, 22 ist eine vertikale, aber
auch eine horizontale bzw. seitliche Verstellung des betreffen
den Mitnehmerzapfens 16, 17, 18 möglich. Zu diesem Zweck ist am
Fuße der Aussparung 20, 21, 22 eine Erweiterung nach links
ausgebildet, welche die L-Form ergibt.
Das erfindungsgemäße Riegelwerk ist mit einer sogenannten
Lastsicherung versehen, die nachfolgend näher erläutert wird.
Diese Lastsicherung besteht aus einem Arretierglied 24, welches
an der Schubstange 1 fest angebracht ist. Dieses Arretierglied
24 fährt bei einer Verlagerung der Schubstange 1 nach unten
zusammen mit der Schubstange 1 nach unten und übergreift einen
Bolzen 25 oder dergleichen, der fest an dem Riegel 2 angebracht
ist und seitlich vom Riegel 2 absteht. Sobald die Riegel 2, 3,
4 in ihre in Fig. 1 gezeigte ausgefahrene Position um ihre
Drehachse 26, 27, 28 verschwenkt sind, gelangt das Arretier
glied 24 in Eingriff mit dem Bolzen 25 und der Riegel 2 wird
durch den Eingriff zwischen Arretierglied 24 und Bolzen 25 ge
gen eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn arretiert, die bei
spielweise mittels eines Hebeleisens oder dergleichen versucht
wird.
Dieses Arretierglied 24 ist vorzugsweise für jeden weiteren
Riegel 3, 4 entsprechend vorgesehen. Die Arretierglieder für
die Hebel 3, 4 sind mit 30, 31 bezeichnet, die zugehörigen Bolzen
mit 32, 33. Durch die Ausbildung dieser Arretierglieder 24,
30, 31 wird gemäß der Erfindung einem Angriff mittels Hebelei
sen bis zu einer Lastgrößenordnung von 1,5 Tonnen stand- gehal
ten. Dies bedeutet, daß einer Drehung der Riegel 2, 3, 4 ent
gegen dem Uhrzeigersinn um ihre Achsen 26, 27, 28 wirksam be
gegnet wird. Diese Last wird ersichtlicherweise durch die Arre
tierglieder 24, 30, 31 aufgenommen, die an der Schubstange 1
befestigt sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform hat jedes Arretierglied
24, 30, 31 die Form eines Hakens. Wesentlich ist, daß die Ar
retierglieder 24, 30, 31 die von den Riegeln 2, 3, 4 seitlich
abstehenden und an den Riegeln 2, 3, 4 fest angeordneten Bolzen
25, 32, 33 übergreifen, wodurch die Sperrwirkung hervorgerufen
wird, wenn sich die Schubstange in ihrer in Fig. 1 gezeigten
unteren Stellung befindet.
Jeder Riegel 2, 3, 4 wird während seiner Bewegung in Fig. 1 im
Uhrzeigersinn um die jeweilige Achse 26, 27, 28 über seinen
Querschnitt in die zugehörige Aussparung 5 der Zarge 6 und über
eine hinreichende Tiefe hineingefahren, wodurch grundsätzlich
eine ausreichende Sperrwirkung gegenüber der Zarge 6 sicherge
stellt ist.
Aus vorstehender Beschreibung ist ersichtlich, daß bei nach
unten verlagerter Schubstange 1, in welcher die Sperriegel 2,
3, 4 ausgefahren sind, die Riegel 2, 3, 4 dadurch bereits in
einer Sperrposition gehalten werden, daß beispielsweise hin
sichtlich des Riegels 2 der Stift 16 innerhalb des oberen Ab
schnittes der Aussparung 20 positioniert ist. Dieser Abschnitt
hat eine Größe entsprechend dem Durchmesser des Stiftes 16,
infolgedessen dieser Stift 16 eine Bewegung des Riegels 2 ent
gegen dem Uhrzeigersinn verhindert, solange nicht gleichzeitig
auch die Schubstange 1 nach unten verlagert wird, was zur Folge
hätte, daß der Stift 16 seine Bewegung auf der bereits eingangs
beschriebenen kreisförmigen Bahn fortsetzen könnte. Im Prinzip
wird damit die Bewegung der Riegel 2, 3, 4 aus der in Fig. 1
gezeigten Position zurück in die Freigabestellung bereits durch
die Stifte 16, 17, 18 verhindert. Zusätzlich verhindern die
Sperrelemente 24, 30, 31 eine Drehung der Sperriegel 2, 3, 4
aus der in Fig. 1 gezeigten Lage. Zu diesem Zweck haben die
Sperrelemente 24, 30, 31 einen hakenförmigen Aufnahmeabschnitt,
d. h. eine Aussparung, die im wesentlichen dem Durchmesser der
Bolzen 25, 32, 33 entspricht, infolgedessen die Bolzen 25, 32,
33 nahezu bewegungsfrei von den Sperrelementen 24, 30, 31 fi
xiert werden.
Die Riegel 2, 3, 4 bestehen gemäß Fig. 1 aus einem scheiben
förmigen Grundteil, welches die Achse 26, 27, 28 aufnimmt. An
diesem nicht weiter bezeichneten scheibenförmigen Grundteil ist
ein spornartiger Ansatz ausgebildet, der zur Aufnahme der Bol
zen 25, 32, 33 dient und an den sich seitlich der jeweilige
Riegelabschnitt 2, 3, 4 anschließt. Zur weitergehenden Erläu
terung wird ausdrücklich auf Fig. 1 verwiesen.
Die Betätigung der Schubstange 1 erfolgt über ein Schloß 35 in
der nachfolgend näher erläuterten Weise. Ein Mitnehmerhebel 36
sitzt beweglich auf einer Welle 37, die einen Vierkant 38 auf
nimmt, welcher mit einem Öffnungsmechanismus und/oder Panikhe
bel in Verbindung steht.
In Fig. 1 ist die Sperrposition für die Riegel 2, 3, 4 ge
zeigt, wie dies vorstehend beschrieben ist. In dieser Sperrpo
sition besteht keine mechanische Verbindung zwischen der Welle
37 und dem Mitnehmerhebel 36, infolgedessen eine Drehung des
Vierkants 38 und der Welle 37 keine Verstellung der Schubstange
1 hervorruft. Durch Aktivierung eines Schloßzylinders 40 mit
tels eines Schlüssels oder dergleichen wird eine Nase 41 des
Schloßzylinders bewegt, was eine Verstellung eines mit 42 be
zeichneten Hebels in dessen in Fig. 1 strichliert dargestellte
und mit 42′ bezeichnete Position zur Folge hat. Dieser im we
sentlichen U-förmige Hebel 42 ist um eine Achse 43 drehfähig
gelagert. Der Hebel 42 weist an einem seiner freien Schenkel
zahnartige Vorsprünge auf, die in entsprechende Aufnahmenuten
45a, 45b einer Stange 46 eingreifen, wenn sich die Schubstange
1 in der Sperrposition befindet.
Durch die Nase 41 wird der Hebel 42 in Fig. 1 im Uhrzeigersinn
um die Achse 43 gedreht, wodurch seine Zähne 44a, 44b die Nuten
45a, 45b der Stange 46 freigeben und die Stange 46 in Fig. 1
nach links durch die Bewegung der Nase 41 entgegen dem Uhrzei
gersinn um die nicht weiter bezeichnete Achse des Schlosses 35
verlagert wird. Durch die Bewegung der Stange 46 in Fig. 1
nach links wird ein Kupplungselement 47, vorzugsweise in Form
einer Wippe 47, in Uhrzeigerrichtung gedreht, wodurch eine mit
dieser in Kupplungsbeziehung stehende weitere Stange 48 in der
Zeichnung nach rechts verschoben wird. Die Stange 48 trägt ei
nen Bolzen 49 oder dergleichen, der seinerseits entsprechend
der Bewegungsrichtung der Stange 48 zusammen mit der Stange 48
bewegt wird, bis er eine durch 49′ bezeichnete, strichliert
dargestellte Position einnimmt. Der Bolzen 49 verläuft gemäß
Fig. 1 senkrecht zur Stange 48 und wird durch die Verlagerung
der Stange 48 in Fig. 1 nach rechts in einen Schlitz bzw. eine
Aussparung 50 der Welle 37 einerseits sowie des Mitnehmerhebels
36 andererseits verlagert, wodurch die Welle 37 und der Mitneh
merhebel 36 mechanisch miteinander gekuppelt sind. Eine Drehung
des Mitnehmerhebels 36 entgegen dem Uhrzeigersinn bewirkt dann
eine Verstellung der Schubstange 1 im Falle einer Betätigung
einer Handhabe oder eines Griffes, die bzw. der mit dem Vier
kant 38 in fester Verbindung steht. Details des Schlosses 35
mit den zugehörigen Verstellstangen 36, 48 usw. ergeben sich
aus Fig. 2, die eine vergrößerte Darstellung gegenüber Fig. 1
ist. Aus Fig. 2 ergibt sich ferner, daß die Wippe 47 etwa mit
tig auf einer Achse gelagert ist und mit ihren beiden freien
Enden in entsprechende Aussparungen 52 bzw. 53 der Stangen 46
bzw. 48 eingreift. Die Stangen 46, 48 sind durch nicht weiter
bezeichnete Führungsstifte, die in Längsschlitze der Stangen
46, 48 eingreifen, geführt.
Wie sich aus Fig. 1 und 2 ergibt, ist der Hebel 42, der im
wesentlichen U-förmige Gestalt besitzt, durch eine Feder 51
vorgespannt, derart, daß der Hebel im Verhältnis zur Achse 43
in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt ist und damit
normalerweise mit seinem ersten, die Zähne 44a, 44b tragenden
Schenkel in Eingriff steht mit den Aussparungen 45a, 45b der
Stange 46. Durch Aktivierung des Schloßzylinders und Drehung
dessen Nase 41 wird der Hebel 42 um seine Achse 43 in Uhrzeige
richtung gedreht, wobei die Nase 41 an demjenigen Schenkel an
greift zur Verdrehung des Hebels 42, der dem die Zähne 44a, 44b
tragenden Schenkel gegenüberliegt. Sobald die Nase 41 des
Schloßzylinders 40 nicht mehr an dem zugehörigen Schenkel des
Hebels 42 angreift, wird der Hebel 42 durch die Wirkung der
Feder 51 in seine Ausgangslage zurückversetzt, in welcher seine
Arretierzähne 44a, 44b versuchen, mit den zugehörigen Arretier
nuten 45a, 45b der Stange 46 in Eingriff zu gelangen.
Weitere Einzelheiten über die Ausbildung des Riegelwerks bzw.
der Steuereinrichtung im Bereich der Schloßeinheit 35 zeigt
Fig. 3.
In Fig. 3 ist die Welle 37 mit dem zugehörigen Vierkanteinsatz
38 dargestellt. Bei einer Verstellung der Stange 26 wird der
Bolzen 49 so weit in Richtung Vierkant 38 verlagert, daß eine
feste Kupplung zwischen Vierkant 38 und Welle 37 hervorzurufen.
Auf der rechten Seite ist in Fig. 3 der Mitnehmerhebel 36 ge
zeigt, welcher zur Verlagerung der Schubstange 1 nach oben an
einem Mitnehmerbolzen 52 angreift. Der Mitnehmerbolzen 52 ist
an der Schubstange seitlich abstehend.
Der Mitnehmerarm bzw. der Mitnehmerhebel 36 befindet sich in
seiner Ausgangsposition, d. h. vor dem Anheben der Schubstange 1
in der in Fig. 2 mit 36′ bezeichneten Position, während in der
angehobenen Stellung bzw. Sperrstellung der Schubstange 1 der
Mitnehmerarm 36 um etwa 30 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn ver
dreht ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Riegelwerk
eine Manipulationssicherung auf, die bewirkt, daß die Türe
nicht mit ausgefahrenen Riegeln 2, 3, 4 in die Zarge einge
schwenkt bzw. aus der Zarge herausgeschwenkt werden kann. Ins
besondere soll hierdurch verhindert werden, daß die unter Fe
dervorspannung stehende Schubstange 1 bei geöffneter Tür aus
fährt bzw. die Riegel 2, 3, 4 aus der Tür herausgefahren wer
den.
Einzelheiten dieser Manipulationssicherung werden nachfolgend
in Verbindung mit Fig. 1 und 4 beschrieben. Die Manipula
tionssicherung befindet sich bei dem dargestellten Riegelwerk
im oberen Teil, d. h. nahe dem Riegel 2, jedoch in kleinem
seitlichen Abstand in Richtung auf die Angeln. Die Manipula
tionssicherung enthält einen ersten horizontalen bzw. waage
rechten Schieber 60, der an seinem nach außen weisenden Ende
mit einer Rolle 61 versehen ist, die durch Anlage zur Zarge 6
den Schieber 30 in die Tür hinein verlagert. Der Schieber 60
ist mit einem Sperrblock oder Sperrplatte 62 versehen. Dieser
Sperrblock oder Sperreinrichtung 62 läßt sich zusammen mit dem
Schieber 60 in waagerechter Richtung verschieben. Wenn der
Schieber 60 ausgefahren ist und sich die Schubstange 1 in ihrer
oberen Position befindet, in welcher die Riegel 2, 3, 4 einge
fahren sind, steht eine Gegenplatte 63, die in der oberen Posi
tion der Schubstange 1 die in Fig. 1 gestrichelt und durch das
Bezugszeichen 63′ dargestellte Lage einnimmt, in Anlage zu dem
Sperrblock 62, so daß die Schubstange 1 wegen der Blockierung
durch den Sperrblock 62 nicht vertikal nach unten verlagert
werden kann. Damit wird also im geöffnetem Zustand der Türe, in
welchem der Schieber 60 ausgefahren ist, eine Verlagerung der
Schubstange 1 nach unten verhindert und damit auch ein Ausfah
ren der Riegel 2, 3, 4 in die in Fig. 1 gezeigte Sperr
stellung.
Der Schieber 60 ist mit einer Führung, vorzugsweise in Form von
Führungsstiften 64, 65 oder dergleichen versehen, die innerhalb
eines waagerechten Führungsschlitzes im Schieber 60 liegen.
Durch die Führung 64, 65 und den Führungsschlitz 66 wird eine
exakt waagerechte Verlagerung des Schiebers 60 gewährleistet,
wobei der Schieber 60 durch eine Feder 67 in seine nach außen
verlagerte Stellung vorgespannt wird.
An dem zur Türschmalseite entgegengesetzten Ende ist der
Schieber 60 mit einer Freigabeeinrichtung 68, vorzugsweise in
Form eines Bolzens versehen. Dieser Bolzen 68 ist gegen eine
Platte 70 gerichtet, die einen Schlitz oder ein Langloch 71
aufweist. Einzelheiten dieser Platte 70 sind aus Fig. 4 er
sichtlich. Gemäß Fig. 4 ist die Platte 70 mit einer Aussparung
71 versehen, die in vorbestimmter Lage es gestattet, daß der
Bolzen 68 entsprechend der Darstellung nach Fig. 1 an der
Platte 70 vorbeigeführt werden kann und in diesem Fall der
Schieber 60 aus der in Fig. 1 gezeigten Lage nach links in die
Tür hineinverlagerbar ist, wodurch der Sperrblock 62 die Platte
63′ freigibt und sich die Schubstange 1 nach unten in die in
Fig. 1 gezeigte Position mit dem Bezugszeichen 63 verlagern
kann.
Um die vorstehend beschriebene Bewegung des Schiebers 60 in das
Türinnere hinein zu gestatten, ist es somit erforderlich, daß
die Platte 70 entweder die in Fig. 4 gezeigte Position ein
nimmt, in welcher der Bolzen 68 gegenüber der Platte 70 nicht
in Anlage steht oder der Bolzen 68 durch einen Schlitz oder ein
Langloch hindurchführbar ist, der bzw. das in der Platte 70
ausgebildet ist, wobei in letzterem Falle die Platte 70 ent
sprechend verlagert sein muß.
Zur Verstellung der Anschlagplatte 70, die somit als Anschlag
gegenüber dem Bolzen 68 dient, ist eine Sicherungseinheit 73
vorgesehen, die vorzugsweise über eine vorgegebene Distanz von
der Türschmalseite her innerhalb der Tür angeordnet ist und die
in Fig. 1 und Fig. 4 weiter gezeigt ist. Diese Siche
rungseinheit besteht aus einem im wesentlichen vertikal verla
gerbaren Schieber 75, der an seinem oberen, aus der Tür heraus
ragenden Ende eine Rolle 76 trägt. Der Schieber 75 ist über
eine Stange 77, die vorzugsweise längenmäßig verstellbar ist,
mit der Platte 70 fest verbunden.
Diese Sicherungseinheit arbeitet wie folgt:
Beim Schließen der Tür wird zuerst der Schieber 75 gegen eine Federvorspannung in die Tür hinein, d. h. nach unten verlagert infolge der Anlage der Rolle 76 gegenüber der Zarge, wodurch gleichzeitig eine Verstellung der Platte 70 in die in Fig. 4 gezeigte Position herbeigeführt wird. Beim weiteren Schließen der Tür gestattet es somit die Platte 70 dem Bolzen 68, daß dieser in die Aussparung 71 dadurch verlagerbar ist, daß der Schieber 60 aufgrund der Anlage bzw. des Kontaktes zwischen Rolle 61 und Zarge 6 in die Tür hineinverlagert wird und den Bolzen 68 an der Platte 70 vorbei schiebt oder durch einen Schlitz 71 in der Platte 70 hindurchschiebt. Nun wird durch die Freigabe zwischen Sperreinrichtung 62 und Gegenplatte 63 die Verlagerung der Schubstange 1 nach unten gegen eine Federvor spannung ermöglicht und das Ausfahren der Riegel 2, 3, 4 zuge lassen. Die Verlagerung der Schubstange 1 wird also erst dann ermöglicht, wenn beim Schließen der Tür beide Schieber 60 und 75 in die Tür hineinverlagert sind und die Schubstange 1 frei gegeben ist.
Beim Schließen der Tür wird zuerst der Schieber 75 gegen eine Federvorspannung in die Tür hinein, d. h. nach unten verlagert infolge der Anlage der Rolle 76 gegenüber der Zarge, wodurch gleichzeitig eine Verstellung der Platte 70 in die in Fig. 4 gezeigte Position herbeigeführt wird. Beim weiteren Schließen der Tür gestattet es somit die Platte 70 dem Bolzen 68, daß dieser in die Aussparung 71 dadurch verlagerbar ist, daß der Schieber 60 aufgrund der Anlage bzw. des Kontaktes zwischen Rolle 61 und Zarge 6 in die Tür hineinverlagert wird und den Bolzen 68 an der Platte 70 vorbei schiebt oder durch einen Schlitz 71 in der Platte 70 hindurchschiebt. Nun wird durch die Freigabe zwischen Sperreinrichtung 62 und Gegenplatte 63 die Verlagerung der Schubstange 1 nach unten gegen eine Federvor spannung ermöglicht und das Ausfahren der Riegel 2, 3, 4 zuge lassen. Die Verlagerung der Schubstange 1 wird also erst dann ermöglicht, wenn beim Schließen der Tür beide Schieber 60 und 75 in die Tür hineinverlagert sind und die Schubstange 1 frei gegeben ist.
Durch die in Verbindung mit Fig. 4 beschriebene Sicherungsein
heit wird bei dem beschriebenen Riegelwerk sichergestellt, daß
ein unbeabsichtigtes Ausfahren der Riegel 2, 3, 4 insbesondere
bei geöffneter Tür ausgeschlossen ist.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist der Schieber 60 in waagerechte
Richtung verlagerbar angeordnet, während der Schieber 75 gegen
über dem Schieber 60 in um 90 Grad gedreht ist und in Vertikal
richtung verstellbar ist. Beide Schieber 60, 75 stehen damit in
der "Offen"-Stellung der Riegel 1, 2, 3 in an ihrem Ende über
den Bolzen 68 bzw. die Platte 70 in Anlage zueinander und
verhindern eine Verlagerung der Schubstange nach unten aufgrund
des Eingriffs zwischen dem Sperrelement 62 und der An
schlagplatte 63.
Das beschriebene Riegelwerk verwendet im Vergleich zu üblichen
Elektroöffnern vorzugsweise drei Fallenschlösser, wodurch jeg
liche Elektrifizierungsarbeit entfällt. Tür und Rahmen stellen
dabei getrennte Einheiten dar und Funktionsstörungen durch Län
gendehnung im Falle von Außentüren werden vermieden.
Claims (4)
1. Sperreinrichtung für die Riegel eines Riegelwerks, welches
eine in Vertikalrichtung verlagerbare Schubstange auf
weist, wobei die Riegel (2, 3, 4) eine von der Bewegung
der Schubstange (1) abhängige Drehbewegung ausführen, wo
bei die Bewegung der Schubstange durch eine Steuerungsein
heit (35) gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schubstange (1) für mindestens einen der Riegel
(2, 3, 4) ein Sperrelement (24, 30, 31) vorgesehen ist,
welches in derjenigen Stellung der Schubstange (1), in
welcher die Riegel (2, 3, 4) ausgefahren sind, mit dem
betreffenden Riegel (2, 3, 4) in Arretiereingriff steht.
2. Sperreinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Riegel (2, 3, 4) einen seitlich
abstehenden Bolzen (25, 32, 33) aufweist und daß das
Sperrelement (24, 30, 31) hakenförmige Gestalt besitzt und
in der Riegel-Sperrlage mit seinem Hakenabschnitt den Bol
zen (25, 32, 33) übergreift.
3. Sperreinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Sperrelement (24, 30, 31) einen Aufnahmeab
schnitt enthält, der dem Durchmesser der an den Riegeln
(2, 3, 4) angebrachten Bolzen (25, 32, 33) entspricht.
4. Sperreinrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Riegel (2, 3, 4) aus einem scheibenförmigen, die
Drehachse (26, 27, 28) aufnehmenden Abschnitt besteht, der
einen spornartigen Ansatz zur Aufnahme der Bolzen (25, 32,
33) trägt, wobei sich an den spornartigen Ansatz der je
weilige Riegelabschnitt (2, 3, 4) anschließt.
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| DE19628011A DE19628011C5 (de) | 1996-07-11 | 1996-07-11 | Spereinrichtung für die Riegel eine Riegelwerks |
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| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19628011A DE19628011C5 (de) | 1996-07-11 | 1996-07-11 | Spereinrichtung für die Riegel eine Riegelwerks |
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ID=7799580
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