DE19923433C2 - Verriegelungsvorrichtung, insbesondere für eine Tür - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung, insbesondere für eine TürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung, insbe
sondere für eine Türe.
Die DE 43 03 400 A1 beschreibt ein Schloss, welches gute Ab
dichtungs- und Sicherheitsfunktionen gewährleisten soll. Bei
diesem Schloss sind Steuereinrichtungen so angeordnet, dass
sie während eines ersten Zeitraumes die Abdichtungsfunktion
ohne Auswirkung auf die Sicherheitsfunktion und während eines
zweiten Zeitraumes die Sicherheitsfunktion ohne Auswirkung auf
die bereits vorhandene Abdichtungsfunktion gewährleistet.
Hierbei wird gleichzeitig mit der Verstellung einer Schubstan
ge eine Verstellung einer Kulisse mit schräg verlaufenden Füh
rungen bewirkt. Die innerhalb der Führungen liegende Riegelan
ordnung führt dabei zu einer Horizontalverstellung des Rie
gels, das heißt, dass durch eine Vertikalverstellung der Stan
ge die Riegel horizontal aus- oder eingefahren werden.
Aus der DE 34 29 650 C2 ist eine Verriegelungsvorrichtung für
Türen, insbesondere Wohnungstüren bekannt, bei der über eine
durch den Schließzylinder oder dergleichen betätigbare, verti
kal verlagerbare Schubstange schlossseitige Verriegelungsbol
zen aktiviert werden, die während des Schließvorganges in ho
rizontalen Eingriff mit entsprechenden Aussparungen in der
Türzarge gebracht werden. Nachteilig bei einer derartigen Ver
riegelungsvorrichtung ist, dass mittels eines Werkzeuges die
Verriegelungsbolzen gewaltsam zurückverlagert werden können
und dadurch die Sicherheit der Türe nicht in dem gewünschten
Umfange gewährleistet ist.
Aus der DE 196 28 011 ist eine Sperreinrichtung für die Riegel
eines Riegelwerks bekannt, bei welcher die einzelnen Sperrrie
gel über eine Schubstange zwischen der Offenstellung und der
geschlossenen Stellung verlagert werden. Hierbei sind die ein
zelnen Sperrriegel mit einer Aussparung versehen, in welche in
der geschlossenen Stellung ein an der Schubstange angebrachter
Stift eingreift und dadurch eine gewaltsame Verstellung der
Sperrriegel im geschlossenen Zustand verhindert wird. Hierbei
erfolgt die Steuerung der einzelnen Sperrriegel über die Bewe
gung der Schubstange, wobei die Sperrriegel in einer vertikalen
Ebene verdrehbar sind, was Voraussetzung dafür ist, daß diese
durch die Bewegung der Schubstange selbst zwischen der Offen
stellung und der Verschlußstellung verstellbar und durch an der
Schubstange angeordnete, horizontal sich erstreckende Sperr
stifte verriegelbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungs
vorrichtung für eine Türe zu schaffen, die bei
Einsatz von horizontal verdrehbaren Sperrriegeln eine hohe Si
cherheit gegen eine gewaltsame Öffnung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die Erfindung schafft eine Verriegelungsvorrichtung für Türen
oder dergleichen, die in Verbindung mit zwischen dem Türblatt
einerseits und der Türzarge andererseits angeordneten, in hori
zontalen Ebenen verdrehbaren Sperrriegeln eine Arretierung der
Sperrriegel im verschlossenen Zustand der Türe gewährleistet,
derart, daß die Sperrriegel auch durch gewaltsame Mittel nicht
in die Offenstellung verlagerbar sind.
Erfindungsgemäß ist ein abhängig von der Betätigung des
Schließzylinders aktivierbarer Mechanismus in Form einer Schub
stange vorgesehen, die schloßseitig vorgesehen und vertikal
verlagerbar ist und in dem geschlossenen Zustand, d. h. bei ge
schlossener Türe in die zwischen Türzargen und Türblatt vorhan
denen, horizontal verstellbaren Riegel eingreift und die Riegel
nach Betätigung des Schließzylinders in der Schließstellung
arretiert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Sperrriegel türblattseitig gelagert und werden während des
Schließvorganges des Türblattes in zugeordnete Öffnungen oder
Führungen zargenseitig eingeführt. Die erfindungsgemäße Funk
tion läßt sich aber auch dann erreichen, wenn alternativ zu
dieser Ausführungsform die Sperrriegel zargenseitig gelagert
sind und in entsprechende Aussparungen oder Führungen des Tür
blattes während des Schließvorganges der Türe eingeführt wer
den.
Zur Betätigung der Schubstange ist schloßseitig eine Steuer
platte vorgesehen, die abhängig von der Betätigung der Türklin
ke und/oder dem Schließzylinder in eine Offen- und Sperrstel
lung verlagerbar ist.
Die Erfindung schafft damit eine Verriegelungsvorrichtung, bei
der die Sperrriegel unabhängig von der Bewegung der Schubstange
und in einer horizontalen Ebene verdrehbar sind, wobei die
Schubstange ausschließlich und über den Schließzylinder zur
Verstellung der vertikal verlagerbaren Sperrstifte eingesetzt
wird, die im Schließzustand des Türflügels in die innerhalb von
Horizontalebenen verstellbaren Sperrriegel einzugreifen vermö
gen.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung anhand der Zeichnung zur
Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht durch einen Teil des
Türflügels und der Türzarge,
Fig. 3 eine Ansicht zur Erläuterung der Funktion des Tür
schlosses in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung in einer Grundstellung,
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung zur Erläute
rung des Zustandes in der Sperrposition der Verriege
lungsvorrichtung,
Fig. 5 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung zur Erläute
rung des Funktionszustandes bei betätigter Türklinke,
Fig. 6 eine Fig. 3 entsprechende Darstellung zur Erläute
rung der Freigabestellung des Schließzapfens des Tür
schlosses,
Fig. 7 die Betriebsstellung der Sperrstifte in dem
Fig. 4 entsprechenden Zustand, d. h. wenn die Türe
geschlossen und das Schloß verschlossen ist,
Fig. 8 die Position der Sperrstifte bei nicht verschlossenem
Schloß,
Fig. 9 die Stellung der Sperrstifte in der Offenstellung
entsprechend Fig. 3,
Fig. 10 den Zustand der Sperrriegel bei geschlossener Türe,
und
Fig. 11 den Zustand der Sperrriegel in der Position, in wel
cher die Türe bereits geöffnet ist bzw. umgekehrt
gerade geschlossen wird.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus in
schematischer Darstellung zusammen mit einer Schubstange 1, an
welcher in vorbestimmten vertikalen Abständen Sperrstifte 2, 3
angeordnet sind, welche durch die Bewegung der Schubstange 1
abhängig von der Betätigung eines mit 4 bezeichneten Schließ
zylinders in eine Offen- oder Sperrposition verlagerbar sind.
Wie sich aus Fig. 1 und den Fig. 3 ff. ergibt, ist die er
findungsgemäße Verriegelungsvorrichtung durch einen schloßsei
tigen Mechanismus betätigbar. In dem mit 5 bezeichneten Schloß
ist eine vorzugsweise plattenförmige Sperreinrichtung 6 vorge
sehen, die durch eine Nase 7 des Schließzylinders 4, beispiels
weise in Fig. 1 horizontal derart verstellt werden kann, daß
die Vertikalbewegung einer Steuerplatte 8 in Fig. 1 nach unten
verhindert wird, was bedeutet, daß die mit 2, 3 bezeichneten
Sperrstifte eine Sperrposition beibehalten, in welcher in Fig.
1 mit 10, 11 bezeichnete Sperrriegel 10, 11 in einer Verriege
lungsstellung gehalten werden, wie dies nachfolgend noch be
schrieben wird. In dem Türschloß 5 ist weiterhin eine Drücker-
Schubstange 12 vorgesehen, die abhängig von der Klinkenbetäti
gung vorzugsweise vertikal verstellbar ist und bei durch die
Sperreinrichtung 6 freigegebener Steuerplatte 8 über einen Mit
nehmerstift 13 und ein dieses mitnehmendes Zahnrad 14 die Steu
erplatte 8 in Fig. 1 nach unten bewegt, um die Schubstange 1
in Fig. 1 nach unten zu verlagern, d. h., um die Sperrriegel
10, 11 gegenüber dem Eingriff durch die Sperrstifte 2, 3 frei
zugeben.
Fig. 2 zeigte eine Teilschnittansicht durch den Flügelrahmen
des Türflügels einerseits und durch die Türzarge andererseits,
wobei bei der dargestellten Ausführungsform die Sperrriegel 10,
11 flügelseitig und in der Horizontalebene verlagerbar gelagert
sind, um im geschlossenen Zustand der Türe in eine entsprechen
de Führung zargenseitig einzugreifen. Der Türflügel ist in
Fig. 1 mit 16 bezeichnet, die Türzarge mit 17. Innerhalb der
Türzarge 17 befinden sich vertikal zueinander beabstandete Füh
rungen bzw. Aussparungen 18, in welche während des Schließvor
ganges des Türflügels 16 die mit 10, 11 bezeichneten Sperrrie
gel eingeführt werden bzw. eingreifen, wobei die Sperrriegel
10, 11 an ihrem freien und der Türzarge 17 zugewandten Ende mit
Rollen 20 versehen sind, um beim Schließen des Türflügels 16
einen sanften Eingriff der Sperrriegel 10, 11 gegenüber den
Führungen 18 der Türzarge 17 zu ermöglichen.
Gemäß Fig. 2 sind die Sperrriegel 10, 11 jeweils durch Lager
stifte 21 flügelseitig und in unterschiedlichen Horizontalebe
nen verschwenkbar gelagert.
Durch die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung wird ins
besondere bezweckt, daß nach dem Schließen der Türe und nach
dem Schließen des Schließzylinders 4 die Schubstange 1 in eine
Position, beispielsweise in Fig. 1 nach oben, bewegt wird, in
welcher die einzelnen und in Vertikalrichtung zueinander beab
standeten Sperrstifte 2, 3 in vorzugsweise zylindrische verti
kal sich entsprechende Aussparungen 22 jedes Sperrriegels 10,
11 in der in Fig. 2 gezeigten Position des Sperrriegels 10
eingreifen und damit jeden Sperrriegel 10, 11 in dieser Verrie
gelungsposition blockieren. Auf diese Weise wird es einem Ein
brecher kaum möglich sein, mittels Einbruchwerkzeug wie Hebel
oder dergleichen die zwischen Türzarge 17 und Türflügel 16 be
findlichen Sperrriegel 10, 11 gewaltsam zu öffnen.
Wenn die Sperrriegel 10, 11 die in Fig. 2 gezeigte Position
einnehmen, liegt das mit der Rolle 20 versehene freie Ende je
des Sperrriegels 10, 11 innerhalb einer Führungskurvenbahn 24,
die exakt auf den Bewegungsweg der Sperrriegel 10, 11 abge
stimmt ist und gemäß der in Fig. 2 gezeigten Darstellung einen
im wesentlichen bauchigen bzw. gekrümmten Verlauf hat, wobei
die Rolle 20 über eine etwa konvex gestaltete Kurvenbahn ge
führt wird, sobald die Rolle 20 in die Führung 18 eingetreten
ist.
Das im Türflügel 16 gelagerte Ende jedes Sperrriegels 10 ist
etwa hakenförmig gestaltet, um in Fig. 2 sich im Uhrzeigersinn
um den zugehörigen Lagerstift 21 drehen zu können. Die Bohrung
oder Aussparung 22 befindet sich ersichtlicherweise zwischen
dem Lagerstift 21 und der Rolle 20 in dem zugehörigen Riegel 10
bzw. 11.
Aus vorstehender Beschreibung ergibt sich, daß die erfindungs
gemäße Verriegelungsvorrichtung zusammenwirkt mit Sperrriegeln
10, 11, die jeweils zueinander beabstandet und jeweils inner
halb einer Horizontalebene verstellbar sind, wobei jeder Sperr
riegel 10, 11 mit einer zylindrischen und im wesentlichen ver
tikal verlaufenden Aussparung, Bohrung 22 oder dergleichen ver
sehen ist, in welche der zugehörige, durch die Schubstange 1
vertikal verlagerbare Sperrstifte 2, 3 eingreift, wenn die Ver
riegelungsposition aufgrund der Schließeinheit bzw. des
Schließzylinders oder Schlosses eingestellt ist. Jeder Riegel
10, 11 ist türflügelseitig in einer entsprechenden Ausnehmung
um eine Horizontalebene verschwenkbar gelagert, derart, daß das
freie Ende mit der Rolle 20 aus der Türschmalseite in Richtung
auf die Türzarge 17 herausragt.
Die Sperrriegel 10, 11 sind bei der beschriebenen Türanordnung
von der Bewegung der Schubstange 1 völlig unabhängig und lassen
sich zwischen einer ersten, der Schließposition entsprechenden
Position (Fig. 10) und einer Offen-Position (Fig. 11) während
der Öffnungsbewegung der Türe bzw. Schließbewegung der Türe um
die durch die Lagerstifte 21 festgelegte vertikale Achse ver
stellen.
Fig. 3 zeigt schematisch das Türschloß mit Einzelheiten zur
Verstellung der Schubstange 1, die beispielsweise parallel und
in Vertikalrichtung zu der in Fig. 3 mit 8 bezeichneten Steu
erplatte vorgesehen ist. Die Steuerplatte 8 gemäß Fig. 3 ver
mag somit eine vertikale Auf- oder Abwärtsbewegung durchzufüh
ren. In Fig. 3 ist die Steuerplatte 8 in einer Grundstellung
dargestellt, in welcher die Sperrstifte 2 eine Freigabe der
Sperrriegel 10, 11 ermöglichen und andererseits ein Schließzap
fen 26 in eine nicht gezeigte federnde Aufnahme im Bereich der
Türzarge eingebracht werden kann. In der in Fig. 3 gezeigten
Stellung der Steuerplatte 8 ist das Türschloß nicht verschlos
sen, d. h. unbetätigt und die Türklinke 28 ist ebenfalls unbetä
tigt.
Fig. 4 zeigt die Stellung der Steuerplatte 8 in der Verriege
lungsposition, d. h. in derjenigen Position, in der die Sperr
stifte 2, 3 die einzelnen Sperrriegel 10, 11 in der Geschlos
senstellung arretieren. Gemäß Fig. 4 ist die Nase 7 des
Schließzylinders in Fig. 4 im Uhrzeigersinn verstellt aus der
Position aus Fig. 3 heraus, wodurch die Drücker-Schubstange 12
in Fig. 4 nach rechts verlagert ist und mittels einer Rolle,
eines Stiftes 29 oder dergleichen die Steuerplatte 8 bezüglich
einer Nase 30 untergreift und damit die Steuerplatte 8 gegen
eine Bewegung in Vertikalrichtung nach unten sperrt. Eine Bewe
gung der Steuerplatte 8 und damit eine Bewegung der Sperrstifte
2, 3 aus ihrer die Sperrriegel 10, 11 arretierenden Position
heraus ist damit nicht möglich.
In der Darstellung nach Fig. 5 ist die Steuerplatte 8 durch
eine Betätigung der Klinke 28 von der Grundstellung nach unten
gefahren, was dadurch hervorgerufen wird, daß die Schubstange
12 infolge der Drehung der Klinke 28 entgegen dem Uhrzeigersinn
eine Aufwärtsbewegung durchführt als Folge der Mitnahme durch
einen Mitnehmerstift 31, die an einem mit der Klinke in dreh
fester Verbindung stehender Stange 32 bzw. einem Hebel 32 seit
lich abstehend angebracht ist. Durch die Drehung des Hebels 32
wird somit über den Mitnehmerstift 31 die Schubstange 12 nach
oben bewegt, nimmt hierdurch den Mitnehmerstift 13 nach oben
mit, wodurch eine Drehung des Zahnrades 14 im Uhrzeigersinn
erfolgt und dieses Zahnrad 14, das mit einer Zahnstange 33
seitlich der Steuerplatte 8 kämmt, die Steuerplatte 8 nach un
ten bewegt. In diesem Zustand ist ersichtlicherweise die
Steuerplatte 8 in einer Position, die unterhalb der Grundstel
lung liegt, welche durch den Pfeil 35 angedeutet ist.
Fig. 6 zeigt eine im wesentlichen Fig. 5 entsprechende Stel
lung der Steuerplatte 8, in welcher jedoch der Schließzapfen 26
gegenüber Fig. 5 nach unten verlagert ist und damit nicht in
die zugehörige Aussparung der Türzarge einzugreifen vermag,
d. h. es wird eine sogenannte "Fafixstellung" eingenommen wird,
in welcher die Türe nicht gegenüber der Türzarge arretiert und
sich somit selbsttätig wieder öffnen kann, d. h. die Türe wird
auch nach ihrem Schließen nicht in der zugehörigen Falle gehal
ten, weil der Schließzapfen 26 nicht in die Falle eingeführt
wird.
Fig. 7 ff. zeigen Einzelheiten der Anordnung zur Verstellung
der Sperrstifte 2, 3.
Fig. 7 zeigt einen Sperrstift 2, der mit dem zugehörigen
Sperrriegel 10 in Eingriff steht, dadurch, daß er in die zylin
drische Aussparung 22 sperrend eingreift, so daß der Sperrrie
gel 10 in der in Fig. 2 gezeigten Position gegen eine Bewegung
im oder entgegen den Uhrzeigersinn in Fig. 2 arretiert ist.
Der in Fig. 7 gezeigte Zustand entspricht damit dem einer ge
schlossenen und verschlossenen Türe, d. h., daß der Schließzy
linder die in Fig. 4 gezeigte Position einnimmt, in welcher
die Sperrstange 12 in Fig. 4 nach rechts verschoben ist und
die Steuerplatte 8 gegen eine Bewegung nach unten sperrt. Ist
hingegen der Schließzylinder nicht verschlossen, d. h. wird der
in Fig. 3 gezeigte Zustand bezüglich der Schubstange 12 einge
halten, befindet sich die Steuerplatte 8 in ihrer Grundstellung
entsprechend dem Pfeil 35, d. h. sie ist gegenüber Fig. 4 etwas
nach unten verlagert, so daß horizontal verlaufende und an der
Schubstange 1 angebrachte Führungsstege 40, 41 oder dergleichen
gegenüber der Darstellung nach Fig. 7 um einen vorgegebenen
Abstand nach unten verlagert sind zusammen mit einer entspre
chenden Verlagerung der Schubstange 1. Infolgedessen ist der
Sperrstift 2 gemäß Fig. 8 durch den oberen Steg 40 der Schub
stange 1 nicht gegen eine Bewegung nach unten gegenüber dem
Sperrriegel 10 arretiert. Wie sich aus Fig. 8 ergibt, steht
hierbei der Steg 40 mit einem Anschlag 43 in Anlage, wobei der
Anschlag 43 auf einem federnd vorgespannten Bolzen 44 ausgebil
det ist, was bedeutet, daß der Sperrstift 2 gegenüber den Ste
gen 40, 41, die fest an der Schubstange 1 angebracht sind, über
einen vorgegebenen Federweg verschiebbar ist. Somit ist bei der
gezeigten Ausführungsform jeder Sperrstift 2, 3 über einen Bol
zen 44 oder dergleichen federnd und gegenüber der Schubstange 1
verstellbar gelagert. Die Federvorspannung wird bei der in
Fig. 7 ff. dargestellten Ausführungsform durch eine Schraubenfe
der 45 oder dergleichen hervorgerufen, die gegen einen weite
ren, unterhalb des Anschlages 43 befindlichen, demgegenüber
beabstandeten weiteren Anschlag 46 drückt einerseits und gegen
über einem nicht weiter dargestellten Anschlag gegenüber der
Schubstange andererseits eingesetzt ist.
Die Anschläge oder Begrenzungen 43, 46 sind an oder um den Bol
zen 44 herumverlaufend vorgesehen und bilden mit den Stegen 40,
41 eine Mitnehmereinrichtung.
Wird nun die Steuerplatte 8 bzw. die Schubstange 1 gegenüber
Fig. 4 weiter nach unten verlagert, so daß sie die in Fig. 3
gezeigte Grundstellung einnimmt, wird der Sperrstift 2 aus der
Aussparung 22 des Sperrriegels 10 dadurch herausgezogen, daß
die Stege 40, 41 mit Hilfe der Anschläge 43, 46 den Bolzen 44
zusammen mit dem Sperrstift 2 nach unten ziehen, so daß der
Sperrstift 2 gemäß Fig. 9 außer Eingriff mit der zylindrischen
Bohrung oder Öffnung 22 des zugehörigen Sperrriegels 10, 11
gelangt. Damit läßt sich der Türflügel öffnen, weil die Sperr
riegel 10, 11 usw. aus den zugehörigen Führungsbahnen oder Öff
nungen in der Türzarge herausgezogen werden können. In diesem
Zustand ist eine Drehung jedes Sperrriegels 10 gegenüber dem
zugehörigen Türflügel möglich.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist jeder Sperrriegel 10,
11 türflügelseitig gelagert und vorgesehen. Ersichtlicherweise
können die Sperrriegel 10, 11 auch zargenseitig angeordnet sein
und beim Schließvorgang der Türe in den Türflügel hineinfahren,
wobei der gleiche Verriegelungsmechanismus und die gleiche Ver
riegelungsart beibehalten wird.
Die an der Schubstange 1 angeordneten im wesentlichen horizon
talen Stege 40, 41 haben in Verbindung mit den Anschlägen 43,
46 an den die Sperrstifte 2, 3 aufnehmenden Bolzen 44 eine Mit
nehmerfunktion, wie dies vorstehend ausgeführt ist, wobei diese
Mitnehmerfunktion durch die zusätzlich vorgesehene Federein
richtung 45 gewährleistet wird. Im verschlossenen Zustand gemäß
Fig. 7 wirkt damit der Steg 40 als Anschlag bzw. Arretierung,
um den Sperrstift 2 in die zylindrische Aussparung 22 des zu
gehörigen Riegels 10 zu drücken und dort zu haltern, während in
dem in Fig. 9 gezeigten Zustand die Stege 41, 43 dazu dienen,
den Sperrstift 2 nach unten gedrückt derart zu halten, daß der
zugehörige Sperrriegel 10 in einer zur Achse des Sperrstiftes 2
senkrechten Ebene verlagerbar ist.
Die Sperrriegel 10, 11 sind ihrerseits durch eine nicht weiter
gezeigte Federeinrichtung derart vorgespannt, daß sie im we
sentlichen in der in Fig. 2 gezeigten Position gehalten wer
den. Die Federvorspannung wird erhöht, sobald die Sperrriegel
10, 11 eine von Fig. 2 abweichende Stellung einnehmen.
Aus den Fig. 10 und 11 geht hervor, daß jeder Sperrriegel
10, 11 eine zur Türebene parallele Lage einnimmt, wenn die Türe
geschlossen ist und einen maximalen Winkel von etwa 60°C ein
nimmt, wenn der Türflügel gegenüber der Türzarge geöffnet ist.
Die Führungsbahn bzw. Führungskurvenbahn 24 in den türzargen
seitigen Führungsöffnungen ist derart gewählt, daß ein sanftes
Abrollen jeder Rolle 20 beim Schließvorgang vorgenommen wird,
wobei die Rolle 20 entsprechend Fig. 11 mit der in Fig. 11
oberen Fläche 24a in Kontakt steht, wenn der Türflügel ge
schlossen wird, um während des Schließvorganges in eine etwa
sackförmige Öffnung 48 der Führungskurvenbahn 24 verlagert zu
werden. Während des Öffnungsvorganges rollt hingegen die Rolle
20 auf der unteren Führungsfläche 50 ab, bis sie über eine in
Fig. 10 nach oben weisende Spitze 51 wieder in Richtung auf
die obere Führungsbahn 24 gelenkt wird, um letztendlich aus der
Führungskurvenbahn 24 herauszugelangen. Die Rolle 10 tritt erst
dann aus der Führungskurvenbahn 24 aus, wenn sie die in Fig.
11 obere, nach unten weisende Spitze 52 überwunden hat. Im ein
zelnen wird ausdrücklich auf die Fig. 2, 10 und 11 verwiesen,
aus welchen der Bewegungsablauf von Sperrriegel 10, 11 zusammen
mit der Rolle 20 gegenüber der Führungskurvenbahn 24 ohne wei
teres ersichtlich wird.
Wie sich aus den Fig. 3 ff. ergibt, sind dort nicht weiter
bezeichnete Federeinrichtungen vorgesehen, um die Steuerplatte
8 und/oder die Drücker-Schubstange 12 und/oder den Hebel 32 der
Klinke 28 in eine vorbestimmte Stellung vorzuspannen.
Claims (6)
1. Verriegelungsvorrichtung, für eine Türe mit
mindestens einem jeweils in einer horizontalen Ebene ver
drehbaren und im Türflügel gelagerten Sperrriegel (10,
11), der bei geschlossener Türe in in der Türzarge ausge
bildete Führungen eingreift,
wobei jeder Sperrriegel (10, 11) mit einer sich vertikal erstreckenden Öffnung (22) versehen ist, in welche bei ge schlossener Türe jeweils ein Sperrstift (2, 3) einschieb bar ist,
wobei jeder Sperrstift (2, 3) an einer vertikalen ver stellbare Schubstange (1) angebracht und zusammen mit der Schubstange (1) vertikal verlagerbar ist, und
mit einer die Schubstange (1) zwischen mindestens zwei Po sitionen vertikal verstellenden Steuerplatte (8), bei der die Steuerplatte (8) durch eine Sperreinrichtung (6) freigebbar ist, die ihrerseits in Abhängigkeit von der Position eines Schließzylinders (4) verstellbar ist.
wobei jeder Sperrriegel (10, 11) mit einer sich vertikal erstreckenden Öffnung (22) versehen ist, in welche bei ge schlossener Türe jeweils ein Sperrstift (2, 3) einschieb bar ist,
wobei jeder Sperrstift (2, 3) an einer vertikalen ver stellbare Schubstange (1) angebracht und zusammen mit der Schubstange (1) vertikal verlagerbar ist, und
mit einer die Schubstange (1) zwischen mindestens zwei Po sitionen vertikal verstellenden Steuerplatte (8), bei der die Steuerplatte (8) durch eine Sperreinrichtung (6) freigebbar ist, die ihrerseits in Abhängigkeit von der Position eines Schließzylinders (4) verstellbar ist.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrstifte (2, 3) über eine Mitnehmereinrichtung
(40, 41, 43, 46) gegenüber der Schubstange (1) vertikal
verstellbar sind.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Sperrstift (2, 3) gegenüber der Schubstange (1)
über einen vorbestimmten Betrag in Vertikalrichtung ver
stellbar ist.
4. Verriegelungsvorrichtung nach wenigstens einem der voran
gehenden Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Sperrriegel (10, 11) mit einer Rolle (20) ver
sehen ist, die beim Öffnen oder Schließen der Türe gegen
über einer Führungsbahn (24) in der Türzarge abgerollt
wird.
5. Verriegelungsvorrichtung nach wenigstens einem der voran
gehenden Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Sperrriegel (10, 11) durch eine Federeinrich
tung in eine der Schließstellung zugeordneten Ruhestellung
vorgespannt ist.
6. Verriegelungsvorrichtung nach wenigstens einem der voran
gehenden Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerplatte (8) mit einer Zahnstangeneinrichtung
(33) versehen ist, die über ein Zahnrad (14) und einem
Mitnehmerzapfen (13) mit einer Drücker-Schubstange (12) in
Verbindung steht.
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1999
- 1999-05-21 DE DE1999123433 patent/DE19923433C2/de not_active Expired - Fee Related
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