DE19627449C2 - Vereinzelungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung für Kleiderbügel gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Es ist eine Vereinzelungsvorrichtung bekannt (DE 44 31 902 A1), die aus mehreren in Abhängigkeit voneinander beweglichen Teilen wie einem Anschlagelement, einem Vereinzelungsteil, einem schwenkbar gelager­ ten Halteelement und einem Antrieb zum Anheben und Absenken des Vereinzelungsteils besteht. Diese Vorrichtung ist sehr aufwendig kon­ struiert und bedarf aufgrund der komplizierten Bewegungsabläufe er­ höhter Aufmerksamkeit und Wartung. Weiterhin beansprucht diese be­ kannte Vereinzelungsvorrichtung ein erhebliches Bauvolumen, was zu einer unnötigen Vergrößerung der gesamten Förderanlage führt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vereinzelungsvorrichtung zu schaffen, die bei gleicher oder verbesserter Funktionssicherheit erheblich einfa­ cher, robuster und platzsparender aufgebaut ist.

Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffs­ merkmalen erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 beschriebene technische Lehre vermittelt. In der Oberseite der Förderschiene ist dabei in einer Ausnehmung ein um eine horizontale Achse drehbar gelagerter Mitnehmer angeordnet, der sich bis über die Oberfläche der Förderschiene erstreckt und eine Aufnahme für einen Haken eines Kleiderbügels aufweist. Durch eine einfache Dre­ hung des Mitnehmers wird ein auf der geneigten Förderschiene in die Aufnahme gerutschter Haken gegriffen, weitertransportiert und hinter dem Mitnehmer wieder auf die Förderschiene aufgesetzt. Die Umfangs­ fläche des Mitnehmers dient auf der nach oben gerichteten Seite der Förderstange gleichzeitig als Anschlag für die nachrutschenden Bügelha­ ken, von denen jeweils nur einer in die Ausnehmung des Mitnehmers hineinpaßt.

Eine solch vorteilhafte Vereinzelungsvorrichtung benötigt ein sehr gerin­ ges Bauvolumen und wenig bewegte Teile, so daß es gegen von außen einwirkende Kräfte sehr widerstandskräftig und damit so gut wie war­ tungsfrei ist.

Von besonderem Vorteil ist, dass der Antrieb des Mitnehmers innerhalb der hohlprofilförmigen Förderschiene in Form eines Hubzylinders ange­ ordnet ist. Dieser kann über einen Kurbeltrieb oder über eine den Mit­ nehmer gabelförmig umgreifende Schubzwille mit einer durch ein radia­ les Langloch des Mitnehmers sich erstreckende Achse eine Hinundher­ bewegung des Mitnehmers erzeugen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Der Mitnehmer ist vorteilhafterweise von einem An­ triebsmittel um einen Winkelbetrag von weniger als 180° um die Achse hin und her drehbar. Ein vorteilhafter Betrag des Schwenkwinkels beträgt etwa 110°. Eine Version mit sich nur in eine Richtung drehender Mit­ nehmerscheibe ist jedoch ebenfalls möglich.

Die Ausnehmung im Mitnehmer ist so ausgebildet, daß jeweils nur ein Bügelhaken erfaßt und weitertransportiert werden kann. Für die nachfol­ genden Haken bildet der Mitnehmer eine Bewegungsbegrenzung bzw. einen Anschlag. Dessen Funktion wird noch dadurch verbessert, daß über dem Mitnehmer ein Niederhalterblech federunterstützt auf dem Mitnehmer aufliegt, so daß das Überspringen des Mitnehmers sicher verhindert werden kann. Das Niederhalterblech ist auf einfachste Weise in einem Niederhalter geführt und durch dazwischen angeordnete vor­ gespannte Federn elastisch gelagert.

Die Förderschiene und der Niederhalter sind vorteilhafterweise an einem einzigen Halteblech angeordnet, wobei dieses Halteblech die Förder­ schiene beabstandet umgreift und in deren unteren Bereich befestigt ist. Das Halteblech ist symmetrisch ausgebildet und erlaubt bei einer mitti­ gen Montage des Niederhalters, daß das Halteblech von rechts oder von links an der Förderschiene befestigt werden kann, so daß auf einfache Art und Weise ein Wechsel zwischen rechter und linker Behängungsseite der Kleiderbügel möglich ist.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht der Vereinzelungsvorrichtung im Teilschnitt und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vereinzelungsvorrichtung der Fig. 1.

Die Vereinzelungsvorrichtung besteht aus einem Halteblech 1, an dem ein Niederhalter 2 und eine Förderschiene 4 angeordnet sind. Das Hal­ teblech 1 ist so geformt, daß es die Förderschiene 4 beabstandet teilwei­ se umgreift und mit ihrer Unterseite auf dem Halteblech 1 festgelegt ist. Das Halteblech 1 kann somit von rechts oder von links an der Förder­ schiene 4 angeschraubt werden. Da zur Förderung der mit Kleidungs­ stücken behängten Kleiderbügel zur Vereinzelungsvorrichtung hin und davon weg die Schwerkraft genutzt wird, ist die gesamte Vorrichtung etwa 15° gegenüber der Waagerechten geneigt. Die Kleiderbügel kön­ nen mit ihrer geöffneten Seite am Halteblech 1 vorbei, bis auf den Be­ reich des Mitnehmers 5, wo sie vereinzelt werden, frei über die gesamte Länge der Förderschiene 4 rutschen.

In der Förderschiene 4 ist ein Hubzylinder 14 eingebaut, der zur Erzeu­ gung einer Drehbewegung des als Scheibe ausgebildeten Mitnehmers 5 eine gabelartige Schubzwille 6 innerhalb der Förderschiene 4 der Länge nach hin und her bewegt. Der scheibenförmige Mitnehmer 5 ist fast vollständig in einem Langloch 13 in der Förderschiene 4 versenkt. Durch die beiden freien Schenkel 10 der Schubzwille 6 ist eine Achse geführt, die sich durch ein radiales Langloch 12 des Mitnehmers 5 erstreckt. Der Mitnehmer 5 wird durch eine Achse 8 in der Förderschiene 4 drehbar gelagert. Bei der in eine Drehbewegung des Mitnehmers 5 umgewandel­ ten Hubbewegung des Hubzylinders 14 wird ein einzelner Haken 9 von der Aufnahme 7 erfaßt und auf die andere Seite des Mitnehmers 5 transportiert und dort freigegeben. Die Aufnahme 7 ist als in den Mit­ nehmer 5 eingefräßte Kerbe ausgeführt und so dimensioniert, daß auch bei unterschiedlichen Bügeldrahtstärken jeweils nur ein Bügelhaken 9 mitgenommen werden kann.

Über dem Mitnehmer 5 ist ein Niederhalter 2 angeordnet, dessen Nie­ derhalterblech 3 mittels Federn 15 auf die Oberfläche des Mitnehmers 5 gedrückt wird. Es dient als Absicherung gegen ein Überspringen des Mitnehmers 5 durch nachfolgende Bügelhaken. Bei der Vereinzelung wird damit eine noch größere Sicherheit erreicht.

Der Niederhalter 2 ist in der Mitte auf dem Halteblech 1 angeschraubt. Er besitzt einen nach unten offenen Längsschlitz, in dem das Niederhal­ terblech 3 oberhalb des Mitnehmers 5 eingesetzt ist. Das Niederhalter­ blech 3 weist zur Führung zwei in senkrechter Richtung zur Förderschiene 4 verlaufende Langlöcher auf, durch die sich jeweils eine im Niederhal­ ter festgelegte Schraube erstreckt. Zwischen Niederhalter 2 und Nieder­ halterblech 3 sind zwei Federn 15 eingesetzt, die das Niederhalterblech 3 vorgespannt gegen die Oberfläche des Mitnehmers drücken. So wird zum einen gewährleistet, daß bei der Drehung des Mitnehmers 5 jeweils nur ein einzelner Bügelhaken 9 mitgenommen wird und zum anderen wird sichergestellt, daß kein Bügel den Mitnehmer 5 überspringen kann.

Claims (7)

1. Vereinzelungsvorrichtung mit einer als Hohlprofil ausgebildeten ge­ neigten Förderschiene für die Förderschiene teilweise umgreifende Haken von Kleiderbügeln, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ober­ seite der Förderschiene (4) eine Ausnehmung (13) angeordnet ist, in die ein um eine horizontale Achse (8) drehbar gelagerter Mitnehmer (5) eingelassen ist, der sich bis über die Oberfläche der Förderschiene (4) erstreckt und eine Aufnahme (7) für einen Haken (9) aufweist und daß im Hohlprofil der Förderschiene ein Hubzylinder (14) angeordnet ist, der an einer den Mitnehmer (5) gabelförmig umgreifenden Schub­ zwille (6) angreift, indem durch die freien Schenkel (10) der Schub­ zwille (6) eine zur Achse (8) des Mitnehmers (5) parallele Achse (11) geführt ist, die sich durch ein radiales Langloch (12) im Mitnehmer (5) erstreckt.

2. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer von einem Antriebsmittel um einen Winkelbetrag von weniger als 180° um die Achse (8) hin und her drehbar ist.

3. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Mitnehmer (5) ein Niederhal­ ter (2) mit einem federnd gelagerten Niederhalterblech (3) angeord­ net ist, das senkrecht zur Förderschiene (4) radial auf dem Mitnehmer (5) aufliegt.

4. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Niederhalterblech (3) senkrecht zur Förderschiene (4) parallel verlaufende Langlöcher angeordnet sind, durch die sich im Nieder­ halter (2) festgelegte Schrauben erstrecken, mit denen das Niederhal­ terblech (3) innerhalb des Niederhalters (2) geführt ist und daß an dem Niederhalterblech (3) Schraubenfedern (15) angreifen, die sich nach oben am Niederhalter (2) abstützen.

5. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschiene (4) und der Niederhalter (2) an einem gemeinsamen Halteblech (1) festgelegt sind, und daß das Halteblech (1) spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, die Förderschiene (4) teilweise umgreift und unterhalb der Förderschiene (4) befestigt ist.

6. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Förderschiene (4) hervor­ stehende Bereich des Mitnehmers (5) oder dieser Bereich und ein Be­ reich des Niederhalterbleches (3) den Anschlag für die Haken nach­ rutschender Kleiderbügel bildet.

7. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (7) in dem Mitnehmer (5) so ausgebildet ist, daß jeweils nur ein Bügel vereinzelbar ist.