DE19627129A1

DE19627129A1 - Airbag für Sturzhelme

Info

Publication number: DE19627129A1
Application number: DE1996127129
Authority: DE
Original assignee: SANDHAUS HEINRICH 49681 GARREL DE
Current assignee: SANDHAUS HEINRICH 49681 GARREL DE
Priority date: 1996-07-05
Filing date: 1996-07-05
Publication date: 1998-01-15

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Airbag für Sturzhelme. Dieser Airbag hat als erstes und einziges die Aufgabe, durch seinen ringförmigen Aufbau bei einem Erstaufprall die Halswirbelsäule vor einem Querschnitt zu schützen, indem er sich bei einem Aufprall, der einen festgelegten Schwellenwert überschreitet, blitzartig wie ein Schwimmring um den Hals entfaltet, Abb. 2. Ein Sturzhelm schützt vorwiegend den Kopf vor äußeren Verletzungen, bei denen die Halswirbelsäule jedoch immer ungeschützt bleibt. Bei genauer Betrachtung muß eigentlich bedacht werden, daß ein Sturzhelm als feste Einheit mit der Masse Kopf durch entsprechende Beschleunigung zum Genickbruch beiträgt. Das Auslösen des Airbags erfolgt über einen Spezialschalter nach Überschreiten eines vorher festgelegten Schwellenwertes.

Bezugszeichenliste

Teil 1 Äußere Helmhülle
Teil 2 Visier
Teil 3 Schaumstoffpolster
Teil 4 Knallgaspatrone (pyrotechnisch)
Teil 5 Schaltkammer für Spezialschalter, entsprechender Elektronik und Ventilmechanik
Teil 6 Aufnahmekammer für den Airbag
Teil 7 Airbagdeckel
Teil 8 Airbag
Teil 9 Verteilerventil
Teil 10 Schaltplatine
Teil 11 Schaltkammerdeckel
Teil 12 Auslaßventile

Die Teile 1/2 + 3 sind Sturzhelm übliche Bauteile.

Teil 4 ist eine zur Airbagfüllung typische (übliche) Patrone (mit pyrotechnischer Füllung) hier als Knallgaspatrone bezeichnet. Teil 4 ist im hinteren Helmteil ergonomisch integriert (Abb. 1 + 3 u. könnte wie in Abb. 4a + 4b dargestellter Form verwirklicht werden. Das zu wählende Tankmaterial müßte wegen des Gewichts Aluminium sein.

Teil 5 ist die Schaltkammer in der sich Teil 10 die Schaltplatine mit der für den Airbag zur Auslösung erforderlichen Elektronik und das Verteilerventil Teil 9 u. dessen Öffnungsmechanik, um die Knallgaspatrone zu öffnen oder zu entladen, befinden.

Teil 6 ist die Aufnahmekammer für den Airbag, welche ringförmig im unteren Helmrand angeordnet ist u. im Querschnitt der Abb. 5 gleichen könnte.

Teil 7 ist der Airbagdeckel der durch Teil 7a Teil 6 so verschließt, daß auf der einen Seite der Airbag in Teil 6 exakt gefaltet gehalten wird und auf der anderen Seite Teil 8 aus Teil 6 heraus ein blitzschnelles Öffnen (Entfalten) ermöglicht wird. Abb. 5.

Teil 8 der Airbag selber kann ähnlich wie Abb. 2 aus einem etwas größeren Brust- u. Nackenbereich u. einem etwas kleineren (schmaleren) Schulterbereich in aufgeblasener Form sein, um einen entsprechend guten anatomischen Halsschutz zu gewährleisten.

Teil 9 stellt ein Verteilerventil dar, daß zum einen ein Auffüllventil u. zum anderen ein Verteilerstück in Teil 12 übergehend ist. Als Auffüllventil kann eine mögliche Variante sein, wenn es der Aufbau von Teil 6/8 u. 10 erlauben, das gesamte als Wechselsystem herzustellen.

Teil 10 ist eine elektronische Schaltplatine, die mit dem Spezialschalter als Stoßsensor u. Auslöser, einem Impulsverstärker, einem integrierten Schaltkreis und einer Spannungsquelle evtl. 3V Lithium bestückt ist u. wie in Abb. 3 im Helm integriert mit diesem eine feste verschraubte Einheit bildet.

Teil 11 ist der Schaltkammerdeckel, der als Teilstück von Teil 1 Teil 5 verschließt. Teil 11 muß Teil 1 wasserdicht verschließen u. in der Airbagaustauschversion so gefertigt sein, daß er für diesen Zweck nur von autorisiertem Fachpersonal geöffnet werden darf, um etwaige Teile zu ersetzen oder via TÜV nachzufüllen.

Teil 12 sind Auslaßventile, die nach Auslösung der Ventilmechanismen das Füllen des Airbags ermöglichen, in ihrer Anordnung und Anzahl so gewählt, daß ein sicheres und schnelles Füllen garantiert wird. In Abb. 3 + 4 so dargestellt, daß ein Auslaßventil vorne und das andere den Airbag gleichzeitig hinten füllt.

Die Spannungsquelle auf Teil 10 muß so gewählt sein, daß ihre Stromstärke zur Zündung der Airbagfüllung ausreicht und dieses über einen langen Zeitraum gewährleistet, da bis zur ersten Impulsgabe kein Strom, verbraucht wird.

Die Anordnung, ob z. B. 1 oder 2 Knallgastanks (evtl. auch einer vorne im Kinnbereich) oder wieviel Ventile zur schnellen Airbagfüllung erforderlich sind, um die geforderte Funktion zu garantieren, ebenso die Formgestaltung des Helms ist Technikern und Ingenieuren überlassen.

Der Funktionsablauf ist wie folgt:

Durch das Überschreiten eines vorher festgelegten Schwellenwertes, der eine Gefährdung darstellt, wird über einen Spezialschalter ein Impuls über einen integrierten Schaltkreis zum Zünd- o. Ventilmechanismus geleitet, der durch die Knallgaspatrone den Airbag blitzschnell füllt, um den Hals zu retten.

Claims

Die Erfindung betrifft einen Airbag für Sturzhelme, der durch seinen ringförmigen und anatomisch geformten Aufbau, im gefüllten Zustand, den Hals des Helmträgers beim Erstschlag vor Genickbruch schützen soll. Der Airbag umschließt als Luftkissen, in aufgeblasenem Zustand, den zu schützenden Hals wie ein Schwimmring. Ausgelöst wird der im unteren Randbereich des Helms integrierte Airbag durch Überschreiten des vorher festgelegten Schwellenwertes des eingebauten Spezialschalters der als Stoßsensor und Auslöser des Airbags dient, damit, egal an welcher Stelle des Helms der Aufprall eintritt, eine Auslösung garantiert wird.