DE19626532C1 - Schutzhülle für den Wischgummi eines Scheibenwischers - Google Patents
Schutzhülle für den Wischgummi eines ScheibenwischersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzhülle für den Wischgummi eines Scheiben
wischers, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkma
len.
Eine derartige Schutzhülle ist durch die DE-OS 25 17 489 bekannt, die das
Wischblatt eines Scheibenwischers umschließt, das einen Wischgummi aufweist,
der von einem Tragbügelsystem gestützt ist. Damit das Wischblatt in den Hohlraum
der Schutzhülle eingebracht werden kann, sind zwei über einen Raststeg und eine
Rastnut lösbar verbundene Wandabschnitte der Schutzhülle voneinander zu lösen
und auf Abstand zu halten, die dann eine in den Hohlraum der Schutzhülle mün
dende Durchtrittsöffnung begrenzen. Die Schutzhülle ist ein aufwendig gestaltetes
Formteil, das zur Fixierung an dem Wischgummi mehrere Klammern erfordert, die
in Aufnahmen in der Schutzhülle abzustützen sind.
Die Schutzeinrichtung der DE-OS 21 47 729 weist ein beispielsweise aus einem
elastischen Schlauchabschnitt gebildetes Schutzrohr mit Saugnäpfen zum Festhal
ten an einer Windschutzscheibe auf, das auf den Wischarm und das Wischblatt
eines Scheibenwischers aufsteckbar ist. Nachdem das Schutzrohr das Wischblatt
und zusätzlich den Wischarm umhüllt, ist zur Aufnahme des Wischblattes und des
Wischarmes eine größere stirnseitige Öffnung im Schutzrohr erforderlich, die
ständig geöffnet bleibt. Durch diese Öffnung können beispielsweise beim
Durchfahren einer Waschanlage verunreinigtes Waschwasser und Konser
vierungsstoffe wie Wachs an die Wischlippe des Wischblattes gelangen und so
daran haften bleiben, daß nach dem Abnehmen des Schutzrohres die Wischlippe
des Wischblattes die mit dem Scheibenwischer versehene Windschutzscheibe
nicht sofort reinigen kann oder diese verschmutzt. Die Saugnäpfe und ihre
Befestigung an dem Schutzrohr erhöhen den Fertigungsaufwand und die
Herstellkosten der Schutzreinrichtung erheblich.
Bei der US 3,199,563 ist zum Schutz eines Wischblattes ein bis auf eine obere
Öffnung verschlossener Schutzbehälter verwendet, der nach dem Einbringen des
Wischblattes und seines Bügelsystems von zwei Deckeln verschließbar ist. Zwi
schen den Deckeln ist ein Freiraum für einen Durchtritt des Wischarmes gebildet.
Der Schutzbehälter ist aufwendig zu fertigen und lediglich für Wischblätter
geeignet, die eine gegenüber dem Schutzbehälter geringere Länge aufweisen.
Durch den Freiraum zwischen den Deckeln kann beispielsweise mit Wachs oder
Konservierungsstoffen vermengtes Wasser in den Schutzbehälter gelangen und
das Wischblatt verunreinigen, das dann nach dem Entfernen des Schutzbehälters
die mit dem Wischblatt versehene Scheibe nicht sofort reinigen kann. Der Schutz
behälter bildet somit keinen ausreichenden Schutz vor den Konservierungsstoffen,
die beispielsweise auf ein Neufahrzeug aufgebracht oder beim Durchfahren einer
Waschanlage verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzhülle nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 anzugeben, die kostengünstiger zu fertigen ist.
Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die stirnseitige Ausbildung der Eintrittsöffnung in der Schutzhülle und der Verlauf
der Durchtrittsöffnung über die gesamte Länge des Wischgummis ermöglichen, die
Schutzhülle beispielsweise mit einem Extruder als Meterware zu fertigen, die nach
der Formgebung lediglich auf die erforderliche Länge des Wischgummis oder bei
spielsweise eine etwas größere Länge zu schneiden ist. Die Schutzhülle kann eine
mit der Wischerlippe des Wischgummis fluchtende Lippe und/oder am Rand der
Durchtrittsöffnung Dichtlippen aufweisen, die weicher als der Hauptkörper der bei
spielsweise hart ausgebildeten Schutzhülle sein können. Der Hauptkörper der
Schutzhülle und die Lippe und/oder die Dichtlippen können aus unterschiedlich
harten Materialien oder aus einem gleichen Material mit unterschiedlicher Härte
gefertigt sein. Die an den Rändern der Durchtrittsöffnung ausgebildeten Dichtlip
pen legen sich selbsttätig aneinander oder an Stützelemente an, die den
Wischgummi tragen und durch die Durchtrittsöffnung aus dem Hohlraum der
Schutzhülle hervortreten. Mit der an der Schutzhülle ausgebildeten Lippe kann die
mit dem Scheibenwischer versehene Fensterscheibe zumindest behelfsmäßig ge
reinigt werden, beispielsweise wenn der Scheibenwischer vor einer Konservierung
eines mit dem Scheibenwischer ausgerüsteten Fahrzeugs den Wischgummi
schützend umhüllt und nach der Konservierung der Scheibenwischer betätigt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprü
chen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch den von einer Schutzhülle umgebenen
Wischgummi eines Scheibenwischers und
Fig. 2 einen Querschnitt durch zwei Schutzhüllen, die bei der Herstellung
nach einem Formvorgang miteinander verbunden sind.
In Fig. 1 ist vereinfacht ein Querschnitt durch den Wischgummi 1 eines Schei
benwischers dargestellt, der wie üblich von einem Blechstreifen 2 verstärkt und
stellenweise von einem Bügel 3 eines Bügelsystems gestützt ist. Der Wischgummi
1 weist eine Wischleiste 4 mit einer Anlagefläche 5 auf, die im Normalfall an der zu
reinigenden Fensterscheibe anliegt. Der Scheibenwischer ist an einem Neufahr
zeug vorgesehen, bei dem vor der Konservierung des Fahrzeugs auf den
Wischgummi eine Schutzhülle 6 aufgebracht worden ist, die den Wischgummi 1
schützt. Die Schutzhülle 6 ist von einem Extruder nach einem Extrusionsverfahren
hergestellt, bei dem die Schutzhülle 6 als Meterware gefertigt und nachfolgend auf
eine gegenüber der Länge des Wischgummis 1 etwas größere Länge zugeschnit
ten ist. Die Schutzhülle 6 weist einen Hohlraum 7 auf, der an die Querschnittsform
des Wischgummis 1 und an die in den Hohlraum 7 ragenden Bereiche der Bügel 3
angepaßt ist. Die Schutzhülle 6 weist zwei stirnseitig gegenüberliegende Eintritts
öffnungen 8 auf, die wie der über die gesamte Länge des Wischgummis gleich
bleibende Querschnitt des Hohlraumes 6 ausgebildet sind. Mit der Wischleiste 4
fluchtend ist an der Schutzhülle 6 eine Lippe 9 ausgebildet, die mit ihrer Randflä
che 10 an der zu reinigenden Scheibe anliegt und über die gesamte Länge der
Schutzhülle 6 verläuft. An dem zur Lippe 9 entgegengesetzten Rand der Schutz
hülle 6 ist eine Durchtrittsöffnung 11 ausgebildet, die über die gesamte Länge der
Schutzhülle 6 verläuft. An den Rändern der Durchtrittsöffnung 11 ist jeweils eine
Dichtlippe 12, 12′ ausgebildet, die gegeneinander bzw. bereichsweise, wie in der
Figur dargestellt, an einem durch die Durchtrittsöffnung 11 nach außen hervor
stehenden Bügel 3 oder an einem anderen Bereich desselben oder eines anderen
Bügels bzw. Tragelements an liegen und die Durchtrittsöffnung 11 weitgehend ver
schließen. Die Dichtlippen 12, 12′ und die Lippe 9 sind aus einem weichen Material
gefertigt. Der Hauptkörper der Schutzhülle 6 ist aus einem harten Kunststoff, bei
spielsweise PVC gefertigt. Der Hauptkörper der Schutzhülle und die Lippe
und/oder die Dichtlippen können aus zwei verschiedenen Materialien oder aus
einem einzigen Material mit unterschiedlicher Härte gefertigt sein. Die Schutzhülle
6 ist länger als der Wischgummi 1 ausgebildet, damit bei der Konservierung des
mit dem Scheibenwischer ausgerüsteten Fahrzeugs allenfalls ein vernachlässigbar
geringer Teil des Konservierungsmaterials durch die stirnseitigen Eintrittsöffnungen
8 in das Innere des Hohlraumes 7 gelangen kann. Nach der Konservierung läßt
sich die Schutzhülle 6 jederzeit von dem Wischgummi abnehmen, wobei lediglich
die Schutzhülle 6 axial von dem Wischgummi 1 abzunehmen ist. Die bei der
Konservierung nicht verschmutzte Anlagefläche 5 der Wischleiste 4 kann
nachfolgend die Fensterscheibe optimal reinigen. Eventuelle axiale Gleitbe
wegungen der Schenkel 13, 13′ des Bügels in den Vertiefungen 14, 14′ werden
nicht behindert, da bei der Konservierung des Fahrzeugs kein oder nahezu kein
Konservierungsmaterial in die Vertiefungen 14, 14′ eingedrungen ist.
Wie Fig. 2 zeigt, werden bei dem Extrusionsverfahren jeweils zwei Schutzhüllen
6, 6′ gleichzeitig gefertigt, die bei der Herstellung nach einem Formvorgang
symmetrisch gegenüberliegend über eine Lippenwand 15 verbunden sind. Die
Dichtlippen 12, 12′ und vergleichbare Dichtlippen 16, 16′ an der anderen Schutz
hülle 6′ sind nach diesem Formvorgang durch jeweils eine Dichtlippenwand 17, 17′
verbunden. Durch jeweils einen nachfolgenden Schnitt entlang den Schnittlinien
18, 18′, 18′′ sind die beiden Dichtlippen 12, 12′ bzw. 16, 16′ und die beiden Lippen
9, 9′ gebildet, wodurch die beiden Schutzhüllen 6, 6′ voneinander getrennt und
gebrauchsfertig sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Hauptkörper der Schutzhülle 6 bzw. 6′ aus
einem harten Kunststoff, beispielsweise Hart-PVC, und die Lippe 9 bzw. 9′ und die
Dichtlippen 12, 12′ bzw. 16, 16′ aus einem anderen weichen Kunststoff, bei
spielsweise dem Kunststoff Santoprene, gebildet. Ebenso könnten der Hauptkör
per der Schutzhülle und die Lippe bzw. die Dichtlippen aus einem gleichen, vor
zugsweise weichen oder weniger günstig aus einem harten Material gebildet sein.
Die Form der Schutzhülle ist nicht fest vorgegeben und von einem Fachmann nach
seinen Gesichtspunkten vorzugeben.
Claims (9)
1. Schutzhülle für den Wischgummi eines Scheibenwischers, die einen Hohl
raum mit einer Eintrittsöffnung aufweist, durch die der Wischgummi in den
Hohlraum einzubringen ist, den ein Stützelement trägt, das durch eine Durch
trittsöffnung aus dem Hohlraum ragt, dadurch gekennzeichnet daß die Ein
trittsöffnung (8) stirnseitig in der Schutzhülle (6 bzw. 6′) ausgebildet ist und
die Durchtrittsöffnung (11) über die Länge des Wischgummis (1) verläuft.
2. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außen an der
Schutzhülle (6 bzw. 6′) eine mit der Wischerlippe (Wischleiste 4) des
Wischgummis (1) fluchtende Lippe (9, 9′) ausgebildet ist.
3. Schutzhülle nach Anspruch 1 oder 2, mit entgegengesetzt zur Wischerlippe
des Wischgummis in der Schutzhülle ausgebildeter Durchtrittsöffnung, da
durch gekennzeichnet, daß an den beiden Randbereichen der Durchtritts
öffnung (11) jeweils eine elastische Dichtlippe (12, 12′ bzw. 16, 16′)
ausgebildet ist, die gegeneinander und/oder an dem Stützelement (Bügel 3)
anliegend die Durchtrittsöffnung (11) weitgehend verschließen.
4. Schutzhülle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle
(6 bzw. 6′) aus einem harten Kunststoff und die Lippe (9 bzw. 9′) und/oder
die Dichtlippen (12, 12′ bzw. 16, 16′) aus einem weichen Kunststoff gefertigt
sind.
5. Schutzhülle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle
(6 bzw. 6′) und die Lippe (9 bzw. 9′) bzw. die Dichtlippen (12, 12′ bzw. 16,
16′) aus zwei verschiedenen Werkstoffen oder aus einem Werkstoff mit un
terschiedlicher Härte gefertigt sind.
6. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle (6 bzw. 6′) an beiden Stirnseiten jeweils eine stirnseitige
Eintrittsöffnung (8) aufweist und die Schutzhülle (6 bzw. 6′) länger als der
Wischgummi (1) ausgebildet ist.
7. Schutzhülle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen
Eintrittsöffnungen (8) und der über die Länge des Wischgummis (1) gleich
bleibende Querschnitt des Hohlraumes (7) gleich ausgebildet sind.
8. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Dichtlippen (12, 12′ bzw. 16, 16′) nach dem Formen der
Schutzhülle (6 bzw. 6′) durch einen mittleren Längsschnitt durch eine die
Durchtrittsöffnung (11) verschließende Dichtlippenwand (17 bzw. 17′) gebil
det ist.
9. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der zu reinigenden Fensterscheibe anliegende Anlagefläche
(Randfläche 10) der Lippe (9 bzw. 9′) durch einen mittleren Schnitt durch eine
Lippenwand (15) gebildet ist, die bei der Herstellung der Schutzhülle (6 bzw.
6′) nach einem Formvorgang zwei symmetrisch gegenüberliegende Schutz
hüllen (6 und 6′) verbindet.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D3 | Patent maintained restricted (no unexamined application published) | ||
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