Die vorliegende Erfindung bezieht sich im wesentlichen
auf ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuersystem für einen
Verbrennungsmotor, das so gestaltet ist, daß es auf der
Grundlage eines Ausgangs von einem Luft/Kraftstoff-Verhält
nissensor, der ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgas
emissionen mißt, ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis eines Gemi
sches, das einem Motor zugeführt wird, regelt.
Die japanische Patenterstveröffentlichung 6-74072 of
fenbart ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuersystem für
einen Verbrennungsmotor, das ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis
von Abgasemissionen, die stromaufwärts von einem im Abgas
kanal des Motors befindlichen Katalysator strömen, steuert,
das durch einen Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemessen
wird, damit dieses einem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
entspricht, und das das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf
der Grundlage eines Ausgangs von einem Sauerstoffsensor
korrigiert, der anzeigt, ob die Abgasemissionen, die strom
abwärts vom Katalysator strömen, fett oder mager sind.
Gewöhnlich reagiert ein Katalysator auf Gaskomponenten,
wie zum Beispiel CO, HC, NOx und H₂ von Abgasemissionen,
die in den Katalysator eintreten, wie folgt:
(1) Adsorptionsreaktion von Gaskomponenten, die in den
Katalysator eintreten.
Der Teil der Gaskomponenten wird im Katalysator sor
biert.
(2) Oxidations-Reduktionsreaktion von Substanzen, die
im Katalysator sorbiert sind, mit Gaskomponenten, die in
den Katalysator eintreten.
Wenn zum Beispiel Substanzen, die im Katalysator sor
biert sind, Magerkomponenten sind (d. h. Oxidationskomponen
ten wie zum Beispiel NOx und O₂), oxidieren diese Magerkom
ponenten und reduzieren mit Fettkomponenten (d. h. Reduk
tionskomponenten wie zum Beispiel HC, CO und H₂) der Gas
komponenten, die in den Katalysator eintreten, um unschäd
liche neutrale Gaskomponenten (d. h. CO₂, H₂, O und N₂) zu
erzeugen, die wiederum vom Katalysator ausgegeben werden.
(3) Desorptionsreaktion von Substanzen, die im Kataly
sator sorbiert sind.
Der Teil der Substanzen, der im Katalysator sorbiert
ist, wird ausgegeben, ohne daß dieser der Oxidations-Reduk
tions-Reaktion im Katalysator ausgesetzt wird.
(4) Teil der Gaskomponenten, der im Katalysator nicht
reagiert hat.
Der Teil der Gaskomponenten, der in den Katalysator
eintritt, wird ausgegeben, ohne daß dieser der Adsorptions
reaktion und der Oxidations-Reduktions-Reaktion im Kataly
sator ausgesetzt wird.
Daher ist es, um die Fähigkeit zur Reinigung von Abga
sen durch einen Katalysator zu verbessern, notwendig, die
Adsorptionsreaktion und die Oxidations-Reduktions-Reaktion,
wie diese unter (1) und (2) beschrieben sind, zu fördern,
die Adsorptionsreaktion, wie diese unter (3) beschrieben
ist, zu verringern, und die Menge der Gaskomponenten, die,
wie es unter (4) beschrieben ist, vom Katalysator ausgege
ben wird, ohne daß diese der Adsorptionsreaktion und der
Oxidations-Reduktions-Reaktion ausgesetzt wird, zu verrin
gern. Diese Bedingungen ändern sich stark entsprechend der
Menge der Substanzen, die im Katalysator sorbiert sind, wo
durch eine Änderung der Reinigungsfähigkeit des Katalysa
tors verursacht wird. Zum Beispiel wird, wenn die Menge der
Magerkomponenten, die im Katalysator sorbiert ist, erhöht
wird, die Adsorptionsreaktion der Magerkomponenten verrin
gert und die Menge der Magerkomponenten, die aus dem Kata
lysator ausgegeben werden, ohne daß diese der Adsorptions
reaktion und der Oxidations-Reduktions-Reaktion unterzogen
werden, wird erhöht. Wenn jedoch das Verhältnis der Fett
komponenten zu den Magerkomponenten in den Abgasen erhöht
wird, wird die Oxidations-Reduktions-Reaktion verbessert,
woraus sich eine Verringerung der Menge der Substanzen er
gibt, die im Katalysator sorbiert ist.
Aufgrund der vorstehenden Kennzeichen des Katalysators
ist es ratsam, daß ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis eines Ge
misches, das einem Motor zugeführt wird, entsprechend der
Menge der Substanzen, die im Katalysator sorbiert sind, ge
steuert wird. Es ist jedoch beim herkömmlichen
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuersystem unmöglich, das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis, auf der Grundlage der Menge der
Substanzen, die im Katalysator sorbiert sind, zu steuern,
da dieses gemäß Vorbeschreibung das Soll-Luft/Kraftstoff-
Verhältnis nur auf der Grundlage des Ausgangs des Sauer
stoffsensors steuert.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile
des Standes der Technik zu verhindern.
Ferner soll ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuersystem
vorgesehen werden, das so gestaltet ist, daß dieses auf der
Grundlage der Menge der Substanzen, die im Katalysator sor
biert sind, ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis einer Mischung,
die einem Motor zugeführt wird, steuert, um die Fähigkeit
zur Reinigung der Abgasemissionen zu verbessern.
Entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Er
findung ist eine Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerungsvor
richtung für einen Verbrennungsmotor vorgesehen, die auf
weist: (a) eine Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungsein
richtung, die ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen
bestimmt, die stromaufwärts eines Katalysators strömen, (b)
eine Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerungseinrichtung, die
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis, das durch die
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungseinrichtung bestimmt
wurde, regelt, so daß dieses mit einem Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis übereinstimmt, (c) eine Sorp
tionssubstanzmengenbestimmungseinrichtung, die die Menge
der Substanzen, die im Katalysator sorbiert sind, auf der
Grundlage des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses, das durch die
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungseinrichtung bestimmt
wurde, unter Verwendung eines Katalysatormodells bestimmt,
das unter Verwendung von Parametern aufgestellt wurde, die
die Adsorptionsreaktion von Abgaskomponenten, die in den
Katalysator eintreten, die Oxidations-Reduktions-Reaktion
der Substanzen, die im Katalysator sorbiert sind, mit den
Abgaskomponenten, die Desorptionsreaktion der Substanzen,
die im Katalysator sorbiert sind, und einen nicht-umgesetz
ten Abschnitt der Abgaskomponenten anzeigen, und (d) eine
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis -Bestimmungseinrichtung, die
das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis bestimmt, so daß die
Menge der Substanzen, die durch die Sorptionssubstanzmen
genbestimmungseinrichtung bestimmt wurde, in einen vorgege
benen Bereich fällt.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be
stimmt die Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungsein
richtung das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf der Grund
lage der Menge der Substanzen, die durch die Sorptionssub
stanzmengenbestimmungseinrichtung bestimmt wurde.
Die Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungseinrich
tung bestimmt das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf der
Grundlage der Menge der Substanzen, die durch die Sorp
tionssubstanzmengenbestimmungseinrichtung bestimmt wurde,
wenn die Menge der Substanzen in den vorgegebenen Bereich
fällt, und auf der Grundlage der Luftmenge in einem Zylin
der des Motors, wenn die Menge der Substanzen außerhalb des
vorgegebenen Bereichs liegt.
Die Sorptionssubstanzmengenbestimmungseinrichtung kor
rigiert die bestimmte Menge der Substanzen, die im Kataly
sator sorbiert ist, um einen Wert auszulesen, der kleiner
als eine Maximalmenge der Substanzen, die der Katalysator
adsorbieren kann, oder gleich dieser ist, wenn die be
stimmte Menge der Substanzen größer als die Maximalmenge
der Substanzen ist.
Ein Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor ist ferner
vorgesehen, der sich stromabwärts von einem Katalysator be
findet und eine vorgegebene Komponente von Abgasen über
wacht, die stromabwärts des Katalysators strömen, um ein
Sensorsignal auszugeben, das diese anzeigt. Der Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor ist so gestaltet, daß die
ser eine Adsorptionsreaktion von Abgaskomponenten, die in
den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor eintreten,
eine Oxidations-Reduktions-Reaktion von Substanzen, die in
den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor sorbiert sind,
mit den Abgaskomponenten, eine Desorptionsreaktion der Sub
stanzen, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissen
sor sorbiert sind, und einen Abschnitt der Abgaskomponen
ten, der nicht im Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor
reagiert hat, verursacht. Eine Sensorausgangsschätzeinrich
tung ist vorgesehen, die einen Ausgang des Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors auf der Grundlage der
Konzentrationen der Magerkomponenten und Fettkomponenten
der Abgase, die stromabwärts vom Katalysator strömen,
schätzt, die unter Verwendung eines Sensorreaktionsmodells
bestimmt werden, das unter Verwendung von Parametern aufge
stellt wurde, die die Adsorptionsreaktion, die Oxidations-
Reduktions-Reaktion, die Desorptionsreaktion und den Ab
schnitt der nicht-umgesetzten Abgaskomponenten, die durch
den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor verursacht
wurden, anzeigen. Eine Modellparameterkorrektureinrichtung
ist vorgesehen, die einen vorgegebenen Parameter des Kata
lysatormodells auf der Grundlage eines Vergleiches zwischen
dem Ausgang des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors,
der durch die Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensoraus
gangsschätzeinrichtung geschätzt wurde, und dem Sensor
signal, das durch den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
sensor ausgegeben wurde, korrigiert.
Die Sensorausgangsschätzeinrichtung schätzt den Ausgang
des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors ohne die Ver
wendung des Parameters, der die nicht-umgesetzten Abgaskom
ponenten anzeigt.
Die Sensorausgangsschätzeinrichtung kann den Ausgang
des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors schätzen, in
dem die Menge der stromabwärts vom Katalysator strömenden
Abgaskomponenten, die durch das Katalysatormodell bestimmt
wurde, mit einem Verzögerungssystem erster Ordnung verar
beitet wird. Eine Maximalkatalysatorkapazitätbe
stimmungseinrichtung ist vorgesehen, die eine Maximalkapa
zität des Katalysators auf der Grundlage des Ausgangs des
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses, das durch die Sen
sorausgangsschätzeinrichtung geschätzt wurde, und des Sen
sorsignals, das durch den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhält
nissensor ausgegeben wurde, bestimmt. Die Modellparameter
korrektureinrichtung korrigiert den vorgegebenen Parameter
des Katalysatormodells auf der Grundlage der Maximalkapazi
tät des Katalysators, die durch die Maximalkatalysatorkapa
zitätbestimmungseinrichtung bestimmt wurde.
Die Sensorausgangsschätzeinrichtung kann den Ausgang
des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors schätzen, in
dem eine Zeitkonstante des Verzögerungssystems erster Ord
nung entsprechend der Menge der Abgaskomponenten, die
stromabwärts des Katalysators strömen, geändert wird.
Der Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor kann so
gestaltet sein, daß dieser in einem ersten Betriebsmodus
und einem zweiten Betriebsmodus betrieben wird. Der erste
Betriebsmodus besteht darin, daß das Sensorsignal des
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors entsprechend
einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis der Abgase, die stromab
wärts des Katalysators strömen, linear verändert wird. Der
zweite Betriebsmodus besteht darin, daß beim Umkehren des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses der Abgase zwischen der Fett-
und Magerseite das Sensorsignal des Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors im Pegel umgedreht wird.
Eine Sensorbetriebsmodusschalteinrichtung ist vorgesehen,
die einen Betriebsmodus des Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensors zwischen dem ersten Betriebsmodus und dem
zweiten Betriebsmodus schaltet. Die Sensorbetriebsmodus
schalteinrichtung wählt den zweiten Betriebsmodus aus, wenn
die Menge der im Katalysator sorbierten Substanzen, die
durch die Sorptionssubstanzmengenbestimmungseinrichtung be
stimmt wurde, in einem vorgegebenen Bereich liegt, und
wählt den ersten Betriebsmodus aus, wenn die Menge der Sub
stanzen, die durch die Sorptionssubstanzmengenbestim
mungseinrichtung bestimmt wurde, außerhalb des vorgegebenen
Bereiches liegt.
Es sind eine erste Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steue
rungseinrichtung und eine zweite Luft/Kraftstoff-Verhält
nis-Steuerungseinrichtung vorgesehen. Die erste
Luft/Kraftstoff-Verhältnis -Steuerungseinrichtung führt die
erste Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerung aus, indem der
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gesteuert wird, um
im zweiten Betriebsmodus betrieben zu werden, wenn die
Menge der im Katalysator sorbierten Substanzen, die durch
die Sorptionssubstanzmengenbestimmungseinrichtung bestimmt
wurde, im vorgegebenen Bereich liegt. Die zweite
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerungseinrichtung führt die
zweite Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerung aus, indem der
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gesteuert wird, um
im ersten Betriebsmodus betrieben zu werden, wenn die Menge
der im Katalysator sorbierten Substanzen, die durch die
Sorptionssubstanzmengenbestimmungseinrichtung bestimmt
wurde, außerhalb des vorgegebenen Bereiches liegt.
Die Maximalkatalysatorkapazitätbestimmungseinrichtung
und die Modellparameterkorrektureinrichtung werden akti
viert, wenn die Menge der im Katalysator sorbierten Sub
stanzen, die durch die Sorptionssubstanzmengenbestim
mungseinrichtung bestimmt wurde, außerhalb des vorgegebenen
Bereichs liegt.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfin
dung ist eine Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerungsvorrich
tung für einen Verbrennungsmotor vorgesehen, die aufweist:
(a) eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung, die Kraftstoffin
den Motor einspritzt, (b) einen Katalysator, der sich im
Abgaskanal des Motors befindet, zum Reinigen von Abgasen,
(c) eine Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungsein
richtung, die ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen,
die stromabwärts vom Katalysator strömen, bestimmt, und (d)
eine Kraftstoffeinspritzmengenbestimmungseinrichtung, die
eine Kraftstoffeinspritzmenge der Kraftstoffeinspritzein
richtung bestimmt, um das Luft/Kraftstoff-Verhältnis, das
durch die Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungsei
nrichtung bestimmt wurde, auf ein Soll-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis unter Verwendung eines gesteuerten Modells zu re
geln, das an ein System, das von der Kraftstoffeinspritz
einrichtung zur Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestim
mungseinrichtung reicht, mit Zustandsvariablen angenähert
ist, die durch Eingänge zum und Ausgänge vom gesteuerten
Modell in einem vorherigen Regelzyklus und einem laufenden
Regelzyklus definiert sind.
Die Kraftstoffeinspritzmengenbestimmungseinrichtung
sieht ein Katalysatormodell im gesteuerten Modus unter Ver
wendung von Parametern vor, die eine Adsorptionsreaktion
von Abgaskomponenten, die in den Katalysator eintreten,
eine Oxidations-Reduktions-Reaktion der Substanzen, die im
Katalysator sorbiert sind, mit den Abgaskomponenten, eine
Desorptionsreaktion der im Katalysator sorbierten Substan
zen und einen nicht-umgesetzten Abschnitt der Abgaskompo
nenten anzeigen.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be
stimmt die Kraftstoffeinspritzmengenbestimmungseinrichtung
die Kraftstoffeinspritzmenge der Kraftstoffeinspritzein
richtung unter Verwendung der Zustandsvariablen, die durch
die Eingänge zum und Ausgänge vom gesteuerten Modell defi
niert sind, das dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis zugeordnet
ist, das durch die Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Be
stimmungseinrichtung bestimmt wurde.
Die Kraftstoffeinspritzmengenbestimmungseinrichtung be
stimmt die Kraftstoffeinspritzmenge über das Katalysatormo
dell, das Parameter verwendet, die mit positiven oder nega
tiven Werten anzeigen, ob die Menge der Abgaskomponenten,
die in den Katalysator strömen, die Menge der Abgaskompo
nenten, die aus dem Katalysator strömen, die Menge der Sub
stanzen, die aus Katalysator desorbieren, und die Größe des
nicht-umgesetzten Abschnitts der Abgaskomponenten fett bzw.
mager sind.
Eine Reaktionstypbestimmungseinrichtung und eine Para
meteränderungseinrichtung sind vorgesehen. Die Reaktions
typbestimmungseinrichtung bestimmt den Typ der Reaktion,
der im Katalysator auftritt, auf der Grundlage davon, ob
die Abgaskomponenten, die in den Katalysator strömen und
die Substanzen, die im Katalysator sorbiert sind, fett oder
mager sind. Die Parameteränderungseinrichtung ändert die
Parameter, die im Katalysatormodell verwendet werden, ent
sprechend dem Typ der Reaktion, der durch die Reaktionstyp
bestimmungseinrichtung bestimmt wurde.
Eine Rückführverstärkungsänderungseinrichtung ist vor
gesehen, die entsprechend dem Typ der Reaktion, der durch
die Reaktionstypbestimmungseinrichtung bestimmt wurde, oder
beim Ändern der Parameter durch die Parameteränderungsein
richtung eine Rückführverstärkung der Regelung ändert.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfin
dung ist eine Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerungsvorrich
tung für einen Verbrennungsmotor vorgesehen, die aufweist:
(a) einen Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor, der
sich stromabwärts von einem Katalysator befindet und eine
vorgegebene Komponente von Abgasen überwacht, die stromab
wärts des Katalysators strömen, um ein Sensorsignal aus zu
geben, das diese anzeigt, wobei der Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor so gestaltet ist, daß die
ser eine Adsorptionsreaktion von Abgaskomponenten, die in
den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor eintreten,
eine Oxidations-Reduktions-Reaktion der Substanzen, die im
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor sorbiert sind, mit
den Abgaskomponenten, eine Desorptionsreaktion der Substan
zen, die im Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis sorbiert
sind, und einen Abschnitt der Abgaskomponenten, der nicht
im Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor reagiert hat,
verursacht, (b) eine Sensorausgangsschätzeinrichtung zum
Schätzen eines Ausgangs des Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensors auf der Grundlage der Konzentrationen der
Magerkomponenten und Fettkomponenten der stromabwärts vom
Katalysator strömenden Abgase, die unter Verwendung eines
Sensorreaktionsmodells bestimmt werden, das unter Verwen
dung von Parametern aufgestellt wird, die die Adsorptions
reaktion, die Oxidations-Reduktions-Reaktion, die Desorp
tionsreaktion und den Abschnitt der nicht-umgesetzten Ab
gaskomponenten, die durch den Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor verursacht wurden, anzeigen, (c) eine Maxi
maladsorptionsmengenbestimmungseinrichtung, zum Bestimmen
einer Maximaladsorptionsmenge von Substanzen, die der Kata
lysator adsorbieren kann, auf der Grundlage einer Zeit, die
erforderlich ist, damit sich das Sensorsignal des Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors von einem Wert, der die
Abgase auf einer Magerseite anzeigt, zu einem Wert, der die
Abgase auf einer Fettseite anzeigt, nach der Beendigung der
Kraftstoffzufuhrunterbrechung, der der Motor ausgesetzt
wird, ändert, und auf der Grundlage einer Zeit zu bestim
men, die dafür erforderlich ist, daß sich der Ausgang des
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors, der durch die
Sensorausgangsschätzeinrichtung geschätzt wurde, von einem
Wert, der die Abgase auf der Magerseite anzeigt, zu einem
Wert, der die Abgase auf der Fettseite anzeigt, nach Been
digung der Kraftstoffzufuhrunterbrechung ändert, und (d)
eine Verschlechterungsbestimmungseinrichtung, die die Ver
schlechterung des Katalysators auf der Grundlage eines Ver
gleiches zwischen einer Maximaladsorptionsmenge der Sub
stanzen, die ein neuer Katalysator adsorbieren kann, und
der Maximaladsorptionsmenge, die durch die Maximaladsorp
tionsmengenbestimmungseinrichtung bestimmt wurde, bestimmt.
Die vorliegende Erfindung wird aus der detaillierten
Beschreibung, die nachstehend angeführt ist, und aus den
beiliegenden Zeichnungen des bevorzugten Ausführungsbei
spiels der Erfindung besser verständlich, die jedoch nicht
als die Erfindung auf das spezifische Ausführungsbeispiel
beschränkend sondern nur dem Zweck der Erläuterung und dem
Verständnis dienend angesehen werden sollen.
In den Zeichnungen ist/sind:
Fig. 1 ein Blockschaltbild, das ein Luft/Kraftstoff-
Verhältnis-Steuersystem entsprechend der vorliegenden Er
findung zeigt,
Fig. 2 ein Fließbild eines Programms zum Bestimmen der
Anzahl der Mole von jeder gegebenen Komponente der Abgase,
Fig. 3 eine graphische Darstellung, die die Beziehungen
zwischen den Abgaskomponenten und einem Luft/Kraftstoff-
Verhältnis der Abgase zeigt, die
Fig. 4, 5 und 6 ein Fließbild eines Programms,
das die Menge der Substanzen, die in einem Katalysator sor
biert sind, unter Verwendung eines Katalysatormodells be
stimmt,
Fig. 7 eine graphische Darstellung, die die Beziehungen
zwischen einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen und
einer Reinigungsrate von Fettkomponenten und zwischen dem
Luft/Kraftstoff-Verhältnis der Abgase und einer Reinigungs
rate von Magerkomponenten zeigt,
Fig. 8 ein Fließbild einer Schutzabarbeitung 1, die in
Schritt 121 von Fig. 6 ausgeführt wird,
Fig. 9 ein Fließbild einer Schutzabarbeitung 2, die in
Schritt 122 von Fig. 6 ausgeführt wird,
Fig. 10 ein Fließbild einer Schutzabarbeitung 3, die in
Schritt 123 von Fig. 6 ausgeführt wird,
Fig. 11 ein Fließbild einer Schutzabarbeitung 4, die in
Schritt 124 von Fig. 6 ausgeführt wird,
Fig. 12 ein Fließbild eines Programms, das die Anzahl
der Mole jeder Abgaskomponente bestimmt, die in einen Sau
erstoffsensor eintritt, die
Fig. 13 und 14 ein Fließbild eines Programms,
das einen Ausgang eines Sauerstoffsensors 29 unter Verwen
dung von Sensorreaktionsmodellen schätzt,
Fig. 15 eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen einer Schätzung des Ausgangs eines Sauerstoffsen
sors und einer Differenz zwischen der O₂-Konzentration der
Abgase, die in den Sauerstoffsensor eintreten, und der Kon
zentration der Abgase zeigt,
Fig. 16 ein Fließbild einer Schutzabarbeitung 1, die in
Schritt 308 von Fig. 13 ausgeführt wird,
Fig. 17 ein Fließbild einer Schutzabarbeitung 2, die in
Schritt 309 von Fig. 13 ausgeführt wird,
Fig. 18 ein Fließbild einer Schutzabarbeitung 3, die in
Schritt 310 von Fig. 13 ausgeführt wird,
Fig. 19 ein Fließbild einer Schutzabarbeitung 4, die in
Schritt 311 von Fig. 13 ausgeführt wird,
Fig. 20 ein Fließbild eines Programms, das den Zustand
eines Katalysators bestimmt,
Fig. 21 ein Fließbild eines in Schritt 402 in Fig. 20
ausgeführten Programms zum Bestimmen eines Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses,
Fig. 22(a) eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen einem Fett-Sprungbetrag zur Korrektur eines
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und der Menge der Sub
stanz, die in einem Katalysator sorbiert ist, zeigt,
Fig. 22(b) eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen einem Mager-Sprungbetrag zur Korrektur eines
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und der Menge der Sub
stanz, die in einem Katalysator sorbiert ist, zeigt,
Fig. 23(a) ein Zeitdiagramm, das die Änderung bei der
Komponente der Abgase, die in einem Katalysator sorbiert
sind, zeigt,
Fig. 23(b) eine Zeitdarstellung, die die Änderung des
Ausgangs von einem Sauerstoffsensor zeigt,
Fig. 23(c) eine Zeitdarstellung, die die Änderung des
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses zwischen der Fett- und
Magerseite zeigt,
Fig. 24 ein Fließbild eines in Schritt 403 von Fig. 20
ausgeführten Programms zum Bestimmen eines Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses,
Fig. 25(a) eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen einem Fett-Sprungbetrag zur Korrektur eines
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und der Menge der Luft
in einem Motorzylinder zeigt,
Fig. 25(b) eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen einem Mager-Sprungbetrag zur Korrektur eines
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und der Menge der Luft
in einem Motorzylinder zeigt,
Fig. 26(a) eine Zeitdarstellung, die die Änderung der
in einem Katalysator sorbierten Substanzen zwischen der
Fett- und Magerseite zeigt,
Fig. 26(b) eine Zeitdarstellung, die die Änderung des
Ausgangs von einem Sauerstoffsensor zwischen der Fett- und
Magerseite zeigt,
Fig. 26(c) eine Zeitdarstellung, die die Änderung des
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses zwischen der Fett- und
Magerseite zeigt, die
Fig. 27 und 28 ein Fließbild eines Programms zum
Bestimmen der Kapazität eines Katalysators, die
Fig. 29(a) bis 29(f) Zeitdarstellungen, die Än
derungen beim Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/F der Abgase,
beim Kraftstoffzufuhrunterbrechungssignal FFC, bei der Dif
ferenz DFFC zwischen einem momentanen Wert und einem vorhe
rigen Wert eines Kraftstoffzufuhrunterbrechungs-Flags, beim
Ausgang eines Sauerstoffsensors bzw. Zeitzähl-Flags CS und
CM zeigen,
Fig. 30 ein Fließbild eines Programms zur
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuerung,
Fig. 31(a) eine Zeitdarstellung, die Änderungen beim
Ausgang eines Sauerstoffsensors und von Abgaskomponenten in
einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis -Steuersystem dieser Erfin
dung zeigt,
Fig. 31(b) eine Zeitdarstellung, die Änderungen beim
Ausgang eines Sauerstoffsensors und von Abgaskomponenten in
einem herkömmlichen Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Steuersystem
zeigt,
Fig. 32 ein Fließbild eines in Schritt 402 in Fig. 20
ausgeführten Programms zum Bestimmen eines Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses entsprechend dem zweiten Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 33(a) eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen einem Fett-Sprungbetrag zur Korrektur eines
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und einem Ausgang eines
Sauerstoffsensors zeigt,
Fig. 33(b) eine graphische Darstellung, die die Bezie
hung zwischen einem Mager-Sprungbetrag zur Korrektur eines
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und einem Ausgang eines
Sauerstoffsensors zeigt,
Fig. 34 ein Fließbild eines in Schritt 402 in Fig. 20
ausgeführten Programms zum Bestimmen eines Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses entsprechend dem dritten Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 35 ein Fließbild eines Programms zum Bestimmen
eines Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses eines Abgases ent
sprechend dem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 36 ein Fließbild eines Programms zum Bestimmen der
Gaskomponenten der Abgase, die in einen Luft/Kraftstoff-
Verhältnissensor, der sich stromabwärts von einem Katalysa
tor befindet, eintreten, entsprechend dem fünften Ausfüh
rungsbeispiel,
Fig. 37 ein Fließbild eines Programms zum Schätzen des
Ausgangs eines Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors, der sich
stromabwärts von einem Katalysator befindet,
Fig. 38(a) eine Darstellung, die die Beziehung zwischen
einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen und der Kon
zentration der Magerkomponenten der Abgase, die in einen
stromabwärts von einem Katalysator befindlichen
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor eintreten, zeigt,
Fig. 38(b) eine Darstellung, die die Beziehung zwischen
einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen und der Kon
zentration von Fettkomponenten der Abgase, die in einen
stromabwärts von einem Katalysator befindlichen
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor eintreten, zeigt, die
Fig. 39 und 40 ein Fließbild eines Programms zum
Bestimmen einer Änderung der Kapazität eines Katalysators,
Fig. 41 ein Fließbild eines Programms zum Korrigieren
eines Parameters, der eine Maximalmenge der Magerkomponen
ten von Abgasen anzeigt, die ein Katalysator adsorbieren
kann,
Fig. 42 ein Fließbild eines Programms zum Korrigieren
eines Parameters, der eine Maximalmenge der Fettkomponenten
von Abgasen anzeigt, die ein Katalysator adsorbieren kann,
Fig. 43 ein Fließbild eines Programms zum Steuern eines
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses eines Gemisches, das einem
Motor zugeführt wird,
Fig. 44 ein Blockschaltbild, das ein Katalysatormodell
zeigt, das im sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ausgeführt ist,
Fig. 45 ein Blockschaltbild, das ein Modell zeigt, das
von Kraftstoffeinspritzeinrichtungen zu einem Stromauf-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor, der sich stromaufwärts
von einem Katalysator befindet, reicht,
Fig. 46 eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen und
einer Reinigungsrate von Fettkomponenten und zwischen dem
Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen und einer Reini
gungsrate von Magerkomponenten zeigt,
Fig. 47 ein Blockschaltbild, das ein Modell zeigt, das
von einem Katalysator zu einem Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor, der sich stromabwärts vom Katalysator befin
det, reicht,
Fig. 48 eine Darstellung, die eine Übertragungsfunktion
G des in Fig. 47 gezeigten Modells zeigt,
Fig. 49 ein Blockschaltbild, das die Zustandsrückfüh
rung bei moderner Steuerung zeigt,
Fig. 50 ein Fließbild eines Programms zum Bestimmen
einer Kraftstoffeinspritzmenge und
Fig. 51 ein Fließbild eines Programms zum Bestimmen
eines Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Korrekturkoeffizienten.
Es wird sich nun auf die Zeichnungen bezogen, insbeson
dere auf Fig. 1, in der ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis-
Steuersystem für einen Verbrennungsmotor entsprechend der
vorliegenden Erfindung gezeigt ist.
Stromaufwärts von einer Ansaugleitung 12 eines Verbren
nungsmotors 11 befindet sich ein Luftreiniger 13. Strom
abwärts vom Luftreiniger 13 befindet sich ein Einlaßluft
temperatursensor 14, der die Einlaßlufttemperatur Tam mißt.
Ein Drosselventil 15 und ein Drosselsensor 16 befinden sich
stromabwärts vom Einlaßlufttemperatursensor 14. Der Dros
selsensor 16 mißt den Grad der Öffnung (auf den sich im
folgenden als Drosselöffnungsgrad TH bezogen wird) des
Drosselventils 15. Ein Ansaugleitungsdrucksensor 17 befin
det sich stromabwärts vom Drosselventil 15 und mißt den
Druck Pm in der Ansaugleitung 12. Ein Ausgleichbehälter 18
befindet sich stromabwärts vom Ansaugleitungsdrucksensor
17. Ein Ansaugrohrverteiler 19 ist mit dem Ausgleichbehäl
ter 18 verbunden, um in jeden Zylinder des Motors 11 Luft
zu führen. Einspritzeinrichtungen 20 sind an Zweigen des
Ansaugrohrverteilers 19 montiert, um Kraftstoff in die je
weiligen Motorzylinder einzuspritzen.
Zündkerzen 21 sind jeweils für jeden Zylinder im Motor
11 montiert. Eine Zündschaltung 22 sieht über einen Vertei
ler 23 einen Strom mit hoher Spannung an jeder der Zündker
zen 21 vor. Am Verteiler 23 befindet sich ein Kurbelwinkel
sensor 24, der zum Beispiel alle zwei Umdrehungen einer
Kurbelwelle (d. h. 720° Kurbelwellenwinkel) 24 Impulse aus
gibt. Eine Motorgeschwindigkeit Ne wird auf der Grundlage
von Intervallen der Impulse, die vom Kurbelwinkelsensor 24
ausgegeben werden, bestimmt. Am Motor 11 ist ebenfalls ein
Wassertemperatursensor 38 montiert, der die Temperatur Thw
des Kühlmittels, das im Motor 11 umläuft, mißt.
Eine Auslaßleitung 26 ist über einen Auslaßverteiler 25
mit einem Auslaßanschluß (nicht gezeigt) des Motors 11 ver
bunden. In der Mitte der Auslaßleitung 26 befindet sich ein
Dreiwegekatalysator 27, der die Pegel schädlicher Emis
sionen, wie zum Beispiel von CO, HC und NOx, verringert.
Stromaufwärts vom Katalysator 27 befindet sich ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 28 (ein Stromauf-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor), der ein lineares Sensor
signal im Verhältnis zu einem Luft/Kraftstoff-Verhältnis
eines Gemisches, das in den Abgasemissionen enthalten ist,
ausgibt. Stromabwärts vom Katalysator 27 befindet sich ein
Sauerstoffsensor 29 (ein Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhält
nissensor), der ein Sensorsignal ausgibt, das den Pegel um
kehrt, wenn das Luft/Kraftstoff-Verhältnis der Abgasemis
sionen zwischen der Fett- und Magerseite geschaltet wird.
Die Ausgänge der vorstehend beschriebenen Sensoren wer
den über einen Eingabeanschluß 31 einer elektronischen
Steuerschaltung 30 zugeführt. Die elektronische Steuer
schaltung 30 weist einen Mikrorechner auf, der aus einer
CPU 32, einem ROM 33, einem RAM 34 und einem Sicherungs-RAM
35 besteht. Der Mikrorechner bestimmt die Menge an Kraft
stoff TAU, die in den Motor 11 einzuspritzen ist, und ein
Zündzeitverhalten Ig auf der Grundlage von Motorbetriebszu
standsparametern, die durch die Ausgänge der Sensoren abge
leitet werden, und gibt über einen Ausgangsanschluß 36 Si
gnale zu den Einspritzeinrichtungen 20 und der Zündschal
tung 22 und ein Warnsignal zu einer Warnlampe 37 aus, wenn
eine Verschlechterung des Abgassystems erfaßt wird.
Die elektronische Steuerschaltung 30 hat ebenfalls eine
Sorptionssubstanzmengenbestimmungsfunktion und eine Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungsfunktion. Die Sorp
tionssubstanzmengenbestimmungsfunktion besteht darin, die
Menge der Substanzen, die durch den Katalysator 27 sorbiert
ist, (auf die sich im folgenden als Sorptionssubstanzmenge
bezogen wird) auf der Grundlage eines Ausgangs vom
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 28 unter Verwendung von
Modellen der katalytischen Reaktion zu bestimmen, die ent
sprechend den Reaktionsformen gestaltet sind, wie zum Bei
spiel einer Adsorptionsreaktion der Gase, die in den Kata
lysator 27 eintreten, einer Oxidations-Reduktions-Reaktion
der Gase, die in den Katalysator eintreten (auf die sich im
folgenden als eintretende Gase bezogen wird), mit den Sub
stanzen, die im Katalysator 27 sorbiert sind, und einer
Desorptionsreaktion der sorbierten Substanzen und dem Vor
handensein eines nicht-umgesetzten Teils der eintretenden
Gase. Die Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Bestimmungsfunk
tion besteht darin, ein Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu
bestimmen, um die Sorptionssubstanzmenge zu steuern, damit
diese in einen vorgegebenen Bereich fällt. Diese Funktionen
werden nachfolgend detailliert beschrieben.
Bestimmung der Anzahl der Mole des eintretenden Gases
Fig. 2 zeigt ein Fließbild eines Programms oder einer
Folge von logischen Schritten, das/die durch die elektroni
sche Steuerschaltung 30 ausgeführt wird, zur Bestimmung der
Anzahl der Mole von jeder Komponente der Abgase, die in den
Katalysator 27 eintreten. Dieses Programm wird zyklisch bei
jedem vorgegebenen Kurbelwinkel oder bei jedem vorgegebenen
Zeitintervall ausgeführt.
Nach dem Eintritt ins Programm geht die Routine zu
Schritt 91, in dem ein Luft/Kraftstoff-(A/F)-Verhältnis von
Abgasen, die in den Katalysator 27 eintreten, auf der
Grundlage eines Ausgangs vom Luft/Kraftstoff-Verhältnissen
sor 28 bestimmt wird. Es wird dann zu Schritt 92 gegangen,
in dem die molare Konzentration (ebenfalls Molarität ge
nannt) O2INMC von O₂, die molare Konzentration H2INMC von
H₂, die molare Konzentration COINMC von CO und die molare
Konzentration CO2INMC von CO₂ der Abgase durch Bezugnahme
auf aufgezeichnete Daten, wie in Fig. 3 gezeigt, bestimmt
werden. Diese molaren Konzentrationen können alternativ
entsprechend einer bekannten theoretischen Formel bestimmt
werden.
Die Routine geht dann zu Schritt 93, in dem die molare
Konzentration H2OINMC von H₂O auf der Grundlage der molaren
Konzentration, die in Schritt 92 bestimmt wurden, entspre
chend der folgenden Gleichung bestimmt wird:
Die Routine geht dann zu Schritt 94, in dem ein Nenner
KKKBUNBO eines im nachfolgenden Schritt 97 verwendeten Bru
ches entsprechend der folgenden Gleichung bestimmt wird:
KKKBUNBO ← COINMC + 2 · CO2INMC + 2 · O2INMC + H2OINMC.
Die Routine geht zu Schritt 95, in dem eine Kraftstoff
einspritzgrundmenge Tpg (die in Gramm ausgedrückt wird)
entsprechend der folgenden Gleichung unter Verwendung der
Grundeinspritzzeit Tp, der Einspritzeinrichtungsgröße
INJSIZE und der relativen Kraftstoffdichte p bestimmt wird:
Tpg = Tp · INJSIZE · ρ.
Die Routine geht zu Schritt 96, in dem Variablen OFIN
und OMOL, die im nachfolgenden Schritt 97 verwendet werden,
entsprechend der folgenden Beziehung bestimmt werden:
Die Routine geht zu Schritt 97, in dem die Anzahl der
Mole O2INM von O₂, die Anzahl der Mole H2INM von H₂, die
Anzahl der Mole COINM von CO, die Anzahl der Mole CO2INM
von CO₂ und die Anzahl der Mole H2OINM von H₂O unter Ver
wendung der Variablen, die in Schritt 96 abgeleitet wurden,
entsprechend den folgenden Gleichungen bestimmt werden:
Modell der katalytischen Reaktion
Die Fig. 4 bis 6 zeigen ein Fließbild eines Pro
gramms zum Bestimmen der Sorptionssubstanzmenge OSI unter
Verwendung eines vorgegebenen Modells der katalytischen Re
aktion.
Als ersten werden in Schritt 100 die Reinigungsraten
RJOUKA und LJOUKA der Fettkomponenten (d. h. Reduktionskom
ponenten wie zum Beispiel HC, CO und H₂) und der Magerkom
ponenten (d. h. Oxidationskomponenten, wie zum Beispiel NOx
und O₂) als Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/F jeweils be
stimmt, indem in einem Verzeichnis, wie es in Fig. 7 ge
zeigt ist, nachgeschaut wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 101, in dem die Mengen
KDROP1K, KDROP1H, KDROP2H und KDROP2K (die Anzahl der Mole)
der Substanzen, die vom Katalysator 27 desorbieren, be
stimmt werden, indem die Sorptionssubstanzmenge OSIOLD, die
einen Programmzyklus früher abgeleitet wurde, mit Koeffizi
enten K1, K2, K3 bzw. K4 multipliziert wird.
Die Menge KDROP1K stellt die Teilmenge der Magerkompo
nenten dar, die stromabwärts des Katalysators 27 während
der Adsorptionsreaktion der Magerkomponenten im Katalysator
27 desorbiert. Die Menge KDROP1H stellt die Teilmenge der
Magerkomponenten dar, die stromabwärts vom Katalysator 27
während der Reaktion der Magerkomponenten, die im Katalysa
tor 27 sorbiert sind, mit Fettkomponenten der eintretenden
Gase desorbiert, ohne daß diese einer Reaktion im Katalysa
tor 27 ausgesetzt ist. Die Menge KDROP2H stellt die Teil
menge der Fettkomponenten dar, die stromabwärts vom Kataly
sator 27 während der Reaktion der Fettkomponenten, die im
Katalysator 27 sorbiert sind, mit Magerkomponenten der ein
tretenden Gase desorbiert, ohne daß diese einer Reaktion im
Katalysator 27 ausgesetzt ist. Die Menge KDROP2K stellt die
Teilmenge der Fettkomponenten dar, die stromabwärts vom Ka
talysatorwandler 27 während der Adsorptionsreaktion der
Fettkomponenten im Katalysator 27 desorbiert.
Nach Schritt 101 wird zu Schritt 102 gegangen, in dem
auf dem Vorzeichen (±) der Sorptionssubstanzmenge OSIOLD
basierend bestimmt wird, ob die im Katalysator 27 sorbier
ten Substanzen die Fettkomponenten (+) oder die Magerkompo
nenten (-) sind. Wenn die Antwort "Ja" ist, was bedeutet,
daß die Sorptionssubstanz die Magerkomponenten ist, geht
die Routine zu Schritt 103, in dem bestimmt wird, ob das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/F größer als 14,6 (d. h.
stöchiometrisches Luft/Kraftstoff-Verhältnis) oder gleich
14,6 ist oder nicht, um zu bestimmen, ob die eintretenden
Gase fett oder mager sind. In ähnlicher Weise geht, wenn in
Schritt 102 die Antwort "Nein" ist, was bedeutet, daß die
Sorptionssubstanz die Fettkomponenten ist, die Routine zu
Schritt 104, in dem bestimmt wird, ob das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis A/F größer als 14,6 oder gleich 14,6 ist oder
nicht.
Die Reaktion im Katalysator 27 wird durch Schritte 102
bis 104 in folgende vier Typen LK, LH, RH und RK klassifi
ziert, um die Sorptionssubstanzmengen OSI für die vier Ty
pen zu bestimmen.
Nach Schritt 103 oder 104 geht die Routine zu Schritt
105, 106, 107 oder 108, in denen die Verhältnisse der Kom
ponenten YUKOUO und YUKOUR oder YUKOUL, die nicht im Kata
lysator 27 gereinigt werden, unter Verwendung der Reini
gungsraten RJOUKA und LJOURKA, die in Schritt 100 abgelei
tet wurden, bestimmt werden.
Die Routine geht dann zu Schritt 109, 110, 111 oder
112, in denen die Menge der nicht-umgesetzten Komponenten
SURINUKE der eintretenden Gase, die vom Katalysator 27 aus
gegeben werden, ohne daß diese der Adsorptionsreaktion und
der Oxidations-Reduktions-Reaktion ausgesetzt werden, be
stimmt wird. Genauer gesagt wird in Schritt 109, da die Ad
sorptionsreaktion der Magerkomponenten im Katalysator 27
stattfindet, die Menge des nicht-umgesetzten O₂, die strom
abwärts vom Katalysator 27 strömt, ohne daß diese einer Ad
sorptionsreaktion und der Oxidations-Reduktions-Reaktion
ausgesetzt ist, bestimmt. In ähnlicher Weise wird in
Schritt 110, da die Reaktion stattfindet, bei der die Ma
gerkomponenten, die im Katalysator 27 sorbiert sind, mit
Fettkomponenten in den eintretenden Gasen reduziert werden,
die Summe der Mengen von nicht-umgesetztem H₂ und CO be
stimmt. In Schritt 111 wird, da die Reaktion stattfindet,
bei der die Fettkomponenten, die im Katalysator 27 sorbiert
sind, mit Magerkomponenten der eintretenden Gase oxidiert
werden, die Menge des nicht-umgesetzten O₂ bestimmt. In
Schritt 112, wird, da die Adsorptionsreaktion der Fettkom
ponenten im Katalysator 27 stattfindet, die Summe der Men
gen von nicht-umgesetztem H₂ und CO bestimmt. Es ist fest
zuhalten, daß A1 bis A4, die in den Schritten 109 bis 112
verwendet werden, vorgegebene Koeffizienten sind.
Die Routine geht dann zu Schritt 113, 114, 115 oder
116, in denen ein Effektivadsorptionsverhältnis YUKOU be
stimmt wird. Die Routine geht dann zu Schritt 117, 118, 119
oder 120, in denen die Sorptionssubstanzmenge OSI entspre
chend einem der Reaktionstypen LK, LH, RH und RK, der nun
auftritt, bestimmt wird. Die Routine geht dann zu Schritt
121, 122, 123 oder 124, in denen die Sorptionssubstanzmenge
OSI einer Schutzabarbeitung unterzogen wird, wie es nach
stehend detailliert beschrieben wird. Die Routine geht dann
zu Schritt 125, 126, 127 oder 128, in denen die Anzahl der
Mole O2OUTM von O₂, die Anzahl der Mole H2OUTM von H2, die
Anzahl der Mole COOUTM von CO, die Anzahl der Mole CO2OUTM
von CO₂ und die Anzahl der Mole H2OOUTM von H₂O in Abgasen,
die vom Katalysator 27 ausgegeben werden, entsprechend
einem der Typen von Reaktionen LK, LH, RH und RK, der nun
auftritt, bestimmt werden. Die Routine geht dann zu Schritt
129, 130, 131 oder 132, in denen die Summe NUETRALOUT der
Anzahl der Mole an unschädlichen neutralen Komponenten (d. h.
H₂O, CO₂ und O₂) in den Abgasen, die vom Katalysator 27
abgegeben werden, bestimmt wird. Nach dem Schritt 129, 130,
131 oder 132 geht die Routine zu Schritt 133, in dem die
Sorptionssubstanzmenge OSI im RAM 34 als Sorptionssubstanz
menge OSIOLD zur Verwendung in einem nachfolgenden Pro
grammzyklus gespeichert wird.
Schutzabarbeitung
Die Fig. 8 bis 11 zeigen
Fließbilder von Unterpro
grammen, die in den Schritten 121 bis 124 ausgeführt werden
und die die Sorptionssubstanzmenge OSI korrigieren, so daß
diese der Beziehung MINOSI OSI MAXOSI genügen. Es ist
festzuhalten, daß die Fettkomponenten der Sorptionssub
stanzmenge OSI einen negativen Wert darstellen, während
ihre Magerkomponenten einen positiven Wert darstellen; da
her stellt MINOSI eine Maximalmenge der Fettkomponenten,
die der Katalysator 27 aufnehmen kann, dar, während MAXOSI
eine Maximalmenge der Magerkomponenten, die der Katalysator
27 aufnehmen kann, darstellt.
Die Schutzabarbeitung 1, die in der Reaktion LK
(OSIOLD < 0 und A/F 14,0) ausgeführt wird, ist in Fig. 8
gezeigt.
Als erstes wird in Schritt 141 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSI größer als MAXOSI oder gleich diesem
Wert ist. Wenn die Antwort "Nein" erhalten wird, geht die
Routine direkt zu Schritt 144. Alternativ dazu geht, wenn
die Antwort "Ja" ist, die Routine zu Schritt 142, in dem
die Sorptionssubstanzmenge OSI auf MAXOSI gesetzt wird
(d. h. OSI = MAXOSI). Die Routine geht zu Schritt 143, in
dem das Effektivadsorptionsverhältnis YUKOU auf null (0)
gesetzt wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 144, in dem bestimmt
wird, ob die Sorptionssubstanzmenge OSI kleiner als null
(0) ist oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" ist, was bedeu
tet, daß die Sorptionssubstanzmenge OSI die Fettkomponenten
anzeigt, geht die Routine zu Schritt 145, in dem die Sorp
tionssubstanzmenge OSI auf null gesetzt wird. Die Routine
geht zu Schritt 146, in dem die Teilmenge KDROP1K der Ma
gerkomponenten, die stromabwärts vom Katalysator 27 während
der Adsorptionsreaktion der Magerkomponenten im Katalysator
27 desorbiert, bestimmt wird.
Wenn sowohl im Schritt 141 als auch im Schritt 144 die
Antwort "Nein" erhalten wird (0 OSI < MAXOSI), wird das
Unterprogramm in Fig. 8 nicht ausgeführt, wobei die Sorp
tionssubstanzmenge OSI konstant gehalten wird.
Die Schutzabarbeitung 2, die in der Reaktion LH
(OSIOLD < 0 und A/F < 14,6) ausgeführt wird, ist in Fig. 9
gezeigt.
Als erstes wird in Schritt 151 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSI kleiner als null ist oder nicht.
Wenn die Antwort "Nein" erhalten wird, ist die Routine ab
geschlossen. Alternativ dazu geht dann, wenn die Antwort
"Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß die Sorptionssub
stanzmenge OSI Fettkomponenten anzeigt, die Routine zu
Schritt 152, in dem die Sorptionssubstanzmenge OSI auf null
gesetzt wird. Die Routine geht zu Schritt 153, in dem die
Teilmenge KDROP1H der Magerkomponenten bestimmt wird, die
während der Reaktion der Magerkomponenten, die im Katalysa
tor 27 sorbiert sind, mit Fettkomponenten in den eintreten
den Gasen stromabwärts vom Katalysator 27 desorbiert, ohne
daß eine Reaktion mit Fettkomponenten in den eintretenden
Gasen auftritt.
Die Schutzabarbeitung 3, die in der Reaktion RH
(OSIOLD 0 und A/F 14,6) ausgeführt wird, ist in Fig. 10
gezeigt.
Als erstes wird in Schritt 161 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSI größer als null ist oder nicht. Wenn
die Antwort "Nein" ist, wird die Routine abgeschlossen.
Wenn alternativ dazu die Antwort "Ja" ist, was bedeutet,
daß die Sorptionssubstanzmenge OSI Magerkomponenten an
zeigt, geht die Routine zu Schritt 162, in dem die Sorp
tionssubstanzmenge OSI auf null gesetzt wird. Die Routine
geht zu Schritt 163, in dem die Teilmenge KDROP2H der Fett
komponenten bestimmt wird, die während der Reaktion der
Fettkomponenten, die im Katalysator 27 sorbiert sind, mit
den Magerkomponenten in den eintretenden Gasen stromabwärts
vom Katalysator 27 desorbiert, ohne daß eine Reaktion mit
den Magerkomponenten in den eintretenden Gasen auftritt.
Die Schutzabarbeitung 4, die in der Reaktion RK
(OSIOLD 0 und A/F < 14,6) ausgeführt wird, ist in Fig. 11
gezeigt.
Als erstes wird in Schritt 171 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSI kleiner als MINOSI oder gleich die
sem Wert ist oder nicht ist. Wenn die Antwort "Nein" erhal
ten wird, geht die Routine direkt zu Schritt 174. Alterna
tiv dazu geht, wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, die
Routine zu Schritt 172, in dem die Sorptionssubstanzmenge
OSI auf MINOSI gesetzt wird (d. h. OSI = MINOSI). Dann geht
die Routine zu Schritt 173, in dem das Effektivadsorptions
verhältnis YUKOU auf null gesetzt wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 174, in dem bestimmt
wird, ob die Sorptionssubstanzmenge OSI größer als null ist
oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeu
tet, daß die Sorptionssubstanzmenge OSI die Magerkomponen
ten anzeigt, geht die Routine zu Schritt 175, in dem die
Sorptionssubstanzmenge OSI auf null gesetzt wird. Die Rou
tine geht dann zu Schritt 176, in dem die Teilmenge KDROP2K
der Fettkomponenten bestimmt wird, die während der Adsorp
tionsreaktion der Fettkomponenten im Katalysator 27 strom
abwärts vom Katalysator desorbiert.
Wenn in den Schritten 171 und 174 die Antwort "Nein"
erhalten wird (MINOSI OSI < 0), wird dieses Unterprogramm
nicht ausgeführt, wodurch die Sorptionssubstanzmenge OSI
konstant gehalten wird.
Bestimmung der Gaskomponenten die in den Sauer
stoffsensor strömen
Fig. 12 zeigt ein Fließbild eines Programms zum Be
stimmen der Gaskomponenten, die in den Sauerstoffsensor 29
strömen, der sich stromabwärts vom Katalysator 27 befindet.
Als erstes wird in Schritt 200 die Anzahl der über
mäßigen Mole HANNOU der Mager- und Fettkomponenten der Ab
gase, die in den Sauerstoffsensor 29 eintreten, und die An
zahl der Mole COH2OUTM der Fettkomponenten bestimmt, um das
Gleichgewicht zwischen den Fettkomponenten und den Mager
komponenten zu bestimmen.
In den Schritten 201, 202 und 203 wird das Gleichge
wicht zwischen den Fett- und Magerkomponenten der Gase, die
in den Sauerstoffsensor 29 strömen, auf der Grundlage der
Anzahl der übermäßigen Mole HANNOU bestimmt. Wenn in
Schritt 201 die Antwort "Ja" erhalten wird (HANNOU = 0),
was bedeutet, daß die Fettkomponenten mit den Magerkompo
nenten ausgeglichen sind, dann geht die Routine zu Schritt
204 und 207, in denen die Anzahl der Mole NEUTRALINR der
neutralen Gaskomponenten bestimmt wird. Wenn in Schritt 202
die Antwort "Ja" erhalten wird (NANNOU < 0), was bedeutet,
daß sich die Magerkomponenten gegenüber den Fettkomponenten
im Überschuß befinden, dann geht die Routine zu Schritt 205
und 208, in denen die Anzahl der Mole O2INR von O₂ und die
Anzahl der Mole NEUTRALINER der neutralen Gaskomponenten
bestimmt werden. Wenn in Schritt 203 die Antwort "Ja" ist
(NANNOU < 0), was bedeutet, daß die Fettkomponenten gegen
über den Magerkomponenten im Überschuß sind, geht die Rou
tine zu den Schritten 206 und 209, in denen die Anzahl der
Mole COH2INR der Fettkomponenten und die Anzahl der Mole
NEUTRALINER der neutralen Gaskomponenten bestimmt wird. Es
ist festzuhalten, daß PART, die in den Schritten 207 bis
209 verwendet wird, eine Konstante ist, die ein Verhältnis
der Gase, die vom Katalysator 27 ausgegeben werden, zu den
Gasen, die in den Sauerstoffsensor 29 eintreten, anzeigt.
Sensorreaktionsmodell
Der Sauerstoffsensor 29, der sich stromabwärts vom Ka
talysator 27 befindet, ist so gestaltet, daß Fettkomponen
ten der eintretenden Abgase mit Magerkomponenten (O₂) von
diesen unter katalytischer Wirkung von Platinelektroden
reagieren, um die Konzentration von Sauerstoff, der in den
eintretenden Abgasen verbleibt, zu verringern, damit auf
dem Maß basierend, auf das die Konzentration des Sauer
stoffs verringert wird, bestimmt wird, ob die eintretenden
Abgase fett oder mager sind. Insbesondere findet die kata
lytische Reaktion ähnlich der des Katalysators 27 im Sauer
stoffsensor 29 statt. Wenn die eintretenden Abgase fett
sind, wird verursacht, daß die verbleibende O₂-Konzentra
tion stark verringert wird, während, wenn die eintretenden
Abgase mager sind, verursacht wird, daß die verbleibende
O₂-Konzentration geringfügig verringert wird. Somit gestat
tet die Verwendung von Sensorreaktionsmodellen, die den
vorstehend beschriebenen Modellen für die katalytische Re
aktion ähneln, daß der Ausgang des Sauerstoffsensors 29 ge
schätzt wird.
Die Fig. 13 und 14 zeigen ein Fließbild eines Pro
gramms zum Schätzen des Ausgangs des Sauerstoffsensors 29
unter Verwendung des Sensorreaktionsmodells.
Als erstes werden in Schritt 300 die Mengen KDROP1RK,
KDROP1RH, KDROP2RH und KDROP2RK (die Anzahl der Mole) der
Substanzen, die vom Sauerstoffsensor 29 desorbieren, be
stimmt, indem die Menge OSRO2OLD der im Sauerstoffsensor 29
sorbierten Substanzen (auf die sich im folgenden als Sorp
tionssubstanzmenge bezogen wird), die einen Programmzyklus
vorher abgeleitet wurde, mit Koeffizienten K1R, K2R, K3R
bzw. K4R multipliziert wird.
Die Menge KDROP1RK stellt die Teilmenge der Magerkom
ponenten dar, die stromabwärts vom Sauerstoffsensor 29 wäh
rend der Adsorptionsreaktion der Magerkomponenten im Sauer
stoffsensor 29 desorbiert. Die Menge KDROP1RH stellt die
Teilmenge der Magerkomponenten dar, die stromabwärts vom
Sauerstoffsensor 29 während der Reaktion der Magerkomponen
ten, die im Sauerstoffsensor 29 sorbiert sind, mit Fettkom
ponenten der eintretenden Abgase desorbiert, ohne daß eine
Reaktion mit Fettkomponenten der eintretenden Abgase auf
tritt. Die Menge KDROP2RH stellt die Teilmenge der Fettkom
ponenten dar, die stromabwärts vom Sauerstoffsensor während
der Reaktion der Fettkomponenten, die im Sauerstoffsensor
29 sorbiert sind, mit den Magerkomponenten der eintretenden
Abgase desorbiert, ohne daß eine Reaktion mit Magerkompo
nenten der eintretenden Abgase auftritt. Die Menge KDROP2RK
stellt die Teilmenge der Fettkomponenten dar, die stromab
wärts vom Sauerstoffsensor 29 während der Adsorptionsreak
tion der Fettkomponenten im Sauerstoffsensor 29 desorbiert.
Nach Schritt 300 geht die Routine zu Schritt 301, in
dem auf der Grundlage des Vorzeichens (1) der Sorptionssub
stanzmenge OSRO2OLD bestimmt wird, ob die Substanzen, die
im Sauerstoffsensor 29 sorbiert sind, die Fettkomponenten
(+) oder die Magerkomponenten (-) sind. Die Routine geht
dann zu Schritt 302 oder 303, in dem bestimmt wird, ob die
eintretenden Abgase fett oder mager sind, indem das Vorzei
chen der Anzahl der übermäßigen Mole HANNOU, die in Schritt
200 von Fig. 12 abgeleitet wurde, herausgefunden wird.
Die Reaktion im Sauerstoffsensor 29 ist durch die
Schritte 301 bis 303 in vier Typen LK, LH, RH und RK, wie
es in Tabelle 1 gezeigt ist, klassifiziert, um die Sorp
tionssubstanzmengen OSI für die vier Typen in den Schritten
304 bis 307 zu bestimmen.
Die Sensorreaktionsmodelle sind im wesentlichen mit
den Modellen für die katalytische Reaktion identisch (ein
Unterschied besteht nur in der Größe); sie gestatten jedoch
das Ignorieren von nicht-umgesetzten Komponenten (YOUKOUR =
1). Daher können in diesem Programm die Schritte 105 bis
116 in Fig. 5 weggelassen werden.
Nachdem die Sorptionssubstanzmenge OSRO2 in Schritt
304, 305, 306 oder 307 entsprechend dem Typ der Reaktion im
Sauerstoffsensor 29 bestimmt wurde, geht die Routine zu
Schritt 308, 309, 310 oder 311, in denen die Sorptionssub
stanzmenge OSRO2 der Schutzabarbeitung unterzogen wird, wie
es nachstehend detailliert beschrieben wird. Die Routine
geht zu Schritt 312, 313, 314 oder 315, in denen die Anzahl
der Mole O2OUTR von O₂, die Anzahl der Mole COH2OUTRM der
Fettkomponenten und die Anzahl der Mole NEUTRALOUTR der
neutralen Gaskomponenten in den Abgasen, die vom Sauer
stoffsensor 29 ausgegeben werden, bestimmt werden.
Nach Schritt 312, 313, 314 oder 315 geht die Routine
zu Schritt 316, in dem die Gesamtanzahl der Mole TOTALR al
ler Gase, die vom Sauerstoffsensor 29 abgegeben werden, be
stimmt wird. Die Routine geht zu Schritt 317, in dem die
O₂-Konzentration PO2R der abgegebenen Gase bestimmt wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 318, in dem die Fettkompo
nentenkonzentration PCOH2R der abgegebenen Gase bestimmt
wird. Die Routine geht dann zu Schritt 319, in dem die Kon
zentrationsdifferenz PGDELR zwischen der O₂-Konzentration
PO2R und der Fettkomponentenkonzentration PCOH2R bestimmt
wird. Die Routine geht dann zu Schritt 320, in dem auf der
Grundlage der Konzentrationsdifferenz PGDELR durch das
Nachschlagen in einer Aufzeichnung, wie diese in Fig. 15
gezeigt ist, eine Ausgangsspannungsschätzung RVTM des Sau
erstoffsensors 29 bestimmt wird. Die Routine geht dann zu
Schritt 321, in dem die Sorptionssubstanzmenge OSRO2, die
in diesem Programmzyklus abgeleitet wurde, im RAM 34 als
Sorptionssubstanzmenge OSRO2OLD zur Verwendung in einem
nachfolgenden Programmzyklus gespeichert wird.
Schutzabarbeitung
Die Fig. 16 bis 19 zeigen
Fließbilder von Unterpro
grammen, die in den Schritten 308 bis 311 ausgeführt wurden
und die die Sorptionssubstanzmenge OSRO2 korrigieren, um
der Beziehung MINOSRO2 OSRO2 MAXOSRO zu genügen. Es ist
festzuhalten, daß die Fettkomponenten der Sorptionssub
stanzmenge OSRO2 einen negativen Wert darstellen, während
Magerkomponenten von dieser einen positiven Wert darstel
len; daher stellt MINOSRO2 eine Maximalmenge der Fettkompo
nenten, die im Sauerstoffsensor 29 sorbiert sind, dar, wäh
rend MAXOSRO2 eine Maximalmenge der Magerkomponenten, die
im Sauerstoffsensor 29 gespeichert sind, darstellt.
Die Schutzabarbeitung 1, die in der Reaktion LK
(OSRO2OLD < 0 und HANNOU 0) ausgeführt wird, ist in Fig.
16 gezeigt.
Als erstes wird in Schritt 341 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSRO2 größer als MAxOSRO2 oder gleich
diesem Wert ist oder nicht. Wenn die Antwort "Nein" erhal
ten wird, geht die Routine direkt zu Schritt 343. Alterna
tiv dazu geht, wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, die
Routine zu Schritt 342, in dem die Sorptionssubstanzmenge
OSRO2 auf NAXOSRO2 gesetzt wird (d. h. OSRO = MAXOSRO2).
Die Routine geht dann zu Schritt 343, in dem bestimmt wird,
ob die Sorptionssubstanzmenge OSRO2 kleiner als null ist
oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeu
tet, daß die Sorptionssubstanzmenge OSRO2 Fettkomponenten
anzeigt, geht die Routine zu Schritt 344, in dem die Sorp
tionssubstanzmenge OSRO2 auf null gesetzt wird. Die Routine
geht dann zu Schritt 345, in dem die Teilmenge KDROP1RK der
Magerkomponenten, die stromabwärts vom Sauerstoffsensor
während der Adsorptionsreaktion der Magerkomponenten im
Sauerstoffsensor 29 desorbiert, bestimmt wird.
Wenn die Antwort sowohl in Schritt 341 als auch in
Schritt 343 "Nein" ist (0 OSRO2 < MAXOSRO2), wird dieses
Unterprogramm nicht ausgeführt, wobei die Sorptionssub
stanzmenge OSRO2 konstant gehalten wird.
Die Schutzabarbeitung 2, die in der Reaktion LH
(OSRO2OLD < 0 und HANNOU < 0) ausgeführt wird, ist in Fig.
17 gezeigt.
Als erstes wird in Schritt 351 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSRO2 kleiner als null ist oder nicht.
Wenn die Antwort "Nein" erhalten wird, wird die Routine be
endet. Alternativ dazu geht, wenn die Antwort "Ja" erhalten
wird, was bedeutet, daß die Sorptionssubstanzmenge OSRO2
Fettkomponenten anzeigt, die Routine zu Schritt 352, in dem
die Sorptionssubstanzmenge OSRO2 auf null gesetzt wird. Die
Routine geht dann zu Schritt 353, in dem die Teilmenge
KDROP1RH der Magerkomponenten bestimmt wird, die stromab
wärts vom Sauerstoffsensor 29 während der Reaktion der Ma
gerkomponenten, die im Sauerstoffsensor 29 sorbiert sind,
mit den Fettkomponenten in den eintretenden Gasen desor
biert, ohne daß eine Reaktion mit Fettkomponenten in den
eintretenden Gasen stattfindet.
Die Schutzabarbeitung 3, die in der Reaktion RH
(OSRO2OLD 0 und HANNOU 0) ausgeführt wird, ist in Fig.
18 gezeigt.
Als erstes wird in Schritt 361 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSRO2 größer als null ist oder nicht.
Wenn die Antwort "Nein" erhalten wird, wird die Routine ab
geschlossen. Wenn alternativ dazu die Antwort "Ja" erhalten
wird, was bedeutet, daß die Sorptionssubstanzmenge OSRO2
Magerkomponenten anzeigt, geht die Routine zu Schritt 362,
in dem die Sorptionssubstanzmenge OSRO2 auf null gesetzt
wird. Die Routine geht dann zu Schritt 363, in dem die
Teilmenge KDROP2RH der Fettkomponenten bestimmt wird, die
stromabwärts vom Sauerstoffsensor 29 während der Reaktion
der Fettkomponenten, die im Sauerstoffsensor 29 sorbiert
sind, mit den Magerkomponenten in den eintretenden Gasen
desorbiert, ohne daß eine Reaktion mit Magerkomponenten in
den eintretenden Gasen auftritt.
Die Schutzabarbeitung 4, die in der Reaktion RK
(OSRO2OLD 0 und HANNOU < 0) ausgeführt wird, ist in Fig.
19 gezeigt.
Als erstes wird in Schritt 371 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSRO2 kleiner als MINOSRO2 ist oder
nicht. Wenn die Antwort "Nein" erhalten wird, geht die Rou
tine direkt zu Schritt 373. Wenn alternativ dazu die Ant
wort "Ja" erhalten wird, geht die Routine zu Schritt 372,
in dem die Sorptionssubstanzmenge OSRO2 auf MINOSRO2 ge
setzt wird (d. h. OSRO2 = MINOSRO2). Die Routine geht dann
zu Schritt 373, in dem bestimmt wird, ob die Sorptionssub
stanzmenge OSRO2 größer als null ist oder nicht. Wenn die
Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß die Sorp
tionssubstanzmenge OSRO2 Magerkomponenten anzeigt, geht die
Routine zu Schritt 374, in dem die Sorptionssubstanzmenge
OSRO2 auf null gesetzt wird. Die Routine geht dann zu
Schritt 375, in dem die Teilmenge KDROP2RK der Fettkompo
nenten bestimmt wird, die stromabwärts vom Sauerstoffsensor
29 während der Adsorptionsreaktion der Fettkomponenten im
Sauerstoffsensor 29 desorbiert.
Wenn die Antwort sowohl in Schritt 371 als auch in
Schritt 373 "Nein" ist (MINOSRO2 OSRO2 0), wird dieses
Unterprogramm nicht ausgeführt; die Sorptionssubstanzmenge
OSRO2 wird konstant gehalten.
Bestimmung des Katalysatorzustandes
Fig. 20 zeigt ein Fließbild eines Programms zum Be
stimmen des Zustandes des Katalysators 27.
Als erstes wird in Schritt 400 bestimmt, ob die Sorp
tionssubstanzmenge OSI des Katalysators 27 in einem ersten
Bereich (R1 OSI L1) liegt oder nicht. Es ist festzuhal
ten, daß R1 eine Grenze (negativer Wert) an der Fettseite
und L1 eine Grenze (positiver Wert) an der Magerseite ist.
Wenn die Antwort "Nein" erhalten wird, was bedeutet, daß
die Sorptionssubstanzmenge OSI außerhalb des ersten Berei
ches liegt, geht die Routine zu Schritt 403, in dem eine
Routine 2 zum Bestimmen des Sollwerts λ, wie diese nachste
hend beschrieben wird, ausgeführt wird, um die Sorptions
substanzmenge OSI schnell zu verringern. Alternativ dazu
geht die Routine, wenn die Antwort in Schritt 400 "Ja" ist,
zu Schritt 401, in dem bestimmt wird, ob das Sollwert-
Schaltflag FLAG eins (1) ist oder nicht. Wenn die Antwort
"Nein" erhalten wird, geht die Routine zu Schritt 403. Al
ternativ dazu geht, wenn die Antwort "Ja" ist, die Routine
zu Schritt 402, in dem eine Routine 1 zum Bestimmen des
Sollwerts λ, wie diese nachstehend beschrieben wird, ausge
führt wird. Es ist festzuhalten, daß der Sollwert λ ein
Soll-Luftverhältnis darstellt, das durch die folgende Be
ziehung ausgedrückt wird:
Sollwert λ = Soll-Luft/Kraftstoff-Verhält
nis/stöchiometrisches Luft/Kraftstoff-Verhältnis.
Daher wird das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis eben
falls bestimmt, indem der Sollwert λ bestimmt wird.
Routine 1 zum Bestimmen des Sollwertes λ
Fig. 21 zeigt ein Fließbild der Routine 1 zum Bestim
men des Sollwertes λ, die in Schritt 402 von Fig. 20 ausge
führt wird und die den Sollwert λ entsprechend der Sorp
tionssubstanzmenge OSI bestimmt.
Als erstes wird in Schritt 500 bestimmt, ob das Soll-
Schaltflag FLAG zwei (2) ist oder nicht, das heißt, ob der
Sollwert λTG durch die Routine 2 zum Bestimmen des Sollwer
tes λ in einem vorherigen Programmzyklus bestimmt wurde
oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wurde, geht die
Routine zu Schritt 511, in dem der Sollwert λTG auf eins
gesetzt wird. Die Routine geht dann zu Schritt 512, in dem
das Soll-Schaltflag FLAG auf eins gesetzt wird. Die Routine
geht dann zu Schritt 513, in dem ein momentaner Fett/Mager-
Zustand des Katalysators 27 in einem Speicher gespeichert
wird, und wird beendet.
Wenn in Schritt 500 die Antwort "Nein" erhalten wird,
geht die Routine zu Schritt 501, in dem das Soll-Schaltflag
FLAG auf eins gesetzt wird. Die Routine geht dann zu
Schritt 502, in dem bestimmt wird, ob die Sorptionssub
stanzmenge OSI ein positiver Wert ist (OSI < 0) oder nicht.
Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß das
Innere des Katalysators 27 in einem Magerzustand ist, geht
die Routine zu Schritt 503, in dem bestimmt wird, ob die
Sorptionssubstanzmenge OSIOLD, die einen Programmzyklus zu
vor abgeleitet wurde, ein positiver Wert (OSIOLD < 1) ist
oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wurde, was be
deutet, daß das Innere des Katalysators 27 in diesem Pro
grammzyklus ebenfalls im Magerzustand ist, dann geht die
Routine zu Schritt 505, in dem der Sollwert λTG bei jedem
Berechnungszeitintervall uni einen vorgegebenen Wert λIR zur
Fettseite verschoben wird. Alternativ dazu geht, wenn in
Schritt 503 die Antwort "Nein" erhalten wurde, was bedeu
tet, daß das Innere des Katalysators 27 vom Fettzustand zum
Magerzustand geschaltet ist, die Routine zu Schritt 506, in
dem entsprechend der Sorptionssubstanzmenge OSIOLD, die
einen Programmzyklus zuvor abgeleitet wurde, durch das
Nachschauen in einer Aufzeichnung, wie diese in Fig. 22(a)
gezeigt ist, ein Fettsprungbetrag λSKR bestimmt wird. Die
Routine geht dann zu Schritt 507, in dem der Sollwert λTG
zur Fettseite korrigiert wird, indem die Summe von λIR und
λSKR von diesem subtrahiert wird. Die Routine geht dann zu
Schritt 513, in dem ein momentaner Fett/Mager-Zustand des
Katalysators 27 im RAM 34 gespeichert wird.
Wenn in Schritt 502 die Antwort "Nein" erhalten wird
(OSI 0), was bedeutet, daß das Innere des Katalysators 27
im Fettzustand ist, dann geht die Routine zu Schritt 504,
in dem bestimmt wird, ob die Sorptionssubstanzmenge OSIOLD
ein negativer Wert (OSIOLD < 0) ist oder nicht. Wenn die
Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß das Innere
des Katalysators 27 in diesem Programmzyklus ebenfalls im
Fettzustand ist, dann geht die Routine zu Schritt 508, in
dem der Sollwert λTG bei jedem Berechnungszeitintervall um
einen vorgegebenen Wert λIL zur Magerseite verschoben wird.
Alternativ dazu geht dann, wenn in Schritt 504 die Antwort
"Nein" erhalten wird, was bedeutet, daß das Innere des Ka
talysators 27 vom Magerzustand zum Fettzustand geschaltet
wird, die Routine zu Schritt 509, in dem ein Magersprungbe
trag λSKL entsprechend der Sorptionssubstanzmenge OSIOLD,
die einen Programmzyklus zuvor abgeleitet wurde, durch das
Nachschauen in einem Verzeichnis, wie dieses in Fig. 22(b)
gezeigt ist, bestimmt wird. Die Routine geht dann zu
Schritt 510, in dem der Sollwert λTG zur Magerseite hin
korrigiert wird, indem die Summe von λIR und λSKR zu diesem
addiert wird. Die Routine geht dann zu Schritt 513, in dem
ein momentaner Fett/Mager-Zustand des Katalysators 27 im
RAM 34 gespeichert wird.
Die Fig. 23(a) bis 23(c) sind Zeitdarstellungen,
die eine Änderung der Sorptionssubstanzmenge OSI bei Steue
rung des Sollwertes λTG durch die Routine 1 zum Bestimmen
des Sollwertes λ, wie diese vorstehend beschrieben ist, den
Ausgang des Sauerstoffsensors 29 und den Sollwert λTG zei
gen. Es kann diesen Zeichnungen entnommen werden, daß der
Sollwert λTG nahe eins gehalten wird, indem die Sprungbe
träge λSKR und λSKL beim Umkehren des Fett/Mager-Zustandes
entsprechend der Sorptionssubstanzmenge OSIOLD einen Pro
grammzyklus zuvor geändert werden.
Während in den Schritten 506 und 507 die Sprungbeträge
λSKR und λSKL bestimmt werden, indem in Verzeichnissen
nachgeschaut wird, können diese alternativ entsprechend den
folgenden Beziehungen bestimmt werden:
λSKR = C1 × OSI
λSKL = C2 × (-OSI),
wobei C1 und C2 Konstanten sind.
Routine 2 zum Bestimmen des Sollwertes λ
Fig. 24 zeigt ein Fließbild der Routine 2 zum Bestim
men des Sollwertes λ, die in Schritt 403 von Fig. 20 ausge
führt wird, wenn die Sorptionssubstanzmenge OSI außerhalb
des ersten Bereiches ist, oder wenn das Sollwert-Schaltflag
FLAG einen anderen Wert als eins (1) anzeigt.
Als erstes wird in Schritt 600 das Sollwert-Schaltflag
FLAG auf zwei gesetzt. Die Routine geht dann zu Schritt
601, in dem bestimmt wird, ob die Sorptionssubstanzmenge
OSI ein positiver Wert (OSI < 0) ist oder nicht. Wenn die
Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß das Innere
des Katalysators 27 im Magerzustand ist, geht die Routine
zu Schritt 602, in dem ein Wert λSTR als Sollwert λ auf der
Grundlage eines Luftvolumens in den Zylindern des Motors 11
durch Nachschauen unter Verwendung eines Verzeichnisses,
wie es in Fig. 25(a) gezeigt ist, bestimmt wird. Das Luft
volumen in den Zylindern des Motors 11 kann in bekannter
Weise bestimmt werden. Zum Beispiel kann dieses durch Nach
schauen unter Verwendung eines vorgegebenen Verzeichnisses
auf der Grundlage der Motorgeschwindigkeit Ne und des
Drucks Pm in der Ansaugleitung 12 bestimmt werden. Die Rou
tine geht dann zu Schritt 603, in dem der Wert λSTR auf den
Sollwert λTG gesetzt wird. Das gestattet, daß Gase, die
Fettkomponenten enthalten, in den Katalysator 27 strömen,
wenn das Innere des Katalysators 27 im Magerzustand ist.
Wenn in Schritt 601 die Antwort "Nein" (OSI 0) er
halten wird, was bedeutet, daß das Innere des Katalysators
27 im Fettzustand ist, dann geht die Routine zu Schritt
604, in dem ein Wert λSTL als Sollwert λ auf der Grundlage
eines Luftvolumens in den Zylindern des Motors 11 durch
Nachschauen unter Verwendung eines Verzeichnisses, wie es
in Fig. 25(b) gezeigt ist, bestimmt wird. Die Routine geht
dann zu Schritt 605, in dem der Wert λSTL auf den Sollwert
λTG gesetzt wird. Das gestattet, daß Gase, die Magerkompo
nenten enthalten, in den Katalysator 27 strömen, wenn das
Innere des Katalysators 27 im Fettzustand ist.
Nach Schritt 603 oder 605 geht die Routine zu Schritt
606, in dem bestimmt wird, ob die Sorptionssubstanzmenge
OSI im Katalysator 27 in einem zweiten Bereich (R2 OSI
L2) liegt oder nicht. Der zweite Bereich ist zum Bestimmen
des Zeitverhaltens definiert, mit dem die Steuerung von der
Routine 2 zum Bestimmen des Sollwertes λ zur Routine 1 zum
Bestimmen des Sollwertes λ zurückkehrt, und ist schmaler
als der erste Bereich (R1 bis L1) in Schritt 400 von Fig.
20 eingestellt, um der Beziehung R1 R2 < 0 < L2 L1 zu
entsprechen. Dieses sieht beim Schalten zwischen der Rou
tine 1 zum Bestimmen des Sollwertes λ und der Routine 2 zum
Bestimmen des Sollwertes λ eine Hysterese vor, um die
Steuerung zu stabilisieren. Wenn in Schritt 606 die Antwort
"Ja" erhalten wird, geht die Routine zu Schritt 607, in dem
das Soll-Schaltflag FLAG auf eins gesetzt wird, um die Rou
tine 1 zum Bestimmen des Sollwertes λ in einem nachfolgen
den Steuerzyklus auszuführen.
Wie es dem vorstehend Erläuterten entnommen werden
kann, verringert das Bestimmen des Sollwertes λTG auf der
Grundlage des Luftvolumens in den Zylindern des Motors 11,
wenn sich die Sorptionssubstanzmenge OSI im Katalysator 27
außerhalb des ersten Bereiches befindet, die Sorptionssub
stanzmenge OSI schnell, wie es in den Fig. 26(a) bis
26(c) gezeigt ist, wodurch die Emissionssteuerungsfähigkeit
gut aufrechterhalten wird.
Schätzen der Änderung der Katalysatorkapazität
Die Fig. 27 und 28 zeigen ein Fließbild eines Pro
gramms zum Bestimmen einer Änderung der Kapazität des Kata
lysators 27 auf der Grundlage eines Verhältnisses der Zeit
TS, die benötigt wird, daß die Ausgangsspannungsschätzung
RVTM des Sauerstoffsensors 29, die in Schritt 320 von Fig.
14 abgeleitet wurde, vom Mager- zum Fettzustand umgekehrt
wird, zur Zeit TM, die benötigt wird, daß der gegenwärtige
oder Ist-Ausgang RVTS des Sauerstoffsensors 29 vom Mager
zum Fettzustand geschaltet wird, nachdem der Motor 11 einer
Kraftstoffzufuhrunterbrechung ausgesetzt wurde (siehe
Fig. 29(a) bis 29(f)).
Als erstes wird in Schritt 700 ein Kraftstoffzufuhrun
terbrechsignal FFC überwacht. Die Routine geht dann zu
Schritt 701, in dem eine Differenz DFFC zwischen einem mo
mentanen Wert FFC des Kraftstoffzufuhrunterbrechungs-Flags
und einem letzten Wert FFCO des Kraftstoffzufuhrunterbre
chungs-Flags bestimmt wird. Die Routine geht dann zu
Schritt 702, in dem bestimmt wird, ob die Differenz DFFC
minus eins (-1) ist oder nicht, um zu bestimmen, ob die
Kraftstoffzufuhrunterbrechung beendet ist oder nicht. Wenn
die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß die
Kraftstoffzufuhrunterbrechung beendet ist, geht die Routine
zu Schritt 703, in dem die Zeitzählflags CS und CM beide
auf eins gesetzt werden, was anzeigt, daß die Zeit gezählt
wird. Die Routine geht dann zu Schritt 704, in dem bestimmt
wird, daß der Ist-Ausgang RVTS des Sauerstoffsensors 29
größer als 0,45 (V) ist oder nicht. Wenn die Antwort "Ja"
erhalten wird, was bedeutet, daß der Ist-Ausgang RVTS einen
Umkehrpegel erreicht hat, dann geht die Routine zu Schritt
705, in dem das Zeitzähl-Flag CS auf null zurückgesetzt
wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 706, in dem bestimmt
wird, ob die Ausgangsspannungsschätzung RVTM des Sauer
stoffsensors 29, die in Schritt 320 von Fig. 14 abgeleitet
wurde, größer als 0,45 (V) ist oder nicht. Wenn die Antwort
"Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß die Ausgangsspan
nungsschätzung RVTM einen Umkehrpegel erreicht hat, dann
geht die Routine zu Schritt 707, in dem das Zeitzähl-Flag
CM auf null zurückgesetzt wird. Die Routine geht dann zu
Schritt 708, in dem bestimmt wird, ob das Zeitzähl-Flag CS
eins ist oder nicht, das heißt, ob die Zeit gezählt wird
oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, geht die
Routine zu Schritt 709, in dem zu einem Zeitzählwert CCS
eins addiert wird, um die Zeit zu zählen, die erforderlich
ist, daß der Ist-Ausgang RVTS nach Beendigung der Kraft
stoffzufuhrunterbrechung vom Mager- zum Fettzustand umge
kehrt wird. Die Routine geht dann zu Schritt 710, in dem
die Zeit TS bestimmt wird, indem der Zeitzählwert CCS mit
einer Konstante D multipliziert wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 711, in dem bestimmt
wird, ob das Zeitzähl-Flag CM eins ist oder nicht, d. h., ob
die Zeit gezählt wird oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" er
halten wird, geht die Routine zu Schritt 712, in dem zu
einem Zeitzählwert CCM eins addiert wird, um die Zeit TM zu
zählen, die erforderlich ist, damit die Ausgangsspannungs
schätzung RVTM nach der Beendigung der Kraftstoffzufuhrun
terbrechung vom Mager- zum Fettzustand umgekehrt wird. Die
Routine geht dann zu Schritt 713, in dem die Zeit TM be
stimmt wird, indem der Zeitzählwert CCM mit der Konstante D
multipliziert wird.
Nach Schritt 713 geht die Routine zu Schritt 714 in
Fig. 28, in dem eine Kapazitätänderungsrate BAIRITU des Ka
talysators 27 entsprechend der folgenden Beziehung bestimmt
wird.
BAIRITU = TS/TM × E,
wobei E eine Konstante ist.
Die Kapazitätänderungsrate BAIRITU, die durch die vor
stehende Gleichung bestimmt wird, stellt ein Verhältnis der
momentanen Adsorptionskapazität zu einer Maximaladsorp
tionskapazität des Katalysators 27 dar.
Anschließend geht die Routine zu Schritt 715, in dem
die Maximaladsorptionsmenge MAXOSI der Magerkomponenten be
stimmt wird, indem eine Maximaladsorptionsmenge MAXOSIOD
mit der Kapazitätänderungsrate BAIRITU multipliziert wird,
und die Minimaladsorptionsmenge MINOSI der Fettkomponenten
bestimmt wird, indem eine Maximaladsorptionsmenge MINOSIOD
mit der Kapazitätänderungsrate BAIRITU multipliziert wird.
Die Maximaladsorptionsmenge MAXOSIOD ist eine Maximalmenge
der Magerkomponenten, die ein neuer Katalysator nach Been
digung des Erwärmens beim Motorbetrieb adsorbieren kann,
während die Maximaladsorptionsmenge MINOSIOD eine Minimal
menge von Fettkomponenten ist, die ein neuer Katalysator
nach Beendigung der Erwärmung beim Motorbetrieb adsorbieren
kann.
Die Routine geht dann zu Schritt 716, in dem bestimmt
wird, ob die Kühlmitteltemperatur Thw größer als 80°C oder
gleich diesem Wert ist, das heißt, ob die Erwärmung beim
Motorbetrieb abgeschlossen ist oder nicht. Wenn die Antwort
"Nein" erhalten wird, endet die Routine. Wenn alternativ
dazu die Antwort "Ja" erhalten wird, geht die Routine zu
Schritt 717, in dem bestimmt wird, ob die Kapazitätände
rungsrate BAIRITU in einen vorgegebenen Bereich fällt oder
nicht. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, geht die Rou
tine zu Schritt 718, in dem ein Katalysatorverschlechte
rungsgrad DETERIO durch die folgende Beziehung bestimmt
wird:
DETERIO = MAXOSI/MAXOSIOD.
Die Routine geht zu Schritt 719, in dem bestimmt wird,
ob der Katalysatorverschlechterungsgrad DETERIO kleiner als
ein Verschlechterungskriterium F oder gleich diesem ist.
Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß sich
der Katalysator 27 verschlechtert hat, geht die Routine zu
Schritt 720, in dem die Warnlampe 37 eingeschaltet wird, um
eine Bedienungsperson des Fahrzeuges über die Verschlechte
rung des Katalysators 27 zu informieren, nachdem die Bedin
gung DETERIO F eine vorgegebene Anzahl an Malen erfüllt
ist.
Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung
Das Luft/Kraftstoff-Verhältnis wird bei
Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung, die in Fig. 30 gezeigt
ist, so gesteuert, daß dieses mit dem Sollwert λTG, der
durch die Routine von Fig. 21 oder 24 abgeleitet wurde,
übereinstimmt.
Als erstes wird in Schritt 801 eine Grundkraftstoffein
spritzmenge TP auf der Grundlage von Motorbetriebsparame
tern, wie z. B. das Ansaugleitungsdrucks PM und der Motorge
schwindigkeit Ne, bestimmt. Die Routine geht zu Schritt
802, in dem Luft/Kraftstoff-Verhältnisregelungsbedingungen
erfüllt werden oder nicht. Die Luft/Kraftstoff-Verhältnis
regelungsbedingungen bestehen darin, daß die Kühlmitteltem
peratur Thw größer als ein vorgegebener Wert ist und daß
sich der Motorbetriebszustand außerhalb eines Hochgeschwin
digkeitsbereiches mit hoher Last befindet. Wenn in Schritt
802 die Antwort "Nein" erhalten wird, geht die Routine zu
Schritt 803, in dem ein Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrek
turkoeffizient FAF auf 1,0 gesetzt wird und eine Steuerung
im offenen Kreis ausgeführt wird.
Wenn alle Luft/Kraftstoff-Verhältnisregelungsbedingun
gen erfüllt sind, geht die Routine zu Schritt 804, in dem
der Sollwert λTG durch die Routine, die Fig. 21 oder 24 ge
zeigt ist, bestimmt wird. Die Routine geht dann zu Schritt
805, in dem der Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoeffi
zient FAF unter Verwendung des Sollwertes λTG bestimmt
wird. Zum Beispiel wird der Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Kor
rekturkoeffizient FAF wie folgt bestimmt:
FAF(i) = K₁λF(i) + K₂λF(i-1) + . . .
+ K₁₁FAF(i-1) + K₁₂FAF(i-2) + . . .
+ ZI(i)
ZI(i) = ZI(i-1) + KI(λTG - λF(i))
wobei K₁, K₂, . . . , K₁₁, K₁₂, . . . , KI vorgegebene Rück
führungsverstärkungen sind, λF ein Stromauf-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis ist und ZI(i) ein Integrations
ausdruck ist.
Die Routine geht dann zu Schritt 806, in dem eine
Kraftstoffeinspritzmenge TAU durch die folgende Gleichung
bestimmt wird:
TAU = TP × FAF × FALL
wobei FALL ein von FAF verschiedener Korrekturkoeffizi
ent ist.
Steuerkennlinie
Die Fig. 31(a) und 31(b) sind Zeitdarstellungen, die
den Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung der vorliegenden
Erfindung bzw. die herkömmliche Luft/Kraftstoff-Verhältnis
steuerung zeigen. Es wird eingeschätzt, daß, da in der vor
liegenden Erfindung der Sollwert λ (d. h. das Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhä 55365 00070 552 001000280000000200012000285915525400040 0002019626405 00004 55246ltnis) bestimmt wird, um die
Sorptionssubstanzmenge OSI, die unter Verwendung des
Modells des katalytischen Reaktion geschätzt wurde, in
einer solchen Weise zu steuern, daß diese in den
vorgegebenen Bereich fällt, die Mager- und Fettkomponenten,
die in den Abgasen enthalten sind, im Vergleich mit der
herkömmlichen Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung stark
verringert werden, wodurch die Emissionssteuerfähigkeit
verbessert wird.
Die Fig. 32 und 33 zeigen das zweite Ausführungsbei
spiel, das eine Abwandlung der Routine zum Bestimmen des
Sollwertes λ, die in Schritt 402 von Fig. 20 aufgeführt
wird, darstellt und die sich von der in Fig. 21 in den
Schritten 502a bis 504a, 506a und 509a unterscheidet. Die
anderen Schritte sind identisch; die detaillierte Erläute
rung von diesen wird an dieser Stelle unterlassen.
Genauer gesagt wird auf der Ausgangsspannung RVTS des
Sauerstoffsensors 29 basierend durch Schritte 502a bis 504a
bestimmt, ob das Innere des Katalysators 27 im Fettzustand
oder Magerzustand ist. In den Schritten 506a oder 509a
wird der Sprungbetrag λSKR oder λSKL zur Korrektur des
Sollwertes λTG auf der Grundlage der Ausgangsspannung RVTS
des Sauerstoffsensors 29 durch Nachschauen unter Verwendung
einer Aufzeichnung, wie diese in den Fig. 33(a) oder 33(b)
gezeigt ist, bestimmt.
Im vorstehenden ersten Ausführungsbeispiel, wie es in
den Fig. 20 und 21 gezeigt ist, wird, wenn die Sorptions
substanzmenge OSI im vorgegebenen Bereich liegt, das Soll
Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG entsprechend der Sorptions
substanzmenge OSI bestimmt, während, wenn die Sorptionssub
stanzmenge OSI außerhalb des vorgegebenen Bereichs liegt,
das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG entsprechend dem
Luftvolumen der Motorzylinder bestimmt wird; alternativ
kann dieses in beiden Fällen entsprechend der Sorptionssub
stanzmenge OSI bestimmt werden kann. Diese Bestimmung des
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses λTG ist in den Fig. 34
und 35 als drittes und viertes Ausführungsbeispiel gezeigt.
In diesen Ausführungsbeispielen muß die Katalysatorzu
standsroutine in Fig. 20 nicht ausgeführt werden.
Das dritte Ausführungsbeispiel, wie es in Fig. 34 ge
zeigt ist, läßt die Schritte 500, 501, 511 und 512 in Fig.
21 weg, um das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG nur auf
der Sorptionssubstanzmenge OSI basierend zu bestimmen. Die
gleichen Bezugszeichen, wie diese in Fig. 21 verwendet wer
den, stellen die gleichen Schritte dar; eine detaillierte
Erläuterung von diesen wird hier unterlassen.
Das vierte Ausführungsbeispiel, wie es in Fig. 35 ge
zeigt ist, bestimmt als erstes in Schritt 900, ob die
Sorptionssubstanzmenge OSI größer als null oder gleich null
ist, um zu bestimmen, ob das Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf
der Fettseite oder Magerseite ist. Wenn die Antwort "Ja"
erhalten wird, was bedeutet, daß sich das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis auf der Magerseite befindet, geht die Routine zu
Schritt 901, in dem das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG
entsprechend der folgenden Beziehung auf der Sorptionssub
stanzmenge OSI basierend bestimmt wird:
λTG = λTG - C1 * OSI.
Wenn in Schritt 900 die Antwort "Nein" erhalten wird,
was bedeutet, daß das Luft/Kraftstoff-Verhältnis auf der
Fettseite liegt, dann geht die Routine zu Schritt 902, in
dem das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG entsprechend
der folgenden Beziehung auf der Sorptionssubstanzmenge OSI
basierend bestimmt wird:
λTG = λTG + C2 * (- OSI).
Die vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele verwen
den den Sauerstoffsensor 29, der sich stromabwärts vom Ka
talysator 27 befindet, für die Luft/Kraftstoff-Verhältnis
steuerung; alternativ dazu kann jedoch ein Luft/Kraftstoff-
Verhältnis(A/F)-Sensor verwendet werden, der als linearer
A/F-Sensor arbeitet, der so gestaltet ist, daß dieser ein
lineares Luft/Kraftstoff-Verhältnissignal ausgibt, dessen
Pegel sich im Verhältnis zu einem Luft/Kraftstoff-Verhält
nis von Abgasen ändert, wenn eine Betriebsspannung an die
sen angelegt ist, wohingegen dieser als ein Sauerstoffsen
sor arbeitet, der so gestaltet ist, daß dieser nur be
stimmt, ob das Luft/Kraftstoff-Verhältnis der Abgase auf
der Fett- oder Magerseite liegt, wenn die Betriebsspannung
nicht an diesen angelegt ist.
Die Fig. 36 bis 43 zeigen das fünfte Ausführungsbei
spiel, bei dem der vorstehende Luft/Kraftstoff-Verhältnis
sensor verwendet wird, der sich stromabwärts vom Katalysa
tor 27 befindet. Im folgenden wird sich auf den
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor, der sich stromabwärts vom
Katalysator 27 befindet, als Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor bezogen; nur Abschnitte, die sich vom vorste
henden ersten Ausführungsbeispiel unterscheiden, werden
nachstehend erläutert.
Bestimmung der Gaskomponente, die im Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor strömt
Fig. 36 zeigt ein Fließbild eines Programms zum Bestim
men der Gaskomponenten, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-
Verhältnissensor eintreten.
Als erstes wird ein Schritt 1200 die Anzahl der über
mäßigen Mole HANNOU der Mager- und Fettkomponenten der Ab
gase, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor
eintreten, und die Anzahl der Mole COH2OUTM der Fettkompo
nenten bestimmt, um das Gleichgewicht zwischen den Fettkom
ponenten und den Magerkomponenten zu bestimmen.
In den Schritten 1201, 1202 und 1203 wird das Gleichge
wicht zwischen den Fett- und Magerkomponenten der Gase, die
in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor strömen,
auf der Grundlage der Anzahl der übermäßigen Mole HANNOU
bestimmt. Wenn in Schritt 1201 die Antwort "Ja" erhalten
wird (HANNOU = 0), was bedeutet, daß die Fettkomponenten
mit den Magerkomponenten ausgeglichen sind, geht die Rou
tine zu Schritt 1204 und 1207, wobei die Anzahl der Mole
NEUTRALINR der neutralen Gaskomponenten bestimmt wird. Wenn
in Schritt 1202 die Antwort "Ja" erhalten wird (HANNOU <
0), was bedeutet, daß die Magerkomponenten gegenüber den
Fettkomponenten im Überschuß sind, geht die Routine zu
Schritt 1205 und 1208, in denen die Anzahl der Mole O2INR
von O₂ und die Anzahl der Mole NEUTRALINER der neutralen
Gaskomponenten bestimmt wird. Wenn die Antwort in Schritt
1203 "Ja" ist (HANNOU < 0), was bedeutet, daß die Fettkom
ponenten gegenüber den Magerkomponenten im Überschuß sind,
geht die Routine zu Schritt 1206 und 1209, in denen die An
zahl der Mole COH2INR der Fettkomponenten und die Anzahl
der Mole NEUTRALINER der neutralen Gaskomponenten bestimmt
wird. Es ist festzuhalten, daß PART, die in Schritt 1207
bis 1209 verwendet wird, eine Konstante ist, die ein Ver
hältnis von Gasen, die aus dem Katalysator 27 herausströ
men, zu Gasen, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhält
nissensor eintreten, anzeigt.
Schätzen des Ausgangs des Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensors
Das erste Ausführungsbeispiel schätzt einen Ausgang des
Sauerstoffsensors 29, der sich stromabwärts vom Katalysator
27 befindet, unter Verwendung des Sensorreaktionsmodells,
das im Prinzip ähnlich dem Modell der katalytischen Reak
tion ist. Das fünfte Ausführungsbeispiel korrigiert jedoch
durch ein Verzögerungssystem erster Ordnung die Menge der
stromabwärts vom Katalysator 27 strömenden Gaskomponenten,
die unter Verwendung des Modells für katalytische Reaktion
bestimmt wird, um den Ausgang des Stromab-Luft/Kraftstoff-
Verhältnissensors zu schätzen. Das basiert auf der Tatsa
che, daß der Ausgang des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhält
nissensors entsprechend einer Änderung der Menge der Gas
komponenten, die stromabwärts vom Katalysator 27 strömen,
verändert wird; eine Änderung des Ausgangs des Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors, die durch die Änderung
der Menge der Gaskomponenten verursacht wird, kann durch
das Verzögerungssystem erster Ordnung angenähert werden.
Fig. 37 zeigt ein Fließbild eines Programms zum Schät
zen des Ausgangs des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissen
sors.
Als erstes wird in Schritt 1300 bestimmt, ob die Anzahl
der Mole O2INR von O₂, die in Schritt 1208 von Fig. 36 ab
geleitet wird, größer als null ist oder nicht, um zu be
stimmen, ob die Gase, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-
Verhältnissensor eintreten, auf der Fett- oder Magerseite
liegen. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet,
daß die eintretenden Gase auf der Magerseite liegen, dann
geht die Routine zu Schritt 1301, in dem die Konzentration
der Magerkomponenten der eintretenden Gase entsprechend der
folgenden Beziehung bestimmt wird:
Magerkomponentenkonzentration = O2INR/ (NEUTRALINR +
O2INR)
wobei NEUTRALINR die Anzahl der Mole der neutralen Gas
komponenten ist, die in Schritt 1208 von Fig. 36 abgeleitet
wurde.
Dann geht die Routine zu Schritt 1302, in dem ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnistabellenwert tA/F auf der Grund
lage der Konzentration der Magerkomponenten, die in Schritt
1301 abgeleitet wurde, durch Nachschauen unter Verwendung
einer Aufzeichnung, wie diese in Fig. 38(a) gezeigt ist,
bestimmt wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 1303, in dem der
Luft/Kraftstoff-Verhältnistabellenwert tA/F durch das Ver
zögerungssystem I erster Ordnung korrigiert wird, um eine
Ausgangsschätzung RA/FM des Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensors zu bestimmen. Das Verzögerungssystem I
erster Ordnung kann durch eine der folgenden Beziehung (1)
und (2) vorgegeben sein:
RA/FM = tA/F * (1 - e-ktimeL) (1)
RA/FM = tA/F * (1 - knamasiL) + RA/FA einen Programmzy
klus eher abgeleitet * knamasiL (2)
wobei ktimeL eine Zeitkonstante des Verzögerungssystems
I erster Ordnung und knamasiL ein Abstumpfkoeffizient ist,
wenn die Gase, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhält
nissensor eintreten, auf der Magerseite liegen. Die Glei
chung (2) wird gewöhnlich "Abstumpfoperation" genannt, die
einen Faktor mit Verzögerung erster Ordnung aufweist und im
wesentlichen die gleichen Resultate wie Gleichung (1) ab
leitet.
Wenn in Schritt 1300 die Antwort "Nein" erhalten wird
(O2INR 0), dann geht die Routine zu Schritt 1304, in dem
bestimmt wird, ob die Anzahl der Mole COH2INR der in den
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor eintretenden Fett
komponenten, die in Schritt 1209 von Fig. 36 abgeleitet
wurde, größer als null sind oder nicht, um zu bestimmen, ob
sich die Gase, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhält
nissensor eintreten, auf der Fett- oder Magerseite befin
den. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß
die eintretenden Gase auf der Fettseite liegen, dann geht
die Routine zu Schritt 1305, in dem die Konzentration der
Fettkomponenten der eintretenden Gase entsprechend der fol
genden Beziehung bestimmt wird:
Fettkomponentenkonzentration = COH2INR/(NEUTRALINR +
COH2INR)
wobei NEUTRALINR die Anzahl der Mole der neutralen Gas
komponenten ist, die in Schritt 1209 von Fig. 36 abgeleitet
wurde.
Die Routine geht dann zu Schritt 1306, in dem ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnistabellenwert tA/F auf der Grund
lage der Konzentration der Fettkomponenten die in Schritt
1305 abgeleitet wurde, durch Nachschauen unter Verwendung
einer Aufzeichnung, wie dieses in Fig. 38(b) gezeigt ist,
bestimmt wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 1307, in dem der
Luft/Kraftstoff-Verhältnistabellenwert tA/F durch das Ver
zögerungssystem II erster Ordnung korrigiert wird, um die
Ausgangsschätzung RA/FM des Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensors zu bestimmen. Das Verzögerungssystem II
erster Ordnung kann durch eine der folgenden Beziehung (3)
und (4) vorgegeben sein:
RA/FM = tA/F * (1- e-ktimeR) (3)
RA/FM = tA/F * (1 - knamasiR) + RA/FA einen Programmzy
klus zuvor abgeleitet * knamasiR (4)
wobei ktimeR eine Zeitkonstante des Verzögerungssystems
II erster Ordnung und knamasiR ein Abstumpfungskoeffizient
ist, wenn die Gase, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor eintreten, auf der Fettseite liegen.
Wenn sowohl in Schritt 1300 als auch in Schritt 1304
die Antwort "Nein" ist, was bedeutet, daß die eintretenden
Gase weder auf der Fettseite noch auf der Magerseite lie
gen, d. h., daß diese ein stöchiometrisches Luft/Kraftstoff-
Verhältnis anzeigen, dann geht die Routine zu Schritt 1308,
in dem die Ausgangsschätzung RA/FM als Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/FO eingestellt wird. Die Rou
tine geht dann zu Schritt 1309, in dem das Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/FO durch das Verzögerungssy
stem III erster Ordnung korrigiert wird, um die Ausgangs
schätzung RA/FM des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissen
sors zu aktualisieren. Das Verzögerungssystem III erster
Ordnung kann durch eine der folgenden Beziehungen (5) und
(6) vorgegeben sein:
RA/FM = A/FO * (1 - e-ktimeN) (5)
RA/FM = A/FO * (1 · knamasiN) + RA/FA einen Programmzy
klus zuvor abgeleitet * knamasiN (6)
wobei ktimeR eine Zeitkonstante des Verzögerungssystems
III erster Ordnung und knamasiN ein Abstumpfkoeffizient
ist, wenn die Gase, die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor eintreten, das stöchiometrische
Luft/Kraftstoff-Verhältnis anzeigen.
Wie es dem Vorstehenden entnommen werden kann, verbes
sert das Schalten der Zeitkonstante des Verzögerungssystems
erster Ordnung entsprechend der Menge der Gaskomponenten,
die in den Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor eintre
ten, die Genauigkeit beim Schätzen des Ausgangs des Strom
ab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors.
Schätzen der Änderung der Katalysatorkapazität
Die Fig. 39 und 40 zeigen ein Fließbild eines Programms
zum Bestimmen der Änderung der Kapazität und der Maximalad
sorptionskapazität des Katalysators 27 auf der Grundlage
eines Verhältnisses einer Zeit TS, die erforderlich ist,
daß eine Ausgangsschätzung FA/FM des Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors, die in Schritt 1303 von
Fig. 37 abgeleitet wurde, das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhält
nis A/FO vom Magerzustand aus erreicht, zu einer Zeit TM,
die erforderlich ist, daß der gegenwärtige oder Ist-Ausgang
RA/FS des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors das
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/FO vom Magerzustand aus
erreicht, nachdem der Motor 11 einer Kraftstoffzufuhrunter
brechung ausgesetzt wurde. Dieses Programm ist mit dem, das
in den Fig. 27 und 28 im ersten Ausführungsbeispiel gezeigt
wurde, im wesentlichen identisch.
Als erstes wird in Schritt 1700 ein Kraftstoffzufuhrun
terbrechsignal (d. h. ein Wert FFC eines Kraftstoffzufuhrun
terbrechflags) überwacht. Die Routine geht dann zu Schritt
1701, in dem eine Differenz DFFC zwischen einem Ist-Wert
FFC des Kraftstoffzufuhrunterbrechflags und einem letzten
Wert FFCO von diesem bestimmt wird. Die Routine geht dann
zu Schritt 1702, in dem bestimmt wird, ob die Differenz
DFFC minus eins ist oder nicht, um zu bestimmen, ob die
Kraftstoffzufuhrunterbrechung abgeschlossen ist oder nicht.
Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß die
Kraftstoffzufuhrunterbrechung abgeschlossen ist, geht die
Routine zu Schritt 1703, in dem die Zeitzählflags CS und CM
beide auf eins gesetzt werden, was anzeigt, daß die Zeit
gezählt wird. Die Routine geht dann zu Schritt 1704, in dem
angezeigt wird, ob der Ist-Ausgang RA/FS des Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors größer als das Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/FO ist oder nicht. Wenn die
Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß der Ist-Aus
gang RA/FS auf der Fettseite liegt, geht die Routine zu
Schritt 1705, in dem das Zeitzählflag CS auf null zurückge
setzt wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 1706, in dem bestimmt
wird, ob die Ausgangsschätzung RA/FS des Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors, die in Schritt 1303 von
Fig. 37 abgeleitet wurde, größer als das Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/FO ist. Wenn die Antwort "Ja"
erhalten wird, was bedeutet, daß sich die Ausgangsschätzung
RA/FS an der Fettseite befindet, geht die Routine zu
Schritt 1707, in dem das Zeitzählflag CM auf null zurückge
setzt wird. Die Routine geht dann zu Schritt 1708, in dem
bestimmt wird, ob das Zeitzählflag CS eins ist oder nicht,
d. h., ob die Zeit gezählt wird oder nicht. Wenn die Antwort
"Ja" erhalten wird, geht die Routine zu Schritt 1709, in
dem zu einem Zeitzählwert CCS eins addiert wird, um die
Zeit TS zu zählen, die erforderlich ist, daß der Ist-Aus
gang RA/FS das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/FO vom Ma
gerzustand aus nach Beendigung der Kraftstoffzufuhrunter
brechung erreicht. Die Routine geht dann zu Schritt 1710,
in dem die Zeit TS bestimmt wird, indem der Zeitzählwert
CCS mit einer Konstanten D multipliziert wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 1711, in dem bestimmt
wird, ob das Zeitzählflag CCM eins ist oder nicht, d. h., ob
die Zeit gezählt wird oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" er
halten wird, dann geht die Routine zu Schritt 1712, in dem
zu einem Zeitzählwert CCM eins addiert wird, um die Zeit TM
zu zählen, die erforderlich ist, damit die Ausgangsschät
zung RA/FM das Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/FO vom Ma
gerzustand aus nach Beendigung der Kraftstoffzufuhrunter
brechung erreicht. Die Routine geht dann zu Schritt 1713,
in dem die Zeit TM bestimmt wird, indem der Zeitzählwert CM
mit der Konstante D multipliziert wird.
Nach Schritt 1713 geht die Routine zu Schritt 1714 in
Fig. 40, in dem eine Kapazitätsänderungsrate BAIRITU des
Katalysators 27 entsprechend der folgenden Beziehung be
stimmt wird:
BAIRITU = TS/TM × E
wobei E eine Konstante ist.
Die Kapazitätsänderungsrate BAIRITU, die durch die vor
stehende Gleichung bestimmt wird, stellt ein Verhältnis
einer momentanen Adsorptionskapazität zu einer Maximalad
sorptionskapazität des Katalysators 27 dar.
Anschließend geht die Routine zu Schritt 1715, in dem
die Maximaladsorptionsmenge MAXOSI der Magerkomponenten be
stimmt wird, indem eine Maximaladsorptionsmenge MAXOSIOD
mit der Kapazitätsänderungsrate BAIRITU multipliziert wird,
und in dem die Maximaladsorptionsmenge MINOSI der Fettkom
ponenten bestimmt wird, indem eine Maximaladsorptionsmenge
MINOSIOD mit der Kapazitätsänderungsrate BAIRITU multipli
ziert wird. Die Maximaladsorptionsmenge MAXOSIOD ist eine
Maximalmenge der Magerkomponenten, die ein Katalysator nach
Beendigung der Erwärmung bei Motorbetrieb adsorbieren kann,
während die Maximaladsorptionsmenge MINOSIOD eine minimale
Menge der Fettkomponenten ist, die ein neuer Katalysator
nach Beendigung der Erwärmung bei Motorbetrieb adsorbieren
kann.
Die Routine geht dann zu Schritt 1716, in dem bestimmt
wird, ob die Kühlmitteltemperatur Thw größer als 80°C oder
gleich 80°C ist oder nicht, d. h., ob die Erwärmung bei Mo
torbetrieb abgeschlossen ist oder nicht. Wenn die Antwort
"Nein" ist, dann ist die Routine abgeschlossen. Wenn alter
nativ dazu die Antwort "Ja" erhalten wird, dann geht die
Routine zu Schritt 1717, in dem bestimmt wird, ob die Kapa
zitätsänderungsrate BAIRITU in einen vorgegebenen Bereich
fällt oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, geht
die Routine zu Schritt 1718, in dem ein Katalysatorver
schlechterungsgrad DETERIO durch die folgende Beziehung er
halten wird:
DETERIO = MAXOSI/MAXOSIOD.
Die Routine geht dann zu Schritt 1719, in dem bestimmt
wird, ob der Katalysatorverschlechterungsgrad DETERIO klei
ner als ein Verschlechterungskriterium F oder gleich diesem
ist. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, was bedeutet, daß
sich der Katalysator 27 verschlechtert hat, geht die Rou
tine zu Schritt 1720, in dem die Warnlampe 37 eingeschaltet
wird, um die Bedienungsperson des Fahrzeugs über die Ver
schlechterung des Katalysators 27 zu informieren, nachdem
die Bedingung DETERIO F eine vorgegebene Anzahl an Malen
erfüllt ist.
Korrektur der Katalysatorreaktionsmodelparameter
Die Fig. 41 und 42 zeigen
Fließbilder von Programmen
zur Korrektur von Parameter: der Maximaladsorptionsmengen
MAXOSI und MINOSI, die im Modell der katalytischen Reaktion
verwendet werden. Die Routine in Fig. 41 korrigiert die Ma
ximaladsorptionsmenge MAXOSI der Magerkomponenten, die in
Schritt 1715 von Fig. 40 abgeleitet wurde, unter Verwendung
der folgenden Gleichung in einer Abstumpfoperation (Schritt
1400):
MAXOSI(i) = {MAXOSI(i) + (a - 1) * MAXOSI(i - 1)}/a
wobei a ein Abstumpfkoeffizient ist, (i) einen Wert in
diesem Programmzyklus anzeigt, und (i-1) einen Wert an
zeigt, der einen Programmzyklus zuvor abgeleitet wurde.
Die Maximaladsorptionsmenge MAXOSI, die durch die vor
stehende Gleichung korrigiert wurde, wird in der Schutzab
arbeitung, wie diese in Fig. 8 gezeigt ist, verwendet.
Die Routine in Fig. 42 korrigiert die
Maximaladsorptionsmenge MINOSI der Fettkomponenten, die in
Schritt 1715 von Fig. 15 abgeleitet wurde, unter Verwendung
der folgenden Gleichung in einer Abstumpfoperation (Schritt
1500):
MINOSI(i) = {MINOSI(i) + (b - 1) * MINOSI(i - 1)}/b
wobei b ein Abstumpfkoeffizient ist.
Die Maximaladsorptionsmenge MINOSI, die durch die vor
stehende Gleichung korrigiert wird, wird in der Schutzabar
beitung, wie diese in Fig. 11 gezeigt ist, verwendet.
Luft-Kraftstoff-Verhältnissteuerung
Fig. 43 zeigt ein Fließbild eines Programms für eine
Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung, die erreicht wird, in
dem der Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor in Abhän
gigkeit davon, ob die Sorptionssubstanzmenge OSI des Kata
lysators 27, die unter Verwendung des Modells der katalyti
schen Reaktion bestimmt wurde, in einen vorgegebenen Be
reich fällt oder nicht, ein- oder ausgeschaltet wird.
Als erstes wird in Schritt 1800 bestimmt, ob die
Sorptionssubstanzmenge OSI in einen vorgegebenen Bereich
liegt oder nicht. Wenn die Antwort "Ja" erhalten wird, dann
geht die Routine zu Schritt 1801, in dem eine
Betriebsspannung, die an den Stromab-Luft/Kraftstoff-
Verhältnissensor angelegt wird, gestoppt wird, damit der
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor als ein
Sauerstoffsensor arbeitet, der ein Sensorsignal ausgibt,
das bei Fett-Mager-Umkehrung eines Luft/Kraftstoff-
Verhältnisses von Ausgangsgasen im Pegel umgekehrt wird.
Der Grund dafür ist, daß eine Differenz zwischen dem
Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen, die stromabwärts
vom Katalysator 27 strömen, und einem Soll-Luft/Kraftstoff-
Verhältnis relativ gering ist, wenn die
Sorptionssubstanzmenge OSI im vorgegebenen Bereich liegt,
so daß eine Änderung beim Ausgang des Sauerstoffsensors
größer als die des Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors wird,
woraus sich eine Erleichterung bei der Luft/Kraftstoff-
Verhältniserfassung ergibt.
Die Routine geht dann zu Schritt 1802, in dem der Aus
gang RVTS des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors,
der als Sauerstoffsensor arbeitet, überwacht wird. Die Rou
tine geht dann zu Schritt 1803, in dem die erste
Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung auf der Grundlage des
Ausgangs RVTS des Sauerstoffsensors ausgeführt wird. Zum
Beispiel kann die erste Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung
unter Verwendung des Sollwertes λTG ausgeführt werden, der,
wie es in Fig. 32 gezeigt ist, auf der Grundlage des Aus
gangs RVTS des Sauerstoffsensors bestimmt wird, oder der,
wie es in Fig. 21 oder 34 gezeigt ist, auf der Grundlage
der Sorptionssubstanzmenge OSI bestimmt wird, die durch die
Modelle der katalytischen Reaktion geschätzt wird.
Wenn in Schritt 1800 die Antwort "Nein" erhalten wird,
was bedeutet, daß die Sorptionssubstanzmenge OSI außerhalb
des vorgegebenen Bereiches liegt, anders ausgedrückt, wenn
eine Differenz zwischen dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis der
Abgase stromabwärts vom Katalysator 27 und dem Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis relativ groß ist, dann geht die
Routine zu Schritt 1804, in dem die Betriebsspannung an den
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor angelegt wird, da
mit der Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor als line
arer A/F-Sensor arbeitet, der ein lineares Luft/Kraftstoff-
Verhältnissignal im Verhältnis zu einem Luft/Kraftstoff-
Verhältnis von Abgasen ausgibt, die stromabwärts vom Kata
lysator 27 strömen. Die Ursache dafür ist, daß der Ausgang
des linearen A/F-Sensors geeignet ist, eine Erfassung des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses von Abgasen, die stromabwärts
des Katalysators 27 strömen, mit hoher Genauigkeit zu er
reichen, wenn die Differenz zwischen dem Luft/Kraftstoff-
Verhältnis der Abgase und dem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhält
nis relativ groß ist.
Die Routine geht dann zu Schritt 1805, in dem der Aus
gang RA/FS des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors
überwacht wird. Die Routine geht dann zu Schritt 1806, in
dem die Maximaladsorptionsmengen MAXOSI und MINOSI des Ka
talysators 27 entsprechend der Routine, wie diese in Fig.
38 und 40 gezeigt ist, bestimmt werden. Die Routine geht
dann zu Schritt 1807, in dem die Parameterkorrektur für das
Modell der katalytischen Reaktion entsprechend den Routi
nen, wie diese in Fig. 41 und 42 gezeigt sind, ausgeführt
wird, um die Maximaladsorptionsmengen MAXOSI und MINOSI zu
korrigieren. Die Routine geht dann zu Schritt 1808, in dem
die zweite Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung unter Ver
wendung von z. B. dem Sollwert λTG ausgeführt wird, der auf
der Grundlage des Luftvolumens in den Zylindern des Motors
11 bestimmt wird.
Die Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung entsprechend
dem sechsten Ausführungsbeispiel wird nachstehend erläu
tert, wobei diese die moderne Steuerungstheorie verwendet,
um ein Modell für das gesamte gesteuerte Objekt aufzustel
len, wobei eine Regelung ausgeführt wird, um ein
Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen, die stromabwärts
vom Katalysator 27 strömen, (im folgenden wird sich hier
auf dieses als Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR bezo
gen) und das stöchiometrische Luft/Kraftstoff-Verhältnis x
= 1 zu konvergieren. Prozeduren zum Definieren von Elemen
ten in der modernen Steuerung sind folgende:
Modellieren eines gesteuerten Objektes
Ein gesteuertes Objekt, daß von Kraftstoffeinspritzein
richtungen 20 zum Sensor 29 reicht, wird modelliert. Der
Sensor 29, der in diesem Ausführungsbeispiel verwendet
wird, ist ein Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor (auf den
sich im folgenden als Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
sensor bezogen wird), der so gestaltet ist, daß dieser ein
lineares Sensorsignal im Verhältnis zu einem
Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen ausgibt, die strom
abwärts vom Katalysator 27 strömen.
Das Modellieren des ganzen gesteuerten Objektes, das
von den Kraftstoffeinrichtungen zum Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 29 reicht, verursacht je
doch, daß das gesamte System zu groß wird, woraus sich eine
Verringerung der Steuerungsgenauigkeit ergibt. Somit ver
wendet dieses Ausführungsbeispiel das Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis λF der stromaufwärts vom Katalysator 27 strömenden
Abgase, das durch den Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 28
(auf den sich im folgenden als Stromauf-Luft/Kraftstoff-
Verhältnissensor bezogen wird) erfaßt wird, als zuverlässi
ge Luft/Kraftstoff-Verhältnisinformationen, die durch einen
Sensor abgeleitet werden, der sich im Mittelpunkt des ge
steuerten Objektes befindet, und unterteilt das gesteuerte
Objekt in ein erstes System, das von den Kraftstoffein
spritzeinrichtungen 20 zum Stromauf-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor 28 reicht, und ein zweites System, das vom
Katalysator 27 zum Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor
29 reicht, zur Modellierung.
(1) Modellieren des ersten Systems von den Kraftstoff
einspritzeinrichtungen 20 zum Stromauf-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor 28
Das erste System wird unter Verwendung eines Autore
gressionsmodells mit gleitendem Mittel erster Ordnung mit
einer Totzeit P = 3 modelliert, das hinsichtlich der Stör
größe d angenähert wird. Genauer gesagt ist die Übertra
gungsfunktion G des ersten Modells definiert, wie es in
Fig. 45 gezeigt ist. In Fig. 45 sind a1 und b1 Konstanten,
die das Ansprechverhalten des Modells bestimmen. Die Tot
zeit P kann alternativ dazu entsprechend den Beschreibungen
des Motors 11 und der peripheren Ausrüstung auf einen ge
eigneten Wert, der sich von P = 3 unterscheidet, gesetzt
werden.
Das Modell des ersten Systems, das von den ersten
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 20 zum Stromauf-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 28 reicht und das Autore
gressionsmodells mit gleitendem Mittel verwendet, kann
durch die folgende Gleichung angenähert werden:
λF(i+1)=a1*λF(i)+b1*FAF(i-2)
wobei λF ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis der Abgase ist,
die stromaufwärts vom Katalysator 27 strömen, FAF ein
Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoeffizient ist, der die
Kraftstoffeinspritzmenge der Kraftstoffeinspritzeinrichtun
gen 20 korrigiert, und i die Anzahl der Abtastzyklen ist.
Die vorstehende Gleichung kann im Hinblick auf die
Störgröße d1 wie folgt umgeschrieben werden:
λF(i+1)=a1*λF(i)+b1*FAF(i-2)+dI(i) (7)
Es ist festzuhalten, daß die Konstanten a1 und b1 (d. h.
die Übertragungsfunktion G des ersten Systems) durch Analy
se der Varianz des Modells, das somit angenähert wurde, un
ter Verwendung einer Sprungantwort eines Abtastzyklus von
360° Kurbelwinkel einfach gefunden werden können.
(2) Modellieren des Katalysators 27
Das Katalysatormodell wird aufgestellt, indem berück
sichtigt wird: (1) die Adsorptionsreaktion der Gaskomponen
ten (d. h. der Mager- und Fettkomponenten), die in den Kata
lysator 27 strömen, (2) die Oxidations-Reduktionsreaktion
der Gaskomponenten mit Substanzen, die im Katalysator 27
sorbiert sind, wobei die Fettkomponenten im Katalysator 27
mit Magerkomponenten der eintretenden Gase oxidiert werden
und die Magerkomponenten im Katalysator 27 mit Fettkompo
nenten der eintretenden Gase reduziert werden, (3) eine
Desorptionsreaktion der Substanzen, die im Katalysator 27
sorbiert sind und (4) das Vorhandensein des nicht-umgesetz
ten Teils der eintretenden Gase.
Der Betrag der Reaktion HANNOU im Katalysator 27, der
durch vorstehende (1) und (2) verursacht wird, ist:
HANNOU = α0*kkh*ΔInG (8)
wobei α0=1 - JYOUKA ist, d. h. ein Reinigungsverhältnis
der Gaskomponenten, die in den Katalysator 27 eintreten, zu
dem Luft/Kraftstoff-Verhältnis A/F der Abgase, die in den
Katalysator 27 eintreten, (siehe Fig. 46), kkh ein Verhält
nis der Menge der Gaskomponenten, die zur Zeit im Katalysa
tor 27 adsorbiert sind, oder die zur Oxidations-Reduktions
reaktion der Gase beitragen, die durch den Katalysator 27
nicht gereinigt werden sollen, die durch Reinigungskenn
linien des Katalysators 27 bestimmt wird, zur Menge der Ga
se, die nicht durch den Katalysator 27 gereinigt werden
sollen, die durch Reinigungskennlinien des Katalysators 27
bestimmt wird (Fig. 7 zeigt statische Kennlinien. Zur Zeit
werden Abgase mit einem Verhältnis gereinigt, das größer
als das in Fig. 7 gezeigte Reinigungsverhältnis ist. kkH
stellt das zusätzliche Verhältnis dar), ist, Δ eine Kon
stante, die sich entsprechend der Form der Reaktion, die im
Katalysator 27 auftritt, unterscheidet, ist, und InG die
Menge der Gase ist, die in den Katalysator 27 eintreten.
Die Form der Reaktion des Katalysators 27 ist im ersten
Ausführungsbeispiel diskutiert und in Tab. 1 gezeigt, wobei
eine Klassifizierung in vier Typen LK, LH, RH und RK vorge
nommen wurde.
Die Parameter JYOUKA, kkh und Δ des Katalysatormodells
werden entsprechend den Typen der Reaktionen LK, LH, RH und
RK geändert:
Die Desorptionsmenge DROP, die durch vorstehende (3)
verursacht wird, wird durch die folgende Gleichung ausge
drückt:
DROP=k′′*OSIOLD (9)
wobei k′′ eine Konstante ist und OSIOLD die Sorptions
substanzmenge ist, die einen Programmzyklus früher abgelei
tet wurde.
Die Menge der nicht-umgesetzten Komponenten SURINUKE
der eintretenden Gase, die durch vorstehende (4) verursacht
wird, ist durch folgende Gleichung ausgedrückt:
SURINUKE = HANNOU = α0 * (1 - kkh) * InG (10)
Die Sorptionssubstanzmenge OSI wird durch folgende
Gleichung ausgedrückt:
OSI = OSIOLD + HANNOU - DROP (11)
Die Menge der Gase OutG, die vom Katalysator 27 abgege
ben wird, wird durch folgende Gleichung ausgedrückt:
OutG = SURTNUKE + DROP (12)
Fig. 44 ist ein Blockschaltbild, das das Katalysatormo
dell zeigt, das durch die Gleichungen (8) bis (12) ausge
drückt ist. Wenn ein Eingang des Katalysatormodells als
Menge der eintretenden Gase InG definiert ist und ein Aus
gang von diesem als Menge der abgegebenen Gase OutG defi
niert ist, ist die Übertragungsfunktion:
wobei α′ = α0*kkh*Δ und α=α0*(1-kkh) ist.
Es ist festzuhalten, daß in der vorstehenden Gleichun
gen (8) bis (13) die Magerkomponenten durch einen positiven
(+) Wert angezeigt sind, während die Fettkomponenten durch
einen negativen (-) Wert angezeigt sind.
Als nächstes wird die Anzahl der Mole von jeder Kompo
nente des eintretendes Gases InG, das in den Katalysator 27
eintritt, in der gleichen Weise wie es in Fig. 2 gezeigt
ist, bestimmt.
Es wird dann auf der Grundlage der Anzahl der Mole
O2INM von O₂, der Anzahl der Mole H2INM von H₂, der Anzahl
der Mole COINM von CO, der Anzahl der Mole CO2INM von CO₂
und der Anzahl der Mole H2OINM von H₂O, die in Schritt 97
abgeleitet wurden, bestimmt, ob die Gaskomponenten der ein
tretenden Gase Fettkomponenten oder Magerkomponenten sind.
Es wird ebenfalls auf der Grundlage des Vorzeichens (±) der
Sorptionssubstanzmenge OSI, die durch Gleichung (11) abge
leitet wurde, bestimmt, ob die Sorptionssubstanzmenge OSI
Fettkomponenten (R) oder Magerkomponenten (L) anzeigt, um
zu bestimmen, welcher Reaktion aus Adsorptionsreaktion LK
der Magerkomponenten, Reaktion LK, bei der die Magerkompo
nenten im Katalysator 27 mit den Fettkomponenten der ein
tretenden Gase reduzieren, Reaktion RH, bei der die Fett
komponenten im Katalysator 27 mit den Magerkomponenten der
eintretenden Gase oxidiert werden, und Adsorptionsreaktion
RK der Magerkomponenten die Form der Reaktion im Katalysa
tor 27 entspricht. Auf der Grundlage des Ergebnisses dieser
Bestimmung werden die Parameter JYOUKA, kkh und A dann ent
sprechend Tabelle 2 ausgewählt.
(3) Modellieren des zweiten Systems, das vom Katalysa
tor 27 zum Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 29
reicht
Der Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 29 wird an
ein Verzögerungssystem erster Ordnung angenähert. Dieses
definiert die Übertragungsfunktion G des zweiten Systems,
wie es in Fig. 47 gezeigt ist. Es ist festzuhalten, daß
a2=1-k′′ ist, b2=k′′*α′ ist und a3 und b3 Konstanten sind.
Im in Fig. 47 gezeigten Modell ist die Beziehung zwi
schen dem Stromauf-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λF und dem
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR:
wobei B1=αb3, B2=b2b3-αa2b3, A1=a2+a3 und A2=a2a3 ist.
Somit kann das Modell in Fig. 47 ausgedrückt werden,
wie es in Fig. 48 gezeigt ist. Aus diesem Modell sind die
folgenden Beziehungen definiert:
λR(i+3) - A1 λR(i+2) + A2 λR(i+1) = B1 λF(i+1) + B2 λ
F(i).
Aus der vorstehenden Beziehung ist λR(i+1) wie folgt
definiert:
λR(i+1) = A1 λR(i) - A2 λR(i-1) + B1 λF(i-1) + B2 λF(i-
2) (14)
Es ist festzuhalten, daß die Konstanten A1, A2, B1 und
B2 (d. h. die Übertragungsfunktion G des zweiten Systems)
durch die Analyse der Varianz des Modells, wie es vorste
hend angenähert wurde, unter Verwendung einer Sprungantwort
eines Abtastzyklus von 3600 Kurbelwinkel einfach gefunden
werden können.
Anzeigen der Zustandsvariable X (X = Vektor)
(1) Das erste System, das von den Kraftstoffeinspritz
einrichtungen 20 zum Stromauf-Luft/Kraftstoff-Verhältnis
sensor 28 reicht
Die vorstehende Gleichung (7) kann unter Verwendung
einer Zustandsvariablen X(i)=[X1(i), X2(i), X3(i), X4(i)]T
wie folgt umgeschrieben werden:
λF(i) = [1 0 0 0] X(i).
Aus den vorstehenden Gleichungen können die folgenden
Beziehungen herausgefunden werden:
(2) Das zweite System, das vom Katalysator 27 zum
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 29 reicht
Die vorstehende Gleichung (14) kann unter Verwendung
einer Zustandsvariable Z(i)=[Z1(i), Z2(i), Z3(i), Z4(i)]T
wie folgt umgeschrieben werden:
Aus den vorstehenden Gleichungen werden die folgenden
Beziehungen gefunden:
(3) Das gesamte gesteuerte Objekt
Aus den vorstehenden Gleichungen sind die Zustandsva
riablen des gesamten gesteuerten Objektes
(3) Gestaltung eines Reglers
Beim Gestalten eines Reglers wird eine Abweichung e(i)
wie folgt definiert:
e(i) =λTG - λR(i)
wobei λTG ein Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis des
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses λR ist, das auf ein
stöchiometrisches Luft/Kraftstoff-Verhältnis (λTG=1) einge
stellt ist.
Zum Gestalten der Zustandsrückführung, die die Abwei
chung e(i) auf null konvergieren läßt, ist das folgende er
weiterte System auf der Grundlage der folgenden Gleichung
(15) definiert:
Wobei q-1 ein Zeitverzögerungselement ist.
Wenn X(i+1)=AX(i)+bFAF(i) ist, ist die Zustandsrückfüh
rung:
FAF(i)=K1 λF(i) + K2 FAF(i-1) + K3 FAF(i-2)
+ K4 FAF(i-3) + K5 λR(i) + K6 λR(i-1)
+ K7 λF(i-1) + K8 λF(i-2) + ZI(i) (16)
wobei der Integrationsausdruck ZI(i) ein Wert ist, der
durch die Abweichung e(i) zwischen dem Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG (=1.0) und dem Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR und die Intergrationskonstan
te KI bestimmt ist und der durch die folgende Gleichung
vorgegeben ist:
ZI(i) = ZI(i-1)+KI*(1.0-λR(i)) (17)
Die Rückführungsverstärkungen K1 bis K8 und die Inte
grationskonstante KI können unter Verwendung des Verfahrens
des optimalen Reglers bestimmt werden und entsprechend den
Typen der Reaktion des Katalysators 27 oder den Parametern
des Katalysatormodells geändert werden, da das Katalysator
modell entsprechend den Typen der Reaktionen vier Typen von
Konstanten aufweist.
Fig. 49 ist ein Blockschaltbild, das die Zustandsrück
führung bei moderner Steuerung des Luft/Kraftstoff-Verhält
nissteuersystems zeigt, das mit den Modelle, die vorstehend
beschrieben wurden, entworfen wurde. In der Zeichnung ist
der Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoeffizient FAF(i)
unter Verwendung der Z-1-Transformation ausgedrückt, um
diesen aus FAF(i-1) einen Abtastzyklus zuvor herauszufin
den. Das wird erreicht, indem ein Luft/Kraftstoff-Verhält
niskorrekturkoeffizient (d. h. FAF(i)), der einen Programm
zyklus zuvor abgeleitet wurde, als FAF(i-1) im RAM 34 ge
speichert wird und in einem nachfolgenden Programmzyklus
aus dem RAM 34 ausgelesen wird.
Der Block P1, der durch eine Zweipunkt-Strichlinie in
Fig. 49 eingeschlossen ist, ist ein Abschnitt, der die Zu
standsvariablen λ(i) und Z(i) während der Regelung defi
niert, wobei das Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR(i)
so gesteuert wird, daß dieses mit dem Soll-Luft/Kraftstoff-
Verhältnis λTG übereinstimmt. Der Block P2 ist ein Spei
cherabschnitt, der den Integrationsausdruck ZI(i) bestimmt.
Der Block P3 ist ein arithmetischer Abschnitt, der den
Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoeffizient FAF(i) auf
der Grundlage der Zustandsvariablen λ(i) und Z(i), die in
Block P1 abgeleitet wurden, und des Intergrationsausdrucks
ZI(i), der in Block P2 abgeleitet wurde, bestimmt.
Bestimmung der optimalen Rückführungsverstärkung K und
der Integrationskonstante KI
Die optimale Rückführungsverstärkung K und die Integra
tionskonstante KI können bestimmt werden, indem die Ziel
funktion J minimiert wird, wie es durch die folgende Glei
chung ausgedrückt ist:
Die Zielfunktion J dient dazu, die Abweichung e(i) zwi
schen dem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG und dem Ist-
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR(i) zu minimieren,
während die Bewegung des Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrek
turkoeffizienten FAF(i) begrenzt wird. Die Wichtung der Be
grenzung beim Luft/Kraftstoff-Verhältnis des Korrekturkoef
fizienten FAF(i) kann durch Wichtungsparameter Q und R ge
ändert werden. Somit ist es wünschenswert, daß die optimale
Rückführungsverstärkung K und die Intergrationskonstante KI
bestimmt werden, indem die Simulation unter Verwendung un
terschiedlicher Werte der Wichtungsparameter Q und R wie
derholt wird, bis daß eine optimale Steuerkennlinie erhal
ten wird.
Die optimale Rückführungsverstärkung K und die Integra
tionskonstante KI hängen ebenfalls von den Modellkonstanten
a1, b1, A1, A2, B1 und B2 ab. Somit ist es zum Herstellen
der Stabilität (Robustheit) des Systems, das einer Änderung
bei der Steuerung des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
λR widersteht (d. h. einer Änderung der Parameter), notwen
dig, die optimale Rückführungsverstärkung K und die Inte
grationskonstante KI hinsichtlich den Änderungen der Mo
dellparameter a1, b1, A1, A2, B1 und B2 zu bestimmen. Somit
ist es ratsam, daß Werte der optimalen Rückführungsverstär
kung K und der Integrationskonstanten KI, die die Stabili
tät des Systems erfüllen, durch die Simulation hinsichtlich
den gegenwärtigen Änderungen bei den Modellparametern a1,
b2, A1, A2, B1 und B2 bestimmt werden.
Die vorstehend genannten Modelle des gesteuerten Objek
tes, die Zustandsvariablen, der Regler, die optimale Rück
führungsverstärkung K und die Integrationskonstante KI wer
den bestimmt; das Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuersystem
dieses Ausführungsbeispiels steuert ein Luft/Kraftstoff-
Verhältnis über die elektronische Steuerschaltung 30, indem
nur die vorstehenden Gleichungen (16) und (17) verwendet
werden.
Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung
Fig. 50 ist ein Fließbild eines Programms von logischen
Schritten, das durch die CPU 32 der elektronischen Steuer
schaltung 30 ausgeführt wird, zur Bestimmung der Kraft
stoffeinspritzmenge TAU. Diese Programm wird alle 360° Kur
belwinkel synchron mit der Geschwindigkeit des Motors 11
ausgeführt.
Nach dem Eintritt ins Programm geht die Routine zu
Schritt 2111, in dem die Grundkraftstoffeinspritzmenge TP
auf der Grundlage des Ansaugleitungsdruck Pm und der Motor
geschwindigkeit Ne bestimmt wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 2112, in dem bestimmt
wird, ob die Luft/Kraftstoff-Verhältnisregelungsbedingungen
erfüllt sind oder nicht. Wenn die Kühlmitteltemperatur Thw
größer als ein vorgegebener Wert ist und der Motorbetriebs
zustand außerhalb des Hochgeschwindigkeitsbereiches bei ho
her Last liegt, dann geht die Routine zu Schritt 2113, in
dem der Sollwert λTG (d. h. das stöchiometrische
Luft/Kraftstoff-Verhältnis = 1.0 in diesem Ausführungsbei
spiel) aus dem ROM 33 gelesen wird. Die Routine geht dann
zu Schritt 2114, in dem der Luft/Kraftstoff-Verhältniskor
rekturkoeffizient FAF bestimmt wird, wie es nachfolgend de
tailliert beschrieben wird, der das Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR so korrigiert, daß dieses mit
dem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG ( =1.0) überein
stimmt. Genauer gesagt wird in Schritt 2114 der
Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoeffizient FAF entspre
chend den vorstehenden Gleichungen (16) und (17) auf der
Grundlage des Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses λTG und
des Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses λR, das durch den
Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 29 erfaßt wurde,
bestimmt.
Wenn in Schritt 2112 die Antwort "Nein" erhalten wird,
dann geht die Routine zu Schritt 2116, in dem der
Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoeffizient FAF auf 1.0
gesetzt wird. Die Routine geht dann zu Schritt 2117, in dem
ein Regelungsausführungsflag λF, das anzeigt, daß die
Luft/Kraftstoff-Verhältnisregelung ausgeführt wird, ge
löscht wird. Die Routine geht dann zu Schritt 2115, in dem
die Kraftstoffeinspritzmenge TAU auf der Grundlage der
Grundkraftstoffeinspritzmenge TP und des Luft/Kraftstoff-
Verhältniskorrekturkoeffizienten FAF entsprechend der fol
genden Gleichung bestimmt wird:
TAU = TP × FAF × FALL
wobei FALL ein Korrekturkoeffizient ist, der sich von
FAF unterscheidet.
Die elektronische Steuerschaltung 30 sieht dann ein
Steuersignal, das die Kraftstoffeinspritzmenge TAU anzeigt,
die somit bestimmt wurde, an jeder der Kraftstoffeinspritz
einrichtungen 20 vor, um eine Einspritzperiode (d. h. eine
Zeit, in der ein Ventil geöffnet ist) zu steuern, so daß
das Konvergieren eines Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
zum Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG erfolgt.
Bestimmung des Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoef
fizienten FAF
Fig. 51 ist ein Fließbild eines Programms zum Bestimmen
des Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoeffizienten FAF,
das in Schritt 2114 von Fig. 50 ausgeführt wird.
Nach den Eintritt in Schritt 2114 geht die Routine zu
Schritt 3201, in dem bestimmt wird, ob das Regelungsausfüh
rungsflag XF eins ist oder nicht. Wenn die Antwort "Nein"
erhalten wird, was bedeutet, daß das Programm das erste Mal
während der Programmaktiviät in Schritt 2116 von Fig. 50,
nachdem die Regelungbedingungen erfüllt sind, ausgeführt
wird, dann geht die Routine zu Schritt 3202, in dem eine
Initialisierungsoperation ausgeführt wird. Genauer gesagt
wird die Variable 1, die die Anzahl der Abtastzyklen an
zeigt, auf null zurückgesetzt, werden die Anfangswerte
FAF(-1), FAF(-2) und FAF(-3) des Luft/Kraftstoff-Verhält
niskorrekturkoeffizienten alle auf eine Konstante FAF0 ge
setzt, wird ein Gesamtwert ZI(-1) der Abweichung zwischen
dem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG und dem Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR(i) auf eine Konstante ZI0 ge
setzt, wird ein Anfangswert λF(-1) des Stromauf-
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses auf eine Konstante λF0 ge
setzt und werden Anfangswerte λR(-1) und λR(-2) des Strom
ab-Luft/Kraftstoff-Verhältnisses auf eine Konstante λR0 ge
setzt.
Das Programm geht zu Schritt 3203, in dem das Rege
lungsausführungsflag XF auf eins gesetzt wird. Das verur
sacht, daß die Routine in einem nachfolgenden Zyklus direkt
vom Schritt 3201 zu 3204 geht, solange die Regelungsbedin
gungen erfüllt sind. Wenn die Regelungsbedingungen in einem
nachfolgenden Zyklus nicht erfüllt sind, wird Schritt 2116
(FAF = 1.0) in Fig. 50 ausgeführt, nachdem die Rückführbe
dingungen erneut erfüllt sind; die Routine geht zu Schritt
2114, in dem die Initialisierungsoperation in Schritt 3202
ausgeführt wird.
Nach Schritt 3203 geht die Routine zu Schritt 3204, in
dem die Ist-Luft/Kraftstoff-Verhältnisse λF(i) und λR(i)
aus dem Stromauf-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 28 und
dem Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 29 aus gelesen
werden. Die Routine geht dann zu Schritt 3205, in dem die
Abweichung zwischen dem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λTG
(=1.0) und dem Stromab-Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR(i) be
stimmt wird, um einen Gesamtwert von diesen abzuleiten, da
mit der Integrationsausdruck ZI(i) bestimmt wird.
Die Routine geht dann zu Schritt 3206, in dem der
Luft/Kraftstoff-Verhältniskorrekturkoeffizient FAF(i) ent
sprechend der Gleichung (16) auf der Grundlage des Integra
tionsausdrucks ZI(i), der optimalen Rückführungsverstärkung
K und der Zustandsvariablen λ und Z bestimmt wird. Die Rou
tine geht dann zu Schritt 3207, in dem der Luft/Kraftstoff-
Verhältniskorrekturkoeffizient FAF( i) und die
Luft/Kraftstoff-Verhältnisse λF(i) und λR(i) an einen vor
gegebenen Speicherplatz des RAM 34 als die Parameter FAF(i-1),
λF(i-1) und λR(i-1) für die Verwendung in einer an
schließenden Programmaktivität gespeichert werden. Die Rou
tine geht dann zu Schritt 3208, in dem die Variable i um
eins erhöht wird, und wird abgeschlossen.
Wie es aus dem vorstehend Erläuterten deutlich wird
verwendet das Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuersystem dieses
Ausführungsbeispiels das Modell, das dadurch aufgestellt
wird, daß die Adsorptionsreaktion der Abgase, die in den
Katalysator 27 strömen, die Oxidations-Reduktionsreaktion
der Abgase mit Substanzen, die im Katalysator 27 sorbiert
sind, die Desorptionsreaktion der Sorptionssubstanzen und
die nicht-umgesetzt Substanzen der Abgase als Katalysator
modell der gesteuerten Modelle berücksichtigt werden, die
an das gesteuerte Objekt angenähert werden, das von den
Kraftstoffeinspritzeinrichtungen 20 zum Stromab-
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor 29 reicht, um die Kraft
stoffeinspritzmenge von jeder der Einspritzeinrichtungen 20
oder das Luft/Kraftstoff-Verhältnis einer Mischung, die dem
Motor 11 zugeführt wird, zu regeln, so daß das
Luft/Kraftstoff-Verhältnis λR der Abgase, die stromabwärts
vom Katalysator 27 strömen, zum Soll-Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis λTG konvergieren. Dadurch wird die Luft/Kraftstoff-
Verhältnisregelung mit hoher Genauigkeit erreicht, woraus
sich ein optimaler Absorptionszustand des Katalysators 27
ergibt.
Während die vorliegende Erfindung in Bezug auf das be
vorzugte Ausführungsbeispiel offenbart wurde, um ein besse
res Verständnis von dieser abzusichern, sollte herausge
stellt werden, daß die Erfindung auf unterschiedliche Weise
ausgeführt sein kann, ohne daß vom Prinzip der Erfindung
abgewichen wird. Daher sollte die Erfindung als alle mögli
chen Ausführungsbeispiele und Abwandlungen bezüglich den
gezeigten Ausführungsbeispielen aufweisend verstanden wer
den, die ausgeführt sein können, ohne daß vom Prinzip der
Erfindung, wie dieses in den beiliegenden Ansprüchen darge
legt ist, abgewichen wird.
Es wird somit eine Luft/Kraftstoff-Verhältnissteue
rungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor vorgesehen,
die aufweist: eine Luft/Kraftstoff-Verhältnisbestimmungs
schaltung, die ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis von Abgasen
bestimmt, die stromaufwärts eines Katalysators strömen, zur
Regelung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses der Abgase, da
mit dieses mit einem Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis über
einstimmt, eine Sorptionssubstanzmengenbestim
mungsschaltung, die die Menge der Substanzen, die im Kata
lysator sorbiert sind, bestimmt, und eine Soll-
Luft/Kraftstoff-Verhältnis -Bestimmungsschaltung, die das
Soll-Luft/Kraftstoff-Verhältnis bestimmt, so daß die Menge
der Substanzen, die durch die Sorptionssubstanzmengenbe
stimmungsschaltung bestimmt wurde, in einen vorgegebenen
Bereich fällt. Die Sorptionssubstanzmengenbestim
mungsschaltung bestimmt die Menge der im Katalysator sor
bierten Substanzen auf der Grundlage des Luft/Kraftstoff-
Verhältnisses, das durch die Luft/Kraftstoff-Verhältnis-Be
stimmungsschaltung bestimmt wurde, unter Verwendung eine
Katalysatormodells, das unter Verwendung von Parameter auf
gestellt wurde, die die Adsorptionsreaktion der Abgaskompo
nenten, die in den Katalysator eintreten, die Oxidations-
Reduktionsreaktion der Substanzen, die im Katalysator sor
biert sind, mit den Abgaskomponenten, die Desorptionsreak
tion der im Katalysator sorbierten Substanzen und einen
nicht-umgesetzten Abschnitt der Abgaskomponenten anzeigen.