DE19625737A1 - Vakuumschaltkammer - Google Patents
VakuumschaltkammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vakuumschaltkammer nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Aus der DE 25 34 954 B ist ein Vakuumschaltrohr bekanntgeworden, das ein einstücki
ges Isolierrohr aus Keramikmaterial aufweist, welches an seiner Innenfläche etwa in
der Mitte eine umlaufende Nut aufweist, in die zwei etwa halbkreisförmige Segmente
eingelegt sind, auf denen im montierten Zustand der Schirm mit Ausknickungen etwa
im Bereich der Kontaktstücke aufliegt. Dabei besteht die Möglichkeit, zwischen den
Segmenten und dem Schirm eine Lötfolie vorzusehen, so daß die Segmente mit dem
Schirm verlötet werden können. Schirm und Segmente sind drei Einzelteile, und die
Montage der drei Einzelteile, insbesonders der Segmente, ist etwas kompliziert.
Aus der DE-C 38 06 921 ist eine Vakuumschaltkammer bekannt geworden, bei der das
Isolierrohr aus Keramikmaterial zweigeteilt ist und im Bereich der Trennfuge eine in
nenbefindliche Nut aufweist, in die eine nach außen vorspringende Erweiterung des
Schirmes eingreift, welche dadurch gebildet ist, daß der freie Endrand des einen
Schirms von dem entsprechenden freien Endrand des anderen Schirms umfaßt ist. Zur
Zentrierung sind im Bereich dieser freien Enden nach außen herausgedrückte Laschen
vorgesehen, die in die Nut hineingreifen und sich gegen die Innenfläche der Nut bzw.
den Nutgrund anlegen. Dadurch wird ein strammer Sitz im Keramikkörper erzielt und es
besteht auch die Möglichkeit, die Laschenenden an der Trennstelle mit festzulöten,
wodurch ein sicherer Potentialausgleich zwischen Schirm und leitender, nach außen
geführter Trennstelle bewirkt wird.
Aus der DE 39 32 159 ist ein mehrteiliger Schirm beschrieben, der einen Mittelteil und
daran anschließend Endteile aufweist; der Mittelteil besitzt eine außenliegende umlau
fende Nut, in die ein Edelstahlring eingesetzt ist, der durch Schweißung aufgebrachte
Federelemente aus Edelstahl trägt, die in eine umlaufenden Nut an der Innenwandung
des keramischen Isolierkörpers federnd einrasten. Dieser Schirm ist aus insgesamt fünf
Teilen gebildet, deren Montage recht aufwendig ist.
Aus der nicht veröffentlichten 195 17 288.4 ist eine Vakuumschaltröhre bekanntgewor
den, deren Schirm aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, die zwischen den beiden Zy
lindern des Isolierkörpers angeordnet und darin festgelötet sind; die beiden Schirmteile
sind an den aufeinander zugewandten Enden mit radialen Flanschringen versehen,
aus denen Laschen ausgedrückt sind, die jeweils in entsprechende Löcher am anderen
Flanschring eingreifen. Auch hier sind zwei Teile vorgesehen, die miteinander verlötet
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vakuumschaltkammer der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei der die Ausgestaltung des Schirmes und insbesondere die Montage
des Schirmes gegenüber den bekannten Anordnungen vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Erfindungsgemäß also wird gemäß einer Lösung ein Teil eines zweiteiligen Schirmes
mit einem Randflansch versehen, der zwischen die beiden zylindrischen Hohlkörper
teile eingelötet ist, wogegen der andere Schirmteil in den ersten Schirmteil eingreift
und darin verlötet ist. Der zweite Schirmteil greift dabei soweit in den ersten
Schirmteil ein, bis er eine konische Durchmesserverringerung anstößt, so daß hier
durch eine Fixierung der beiden Schirmteile vor dem Lötvorgang ermöglicht ist. Da
durch, daß die Lötstelle zwischen den Schirmteilen axial außerhalb der Kontaktstücke
sich befindet, erreicht man, daß eine Beeinflussung der Lötstelle durch heißen Metall
dampf vermieden ist.
Bei der Ausführung nach der DE 105 17 288.4 sind die Flanschteile beider Schirme
zwischen den Isolierkörperteilen verlötet.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist der Metallschirm einstückig aus
gebildet und besitzt eine im Querschnitt U-förmige, nach außen vorbringende Falte, die
zwischen die beiden Isolierkörperteile eingesetzt und darin verlötet ist.
Dadurch wird erreicht, daß die Falte beidseitig an die Metallisierung der beiden Iso
lierköperteile gelötet wird. Der durch die ringförmige Faltung entstandene vakuumsei
tige Hohlraum ist ein Absorber für Metalldampf und Strahlung; die Wirkung ist dann
optimal, wenn der Hohlraum in die Kontaktebene gelegt wird. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich dadurch, daß die Wärmeübertragungsfläche innerhalb der die Kontakte umgeben
den Falte gegenüber den bekannten Ausführungen vergrößert ist. Auch wirkt die elek
tromagnetische Falte bei ausschleifendem Kurzschlußbogen von den Kontaktstücken
auf den Bogen in Richtung Schirm. Der dabei durch die Falte fließende Strom erzeugt
ein tangentiales Magnetfeld, welches die sich bewegende Ladungsträger von der
Schirmung ablenkt.
Eine Lösung mit einer Falte ist aus der DE-C 38 06 921 C2 bekannt geworden. Dort
aber ist der Metallschirm zweiteilig im Bereich der Falte geteilt, was andere Nachteile
mit sich bringt.
Anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesse
rungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Teillängsschnittansicht einer Vakuumschaltkammer gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Vergrößerung eines Details der Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in ähnlicher Darstellung, wie
in Fig. 1, und
Fig. 4 ein Detail der Fig. 3 in vergrößerter Darstellung.
Eine Vakuumschaltkammer umfaßt zwei zylindrische Isolierkörper 10, 11 aus Keramik
material; der Faltenbalg sowie die Kontaktstücke und die sonstigen Teile sind der
Übersichtlichkeit weggelassen.
Innerhalb der beiden Isolierteile 10 und 11 befindet sich eine Abschirmung 12, die aus
einem ersten Abschirmteil 13 und einem zweiten Abschirmteil 14 zusammengesetzt ist.
Das erste Abschirmteil 13 ist zylindrisch und besitzt an seinem einem Ende eine ko
nusförmige Verengung 15, die gegebenenfalls auch so ausgebildet sein kann, wie in
der DE 39 32 159 C2 dargestellt.
Der zweite Schirmteil 14 ist im wesentlichen ebenfalls zylindrisch, wobei der Innen
durchmesser dieses zylindrischen Abschnittes 16 größer ist als der Außendurchmesser
des ersten Schirmteils 13. An einem Ende besitzt das zweite Schirmteil 14 einen radia
len Flansch 17 (siehe Fig. 2) und am anderen Ende einen konischen Abschnitt 18, der
dem konischen Abschnitt 15 des ersten Schirmteils 13 entspricht. Damit kann der erste
Schirmteil 13 in den zweiten 14 eingeschoben werden, bis das innere Ende gegen den
konusförmigen Abschnitt 18 anstößt.
Der radiale Flansch 17 ist zwischen an den metallisierten, aufeinanderzuweisenden
Stirnflächen der Isolierkörperteile 10 und 11 angebrachten Lötfolien 19, 20 zwischen
die Isolierteile 10 und 11 eingesetzt und im montierten und im fertiggestellten Zustand
dazwischen verlötet. Es besteht dabei die Möglichkeit, daß der erste Schirmteil im Be
reich des zylindrischen Abschnittes 16 des zweiten Schirmteils 14 mit diesem verlötet
ist, wodurch erreicht wird, daß sich die Lötstelle zwischen den beiden Abschnitten axial
außerhalb der Kontaktstücke befindet, so daß sie von den heißen Schaltgasen nicht
beansprucht und beschädigt wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 besitzt der Vakuumschalter die beiden zylindri
schen Isolierteile 10 und 11 und einen Metallschirm 21, der zwei zylindrische Ab
schnitte 22 und 23 aufweist, die miteinander über eine U-förmige Falte, siehe auch
Fig. 4, einstückig verbunden sind. Die entgegengesetzten Enden besitzen konische
Abschnitte 25 und 26, ähnlich wie der Schirm 12 der Fig. 1, die sich zum Ende hin ver
jüngen.
Die Falte 24 ist im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildet, wobei die offene Seite der
U-Form nach innen zu den Kontaktstücken (nicht dargestellt) gewandt ist. Die Tiefe der
U-Form ist mit T bezeichnet und die Breite mit B (siehe Fig. 4), durch welche Abmes
sungen die Wärmeübertragung durch Metalldampfkondensation und Strahlungsab
sorption in dem so gebildeten Hohlraum (der U-Form) eingestellt werden kann.
In Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Falte nicht einfach lediglich durch U-förmige Ausbildung
hergestellt ist, sondern daß an der Außenseite der radialen Schenkel 27 und 28 der U-
Form im Bereich der zylindrischen Abschnitte 22, 23 Rücksprünge 29 und 30
vorgesehen sind, die so bemessen sind, daß diese sich innerhalb des Kreisringberei
ches der Isolierkörper 10 und 11 befinden. Die Außenflächen der Schenkel 27 und 28
besitzen im Übergangsbereich 31 und 32 zum Steg 33 Abrundungen, so daß auch dort
die kreisförmige radiale Fläche der Schenkel 27 und 28 außerhalb der Rücksprünge 29
und 30 innerhalb der Kreisringkontur der beiden Isolierteile 10 und 11 bleibt.
Gegebenenfalls kann auch die Außenfläche des Steges 33 innerhalb der durch die
Außenfläche der Isolierteile 10 und 11 gebildeten Zylinderfläche liegen.
An die metallisierten Stirnflächen der Isolierkörperteile 10 und 11 schließen Lötfolien
34 und 35 an, zwischen denen die Falte 24 festgelötet ist.
Als Werkstoff für die Metallschirme 12 und 21 sind solche gewählt, mit denen nur ge
ringe mechanische Spannungen in der Metallkeramik-Lötverbindung entstehen: Cu,
CuCr, FeCoNi, FeNi.
Claims (7)
1. Vakuumschaltkammer mit einem beweglichen und einem feststehenden
Kontaktstück, und mit zwei miteinander verbundenen Isolierteilen, zwischen denen ein
radialer Abschnitt eines Metallschirms fest gelötet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Metallschirm (12) einen im wesentlichen zylindrischen ersten Schirmteil (13) und
einen ebenfalls im wesentlichen zylindrischen zweiten Schirmteil (14) aufweist, der den
ersten Schirmteil teilweise umfaßt und der an dem Ende, das sich im Bereich des er
sten Schirmteils befindet, einen radialen Flanschring (17) aufweist, der zwischen den
beiden Isolierkörperteilen (10, 11) festgelötet ist, und daß die zylindrischen Abschnitte
der beiden ineinandergreifenden Schirmteile (13, 14) axial außerhalb des Bereiches
der Kontaktstücke miteinander verlötet sind.
2. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Schirmteil an seinem einen Ende eine etwa konische Verjüngung (15) aufweist.
3. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Schirmteil (14) an seinem anderen Ende eine ebenfalls konische Verjüngung
(18) aufweist, so daß der zylindrische Abschnitt des ersten Schirmteils (13) nach Ein
fügen in den zylindrischen Abschnitt (16) des zweiten Schirmteils (14) durch die Ver
jüngung (18) am weiteren Durchrutschen gehindert ist.
4. Vakuumschaltkammer mit zwei miteinander verbundenen Isolierteilen, zwi
schen denen ein radialer Abschnitt eines Metallschirms fest gelötet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Metallschirm (21) einstückig ausgebildet ist und in seinem mitt
leren Bereich eine nach außen vorspringende, am Umfang umlaufende, im Querschnitt
U-förmige Falte (24) aufweist, die radiale kreisringförmige Schenkel (27, 28) besitzt,
welche zwischen den Stirnflächen der Isolierteile (10, 11) fest gelötet sind.
5. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkel (27, 28) der U-Form an ihrer Außenfläche einen Rücksprung (29, 30) aufwei
sen, und daß im Bereich des Überganges zwischen den Schenkeln (27 und 28) zum
Steg (33) der U-Form jeweils eine Abrundung vorgesehen ist, so daß die zwischen dem
Rücksprung (29, 30) und dem Steg (33) befindliche radiale Ringfläche kleiner ist als
die radiale Ringfläche der Isolierteile (10, 11).
6. Vakuumschaltkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenfläche des Steges (24) der U-Form einen kleineren Durchmesser als den der
zylindrischen Außenfläche der Isolierteile (10, 11) aufweist.
7. Vakuumschaltkammer nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Metallschirm (12, 21) aus einem der Materialien Cu, CuCr, FeCONi,
FeNi oder einer Legierung dieser Materialien hergestellt ist.
Priority Applications (1)
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DE19527046 | 1995-07-25 | ||
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Publications (2)
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Family
ID=7767666
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Country Status (1)
Country | Link |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ABB PATENT GMBH, 68526 LADENBURG, DE |
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ABB AG, 68309 MANNHEIM, DE |
|
8321 | Willingness to grant licences paragraph 23 withdrawn | ||
R071 | Expiry of right |