DE102007022875A1 - Gehäuse für eine Vakuumschaltröhre und Vakuumschaltröhre - Google Patents

Gehäuse für eine Vakuumschaltröhre und Vakuumschaltröhre Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Vakuumschaltröhre (1) mit einer Steuerelektrode (35, 37, 39) zur Beeinflussung eines außerhalb des Gehäuses befindlichen elektrischen Feldes. Das Gehäuse ist derart mit einem nichtgasförmigen Isolierstoff (41) ummantelt, dass die Steuerelektrode (35, 37, 39) im Inneren des Isolierstoffs (41) angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vakuumschaltröhre mit einem solchen Gehäuse.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Vakuumschaltröhre mit mindestens einer Steuerelektrode zur Beeinflussung eines außerhalb des Gehäuses befindlichen elektrischen Feldes. Ein derartiges Gehäuse ist aus der deutschen Patentschrift DE 101 18 960 C1 bekannt. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vakuumschaltröhre mit einem derartigen Gehäuse.
  • Im Gehäuseinneren von Vakuumschaltröhren wird aufgrund des dort herrschenden Vakuums eine hohe innere elektrische Spannungsfestigkeit erreicht. Diese innere Spannungsfestigkeit gibt an, bis zu welcher Potentialdifferenz ein Spannungsüberschlag zwischen einem im Inneren des Gehäuses angeordneten Festkontakt und einem dort angeordneten Bewegkontakt sicher vermieden wird. Neben dieser inneren Spannungsfestigkeit ist weiterhin auch die sogenannte äußere Spannungsfestigkeit von Bedeutung, welche angibt, bis zu welcher Potentialdifferenz ein Spannungsüberschlag zwischen den unterschiedliches Potential aufweisenden Kontakten bzw. Röhrenteilen außerhalb des Vakuumschaltröhrengehäuses sicher vermieden wird. Auch außerhalb des Gehäuses der Vakuumschaltröhre kann es zu Spannungsüberschlägen zwischen dem Potential des Festkontakts und dem Potential des Bewegkontakts kommen.
  • Insbesondere an den Verbindungsstellen zwischen verschiedenen Gehäuseteilen kann es zu Überhöhungen der elektrischen Feldstärke kommen, welche einen Spannungsüberschlag begünstigen können. Dadurch wird die äußere Spannungsfestigkeit der Vakuumschaltröhre herabgesetzt. Daher werden Vakuumschaltröhren mit Steuerelektroden zur Beeinflussung des außerhalb des Gehäuses befindlichen elektrischen Feldes ausgestattet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse und eine Vakuumschaltröhre der oben genannten Art anzugeben, die über eine lange Nutzungsdauer eine hohe äußere Spannungsfestigkeit aufweisen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Gehäuse der oben beschriebenen Art dadurch gelöst, dass das Gehäuse derart mit einem nichtgasförmigen Isolierstoff ummantelt ist, dass die mindestens eine Steuerelektrode im Inneren des Isolierstoffs angeordnet ist. Durch die Ummantelung des Gehäuses mit einem nichtgasförmigen Isolierstoff, dessen Isolationsfähigkeit höher ist als die Vakuumschaltröhren oftmals umgebende Luft, wird eine höhere äußere Spannungsfestigkeit der Vakuumschaltröhre erzielt, als sie bei luftumgebenen (luftisolierten) Vakuumschaltröhren auftritt. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass die Steuerelektrode im Inneren des Isolierstoffs angeordnet ist. Dadurch kann vorteilhafterweise das elektrische Feld im Inneren des Isolierstoffs beeinflusst werden, so dass insbesondere Spannungsüberschläge bzw. -durchschläge im Inneren des Isolierstoffs vermieden werden können. Dadurch wird eine bei solchen Durchschlägen auftretende Schädigung des Isolierstoffs vermieden, so dass dieser Isolierstoff lange Zeit seine Isoliereigenschaften behält und ein derart ausgestaltetes Gehäuse bzw. Vakuumschaltröhre lange Zeit eingesetzt werden kann.
  • Der nichtgasförmige Isolierstoff kann ein dauerelastischer Isolierstoff sein. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass über eine lange Nutzungsdauer der Vakuumschaltröhre die Ausbildung von Rissen oder Hohlräumen vermieden werden kann.
  • Ein solcher dauerelastischer Isolierstoff kann vorteilhafterweise Silikon enthalten.
  • Der nichtgasförmige Isolierstoff kann auch ein duroplastischer Isolierstoff sein.
  • Ein derartiger nichtgasförmiger Isolierstoff kann vorteilhafterweise ein Epoxidharz enthalten.
  • Das Gehäuse kann vorteilhafterweise so ausgestaltet sein, dass die Steuerelektrode derart angeordnet ist, dass sie eine Ausbildung von Feldstärkeüberhöhungen in dem Isolierstoff in der Umgebung einer Verbindungsstelle zwischen einem elektrisch isolierenden Gehäuseteil und einem elektrisch leitenden Gehäuseteil vermindert. Dadurch wird vorteilhafterweise verhindert, dass derartige an der Verbindungsstelle entstehende Feldstärkeüberhöhungen einen Spannungsüberschlag bzw. -durchschlag in dem Isolierstoff verursachen. Ein solcher innerhalb des Isolierstoffs stattfindender Spannungsüberschlag ist insbesondere deshalb schädlich, weil durch ihn Schädigungen des Isolierstoffes, insbesondere die Entstehung von Durchschlagskanälen, auftreten können. Derartige Schädigungen des Isolierstoffes werden durch die im Inneren des Isolierstoffs angeordnete Steuerelektrode wirksam vermieden.
  • Das Gehäuse kann auch so ausgestaltet sein, dass die Steuerelektrode mit dem elektrisch leitenden Gehäuseteil elektrisch verbunden ist. Dadurch erhält die Steuerelektrode das Potential des elektrisch leitenden Gehäuseteils; mittels dieses Potentials wird das elektrische Feld in der Umgebung der Verbindungsstelle beeinflusst.
  • Das Gehäuse kann aber auch so ausgestaltet sein, dass die Steuerelektrode gegenüber dem elektrisch leitenden Gehäuseteil elektrisch isoliert angeordnet ist. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass keine elektrische Verbindung bzw. Anbindung zwischen der Steuerelektrode und dem elektrisch leitenden Gehäuseteil notwendig ist. Aufgrund der zwischen dem elektrisch leitenden Gehäuseteil und der Steuerelektrode bestehenden elektrischen Kapazität stellt sich dennoch ein elektrisches Potential der Steuerelektrode ein, welches das elektrische Feld in dem Isolierstoff in der Umgebung der Verbindungsstelle beeinflusst.
  • Das Gehäuse kann derart ausgestaltet sein, dass das elektrisch isolierende Gehäuseteil im Wesentlichen eine Form eines Hohlzylinders aufweist, dessen Grund- oder Deckfläche mit dem elektrisch leitenden Gehäuseteil verbunden ist.
  • Ebenso kann das Gehäuse so ausgestaltet sein, dass das elektrisch leitende Gehäuseteil eine Lotverbindung ist, mittels der das elektrisch isolierende Gehäuseteil mit einem weiteren Gehäuseteil verbunden ist.
  • Vorteilhafterweise kann das Gehäuse auch so realisiert sein, dass die Steuerelektrode ein rotationssymmetrischer Körper mit einer ellipsenförmigen Querschnittsfläche ist.
  • Erfindungsgemäß wird eine Vakuumschaltröhre mit einem Gehäuse der vorstehend beschriebenen Arten ausgestattet.
  • Zur weiteren Erläuterung werden im Folgenden anhand der Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Dabei ist in
  • 1 eine Vakuumschaltröhre mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse mit elektrisch isoliert angeordneten Steuerelektroden im Längsschnitt, in
  • 2 eine Vakuumschaltröhre mit einem Gehäuse mit elektrisch leitend angebundenen Steuerelektroden im Längsschnitt, in
  • 3 ein weitere Vakuumschaltröhre in einer Schnittdarstellung, in
  • 4 ein Teil einer Vakuumschaltröhre in einer Schnittdarstellung, in
  • 5 ein Teil einer Vakuumschaltröhre in einer Schnittdarstellung, in
  • 6 ein Ausschnitt aus einer Vakuumschaltröhre in einer Schnittdarstellung und in
  • 7 ein weiterer Ausschnitt aus einer Vakuumschaltröhre in einer Schnittdarstellung dargestellt.
  • 1 zeigt in einer Schnittdarstellung eine Vakuumschaltröhre 1. Diese Vakuumschaltröhre 1 hat eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Form. Die Vakuumschaltröhre 1 weist einen Festkontakt 2 und einen Bewegkontakt 3 auf. Der Festkontakt 2 umfasst ein feststehendes Kontaktstück 5, welches an einem feststehenden Kontaktbolzen 7 befestigt ist. Axial gegenüberstehend dem feststehenden Kontaktstück 5 ist ein bewegliches Kontaktstück 9 angeordnet, welches an einem beweglichen Kontaktbolzen 11 befestigt ist.
  • Der Bewegkontakt 3 ist axial beweglich bezüglich des Festkontakts 2 in der Vakuumschaltröhre 1 angeordnet. Die axiale Beweglichkeit bei vakuumdichtem Abschluss wird durch einen Faltenbalg 13 ermöglicht, der den beweglichen Kontaktbolzen 11 mit einem Gehäuse der Vakuumschaltröhre 1 verbindet. Durch einen Doppelpfeil ist die mögliche Bewegung des Bewegkontaktes 3 angedeutet.
  • Die Vakuumschaltröhre 1 weist ein formstabiles Gehäuse auf, welches ein erstes Gehäuseteil 15, ein zweites Gehäuseteil 17, ein drittes Gehäuseteil 19 und ein viertes Gehäuseteil 21 umfasst. Das erste Gehäuseteil 15 und das zweite Gehäuseteil 17 sind elektrisch isolierende Gehäuseteile, die im Wesentlichen eine Form eins Hohlzylinders aufweisen. Im Ausführungsbeispiel sind das erste Gehäuseteil 15 und das zweite Gehäuseteil 17 Keramik-Hohlzylinder. Das erste Gehäuseteil 15 ist mit dem zweiten Gehäuseteil 17 mittels einer Lotverbindung (eines Lotverbindungsteils) 23 verlötet. Diese Lotverbindung weist an der Außenfläche des Gehäuses eine Lotkante 24 auf. Bei dem Lötprozess wird im Inneren der Vakuumschaltröhre 1 gleichzeitig ein Dampfschirm 25 befestigt, welcher die Innenseite des ersten Gehäuseteils 15 und des zweiten Gehäuseteils 17 vor Metalldampfablagerungen schützt.
  • Im Ausführungsbeispiel ist das dritte Gehäuseteil 19 eine domförmige Metallkappe, welche mit dem ersten Gehäuseteil 15 mittels einer Lotverbindung 27 verlötet ist. Diese Lotverbindung weist an der Außenfläche des Gehäuses eine weitere Lotkante 28 auf. Bei dem Lötprozess wird im Inneren der Vakuumschaltröhre 1 ein weiterer Dampfschirm 29 angebracht.
  • Das elektrisch isolierende Gehäuseteil 15 hat im Wesentlichen eine Form eines Hohlzylinders, dessen Grund- bzw. Deckfläche mit den elektrisch leitenden Gehäuseteilen 23 bzw. 27 verbunden ist. Mittels des elektrisch leitenden Gehäuseteils 23 ist das elektrische isolierende Gehäuseteil 15 mit dem elektrisch isolierenden Gehäuseteil 17 verbunden.
  • Das vierte Gehäuseteil 21 ist im Ausführungsbeispiel ebenfalls eine domförmige Metallkappe, welche mit dem zweiten Gehäuseteil 17 mittels einer weiteren Lotverbindung 31 verbunden ist, an der eine Lotkante 32 auftritt. Mittels dieser Lotverbindung 31 ist im Inneren der Vakuumschaltröhre 1 ein weiterer Dampfschirm 33 befestigt. Die Metallkappe 21 ist mit dem Faltenbalg 13 verlötet.
  • Steuerelektroden 35, 37 und 39 umgreifen jeweils das Gehäuse der Vakuumschaltröhre 1. Die Steuerelektroden 35, 37 und 39 sind zu der Außenfläche des Gehäuses beabstandet angeordnet. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich bei diesen drei Steuerelektroden um rotationssymmetrische Körper, die im Allgemeinen eine ellipsenförmige Querschnittsfläche aufweisen. In 1 weisen die Körper eine kreisförmige Querschnittsfläche auf. Im Rahmen dieser Beschreibung wird ein Kreis als ein Spezialfall einer Ellipse betrachtet, nämlich als eine Ellipse, bei der die Länge der kleinen Halbachse gleich der Länge der großen Halbachse ist. (Die Querschnittsfläche liegt in einer Ebene, die die Rotationsachse des Gehäuses bzw. der Vakuumschaltröhre enthält.) Die Steuerelektroden 35, 37 und 39 weisen also jeweils die Form eines Torus auf.
  • Die außerhalb des Gehäuses angeordneten Steuerelektroden 35, 37 und 39 beeinflussen das elektrische Feld, das sich außerhalb des aus dem ersten Gehäuseteil 15, dem zweiten Gehäuseteil 17, dem dritten Gehäuseteil 19 und dem vierten Gehäuseteil 21 bestehenden Gehäuses der Vakuumschaltröhre befindet. Dieses Gehäuse ist mit einem nichtgasförmigen Isolierstoff 41 ummantelt. Die an einer Außenfläche des Gehäuses angeordneten Steuerelektroden 35, 37 und 39 sind im Inneren des Isolierstoffs 41 angeordnet, beeinflussen also das elektrische Feld innerhalb des Isolierstoffes.
  • Im Ausführungsbeispiel ist das aus Keramik bestehende erste Gehäuseteil 15 sowie das aus Keramik bestehende zweite Gehäuseteil 17 ein elektrisch isolierendes Gehäuseteil. Das aus Metall (z. B. Edelstahl) bestehende dritte Gehäuseteil 19 und das aus Metall bestehende vierte Gehäuseteil 21 sind elektrisch leitende Gehäuseteile. Auch die Lotverbindungen 23, 27 und 31 bilden elektrisch leitende Gehäuseteile.
  • Die Steuerelektroden 35, 37 und 39 sind so angeordnet, dass sie in dem Isolierstoff 41 die Ausbildung von örtlich hohen Feldstärken (Feldstärkeüberhöhungen) in der Umgebung von Verbindungsstellen zwischen den elektrisch isolierenden Gehäuseteilen und den elektrisch leitenden Gehäuseteilen vermindern. Derartige Verbindungsstellen treten beispielsweise zwischen dem ersten Gehäuseteil 15 und der Lotverbindung 23, zwischen der Lotverbindung 23 und dem zweiten Gehäuseteil 17, zwischen dem ersten Gehäuseteil 15 und der Lotverbindung 27 oder zwischen dem zweiten Gehäuseteil 17 und der Lotverbindung 31 auf. Es hat sich gezeigt, dass die äußere Spannungsfestigkeit von Vakuumschaltröhren wesentlich beeinflusst wird durch Feldstärkeüberhöhungen, die an den Verbindungsstellen, insbesondere an den Lotkanten, herrschen. Durch Verminderung solcher Feldstärkeüberhöhungen wird die äußere Spannungsfestigkeit vergrößert.
  • Im Ausführungsbeispiel der 1 sind die Steuerelektroden 35, 37 bzw. 39 so angeordnet, dass sie in der Ebene der Verbindungsstellen 27, 23 bzw. 31 liegen, wobei bezüglich der Rotationsachse der Vakuumschaltröhre die Steuerelektroden einen größeren Radius aufweisen als der äußere Radius der kreisringförmigen Fläche der Verbindungsstellen.
  • Im Ausführungsbeispiel sind die Steuerelektroden 35, 37 und 39 gegenüber den elektrisch leitenden Gehäuseteilen 19, 21, 23, 27 und 31 elektrisch isoliert angeordnet, d. h. es besteht keine elektrisch leitende Verbindung zwischen den elektrisch leitenden Gehäuseteilen und den Steuerelektroden. Aufgrund der zwischen den elektrisch leitenden Gehäuseteilen und den Steuerelektroden vorhandenen elektrischen Kapazitäten (für die der Isolierstoff 41 das Dielektrikum bildet) und der stets zwischen den Steuerelektroden und Erdpotential vorhandenen Erdkapazitäten stellt sich ein elektrisches Potential der Steuerelektroden ein, welches das elektrische Feld in dem Isolierstoff 41 in der Umgebung der Verbindungsstellen beeinflusst. Dieses elektrische Potential hat zur Folge, dass Feldstärkeüberhöhungen in dem Isolierstoff 41 in der Umgebung der Verbindungsstellen vermindert werden.
  • Im Ausführungsbeispiel besteht die Isolierstoff-Umhüllung 41 des Vakuumschaltröhren-Gehäuses aus einem dauerelastischen Isolierstoff, der beispielsweise ein Silikon enthält. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Isolierstoff auch ein duroplastischer Isolierstoff sein, der beispielsweise ein Epoxidharz enthält.
  • In 2 ist eine Anordnung mit einer Vakuumschaltröhre 200 und drei Steuerelektroden dargestellt, die sich im Wesentlichen darin von der 1 unterscheidet, dass eine Steuerelektrode 201 mit der Lotverbindung 27, eine Steuerelektrode 203 mit der Lotverbindung 23 und eine Steuerelektrode 205 mit der Lotverbindung 31 elektrisch verbunden ist. Die Steuerelektroden sind also elektrisch an die Lotverbindungen angebunden. Dadurch werden die Steuerelektroden 201, 203 und 205 auf das Potential der jeweiligen Lotverbindung festgelegt. Beispielsweise ist die Steuerelektrode 201 mit der Lotverbindung 27 elektrisch verbunden; die Lotverbindung 27 ist ihrerseits elektrisch mit der Metallkappe 19 verbunden. Daher weisen die Steuerelektrode 201, die Lotverbindung 27 und die Me tallkappe 19 dasselbe elektrische Potential auf. In diesem Ausführungsbeispiel liegt z. B. die Steuerelektrode 201 außerhalb der Ebene der Verbindungsstelle 27.
  • In 3 ist in einer Schnittdarstellung eine Vakuumschaltröhre 300 dargestellt, bei der ein (in den 1 und 2 nicht dargestelltes) Gleitlager 302 für den Bewegkontakt 3 abgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel besteht dieses rotationssymmetrische Gleitlager 302 aus Kunststoff. An diesem Gleitlager 302 ist mittels einer Schraubverbindung 304 eine Steuerelektrode 306 befestigt. Diese Steuerelektrode 306 besteht aus gebogenem Edelstahlblech und weist ebenfalls bezüglich der Rotationsachse der Vakuumschaltröhre eine rotationssymmetrische Form auf. Diese Steuerelektrode 306 berührt das vierte Gehäuseteil 21 und weist daher das elektrische Potential dieses vierten Gehäuseteils 21 auf.
  • Im oberen Teil der 3 ist eine Steuerelektrode 308 dargestellt, welche eine Form eines Torus aufweist und welche mittels einer elektrischen Verbindung 310 mit dem dritten Gehäuseteil 19 elektrisch verbunden ist. Diese elektrische Verbindung 310 kann als ein rotationssymmetrisches Blech ausgestaltet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese elektrische Verbindung 310 jedoch als ein einfacher elektrisch leitfähiger Draht ausgestaltet, der mit dem dritten Gehäuseteil 19 verlötet ist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Steuerelektroden im Inneren des das Gehäuse der Vakuumschaltröhre 300 ummantelnden Isolierstoffs 312 angeordnet.
  • In 4 ist eine Vakuumschaltröhre 400 dargestellt, die eine Steuerelektrode 401 mit einer Torus-Form aufweist, wobei die Steuerelektrode 401 eine elliptische Querschnittsfläche zeigt. Steuerelektroden 403 und 405 weisen eine Torus-Form mit einem kreisförmigen Querschnitt auf und sind mittels jeweils eines rotationssymmetrischen Blechkörpers 407 bzw. 409 mit der Lotverbindung 27 bzw. 31 elektrisch verbunden. Die Steuerelektroden 401, 403 und 405 sind innerhalb des nichtgasförmigen Isolierstoffes 408, welcher die Vakuumschaltröhre ummantelt, angeordnet.
  • In 5 sind bei einer Vakuumschaltröhre 500 weitere Ausführungsbeispiele von Steuerelektroden dargestellt. Steuerelektroden 502 und 503 ähneln den in 2 dargestellten Steuerelektroden 201 und 205. Weiterhin ist eine Steuerelektrode 505 dargestellt, bei der die Form der Schnittfläche der Form der Schnittfläche des im Inneren der Vakuumschaltröhre angeordneten Dampfschirms 25 entspricht bzw. ähnelt. Die Steuerelektrode 505 hat die Form eines Hohlzylinders, dessen obere und untere Stirnseite jeweils mit einem Radius versehen ist. Genauer betrachtet ist an der oberen und unteren Stirnseite jeweils ein hohler Halbtorus angeordnet. Der hohle Halbtorus ist im Ausführungsbeispiel durch Umformen eines Bleches entstanden, aus welchem der Hohlzylinder besteht. Die Steuerelektroden 502, 503 und 505 sind innerhalb eines nichtgasförmigen Isolierstoffes 508, welcher die Vakuumschaltröhre ummantelt, angeordnet.
  • In 6 ist eine Vakuumschaltröhre 600 dargestellt, welche anstelle einer domförmigen Metallkappe eine Metallplatte 603 als drittes Gehäuseteil aufweist. An diese Metallplatte 603 ist eine Steuerelektrode 605 angeschweißt und in nichtgasförmigen Isolierstoff 607 eingegossen.
  • In 7 ist eine Vakuumschaltröhre 700 mit einer Steuerelektrode 703 dargestellt, welche an der Metallplatte 603 mittels Punktschweißen befestigt ist und nach dem Schweißvor gang in den nichtgasförmigen Isolierstoff 607 eingegossen ist.
  • Bei den Steuerelektroden handelt es sich in den Ausführungsbeispielen um rotationssymmetrische Körper, welche das Gehäuse der Vakuumschaltröhre umgreifen und an den umlaufenden Verbindungsstellen zwischen den elektrisch isolierenden Gehäuseteilen und den elektrisch leitenden Gehäuseteilen die Ausbildung von Feldstärkeüberhöhungen in dem nichtgasförmigen Isolierstoff vermindern. Die Steuerelektroden können auch als Feldsteuerelemente bezeichnet werden. Die Steuerelektroden bewirken, dass in der Umgebung der Verbindungsstellen ein sogenannter Feldschatten entsteht, also ein Bereich, in dem die elektrische Feldstärke (verglichen mit einer Anordnung ohne Steuerelektroden) verringert ist. Dadurch werden vorteilhafterweise Spannungsüberschläge bzw. -durchschläge in dem Isolierstoff verhindert, wodurch eine Schädigung des Isolierstoffes vermieden wird. Weiterhin wird vorteilhafterweise vermieden, dass an der Stelle der Feldstärkenüberhöhungen Teilentladungen auftreten, welche ebenfalls eine langsam fortschreitende Schädigung des Isolierstoffs verursachen können. Insgesamt wird eine hohe Lebensdauer der Vakuumschaltröhre bei gleichbleibend hoher äußerer elektrischer Spannungsfestigkeit erreicht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10118960 C1 [0001]

Claims (12)

  1. Gehäuse für eine Vakuumschaltröhre (1) mit einer Steuerelektrode (35, 37, 39) zur Beeinflussung eines außerhalb des Gehäuses befindlichen elektrischen Feldes, dadurch gekennzeichnet, dass – das Gehäuse derart mit einem nichtgasförmigen Isolierstoff (41) ummantelt ist, dass die Steuerelektrode (35, 37, 39) im Inneren des Isolierstoffs (41) angeordnet ist.
  2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – der nichtgasförmige Isolierstoff (41) ein dauerelastischer Isolierstoff ist.
  3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – der nichtgasförmige Isolierstoff (41) ein Silikon enthält.
  4. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – der nichtgasförmige Isolierstoff (41) ein duroplastischer Isolierstoff ist.
  5. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass – der nichtgasförmige Isolierstoff (41) ein Epoxidharz enthält.
  6. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuerelektrode (35, 201) derart angeordnet ist, dass sie eine Ausbildung von Feldstärkeüberhöhungen in dem Isolierstoff (41) in der Umgebung einer Verbindungsstelle (27) zwischen einem elektrisch isolierenden Gehäuseteil (15) und einem elektrisch leitenden Gehäuseteil (19) vermindert.
  7. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuerelektrode (201) mit dem elektrisch leitenden Gehäuseteil (19) elektrisch verbunden ist.
  8. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuerelektrode (35) gegenüber dem elektrisch leitenden Gehäuseteil (19) elektrisch isoliert angeordnet ist.
  9. Gehäuse nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass – das elektrisch isolierende Gehäuseteil (15) im Wesentlichen eine Form eines Hohlzylinders aufweist, dessen Grund- oder Deckfläche mit dem elektrisch leitenden Gehäuseteil (19) verbunden ist.
  10. Gehäuse nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass – das elektrisch leitende Gehäuseteil eine Lotverbindung (23) ist, mittels der das elektrisch isolierende Gehäuseteil mit einem weiteren Gehäuseteil verbunden ist.
  11. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Steuerelektrode (401) ein rotationssymmetrischer Körper mit einer ellipsenförmigen Querschnittsfläche ist.
  12. Vakuumschaltröhre (1) mit einem Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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