DE3029624C2 - - Google Patents
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J37/00—Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
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- H01J37/02—Details
- H01J37/04—Arrangements of electrodes and associated parts for generating or controlling the discharge, e.g. electron-optical arrangement, ion-optical arrangement
- H01J37/06—Electron sources; Electron guns
Description
Die Erfindung betrifft eine Hochspannungsdurchführung zum Einführen
einer Hochspannung in ein Vakuum, insbesondere für Korpuskularstrahl
geräte, bestehend aus einer eine stufenartige Vergrößerung auf
weisenden Hochspannungselektrode, einem die Hochspannungselektrode
umschließenden Isolator und einer den Isolator umschließenden
Außenelektrode auf einem niedrigeren Potential.
Zu den Korpuskularstrahlgeräten gehören bekanntlich Elektronen-
und Ionenmikroskope, sowie Elektronenstrahlgeräte.
Bei Elektronenstrahlgeräten hat die Kathode ein hohes negatives
Potential, das gegenüber dem Gehäuse, das auf Erdpotential liegt,
genügend gut isoliert sein muß. Wegen der großen Potentialdifferenz
kommt dabei der Ausbildung der Hochspannungsdurchführung mit ihrem
Isolator besondere Bedeutung zu.
Aus der DE-PS 7 63 347 ist es bei einem Elektronenmikroskop bekannt, zwei Elektroden über einen
Isolator zu trennen und zur Sicherung gegen äußere Überschläge
den Isolator so auszubilden, daß die beiden an den Enden des
Isolators befindlichen Rippen eine nach dem jeweils zugeordneten
Isolatorende hin geöffnete Schalenform haben, in die die äußeren
an Spannung liegenden Elektrodenteile hineinragen.
Auch aus der DE-PS 8 92 348 ist es bei einem Korpuskularstrahlgerät bekannt, dem Isolator, der die Hochspannungselek
trode umschließt und seinerseits von einer auf niedrigem Potential liegenden Außenelektrode umschlossen ist, an seinem
ans Vakuum grenzenden Teil eine die Isolationsstrecke zwischen
den Elektroden vergrößernde Ausstülpung zu geben.
Schließlich ist aus der DE-PS 9 07 327 eine Hochspannungsdurchführung der eingangs genannten Art
bekannt, bei der die geringe stufen
artige Vergrößerung der Hochspannungselektrode der Montage dient.
In modernen Elektronenmikroskopen wurden bisher zwischen Hoch
spannungselektrode bzw. Kathode und Gehäuse ausnahmslos sogenannte
Kerzenisolatoren verwendet. Bei diesen wird eine ausreichende
Überschlagsfestigkeit durch eine genügend lange zylindrische
Oberfläche erreicht. Die Ansprüche an derartige Isolatoren steigen
jedoch in dem Maße, wie die Leistungsfähigkeit der Elektronen
mikroskope hinsichtlich der Auflösung wächst. Vor allen die
sogenannten Mikroüberschläge entlang der Isolatoroberfläche
mindern die Stabilität der Strahlquelle und damit die Bildqualität.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Hochspannungsdurchführung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die sich bei kleiner Bauform durch eine hohe Spannungsfestigkeit
und die Vermeidung von Mikroüberschlägen auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß
die an das Vakuum grenzende Oberfläche des Isolators im Anfang der
stufenartigen Vergrößerung ansetzt und gegen die Achse der Hoch
spannungselektrode geneigt zur Außenelektrode verläuft.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet die an
das Vakuum grenzende Isolatoroberfläche in der Nähe der Hoch
spannungselektrode mit der Hochspannungselektrode einen Winkel,
der ungefähr halb so groß ist wie der Winkel zwischen den die
stufenartige Vergrößerung bildenden Teilen der Hochspannungs
elektrode am Anfang der stufenartigen Vergrößerung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen 3 bis 9.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Fig. 1 bis 4 der
Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Hochspannungsdurchführung im
Schnitt;
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel der Hochspannungsdurchführung
im Schnitt, bei dem die Hochspannungselektrode Aussparungen
zur besseren Verankerung mit dem Isolator hat;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Hochspannungsdurchführung
im Schnitt mit seitlicher Zuführung der Hochspannung;
Fig. 4 eine Darstellung des Verlaufes der Äquipotentiallinien im
Schnitt bei der Hochspannungsdurchführung nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 3 die Hochspannungselektrode, die sog. Wehnelt-Elektro
de, bezeichnet. Sie ist von der Außenelektrode 1 durch den Isolator 2 ge
trennt. Die Außenelektrode 1 liegt auf einem niedrigeren Potential als die
Hochspannungselektrode, vorzugsweise auf Erdpotential. Mit 4 ist schema
tisch die Kathode eines Elektronenstrahlerzeugungssystem angedeutet,
welche ebenfalls auf negativen Hochspannungspotential liegt.
Die Hochspannungselektrode 3 hat eine stufenartige Vergrößerung 5. Die
an das Vakuum 12 grenzende Oberfläche 6 des Isolators 2 beginnt im Anfang
7 der stufenartigen Vergrößerung 5. Aus herstellungstechnischen Gründen
ist es evtl. vorteilhaft, den Beginn der an das Vakuum grenzenden Isola
toroberfläche 6 nicht exakt in den Anfang 7 zu legen, sondern nur in seine
Nähe. An den Eigenschaften der Hochspannungsdurchführung und an der fol
genden Erklärung dieser Eigenschaften ändert sich damit praktisch nichts.
Die Wirkung der beschriebenen Hochspannungsdurchführung beruht auf
einer günstigen Potentialverteilung auf der an das Vakuum grenzenden
Oberfläche des Isolators. Aus der Literatur (H. Boersch, Z. f. a. Physik 15,
518 (1963) ist bekannt, daß Mikroentladungen an der Grenzlinie Minus
elektrode-Isolator-Vakuum bzw. Restgas einsetzen und von dort einen La
dungstransport über die Isolatoroberfläche auslösen. Eine Schwächung der
elektrischen Feldstärke an dieser Grenzlinie vermindert die Neigung zu
Mikroüberschlägen. Bei dem bekannten Kerzenisolator ist die zylindrische
Fläche annähernd eine Äquipotentialfläche; sie kann daher zur Isolations
festigkeit nur einen kleinen Beitrag liefern. Die zwischen den Elektroden
liegende Spannung wird hauptsächlich an den beiden Enden des Isolators
gehalten. Die elektrische Feldstärke hat daher an den Grenzlinien Isola
tor-Elektroden ausgeprägte Maxima. Dadurch wird die Entstehung von Mikro
entladungen stark begünstigt.
Bei der dargestellten Ausbildung des Isolators wird hingegen durch die
stufenartige Vergrößerung der Hochspannungselektrode und durch den Be
ginn der an das Vakuum grenzenden Isolatoroberfläche im Anfang dieser
stufenartigen Vergrößerung der Feldstärkenverlauf entlang der Isolator
oberfläche 6 so beeinflußt, daß an der Grenzlinie 40, wie Fig. 4 anhand
der Äquipotentiallinien 41 veranschaulicht, ein Minimum der elektrischen
Feldstärke hervorgerufen wird. Dadurch wird die Entstehung von Mikroent
ladungen unterbunden.
Der Feldstärkenverlauf entlang der Isolatoroberfläche ist stark von der
Geometrie der Anordnung abhängig. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
bildet die an das Vakuum grenzende Isolatoroberfläche 6 in
der Nähe der Hochspannungselektrode mit der Hochspannungselektrode einen
Winkel 8, der ungefähr halb so groß ist, wie der Winkel 9 am Anfang der
stufenartigen Vergrößerung 5 der Hochspannungselektrode.
Es liegt auf der Hand, daß ein rotationssymmetrischer Aufbau von Hoch
spannungselektrode und Isolator für die Herstellung am günstigsten ist.
Dies ist jedoch nicht notwendig,
da ähnliche Verhältnisse z. B. auch für ovale Querschnittsformen gelten.
Die in Fig. 1 mit 4 bezeichnete Glühkathode erzeugt Wärme, welche abge
führt werden muß. Bekannt ist, daß dies über die (nicht gezeichnete)
steckbare Hochspannungszuführung erfolgt, wobei durch Öl für einen ge
nügend guten Wärmekontakt und -transport gesorgt werden muß. Zur Ver
besserung der Wärmeableitung können die Elektrodenoberflächen
z. B. im oberen Teil des Isolators mit einer möglichst großen Oberfläche
ausgeführt sein und der dazwischen liegende Teil 10 des Isolators kann in
diesem Bereich nur die zur Isolation notwendige Dicke haben. Man kann die da
für notwendige Vergrößerung der Elektrodenoberfläche mit der stufenför
migen Vergrößerung der Hochspannungselektrode kombinieren, wie dies
auch in Fig. 1 der Fall ist. Bei der Hochspannungsdurchführung nach
Fig. 1 ist die Wärmeabgabe an die Außenelektrode 1 so gut, daß eine
ölfreie, trockene Hochspannungssteckverbindung benutzt werden kann.
Die an das Vakuum grenzende Oberfläche 6 des Isolators 2 kann
auf der Niederspannungsseite
eine Ausstülpung 11 haben, durch welche die Isolationsstrecke an der Ober
fläche vergrößert wird. Die Ausstülpung 11 sitzt dabei so weit außen
in der Nähe der äußeren Elektrode 1, daß die Potentialverteilung an der
Hochspannungselektrode 3 nicht mehr gestört wird. Bei gutem Vakuum ist
die Ausstülpung nicht notwendig; sie ist jedoch vorteilhaft für den
Fall, wenn sich das Betriebsvakuum bei eingeschalteter Hochspannung
plötzlich verschlechtert, z. B. durch ein Leck. Durch die längere Iso
lierstrecke werden in diesem Fall mögliche Überschläge entlang der Iso
latoroberfläche gedämpft.
In Fig. 2 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Hier
ist die stufenartige Vergrößerung (5) der Hochspannungselektrode auf einen
kleineren Bereich beschränkt. Fig. 2 zeigt ferner, daß der Winkel im
Knickpunkt der stufenartigen Vergrößerung nicht 90° sein muß. Die Ver
größerung der Hochspannungselektrode hat außerdem Aussparungen 21 die
eine bessere Verankerung der Hochspannungselektrode 3 mit dem Isolator
2 bewirken.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Zuführung der Hochspan
nung für die Innenelektrode von der Seite erfolgt. In diesem Fall kann
die stufenförmige Vergrößerung 5 der Hochspannungselektrode 3 direkt
als Hochspannungszuführung 31 verwendet werden. Mit 32 und 33 sind die
Spannungszuführungen zur Kathode 4 bezeichnet.
Bevorzugte Materialien des Isolators sind Gießharz mit Füllmasse oder
Keramik. Die an das Vakuum grenzende Oberfläche 6 des Isolators kann
aufgerauht werden, um die Kriechstrom-Eigenschaften
der Oberfläche zu verbessern.
Claims (9)
1. Hochspannungsdurchführung zum Einführen einer Hochspannung in ein
Vakuum, insbesondere für Korpuskularstrahlgeräte, bestehend aus
einer eine stufenartige Vergrößerung aufweisenden Hochspannungs
elektrode, einem die Hochspannungselektrode umschließenden
Isolator und einer den Isolator umschließenden Außenelektrode
auf einem niedrigeren Potential, dadurch gekennzeichnet, daß
die an das Vakuum grenzende Oberfläche (6) des Isolators (2)
im Anfang (7) der stufenartigen Vergrößerung (5) ansetzt und
gegen die Achse der Hochspannungselektrode (3) geneigt zur
Außenelektrode (1) verläuft.
2. Hochspannungsdurchführung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die an das Vakuum grenzende Isolatorober
fläche (6) in der Nähe der Hochspannungselektrode mit der Hoch
spannungselektrode einen Winkel (8) bildet, der ungefähr halb
so groß ist wie der Winkel (9) zwischen den die stufenartige
Vergrößerung (5) bildenden Teilen der Hochspannungselektrode
(3) am Anfang der stufenartigen Vergrößerung (5).
3. Hochspannungsdurchführung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden in einem Teilbereich (10)
des Isolators (2) eine große Oberfläche haben und der Isolator
in diesem Bereich (10) nur die zur Isolation notwendige Dicke
hat.
4. Hochspannungsdurchführung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator in dem Teil,
der an das Vakuum grenzt, in der Nähe der Außenelektrode (1)
eine Ausstülpung (11) hat, derart, daß durch sie die Isolations
strecke zwischen den Elektroden vergrößert wird.
5. Hochspannungsdurchführung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungs
elektrode im Bereich der stufenartigen Vergrößerung (4) Aus
sparungen (21) hat, die eine feste Verankerung mit dem Isolator
bewirken (Fig. 2).
6. Hochspannungsdurchführung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (2) aus
Gießharz mit einer Füllmasse besteht.
7. Hochspannungsdurchführung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolator (2)
aus Keramik besteht.
8. Hochspannungsdurchführung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an das Vakuum
grenzende Oberfläche (6) des Isolators (2) aufgerauht ist.
9. Hochspannungsdurchführung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung
der Hochspannung für die Hochspannungselektrode (3) von der
Seite innerhalb der stufenartigen Vergrößerung (5) der Hoch
spannungselektrode (3) erfolgt (Fig. 3).
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