DE19625515C2 - Vorrichtung zur Veränderung der Rasteranordnung von Aufnahmen einer Trägervorrichtung für Gegenstände, insbesondere elektronische Bauteile, und Verfahren zum Überführen von Gegenständen mittels einer derartigen Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Veränderung der Rasteranordnung von Aufnahmen einer Trägervorrichtung für Gegenstände, insbesondere elektronische Bauteile, und Verfahren zum Überführen von Gegenständen mittels einer derartigen VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine (Umhordungs-) Vorrichtung zur
Veränderung der Rasteranordnung von Aufnahmen einer
Trägervorrichtung für Gegenstände, insbesondere
elektronische Bauteile sowie ein Verfahren zum Überführen
von Gegenständen, insbesondere elektronischen Bauteilen
von einer ersten Trägervorrichtung zu einer zweiten
Trägervorrichtung, wobei beide Trägervorrichtungen unter
schiedliche Rasteranordnungen von Aufnahmen aufweisen.
Bei der Endmontage von IC-Bauelementen werden diese auf
Transportträgern zwischen den Prüf- oder Verarbeitungs
stationen transportiert. Auf den Transportträgern sind
mehrere in Spalten und Reihen angeordnete Aufnahme
vertiefungen ausgebildet, in denen die IC-Bauelemente
ruhen. Diese Rasteranordnung aus senkrecht zueinander
verlaufenden sich kreuzenden Spalten und Reihen weist ein
bestimmtes (erstes) Rastermaß auf.
Derartige Transport
träger (auch Tray genannt) sind z. B. in DE 43 38 071 A1
und US 5,418,692 beschrieben.
Für einige Prüf- oder Verarbeitungsstationen ist es jedoch
erforderlich, die IC-Bauelemente auf Zwischenträger
umzuhorden, bei denen die Dichte der Aufnahmen höher ist
als auf den Transportträgern. Dies ist zum Beispiel beim
Burn-In-Test der Fall, wo auf möglichst kleiner Fläche
eine Vielzahl von IC-Bauelementen untergebracht werden
sollte, damit der Ofen effizient genutzt werden kann.
Bisher erfolgt die Umhordung in der Praxis dergestalt, daß
einige, beispielsweise mehrere nebeneinanderliegende IC-
Bauelemente von der Transportplatte mittels einer Ansaug
vorrichtung mit einer den gleichzeitig ansaugbaren IC-
Bauelementen entsprechenden Anzahl von Ansaugelementen aus
ihren Aufnahmen entnommen und auf den Zwischenträger
abgelegt werden. Während dieses Überführungsvorganges
rücken die die IC-Bauelemente angesaugt haltenden Ansaug
elemente durch lineare Verschiebung dichter zusammen, bis
ihr Abstandsmaß gleich dem Abstandsmaß der Aufnahmen der
Spalten bzw. Reihen des Zwischenträgers ist. Auf diese
Weise werden sämtliche IC-Bauelemente des Transportträgers
auf den Zwischenträger überführt, was recht zeitaufwendig
ist.
Kürzere Überführungszeiten könnten mit Ansaugvorrichtungen
erzielt werden, die sämtliche IC-Bauelemente eines Trans
portträgers gleichzeitig ansaugen. Derartige Ansaug
vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt. Allerdings
lassen sich bei diesen Ansaugvorrichtungen die Ansaug
elemente nicht relativ zueinander (zweidimensional)
verschieben, sondern sind vielmehr unbeweglich angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Überfüh
rung von Gegenständen von einer ersten Trägervorrich
tung, auf der die Gegenstände in einer einem ersten
Rastermaß entsprechenden Positionsanordnung lagern, auf
eine zweite Trägervorrichtung effizienter zu gestalten,
wobei die zweite Trägervorrichtung mit Aufnahmen für die
Gegenstände versehen ist, die in einer einem vom ersten
Rastermaß verschiedenen zweiten Rastermaß entsprechen
den Positionsanordnung angeordnet sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 vorge
schlagen. Jeweils vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Verschiebe
fläche auf, auf der mehrere Aufnahmeelemente verschieb
bar angeordnet sind, von denen jedes eine Aufnahme für
einen Gegenstand aufweist. Die Aufnahmeelemente sind
gleichmäßig beabstandet in orthogonalen Spalten und
Reihen angeordnet, wobei jeweils unmittelbar benach
barte Aufnahmeelemente zum Bewegen in Spalten- und in
Reihenerstreckung durch Bewegungskopplungselemente
untereinander verbunden sind. Auf die außenliegenden
Aufnahmeelemente einer außenliegenden Reihe und einer
außenliegenden Spalte bzw. auf ein außenliegendes
Ecken-Aufnahmeelement wirkt eine Andrückvorrichtung zum
Zusammenschieben der Aufnahmeelemente sowohl in Spalten
als auch in Reihenerstreckung ein.
Bei der erfindungsgemäßen Umhordungsvorrichtung sind
die Aufnahmeelemente einer Spalte (Reihe) mit den zu
diesen jeweils benachbarten Aufnahmeelementen der be
nachbarten Spalte (Reihe) über die Bewegungskopplungs
elemente verbunden. Sämtliche Aufnahmeelemente hängen
also über die Bewegungskopplungselemente zusammen.
Durch Ausübung einer Andrückkraft auf die beiden zuein
ander parallelen außenliegenden Spalten kann also eine
Zusammenrückung der Aufnahmeelemente erzielt werden,
während durch Ausübung einer Andrückkraft auf die pa
rallelen außenliegenden Reihen in einer zur vorherigen
Richtung um 90° verdrehten Richtung eine Zusammen
rückung der Aufnahmeelemente erzielt werden kann. Damit
ist die Möglichkeit gegeben, die Aufnahmeelemente in
unterschiedlichen Rastermaßen entsprechende Positions
anordnungen zu überführen. Mit der Erfindung wird also
eine Umhordungsvorrichtung zur Veränderung der Raster
anordnung von Aufnahmen einer Trägervorrichtung für
Gegenstände, insbesondere elektronische Bauteile aus
einer einem ersten Rastermaß entsprechenden ersten Po
sitionsanordnung, in der die jeweils benachbarten Auf
nahmen erste Abstände voneinander aufweisen, in eine
einem zweiten Rastermaß entsprechende Positionsanord
nung, in der die jeweils benachbarten Aufnahmen unter
einander einen zweiten Abstand aufweisen, wobei die
beiden Rastermaße unterschiedlich sind.
Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Umhor
dungsvorrichtung läßt sich mit Vorteil bei der chargen
weisen Be- und Verarbeitung von auf Trägervorrichtungen
transportierten Gegenständen einsetzen. Insbesondere
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Endmontage
von elektronischen Bauteilen verwendbar, die von einer
ersten Trägervorrichtung mit mehreren in Spalten und
Reihen gemäß einem ersten Rastermaß angeordneten Auf
nahmen auf eine zweite Trägervorrichtung mit mehreren
in Spalten und Reihen gemäß einem vom ersten Rastermaß
verschiedenen zweiten Rastermaß angeordneten Aufnahmen
überführt werden. Eine derartige Anforderung stellt
sich beispielsweise beim Burn-In-Test, bei dem die
elektronischen Bauelemente enger zusammengerückt an
geordnet sind als während des Transports und der Be-
und Verarbeitung in anderen Stationen der Endmontage.
Erfindungsgemäß ist es nämlich unter Zuhilfenahme der
obigen Umhordungsvorrichtung nun möglich, diese auf ein
der ersten Trägervorrichtung (Transportträger) ent
sprechendes Rastermaß einzustellen, um dann mit einer
an sich bekannten Ansaugvorrichtung mit mehreren in
Reihen und Spalten angeordneten Ansaugelementen gleich
zeitig mehrere "zweidimensional angeordnete" elektro
nische Bauelemente und insbesondere sämtliche elektro
nischen Bauelemente in einem Überführungsschritt auf
die Umhordungsvorrichtung zu überführen. Anschließend
erfolgt die Rastermaßveränderung in der Umhordungsvor
richtung, bis deren Aufnahmeelemente entsprechend einem
Rastermaß angeordnet sind, das gleich dem Rastermaß der
zweiten Trägervorrichtung (Träger für den Burn-In-Test)
ist. Mit einer zweiten Ansaugvorrichtung, deren zweidi
mensional angeordnete Ansaugelemente dem zweiten
Rastermaß entsprechend positioniert sind, können dann
wieder mehrere in Spalten und Reihen angeordnete elek
tronische Bauelemente und insbesondere sämtliche elek
tronischen Bauelemente der Aufnahmeelemente der Umhor
dungsvorrichtung angesaugt und in die Aufnahmen der
zweiten Trägervorrichtung überführt werden. Diese Vor
gehensweise erhöht merklich die Effizienz des Umhor
dungsvorgangs und trägt damit zu Produktionskostener
sparnissen bei.
Vorteilhafterweise sind die Bewegungskopplungselemente,
über die jedes Aufnahmeelement mit seinen unmittelbaren
Nachbarn beweglich verbunden ist, als Führungsstifte
ausgebildet, die in Führungsbohrungen verschiebbar auf
genommen sind. Jedes Aufnahmeelement ist dabei mit zwei
Führungsstiften und zwei Führungsbohrungen zur Aufnahme
von Führungsstiften benachbarter Aufnahmeelemente ver
sehen. Dabei sind an jeweils gegenüberliegenden Seiten
der Aufnahmeelemente ein Führungsstift und eine Füh
rungsbohrung ausgebildet. In den Führungsbohrungen zu
mindest einiger der Aufnahmeelemente können Rückhol
federn angeordnet sein, die beim Eintauchen eines Füh
rungsstiftes in eine Führungsbohrung gespannt werden
und damit das Herausbewegen des Führungsstiftes aus
dieser Führungsbohrung unterstützen. Damit kann er
reicht werden, daß sämtliche Aufnahmeelemente nach Be
endigung der Einwirkung der Andrückvorrichtung selbstä
tig in die Ausgangsposition, die sie vor der Einwirkung
der Andrückvorrichtung eingenommen hatten, zurückbewegt
werden.
Fertigungstechnisch einfacher ist es, wenn die Bewe
gungskopplungselemente als Stangen ausgebildet sind,
die in Spalten- und in Reihenerstreckung verlaufen und
sich jeweils durch die Aufnahmeelemente hindurch er
strecken. Die Spaltenstangen sind dabei in einer an
deren zur Verschiebefläche parallelen Ebene angeordnet
als die Reihenstangen. Die Stangen sind dabei gegen
unbeabsichtigte axiale Verschiebungen gesichert, indem
z. B. jede Stange mit einem Aufnahmeelement fest verbun
den ist, während die übrigen Aufnahmeelemente dieser
Reihe bzw. Spalte bewegbar auf der Stange geführt sind.
Zweckmäßigerweise ist die Umhordungsvorrichtung mit
einer automatischen Rückstellvorrichtung versehen, die
sich bei Verschiebung der Aufnahmeelemente in eine der
beiden Positionsanordnungen "spannt" und die Zurückbe
wegung der Aufnahmeelemente in die jeweils andere Posi
tionsanordnung zumindest unterstützt. Bei dieser auto
matischen Rückstellvorrichtung handelt es sich insbe
sondere um eine Rückstellfeder, die bei Ausbildung der
Bewegungskopplungselemente als durchgehende Stangen
eine konzentrisch um die Stange herum angeordnete
Schraubenfeder ist, die sich an einander zugewandten
Flächen zweier benachbarter Aufnahmeelemente dieser
Stange abstützt. Sind die Bewegungskopplungselemente
als in Führungsbohrungen aufgenommene Führungsstifte
ausgebildet, so ist die Rückstellfeder der automati
schen Rückstellvorrichtung, wie oben beschrieben zweck
mäßig als in der Führungsbohrung untergebrachte Schrau
benfeder ausgebildet, auf die der Führungsstift ein
wirkt. Alternativ kann die Rückstellvorrichtung auch
durch Magnete realisiert sein, die in einigen benach
barten Aufnahmeelementen untergebracht sind, wobei Mag
nete benachbarter Aufnahmeelemente mit gleichnamigen
Polen einander gegenüberliegend angeordnet sind. Auf
diese Weise entsteht eine zunehmende Abstoßungskraft
zwischen den Aufnahmeelementen, wenn diese zusammenge
rückt werden.
Vorteilhafterweise ragen von der Verschiebefläche zwei
Anschlagelemente der Andrückvorrichtung auf, die ortho
gonal zueinander ausgerichtet sind und an denen die
Aufnahmeelemente einer außenliegenden Spalte und einer
außenliegenden Reihe anliegen. Die Anschlagelemente
sind jeweils mit einem Langloch versehen, durch die
hindurch die nach außen abstehenden Bewegungskopplungs
elemente der Aufnahmeelemente der außenliegenden Spalte
bzw. Reihe hindurchragen. Beim Verschieben der Andrück
elemente bewegen sich dann die Bewegungskopplungsele
mente in den Langlöchern. Die Langlöcher selbst verlau
fen in Erstreckung der Anschlagelemente, d. h. parallel
zur Verschiebefläche.
Die Anschlagelemente bilden Widerlager, die mit einem
oder mehreren Andrückelementen der Andrückvorrichtung
zusammenwirken. Bei Verwendung zweier Andrückelemente
sind diese rechtwinklig zueinander bewegbar, und zwar
auf jeweils eines der Anschlagelemente zu bzw. von die
sem weg. Jedes Andrückelement liegt dabei an den An
schlagelementen der dem betreffenden Anschlagelement
gegenüberliegenden außenliegenden Spalte bzw. Reihe an,
um auf sämtliche dieser Aufnahmeelemente eine Kraft zur
Bewegung derselben in Richtung auf das betreffende An
drückelement auszuüben. Die "Stauchung", d. h. Verdich
tung der Aufnahmeelemente erfolgt dabei sequentiell,
d. h. zunächst erfolgt die Zusammenrückung der Aufnahme
elemente in Spaltenerstreckung, um danach die Aufnahme
elemente in Reihenerstreckung zusammenzurücken.
Zweckmäßig ist es, wenn die Andrückvorrichtung ledig
lich ein Andrückelement aufweist, das diagonal auf das
dem Eckenbereich der beiden Anschlagelemente diagonal
gegenüberliegende Ecken-Aufnahmeelement einwirkt. Diese
Diagonalbewegung des Andrückelements wird infolge der
mechanischen Bewegungskopplung sämtlicher Aufnahmeele
mente untereinander in zwei orthogonal zueinander ge
richtete Bewegungskomponenten zerlegt, die in Spalten-
und Reihenerstreckung gerichtet sind. Die Verwendung
lediglich eines diagonal bewegbaren Andrückelements
vereinfacht den konstruktiven Aufbau der Andrückvor
richtung im Vergleich zu deren obigen Variante mit zwei
Andrückelementen.
Wie bereits oben erwähnt, wird die Zurückbewegung der
Aufnahmeelemente durch eine Rückstellvorrichtung unter
stützt. Diese Zurückbewegung könnte grundsätzlich auch
dadurch realisiert werden, daß auf das Ecken-Aufnahme
element, gegen das das Andrückelement der Andrückvor
richtung andrückt, eine Kraft zum Zurückbewegen aus
geübt wird. Dieses Ecken-Aufnahmeelement müßte dazu
durch ein entsprechendes Rückholelement gegriffen wer
den, was konstruktiv nur mit Aufwand zu realisieren
ist. Um zu gewährleisten, daß die Aufnahmeelemente nach
einer Verdichtung wieder ihren ursprünglichen Ausgangs
zustand einnehmen, ist es zweckmäßig, wenn die Aufnah
meelemente einer außenliegenden Spalte und einer außen
liegenden Reihe nach außen abstehende Ausrichtstifte
aufweisen. Bei diesen Ausrichtstiften kann es sich bei
spielsweise um die durchgehenden Stangen oder aber um
die als Führungsstifte ausgebildeten Bewegungskopp
lungselemente handeln. Die Ausrichtstifte werden mit
tels Ausrichtelementen in einen definierten, durch das
Rastermaß in der Ausgangsstellung der Umhordungsvor
richtung definierten Abstand gebracht, wobei die Aus
richtelemente kammartig ausgebildet sind und mehrere
Randausnehmungen zur Aufnahme der Ausrichtstifte auf
weisen. Die Randausnehmungen laufen über Zentrierbe
reiche oder Erweiterungs- bzw. Einlaufbereiche in den
Rand der Ausrichtelemente über; werden die Ausrichtele
mente dann von oben auf die Ausrichtstifte geschoben,
laufen diese über die Zentner-, Aufweitungs- bzw. Ein
laufbereiche in die Randausnehmungen ein. Auf diese
Weise sind die Ausrichtstifte und damit die Aufnahme
elemente auf einen definierten Abstand voneinander ge
bracht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren
näher erläutert. Im einzelnen zei
gen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Trägerplatte mit
mehreren in orthogonalen Spalten und Reihen
angeordneten Aufnahmen für IC-Bausteine, wobei
die Aufnahmen relativ weit voneinander beab
standet sind,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Trägerplatte gemäß
Fig. 1 mit darüber angedeuteter Ansaugvorrich
tung zum Ansaugen sämtlicher von der ersten
Trägerplatte gehaltenen IC-Bausteine,
Fig. 3 die Situation, bei der die Ansaugvorrichtung
die angesaugten IC-Bausteine auf einen Zwi
schenträger bzw. die Umhordungsvorrichtung ab
senkt, der bzw. die mit einer Vielzahl von
relativ zueinander verschiebbaren Aufnahme
elementen versehen ist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Umhordungsvorrichtung,
die im Querschnitt in Fig. 3 gezeigt ist, wobei
die Beabstandung der Aufnahmeelemente gleich
der Beabstandung der Aufnahmen des ersten Trä
gers gemäß Fig. 1 gewählt ist,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Umhordungsvorrichtung
bei zusammengerückten und aneinanderliegenden
Aufnahmeelementen,
Fig. 6 die Situation beim Entnehmen sämtlicher IC-Bau
steine aus der Umhordungsvorrichtung in deren
Zustand gemäß Fig. 5 mittels einer Ansaugvor
richtung,
Fig. 7 die Situation, in der die IC-Bausteine in die
Aufnahmen einer zweiten Trägerplatte abgelegt
werden, deren Aufnahmen untereinander den
gleichen Abstand wie die Aufnahmen der zusam
mengerückten Aufnahmeelemente der Umhordungs
vorrichtung gemäß Fig. 5 aufweisen,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die zweite Trägerplatte,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Umhordungsvorrichtung in
Richtung des Pfeils IX der Fig. 4 mit darge
stellten Ausrichtelementen zum Ausrichten der
Aufnahmeelemente relativ zueinander, und
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Umhordangsvorrichtung
gemäß dem Pfeil X der Fig. 9.
Bevor auf das in den Figuren zeichnerisch wiedergege
bene Verfahren zur Überführung von IC-Bausteinen von
einem ersten Träger auf einen zweiten Träger eingegan
gen wird, soll die bei diesem Verfahren verwendete Um
hordungsvorrichtung beschrieben werden.
Die Umhordungsvorrichtung 10 ist in den Fig. 3 bis 6
und 9 sowie 10 gezeigt. Die Umhordungsvorrichtung 10
weist eine Grund- oder Verschiebefläche 12 auf, auf der
sich eine Vielzahl von in Spalten 14 und in Reihen 16
angeordneter Aufnahmeelementen 18 mit Aufnahmevertie
fungen 20 für IC-Bausteine 22 befinden. Dabei verlaufen
die Spalten 14 und Reihen 16 orthogonal zueinander,
wobei die Aufnahmeelemente in ihren Kreuzungspunkten
angeordnet sind. Durch sämtliche Aufnahmeelemente 18
erstreckt sich pro Spalte 14 und pro Reihe 16 eine (Spal
ten- bzw. Reihen-) Stange 24 bzw. 26, wobei die in
Reihenerstreckung verlaufenden Reihenstangen 26 sich in
einer zur Verschiebefläche 12 parallelen Ebene durch
die Aufnahmeelemente 18 erstrecken und sich die Spal
tenstangen 24 in einer davon verschiedenen, ebenfalls
zur Verschiebefläche 12 parallelen Ebene durch die Auf
nahmeelemente 18 hindurch erstrecken. Die Stangen 24, 26
ragen über die Aufnahmeelemente 18 der außenliegenden
Spalten bzw. Reihen über und sind in diesem Bereich
durch von der Verschiebefläche 12 aufragende Rand
elemente 28 hindurchgeführt, die jeweils ein durch
gehendes Langloch 30 aufweisen. Durch die Langlöcher 30
sind die Stangen 24, 26 hindurchgeführt (siehe insbeson
dere Fig. 9). Zwischen den längs der Außenreihen und
Außenspalten benachbarten Aufnahmeelementen 18 befinden
sich Rückstellfedern 32, die als konzentrische und um
die Stangen 24, 26 umlaufende Schraubendruckfedern aus
gebildet sind.
Infolge der Spalten- und Reihenstangen 24, 26 sind sämt
liche in einem rechtwinkligen Raster angeordnete Auf
nahmeelemente untereinander mechanisch verbunden und
beweglich gekoppelt. Durch Ausübung einer Kraft in
Richtung des Pfeils 34 auf die Aufnahmeelemente 18 der
in Fig. 4 am weitesten rechts gezeigten Spalte 14 kön
nen nun sämtliche Spalten 14 der Rasteranordnung zusam
mengerückt werden. In gleicher Weise kann durch Aus
übung einer Kraft in Richtung des Pfeils 36 auf die in
Fig. 4 unterste Reihe von Aufnahmeelementen 18 er
reicht werden, daß die Reihen 16 dichter zusammen
rücken. In beiden Fällen dienen die Randelemente 28 als
Widerlager bzw. Anschlagelemente, in deren Langlöcher
30 sich die Stangen 24, 26 bewegen. Bei der "Verdich
tung" der Aufnahmeelemente 18 spannen sich die Federn
32. Sobald die Krafteinwirkung dann aufgehoben wird,
unterstützen die Federn 32 die Auseinanderbewegung der
Aufnahmeelemente 18 in die in Fig. 4 gezeigte Position.
Die zuvor beschriebene zweistufige Zusammenrückung der
Aufnahmeelemente 18 kann auch in einem Schritt erfol
gen. Hierzu wird mittels eines bei 38 in Fig. 4 ange
deuteten Andrückelements diagonal in Richtung des
Pfeils 40 auf eines der vier Ecken-Aufnahmeelemente
eingewirkt. Die in Diagonalrichtung 40 wirkende An
drückkraft wird dann in ihre beiden rechtwinkligen Kom
ponenten 42, 44 aufgeteilt, die in Richtung der Pfeile
34, 36 wirken. Durch Verschieben des Andrückelements 38
in Richtung des Pfeils 40 lassen sich also die Aufnah
meelemente 18 verdichten, bis sämtliche Aufnahmeelemen
te 18 gemäß Fig. 5 aneinanderliegen. In diesem Zustand
weisen die Aufnahmeelemente 18 ihre größte mit der Um
hordungsvorrichtung 10 erzielbare Dichte auf.
Die selbsttätige Zurückbewegung der Aufnahmeelemente 18
aufgrund der Wirkung der Federn 32 in die Ausgangsposi
tion gemäß Fig. 4 kann mit Hilfe von Ausrichtelementen
46 vervollständigt werden (siehe Fig. 9 und 10). Diese
Ausrichtelemente 46 sind als Leisten ausgebildet und
weisen Randausnehmungen 48 mit einem zum Leistenrand
hin weisenden Einlaufbereich 50 und einem Aufnahmebe
reich 52 auf. Diese Ausrichtelemente 46 werden auf die
über die außenliegenden Aufnahmeelemente 18 überstehen
den Enden 54 der Stangen 24, 26 geschoben. Der Abstand
der Aufnahmebereiche 52 der Randausnehmungen 48 der
Ausrichtelemente 46 ist dabei gleich dem Reihen- bzw.
Spaltenabstand der Aufnahmeelemente 18, d. h. gleich dem
Abstand der Spaltenstangen 24 voneinander und den Rei
henstangen 26 voneinander. Beim Aufsetzen der Ausricht
elemente 46 auf die Enden 54 der Stangen 24, 26 werden
diese über die Einlaufbereiche 50 der Randausnehmungen
48 gegeneinander verschoben, um dann in die Aufnahmebe
reiche 52 der Randausnehmungen 48 einzutauchen. Bei
vollständig aufgeschobenem Ausrichtelement nehmen die
Stangen 24,26 und damit die Aufnahmeelemente 18 ihre
Ausgangsposition ein.
Die Umhordungsvorrichtung 10 eignet sich insbesondere
zur Umanordnung von IC-Bausteinen, um diese von einem
ersten Träger, auf dem sie in einer ersten Dichte
ruhen, auf einen zweiten Träger zu übertragen, auf dem
sie in einer von der ersten Dichte verschiedenen zwei
ten Dichte ruhen.
Ausgangsposition dieses Übertragungsverfahrens ist
gemäß Fig. 1 eine Trägerplatte 56 mit einer Vielzahl
von in orthogonalen Reihen und Spalten angeordneten
Aufnahmevertiefungen 58 für die IC-Bausteine 22. Mit
tels einer an sich bekannten pneumatisch arbeitenden
Ansaugvorrichtung 60 werden nun sämtliche auf der
ersten Trägerplatte 56 zweidimensional angeordnete IC-
Bausteine 22 aus ihren Aufnahmevertiefungen 58 entnom
men (siehe Fig. 2). Die von der Ansaugvorrichtung 60
gehaltenen IC-Bausteine werden alsdann in die Aufnahmen
20 der Aufnahmeelemente 18 der Umhordungsvorrichtung 10
abgelegt (Fig. 3). Hierbei befindet sich die Umhor
dungsvorrichtung 10 in ihrer Ausgangsposition gemäß
Fig. 4, in der die Anordnung und Beabstandung der Auf
nahmevertiefungen 20 benachbarter Aufnahmeelemente 18
gleich der Anordnung der Aufnahmevertiefungen 58 der
ersten Trägerplatte 56 ist. In dem in Fig. 5 gezeigten
nächsten Schritt erfolgt dann die Verdichtung und Zu
sammenrückung der Aufnahmeelemente 18, bis diese sich
gegenseitig berühren. In dieser Position der Umhor
dungsvorrichtung 10 werden die IC-Bausteine 22 nun von
einer weiteren Ansaugvorrichtung 62 erfaßt (siehe Fig.
6), um die IC-Bausteine 22 auf einer zweiten Träger
platte 64 abzusetzen, die mit in orthogonalen Spalten
und Reihen angeordneten Aufnahmevertiefungen 66 ver
sehen ist, deren Beabstandung untereinander gleich der
Beabstandung der Aufnahmevertiefungen 22 der Aufnahme
elemente 18 der Umhordungsvorrichtung 10 in der Posi
tion gemäß Fig. 5 ist. Fig. 8 zeigt die Draufsicht auf
die zweite Trägerplatte 64 mit den von dieser aufgenom
menen IC-Bausteinen.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Veränderung der Rasteranordnung
von Aufnahmen einer Trägervorrichtung für Gegen
stände, insbesondere elektronische Bauteile aus
einer einem ersten Rastermaß entsprechenden ersten
Positionsanordnung in eine einem zweiten Rastermaß
entsprechende Positionsanordnung, wobei die beiden
Rastermaße unterschiedlich sind, mit
- 1. einer Verschiebefläche (12),
- 2. mehreren auf der Verschiebefläche (12) ver schiebbaren Aufnahmeelementen (18), von denen jedes eine Aufnahme (20) für einen Gegenstand (22) aufweist,
- 3. wobei die Aufnahmeelemente (18) gleichmäßig in Spalten (14) und Reihen (16) angeordnet sind, und jedes Aufnahmeelement (18) durch Bewegungs kopplungselemente (24, 26) mit seinen jeweils unmittelbar benachbarten Aufnahmeelementen (18) zum Bewegen in Spalten- und in Reihener streckung verbunden ist, und
- 4. eine Andrückvorrichtung (28, 38) zum Zusammen schieben der Aufnahmeelemente (18) in Spalten- und in Reihenerstreckung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bewegungskopplungselemente (24, 26) Füh
rungsstifte ausgebildet sind, die in Führungsboh
rungen verschiebbar aufgenommen sind, und daß
jedes Aufnahmeelement (18) zwei Paare von einander
gegenüberliegenden Seiten aufweist, wobei pro Paar
die eine Seite mit einem abstehenden Führungsstift
und die andere Seite mit einer Führungsbohrung zur
Aufnahme des Führungsstifts des zu dieser Seite
benachbarten Aufnahmeelements (18) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bewegungskopplungselemente (24, 26) als Stan
gen ausgebildet sind, die in Spalten- und
in Reihenerstreckung verlaufen, wobei sich die
Stange (24, 26) einer Spalte bzw. Reihe durch
sämtliche Aufnahmeelemente (18) dieser Spalte (14)
bzw. Reihe (16) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß eine automatische Rück
stellvorrichtung (32) vorgesehen ist, die sich bei
Verschieben der Aufnahmeelemente (18) in deren
eine Positionsanordnung spannt und die Zurückbewe
gung der Aufnahmeelemente in deren andere Posi
tionsanordnung zumindest unterstützt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Rückstellvorrichtung (32) mindestens eine
Rückstellfeder aufweist, die zwischen min
destens zwei Aufnahmeelementen (18) mindestens
einer Reihe (16) und/oder mindestens einer Spalte
(14) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Andrückvorrichtung (28, 38)
zwei feststehende Anschlagelemente (28) für die
Aufnahmeelemente (18) einer außenliegenden Spalte
(14) und einer außenliegenden Reihe (16) aufweist,
wobei die Anschlagelemente (28) mit Langlöchern
(30) zur Aufnahme der nach außen abstehenden Be
wegungskopplungselemente (24, 26) dieser Aufnahme
elemente (18) versehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Andrückvorrichtung (28, 38) zwei senkrecht
zueinander bewegbare Andrückelemente aufweist, von
denen jedes in Richtung auf jeweils eines der An
schlagelemente (28) vorbewegbar und zurückbewegbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Andrückvorrichtung ein Andrückelement
(38) aufweist, das zum Andrücken gegen dasjenige
Ecken-Aufnahmeelement (18) vorgesehen ist, welches
dem an beiden Anschlagelementen (28) anliegenden
Aufnahmeelement (18) diagonal gegenüberliegt, und
das diagonal in Richtung auf dieses Ecken-Aufnah
meelement (18) vor- und zurückbewegbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeelemente
(18) einer außenliegenden Spalte (14) und einer
außenliegenden Reihe (16) nach außen abstehende
Ausrichtstifte (54) aufweisen, und daß Ausricht
elemente (46) vorgesehen sind, die jeweils mit
Zentrierbereichen (50) versehene Randausnehmungen
(48) zur Aufnahme der Ausrichtstifte (54) auf
weisen, wobei die Randausnehmungen (48) unter
einander einen Abstand aufweisen, der gleich dem
Abstand der Aufnahmeelemente (18) in einer der
beiden Positionsanordnungen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausrichtstifte die
überstehenden Enden der Stangen (24, 26) sind.
11. Verfahren zum Überführen von Gegenständen, insbe
sondere elektronischen Bauelementen, aus einer
ersten Trägervorrichtung mit mehreren in Spalten
und Reihen gemäß einem ersten Rastermaß angeord
neten Aufnahmen in eine zweite Trägervorrichtung
mit mehreren in Spalten und Reihen gemäß einem
zweiten Rastermaß angeordneten Aufnahmen, wobei
die Rastermaße beider Trägervorrichtungen unter
schiedlich sind, bei dem
- 1. aus mehreren Aufnahmen (58) von zueinander be nachbarten Spalten und Reihen der ersten Trä gervorrichtung (56) Gegenstände (22) gleichzei tig entnommen und in die Aufnahmen (20) von Aufnahmeelementen (18) einer Vorrichtung (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche abge legt werden, wobei sich die Aufnahmen (20) die ser Vorrichtung (10) in einer dem Rastermaß der ersten Trägervorrichtung (56) entsprechenden Positionsanordnung befinden,
- 2. die Aufnahmeelemente (18) der Vorrichtung (10) verschoben werden, bis sich ihre Aufnahmen (20) in einer dem Rastermaß der zweiten Trägervor richtung (64) entsprechenden zweiten Positions anordnung befinden, und
- 3. die Gegenstände (22) aus den Aufnahmen (20) der Aufnahmeelemente (18) der auf das zweite Rastermaß eingestellten Vorrichtung (10) gleichzeitig entnommen und in Aufnahmen (66) von zueinander benachbarten Spalten und Reihen der zweiten Trägervorrichtung (64) abgelegt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Anzahl der Aufnahmeelemente (18) der
Vorrichtung (10) kleiner ist als die Anzahl der
Aufnahmen (58, 66) jeder Trägervorrichtung (56, 64).
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Anzahl der Aufnahmeelemente (18) der
Vorrichtung (10) gleich der Anzahl der Aufnahmen
(58, 66) jeder Trägervorrichtung (56, 64) ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß sämtliche Gegenstände (22) aus den Auf
nahmen (58) der ersten Trägervorrichtung (56)
gleichzeitig in die Aufnahmen (20) der in der
ersten Positionsanordnung befindlichen Vorrichtung
(10) überführt werden und daß sämtliche Gegenstän
de (22) aus den Aufnahmen (20) der in der zweiten
Positionsanordnung befindlichen Vorrichtung (10)
in die Aufnahmen (66) der zweiten Trägervorrich
tung (44) überführt werden.
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1996
- 1996-06-26 DE DE19625515A patent/DE19625515C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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