DE19624955A1 - Verfahren zur Herstellung von Rohren durch eine Umformung mittels Wirkmedien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Rohren durch eine Umformung mittels WirkmedienInfo
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- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D26/00—Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces
- B21D26/02—Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure
- B21D26/021—Deforming sheet bodies
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- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C37/00—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
- B21C37/06—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes
- B21C37/14—Making tubes from double flat material
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Description
Bislang werden Rohre für Fernleitungen überwiegend durch Fügen vorgefertigter
Rohrsegmente begrenzter Länge gefertigt. Die Rohrsegmente, auch Rohrschüsse genannt,
werden in Fabriken in Serie gefertigt. Großrohre, die als Ausgangsmaterial für die
Fernleitungen dienen, werden als geschweißte Stahlrohre ausgeführt. Danach werden die
Rohrsegmente in den meisten Fallen über große Entfernungen zum Einsatzort transportiert und
dort Stück für Stück mittels thermischer Fügeverfahren zusammengesetzt. Das zur Zeit
verbreiteste Fügeverfahren ist das Elektroden-Handschweißverfahren. Um eine qualitativ
hochwertige Schweißnaht gewährleisten zu können, ist eine genaue Ausrichtung der zu
verschweißenden Rohrenden vorzunehmen. Um Kantenversatz zu vermeiden, werden
Zentrierdorne eingesetzt. Voraussetzung für einen ergebnisreichen Ausrichteprozeß ist
demzufolge eine enge Maß-, Form- und Lagetolerierung der Rohrenden.
Es gibt mehrere Lösungsansätze für die kontinuierliche Herstellung von Rohren für
Fernleitungen zum Transport von Erdöl oder Erdgas, die zur Verringerung der erforderlichen
Fertigungsschritte für die Herstellung der Fernleitungen nach herkömmlichen Methoden
bitragen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel die Entwicklung einer neuen Fügetechnologie,
die den Kantenversatz ausgleichen kann. Dies bedingt jedoch, daß die kontinuierliche
Fertigung des Rohres möglichst nah an der Verlegestelle durchgeführt wird, im Idealfall sogar
in die Verlegeoperation integriert ist.
Zur mobilen, kontinuierlichen Herstellung von Rohren für Fernleitungen sind folgende
Fertigungsschritte zu realisieren:
- - Umformen des Halbzeuges (je nach Schweißstoßart),
- - Schweißnahtvorbereitung,
- - thermisches Fügen,
- - hydraulische Berstprüfung,
- - zerstörungsfreie Qualitätskontrolle und
- - Beschichtung.
Je nach Verfahrenswahl (Pkt. 3 und 4) variieren der Ablauf der Fertigungsschritte und diese
selbst.
Voraussetzung zur Integration der Rohrfertigung in die Verlegeoperation ist ein neuartiges
Umformverfahren, daß den maschinellen Aufwand deutlich reduziert. Hier bietet sich
beispielsweise der Wirkmedieneinsatz an.
Dieses Verfahren behält die konventionelle Abfolge der Prozeßschritte, zunächst Umformen,
dann Fügen bei. Der Verfahrensablauf dieser Variante läßt sich in folgende Fertigungsschritte
gliedern.
Als erstes wird an einem Blech der Füllstutzen angebracht. Danach werden zwei Bleche
gleicher geometrischer Abmessungen aufeinandergelegt, dann elastisch und druckdicht an den
Kanten miteinander verbunden. Im nachfolgenden Fertigungsschritt werden die beiden Bleche
durch das Zuführen des Wirkmediendruckes gerundet. Die elastische Nahtstelle besitzt einen
Freiheitsgrad. Das bedeutet, daß die Blechkanten nicht fest eingespannt sind. Demzufolge ist
zum Runden der Bleche ein geringer Wirkmediendruck erforderlich, der in erster Linie durch
die Werkstückparameter und die Verbindungsart begrenzt ist. Die Werkstückparameter sind
einerseits durch die Werkstoffkenngrößen (Festigkeits-, Steifigkeits-, Zähigkeitswerte u. a.) und
andererseits durch die erzielbaren geometrischen Abmessungen (Wanddicke und
Rohraußendurchmesser) gekennzeichnet. Das Gestalten und Auslegen der elastischen
Nahtstelle wird demzufolge einen Schwerpunkt des Projektes bilden.
Nach der Umformung wird das Wirkmedium entfernt. Die elastische Verbindung kann je nach
Auswahl der Verbindungsart und der Wahl der folgenden Fügeoperation am Werkstück
verbleiben oder muß zusätzlich entfernt werden. Beide Bleche werden anschließend durch ein
Fügeverfahren druckdicht miteinander verbunden. Mit der abschließenden hydraulischen
Berstprüfung, die gleichzeitig eine Art Kalibrierung beinhaltet, ist der Fertigungsprozeß für
einen bestimmten Rohrabschnitt abgeschlossen. Der Füllstutzen und die Rohrenden müssen
entfernt werden.
Als erstes wird auch hier an einem Blech der Füllstutzen angebracht. Im Unterschied zur im
Punkt 3 beschriebenen Vorgehensweise wird bei dieser Verfahrensvariante zunächst eine
thermische Verbindung der Blechkanten durchgeführt. Es ist zu beachten, daß die Verbindung
druckdicht auszuführen ist. Ein Möglichkeit bietet das Fügen durch Schweißen, das mit bereits
bewährter Technik durchzuführen ist. Ein mögliches Verfahren ist das Laserschweißen, das
bereits in stationären Rohrfertigungsanlagen mit Erfolg eingesetzt wird. Die Eignung der
gewählten Stoßart ist durch Festigkeitsuntersuchungen an der Schweißnaht zu überprüfen und
zusätzlich in Abhängigkeit von der entstehenden Geometrie zu bewerten.
Die Verbindung der beiden Bleche ist demzufolge als starr anzusehen. Wird nun im
nachfolgenden Arbeitsschritt der abgeschlossene Raum zwischen beiden Blechen mit
Wirkmediendruck beaufschlagt, führt dies zum Ausbeulen der Bleche senkrecht zur
Längsachse. Der erforderliche Wirkmediendruck ist dabei im Vergleich zur ersten
Verfahrensvariante deutlich höher anzusetzen.
Nach der Umformung wird das Wirkmedium entfernt. Der Fertigungsschritt hydraulische
Berstprüfung entfällt, da der Umformdruck deutlich oberhalb dem Nenndruck der Rohrleitung
anzusiedeln ist. Der Füllstutzen und die Rohrenden müssen auch hier entfernt werden. Das
Kalibrieren des Rohrabschnittes entfällt ebenfalls.
Claims (23)
1. Verfahren zur mobilen Herstellung von Rohrleitungen, gekennzeichnet dadurch, daß zwei
Ausgangsbleche vom Coil übereinander angeordnet, miteinander verbunden, durch
Wirkmedienbeaufschlagung umgeformt und verlegt werden, dabei kann der Verlegeprozeß
vor bzw. nach der Wirkmedienbeaufschlagung erfolgen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Herstellungsprozeß
kontinuierlich erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Herstellungsprozeß
abschnittsweise, d. h. nicht kontinuierlich erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ebene Ausgangsbleche
verwendet werden (vgl. Bild 2).
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei vorgeformte
Ausgangsbleche verwendet werden (vgl. Bild 1).
6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß der Vorformprozeß durch ein
Biegeverfahren erreicht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß beide zu verbindenden Bleche
hinsichtlich Werkstoff und Blechdicke nicht notwendigerweise gleich sein müssen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß an einem der Ausgangsbleche der
Anschluß für die Zuführung des Wirkmediums angebracht wird und ggf. nach der
Umformung wieder entfernt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Zuführung des Wirkmediums
am Rohranfang oder -ende erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Druckmedienzufuhr über ein
geeignetes Anschlußstück durch die Fügeverbindung erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Ausgangsbleche am
gesamten Umfang druckdicht verbunden werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Verbindung der beiden
Ausgangsbleche durch praxisübliche Fügeverfahren, wie z. B. das Kleben, das Löten, das
Rollnaht- oder Laserstrahlschweißen (und entsprechende Kombination derartiger Verfahren)
ausgeführt sein kann.
13. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Verbindung der beiden
Ausgangsbleche durch eine vollständige oder partielle Umwicklung bzw. Beschichtung mit
einem druckdichten, elastischen Material realisiert wird, wie z. B. faserverstärkte Polymerfolie,
dabei kann nach der erfolgten Umformung eine zusätzliche Fügeverbindung zwischen den
Halbschalen durch praxisübliche Verfahren wie z. B. durch Laserstrahlschweißung durch den
die Beschichtung hergestellt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet dadurch, daß die Beschichtung der
Ausgangsbleche gleichzeitig und nach der Verlegung als Korrosionsschutz für die Rohrleitung
dient.
15. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die endgültige
Werkstückgeometrie durch freie Umformung, d. h. ohne zusätzliche Beeinflussung durch
starre oder bewegliche Werkzeugelemente erreicht wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Größe der herstellbaren
Rohrdurchmesser und Wanddicken beliebig ist.
17. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die produzierbare Länge der
Rohre nicht eingeschränkt ist.
18. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Querschnittsform der
erzeugten Rohrleitung nicht mit einer kreisförmigen oder elliptischen Geometrie identisch sein
muß.
19. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Umformung durch eine
Beaufschlagung des umzuformenden Halbzeuges durch ein geeignetes z. B. gasförmiges oder
flüssiges Druckmedium erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß bei der Beaufschlagung des
umzuformenden Halbzeuges der Druckverlauf und/oder der Volumenstrom entsprechend
den Erfordernissen der zu erreichenden Werkstückgeometrie gesteuert oder geregelt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Umformdruck zur
gleichzeitigen Nutzung als Prüfdruck oberhalb des Betriebsdruckes liegt.
22. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Schritte Umformen und
Verbinden der Ausgangsbleche in ihrer Reihenfolge abhängig von der gewählten
Verbindungsart sind.
23. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996124955 DE19624955A1 (de) | 1996-06-24 | 1996-06-24 | Verfahren zur Herstellung von Rohren durch eine Umformung mittels Wirkmedien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996124955 DE19624955A1 (de) | 1996-06-24 | 1996-06-24 | Verfahren zur Herstellung von Rohren durch eine Umformung mittels Wirkmedien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624955A1 true DE19624955A1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=7797670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996124955 Withdrawn DE19624955A1 (de) | 1996-06-24 | 1996-06-24 | Verfahren zur Herstellung von Rohren durch eine Umformung mittels Wirkmedien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624955A1 (de) |
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- 1996-06-24 DE DE1996124955 patent/DE19624955A1/de not_active Withdrawn
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