DE1962480B2 - Elektrolysezelle fuer die chloralkali-elektrolyse - Google Patents
Elektrolysezelle fuer die chloralkali-elektrolyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle mit einer Quecksilberkathode für die Alkalielektrolyse,
die am Ausgangsende eine Reinigungskammer, die mit der Elektrolysezelle mittels eines unter dem Elektrolytspiegel
liegenden Überlaufes in Verbindung steht, sowie eine Waschkammer, die mit der Reinigungskammer
durch einen Überlauf verbunden ist, der unter dem Niveau des Bodens der Elektrolysezelle
liegt, aufweist.
Derartige Elektrolysezellen werden auf dem Gebiet der Elektrochemie, insbesondere bei der Produktion
von Chlor und Alkalien durch Chloralkalielektrolyse mit einer Quecksilberkathode, angewandt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1091544 ist
eine solche Elektrolysezelle bekannt. Dabei besteht das Austrittsende aus zwei Kammern, einer Reinigungskammer
und einer Waschkammer, die in Strömungsrichtung des auf dem Boden der Elektrolysezelle
strömenden Quecksilbers hintereinander angeordnet sind. Beide Kammern bilden gemeinsam
einen kastenförmigen Auslaufbehälter, welcher am Ausgangsteil der Elektrolysebatterie angeordnet
ist. Die Reinigungskammer steht mit der Elektrolysebatterie über einen schlitzförmigen Überlauf in
Verbindung, durch den Sole, Chlor und Amalgam in die Reinigungskammer eintreten. Der schlitzförmige
Überlauf liegt unterhalb des Flüssigkeitsstandes des Elektrolytes. Die Reinigungskammer ist
mit der Waschkammer durch einen Überlauf verbunden, der unterhalb des Bodens der Elektrolysezelle
liegt. Beide Überläufe sind in Strömungsrichtung des Quecksilbers hintereinander angeordnet.
Bei dem bekannten Auslaufbehälter ist es jedoch unvorteilhaft, daß durch die aufeinanderfolgende
Anordnung der Kammern am Austrittsende der Elektrolysezelle ein großer Raum geschaffen wird, was
eine große Quecksilbermenge zur Folge hat. Außerdem ergibt sich bei dieser Anordnung eine hohe
Geschwindigkeit des Quecksilbers in den Überlauf zwischen Reinigungs- und Waschkammer. Dadurch
können Alkalimetallchloride durch den als Quecksilberverschluß ausgebildeten Überlauf in die Waschkammer
mitgerissen werden, was eine Verunreinigung des für die Weiterverarbeitung bestimmten Amalgams
zur Folge haben kann. Um den Durchtritt der Chloride zu verhindern, ist es bei der bekannten Elektrolysezelle
erforderlich, den Quecksilberverschluß zwischen Reinigungskammer und Waschkammer mit größerer
Tiefe auszuführen. Daraus ergibt sich eine weitere Vergrößerung der erforderlichen Quecksilbermenge,
die sich in der Elektrolysezelle befindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrolysezelle zu schaffen, welche am Austrittsende
einen geringen Rauminhalt aufweist, den Durchtritt von Alkalimetallchloriden gemeinsam mit Quecksilber
durch den als Quecksilberverschluß ausgebildeten
ίο Überlauf zwischen Reinigungs- und Waschkammer
verhindert und bei geringer Quecksilbermenge eine Reinigung und Wäsche des Amalgams sicherstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Waschkammer innerhalb der Reinigungskammer
untergebracht ist und deren Überläufe zueinander unter einem rechten Winkel stehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Elektrolysezelle,
F i g. 2 den Schnitt H-II der Elektrolysezelle nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Elektrolysezelle bei abgehobenem Deckel des Austrittsendes.
In F i g. 1 weist die Elektrolysezelle 1 ein Eintrittsende 2 und ein Austrittsende 3 auf. Sie ist mit einem
Deckel 4 abgedeckt, in dem Anoden 5 angeordnet sind. Am Eintrittsende 2 befindet sich ein Rohrstutzen
6 für die Zuführung des Elektrolyten 7 und ein Eintrittsstutzen 8 für das Quecksilber 9.
Der Gasraum der Elektrolysezelle 1 ist am Eintrittsende 2 durch eine Trennwand 10 getrennt, die in
den Elektrolyt 7 eintaucht. Am anderen Ende der Elektrolysezelle befindet sich ein Stutzen 11, der den
Flüssigkeitsstand des Elektrolytes 7 bestimmt. Am Austrittsende 3 ist der Gasraum der Elektrolysezelle 1
durch eine in den Elektrolyt 7 eintauchende Trennwand 12 geteilt. Hier schließt sich an die Elektrolysenbatterie
eine Reinigungskammer 14 an.
In F i g. 2 und 3 ist dargestellt, wie innerhalb der Reinigungskammer 14 eine Waschkammer 13 angeordnet
ist. Die Waschkammer 13 wird von den Wänden 15 und 16 begrenzt. Die Wände 15 sind am
Boden 17 der Elektrolysezelle befestigt. Zwischen der Reinigungskammer 14 und der Waschkammer 13
befindet sich ein Quecksilberverschluß 18, der von einer Wand 16, welche in eine mit Quecksilber 9
gefüllte Vertiefung hineinragt, gebildet wird. In der Waschkammer 13 ist ein Stutzen 19 zur Abführung
des Amalgams angeordnet. Das Austrittsende 3 ist mit einem abnehmbaren Deckel 20 abgedeckt.
Die Elektrolysezelle arbeitet wie folgt:
Im Betriebszustand wird sie in Längsrichtung etwas geneigt. Am Eintrittsende 2 wird durch den Rohrstutzen 6 der Elektrolyt 7 und durch den Eihtrittsstutzen 8 das Quecksilber 9 zugeführt. Der Elektrolyt 7 und das Quecksilber 9 strömen durch einen von der Trennwand 10 und dem Boden 17 gebildeten Schlitz in die Elektrolysenbatterie, wo unter Einwirkung des elektrischen Stromes eine Zersetzung von Alkalimetallchloriden erfolgt. Das dabei erzeugte Chlor und der verarmte Elektrolyt werden durch den Stutzen 11 aus der Elektrolysenbatterie abgeführt.
Die Elektrolysezelle arbeitet wie folgt:
Im Betriebszustand wird sie in Längsrichtung etwas geneigt. Am Eintrittsende 2 wird durch den Rohrstutzen 6 der Elektrolyt 7 und durch den Eihtrittsstutzen 8 das Quecksilber 9 zugeführt. Der Elektrolyt 7 und das Quecksilber 9 strömen durch einen von der Trennwand 10 und dem Boden 17 gebildeten Schlitz in die Elektrolysenbatterie, wo unter Einwirkung des elektrischen Stromes eine Zersetzung von Alkalimetallchloriden erfolgt. Das dabei erzeugte Chlor und der verarmte Elektrolyt werden durch den Stutzen 11 aus der Elektrolysenbatterie abgeführt.
Das abgeschiedene Alkalimetall bildet mit dem Quecksilber ein Amalgam, welches durch einen von der
Trennwand 12 und dem Boden 17 gebildeten Schlitz in die Reinigungskammer 14 gelangt, die am Aus-
trittsende 3 der Elektrolysezelle 1 liegt. In der Reinigungskammer
14 erfolgt eine Richtungsänderung des Amalgamflusses um 90° und eine Herabsetzung
der hohen Geschwindigkeit der Randschichten des Amalgams. Die Bewegungsrichtung des Amalgams
am Austrittsende 3 ist in F i g. 3 durch Pfeile angedeutet. Danach fließt das Amalgam infolge des statischen
Druckes, der durch den Höhenunterschied vom Amalgam vor und hinter der Wand 16 des
Quecksilberverschlusses 18 hervorgerufen wird, in die Waschkammer 13. Dort wird es über den Stutzen
19 abgeleitet. Angehäufte Verunreinigungen, wie Schlamm und Amalgamöl, werden vor der Waschkammer
13 aus der Reinigungskammer 14 durch das obere Fenster des Austrittsendes 3 bei abgehobenem
Deckel 20 entfernt. Der Quecksilberverschluß 18 am Austrittsende 3 der Elektrolysezelle 1
hat eine geringe Tiefe und einen schmalen Spalt für den Durchgang des Quecksilbers.
Gegenüber den bekannten Elektrolysezellen ist es bei der erfindungsgemäßen Ausführung möglich, die
Tiefe und Spaltbreite des Quecksilberverschlusses zu verringern, weil infolge der konstruktiven Anordnung
die Geschwindigkeit der Randschichten des Quecksilbers bei dessen Eintritt in den Quecksilberverschluß
herabgesetzt wird und weil der Durchtritt von Chloriden durch den Quecksilberverschluß zu dieser
Geschwindigkeit proportional ist. Außerdem bestehen die mit der Erfindung erzielten Vorteile darin, daß
die am Austrittsende erforderliche Quecksilbermenge im Vergleich zu derjenigen bei den bekannten Elektrolysezellen
um das 2- bis 3fache kleiner ist. Gleichzeitig wird die erforderliche Reinheit des aus der
Elektrolysezelle austretenden Amalgams gewährleistet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrolysezelle für die Chlor-Alkali-Elektrolyse, die am Ausgangsende eine Reinigungskamimer, die mit der Zelle mittels eines Überlaufs in Verbindung steht, der unter dem Elektrolytspiegel liegt, sowie eine Waschkammer, die mit der Reinigungskammer durch einen Überlauf verbunden ist, der unter dem Niveau des Bodens der Zelle liegt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschkammer (13) innerhalb der Reinigungskammer (14) angeordnet ist und daß deren Überläufe unter einem rechten Winkel stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962480A DE1962480C3 (de) | 1969-12-12 | 1969-12-12 | Elektrolysezelle für die Chlor-Alkali-Elektrolyse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962480A DE1962480C3 (de) | 1969-12-12 | 1969-12-12 | Elektrolysezelle für die Chlor-Alkali-Elektrolyse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1962480A1 DE1962480A1 (de) | 1971-06-16 |
DE1962480B2 true DE1962480B2 (de) | 1973-07-05 |
DE1962480C3 DE1962480C3 (de) | 1974-02-14 |
Family
ID=5753741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962480A Expired DE1962480C3 (de) | 1969-12-12 | 1969-12-12 | Elektrolysezelle für die Chlor-Alkali-Elektrolyse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1962480C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014204142B4 (de) | 2014-03-06 | 2016-05-25 | Hans-Jürgen Dörfer | Verfahren zur Herstellung wässriger Chlordioxidlösungen und Verwendung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1969
- 1969-12-12 DE DE1962480A patent/DE1962480C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1962480C3 (de) | 1974-02-14 |
DE1962480A1 (de) | 1971-06-16 |
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