DE19624488C2 - Elektrisch betriebene Antriebsvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Antriebsvorrichtung nach dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 87 06 463 U1
bekannt. Die bekannte Vorrichtung dient als elektromotorischer Schubantrieb, bei wel
chem zwei als Gleichstrommotoren ausgebildete, den beiden Rädern zugeordnete, Elek
tromotoren von Akkumulatoren mit Motorströmen versorgt werden. Mit Hilfe einer Einstel
leinrichtung können für die Versorgung der Elektromotoren die Motorströme in verschie
dene Leistungsstufen geschaltet werden, wobei in Abhängigkeit von der Raddrehzahl
eine Differentialwirkung beim Kurvenfahren erreicht wird. Hierdurch erreicht man eine
hohe Qualitität der Fahrsicherheit.
Aus der DE 93 11 581 U1 ist ein elektrisch angetriebenes Fahrrad mit einem Hilfsmotor
bekannt, bei dem eine Geschwindigkeitssteuervorrichtung vorgesehen ist, welche die an
den Elektromotor angelegte Spannung erhöht, wenn die Geschwindigkeit des Fahrrads
einen vorgegebenen Wert erreicht hat. Ein Geschwindigkeitsdetektor, der in einem Ta
chometer eingebaut ist, stellt hierzu die Fahrgeschwindigkeit fest und steuert die Ge
schwindigkeitssteuervorrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei welcher zur Erzielung der erforderlichen Fahrsicherheit ein verringerter Aufwand
notwendig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Als Steuergeber für eine Voreinstellung der Leistungsstufen genügt ein einfacher, z. B.
als Mikroschalter, ausgebildeter Eintaster, mit dem - von der Steuereinrichtung gesteuert
- immer der geeignete Schub geschaltet werden kann. Es können zusätzlich Tempera
tursensoren an den Elektromotoren vorgesehen sein, welche für die Steuerung
ausgewertet werden können.
Dadurch daß die jeweilige Raddrehzahl bei abgeschaltetem Motorstrom in Form einer
der jeweiligen Raddrehzahl proportionalen Spannung am jeweiligen Elektromotor abge
tastet wird (DE 44 10 735 A1; Motor Control Seminar 1986, SGS Halbleiter Bauelemente GmbH, Seite E9, Möglichkeiten der
direkten Erfassung der Gegen-EMK), sind zusätzliche Tachogeneratoren zur Abtastung
der Raddrehzahl überflüssig. Die als Gleichstrommotoren ausgebildeten Elektromotoren
sind bevorzugt als Permanentmagnetmotoren ausgebildet. Aufgrund ihrer aktuellen Dreh
zahl liefern sie bei unterbrochenem Motorstrom einen drehzahlproportionalen Span
nungswert. Dieser Spannungswert wird ausgewertet zur Freigabe einer entsprechenden
Leistungsstufe für den jeweiligen von den Akkumulatoren zu liefernden Motorstrom
(DE 93 11 581 U1).
Die Einstelleinrichtung, welche in Abhängigkeit vom abgetasteten Spannungswert zur
Einstellung der jeweiligen Leistungsstufe gesteuert wird, kann als Schalteinrichtung aus
gebildet sein. Diese Schalteinrichtung kann in der Weise arbeiten, daß drei Leistungsstu
fen eingestellt werden können. Dabei werden in einer ersten Leistungsstufe die beiden
Akkumulatoren parallel und die beiden Elektromotore in Reihe geschaltet. In einer zwei
ten Leistungsstufe sind die beiden Akkumulatoren und die beiden Elektromotore in Rei
he geschaltet. In einer dritten Leistungsstufe sind die Akkumulatoren in Reihe und die
Motoren parallel geschaltet (DE 87 06 463 U1).
Die Akkumulatorenspannungen stehen zu den Motorspannungen, bevorzugt im Ver
hältnis 1 : 2. Es eignen sich insbesondere zwei 24 V-Gleichstrompermanentmagnet
motore mit einer Leistung von jeweils 750 W. Als Akkumulatoren eignen sich 12 V-
Akkumulatoren mit jeweils 88 Ah. Die Motorkräfte können über Zahnriemenübersetzun
gen direkt auf die Räder oder mit Hilfe eines Getriebes übertragen werden. Die Überset
zung kann in der Größenordnung von 1/7 liegen.
In geeigneter Weise können die den Raddrehzahlen entsprechenden abgetasteten
Spannungswerte einer Steuereinrichtung (Elektronikmodul) zugeführt werden, welche
die entsprechenden Leistungsstufen steuert.
Mit dem Steuergeber werden Ein- und Ausschaltsignale gebildet, die zum Ein- und Aus
schalten des Schubbetriebes bzw. der Motorströme dienen. Beim Einschalten des
Schubbetriebes erfolgt das Schalten der geeigneten Leistungsstufe in Abhängigkeit von
dem zuletzt bei abgeschaltetem Schubbetrieb abgetasteten raddrehzahlproportionalen
Spannungswert, welcher vom jeweiligen Elektromotor geliefert. Eine Abtastung der von
den Elektromotoren abgegebenen raddrehzahlproportionalen Spannungen erfolgt wäh
rend der gesamten Phase des abgeschalteten Schubbetriebes bzw. der abgeschalteten
Motorströme, wobei beim Einschalten des Schubbetriebes die zuletzt abgetastete Rad
drehzahl bzw. abgetastete Motorspannung für die Einstellung der Leistungsstufe mittels
der Steuereinrichtung eingestellt wird. Eine Überwachung bzw. Abtastung der Raddreh
zahl wird auch während des Schubbetriebes durchgeführt werden, dadurch daß die
Motorströme in einem bestimmten Takt (z. B. Sekundentakt) kurzzeitig unterbrochen
werden und während dieser Unterbrechungszeit die Drehzahl proportionale Spannung
für die Einstellung der geeigneten Leistungsstufe beim Schubbetrieb ausgewertet wird.
Die Vorrichtung findet universelle Einsatzmöglichkeiten als Schubanhänger bei einem
Fahrzeug. Die Anwendungsmöglichkeiten sind die gleichen wie sie in der DE 87 06 463
U1 beschrieben sind.
Für die Verbindung mit einem Fahrzeug als Schubantrieb kann die Vorrichtung eine
Kupplungseinrichtung insbesondere in Form einer Deichsel mit Anhängereinrichtung
insbesondere miteinander verbindbare Anhängerkugel und Anhängerkapsel ausgestattet
sein. In vorteilhafter Weise ist der Steuergeber am Fahrzeug, welches bevorzugt ein
Zweirad (Moped oder Fahrrad) ist, z. B. im Bereich des Lenkers vorgesehen. Der Steu
ergeber kann über eine Steckverbindung, welche im Bereich der Kupplung vorgesehen
ist, mit der Steuereinrichtung verbunden werden.
Ferner kann die Kupplungseinrichtung mit einer mechanischen Auflaufbremsbetäti
gungseinrichtung ausgestattet sein. Diese Auflaufbremsbetätigungseinrichtung, welche
mechanisch arbeitet, kann in der Weise ausgebildet sein, daß sie am Fahrzeug keinerlei
Umänderungen oder zusätzliche Einrichtungen erfordert. Diese Auflaufbremsbetäti
gungseinrichtung arbeitet daher autark am Schubantrieb. Die Auflaufbremsbetätigung
wirkt auf die Bremsen an den Rädern der Vorrichtung und wirkt dann, wenn unterschied
liche Geschwindigkeiten zwischen dem Fahrzeug und der als Schubantrieb
(Schubanhänger) wirkenden Vorrichtung auftreten. Unterschiedliche Geschwindigkeiten
führen zu einer Stauchung und es entstehen Stauchkräfte im Bereich der Kupplungs
einrichtung. Bei einer Verringerung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs hat der Schub
anhänger das Bestreben, mit der ursprünglichen Fahrgeschwindigkeit weiterzufahren.
Hierbei auftretende Trägheitskräfte werden in der Auflaufbremsbetätigungseinrichtung
ausgenutzt, derart, daß eine bewegliche träge Masse mit Seilzügen verbunden ist, die
auf die Schubantriebsbremsen an den Rädern der Vorrichtung wirken. Die beim Ab
bremsen der Vorrichtung verschiebbare Masse kann in Fahrtrichtung an der Kupplung
oder einem Kupplungsteil verschiebbar gelagert sein. In bevorzugter Weise wird die
Masse des Schubanhängers als träge Masse, die gegenüber dem Fahrzeug sich ver
schiebt, ausgenützt.
Beim Schubbetrieb (Schubantrieb) ist die Auflaufbremsbetätigung mit dem Fahrzeug
verriegelt. Hierzu kann eine Sperrklinke vorgesehen sein, welche in verschiedene Ein
griffsstellungen an einem mit dem Fahrzeug verbundenen Kupplungsteil in Sperreingriff
gebracht werden kann. Diese Verriegelungseinrichtung kann elektromagnetisch betätig
bar sein und beispielsweise durch einen Beschleunigungssensor beim Abbremsen ent
riegelt werden, so daß die Auflaufbremsbetätigung zum Einsatz kommen kann.
Ferner kann an der Kupplungseinrichtung eine Sperre vorgesehen sein, mit welcher die
Auflaufbremsbetätigung in einer Bremsposition gehalten wird. In dieser Position kann die
Auflaufbremsbetätigung beispielsweise mit Hilfe eines Schlüssels abgesperrt werden.
Automatisch ist dann in vorteilhafter Weise auch die Antriebssteuerung und der Antrieb
abgeschaltet. Sowohl die Verriegelung als auch die Absperreinrichtung des Fahrzeugs
können in einem kleinen Gehäuse an der Kupplungseinrichtung insbesondere der An
hängerdeichsel untergebracht sein.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht eine mit einem Fahrrad gekoppelte elektrisch betriebene
Anhängerschubeinrichtung, welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in der in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung,
Fig. 3 eine Blockschaltbild einer Ausführungsform für die Steuerung verschiedener
Leistungsstufen des Schubbetriebes der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Vorrichtung,
Fig. 4 in Draufsicht eine Ausführungsform für eine Kupplungseinrichtung und
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 4 dargestellten Kupplungseinrichtung.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die elektrisch betrie
bene Antriebsvorrichtung als Schubantrieb 13 (Schubanhänger) für ein als Fahrrad aus
gebildetes Fahrzeug 12 dargestellt. Die Verbindung zwischen dem Schubantrieb 13 und
dem Fahrzeug 12 erfolgt mit Hilfe einer Kupplungseinrichtung 11, welche im einzelnen in
den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Die Antriebsleistung wird von zwei Akkumulatoren 7 und
8 vermittelt. Jedem Akkumulator 7, 8 ist ein Elektromotor 4, 5 für jeweils ein Rad 1, 2 zu
geordnet. Das Antriebsmoment der als Gleichstrommotoren ausgebildeten Elektromotoren
4, 5 erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel direkt über einen Zahnriementrieb, der
auch als Kettentrieb ausgebildet sein kann. Wie im einzelnen noch erläutert wird, ist eine
Einstelleinrichtung 6 (Fig. 3) vorgesehen zur Einstellung verschiedener Leistungsstufen,
wobei die Einstelleinrichtung 6 von einer Steuereinrichtung 9 angesteuert wird. Die Ein
stelleinrichtung 6 und die Steuereinrichtung 9 können zu einer Baueinheit vereinigt sein.
Die Akkumulatoren 7, 8, die zugeordneten Elektromotoren 4, 5 sowie die Baueinheit, wel
che die Einstelleinrichtung 6 und die Steuereinrichtung 9 enthält, sind unterhalb einer
Ladefläche des Anhängers angeordnet.
Das Antriebssystem besteht aus zwei Akkumulatoren 7, 8, insbesondere 12 V-
Akkumulatoren und zwei Elektromotoren 4, 5, welche insbesondere 24 V-
Gleichstrommotoren sind. Durch Reihen- und Parallelschaltung der Akkumulatoren 7, 8
und der Motore 4, 5 enthält man drei Leistungsstufen mit jeweils einer Vervierfachung
der Leistung. Dies bedeutet jeweils eine Verdoppelung der Geschwindigkeit und des
Drehmoments der Motoren 4, 5. Für die Einstellung dieser Leistungsstufen dient die
Einstelleinrichtung 6, welche als Schalteinrichtung ausgebildet ist und die jeweiligen
Schaltstufen der Akkumulatoren und Motoren herstellt. Die Einstelleinrichtung 6 wird von
der Steuereinrichtung 9 (Fig. 3) angesteuert. Diese Ansteuerung erfolgt in Abhängigkeit
einer Drehzahlerfassung an den Elektromotoren 4, 5. Die Steuereinrichtung 9, welche als
elektronische Steuereinrichtung ausgebildet sein kann, wertet abgetastete Spannungs
werte, welche proportional der jeweiligen Drehzahl der Motoren 4, 5 sind, aus und gibt
die geeignete Leistungsstufe bzw. Schaltstellung in der Einstelleinrichtung zur Versor
gung der Elektromotore 4, 5 mit den Motorströmen frei. Die Ansteuerung erfolgt in Ab
hängigkeit von vorgewählten Drehzahlwerten, die Fahrgeschwindigkeiten der Räder 1, 2
entsprechen. Auf diese Weise reicht es aus, wenn ein einfacher Eintaster als Steuerge
ber 10 mit der Steuereinrichtung 9 in Zwei-Draht-Technik verbunden ist. Dieser Eintaster
10 kann bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel bevorzugt am
Lenker des Fahrrades vorgesehen sein. In Abhängigkeit von der eingetasteten Fahrge
schwindigkeit wird die Einstelleinrichtung 6 in Abhängigkeit von der Steuerung der Steu
ereinrichtung 9 immer auf den geeigneten Schub geschaltet. Für den Steuergeber 10
kann ein Mikroschalter vorgesehen sein, welcher über eine Zweidrahtleitung 42 und ei
ner an der Kupplungseinrichtung 11 vorgesehenen Steckverbindung 14 mit der Steuer
einrichtung 9 verbunden ist und über Ein-/Ausbefehle die jeweilige Antriebsleistung ab
ruft.
Die Abtastung der jeweiligen Drehzahlen der Elektromotoren 4, 5 erfolgt immer während
eines kurzzeitigen Unterbrechens der Motorströme. Die als Gleichstrommotore insbe
sondere Permanentmagnetmotore ausgebildeten Elektromotore 4, 5 liefern dann einen
ihrer aktuellen Drehzahl entsprechenden Spannungswert, welcher abgestastet wird und
von der Steuereinrichtung 9 in entsprechende Schaltbefehle für die Einstelleinrichtung 6
umgesetzt werden.
Wie aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift G 87 06 463.4 bekannt, werden in der
ersten Leistungsstufe beide Akkumulatoren 7, 8 parallel und die Elektromotoren 4, 5 in
Reihe geschaltet. In der zweiten Leistungsstufe sind die beiden Akkumulatoren 7, 8 und
die beiden Elektromotoren 4, 5 in Reihe geschaltet. In der dritten Leistungsstufe sind die
Akkumulatoren 7, 8 in Reihe und die Elektromotoren 4, 5 parallel geschaltet. Bei einer
derartigen Leistungssteuerung entstehen keine magnetischen Störfelder in der Umge
bung des Fahrzeuges. Für die Entstörung notwendige Energieverluste ergeben sich da
her nicht. Zur Herstellung der verschiedenen Schaltstellungen besitzt die Einstelleinrich
tung 6 mechanische Relais, wobei sich der Vorteil ergibt, daß dann, wenn das Fahrzeug
beispielsweise bei Bergabfahrten schneller fährt als es der angelegten Spannung ent
spricht, die Motoren als Generatoren arbeiten und Strom rückwärts über die Relaiskontakte
zu den Akkumulatoren fließt.
In der ersten und zweiten Leistungsstufe werden die Elektromotoren 4, 5 in Reihenschal
tung betrieben, wodurch sich automatisch beim Antrieb ein Differenzialantrieb ergibt. Bei
relativen engen Kurvenfahrten entsteht daher kein Querschub auf das Zweirad insbe
sondere Fahrrad.
Die Ankoppelung des Schubanhängers 13 an das als Fahrrad ausgebildete Fahrzeug 12
erfolgt über die Kupplungseinrichtung 11, die ein Deichsel 25, welche an ihrem vorderen
Ende zu einem Rohr, z. B. Rundrohr oder insbesondere Vierkantrohr 26 zusammenläuft,
aufweist. Im Inneren dieses Vierkantrohres 26 befindet sich ein inneres Rohr insbeson
dere Vierkantrohr 27 (Fig. 4, 5). Mit dem äußeren Vierkantrohr 26 und dem inneren Vier
kantrohr 27 sind Seilzüge 18, 19, welche als Bowdenzüge ausgebildet sind, verbunden.
Seile 38, 39 der beiden Züge sind beispielsweise mittels Kabelschrauben 40, 41 mit dem
äußeren Vierkantrohr 26 verbunden. Ummantelungen in Form von Außenspiralen 28, 29
der Bowdenzüge sind über Abstützmittel 30, 31 mit dem inneren Vierkantrohr 27 verbun
den. Am vorderen Ende des inneren Vierkantrohres 27 ist eine Anhängerkapsel 32 be
festigt. Diese Anhängerkapsel 32 wird in bekannter Weise auf eine entsprechende An
hängerkupplungskugel 33 (Fig. 1) in bekannter Weise aufgesetzt. Die Kupplungskugel
33 kann dabei in bekannter Weise wie in der deutschen Gebrauchsmusterschrift
G 87 06 463.4 beschrieben, federnd am Rahmen des Fahrrades gelagert sein. In be
kannter Weise können hierzu Federn 34 vorgesehen sein.
Am äußeren Rohr, insbesondere Vierkantrohr 26 befindet sich ferner eine Verriege
lungseinrichtung 21. Diese besitzt eine bevorzugte elektromagnetisch betätigbare
Sperrklinke 22. Die Sperrklinke 22 kann mit in Fahrtrichtung zueinander versetzten Ein
griffstellen 23, welche die Form einer Sägezahnstange haben können, eingreifen. Die
Eingriffsstellen 23 beispielsweise in Form der Sägezahnstange sind an dem inneren
Vierkantrohr 27 befestigt. Im Schubbetrieb, welcher bevorzugt durch den Steuergeber
10 in seiner Ein-Schaltposition eingestellt ist, greift die Sperrklinke 22 in eine der Ein
griffsstellen ein, so daß die vom Schubantrieb 13 vermittelte Schubkraft über das Vier
kantrohr 26 und die Verriegelungseinrichtung 21 auf das innere Vierkantrohr 27 sowie
die Anhängerkapsel 32 und die Kupplungskugel 33 und damit auf das Fahrzeug 27
übertragen wird.
Außerhalb des Schubbetriebes (Aus-Schaltstellung des Steuergebers 10), insbesondere
im Bremsbetrieb wird die Verriegelungseinrichtung 21 elektromechanisch oder mecha
nisch beispielsweise beim Ausschalten der Motorströme durch den Steuergeber 10 oder
mit Hilfe eines in die Verriegelungseinrichtung 21 eingebauten Beschleunigungssensors
entriegelt. Das innere Vierkantrohr 27 ist im äußeren Vierkantrohr 26 in Fahrtrichtung mit
Hilfe einer Schlitzführung 20 verschiebbar geführt. Wenn das Fahrzeug 12 durch Betäti
gung seiner Bremsen abgebremst wird, verringert sich die Geschwindigkeit des Fahr
zeuges 12 gegenüber der Geschwindigkeit des Schubantriebes 13. Aufgrund der Träg
heit des Schubantriebes 13 verschiebt das äußere Vierkantrohr 26 sich in Fahrtrichtung
gegenüber dem am Fahrzeug 12 in Fahrtrichtung festgelegten inneren Vierkantrohr 27.
Dabei werden die Seile 38, 39 innerhalb der Außenspiralen 28, 29 bewegt. Diese Bewe
gung wird zur Betätigung von Schubantriebsbremsen 16, 17, welche den Rädern 1, 2 des
Schubanhängers 13 zugeordnet sind, ausgenützt. Auf diese Weise erreicht man eine
allein dem Schubantrieb 13 zugeordnete Auflaufbremse, welche beim Bremsen des
Fahrzeuges 12 selbsttätig zur Wirkung gebracht wird. Diese Auflaufbremse ist so gestal
tet, daß sie keinerlei Änderungen oder zusätzliche Vorrichtungen am Fahrzeug 12 benö
tigt. Am vorderen Ende der Deichsel 25 erzielt man daher eine selbstbetätigte Auflauf
bremsbetätigungseinrichtung 15, welche gebildet wird durch die beiden gegeneinander
verschiebbaren insbesondere als Vierkantrohre 26, 27 ausgebildeten Rohre. Diese sind
mit den Elementen von Bowdenzügen in geeigneter Weise gekoppelt sind, so daß die
Schubantriebsbremsen 16, 17 des Schubantriebes 13 beim Abbremsen des Fahrzeuges
12 betätigt werden. Im Schiebebetrieb sorgt die Verriegelungseinrichtung 21 für die
Kraftübertragung vom Schubantrieb 13 auf das Fahrzeug 12 und stellt die hierfür erfor
derliche starre Verbindung in Fahrtrichtung her.
Es ist auch möglich, die Bowdenzüge durch Hydraulikleitungen zu ersetzen und die Re
lativbewegung zwischen den beiden Rohren 26 und 27 über die Hydraulikflüssigkeit in
den Leitungen zur Betätigung der Schubantriebsbremsen 16, 17 zu übertragen.
Am äußeren Vierkantrohr 26 kann ferner ein Absperrhebel 35 vorgesehen sein, durch
welchen das innere Vierkantrohr 27 in einer hinteren Bremsposition 24 festgehalten wird.
Der Sperrhebel 35 greift dabei in einen Sperrbolzen 36 am Vierkantrohr 27 ein, wobei
dieser Sperrbolzen zur Längsführung des Vierkantrohres 27 durch die Schlitzführung 20
am Vierkantrohr 26 ragen kann.
Wenn das innere Vierkantrohr 27 in seiner hinteren Sperrposition 24 mittels des
Sperrhebels 35 gehalten ist, können durch eine mit der Steuereinrichtung 9 (Fig. 3) ver
bundene Abschalteinrichtung 37 die Antriebssteuerung und der Antrieb abgeschaltet
sein. Dieser Zustand kann noch mittels eines Schlüssels gesperrt werden.
Claims (4)
1. Elektrisch betriebene Antriebsvorrichtung, welche als Schubantrieb über eine
Kupplung mit einem Fahrzeug verbunden ist, mit
- 1. zwei auf einer Achse gelagerten Rädern, auf welche das Antriebsmoment übertragen wird;
- 2. den beiden Rädern jeweils zugeordnete Elektromotoren, die von Akkumula toren gespeist werden;
- 3. einer von einem Steuergeber betätigbaren Steuereinrichtung für die Ein schaltung des Antriebs; und
- 4. einer mit der Steuereinrichtung verbundenen, als Schalteinrichtung aus gebildeten, am Schubantrieb angeordneten Einstelleinrichtung, mit welcher für die Speisung der Elektromotoren in verschiedene Leistungsstufen schaltbare Motorströme mit Differentialwirkung in Abhängigkeit von der Raddrehzahl einstellbar sind;
- 1. der Steuergeber (10) als Eintaster ausgebildet,
- 2. am Fahrzeug angeordnet und
- 3. über eine Zweidrahtleitung (42) mit der als Elektronikmodul ausgebildeten und am Schubantrieb (13) angeordneten Steuereinrichtung (9) verbunden ist;
- 4. während des abgeschalteten Schubbetriebs bei jeweils abgeschaltetem Motorstrom eine der jeweiligen Raddrehzahl proportionale Motorspannung am jeweiligen Elektromotor (4, 5) abgetastet ist;
- 5. beim Einschalten des Schubbetriebs durch den Steuergeber (10) in Ab hängigkeit von der zuletzt abgetasteten Motorspannung durch die Steu ereinrichtung (9) eine geeignete Leistungsstufe für den von den Akkumu latoren (7, 8) gelieferten Motorstrom freigegeben ist; und
- 6. während des Schubbetriebs die für die Einstellung der Leistungsstufe er forderliche Motorspannung bei in einem bestimmten Takt (z. B. Sekunden takt) kurzzeitig unterbrochenem Motorstrom abgetastet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Lei
stungsstufe beide Akkumulatoren (7, 8) parallel und beide Elektromotore (4, 5) in
Reihe geschaltet sind, daß in der zweiten Leistungsstufe beide Akkumulatoren
(7, 8) und beide Elektromotore (4, 5) in Reihe geschaltet sind und daß in der
dritten Leistungsstufe beide Akkumulatoren (7, 8) in Reihe und die Elektromotore
(4, 5) parallel geschaltet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstelleinrich
tung (6) mechanische Relais aufweist, wobei nur dann, wenn das Fahrzeug bei
spielsweise bei Bergfahrten schneller fährt als es der an den jeweiligen Motor
angelegten Spannung entspricht, die Elektromotore (4, 5) als Generatoren arbei
ten und Strom rückwärts über die Relaiskontakte zu den Akkumulatoren (7, 8)
fließt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kupplungs
einrichtung (11) eine mechanische Auflaufbremsbetätigung (15) vorgesehen ist,
welche Bremsen (16, 17) für die Räder (1, 2) des Schubantriebes (13) betätigt.
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