DE19623418A1 - Selbstzentrierende Halterung für mindestens eine Linsenbaugruppe - Google Patents
Selbstzentrierende Halterung für mindestens eine LinsenbaugruppeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbstzentrierende Halterung für
mindestens eine Baugruppe, die aus einer Linse und einer Lin
senfassung besteht und die von einer zylindrischen Hülse um
schlossen ist. Die Halterung ist allgemein gut nutzbar für se
riengefertigte Linsensysteme von optischen Geräten, etwa zur
Aufzeichnung und Wiedergabe von bewegten und unbewegten Bil
dern, sie ist jedoch auch geeignet für Anwendungen im Zusammen
hang mit optischen Geräten, die hohen mechanischen und dynami
schen Belastungen ausgesetzt sind, hervorgerufen z. B. durch Be
schleunigungen in einer Richtung senkrecht zur optischen Achse
des Linsensystems.
Bei präzisen optischen Systemen besteht im allgemeinen das Pro
blem des Passungsspieles zwischen der Linse oder der Linsenfas
sung und der Innenfläche des Bauteiles, welches das System um
schließt, also dem Gehäuse, dem Tubus bzw. der Hülse. Dieses
Spiel beeinträchtigt die Koinzidenz von Formachse und optischer
Achse. Zwar ist es möglich, bei Anwendung immer genauerer Fer
tigungsverfahren die Maßtoleranzen der Teile immer weiter ein
zuengen; abgesehen aber von den fertigungstechnologische Gren
zen kann dieser Ausweg meist nur bei Einzelanfertigungen oder
kleinen Fertigungsstückzahlen genutzt werden. Bei der Herstel
lung größerer Serien von Linsensystemen sind die Grenzen in der
Regel durch die Fertigungskosten gesetzt.
Daneben spielt das Problem der thermischen und dynamischen Be
lastungen eine Rolle. Die thermischen Belastungen sind aufgrund
der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verwendeten
Werkstoffe zu berücksichtigen, vor allem dann, wenn die opti
schen Systeme dem Einsatz in breiten Temperaturbereichen genü
gen müssen. Ist die Fertigungstoleranz zu eng bemessen, können
bei thermisch bedingter Ausdehnung mechanische Spannungen in
den Linsen auftreten, die die Güte des Systems nachteilig be
einflussen. Bei zu groß gewählten Toleranzen dagegen wird die
Zentrierung aufgehoben, sobald das optische System in einer
Richtung beschleunigt bewegt wird, die nicht mit der optischen
Achse zusammenfällt.
Die DE OS 35 21 640 schlägt vor, auf den Umfangsrand des zu
fassenden optischen Elementes ein elastisches Material in Form
von mindestens drei zueinander beabstandeten Rippen aufzubrin
gen; die Vorzugsvariante besteht darin, bei drei Rippen aus Si
likonkautschuk jede Rippe über einen Winkelbereich von 60° zu
erstrecken und zwei benachbarte Rippen in einem Winkelabstand
von 120° zueinander anzuordnen. Der Grundgedanke dieses Vor
schlages wird darin gesehen, einerseits zwischen dem optischen
Element und der Fassung eine ausreichend dimensionierte Deh
nungsfuge vorzusehen und andererseits auch die Zentrierung der
Linse bei thermischen und dynamischen Belastungen zu gewährlei
sten.
Bei dieser Lösung ist das optische Element zwar im Ruhezustand
zentriert, nachteiligerweise kann die Zentrierung aber nicht
beibehalten werden bei solch hohen dynamischen Belastungen,
durch die Kräfte in einer Richtung hervorrufen werden, die von
der optischen Achse abweichen, z. B. Beschleunigungskräfte in
radialer Richtung, wenn diese größer sind als die elastische
Vorspannkraft der Linse gegen die Fassungsinnenwand.
Die DE OS 34 37 228 beschreibt eine Fassung für optische Lin
sen, bei der eine axiale Auflage für die Linse, ein dauerela
stischer Verguß zwischen Fassungsfläche und Linsenumfangskörper
sowie ein den Randbereich der Linse übergreifender Haltering
vorgesehen sind; zwischen dem Haltering und dem Randbereich der
Linse ist ein Zwischenring eingefügt, der durch ein elastisches
Andruckteil in axialer Richtung auf die Linse zu belastet ist.
Damit soll eine Befestigungsart für optische Linsen in ihrer
Fassung geschaffen werden, durch welche die Linse in einem sehr
großen Temperaturbereich praktisch spielfrei gehalten wird; die
Linse soll auch bei hoher mechanischer Belastung in axialer
Richtung sicher an ihrem Ort in der Fassung verbleiben. Der
Einsatz dieser Befestigung ist besonders in Verbindung mit Ag
gregaten vorgesehen, die mechanische Schwingungen erzeugen und
hohen Druck- und Temperaturunterschieden ausgesetzt sind, z. B.
Flugzeugen.
Nachteiligerweise ist dieser Vorschlag ebenfalls nicht geeig
net, die Zentrierung des optischen Elementes bei Belastungen
beizubehalten, durch die Kräfte in einer von der axialen Rich
tung abweichenden Richtung hervorgerufen werden, also z. B. beim
Einwirken von Beschleunigungen in radialer Richtung, sofern
diese größer sind als die elastische Vorspannkraft der Linse
gegen die Fassungsinnenwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbstzentrie
rende Halterung zu schaffen, bei der die Zentrierung von opti
schen Elementen bzw. Linsenbaugruppen bei thermischer Bela
stung, aber auch bei Einwirkung von Kräften mit einer Wirkungs
richtung, die nicht in der optischen Achse und nicht parallel
zur optischen Achse liegt, beibehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer selbstzentrieren
den Halterung für mindestens eine Linsenbaugruppe in einer zy
lindrischen Hülse dadurch gelöst, daß die Linse unlösbar mit
einer Linsenfassung so verbunden ist, daß die optische Achse
der Linse mit der Formachse der Linsenfassung zusammenfällt und
daß die Linsenfassung an ihrem äußeren, der Hülseninnenfläche
zugewandten Umfang Auswölbungen aufweist, die in einer senk
recht zur optischen Achse ausgerichteten Aufspannebene angeord
net sind und über die sie gegen die Hülseninnenfläche abge
stützt ist. Dabei sind die Auswölbungen, die an einer ersten
Hälfte des Umfangs der Linsenfassung vorgesehen sind, in Rich
tung auf die optische Achse elastisch ausgeführt, während die
Auswölbungen an der zweiten Hälfte des Umfangs unelastisch aus
geführt sind. Elastische und unelastische Auswölbungen stehen
sich, bezogen auf eine in der Aufspannebene liegende und die
optische Achse schneidende Gerade, axialsymmetrisch gegenüber.
Zweckmäßigerweise können insgesamt drei punktförmige Auswölbun
gen vorgesehen sein, wobei eine der Auswölbungen elastisch und
die beiden anderen unelastisch ausgeführt sind, die elastische
Auswölbung auf der Geraden durch die optische Achse liegt und
die beiden unelastisch ausgeführten Auswölbungen axialsymme
trisch zu dieser Geraden angeordnet sind.
Demgegenüber können in einer Ausgestaltungsvariante fünf punkt
förmige Auswölbungen vorgesehen sein, wobei zwei der Auswölbun
gen elastisch und die drei anderen unelastisch ausgeführt sind,
eine der unelastisch ausgeführten Auswölbung auf der Geraden
durch die optische Achse liegt und jeweils eine von den unela
stisch und eine von den elastisch ausgeführten Auswölbungen
axialsymmetrisch zu dieser Geraden angeordnet sind.
Die Auswölbungen können in gleichen Abständen, also radialsym
metrisch, am äußeren Umfang der Linsenfassung angeordnet sein.
In einer Variante der erfindungsgemäßen Lösung können die Aus
wölbungen aus einem unelastischen und die Linsenfassung aus ei
nem wenig elastischen Material gefertigt sein; dann sollte der
Querschnitt der Linsenfassung an mindestens einer Position der
ersten Umfangshälfte unterbrochen sein, wodurch eine elastische
Verformbarkeit der Linsenfassung in radialer Richtung gegeben
ist. Zusätzlich kann der Querschnitt der Linsenfassung inner
halb der ersten Umfangshälfte eine Schwächung aufweisen, wo
durch die elastische Verformbarkeit der Linsenfassung in etwa
radialer Richtung verstärkt ist.
Die Auswölbungen können aus demselben Material wie die Linsen
fassung gefertigt und an die Linsenfassung angeformt sein. Al
ternativ dazu kann vorgesehen sein, daß die Auswölbungen auf
der ersten Umfangshälfte der Linsenfassung als separate Teile
aus elastischem Material gefertigt und auf den Umfang der Lin
senfassung aufgesetzt sind.
Es ist zweckmäßig, wenn die Linse an drei Punkten unmittelbar
auf der Linsenfassung aufliegt und mit dieser durch Klebstoff
verbunden ist.
Außerdem kann eine formschlüssige Verbindung zwischen Linsen
fassung und Hülse vorgesehen sein, durch welche zwar eine Ver
schiebung der Linsenbaugruppe in Richtung der optischen Achse
möglich, jedoch ihre Drehung um die optische Achse ausgeschlos
sen ist.
Der wesentliche Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht dar
in, daß die Zentrierung des optischen Elementes bzw. der Lin
senbaugruppe bei thermischer Belastung, aber auch bei Einwir
kung von Kräften beibehalten wird, deren Wirkungsrichtung nicht
axial ausgerichtet ist. Die Koinzidenz von optischer Achse und
Formachse bleibt insbesondere dann erhalten, wenn die Kraftwir
kungsrichtung in der Symmetriegeraden der Auswölbungen liegt
und auf die zweite Umfangshälfte der Linsenfassung gerichtet
ist. Dann wird diese Kraft von der Innenwandung der zylindri
schen Hülse über die nichtelastischen, auf der zweiten Umfangs
hälfte der Linsenfassung vorhandenen Auswölbungen auf die Lin
senfassung und von dort radial auf die Linse übertragen, ohne
daß eine Lageänderung der Linse bzw. der optischen Achse im
Vergleich zur Formachse des Linsensystems möglich ist. Diese
Funktion ist selbst bei sehr hohen in radialer Richtung wirken
den Kräften gewährleistet. Außerdem ist von Vorteil, daß die
dargelegte Anordnung mit relativ einfachen technischen und
technologischen Mittel und somit kostengünstig realisierbar
ist.
Die Sicherung der Linse bzw. der Linsenbaugruppe gegen Ver
schiebung in axialer Richtung kann mit den im Stand der Tech
nik bekannten Mitteln erfolgen, so z. B. entsprechend den Vor
schlägen der oben zitierten Schriften. Die Kombination der in
der vorliegenden Erfindungsbeschreibung offenbarten Lösung mit
einer axialen Lagesicherung nach dem Stand der Technik gewähr
leistet nicht nur die Beibehaltung der Zentrierung bei radialer
Kraftwirkungsrichtung in der Symmetriegeraden der Auswölbungen,
sondern darüberhinaus für jede Wirkungsrichtung, die in der
Ebene liegt, die von der Symmetriegeraden und der optischen
Achse aufgespannt wird; in begrenztem Maße auch für Wirkungs
richtungen, die die optische Achse schneiden, jedoch aus der
genannten Ebene herausgedreht sind.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel er
läutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 die Anordnung der Auswölbungen in einer er
sten Ausführungsvariante im Schnitt senk
recht zur optischen Achse,
Fig. 2 die Anordnung der Auswölbungen in einer
zweiten Ausführungsvariante,
Fig. 3 die Linsenfassung in einer dritten Ausfüh
rungsvariante,
Fig. 4 die Linsenbaugruppe nach Fig. 2 mit der zy
lindrischen Hülse im Schnitt in der opti
schen Achse.
In Fig. 1 ist im Schnitt senkrecht zur optischen Achse 1, also
mit Blick in Richtung der optischen Achse 1, eine zylindrische
Hülse 2 dargestellt, die eine Linsenfassung 3 mit einer Linse 4
umschließt (vgl. Fig. 4). Die Linse 4 liegt an drei Auflagepunk
ten 5 unmittelbar auf der Linsenfassung 3 auf und ist mit die
ser mit einem Klebstoff 6 unlösbar so verbunden, daß die opti
sche Achse der Linse und die Formachse der Linsenfassung 3 zu
sammenfallen.
Die Linsenfassung 3 weist an ihrem äußeren, der Hülseninnenflä
che zugewandten äußeren Umfang punktförmige Auswölbungen auf,
über welche sie gegen die Hülseninnenfläche abgestützt ist. Der
Umfang der Linsenfassung 3 ist durch die Mittenlinie 9 dem Sin
ne nach in eine erste Umfangshälfte 7.1 und eine zweite Um
fangshälfte 7.2 getrennt. An der ersten Umfangshälfte 7.1 sind
die beiden Auswölbungen 8.1 und 8.2 angeordnet, die aus einem
elastischen Material gefertigt sind. An der zweiten Umfangs
hälfte 7.2 sind drei Auswölbungen 8.3 bis 8.5 vorgesehen, die
starr ausgeführt sind bzw. aus einem nichtelastischen Material
bestehen. Alle Auswölbungen sind in einer gemeinsamen Aufspan
nebene angeordnet, welche die optische Achse 1 im rechten Win
kel schneidet und die demzufolge parallel zur Zeichenebene aus
gerichtet ist. Die elastisch ausgeführten Auswölbungen 8.1 und
8.2 und die unelastisch ausgeführten Auswölbungen 8.3 bis 8.5
sind erfindungsgemäß auf verschiedenen Umfangshälften 7.1 und
7.2 angeordnet und sie stehen sich, bezogen auf die Mittenlinie
10, symmetrisch gegenüber. Die Mittenlinie 10 liegt in der Auf
spannebene, in der die Auswölbungen 8.1 bis 8.5 angeordnet
sind; sie schneidet die optische Achse 1 und auch die Mittenli
nie 9 jeweils in einem rechten Winkel.
Hinsichtlich ihrer radialen Ausdehnung sind die elastischen
Auswölbungen 8.1 und 8.2 größer bemessen als die unelastischen
Auswölbungen 8.3 bis 8.5; bei letzteren ist die radiale Aus
dehnung durch einen Kreisbogen begrenzt, dessen Radius iden
tisch ist mit dem Krümmungsradius der Hülseninnenfläche. Wird
die Linsenfassung 3 mit der aufgeklebten Linse 4 in die Hülse 2
eingefügt, werden die elastischen Auswölbungen 8.1 und 8.2 bis
auf den Hülseninnendurchmesser komprimiert. Die dadurch erzeug
te Vorspannkraft gegen die Hülseninnenfläche bewirkt eine defi
nierte und stabile Anlage der Linsenfassung 3 über die unela
stischen Auswölbungen 8.3 bis 8.5. Längenänderungen durch ther
mische Belastungen werden aufgrund der Elastizität der Auswöl
bungen 8.1 und 8.2 durch Verringerung oder Vergrößerung des
Spaltes zwischen der ersten Umfangshälfte 7.1 und der Hülsen
innenfläche ausgeglichen. Kräfte, die durch mechanische oder
dynamische Belastungen hervorgerufen werden und in der Richtung
R wirken, werden ohne Lageänderung der Linse 4 in Bezug auf die
Hülse 2 bzw. ohne Lageänderung der optischen Achse 1 in Rela
tion zur Formachse des optischen Systems von der Hülseninnen
wandung über die Auswölbungen 8.3 bis 8.5 auf die Linsenfassung
3, den Klebstoff 6, und die Linse 4 übertragen.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsvariante der erfindungsge
mäßen Lösung dargestellt, bei der anstelle der fünf Auswölbun
gen 8.1 bis 8.5 lediglich drei Auswölbungen 8.1, 8.3 und 8.4
vorgesehen sind. Auch hier gilt prinzipiell, daß die Auswölbun
gen auf der Umfangshälfte 7.1 elastisch und die Auswölbungen
auf der Umfangshälfte 7.2 unelastisch ausgeführt sind, auch
wenn auf der ersten Umfangshälfte 7.1 in diesem Fall nur eine
Auswölbung vorhanden ist. Ebenfalls ist hier die Symmetrie zur
Mittenlinie 10 bei der Anordnung der Auswölbungen eingehalten
und die radiale Ausdehnung der elastischen Auswölbung 8.1 grö
ßer bemessen als die der unelastischen Auswölbungen 8.3 und
8.4, so daß die Linsenbaugruppe nach Einfügung in die Hülse
durch elastische Vorspannung über die drei Auswölbungen radial
gegen die Innenwandung der Hülse abgestützt ist. Die Lagestabi
lität der optischen Achse 1 zur Formachse des Systems ergibt
sich aus demselben Mittel-Wirkungs-Zusammenhang wie bei der
oben beschriebenen Ausführungsvariante.
In Fig. 3 ist eine Variante dargestellt, bei der die Auswölbun
gen 8 aus einem unelastischen und die Linsenfassung 3 aus einem
wenig elastischen Material gefertigt sind. Der Querschnitt der
Linsenfassung 3 ist an der Position 11 der ersten Umfangshälfte
7.1 unterbrochen, so daß eine elastische Verformbarkeit der
Linsenfassung 3 entgegengesetzt zur Richtung R gegeben ist. Zu
sätzlich zur Unterbrechung bei der Position 11 kann der Quer
schnitt der Linsenfassung 3 an einer Position 12 geschwächt
sein, wodurch die elastische Verformbarkeit der Linsenfassung 3
stärker ausgeprägt ist. Die Linsenbaugruppe wird unter elasti
scher Vorspannung der Auswölbungen gegen die Hülseninnenwandung
in ihrer Position gehalten; Längenänderungen durch thermische
Belastungen werden aufgrund der zwar begrenzten, jedoch ausrei
chenden Elastizität der ringförmigen Linsenfassung 3 über eine
Änderung des Ringdurchmessers ausgeglichen. Kräfte, die durch
mechanische oder dynamische Belastungen hervorgerufen werden
und in der Richtung R wirken, werden auch in diesem Fall ohne
Lageänderung der optischen Achse 1 in Bezug auf die Formachse
des optischen Systems von der Hülseninnenwandung über die Aus
wölbungen 8.3, 8.4 auf die Linsenfassung 3, die Klebmasse 6 und
die Linse 4 übertragen.
Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt mit dem Verlauf in der optischen
Achse zur Ausführungsvariante gemäß Fig. 2.
In einer weiteren, zeichnerisch nicht dargestellten Ausgestal
tungsvariante ist eine formschlüssige Verbindung zwischen Lin
senfassung und Hülse denkbar, durch welche zwar eine Verschie
bung der Linsenbaugruppe in Richtung der optischen Achse mög
lich, jedoch ihre Drehung um die optische Achse ausgeschlossen
ist. Das ist z. B. dadurch realisierbar, daß eine der Auswölbun
gen auf der zweiten Umfangshälfte 7.2 in radialer Richtung grö
ßer bemessen ist als die anderen und in eine Nut eingreift, die
in der Hülsenwandung vorgesehen ist und parallel zur optischen
Achse 1 verläuft. Auf diese Weise kann eine Drehung der Linsen
baugruppe um die optische Achse 1 ausgeschlossen werden. Das
ist u. U. dann von Bedeutung, wenn nicht nur eine Linsenbaugrup
pe in der Hülse vorgesehen ist, wie bisher der Einfachheit hal
ber dargestellt, sondern mehrere Linsenbaugruppen vorgesehen
und stabil in Bezug auf eine vorgegebene Kraftwirkungsrichtung
zu positionieren sind.
Bei allen beschriebenen Ausgestaltungsvarianten der erfindungs
gemäßen Lösung ist eine Verteilung der Auswölbungen am äußeren
Umfang der Linsenfassung in gleichen Abständen, d. h. eine ra
dialsymmetrische Anordnung, gewählt worden. Während die symme
trische Anordnung der Auswölbungen in Bezug auf die Mittenlinie
10 funktionsrelevant und insofern unerläßlich ist, kann von der
Radialsymmetrie abgewichen werden.
Die Auswölbungen können aus demselben Material wie die Linsen
fassung gefertigt und an die Linsenfassung angeformt sein. Al
ternativ dazu kann vorgesehen sein, daß die Auswölbungen auf
der ersten Umfangshälfte der Linsenfassung als separate Teile
aus elastischem Material gefertigt und auf den Umfang der Lin
senfassung aufgesetzt sind.
Bezugszeichenliste
1 optische Achse
2 zylindrische Hülse
3 Linsenfassung
4 Linse
5 Auflagepunkte
6 Klebstoff
7.1, 7.2 Umfangshälften
8.1, 8.2 elastische Auswölbungen
8.3 bis 8.5 unelastische Auswölbungen
9, 10 Mittenlinie
11, 12 Positionen
R Kraftwirkungsrichtung
2 zylindrische Hülse
3 Linsenfassung
4 Linse
5 Auflagepunkte
6 Klebstoff
7.1, 7.2 Umfangshälften
8.1, 8.2 elastische Auswölbungen
8.3 bis 8.5 unelastische Auswölbungen
9, 10 Mittenlinie
11, 12 Positionen
R Kraftwirkungsrichtung
Claims (10)
1. Selbstzentrierende Halterung für mindestens eine Linsen
baugruppe in einer zylindrischen Hülse, wobei die Linsen
baugruppe aus einer Linse und einer Linsenfassung besteht,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Linse (4) und die Linsenfassung (3) unlösbar mit einander so verbunden sind, daß die optische Achse (1) der Linse (4) und die Formachse der Linsenfassung (3) zusammen fallen,
- - daß die Linsenfassung (3) an ihrem äußeren, der Hülsen innenfläche zugewandten Umfang Auswölbungen aufweist, die in einer senkrecht zur optischen Achse (1) ausgerichteten Aufspannebene angeordnet sind und über die sie gegen die Hülseninnenfläche abgestützt ist und
- - daß die an einer ersten Umfangshälfte (7.1) der Linsenfas sung (3) vorhandenen Auswölbungen zumindest in Richtung auf die optische Achse (1) elastisch und die an der zweiten Um fangshälfte (7.2) vorhandenen Auswölbungen unelastisch aus geführt sind, wobei sich elastische und unelastische Aus wölbungen, bezogen auf eine in der Aufspannebene liegende und die optische Achse (1) schneidende Gerade, axialsym metrisch gegenüberstehen.
2. Selbstzentrierende Halterung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß drei punktförmige Auswölbungen (8.1, 8.3,
8.4) vorgesehen sind, wobei eine der Auswölbungen (8.1)
elastisch und die beiden anderen Auswölbungen (8.3, 8.4)
unelastisch ausgeführt sind, die elastische Auswölbung
(8.1) auf der Geraden durch die optische Achse (1) liegt
und die beiden unelastisch ausgeführten Auswölbungen axial
symmetrisch zu dieser Geraden angeordnet sind.
3. Selbstzentrierende Halterung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß fünf punktförmige Auswölbungen (8.1, 8.2,
8.3, 8.4, 8.5) vorgesehen sind, wobei zwei der Auswölbungen
elastisch und die drei anderen Auswölbungen unelastisch
ausgeführt sind, eine der unelastisch ausgeführten Auswöl
bung auf der Geraden durch die optische Achse (1) liegt und
jeweils zwei von den unelastisch ausgeführten Auswölbungen
und zwei von den elastisch ausgeführten Auswölbungen axial
symmetrisch zu dieser Geraden angeordnet sind.
4. Selbstzentrierende Halterung nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswölbungen in
gleichen Abständen, also radialsymmetrisch, am äußeren Um
fang der Linsenfassung angeordnet sind.
5. Selbstzentrierende Halterung nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenfassung
(3) aus einem wenig elastischen Material gefertigt ist, die
Auswölbungen aus unelastischem Material bestehen und der
Querschnitt der Linsenfassung (3) an einer Position (11)
der ersten Umfangshälfte (7.1) unterbrochen ist, wodurch
eine elastische Verformbarkeit der Linsenfassung (3) in et
wa radialer Richtung gegeben ist.
6. Selbstzentrierende Halterung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Linsenfassung zusätzlich zur Unter
brechung an der Position (11) an einer Position (12) der
ersten Umfangshälfte (7.1) eine Querschnittsschwächung auf
weist, wodurch die elastische Verformbarkeit der Linsenfas
sung in etwa radialer Richtung verstärkt ist.
7. Selbstzentrierende Halterung nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswölbungen aus
demselben Material wie die Linsenfassung (3) gefertigt und
an die Linsenfassung (3) angeformt sind.
8. Selbstzentrierende Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswölbungen auf der er
sten Umfangshälfte (7.1) der Linsenfassung (3) als separate
Teile aus elastischem Material gefertigt und auf den Umfang
der Linsenfassung (3) aufgesetzt sind.
9. Selbstzentrierende Halterung nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse (4) an
drei Punkten unmittelbar auf der Linsenfassung (3) aufliegt
und mit dieser durch Klebstoff (6) verbunden ist.
10. Selbstzentrierende Halterung nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine formschlüssige
Verbindung zwischen Linsenfassung (3) und Hülse (2) vorge
sehen ist, derart, daß zwar eine Verschiebung der Linsen
baugruppe in Richtung der optischen Achse (1) möglich, je
doch ihre Drehung um die optische Achse (1) ausgeschlossen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123418 DE19623418C2 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Selbstzentrierende Halterung für mindestens eine Linsenbaugruppe |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1996123418 DE19623418C2 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Selbstzentrierende Halterung für mindestens eine Linsenbaugruppe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19623418A1 true DE19623418A1 (de) | 1997-12-18 |
DE19623418C2 DE19623418C2 (de) | 2001-04-19 |
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ID=7796728
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996123418 Expired - Fee Related DE19623418C2 (de) | 1996-06-12 | 1996-06-12 | Selbstzentrierende Halterung für mindestens eine Linsenbaugruppe |
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