DE19622231A1 - Airbagvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Airbagvorrichtung für ein Kraftfahrzeug.

Die Airbagvorrichtung soll als Personenschutz in Kraftfahrzeugen bei Crashsituationen dienen, und zwar bei allen Seitenschutzsystemen in Perso­ nenkraftfahrzeugen und ggf. als Seitenschutz und Frontschutz in Bussen.

Die Airbagvorrichtung ist ein komplexes, eigenständiges System, unabhängig von Profilen, Anbau- und Innenverkleidungsteilen im Fahrzeug.

Die Positionierung im Fahrzeug ist möglich im vorderen und hinteren Ein­ stiegsbereich als Einzelsystem. Das ermöglicht mit einer entsprechenden Sitzbelegungserkennung das einzelne Auslösen der Systeme.

Das System kann auch als ganze, durchlaufende Schiene von der Instrumen­ tentafel bis zur C-Säule ausgeführt werden. So wird der Schutz der Insassen auf der gesamten Einwirkseite gewährleistet. Alle Anbau- und Verkleidungs­ teile werden durch einen kompletten Airbag oder Vorhang abgedeckt.

Das System kann bei entsprechender Gestaltung der Außengeometrie als Auf­ nahme, Abdeckung und zur Befestigung von Anbau- und Verkleidungsteilen dienen, womit z. B. das Dichtungssystem (Türdichtung, Kantenschutz) unab­ hängig vom Airbag ausgeführt werden kann.

Montagearbeiten wie Rollforming oder Robotermontage können daher für die Dichtungs- und Kantenschutzprofile unbehindert eingesetzt werden.

Beschreibung der Airbagvorrichtung (Fig. 1).

Das Trägerprofil 1 ist ein Metallprofil, welches z. B. als Strangpreßprofil hergestellt werden kann.

Das Gasführungsrohr 2 ist mit dem Trägerprofil 1 fest, z. B. einstückig ver­ bunden.

Die laschenförmigen Ausbildungen 3 links und rechts neben dem Gasfüh­ rungsrohr 2 sind vor dem Zusammenbringen mit dem Airbaggewebe 6 in geöffneter Position.

Das Airbaggewebe hat an den Längskanten eine Verdickung 4, die aus einer Gewebefalz besteht oder unter Zuhilfenahme einer separaten Einlage, einem Draht hergestellt wird.

Die Laschen 3 werden bei der Montage mit dem Airbaggewebe so umge­ formt, daß das Gewebe mit der Verdickung eingeklemmt und gasdicht festge­ halten wird.

Das Trägerprofil 1 kann gerade oder gebogen (streckgebogen) dem Karosse­ rieverlauf angepaßt sein.

Die Befestigung an einer geeigneten Position im Fahrzeug kann mit Schrau­ ben, Klipsen oder Nieten erfolgen. Somit kann die geforderte Unlösbarkeit und die bedingte Lösbarkeit des Systems durch autorisierte Fachwerkstätten erfüllt werden.

Das Trägerprofil kann je nach Gestaltung des Querschnitts selbst Teil der Karosserie sein und als Aufnahme- und Befestigungselement für weitere Teile wie Profile, Verkleidungen und Dachhimmel dienen.

Die Außenhülle 5 der Airbagvorrichtung ist mit dem Trägerprofil 1 verbun­ den und umkleidet das Airbaggewebe. Des weiteren kann die Hülle 5 eine Sollbruchstelle aufweisen, um den Bag bei Auslösung des Systems in die vor­ bestimmte Richtung entweichen zu lassen. Diese Funktion kann auch eine entsprechend gestaltete Klipsstelle zwischen Hülle 5 und Trägerprofil erfül­ len.

Die Außenhülle 5 kann bei entsprechender Geometrie auch die Funktion einer Verkleidung, Abdeckung oder Aufnahme für Anbau- und Innenausstattungs­ teile übernehmen (vgl. Nase 7 zum Halten eines Fahrzeughimmels 8).

Das Gasführungsrohr 2 kann auch bei entsprechender Konstruktion als Gas­ generator (Rohrgasgenerator) ausgebildet sein.

Die Enden der Airbagvorrichtung (Gasführungsrohr 2, Luftsack 6) sind durch geeignete Mittel geschlossen.

Gemäß Fig. 2 kann auch vorgesehen sein, daß das Trägerprofil 1 und das Gasführungsrohr 2 zwei voneinander getrennte Teile sind. Das Gasführungs­ rohr 2 weist an einer Längsseite eine rechteckige Verdickung 9 (Materialan­ häufung) auf. Das Trägerprofil 1 weist an geeigneter Position eine Vertiefung 10 auf, die so groß bemessen ist, daß die Verdickung 9 des Gasführungsrohrs 2 und die doppelte Gewebestärke des Airbags 6 aufgenommen werden kann.

In der Verdickung 9 des Gasführungsrohrs 2 sind in regelmäßigen Abständen Gewindelöcher (nichtgezeigt) angebracht, die mit Bohrungen im Metallprofil 1 übereinstimmen. Diese Maßnahme dient der Befestigungsanordnung dieser Teile aneinander.

Beim Zusammenfügen von Trägerprofil 1, Airbaggewebe 6 und Gasführungs­ rohr 2 wird das Airbaggewebe 6 zwischen Trägerprofil 1 und Gasführungs­ rohr 2 so eingeklemmt, daß die vorausbestimmte Position und die erforderli­ che Gasdichtheit rundum erreicht wird. Die Fixierung erfolgt mit Schrauben. Ein Bearbeiten der Längsseiten des Airbaggewebes ist hierbei nicht erforder­ lich.

Das eingeklemmte Airbaggewebe wird an der jeweiligen Verschraubungspo­ sition mit der entsprechend ausgeformten Schraubenspitze durchstoßen. Ggf. wird hier eine geeignete Abdichtung vorgesehen.

Das Gasführungsrohr 2 kann auch bei dieser Variante zum Gasgenerator (Rohrgasgenerator) ausgebildet sein (vgl. Patentanmeldung Nr. 196 13 133.2).

Das Trägerprofil 1 kann von der Instrumententafel bis zur C-Säule des Fahrzeugs verlaufen und findet im Bereich von der A-Säule bis zur B-Säule eine Anordnung im Übergangsbereich vom Fahrzeugdach zur jeweiligen Fahrzeugseitenwand.

Claims (1)

1. Airbagvorrichtung für Fahrzeuge, bestehend aus einer Trägerprofilleiste (1), einem damit fest verbundenen Gasführungsrohr (2), einem Luftsack (6), Be­ festigungsaufnahmen (3) an der Trägerprofilleiste (1) für den Luftsack (6) und einer Außenhülle (5).