DE19621093A1 - Sicherheitsvorrichtung für ein Kippführerhaus - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung für ein Kippführerhaus

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Kippführerhaus gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Bei Frontlenker-Fahrzeugen, z. B. Lastkraftwagen, ist das Führerhaus oberhalb des im Fahrzeugrahmen angeordneten Motor des Fahrzeugs angeordnet. Um bei Wartungs- und etwaigen Reparaturarbeiten eine gute Zugänglichkeit des Motors zu erhalten, ist das Führerhaus in der Regel relativ zum Rahmen kippbar angeordnet. Das Kippen des Führerhauses bewirkt mindestens ein in Längsrichtung des Fahrzeugs angeordneter Kippzylinder, dessen eines Ende am Rahmen und dessen anderes Ende am Führerhaus befestigt ist. Der Kippzylinder wird gewöhnlich durch eine handbetätigte Hydraulikpumpe betätigt. Ein Kippvorgang beim Führerhaus läßt sich in zwei Phasen aufteilen. In der ersten Phase wird die Pumpe betätigt, wobei der Kippzylinder das Führerhaus anhebt. Während dieses Vorgangs verlagert sich der Schwerpunkt des Führerhauses schrittweise nach vorn bis zu einem Punkt, an dem das Führerhaus seine Gleichgewichtslage erreicht hat. Bei der weiteren Bewegung über diesen Punkt hinaus will das Führerhaus aufgrund seines Gewichtes in eine vordere Endlage vorkippen. Mit dem Erreichen der Gleichgewichtslage beginnt demnach die zweite Phase des Kippvorgangs, während der der Kippzylinder die zur vorderen Endlage hin gerichtete Kippbewegung abbremst, so daß der Kippvorgang sanft und kontrolliert zum Abschluß kommt.
Moderne Kippzylinder sind in der Regel sehr zuverlässig, aber aufgrund der auf sie wirkenden, relativ hohen Kräfte können deren Dichtringe beschädigt werden. Bedingt durch die Bauweise des Kippzylinders und der Dichtungen kommt es während der ersten Phase, d. h. beim Anheben bis zur Gleichgewichtslage, nur in seltenen Fällen zu einem Funktionsausfall des Kippzylinders oder der Dichtungen. Häufiger dagegen sind Funktionsausfälle beim Kippzylinder oder dessen Dichtungen in der zweiten Phase, d. h. wenn der Kippzylinder die nach vorn gerichtete Kippbewegung des Führerhauses bremst.
Wenn ein Funktionsausfall beim Kippzylinder oder dessen Dichtungen auftritt, nachdem sich das Führerhaus über die Gleichgewichtslage bewegt hat, wird das Führerhaus nicht gebremst und bewegt sich mit großer Kraft in die vordere Endlage. Dies kann ernste Folgen für solche Personen haben, die sich in unmittelbarer Nähe des vorkippenden Führerhauses aufhalten. Darüber hinaus können das Führerhaus, die Führer­ hauslagerung und der Rahmen beschädigt werden, was zu kostspieligen Reparaturen führt.
Ein Fahrzeughersteller hat als Versuch zur Lösung dieses Problems ein Gestängesystem mit knickbaren Gelenkstangen zwischen dem Führerhaus und dem Rahmen angeordnet. Die Gelenkstangen sind als relativ kräftig bemessene Flacheisen ohne jegliche nachgiebige oder elastische Bereiche ausgeführt. Eine der Gelenkstangen ist am einen Ende mit einem konventionellen, in Längsrichtung verlaufenden Flacheisen verbunden, das hochkant mit der einen Längsseite teilweise am Rahmen angeschweißt ist. Falls das Führerhaus aufgrund eines schadhaften Kippzylinders mit großer Kraft nach vorn kippt, wird die Kippbewegung dadurch unterbrochen, daß sich das Flacheisen verbiegt. Da das Flacheisen jedoch keine Sollbruchstellen oder nachgiebige Bereiche aufweist, ergibt sich eine relativ abrupte Unterbrechung der Kippbewegung. Dies führt zu hohen Beanspruchungen des Führerhauses, der Führerhauslagerung und des Rahmens, so daß die Gefahr kostenspieliger Schäden weiterhin vorliegt.
Ziel der Erfindung
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein unbeabsichtigtes Vorkippen des Führerhauses abzubremsen und dadurch sowohl die Verletzungsgefahr für Menschen als auch die Gefahr eines Schadens an Führerhaus, Führerhauslagerung und Rahmen auszuschalten. Zu diesem Zweck weist die Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale auf.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird eine Sicherheits­ vorrichtung mit einem energieaufnehmenden Teil benutzt. Wenn das Führerhaus sich beim Kippvorgang über die Gleichgewichts­ lage hinaus bewegt wird und vorzukippen beginnt, bremst der Kippzylinder die Kippbewegung, so daß das Führerhaus auf eine sanfte und kontrollierte Weise in die vordere Endlage kippt. Sollte der Kippzylinder ausfallen, nachdem das Führerhaus sich an der Gleichgewichtslage vorbei bewegt hat, funktioniert die Sicherheitsvorrichtung als Sicherheitsanschlag und dämpft die Kippbewegung ab, indem sie die Bewegungsenergie des Führer­ hauses aufnimmt und zu einer Kippbewegung beiträgt, die so sanft abläuft, daß sie keine Schäden verursacht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Sicherheits­ vorrichtung einen gebogenen Bereich auf. Beim Vorkippen des Führerhauses wird die Bewegungsenergie dadurch aufgenommen, daß sich der gebogene Bereich gerade ausrichtet und die Kipp­ bewegung dämpft.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Sicherheitsvorrichtung als ein Gestängesystem mit einer Anzahl von längsgerichteten Stangen ausgeführt, die über Knickgelenke gelenkig miteinander verbunden sind. Durch diese Anordnung wird eine sehr kompakte Lösung erhalten, die sehr wenig Bewegungs­ spielraum erfordert. Dies ist von großem Vorteil, da der im Bereich des Führerhauses bei einem modernen Lastkraftwagen vorhandene freie Raum sehr begrenzt ist.
Kurze Beschreibung der Figuren
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht den vorderen Teil eines Fahrzeugs mit nicht gekipptem Führerhaus,
Fig. 2 zeigt in Seitenansicht den vorderen Teil eines Fahrzeugs mit vorgekipptem Führerhaus,
Fig. 3 zeigt in Vorderansicht die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung,
Fig. 4 zeigt in Seitenansicht die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung, und
Fig. 5 zeigt einen Gelenkarm der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
In Fig. 1 und 2 ist der vordere Teil eines Fahrzeugs, in diesem Fall eines Lastkraftwagens, dargestellt. Das Fahrzeug weist einen Rahmen 1 auf, auf dem ein Führerhaus 2 angeordnet ist. Mindestens ein Kipporgan 3 ist zwischen dem Rahmen 1 und dem Führerhaus 2 angeordnet, um ein Kippen des Führerhauses um eine Fahrzeug-Querachse 4 zwischen einer in Fig. 1 gezeigten zurück­ gekippten und einer in Fig. 2 gezeigten vorgekippten Lage zu gestatten und dadurch den Zugang zum nicht dargestellten Motor des Fahrzeugs zu ermöglichen. Das Kipporgan 3 besteht in diesem Fall aus einem konventionellen Hydrozylinder mit einem Zylindergehäuse 5, das gelenkig mit dem Rahmen verbunden ist, und einer im Zylindergehäuse 5 verschiebbar angeordneten Kolbenstange 6, die gelenkig mit dem Führerhaus verbunden ist. Der Hydrozylinder 3 ist an eine nicht dargestellte handbetriebene Hydropumpe angeschlossen, die betätigt wird, um das Führerhaus 2 aus der zurückgekippten in Richtung der vorgekippten Lage anzuheben.
Der Führerhaus-Kippvorgang setzt sich aus zwei Phasen zusammen. In der ersten Phase wird die Hydropumpe betätigt, so daß der Zylinder 3 das Führerhaus 2 anhebt. Mit dem Anheben verlagert sich der Schwerpunkt des Führerhauses 2 schrittweise nach vorn und allmählich über die Gleichgewichtslage hinaus, wonach das Führerhaus aufgrund seines Eigengewichtes nach vorn kippen will. Mit dem Verlassen der Gleichgewichtslage beginnt die zweite Phase, in der der Zylinder 3 die zur vorderen Endlage gerichtete Kippbewegung des Führerhauses 2 abbremst, so daß die Kippbewegung auf eine sanfte und kontrollierte Weise zum Abschluß gebracht wird. Sollte ein Funktionsausfall beim Zylinder 3 oder dessen Dichtungen eintreten, nachdem sich das Führerhaus an der Gleichgewichtslage vorbei bewegt hat, würde die nach vorn gerichtete Kippbewegung des Führerhauses 2 im Normalfall nicht abgebremst, so daß das Führerhaus mit großer Kraft in die vordere Endlage kippt. Zur Vermeidung von Personen- oder Sachschäden bei einem etwaigen Funktionsausfall des Zylinders 3 ist deshalb eine Sicherheitsvorrichtung 7 zwischen dem Rahmen 1 und dem Führerhaus 2 angeordnet. Die Sicherheitsvorrichtung 7 umfaßt im Prinzip mindestens ein am Rahmen 1 befestigtes erstes Teil 8 und mindestens ein am Führerhaus 2 befestigtes zweites Teil 10, wobei zwischen dem ersten und zweiten Teil 8, 10 mindestens ein nachgiebiges und energieaufnehmendes drittes Teil 11 angeordnet ist, das sich bei einem unkontrollierten Kippen des Führerhauses in die vordere Endlage verformt. Das energieaufnehmende Teil 11 hat eine Länge L (Fig. 5) von 100-200 mm. In einer vorteilhaften Ausführungsform beträgt die Länge 125-160 mm, und in weiteren vorteilhaften Ausführungsform ca. 140 mm. Sollte der Zylinder 3 ausfallen, nachdem sich das Führerhaus über die Gleichge­ wichtslage hinaus bewegt hat, kippt das Führerhaus 2 zwar nach vorn, die zwischen Rahmen 1 und Führerhaus 2 energieaufnehmend angeordnete Sicherheitsvorrichtung 7 bremst jedoch dann die Kippbewegung sanft und kontrolliert ab. Auf diese Weise wird die freie Kippstrecke des Führerhauses 2 sehr kurz gehalten, und es werden keine oder höchstens geringfügige Schäden auftreten.
Die Sicherheitsvorrichtung 7 besteht, wie aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich, aus einem Gestängesystem mit einer ersten Gelenkstrebe 12, die am einen Ende direkt oder indirekt gelenkig mit dem Rahmen 1 und am anderen Ende über einen Gelenkzapfen 14 gelenkig mit dem einen Ende einer zweiten Gelenkstrebe 13 verbunden ist, deren anderes Ende wiederum direkt oder indirekt gelenkig mit dem Führerhaus 2 verbunden ist. Wenn sich das Führerhaus 2 in zurückgekippter, normaler Betriebsstellung befindet (Fig. 1), erstreckt sich die erste Gelenkstrebe 12 im wesentlichen waagrecht von ihrem Befestigungspunkt im Rahmen aus nach vorn in der Fahrzeug- Längsachse. Die zweite Gelenkstrebe 13 erstreckt sich vom Gelenkzapfen 14 aus rückwärts und aufwärts zum Befestigungs­ punkt im Führerhaus 2 hin. Die beiden Gelenkstreben 12, 13 bilden dabei in Seitenansicht betrachtet die Form eines in der Fahrzeug-Längsachse nach hinten offenen V. Während eines Kippvorgangs, wenn das Führerhaus um die Kippachse 4 nach oben geschwenkt wird, nimmt der Abstand zwischen den Befestigungs­ punkten der Gelenkstreben zu. Hierdurch geht die V-Form nach und nach in eine fast geradlinige I-Form über, da sich die Gelenkstreben einer Stellung nähern, in der sie miteinander fluchten (Fig. 2). Um zu verhindern, daß sich die Gelenkstreben über die Fluchtungslinie hinaus in die entgegengesetzte Richtung bewegen, ist, wie in Fig. 5 gezeigt, eine der Gelenkstreben 12, 13 in der Nähe des Gelenkzapfens 14 mit einer Anschlagfläche 15 versehen, die so angeordnet ist, daß sie gegen eine Anschlagfläche 16 an der anderen der Gelenkstreben 12, 13 anschlagen kann. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Anschlagflächen 15, 16 auf solche Weise angeordnet, daß die beiden Gelenkstreben bei bis zur absoluten Endlage vorgekipptem Führerhaus nicht vollständig miteinander fluchten können, sondern nur annähernd geradlinig zueinander verlaufen und demzufolge einen stumpfen Winkel miteinander bilden. Durch diese Gestaltung kann das Gestängesystem der Zurückkippbewegung des Führerhauses nicht entgegenwirken oder diese erschweren.
Das energieaufnehmende dritte Teil 11 ist an einer der Gelenkstreben 12, 13, vorzugsweise aber an der zweiten Gelenkstrebe 13, angeordnet und, wie aus Fig. 3 hervorgeht, mit einer Anzahl von Wellen 17 versehen, die sich vollständig oder teilweise ausrichten, wenn sie der Zugkraft ausgesetzt werden, die auftritt, wenn das Führerhaus nach dem Verlassen der Gleichgewichtslage unkontrolliert in die vordere Endlage kippt. Selbstverständlich sind nicht unbedingt mehrere Wellen 17 erforderlich, es kann auch eine einzige Welle 17 ausreichen. Außerdem müssen die Welle oder die Wellen 17 nicht unbedingt eine Wellenform aufweisen, sondern es kann eine beliebige Bogenform 17 gewählt werden, solange sie sich vollständig oder teilweise ausrichtet, wenn die Sicherheitsvorrichtung 7 einer Zugkraft über einem vorgegebenen Niveau ausgesetzt wird.
In Fig. 3 besteht die zweite Gelenkstrebe 13, die zur Befestigung im Führerhaus 2 vorgesehen ist, aus zwei, mit Wellen versehenen, parallelen Teilen 18, 19, wobei diese Teile 18, 19 an ihren Enden mit einem Gelenk 20 im Führerhaus 2 bzw. dem Gelenkzapfen 14 verbunden sind. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist jede Welle vorzugsweise, wie in Fig. 5 gezeigt, einen Außenradius R von 8-16 mm und vorteilhafterweise 12 mm auf. Der Abstand S zwischen zwei Wellenkuppen beträgt vorzugsweise 25-35 mm und vorteilhafterweise ca. 30 mm. Das energieaufnehmende Teil 11 ist vorzugsweise mit 4-7 Wellen und vorteilhafterweise mit 5 Wellen ausgeführt.
Gemäß Fig. 3 sind die Wellen paarig angeordnet, wobei ausgehend vom Rahmen einem unteren Wellenpaar 22 eine Reihe von restlichen, oberen Wellenpaaren 23 folgt. Um eine sanfte Anfangsdämpfung zu erhalten, wenn das Führerhaus unkontrolliert in die vordere Endlage kippt, ist der Abstand A zwischen den Wellenkuppen beim unteren Wellenpaar 22 größer als der entsprechende Abstand B bei den restlichen, oberen Wellenpaaren 23. Bei einer vorteilhaften Ausführung beträgt bei den oberen Wellenpaaren 23 der Abstand B 70-90% des Abstandes A beim unteren Wellenpaar 22. Vorteilhafterweise beträgt der Abstand B ca. 85% des Abstandes A. Selbstverständlich können auch mehr als eines der unteren Wellenpaare größer als die oberen, restlichen Wellenpaare ausgeführt werden. Auf gleiche Weise kann die Wellenhöhe sich nach oben schrittweise verjüngend ausgeführt werden.
Die erste Gelenkstrebe 12, die zur Befestigung am Rahmen 1 vorgesehen ist, kann selbstverständlich und ohne Beeinträchtigung des Erfindungsgedankens mit doppelten Teilen 18, 19 ausgeführt werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, nur einfache Teile oder beide Gelenkstreben mit doppelten Teilen auszuführen. Die der Gelenkstreben 12, 13, die mit dem energieaufnehmenden Teil 11 versehen ist, ist mit einer Materialdicke von 4-8 mm ausgeführt, aber vorzugsweise ca. 6 mm bei der Verwendung von Baustahl entsprechend der schwedischen Norm SS 2644. Unter den gleichen Voraussetzungen ist damit zu rechnen, daß sich die Wellen ausrichten, wenn die Sicherheits­ vorrichtung einer Belastung von 8-10 t ausgesetzt wird.
Bei Ausfall des Kippzylinders 3 funktioniert somit die Sicherheitsvorrichtung 7 als ein Sicherheitsanschlag. Sie bremst die Kippbewegung ab, indem sie die Bewegungsenergie des Führerhauses aufnimmt, und trägt dadurch zu einem so sanften Ablauf der Kippbewegung bei, daß der Kippvorgang keinen Schaden verursacht.
Die Bewegungsenergie wird dadurch aufgenommen, daß sich das energieaufnehmende Teil 11 vollständig oder teilweise ausrichtet und dabei die Kippbewegung abbremst.

Claims (14)

1. Sicherheitsvorrichtung (7) für ein Kippführerhaus an einem Fahrzeug mit einem Rahmen (1), an dem das Führerhaus (2) um eine Kippachse (4) schwenkbar befestigt ist, wobei zwischen Rahmen (1) und Führerhaus (2) zumindest ein Kipporgan (3) zum Kippen des Führerhauses (2) um die Achse (4) zwischen einer zurückgekippten Normallage und einer vorgekippten Endlage angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsvorrichtung (7) mindestens ein am Rahmen (1) befestigtes erstes Teil (8) und mindestens ein am Führerhaus (2) befestigtes zweites Teil (10) umfaßt und zwischen dem ersten und dem zweiten Teil (8, 10) mindestens ein nachgiebiges und energie-aufnehmendes drittes Teil (11) angeordnet ist, welches sich bei unkontrolliertem Kippen des Führerhauses in Richtung der Vorkipp-Endlage verformt.
2. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Teil (11) bei unkontrolliertem Kippen des Führerhauses (2) in Richtung der Vorkipp-Endlage einer Zugkraft ausgesetzt wird und mit mindestens einem welligen Bereich (17) versehen ist, der sich bei Beaufschlagung mit einer Zugkraft über einem vorgegebenen Niveau vollständig oder teilweise ausrichtet.
3. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Teil (11) mindestens eine Welle (17) aufweist.
4. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Teil (11) an einem Gestänge­ system (12, 13) zwischen Rahmen (1) und Führerhaus (2) angeordnet ist.
5. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestängesystem (12, 13) eine erste Gelenkstrebe (12), an der das erste Teil (8) angeordnet ist, und eine zweite Gelenkstrebe (13), an der das zweite Teil (10) angeordnet ist, umfaßt und daß die erste und die zweite Gelenkstrebe (12, 13) über einen Gelenkzapfen (14) gelenkig miteinander verbunden sind und das dritte Teil (11) an einer der Gelenkstreben (12, 13) angeordnet ist.
6. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Teil (11) an der zweiten Gelenkstrebe (13) angeordnet ist.
7. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Gelenkstreben (12, 13) aus zwei parallelen, mit Wellen versehenen Teilen (18, 19) besteht, die um den Gelenkzapfen (14) angeordnet sind.
8. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Gelenkstrebe (13) aus zwei parallelen, mit Wellen versehenen Teilen (18, 19) besteht, die um den Gelenkzapfen (14) angeordnet sind.
9. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das energieaufnehmende Teil (11) in nicht ausgerichtetem Zustand die Länge L = 100-200 mm aufweist.
10. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das energieaufnehmende Teil (11) in nicht ausgerichtetem Zustand die Länge L = 125-160 mm, vorzugsweise L = 140 mm aufweist.
11. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Teil (11) mit mindestens zwei Wellen (17) ausgeführt ist, daß jede Welle (17) einen Außenradius (R) von 8-16 mm, aber vorzugsweise einen Außenradius (R) von 12 mm aufweist, daß der Abstand (S) zwischen zwei Wellenkuppen 25-35 mm, aber vorzugsweise 30 mm, beträgt, und daß im dritten Teil (11) 4-7 Wellen (17), aber vorzugsweise 5 Wellen (17) angeordnet sind.
12. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (17) paarig an der Gelenkstrebe (12, 13) mit einem in vorgekippter Lage des Führerhauses unteren Wellenpaar (22) und einer Anzahl in vorgekippter Lage des Führerhauses oberer Wellenpaare (23) angeordnet sind, wobei der Abstand (A) zwischen den Wellenkuppen beim unteren Wellenpaar (22) größer ist als der entsprechende Abstand (B) bei den oberen Wellenpaaren (23).
13. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (B) bei den oberen Wellenpaaren (23) 70-90% des Abstandes (A) beim unteren Wellenpaar (22), aber vorzugsweise ca. 85% des Abstandes (A) beträgt.
14. Sicherheitsvorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Gelenkstreben (12, 13), bei der das dritte Teil (11) angeordnet ist, eine Materialdicke von 4-8 mm, aber vorzugsweise ca. 6 mm, aufweist.
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