DE19620980A1 - Audiogerät für ein Fahrzeug - Google Patents
Audiogerät für ein FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Audiogerät für ein Fahrzeug, wobei das Audiogerät
wenigstens zwei Verstärkungskanäle aufweist, welche in Abhängigkeit des Signals
einer Signalquelle jeweils ein Ausgangssignal liefern, mittels derer Lautsprecher
ansteuerbar sind.
Ein derartiges Audiogerät ist aus der JP 4-270539 bekannt. Dieses bekannte Gerät
weist eine Verstärkereinheit auf, mittels derer vier Lautsprecher ansteuerbar sind.
Die Verstärkereinheit ist wahlweise von den Ausgangssignalen eines Tuners, eines
Magnetbandkassettengerätes oder einer CD-Abspieleinheit ansteuerbar. Es ist eine
Telefoneinheit vorgesehen, welche ein Freisprechmikrofon aufweist, das in der
Regel auf der Fahrerseite des Fahrzeuges installiert ist. Für die Wiedergabe der von
dem Telefonmodul empfangenen Sprachsignale wird im Telefonbetrieb mittels eines
Schalters einer der vier Lautsprecher des Fahrzeuges von der Verstärkereinheit
abgekoppelt und als Telefonierlautsprecher benutzt.
Bei einem derartigen Audiogerät ist im Telefonbetrieb das Klangzentrum durch den
Einbauort des gewählten Lautsprechers fest vorgegeben. Zudem kann die Lautstärke
dieses Lautsprechers im Telefonbetrieb nicht verändert werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Audiogerät der eingangs genannten Art zu
schaffen, welches es ermöglicht, das Klangzentrum des Telefonbetriebs flexibel
einzustellen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Audiogerät von
wenigstens einer ersten Signalquelle mit einem Audiosignal oder einer zweiten
Signalquelle mit einem Sprachsignal einer Telefoneinheit ansteuerbar ist, daß die
Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle einzeln einstellbar sind und daß das
Audiogerät die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle in Abhängigkeit der
das Audiogerät ansteuernden Signalquelle umschaltet.
Als erste Signalquelle ist z. B. ein Magnetbandkassettengerät, ein Tuner oder eine
CD-Abspieleinheit denkbar. Die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle
können beispielsweise bei Betrieb der ersten Signalquelle von einer Bedienperson
durch Betätigung von Bedienelementen einer Bedieneinheit individuell eingestellt
werden. Geht nun bei der Telefoneinheit ein Gespräch ein oder möchte die
Bedienperson selbst telefonieren, so wird das Audiogerät von der zweiten
Signalquelle mit dem Sprachsignal der Telefoneinheit angesteuert. Das Umschalten
der der das Audiogerät ansteuernden Signalquelle kann entweder von der
Bedienperson getätigt werden, z. B. wenn diese telefonieren möchte, oder
beispielsweise bei eingehenden Telefongesprächen kann sofort oder bei
erfolgreichem Verbindungsaufbau eine automatische Quellenumschaltung erfolgen.
Die Telefoneinheit weist in der Regel ein Freisprechmikrofon auf, welches
üblicherweise auf der linken Fahrerseite des Fahrzeuges plaziert ist. Um akustische
Rückkopplungen zwischen dem Sprachsignal des Fahrers und dem von der
Telefoneinheit empfangenen Sprachsignal, das über die Lautsprecher wiedergegeben
wird, zu vermeiden, ist es wünschenswert, daß das Klangzentrum der Lautsprecher
genügend weit von dem Freisprechmikrofon entfernt ist. Daher schaltet das
Audiogerät bei Ansteuerung durch die zweite Signalquelle die Verstärkungsfaktoren
der Verstärkungskanäle vorzugsweise so um, daß das Klangzentrum der
Lautsprecher genügend weit weg von dem Freisprechmikrofon ist. Bei Fortschreiten
der Entwicklung von Rückkopplungsfiltern ist es jedoch auch denkbar, daß die
Rückkopplung mittels dieser Rückkopplungsfilter vermieden wird. Dann kann das
Klangzentrum im Telefonbetrieb z. B. auf die Fahrerseite verschoben werden, um die
Beifahrer nicht unnötig mit dem Telefongespräch zu belästigen. Mittels der einzeln
einstellbaren Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle kann das Klangzentrum
der Lautsprecher im Telefonbetrieb individuell und flexibel gewählt werden und so
beispielsweise an den Fahrzeugtyp und das individuelle Empfinden der Bedienperson
angepaßt werden. Die Lautstärke der Wiedergabe des von der Telefoneinheit
empfangenen Sprachsignals kann ebenfalls individuell eingestellt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Audiogerät wenigstens vier Verstärkungskanäle zum Ansteuern von vier
Lautsprechern aufweist, so daß mittels geeigneter Einstellung der
Verstärkungsfaktoren Verstärkungskanäle das Klangzentrum der Lautsprecher an
einen beliebigen Ort des Innenraumes des Fahrzeuges verschiebbar ist.
In Fahrzeuge werden heutzutage in der Regel zwei Lautsprecher im vorderen
Bereich und zwei Lautsprecher im hinteren Bereich des Innenraumes des
Fahrzeuges, jeweils auf der linken und der rechten Seite, eingebaut. Diese vier
Lautsprecher können von vier Verstärkungskanälen des Audiogerätes individuell
angesteuert werden, so daß bei geeigneter Einstellung der Verstärkungskanäle das
Klangzentrum der Lautsprecher an einen beliebigen Ort des Innenraumes des
Fahrzeuges verschiebbar ist. Wird das Audiogerät von der ersten Signalquelle mit
einem Audiosignal angesteuert, so kann die Bedienperson das Klangzentrum
beispielsweise mittels einer entsprechenden Bedieneinheit nach seinen individuellen
Wünschen und Bedürfnissen einstellen. Fährt der Fahrer des Fahrzeugs allein, so
wird er das Klangzentrum vorzugsweise auf die Fahrerposition vorne links
einstellen. Ist das Fahrzeug mit vier Insassen belegt, so wird die Bedienperson das
Klangzentrum vorzugsweise auf die Mitte des Innenraumes des Fahrzeuges
einstellen. Möchte der Fahrer oder die Bedienperson nun telefonieren oder geht ein
Telefongespräch bei der Telefoneinheit ein, so wird das Audiogerät von der
Telefoneinheit angesteuert, und die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle
werden umgeschaltet und das Klangzentrum verschoben. Da für die Wiedergabe des
von der Telefoneinheit empfangenen Sprachsignals nun vier Lautsprecher zur
Verfügung stehen, kann das Klangzentrum im Telefonbetrieb an einen beliebigen Ort
des Innenraumes des Fahrzeugs verschoben werden. Dieses Klangzentrum wird in
der Regel verschieden sein von dem Klangzentrum, das von der Bedienperson
während des Betriebs der ersten Signalquelle eingestellt war. Die
Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle bei Ansteuerung mittels der zweiten
Signalquelle können so eingestellt werden, daß die oben angesprochene akustische
Rückkopplung vermieden wird. Da das Klangzentrum der Lautsprecher im
Telefonbetrieb an einen beliebigen Ort des Innenraumes des Fahrzeuges verschiebbar
ist, kann das Klangzentrum individuell nach Benutzerbedürfnissen und den
akustischen Gegebenheiten des Innenraumes des Fahrzeugs eingestellt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschalten der Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle kontinuierlich
während einer vorgebbaren Zeitspanne erfolgt, so daß das Klangzentrum der
Lautsprecher kontinuierlich im wesentlichen auf linearem Weg verschoben wird.
Durch das kontinuierliche Umschalten der Verstärkungsfaktoren während einer
vorgebbaren Zeitspanne erfolgt kein abrupter, sondern ein angenehmer, weicher
Ortsübergang zwischen den jeweiligen Klangzentren. Die Zeitspanne, während der
das Umschalten der Verstärkungsfaktoren erfolgt, kann individuell an die Wünsche
des Benutzers und an die akustischen Eigenheiten des Innenraums des Fahrzeugs
angepaßt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle bei Ansteuerung mittels der
zweiten Signalquelle so eingestellt sind, daß sich das Klangzentrum der Lautsprecher
auf der Beifahrerseite befindet.
Das Freisprechmikrofon der Telefoneinheit befindet sich in der Regel auf der linken
Seite des Fahrzeuges in der Nähe des Fahrers. Um die oben angeschriebene
akustische Rückkopplung zu vermeiden, ist es günstig, das Klangzentrum der
Lautsprecher bei Betrieb der Telefoneinheit auf die Beifahrerseite zu verlegen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfaktoren, auf die das Audiogerät bei Ansteuerung durch die
zweite Signalquelle umschaltet, von einer Bedienperson mittels eines
Softwareprogrammes einstellbar sind.
Die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle des Audiogerätes bei Ansteuerung
durch die erste Signalquelle können vorzugsweise von der Bedienperson während
des Betriebs durch Bedienung einer Bedieneinheit eingestellt werden. Dadurch wird
es der Bedienperson ermöglicht, das Klangzentrum der Lautsprecher des Fahrzeugs
entsprechend den individuellen Wünschen von Fahrer bzw. etwaigen Beifahrern
anzupassen. Möchte der Fahrer nun telefonieren oder geht bei der Telefoneinheit ein
Telefongespräch ein, so ist es wünschenswert, daß der Fahrer nicht gezwungen
wird, die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle nun jedesmal beim
Telefonieren so einzustellen, daß im Telefonbetrieb keine akustische Rückkopplung
auftritt. Vielmehr ist es wünschenswert, daß das Klangzentrum der Lautsprecher im
Telefonbetrieb automatisch an einen festen, aber vorgebbaren Punkt des
Innenraumes des Fahrzeugs verschoben wird. Dies ist beispielsweise mittels eines
EEPROMS möglich. Wird das Audiogerät zusammen mit den entsprechenden
Lautsprechern in ein Fahrzeug eines bestimmten Typs eingebaut, so kann das
optimale Klangzentrum der Lautsprecher für den Telefonbetrieb bestimmt werden
und mittels Programmierung des EEPROMS festgelegt werden. Dadurch wird es
möglich, das Klangzentrum an beliebige Fahrzeugtypen optimal anzupassen. Ferner
ist es denkbar, daß in das Audiogerät ein Softwareprogramm implementiert ist,
welches es einer Bedienperson ermöglicht, mittels einer entsprechenden
Bedieneinheit die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle und damit das
Klangzentrum der Lautsprecher für den Betrieb der Telefoneinheit individuell
einzustellen. Sind die Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle für den Betrieb
der Telefoneinheit einmal eingestellt, so schaltet das Audiogerät bei Ansteuerung
durch die Telefoneinheit automatisch auf diese Verstärkungsfaktoren um, und ein
rückkopplungsfreier Telefonbetrieb ist gewährleistet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Audiogerät den Frequenzgang der Verstärkungskanäle in Abhängigkeit der
das Audiogerät ansteuernden Signalquelle umschaltet.
Damit ist es z. B. möglich, im Telefonbetrieb automatisch die Bässe zu reduzieren
und den Frequenzgang der Verstärkungskanäle dem individuellen Klangempfinden
des Benutzers anzupassen. Die Einstellungen der Frequenzgänge der
Verstärkungsfaktoren für den Telefonbetrieb können von dem Benutzer
beispielsweise mittels eines Softwareprogrammes voreingestellt werden.
Ein schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Audiogerätes für ein Fahrzeug, welches von einer
Telefoneinheit, einem Tuner, einem Magnetbandkassettengerät und einer
CD-Abspieleinheit ansteuerbar ist und wobei das Audiogerät vier
Verstärkungskanäle aufweist, mittels derer vier Lautsprecher angesteuert werden,
Fig. 2 eine schematisch dargestellte Skizze eines Innenraumes eines Fahrzeuges mit
vier in den Innenraum eingebauten Lautsprechern, einem an der linken Vorderseite
des Innenraumes angeordneten Freisprechmikrofon, einer Telefoneinheit sowie
einem schraffiert dargestellten Raum für mögliche, eine gute akustische Entkopplung
gewährleistende Klangzentren der Lautsprecher im Telefonbetrieb.
Die schematische Darstellung in Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Audiogerätes
1. Das Audiogerät 1 weist einen Verstärker 2 mit einem ersten Verstärkungskanal 3,
einem zweiten Verstärkungskanal 4, einen dritten Verstärkungskanal 5 und einem
vierten Verstärkungskanal 6 auf. Der erste Verstärkungskanal weist einen
Verstärkungsfaktor V₁, der zweite Verstärkungskanal 4 einen Verstärkungsfaktor V₂,
der dritte Verstärkungskanal 5 einen Verstärkungsfaktor V₃ und der vierte
Verstärkungskanal 6 einen Verstärkungsfaktor V₄ auf. An das Audiogerät 1 sind ein
erster Lautsprecher 7, einer zweiter Lautsprecher 8, ein dritter Lautsprecher 9 und
ein vierter Lautsprecher 10 angeschlossen. Die Verstärkungskanäle 3 bis 6 liefern
um die Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ verstärkte Ausgangssignale S₁ bis S₄. Diese
verstärkten Ausgangssignale S₁ bis S₄ der Verstärkereinheit 2 steuern die
Lautsprecher 7 bis 10 an.
Als erste Signalquellen sind ein Tuner 11, ein Magnetbandkassettengerät 12 und eine
CD-Abspieleinheit 13 sowie als zweite Signalquelle eine Telefoneinheit 14
vorgesehen. Der Verstärker 2 ist eingangsseitig mit dem Tuner 11, dem
Magnetbandkassettengerät 12, der CD-Abspieleineinheit 13 und der Telefoneinheit
14 gekoppelt. Die Telefoneinheit 14 weist eine Antenne 15 sowie ein
Freisprechmikrofon 16 auf. Das Audiogerät 1 weist eine Steuereinheit 17 auf,
welche mit dem Verstärker 2, dem Tuner 11, dem Magnetbandkassettengerät 12,
der CD-Abspieleinheit 13 und der Telefoneinheit 14 bidirektional gekoppelt ist.
Diese Steuereinheit 17 kann beispielsweise mittels eines Mikroprozessors realisiert
werden. Mittels der Steuereinheit 17 können die Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ des
Verstärkers 2 einzeln eingestellt werden. Ferner wird mittels der Steuereinheit 17
gesteuert, welche der Signalquellen (Tuner 11, Magnetbandkassettengerät 12,
CD-Abspieleinheit 13 oder Telefoneinheit 14) den Verstärker 2 ansteuern. Die
Steuereinheit 17 ist mit einer Bedien-/Anzeigeinheit 18 gekoppelt. Mittels dieser
Bedien-/Anzeigeeinheit 18 können der Steuereinheit 17 Bedieninformationen von
einer Bedienperson übermittelt werden, welche die Steuereinheit 17 zur Steuerung
von Verstärker 2, Tuner 11, Magnetbandkassettengerät 12, CD-Abspieleinheit 13
und Telefoneinheit 14 weiterleiten kann. Ferner können auf der
Bedien-/Anzeigeeinheit 18 der Bedienperson visuell Informationen übermittelt
werden, z. B. Informationen über empfangene Sender, Titel der CD-Abspieleinheit
19 oder ähnliches.
Die vier Lautsprecher sind im wesentlichen an den vier Ecken des Innenraumes
eines Fahrzeuges eingebaut. Wird das Audiogerät von einer der ersten Signalquellen
(Tuner 11, Magnetbandkassettengerät 12 oder CD-Abspieleinheit 13) mit einem
Audiosignal angesteuert, so können die Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ der
Verstärkungskanäle 3 bis 6 des Verstärkers 2 mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit 18
und der Steuereinheit 17 individuell von einer Bedienperson eingestellt werden.
Fährt der Fahrer des Fahrzeugs allein, so wird er die Verstärkungsfaktoren V₁ bis
V₄ der Verstärkungskanäle 3 bis 6 vorzugsweise so einstellen, daß das Klangzentrum
der Lautsprecher 7 bis 10 in der Nähe der Position des Fahrers liegt. Ist das
Fahrzeug aber beispielsweise mit vier Personen belegt, so wird der Fahrer bzw. die
Bedienperson die Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ so einstellen, daß das
Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 sich in der Mitte des Innenraumes des
Fahrzeugs befindet, so daß alle vier Insassen das Audiosignal gut wahrnehmen
können. Diese Einstellung der Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ wird der Fahrer
vorzugsweise bei Antritt der Fahrt vornehmen. Möchte der Fahrer des Fahrzeugs
nun telefonieren, so kann er dies mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit 18 der
Steuereinheit 17 übermitteln. Geht bei der Telefoneinheit 14 ein Telefongespräch
ein, so wird dies automatisch von der Steuereinheit 17 erkannt. In beiden Fällen
wird nun das Audiogerät mittels der Steuereinheit 17 auf Telefonbetrieb
umgeschaltet, d. h. das von der Antenne 15 der Telefoneinheit 14 empfangene
Sprachsignal wird dem Verstärker 2 zugeführt, mittels der Verstärkungskanäle 3 bis
6 mit den Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ verstärkt und mittels der Lautsprecher 7
bis 10 der Bedienperson akustisch übermittelt. Für den Telefonbetrieb wird das
Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 mittels Umschaltung der
Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ der Verstärkungskanäle 3 bis 6 automatisch auf ein
festes, vorgebbares Klangzentrum umgeschaltet. Da das Freisprechmikrofon 16 der
Telefoneinheit 14 in der Regel in der Nähe des Fahrers auf der linken Fahrzeugseite
angebracht ist, wird das feste, vorgebbare Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10
im Telefonbetrieb in der Regel so eingestellt, daß das Klangzentrum genügend weit
von dem Freisprechmikrofon 16 entfernt ist, so daß eine akustische Rückkopplung
zwischen dem Sprachsignal des Fahrers und dem von den Lautsprechern 7 bis 10
wiedergegebenen Sprachsignal des mit dem Fahrer telefonierenden Partners
vermieden wird. Durch geeignete Einstellung der Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄
kann das Klangzentrum für den Telefonbetrieb an jeden beliebigen Ort des
Innenraumes des Fahrzeugs verschoben werden und so an die akustischen
Gegebenheiten des Innenraumes des jeweiligen Fahrzeugtyps und an die spezifischen
Wünsche und Bedürfnisse des Fahrers bzw. der Bedienperson angepaßt werden. Da
die Umschaltung der Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ automatisch erfolgt, wenn die
Steuereinheit ein eingehendes Telefongespräch erkennt bzw. die Bedienperson der
Steuereinheit mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit 18 einen Telefonierwunsch
übermittelt, braucht die Bedienperson zum Telefonieren nicht aktiv in die
Einstellung der Verstärkungsfaktoren eingreifen, sondern kann sofort mit dem
voreingestellten Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 telefonieren.
Die Einstellung der Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄, auf die der Verstärker 2 bei
Ansteuerung mittels des Sprachsignals der Telefoneinheit 14 umschaltet, kann von
der Bedienperson beispielsweise bei der Inbetriebnahme des Audiogerätes 1
vorgenommen werden. Hierzu ist z. B. denkbar, daß die Verstärkungsfaktoren in
einem EEPROM 19, auf das die Steuereinheit 17 Zugriff hat, abgespeichert werden.
Es ist jedoch auch möglich, daß in die Steuereinheit 17 ein Softwareprogramm
implementiert wird, das es einer Bedienperson erlaubt, die Verstärkungsfaktoren V₁
bis V₄, auf die das Audiogerät 1 im Telefonbetrieb umschaltet, mittels der
Bedien-/Anzeigeeinheit 18 einzustellen. Eine derartige Einstellung der
Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄ mittels der Bedien-/Anzeigeeinheit 18 ist besonders
benutzerfreundlich und kann von der Bedienperson je nach Wunsch jederzeit
geändert werden.
Da das Klangzentrum der Lautsprecher 7 bis 10 bei Betrieb von Tuner 11,
Magnetbandkassettengerät 12 oder CD-Abspieleinheit 13 in der Regel verschieden
ist von dem Klangzentrum, auf das bei Betrieb der Telefoneinheit 14 zur
Vermeidung einer akustischen Rückkopplung umgeschaltet wird, ist es vorteilhaft,
wenn das Umschalten der Klangzentren nicht abrupt, sondern allmählich während
einer vorgebbaren Zeitspanne erfolgt. Dieses allmähliche Verschieben des
Klangzentrums von dem Klangzentrum für Audiobetrieb zu dem Klangzentrum für
Telefonbetrieb kann mittels der Steuereinheit 17 durch eine entsprechende
allmähliche, kontinuierliche Verschiebung der Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄
realisiert werden. Einen solchen allmählichen Übergang zwischen den beiden
Klangzentren empfindet eine Bedienperson als weich und angenehm. Die
Zeitspanne, während der das Umschalten der Verstärkungsfaktoren V₁ bis V₄
erfolgt, kann entsprechend den akustischen Eigentümlichkeiten des Fahrzeugtyps und
den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Bedienperson mittels des
EEPROMS 19 oder mittels des in die Steuereinheit 17 implementierten
Softwareprogrammes eingestellt werden.
Selbstverständlich ist es möglich, daß das Audiogerät 1 auch noch von anderen
Signalquellen, wie beispielsweise einer Fernseheinheit oder einem Navigationssystem
angesteuert wird. Ebenso ist es möglich, daß der Verstärker 2 mehr als vier
Verstärkungskanäle aufweist und mehr als vier Lautsprecher ansteuern kann. Es ist
ebenfalls möglich, den Tuner 11, das Magnetbandkassettengerät 12, die
CD-Abspieleinheit 13 sowie die Telefoneinheit 14 einzeln oder zusammen in das
Audiogerät 1 mit zu implementieren. Ferner ist es auch möglich, die Steuereinheit
17 und den Verstärker 2 als Einzelgeräte zu realisieren. Außerdem ist es denkbar,
daß der Verstärker 2 ein Vorverstärker ist, der einen End-Verstärker ansteuert,
welcher wiederum die Lautsprecher 7 bis 10 ansteuert. Die gewählte Aufteilung von
Audiogerät 1 mit Verstärker 2 und Steuereinheit 17 und den daran angeschlossenen
Einzelmodulen Tuner 11, Magnetbandkassettengerät 12, CD-Abspieleinheit 13 und
Telefoneinheit 14 ist nur als Beispiel anzusehen.
Ferner ist es auch möglich, den Verstärker 2 als digitalen Signalprozessor zu
realisieren. Damit lassen sich dann z. B. zeitliche Filter realisieren, mittels derer
unerwünschte Echos weggefiltert werden können.
Fig. 2 zeigt eine schematisch dargestellte Skizze eines Innenraumes 20 eines nicht
näher dargestellten Fahrzeuges. In der linken vorderen Ecke des Innenraumes 20 ist
der Lautsprecher 8 gemäß Fig. 1, in der vorderen rechten Ecke der Lautsprecher 9,
in der hinteren linken Ecke der Lautsprecher 7 und in der hinteren rechten Ecke der
Lautsprecher 10 jeweils gemäß Fig. 1 positioniert. Im linken vorderen Bereich des
Fahrzeuginnenraumes ist der Fahrersitz 21 schematisch als Rechteck und der Kopf
22 des Fahrers schematisch als Kreis dargestellt. Im linken vorderen Bereich des
Fahrzeuginnenraums 20 in der Nähe des Fahrersitzes 21 ist das Freisprechmikrofon
16 der Telefoneinheit 14 gemäß Fig. 1 positioniert.
In der Mitte des Fahrzeuginnenraumes 20 ist als Beispiel ein erstes Klangzentrum 23
dargestellt, welches vorzugsweise bei vier Fahrzeuginsassen für den Audiobetrieb
einer der Audiosignalquellen gemäß Fig. 1 (Tuner 11, Magnetbandkassettengerät 12,
CD-Abspieleinheit 13) gewählt wird. Wird das Audiogerät nun für den
Telefonbetrieb von der Telefoneinheit 14 gemäß Fig. 1 angesteuert, so werden die
Verstärkungsfaktoren der Verstärkungskanäle des Verstärkers 2 gemäß Fig. 1
umgeschaltet und das Klangzentrum der Lautsprecher 7, 8, 9 und 10 dadurch
verschoben. Der in der Fig. 2 schraffiert dargestellte Bereich 27 zeigt mögliche
Positionen von Klangzentren für den Telefonierbetrieb, welche eine gute akustische
Entkopplung von dem Freisprechmikrofon 16 gewährleisten. Als Beispiel ist mittels
der Pfeile 24a, 25a sowie 26a der Verschiebeweg von dem Klangzentrum 23 für den
Audiobetrieb zu den möglichen Klangzentren 24, 25 und 26 für den
Telefonierbetrieb dargestellt. Die stufige Ausbildung des Pfeiles 24a soll andeuten,
daß die Verschiebung des Klangzentrums 23 zu dem Klangzentrum 24 vorzugsweise
kontinuierlich während einer vorgebbaren Zeitspanne erfolgt, so daß ein
allmählicher, weicher Übergang zwischen dem Klangzentrum 23 und dem
Klangzentrum 24 erfolgt. Die beispielhaften Klangzentren 24, 25 und 26 können von
der Bedienperson z. B. mittels eines EEPROMS oder mittels eines
Softwareprogrammes eingestellt werden. Bei Ansteuerung des Audiogerätes 2 gemäß
Fig. 1 mit einem Sprachsignal der Telefoneinheit 14 gemäß Fig. 1 erfolgt die
Verschiebung von dem Klangzentrum 23 zu dem eingestellten Klangzentrum des
Telefonbetriebes, beispielsweise 24, automatisch.
Mit dem erfindungsgemäßen Autoaudiogerät ist es möglich, alle in ein Fahrzeug
eingebauten Lautsprecher für die Wiedergabe von Sprachsignalen einer
Autotelefoneinheit zu nutzen. Das Klangzentrum der Lautsprecher für den
Telefonbetrieb kann individuell voreingestellt werden und wird im Telefonbetrieb
automatisch auf die voreingestellte Position umgeschaltet.
Claims (6)
1. Audiogerät (1) für ein Fahrzeug, wobei das Audiogerät (1) wenigstens zwei
Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) aufweist, welche in Abhängigkeit des Signals einer
Signalquelle (11, 12, 13, 14) jeweils ein Ausgangssignal liefern, mittels derer
Lautsprecher (7, 8, 9, 10) ansteuerbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Audiogerät (1) von wenigstens einer ersten
Signalquelle (11,12, 13) mit einem Audiosignal oder einer zweiten Signalquelle (14)
mit einem Sprachsignal einer Telefoneinheit (14) ansteuerbar ist,
daß die Verstärkungsfaktoren (V₁, V₂, V₃, V₄) der Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) einzeln
einstellbar sind und daß das Audiogerät (1) die Verstärkungsfaktoren (V₁, V₂, V₃,
V₄) der Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) in Abhängigkeit der das Audiogerät (1)
ansteuernden Signalquelle (11, 12, 13; 14) umschaltet.
2. Autoaudiogerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Audiogerät (1) wenigstens vier Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) zum
Ansteuern von vier Lautsprechern (7, 8, 9, 10) aufweist, so daß mittels geeigneter
Einstellung der Verstärkungsfaktoren (V₁, V₂, V₃, V₄) Verstärkungskanäle (3, 4, 5,
6) das Klangzentrum (23; 24, 25, 26) der Lautsprecher an einen beliebigen Ort des
Innenraumes (20) des Fahrzeuges verschiebbar ist.
3. Autoaudiogerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschalten der Verstärkungsfaktoren (V₁, V₂, V₃, V₄) der
Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6) kontinuierlich während einer vorgebbaren Zeitspanne
erfolgt, so daß das Klangzentrum (23; 24, 25, 26) der Lautsprecher kontinuierlich
im wesentlichen auf linearem Weg verschoben wird.
4. Autoaudiogerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfaktoren (V₁ V₂, V₃, V₄) der Verstärkungskanäle (3, 4, 5, 6)
bei Ansteuerung mittels der zweiten Signalquelle (14) so eingestellt sind, daß sich
das Klangzentrum (24, 25, 26) der Lautsprecher (7, 8, 9, 10) auf der Beifahrerseite
befindet.
5. Autoaudiogerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsfaktoren (V₁, V₂, V₃, V₄), auf die das Audiogerät (1) bei
Ansteuerung durch die zweite Signalquelle (14) umschaltet, von einer Bedienperson
mittels eines Softwareprogrammes einstellbar sind.
6. Autoaudiogerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Audiogerät den Frequenzgang der Verstärkungskanäle (V₁, V₂, V₃, V₄) in
Abhängigkeit der das Audiogerät ansteuernden Signalquelle (11, 12, 13; 14)
umschaltet.
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