DE19620620A1 - Punktionsverschluß - Google Patents

Punktionsverschluß

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DE19620620A1
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Ernst-Diethelm Harren
Christian Bangert
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Punktionsverschluß zum Verschließen eines eine Punktionsöffnung aufweisenden Blutgefäßes mit einer das aus der Punktionsöffnung herausströmende Blut aufnehmenden Druckkammer, welche in dem mit dem Körper in Berührung kommenden Teil eine einen Bluteintrittsbereich aufweisende Druckwand aufweist.
Aus der WO 96/05774 ist ein Punktionsverschluß zum Verschließen eines eine Punktionsöffnung aufweisenden Blutgefäßes, insbesondere einer Arterie, einer mit einer Arterie kurzgeschlossenen Vene, eines Shunts bzw. einer Prothese, in dem ein artieller Druck herrscht, bekannt.
Dieser Punktionsverschluß weist eine mit Überdruck beaufschlagbare Druckkammer auf, die eine Öffnung zur Aufnahme eines Druckmediums umfaßt und die im Bereich der Punktionsöffnung am Körper befestigbar ist. Dabei ist der dem Körper zugewandte Teil der Druckkammer dehnbar ausgebildet.
Punktionsöffnungen von Blutgefäßen entstehen insbesondere dadurch, daß die Blutgefäße mit der Kanüle einer Spritze punktiert werden, um einen Zugang zu dem Blutgefäß herzustellen. Dabei erzeugt die Kanüle in dem über dem Blutgefäß liegenden Gewebe einen Einstichkanal. Bei dem aus der WO 96/05774 bekannten Punktionsverschluß ist die Öffnung zur Auf­ nahme des Druckmediums über dem Einstichkanal angeordnet und hierbei wird als Druckmedium das aus dem Blutgefäß herausströmende Blut einge­ setzt. Dieses in die Druckkammer fließende Blut baut in der Druckkammer denselben Druck auf, der auch im Blutgefäß herrscht, da die Druckkammer mit dem Blutgefäß kommuniziert.
Dabei dehnt sich die Druckkammer aus und drückt auf das zwischen dem Blutgefäß und der Druckkammer liegende Gewebe und bewirkt, daß sich das Gewebe quasi verschließt, so daß das Blut nicht in das Gewebe, sondern nur in die Druckkammer fließt. Sobald der Druck in der Druck­ kammer demjenigen in dem Blutgefäß entspricht, kommt die Blutung zum Stillstand, und das Blut kann gerinnen.
Hierdurch wird die Hämatombildung im Gewebe verhindert und das lästige Abdrücken der Punktionsöffnung durch medizinisch qualifiziertes Personal entfällt.
Gemäß der WO 96/05774 wird der Punktionsverschluß zunächst am Körper angeklebt, bevor der Arzt die Kanüle durch den Punktionsverschluß hindurch in das Blutgefäß sticht. Es hat sich herausgestellt, daß es bei einer derartigen Verwendung des Punktionsverschlusses schwierig ist, das Blutgefäß exakt zu treffen, da der Punktionsverschluß die Sicht behindert. Deshalb ist man dazu übergegangen, zunächst die Kanüle durch den Punktionsverschluß hindurchzustechen, anschließend das Blutgefäß zu punktieren und erst danach den auf der Kanüle sitzenden Punktions­ verschluß am Körper festzukleben.
Auch im übrigen ist der Gegenstand der WO 96/05774 Inhalt dieser Anmeldung.
Wie sich herausgestellt hat, kann es beim Durchstechen des Punktionsver­ schlusses mit der Kanüle vorkommen, daß sich kleinere Materialpartikel lösen und zusammen mit der Kanüle in den Körper des Patienten transpor­ tiert werden. Diese Materialpartikel können zu Infektionen oder anderen Komplikationen führen.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Punktionsverschluß zu schaffen, der nicht von der Kanüle durch­ stochen werden braucht.
Da nunmehr die das Blut aufnehmende Öffnung des Punktionsverschlusses nicht mehr über die Kanüle in direktem Zusammenhang mit dem Einstich­ kanal erzeugt wird, ergibt sich die Notwendigkeit, den Punktionsverschluß mit seiner das Blut aufnehmenden Öffnung direkt über dem Einstichkanal zu plazieren, nachdem die Kanüle entfernt wurde.
Als erste technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge­ schlagen, den Punktionsverschluß der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß der Bluteintrittsbereich als eine runde, ovale, schlitzförmige oder vieleckige Öffnung ausgebildet ist, die an ihrer schmalsten Stelle mindestens 5 mm, vorzugsweise 8 mm, breit ist und daß die Öffnung so ausgebildet ist, daß die verbleibende Druckwand an ihrer schmalsten Stelle mindestens 2 mm breit ist.
Ein nach dieser technischen Lösung ausgebildeter Punktionsverschluß hat den Vorteil, daß die das Blut aufnehmende Öffnung der Druckkammer sehr viel größer ausgebildet ist als der Einstichkanal selbst, so daß der Arzt, die Krankenschwester oder der Patient den Punktionsverschluß in einfacher Weise über dem Einstichkanal positionieren kann. Dabei kommt es nicht auf eine präzise Positionierung an, denn es ist ausreichend, daß der Einstichkanal in irgendeinen Teilbereich der Öffnung mündet.
Durch das in die Druckkammer fließende Blut baut sich in dieser ein Druck auf, der die vorzugsweise dehnbare, auf dem Gewebe aufliegende Druck­ wand ausbeult und daß darunterliegende Gewebe aufgrund der Volumen­ vergrößerung der Druckkammer zusammendrückt. Wie oben beschrieben, wird durch dieses Zusammendrücken des Gewebes die Hämatombildung verhindert.
Zur Erreichung dieser Wirkung ist es nicht notwendig, eine durchgehende Druckwand zur Verfügung zu haben. Vielmehr ist es in dem erfindungsge­ mäßen Punktionsverschluß ausreichend, daß der sich in der Druckkammer bildende Druck auf das darunterliegende Gewebe drückt. Dabei ist es unerheblich, ob das in der Druckkammer vorhandene Blut zunächst auf die Druckwand drückt und die Druckwand dann das darunterliegende Gewebe komprimiert oder ob das Blut direkt auf der Haut respektive dem Gewebe aufliegt und dieses kompremiert. Folglich kann die in der Druckwand befindliche Öffnung beliebig groß ausgestaltet werden.
Bei von den Erfindern durchgeführten Experimenten hat sich herausgestellt, daß es vorteilhaft ist, die Öffnung nicht bis an die äußerste Kante der Druckwand gelangen zu lassen, sondern vielmehr einen Rand stehen zu lassen. Dieser Rand sollte mindestens 2 mm breit sein.
Hierdurch wird erreicht, daß der Punktionsverschluß zuverlässig am Körper kleben bleibt und daß die Druckkammer druckdicht verbleibt, selbst wenn in der Druckkammer der maximal mögliche Druck herrscht.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnung so ausgebildet, daß die verbleibende Druckwand umlaufend nahezu gleich ausgebildet ist. Hierbei ist die verbleibende Druckwand als ein schmaler, ringförmig umlaufender Rand ausgebildet und dichtet die Druckkammer zuverlässig ab. Diesen mindestens 2 mm breiten Rand könnte man auch als Dichtlippe bezeichnen, denn er dichtet die nunmehr aus dem Punktionsverschluß und der darunterliegenden Haut respektive dem darunterliegenden Gewebe gebildete Druckkammer ab.
Diese Dichtlippe muß nicht notwendigerweise aus einem elastischen Material sein, sie kann auch aus einem steifen Kunststoff hergestellt sein.
Das bei dieser Ausführungsform in die aus Haut und Punktionsverschluß gebildete Druckkammer fließende Blut erhöht den in der Druckkammer herrschenden Druck. Dieser Druck breitet sich in alle Richtungen gleicher­ maßen aus und drückt somit gleichzeitig auf die Haut, respektive das Gewebe und den darüber geklebten Punktionsverschluß. Diese entgegen­ gesetzt wirkenden Kräfte führen dazu, daß sich der Punktionsverschluß wieder von der Haut ablöst, da es noch keinen Klebstoff gibt, der gleich­ zeitig stark genug, hautverträglich und bei Bedarf wieder ablösbar ist.
Um dieses Ablösen des Punktionsverschlusses bei aufkommendem Druck zu verhindern, ist die oben beschriebene Dichtlippe vorgesehen. Dabei drückt das Blut am Rand der Druckkammer einerseits auf die Dichtlippe und andererseits auf die dem Gewebe gegenüberliegende Druckwand der Druck­ kammer. Hierdurch wird die Dichtlippe auf die Haut bzw. das Gewebe gedrückt und bewirkt eine zuverlässige Abdichtung der Druckkammer, so daß kein Blut aus der Druckkammer austreten kann. Dieser Effekt wird durch eine auf der Unterseite der Dichtlippe angebrachte Klebstoffschicht noch verstärkt.
In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform ist in dem dem Blutein­ trittsbereich gegenüberliegenden Teil der Druckkammer eine Arbeitsöffnung vorgesehen, die mit einer Abdecklasche verschließbar ist. Dabei ist diese Arbeitsöffnung vorzugsweise so groß ausgebildet, wie die Bluteintritts­ öffnung selbst.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Punktionsverschluß hat den Vorteil, daß er im unbenutzen Zustand eine vergleichsweise große, durch­ gehende Aussparung aufweist, durch die Kanüle hindurchgesteckt werden kann, ohne dabei Materialpartikel aus dem Punktionsverschluß herauszulösen.
Dieser Punktionsverschluß wird vor dem invasiven Eingriff im Bereich der geplanten Punktionsöffnung am Körper befestigt, insbesondere angeklebt. Dabei kommt es nicht auf eine präzise Plazierung des Punktionsverschlus­ ses an, da die Öffnung um ein Vielfaches größer ist, als der Einstichkanal sein wird. Der die Punktion durchführende Arzt bzw. Pfleger kann durch die Öffnung auf die fragliche Stelle blicken und die Kanüle durch das Gewebe bis in das Blutgefäß stechen. Dabei ist es nicht zwingend not­ wendig, daß die Punktierung bzw. der Einstichkanal in der Mitte der Öf­ fnung liegt, sondern es ist vollkommend ausreichend, daß dieser Einstichka­ nal in irgendeinem Bereich der Bluteintrittsöffnung der Druckkammer liegt.
Nach dem Entfernen der Kanüle braucht nunmehr die am Punktionsver­ schluß angeheftete Abdecklasche umgeschlagen und über die Arbeits­ öffnung gelegt werden. Dabei wird die Abdecklasche mit einem starken Klebstoff an der Punktionsöffnung festgeklebt, um eine zuverlässige Abdichtung der Druckkammer zu bewirken. Dieser Klebstoff muß nicht notwendigerweise wieder ablösend und/oder hautverträglich sein, da er mit der Haut nicht in Berührung kommt.
An der Abdecklasche ist vorteilhafterweise blutabsorbierendes Material angebracht, welches bei geschlossener Abdecklasche in die Abdecköffnung hineinreicht.
In einer vorteilhaften Weiterbildung wird die mit dem absorbierenden Material versehene Abdecklasche von seiner Ruheposition auf die Kanüle bewegt und in dieser Position festgehalten, damit die Kanüle beim Herausziehen an dem blutabsorbierenden Material entlangstreift und etwaige, an der Kanüle verbleibende Blutstropfen aufsaugt. Hierdurch wird ein sauberes Herausziehen der Kanüle erreicht, bei dem auch der sogenannte letzte Tropen aufgefangen wird.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist die Druckkammer ins­ gesamt, das heißt sämtliche Wände, aus einem dehnbaren Material, insbe­ sondere aus Gummi, Latex oder einem elastischen Kunststoff hergestellt und nur die Abdecklasche ist aus einem steifen, nichtelastischen Material gefertigt.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgeführter Punktionsverschluß hat den Vorteil, daß die Druckkammer, vorzugsweise einstückig, durch Spritzen, Dämpfen, Streichen, Ziehen, Walzen, Tauchen, Schmelzen oder dergleichen hergestellt werden kann, wobei sowohl die Arbeits- als auch die Blutein­ trittsöffnung nach Fertigung der Druckkammer ausgestanzt werden. Auf diese elastische Druckkammer wird dann zur Abdeckung der Arbeitsöffnung eine aus einem steifen Material gefertigte Abdecklasche aufgeklebt. Diese Abdecklasche kann mit einem starken Kleber befestigt werden, da dieser keinen Körperkontakt mit dem Patienten hat.
Nach dem Aufkleben der Abdecklasche wird dieser Bereich der Druckkam­ mer relativ unelastisch und der sich in der Druckkammer aufbauende Druck vergrößert die Druckkammer im freien, elastischen Bereich, das heißt auf der zum Gewebe hin gewandten Seite. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Abdecklasche großzügig auszulegen, so daß diese den gesamten, vom Gewebe abgewandten Teil der Druckkammer überdeckt.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, daß dieser Punktionsverschluß auch auf komplex gewölbten Hautoberflächen mit Narben, Knoten oder Annorißmen aufgebracht werden kann, auf denen eine unelastische Folie infolge der Mehrfachwölbung mit engen Radien Falten wirft. Da hierbei die starre Abdecklasche nicht auf der Haut aufgeklebt ist, muß diese auch nicht deren Relief folgen können.
Es ist auch vorteilhaft, die Abdecklasche sehr viel größer als die Druck­ kammer zu dimensionieren, damit die Druckkammer, und somit der gesamte Punktionsverschluß über die Abdecklasche am Körper des Patienten angeklebt werden kann.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Abdecklasche bei Zugbelastung weitgehend unelastisch, in mindestens einer Orientierung biegbar und mindestens im Bereich der Punktionsöffnung flüssigkeitsundurchlässig. Der Einsatz eines Klebers, der auf einer feuchten oder blutnassen Oberfläche haften kann, wäre vorteilhaft. Auch in dieser Ausführungsform kann die Abdecklasche ein blutabsorbierendes Material angebracht sein.
Als zweite technische Lösung der oben genannten Aufgabe wird erfin­ dungsgemäß vorgeschlagen, den eingangs genannten Punktionsverschluß dahingehend weiterzubilden, daß die Druckwand im Bluteintrittsbereich mittels einer Anzahl von Perforationsöffnungen perforiert ausgebildet ist. Dabei haben die Perforationsöffnungen vorteilhafterweise einen Durch­ messer zwischen 0,1 mm und 2 mm, vorzugsweise 0,5 mm.
In einer bevorzugten Weiterbildung entspricht der Abstand der Perforations­ öffnungen etwa dem 0,6 bis Zweifachen, vorzugsweise dem Einfachen des Durchmessers des Einstichkanales.
Ein nach dieser technischen Lehre aufgeführter Punktionsverschluß hat den Vorteil, daß die in einem relativ großen Bluteintrittsbereich verteilten Perforationsöffnungen das nachträgliche Aufkleben des Punktionsverschlus­ ses auf den Einstichkanal ermöglichen, da auch hierbei ein präzises Aufsetzen des Bluteintrittsbereiches auf den Einstichkanal nicht notwendig ist, denn es reicht, wenn einige Perforationsöffnungen über dem Einstich­ kanal liegen. Folglich ist auch bei dieser Ausführungsform das Einstechen in den Punktionsverschluß überflüssig, so daß auch keine aus dem Punktions­ verschluß gelösten Partikel in den Körper des Patienten gelangen können.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Öffnungsgrad im Bluteintritts­ bereich größer als 0,5. Das heißt, das Verhältnis der durch die Perforations­ öffnungen vorhandenen freien Durchtrittsfläche im Vergleich zur jeweiligen Gesamtfläche ist größer als 0,5. Dies hat den Vorteil, daß der sich dem strömenden Blut entgegenstellende Strömungswiderstand klein gehalten wird, so daß das Blut nicht in das umliegende Gewebe ausweichen kann, sondern nach wie vor in die Druckkammer fließt, bis sich der Druck in der Druckkammer dem in der Arterie angeglichen hat.
Als dritte technische Lösung der oben genannten Aufgabe wird erfindungs­ gemäß vorgeschlagen, den Punktionsverschluß der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß im Bluteintrittsbereich mehrere Öffnungen ausgebildet sind, die mit einer innerhalb der Druckkammer angeordneten Abdeckung abdeckbar sind. Dabei sind diese Abdeckungen vorteilhafter­ weise größer als die jeweilige Öffnungen ausgebildet. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Abeckung einstückig an der Druckwand angeformt.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgeführter Punktionsverschluß hat den Vorteil, daß diese Abdeckungen wie ein Rückschlagventil wirken und verhindern, daß das einmal in die Druckkammer geflossene Blut wieder herausfließen kann.
Dies ist besonders deshalb vorteilhaft, weil durch diese Abdeckung das sich in der Druckkammer befindliche Blut im Bereich dieser Öffnung nicht, wie ansonsten, direkt auf der Haut des Patienten zur Anlage kommt und dort gerinnt, sondern an der Abdeckung anliegt. Hierdurch klebt das Blut nicht länger auf der Haut und gegebenenfalls auf den darauf befindlichen Haaren des Patienten, so daß beim späteren Entfernen des Punktionsverschlusses der bisher vorhandene, unangenehme Schmerz vermieden wird. Darüber hinaus wird das unhygenische und unappetitliche Kleben des Blutes auf der Haut verhindert.
Durch die erfindungsgemäße Abdeckung wird aber das Ankleben des Blutes auf der Haut verhindert, ohne den Eintritt des Blutes in die Druckkammer zu erschweren und ohne den wirksamen Bereich des Bluteintrittsbereiches zu verringern.
In anderen, nicht näher beschriebenen vorteilhaften Ausführungsformen ist es auch möglich, die vorgenannten Ausführungsformen ganz oder teilweise zu kombinieren.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsformen ist in dem dem Bluteintrittsbereich gegenüberliegenden Teil der Druck­ kammer eine Mulde zur Aufnahme von blutabsorbierendem Material, insbe­ sondere Watte, Mull oder ein mit Koagulationskeimen versehenes Material ausgebildet. Hierdurch wird das in die Druckkammer eintretende Blut gebunden und die vergleichsweise große Oberfläche dieses Materials bewirkt ein schnelles Gerinnen des Blutes. Dadurch kann der Punktionsver­ schluß nach kürzester Zeit wieder vom Körper des Patienten entfernt werden.
In einer anderen, bevorzugten Weiterbildung der vorgenannten Ausfüh­ rungsform ist die dem Körper zugewandte Seite des Punktionsverschlusses mit einem hautverträglichen Klebstoff versehen, der bis an die Öffnungen bzw. Perforationsöffnungen heranreicht. Hierdurch wird erreicht, daß das aus dem Eintrittskanal heraustretende Blut nicht in den zwischen der Druckwand und der Haut befindlichen Zwischenraum gerät, sondern vielmehr vollständig in die Druckkammer fließt. Dadurch erhöht sich die Hygiene und die Druckdichtigkeit des Punktionsverschlusses.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vor­ stehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungs­ gemäß jeweils einzeln oder beliebigen Kombinationen miteinander verwen­ det werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Punktionsverschlusses;
Fig. 2 eine Unteransicht des Punktionsverschlusses gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungs­ form eines erfindungsgemäßen Punktionsverschlusses;
Fig. 4 eine Unteransicht des Punktionsverschlusses gemäß Fig. 3;
Fig. 5 eine geschnittene Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Punktionsverschlusses;
Fig. 6 eine Unteransicht des Punktionsverschlusses gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine geschnittene Seitenansicht einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Punktionsverschlusses;
Fig. 8 eine geschnittene Seitenansicht einer fünften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Punktionsverschlusses;
Fig. 9 eine geschnittene Seitenansicht einer sechsten Ausführungs­ form eines erfindungsgemäßen Punktionsverschlusses.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand teilweise stark überproportional vergrößert dargestellt, damit ihr Aufbau besser gezeigt werden kann.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungs­ gemäßen Punktionsverschlusses 10 dargestellt, der eine im wesentlichen ovale Kontur aufweist. Dieser Punktionsverschluß 10 ist zweischichtig aufgebaut und setzt sich aus einer steifen, unelastischen Oberschicht 11 und einer dehnbaren, elastischen Unterschicht 12 zusammen. Dabei ist die Unterschicht 12 sehr viel größer ausgebildet, als die Oberschicht 11. An der Unterseite der Unterschicht 12 ist ein hautverträglicher Klebstoff 13 vorgesehen, der das Lösen des Punktionsverschlusses 10 zu gegebener Zeit zuläßt. Dieser Kleber 13 ist flächendeckend aufgetragen und reicht bis an den Rand einer in der Unterschicht eingearbeiteten Öffnung 14 heran.
Die aus einem imprägnierten Gewebeband, einem Pflaster, einem relativ unelastischen Kunststoffband hergestellte Oberschicht 11 ist mit der elastischen Unterschicht 12 aus Gummi, Latex, Inzisionsfolie oder einem sehr elastischen Kunststoff mittels einem stark haftenden Kleber druckdicht verklebt. Zur Verstärkung dieser Verbindung wird die Oberschicht 11 mit der Unterschicht 12 zusätzlich noch einmal verschweißt. Dabei bilden sich entlang der Schweißnaht die mit dem Bezugszeichen 15 gekennzeichneten Rillen.
In der Mitte des ovalen Punktionsverschlusses 10 ist eine Druckkammer 16 ausgebildet, deren in der Unterschicht 12 ausgebildete, elastische Druck­ wand 17 die Öffnung 14 aufweist, durch die das aus dem Einstichkanal heraustretende Blut in die Druckkammer 16 gelangt. Die Öffnung 14 ist um ein Vielfaches größer, als der Querschnitt des Einstichkanales.
Die Öffnung 14 ist analog zur Außenkontur des Punktionsverschlusses 10 ebenfalls oval ausgeführt und so dimensioniert, daß von der Druckwand 17 lediglich ein schmaler, umlaufender Streifen verbleibt. Diesen, etwa 3 mm breiten Streifen könnte man auch als umlaufende Dichtlippe 18 bezeichnen.
Im Inneren der Druckkammer 16 ist ein blutabsorbierendes Material 19 angebracht, welches mit Koagulationskeimen zur besseren Gerinnung des Blutes versehen ist. Dieses Material kann beispielsweise Watte, Mull oder ein anderes blutaufnehmendes Material sein.
Der Punktionsverschluß 10 wird auf die Punktionsöffnung, insbesondere auf den Einstichkanal aufgeklebt, sobald die Kanüle entfernt ist. Dieses Aufkleben des Punktionsverschlusses 10 muß sehr schnell erfolgen, da un­ mittelbar nach dem Entfernen der Kanüle Blut aus dem Einstichkanal aus­ tritt. Um zu gewährleisten, daß auch bei einem schnellen und unpräzisen Aufkleben des Punktionsverschlusses 10 die Öffnung 14 über dem Einstich­ kanal zur Anlage kommt, ist die Öffnung 14 relativ groß ausgestaltet. In der Praxis kommt es nicht darauf an, den Einstichkanal mittig in die Öf­ fnung 14 zu plazieren, es reicht vielmehr aus, daß sich der Einstichkanal an einer beliebigen Stelle im Rahmen der Öffnung 14 befindet, damit das aus dem Einstichkanal heraustretende Blut zuverlässig in die Druckkammer 16 gelangt.
Mit dem Auffüllen der Druckkammer 16 mit Blut erhöht sich der Druck, und die Dichtlippe 18 wird auf die darunterliegende Haut gedrückt. Hierdurch wird die Haltefunktion des Klebstoffes 13 unterstützt, da die Dichtlippe 18 vom Blut auf die Haut gedrückt wird und somit der Kleber entlastet wird. Gleichzeitig wird der zwischen der Unterschicht 12 und der Oberschicht 11 vorhandene Klebstoff stärker belastet, da aufgrund des Druckes in der Druckkammer 16 die Oberschicht 11 und die Unterschicht 12 in verschie­ dene Richtungen gedrückt werden. Allerdings kann der hier verwendete Klebstoff sehr viel stärker kleben, da er nicht hautverträglich und nicht wieder ablösbar sein braucht, so daß eine Gefahr des Ablösens der Unter­ schicht 12 von der Oberschicht 11 nicht gegeben ist. Im Ergebnis ist der Punktionsverschluß 10 druckdicht ausgelegt und klebt zuverlässig am Körper des Patienten, ohne das Blut austritt.
In einem alternativen Anwendungsverfahren wird der Punktionsverschluß 10 teilweise neben der Kanüle auf die Haut des Patienten aufgeklebt und liegt mit seinem anderen Teil lose an der Kanüle an. In dem Moment, in dem die Kanüle entfernt wird, braucht nur noch der lose an der Kanüle anliegende Teil heruntergedrückt und am Körper festgeklebt werden, um den Einstichkanal druckdicht abzudecken.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist die Unterschicht ebenso wie die Oberschicht aus einem steifen, nicht oder wenig elastischen, jedoch biegsamen Material gefertigt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Unter- und die Oberschicht sich besser miteinander verschweißen lassen. Auch in dieser Ausführungsform dichtet die schmale, ebenfalls aus einem steifen, jedoch biegsamen Material gefertigte Dichtlippe die Druckkammer nach außen hin ab.
In den Fig. 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsge­ mäßen Punktionsverschlusses 10a dargestellt, die bis auf die Ausgestaltung des Bluteintrittsbereiches der ersten Ausführungsform entspricht. Bei dieser zweiten Ausführungsform ist die Unterschicht 12a in dem Bereich, in dem das Blut in die Druckkammer 16a eintreten soll, perforiert ausgeführt. Hierbei ist im Bluteintrittsbereich eine Vielzahl von Perforationsöffnungen 20 vorgesehen, die einen Durchmesser von etwa 0,5 mm aufweisen. Der Abstand zweier Perforationsöffnungen voneinander beträgt hierbei etwa 0,7 mm, von Mittelpunkt zu Mittelpunkt. Dadurch ergibt sich ein Öffnungsgrad von etwa 0,56.
In einer anderen, nichtdargestellten Ausführungsform beträgt der Durch­ messer der Punktionsöffnungen 20 etwa 1,2 mm bei einem Abstand der Punktionsöffnungen voneinander von etwa 1,5 mm. Hierbei wird ein Öffnungsgrad von etwa 0,73 erreicht.
Auch der Punktionsverschluß gemäß dieser zweiten Ausführungsform läßt sich in der oben beschriebenen Weise verwenden.
In den Fig. 5 und 6 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsge­ mäßen Punktionsverschlusses 10b dargestellt. Diese dritte Ausführungs­ form 10b entspricht ebenfalls bis auf den Bluteintrittsbereich der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform. Der Punktionsverschluß 10b weist in der Druckwand 16b im Bluteintrittsbereich mehrere Öffnungen 21 auf, die sämtlichst größer als der Einstichkanal sind. Durch innenseitig an der Druckwand 16b angeformte Abdeckungen 22 werden die Öffnungen 21 verschlossen, sobald der Druck innerhalb der Druckkammer 16b größer als der Umgebungsdruck ist. Diese Abdeckungen 22 fungieren quasi als Rückschlagventil. Dies bewirkt ein leichtes und hygienisches Entfernen des Punktionsverschlusses 10b vom Körper, nachdem das Blut geronnen ist, denn das Blut klebt nicht mehr an der Haut bzw. den Haaren.
Auch der Punktionsverschluß gemäß dieser dritten Ausführungsform läßt sich in der oben beschriebenen Weise verwenden.
In Fig. 7 ist eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Punktionsverschlusses 10c dargestellt, die ebenfalls im wesentlichen Teilen der ersten Ausführungsform entspricht. Im Gegensatz zu ersten Ausführungsform ist die Öffnung 14c in der vierten Ausführungsform 10c vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, kleiner ausgeführt.
Dafür ist der Öffnung 14c gegenüberliegend in der Oberschicht 11c eine in etwa gleich große Arbeitsöffnung 23 vorgesehen. Diese Arbeitsöffnung 23 erstreckt sich gegebenenfalls auch durch das in der Druckkammer 16c angebrachte, blutabsorbierende Material 19c. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform ist auf der Oberschicht 11c des Punktionsverschlusses 10c eine Abdecklasche 24 einseitig angeklebt, die nach Entfernen der Kanüle über die Arbeitsöffnung 23 gelegt wird und diese druckdicht verschließt. Außerdem ist an der Innenseite der Abdecklasche 24 ein weiteres blutabsorbierendes Material 25 angebracht, welches bis tief in die Arbeitsöffnung 23 hinein reicht.
Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen wird dieser vierte Punktionsverschluß 10c vor der Punktion im Bereich der zu erwarten­ den Punktionsöffnung auf den Körper aufgeklebt. Anschließend wird durch die vergleichsweise große Arbeitsöffnung 23 und die ebenso große Öffnung 14c hindurch die Kanüle in die Haut, durch das Gewebe bis an das Blutge­ fäß getrieben. Nach Beendigung des invasiven Eingriffs wird die auf der Oberschicht 11c einseitig aufgeklebte Abdecklasche 24 derart herumge­ klappt, daß sie nunmehr an der Kanüle anliegt. Nun kann die Kanüle her­ ausgezogen werden und streift dabei entlang des blutabsorbierenden Mate­ rials 25, welches eventuell an der Kanüle vorhandene Blutreste aufnimmt.
Nachdem die Kanüle vollständig entfernt ist, wird die Abdecklasche 24 voll­ ständig auf der Oberschicht 11c aufgeklebt, wobei das blutabsorbierende Material 25 in die Arbeitsöffnung 23 hineinreicht. Hierbei wird die Druck­ kammer 16c druckdicht verschlossen. Der an der Abdecklasche 24 befind­ liche Klebstoff 26 kann durchaus ein starker, nichtablösbarer Klebstoff sein, da der Punktionsverschluß 10c sowieso nicht wieder verwendet wird und nach Gebrauch entsorgt wird.
In Fig. 8 ist eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Punktionsverschlusses 10d dargestellt, welche in wesentlichen Teilen der in Fig. 7 dargestellten vierten Ausführungsform 10c entspricht. Im Unter­ schied zur vierten Ausführungsform ist dieser fünfte Punktionsverschluß 10d bis auf die Abdecklasche 24d einstückig ausgebildet. Hierbei ist der Punktionsverschluß 10d einheitlich und einstückig aus einem elastischen Material, beispielsweise Latex, im Tauchverfahren hergestellt. Anschließend wird durch die Druckkammer 16d und das darin angeordnete blutabsor­ bierende Material 19d ein etwa 6 bis 15 mm großes Loch gestanzt, so daß sich auf der dem Körper zugewandten Seite des Punktionsverschlusses 10d die Öffnung 14d und auf der anderen Seite des Punktionsverschlusses 10d die Arbeitsöffnung 23d ausbildet.
Im Gegensatz zum Rest des Punktionsverschlusses 10d ist die Abdeck­ lasche 24d aus einem starren, nichtelastischen aber biegsamen Material gefertigt. Die Anwendung dieses Punktionsverschlusses 10d entspricht vorzugsweise derjenigen des Punktionsverschlusses 10d gemäß Fig. 7, jedoch verhindert hierbei die starre Abdecklasche 24d ein Ausdehnen der Druckkammer 16d nach oben hin. Hierdurch wird gewährleistet, daß durch die Druckkammer 16d zumindest im wesentlichen zum Körper hin ausdehnt und den erforderlichen Druck auf das darunterliegende Gewebe ausübt.
Die in Fig. 9 dargestellte sechste Ausführungsform eines erfindungs­ gemäßen Punktionsverschlusses 10e entspricht im wesentlichen der ersten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform hat dieser sechste Punktionsverschluß 10e eine eine Mulde 26 aufweisende Oberschicht 11e. Diese Mulde 26 dient der Aufnahme einer größeren Menge eines blutabsorbierenden Materials 19e.
Sämtliche in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsformen haben auf ihrer dem Körper zugewandten Seite eine flächendeckend ausgebildete Klebstoffschicht. Dieser Klebstoff sollte hautverträglich und wieder ablösend sein, damit der Punktionsverschluß nach Gebrauch vom Körper des Patienten entfernt werden kann. Zu Zwecken der Aufbewahrung und Transportes ist diese Klebstoffschicht mit einer nichtdargestellten Schutzfolie abgedeckt.
Bezugszeichenliste
10, a, b, c, d, e Punktionsverschluß
11, c, e Oberschicht
11, a Unterschicht
13 Kleber
14, c, d Öffnung
15 Rille
16, a, b, c, d Druckkammer
17, b Druckwand 18 Dichtlippe
19, c blutabsorbierendes Material 20 Perforationsöffnung
21 Öffnung
22 Abdeckung
23, d Arbeitsöffnung
24, d Abdecklasche
25 blutabsorbierendes Material
26 Mulde

Claims (20)

1. Punktionsverschluß zum Verschließen eines eine Punktionsöffnung aufweisenden Blutgefäßes, mit einer das aus der Punktionsöffnung herausströmende Blut aufnehmenden Druckkammer, welche in dem mit dem Körper in Berührung kommenden Teil eine einen Bluteintritts­ bereich aufweisende Druckwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bluteintrittsbereich als eine runde, ovale, schlitzförmige oder vieleckige Öffnung (14, 14c, 14d) ausgebildet ist, die an ihrer schmalsten Stelle mindestens 5 mm, vorzugsweise 8 mm, breit ist, und daß die Öffnung (14, 14c, 14d) so ausgebildet ist, daß die verbleibende Druckwand (17, 17b) an ihrer schmalsten Stelle mindestens 2 mm breit ist.
2. Punktionsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (14, 14c, 14d) so ausgebildet ist, daß die verbleibende Druckwand (17, 17b) als eine umlaufende, nahezu gleich breit ausgeführte Dichtlippe (18) ausgeführt ist.
3. Punktionsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem Bluteintrittsbereich gegenüberliegenden Teil der Druckkammer (16, 16a, 16b, 16c, 16d) eine Arbeitsöffnung (23c, 23d) vorgesehen ist, welche mit einer Abdecklasche (24c, 24d) verschließbar ist.
4. Punktionsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsöffnung (23c, 23d) in etwa so groß ausgebildet ist, wie die Öffnung (14c, 14d) selbst.
5. Punktionsverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (16d) insgesamt aus einem dehnbaren Material, insbesondere aus Gummi, Latex, Inzisionsfolie oder einem elastischen Kunststoff hergestellt ist und daß nur die Abdecklasche (24d) aus einem steifen, nicht elastischen Material hergestellt ist.
6. Punktionsverschluß zum Verschließen eines eine Punktionsöffnung aufweisenden Blutgefäßes, mit einer das aus der Punktionsöffnung herausströmende Blut aufnehmenden Druckkammer, welche in dem mit dem Körper in Berührung kommenden Teil eine einen Bluteintritts­ bereich aufweisende Druckwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwand (17a) im Bluteintrittsbereich mittels einer Anzahl von Perforationsöffnungen (20) perforiert ausgebildet ist.
7. Punktionsverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationsöffnungen (20) einen Durchmesser zwischen 0,1 mm und 2 mm, vorzugsweise 0,5 mm, aufweisen.
8. Punktionsverschluß nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Perforationsöffnungen (20) voneinander dem 0,6 fachen bis 2 fachen, vorzugsweise einfachen, Durchmesser des Einstichkanales entspricht.
9. Punktionsverschluß nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsgrad im Bluteintrittsbereich größer als 0,5 ist.
10. Punktionsverschluß zum Verschließen eines eine Punktionsöffnung aufweisenden Blutgefäßes, mit einer das aus der Punktionsöffnung herausströmende Blut aufnehmenden Druckkammer, welche in dem mit dem Körper in Berührung kommenden Teil eine einen Bluteintritts­ bereich aufweisende Druckwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bluteintrittsbereich mehrere Öffnungen (21) ausgebildet sind, die mit einer innerhalb der Druckkammer (16b) angeordneten Abdeckung (22) abdeckbar sind.
11. Punktionsverschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (22) größer als die Öffnung (21) ausgebildet ist.
12. Punktionsverschluß nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (22) einstückig an der Druckwand (17b) angeformt ist.
13. Punktionsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwand (17, 17b) dehnbar ausgebildet ist.
14. Punktionsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Unterschicht (12, 12a) sehr viel größer als die starre Oberschicht (11, 11c, 11e) ausgebildet ist.
15. Punktionsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem Bluteintrittsbereich gegenüberliegenden Teil der Druckkammer (16d) eine Mulde (26) zur Aufnahme von blutabsorbie­ rendem Material (19e), insbesondere Watte oder Mull, ausgebildet ist.
16. Punktionsverschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Körper zugewandte Seite des Punktionsverschlusses mit einem hautverträglichen Klebstoff (13) versehen ist, der bis an die Öffnungen (14, 14c, 14d, 21) bzw. Perforationsöffnungen (20) heranreicht.
17. Verfahren zur Anbringung eines Punktionsverschlusses nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Punktionsverschluß erst auf die Punktionsöffnung aufgebracht wird, nachdem die Kanüle aus dem Blutgefäß entfernt worden ist.
18. Verfahren zur Anbringung eines Punktionsverschlusses nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Punktionsverschlusses nahe der Punktionsöffnung am Körper befestigt, vorzugsweise aufgeklebt, wird, bevor oder während die Kanüle in das Blutgefäß eingeführt wird bzw. ist, und daß der andere Teil erst auf die Punktionsöffnung gelegt und aufgeklebt wird, nachdem die Kanüle entfernt ist.
19. Verfahren zur Anbringung eines Punktionsverschlusses gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der Punktionsverschluß im Bereich der zu erwartenden Punktionsöffnung am Körper befestigt, vorzugsweise aufgeklebt, wird, bevor die Kanüle durch die Arbeitsöffnung (23c, 23d) und die Öffnung (14c, 14d) hindurch in das Blutgefäß eingeführt wird, und daß die Arbeitsöffnung (23c, 23d) sofort nach dem Entfernen der Kanüle mit der Abdecklasche (24c, 24d) abgedichtet wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdecklasche (24c, 24d) mit dem daran befindlichen blutab­ sorbierendem Material (25c) an die noch in der Punktionsöffnung befindliche Kanüle angelegt wird und daß die Kanüle beim Heraus­ ziehen an dem blutabsorbierenden Material (25c) entlangstreift.
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