DE19618585A1

DE19618585A1 - Ohrstöpsel mit Pumpe zur Unterdruckerzeugung im Gehörgang

Info

Publication number: DE19618585A1
Application number: DE1996118585
Authority: DE
Inventors: Michael Glimmann; Mario Herrmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-05-09
Filing date: 1996-05-09
Publication date: 1997-11-13

Description

Die Erfindung betrifft Ohrstöpsel die in Verbindung mit einer Pumpe (Unterdruckpumpe), einen Unterdruck im Gehörgang erzeugen.

Es ist bereits bekannt, daß Menschen die an Tinnitus (Ohrensausen) erkrankt sind, in Unterdruckkammern behandelt werden. Der dort künstlich erzeugte Unterdruck soll das Trommelfell entlasten, was zur Behandlung dieser Krankheit dienen soll. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, das die Patienten in eine Spezielle Unterdruckkammer gesperrt werden. Außerdem bringt diese Behandlungsart immense Kosten mit sich. Eines weiteren ist diese Behandlungsart, für Patienten die unter Klaustrophobie (Platzangst) leiden, keine infragekommende Lösung, da die zur Behandlung nötige Unterdruckkammer eine erdrückende Räumlichkeit aufweist und zum anderen müssen die Patienten Sauerstoffmasken tragen.

Deshalb ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung:
Eine für Krankenkassenversicherte und Nichtversicherte Patienten, kostengünstige Behandlung gegen ihre Leiden zu liefern. Zum anderen kann die vorliegende Erfindung bequem zu Hause, auf der Arbeit oder auf Reisen eingesetzt werden.

Die vorliegende Erfindung besteht im wesentlichem aus:
Mindestens einem Ohrstöpsel (1) der in den Gehörgang (13) eingeführt wird und in Verbindung mit einer Pumpe (5) einen Unterdruck zwischen Trommelfell (12) und Ohrstöpsel (1) erzeugt.

Das in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird wie folgt gelöst: der dem Gehörgang (13) angepaßte Ohrstöpsel (1) saugt sich durch den, zwischen dem Ohrstöpsel (1) und dem Trommelfell (12), entstehenden Unterdruck in den Gehörgang (13). Die Erzeugung des Unterdruckes wird in den folgenden Beispielen beschrieben.

Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird wie folgt gelöst: Die Ohrstöpsel (1) sind durch mindestens einen Schlauch (2) mit mindestens einer Pumpe (5) verbunden, die einen Unterdruck erzeugt, der vorteilhalber stufenlos Regelbar sein sollte. Weiterhin sollte als Energiequelle (bei elektrischem Betrieb) ein Netzanschluß (6) sowie mindestens ein Akku (8), oder andere infragekommende Energiequellen für den mobilen Betrieb verwendet werden. Zur Einhaltung des für die Behandlung nötigen Unterdruckes wird vorgeschlagen ein Unterdruck-Regelventil (3) zu verwenden. Die Ohrstöpsel (1) sollten paßgerecht und abdichtend dem Gehörgang (13) angepaßt sein, um ein ansaugen der Ohrstöpsel (1) zu gewährleisten. Zum anderen könnte in die Ohrstöpsel (1) mindestens ein Lautsprecher integriert sein, der an akustische Geräte angeschlossen werden kann.

Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Fig. 3 wird wie folgt gelöst: Statt den Ohrstöpsel (1), wie in Fig. 1, 2, u. 4, dargestellt, werden bei diesem Ausführungsbeispiel Muscheln (9) verwendet. Diese sollten so geformt sein, daß diese sich dem Ohr abdichtend anpassen. Bei beiden Versionen (Ohrstöpsel (1) und Muschel (9)) ist es vorteilhaft einen Federbügel (10) zur Stabilisierung, und zum Andrücken der Ohrstöpsel oder der Muscheln zu verwenden.

Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Fig. 4 wird wie folgt gelöst: Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Unterdruck von einer Handpumpe (11) erzeugt, der über einen geteilten Unterdruckschlauch (2) an die Ohrstöpsel (1) weitergeleitet wird. Das Unterdruck-Regelventil (3), sollte sich zwischen den Ohrstöpsel (1) und der Handpumpe (11) befinden, oder direkt an, oder in diesen befinden.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel wäre es: Anstelle einer Unterdruck erzeugende Pumpe, direkt an einen zum Ohrstöpsel (1) führenden Schlauch (2) (auch mit Mundstück), mit dem Mund zu saugen. Der mit dem Mund erzeugte Unterdruck sollte durch ein Unterdruck-Regelventil (3) gesteuert werden. Der Unterdruck sollte durch ein Rückschlag-Ventil gehalten werden.

Das Ausführungsbeispiel der Zeichnung Fig. 1-4, wird wie folgt beschrieben:

Fig. 1 zeigt: das menschliche Ohr mit eingeführten Ohrstöpsel (1), verbunden durch einen Schlauch (2) der zu einer Pumpe (5) führt, einen Unterdruck-Regelventil (3) das den im Gehörgang (13) entstehenden Unterdruck regelt. Das Trommelfell (12), den Amboß (15) und den Hammer (14) des menschlichen Gehörs.

Fig. 2 zeigt: die Ohrstöpsel (1) verbunden durch einen Unterdruckschlauch (2) der über ein Unterdruck-Regelventil (3) zur Pumpe (5) führt. Die Pumpe (5) ist durch einen Schalter (7) mit der Energiequelle (8) und einen Netzanschluß (Adapteranschluß) (6) zur Ladung und, oder Überbrückung der Energiequelle (8) verbunden, und ein nicht formgebundenes Gehäuse (4).

Fig. 3 zeigt: zwei Muscheln (9) verbunden mit einem Federbügel (10), und den Unterdruckschlauch (2) mit den beispielsweise hier plazierten Unterdruck-Regelventilen (3).

Fig. 4 zeigt: die Ohrstöpsel (1) verbunden mit dem Unterdruckschlauch (2), und den beispielsweise hier plazierten Unterdruck-Regelventilen (3) in Verbindung mit einer Handpumpe (11).

Bezugszeichenliste

1 Ohrstöpsel
2 Unterdruckschlauch
3 Unterdruck-Regelventil
4 Gehäuse
5 Pumpe (Unterdruck)
6 Netzanschluß (Adapter)
7 Schalter
8 Energiequelle (z. B. Akku)
9 Muschel
10 Federbügel
11 Handpumpe
Teile des menschlichen Ohres
12 Trommelfell
13 Gehörgang
14 Hammer
15 Amboß

Claims

1. Ohrstöpsel (1) dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Ohrstöpsel (1) der in den Gehörgang (13) eingeführt wird und in Verbindung mit mindestens einer Pumpe einen Unterdruck zwischen Trommelfell (12) und Ohrstöpsel (1) erzeugt.

2. Ohrstöpsel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese auch als, am Ohr anliegende Muschel (9), ausgelegt sein kann.

3. Ohrstöpsel (1) nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß diese, durch Schlauchmaterial (2) mit mindestens einer Pumpe verbunden sind.

4. Ohrstöpsel (1) nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruck erzeugende Pumpe (5), durch mindestens eine Energiequelle versorgt wird.

5. Ohrstöpsel (1) nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruck erzeugende Pumpe, eine mechanische Pumpe ist.

6. Ohrstöpsel (1) nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle einer Unterdruck erzeugenden Pumpe, direkt an einen zum Ohrstöpsel (1) führenden Schlauch (2) (auch mit Mundstück) mit dem Mund gesogen wird. Der vom Mund erzeugte Unterdruck sollte durch ein Unterdruck-Regelventil (3) gesteuert werden. Der Unterdruck sollte durch ein Rückschlag-Ventil gehalten werden.

7. Ohrstöpsel (1) nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ohrstöpsel (1) mit mindestens einem Lautsprecher versehen ist, der an akustische Geräte anschließbar ist.

8. Ohrstöpsel (1) nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohrstöpsel (1) oder die Muscheln (9) durch federnde Bügel (10) an, bzw. in den Gehörgang (13) gedrückt werden.

9. Ohrstöpsel (1) nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe direkt an, bzw. in der Muschel oder Ohrstöpsel angebracht ist.