DE19617938A1 - Speisereinsätze und deren Herstellung - Google Patents
Speisereinsätze und deren HerstellungInfo
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Description
In der Gießereitechnik ist es unverzichtbar, Speiser zur Dichtungs
speisung der Gußstücke vorzusehen. Im Prinzip stellen diese Speiser Hohlräu
me dar, die mit dem Formenhohlraum des Gußstücks verbunden sind, von der
Gießströmung mit flüssigem Metall gefüllt werden und so bemessen und
ausgebildet sind, daß der Erstarrungsmodul des Speisers größer (üblicher
weise um etwa 20% größer) ist als der des Gußstücks. In vieler Hinsicht
vorteilhaft ist es dabei, die Speiser mit einer wärmeisolierenden und/oder
wärmeabgebenden Auskleidung zu versehen, und zu diesem Zweck sind auch
bereits zahlreiche Typen von Speisereinsätzen entwickelt worden. Dabei
handelt es sich um Formkörper, die aus einem durch ein Bindemittel gebunde
nen Gemisch aus isolierend und/oder exotherm wirkenden Bestandteilen und
ggfs. weiteren, die Eigenschaften beeinflussenden Zuschlägen bestehen.
Erstaunlicherweise ist der Aufwand für die Herstellung der schon seit
langem bekannten und bewährten Speisereinsätze immer noch verhältnismäßig
hoch. Im wesentlichen gibt es derzeit drei technisch durchgeführte Ver
fahren, nämlich
Hierbei werden die Einsätze - meistens unter Verwendung eines wärme
härtbaren Bindemittels, z. B. eines Phenolharzes - als "grüne" Form
teile ausgeformt und anschließend getrocknet. Dieses Verfahren ist
besonders fehleranfällig und erfordert viel Erfahrung. Eine große Pa
lette an Rohstoffen und Bindern steht zur Verfügung, eine Automatisie
rung zur Steigerung der Produktivität ist jedoch nur bedingt möglich.
Hierbei wird ein durch CO₂ härtbares Bindemittel verwendet, und durch
das Begasen ergeben sich höhere Anfangsfestigkeiten als beim Grün
standverfahren. Es lassen sich also relativ maßgenaue Formrohlinge er
zeugen, aber auch hier muß im nachherein getrocknet werden, und das
gemeinhin verwendete Wasserglas stellt erhöhte Anforderungen an die
Auswahl der Mineralstoffe und stört darüberhinaus die exotherme
Reaktion. Die Hygroskopizität der Formkörper ist beträchtlich und
schwer zu beheben.
Hierbei wird aus den Komponenten ein Schlicker erzeugt und durch einen
Filtrationsprozeß als Formgebungsverfahren und anschließende Trocknung
der Speisereinsatz erzeugt. Die Trocknung der Einsätze ist aufwendig
und die Gasung oft immens.
Allen diesen Verfahren ist gemeinsam, daß die erzeugten Speisereinsät
ze einer Trocknung unterzogen werden müssen, bevor sie als fertige Produkte
dem Verbrauch zugeleitet werden können. Das hat zahlreiche Nachteile zur
Folge. Abgesehen von dem Energieverbrauch, den jede Trocknung zwangsläufig
bedingt, stellt die Trocknung nämlich einen sehr aufwendigen Arbeitsvorgang
dar. Sie muß peinlich genau erfolgen, und dies ist umso schwieriger, je
besser isolierend das verwendete Material und je niedriger die anwendbare
Temperatur ist. Trocknungszeiten von 0,5 bis 1 h pro Zentimeter Wandstärke
sind gebräuchlich, und die Trocknungstemperaturen sind insbesondere bei
exothermen Materialien sehr kritisch. Auch die Handhabung der Formkörper
erfordert erheblichen Aufwand, um Beschädigungen oder Verformungen der vor
dem Trocknen ja noch sehr empfindlichen Formkörper zu vermeiden.
Hier setzt die Erfindung ein. Sie hat zum Ziel, die bislang bei der
Herstellung der Speisereinsätze erforderliche Trocknung zu vermeiden und
erreicht dieses Ziel dadurch, daß für die Speisereinsätze ein Bindemittel
auf Polyurethanbasis eingesetzt ist, dessen Komponenten ein freie OH-Gruppen
enthaltendes Phenolharz und ein Polyisocyanat als Reaktionspartner umfassen,
von denen mindestens eine in einem überwiegend oder ganz aus Pflanzenöl-Methyl
ester bestehenden Lösungsmittel gelöst ist. Vorzugsweise sind dabei
beide Komponenten vollständig in einem Pflanzenöl-Methylester gelöst.
Bindemittel auf Polyurethanbasis, bei denen ein freie OH-Gruppen ent
haltendes Phenolharz und ein Polyisocyanat unter Urethan-Bildung zu einem
ausgehärteten Bindemittel umgesetzt werden, sind als solche bekannt. Sie
werden beispielsweise in der Gießereiindustrie zur Herstellung von Formen
und Kernen verwendet, indem die beiden Komponenten mit einem Formgrundstoff
vermischt und nach der Formgebung (z. B. in einer Schießmaschine) durch Be
gasen mit einem tertiären Amin sekundenschnell zur Urethanbildung, also zur
Aushärtung gebracht werden. Eine Nachtrocknung ist dabei nicht erforderlich.
Bei Bindemitteln auf Polyurethanbasis sind Lösungsmittel erforderlich,
um die Komponenten des Systems in einem ausreichend niedrig-viskosen Zustand
zu halten. Dies gilt für die Phenolharze, die aufgrund ihrer höheren Visko
sität regelmäßig ein Lösungsmittel benötigen, trifft aber auch auf die Poly
isocyanate zu. Dabei benötigen die beiden Komponenten unterschiedliche Lö
sungsmittel-Typen, denn im allgemeinen sind unpolare Lösungsmittel gut für
Polyisocyanate geeignet und nur weniger gut mit Phenolharzen verträglich,
während für polare Lösungsmittel das umgekehrte gilt. In der Praxis werden
deshalb normalerweise Gemische von polaren und unpolaren Lösungsmitteln ein
gesetzt. Als unpolare Lösungsmittel dienen dabei bevorzugt hochsiedende aro
matische Kohlenwasserstoffe (meistens in Form von Gemischen) mit einem Sie
debereich oberhalb von etwa 150°C bei Normaldruck, und als polare Lösungs
mittel sind u. a. bestimmte ausreichend hochsiedende Ester zum Einsatz gekom
men, wie z. B. die in der DE-PS 27 59 262 beschriebenen "symmetrischen"
Ester, bei denen sowohl der Säurerest als auch der Alkoholrest eine im glei
chen Bereich liegende, relativ große Anzahl von C-Atomen (etwa
6-13 C-Atome) aufweist.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die zur Herstellung von Formen und
Kernen bekannten Polyurethan-Bindemittel auch zur Herstellung von Speiser
einsätzen zu verwenden, um mit der Amin-Begasung schnell eine hohe Anfangs
härte der Formkörper zu erzielen und eine Nachtrocknung vermeiden zu können.
Diese Versuche sind jedoch gescheitert, insbesondere weil sich eine zu
starke Rußentwicklung oder Gasung oder eine unerwünscht hohe Glanzkohlen
stoffbildung einstellten. Umso überraschender ist die jetzt gefundene Er
kenntnis, daß diese Nachteile der Polyurethan-Bindemittel verschwinden und
sich Speisereinsätze mit ganz hervorragenden Eigenschaften ergeben, wenn
Pflanzenöl-Methylester als Lösungsmittel für die Polyurethan-Komponenten
verwendet werden. Ein solcher Erfolg war nicht vorhersehbar und läßt rück
schauend die Vermutung zu, daß die hochsiedenden Aromaten, auf die bislang
nicht verzichtet werden konnte, mitverantwortlich für das Scheitern der
früheren Versuche gewesen sind. Genau ist dies jedoch noch nicht geklärt.
Insgesamt führt die Erfindung somit zu Speisereinsätzen, die durch
Amin-Begasung sekundenschnell zu Formkörpern mit ausreichend hoher Anfangs
härte aushärtbar sind und keine Erwärmung oder Trocknung benötigen. Diese
Formkörper sind sehr maßhaltig, erfordern im Vergleich zu "grünen" Formkör
pern keine besondere Sorgfalt in der Handhabung und sind praktisch sofort
gebrauchsfertig. Im Gebrauch treten keine unerwünschten Erscheinungen wie
Rußentwicklung, Gasung oder Glanzkohlenstoffbildung auf, und die Auswahl an
den isolierenden und/oder exothermen Bestandteilen der Speiser sowie den
sonstigen Zuschlägen ist nicht eingeschränkt, sondern kann in Art, Menge und
Kombination ganz dem jeweiligen Bedarf entsprechend gewählt werden. Beson
ders hervorzuheben ist im übrigen als unerwarteter Zusatzvorteil die geringe
Wasseraufnahme-Anfälligkeit der erfindungsgemäßen Speisereinsätze.
Unter dem Begriff "Methylester von höheren Fettsäuren", kurz "Fett
säuremethylestern", werden alle Monomethylester verstanden, die durch Um
esterung von üblicherweise als Triglyceride vorliegenden Fetten und Ölen
pflanzlicher oder tierischer Herkunft gewonnen werden. Rapsölmethylester ist
ein typisches Beispiel solchen Esters und stellt ein bevorzugtes Lösungs
mittel dar, zumal er als Dieselkraftstoff in ausreichender Menge preisgün
stig zur Verfügung steht. Ebenso sind jedoch auch die Methylester anderer
pflanzlicher Öle, wie beispielsweise des Sojaöls, Leinöls, Sonnenblumenöls,
Erdnußöls, Holzöls, Palmöls, Kokosöls, Rizinusöls und/oder Olivenöls
einsetzbar. Und auch Seetieröle, Talge und tierische Fette können als
Ausgangsstoffe für erfindungsgemäß verwendbare Methylester dienen. Alle
diese als Ausgangsmaterial dienenden Fette und Öle können in beliebiger
Mischung vorliegen. Sie müssen auch keine fristen und reinen Natur-Produkte
sein; es kann sich ebenso um gehärtete oder sonstwie behandelte Fette und
Öle handeln. Auch Abfallöle und Abfallfette, wie z. B. gebrauchtes Speiseöl
oder Frittlerfett sind als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemäß verwend
baren Methylester einsetzbar. Es ist somit ein weiterer Aspekt der Erfin
dung, daß für diese umweltbedenklichen Altmaterialien eine geeignete Ver
wertungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt wird.
Aus gießtechnischen Gründen und auch aus Gründen des Umweltschutzes
ist ein 100%-iger Ersatz der herkömmlichen Lösungsmittel durch Fettsäure
methylester bevorzugt, denn dann kommen die Vorteile der Erfindung in vollem
Umfang zum Tragen. Es ist aber auch möglich, diese Methylester mit den oben
angesprochenen herkömmlichen Lösungsmitteln, beispielsweise den aromatischen
Kohlenwasserstoffen zu vermischen. Sofern solche Mischungen überwiegend,
also zu mehr als 50% aus den Methylestern bestehen, sind die Vorteile der
Erfindung ebenfalls noch ausreichend vorhanden, wenngleich auch in einem
graduell mit abnehmenden Gehalt an Methylestern abgeschwächten Ausmaß.
Der schon als typisches Beispiel für die erfindungsgemäß zu verwen
denden Lösungsmittel genannte Rapsölmethylester ist ein umweltfreundliches
und CO₂-neutrales Naturprodukt. Er ist hochsiedend und ausreichend dünn
flüssig, erfüllt also die physikalischen Anforderungen an ein Lösungsmittel
für Polyurethan-Bindemittelsysteme. Auch ist er praktisch geruchfrei und
arbeitsplatzmäßig als unbedenklich eingestuft. Weiterhin ist er nicht als
brennbares Gefahrgut klassifiziert, was den Transport und die Lagerung der
damit hergestellten Lösungen wesentlich vereinfacht. Außerdem führt er beim
Abguß kaum zu unerwünschten gasförmigen Spaltprodukten, weil die zahlreichen
Doppelbindungen (Rapsöl enthält überwiegend einfach- und mehrfach-unge
sättigte Fettsäuren) zu festen, nicht ausgasenden Verbindungen reagieren.
Die maximal tolerierbaren Arbeitsplatzkonzentrationen werden bei der Ver
wendung von Rapsölmethylester als Lösungsmittel nicht annähernd erreicht. Im
übrigen ergibt Rapsölmethylester auch eine ausgezeichnete Trennwirkung beim
Entfernen der Speisereinsätze aus der Schießmaschine, so daß der Einsatz von
zusätzlichen Trennmitteln nicht erforderlich ist.
Für die anderen Fettsäuremethylester und Fettsäuremethylestermischun
gen sind analoge Aussagen zutreffend. Herausgehoben sei noch wegen seiner
unproblematischen Verarbeitbarkeit der Methylester des Sojaöls. Besonders
gute Ergebnisse - im Einzelfall sogar bessere als mit Rapsölmethylester -
wurden aber mit dem Methylester des Leinöls erhalten. Rizinusölmethylester
ist insbesondere als Lösungsmittel für das Phenolharz geeignet, kommt aller
dings wegen seines Gehalts an OH-Gruppen weniger für die Polyisocyanate in
Betracht.
Nachfolgend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Die Mengenangaben bedeuten dabei, soweit nichts anderes angegeben,
Gewichtsteile.
In einem Reaktionsgefäß, das mit Kühler, Thermometer und Rührer ausgerüstet
war, wurden
385,0 GT Phenol
176,0 GT Paraformaldehyd und
1,1 GT Zinkacetat
176,0 GT Paraformaldehyd und
1,1 GT Zinkacetat
vorgelegt. Der Kühler wurde auf Rückfluß gesetzt. Die Temperatur wurde
innerhalb einer Stunde kontinuierlich ansteigend auf 105°C gebracht und
zwei bis drei Stunden auf dieser Temperatur gehalten, bis ein Brechungsindex
von 1,590 erreicht war. Dann wurde der Kühler auf atmosphärische Destilla
tion umgestellt und die Temperatur innerhalb einer Stunde auf 125-126°C
erhöht, bis ein Brechungsindex von etwa 1,593 erreicht war. Danach erfolgte
eine Vakuumdestillation bis zu einem Brechungsindex von 1,612. Die Ausbeute
betrug 82-83% der eingesetzten Rohstoffe.
Aus diesem Phenolharz wurde bei Erreichen des Sollwertes eine Lösung mit
folgender Zusammensetzung hergestellt:
55,0 GT Phenolharz
25,0 GT Rapsölmethylester
17,0 GT DBE (H) (Gemisch aus Dimethyleetern von C₄-C₆-Dicarbonsäuren)
3,0 GT Isophoron.
25,0 GT Rapsölmethylester
17,0 GT DBE (H) (Gemisch aus Dimethyleetern von C₄-C₆-Dicarbonsäuren)
3,0 GT Isophoron.
Weiterhin wurde folgende Polyisocyanat-Lösung bereitgestellt:
85,0 GT Diphenylmethandiisocyanat (MDI technisch)
15,0 GT Rapsölmethylester und
0,2 GT Säurechlorid
15,0 GT Rapsölmethylester und
0,2 GT Säurechlorid
Es wurden drei unterschiedliche Speisereinsätze hergestellt, nämlich ein
isolierend-exothermer Einsatz (Beispiel 2), ein exothermer Einsatz (Beispiel
3) und ein isolierender Einsatz (Beispiel 4). Die wirksamen Bestandteile
dieser Einsätze und die verwendeten Zuschläge sind in der Tabelle angegeben,
und zwar in Gewichtsteilen.
In allen Fällen wurden die Bestandteile und die Zuschläge mit dem
Bindemittel gemäß Beispiel 1 vermischt, das aus den in der Tabelle angegebe
nen Mengen an Phenolharz (Harzlösung) und Polyisocyanat (Aktivator) bestand.
Die so erhaltene Masse wurde sodann mittels einer Schießmaschine zu
Speiserkappen geformt und mit Dimethylisopropylamin begast. Es ergaben sich
Formkörper, welche die in der Tabelle angegebenen Festigkeiten aufwiesen und
ohne Trocknung sofort gebrauchsfertig waren.
Die Speiserkappen gemäß Beispiel 2 wurden über 5 Tage im Feuchtraum bei
85% relativer Feuchtigkeit gelagert. Es ergab sich eine Wasseraufnahme von
nur 0,1 Gew.-%.
Zum Vergleich wurden exotherme Kappen nach dem Grünstandverfahren herge
stellt, indem
92,0 GT Exotherme Grundmasse, enthaltend 25% Al Grieß,
12% Kaliumnitrat
1,5 GT Quellmehl
1,5 GT Dimethylolharnstoff
5,0 GT pulverförmiges Phenolfestharz vom Novolaktyp
12% Kaliumnitrat
1,5 GT Quellmehl
1,5 GT Dimethylolharnstoff
5,0 GT pulverförmiges Phenolfestharz vom Novolaktyp
miteinander vermischt, mit 12% Anmachwasser versetzt, geformt und bei 220°C
getrocknet. Diese Vergleichskappen zeigten unter den gleichen Bedingungen
eine Wasseraufnahme von 2 Gew.-%, und andere Kappen, die mit Wasserglas und
CO₂-Begasung hergestellt waren, sogar eine Wasseraufnahme von 10 Gew.-%.
Die Gasung beim Erhitzen ist ein gutes Kriterium zur Beurteilung der
Brauchbarkeit eines Speisereinsatzes. In der Fig. 1 ist für die Speiserkap
pen gemäß Beispiel 2 die Gasentwicklung als Funktion der Zeit angegeben, und
zwar im Vergleich zu denjenigen mit Phenolharz gebundenen, nach dem Grün
standverfahren hergestellten Kappen, die auch im Beispiel 5 als Vergleichs
material dienten. Es ist zu erkennen, daß bei den Kappen gemäß Beispiel 2
sowohl die absolute Gasmenge, dargestellt durch die Höhe der Kurvenlage im
Diagramm, als auch die Gasabgabegeschwindigkeit, dargestellt durch die
Steilheit des ansteigenden Kurvenastes, hinter den Vergleichskappen zurück
bleibt. Das ist ein gutes, brauchbares Verhalten.
Claims (3)
1. Speisereinsatz, bestehend aus einem durch ein Bindemittel zu einem
Formkörper gebundenen Gemisch aus isolierend und/oder exotherm
wirkenden Bestandteilen sowie üblichen Zuschlagstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Bindemittel auf Polyurethanbasis eingesetzt
ist, dessen Komponenten ein freie OH-Gruppen enthaltendes Phenolharz
und ein Polyisocyanat als Reaktionspartner umfassen, von denen min
destens eine in einem überwiegend oder ganz aus Pflanzenöl-Methylester
bestehenden Lösungsmittel gelöst ist.
2. Speisereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Komponenten des Bindemittels in Pflanzenölmethylester, vorzugsweise
Rapsölmethylester gelöst sind.
3. Verfahren zur Herstellung von Speisereinsätzen nach Anspruch 1 oder
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß isolierend und/oder exotherm
wirkende Speiser-Bestandteile sowie übliche Zuschlagstoffe mit einem
in Pflanzenölmethylester gelösten, freie OH-Gruppen enthaltenden
Phenolharz und einem in Pflanzenölmethylestern gelösten Polyisocyanat
vermischt werden, diese Mischung zu Formkörpern geformt und durch
Begasung mit einem tertiären Amin zur Aushärtung gebracht wird.
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