DE19617920A1 - Einrichtung zur Behandlung der menschlichen Körperoberfläche - Google Patents

Einrichtung zur Behandlung der menschlichen Körperoberfläche

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung der menschlichen Körperoberfläche, der Körperhaut, insbesondere an der Kopfhaut. Es ist bekannt, daß die Körperhaut sehr viele Funktionen und dafür einen entsprechenden Aufbau hat. Man unterscheidet verschiedene Hautschichten z. B. Oberhaut, Lederhaut sowie Unterhaut. Die Körperhaare reichen bis in die Unterhaut und sind dort mit der Haarzwiebel verankert. Über das Nervensystem und den Sinnesorganen, werden auch die feinsten Muskeln kontrolliert. Das ganze Blutsystem ist mit vielen Verästelungen bis in die Lederhaut geführt, auch um die Haarzwiebeln und Muskeln mit frischem Blut über ein Zuflußsystem zu versorgen und das mit Stoffwechselprodukten belastete Blut für die Reinigung über ein Abtransportsystem Richtung Herz zurückzuführen. Unter Lymphe versteht man eine hellgelbe Flüssigkeit, bestehend aus Lymphplasma und Lymphkörperchen, die fast alle kleinen Lymphozyten entsprechen. Die Lymphe entsteht durch Austritt von Blutplasma aus den Blutkapillaren ins Gewebe. Die Menge ist abhängig von der Höhe des Blutkapillardruckes und erhöht sich bei der Tätigkeit jedes Organs besonders der Muskulatur (Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch 1989). Besonders in dem Bereich der "Naturmedizin" kennt man viele Methoden vor allem in der Form von speziellen Massagen um Lymphstauungen zu beseitigen. Die Zellen sowie das ganze Gewebe werden damit wieder aktiviert und Behinderungen des Stoffkreislaufes bzw. Behinderungen der Zufuhr und Abfuhr beseitigt. Man bezeichnet diese Methode als Lymphdrainage. Es werden damit vor allem auch örtliche belastende Ansammlungen von Stoffwechselprodukten weggeführt. Die Lymphdrainage gehört zu den Spezialmassagen mit gezielter Aufgabenstellung, besonders auf dem Gebiet der Entstauung. Sie hat sich auch zunehmend bei der Behandlung von Migräne und Spannungskopfschmerzen bewährt, ferner bei manchen Gelenkschmerzen, vor allem bei Gelenkrheumatismus, primär der chronischen Form. Ihre Wirkung beruht auf dem Abtransport von gestauter Gewebsflüssigkeit, die Stoffwechselschlacken aus dem Zellstoffwechsel aufnimmt. Die Lymphe wird über ein Kanalsystem und darin eingebaute Entgiftungsstationen, die Lymphknoten, dem Venensystem zugeführt, so daß der Kreislauf der Gewebsflüssigkeit von neuem beginnen kann. Sind nun die Lymphknoten und das Zuflußsystem überlastet, kommt es zum Rückstau und sogar zu örtlichen Quellungen im Gewebe, die durch den sanften mechanischen Schub der Lymphdrainage beseitigt werden. Lymphdrainage ist eine Streichmassage. Man streicht dabei mit den Fingexkuppen in Richtung der Lymphbahnen. Im Regelfall wird die Streichmassage nicht durch die betroffene Person, sondern als krankengymnastische Behandlung durch den therapierenden Arzt bzw. den Therapeuten durchgeführt.
Der Erfindung wurde nun die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung für eine Behandlung der menschlichen Körperoberfläche insbesondere für eine Streichmassage zu entwickeln, die auch für eine Selbst­ behandlung geeignet ist und vor allem die Behandlung erleichtert.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Art einer Bürste mit einem Bürstenkörper ausgebildet ist, wobei der Bürstenkörper an verschiedenen Stellen des Körpers aufsetzbar, und in dem Bürstenkörper ein motorisch angetriebenes Bürsten/Nadelband angeordnet ist, das unabhängig einer allfälligen Bewegung des Bürstenkörpers eine lineare Bewegung parallel zur Auflagestelle durchführt.
Vom Erfinder ist erkannt worden, daß die bekannte Streichmassage ein viel breiteres Einsatzgebiet hat. Die Lymphdrainage hat weitreichendere Bedeutung, wenn die Streichmassage technisch gezielt in optimaler Dauer und insbesondere täglich gegebenenfalls über Monate durchgeführt wird. An erster Stelle wird durch die Streichmassage die Hautdurchblutung an den behandelten Stellen stark verbessert und zusammen mit der Lymphdrainage die körpereigene biologische Aktivität in den behandelten Körperpartien gefördert. Im Selbstversuch konnte der Haarausfall am Kopf nicht nur gestoppt, sondern eine Haarneubildung erzeugt werden. Eine partielle Glatze verschwand und es bildete sich ein gleichmäßiger, guter Haarwuchs. Die Einrichtung kann gleicher­ weise durch die Person am eigenen Körper oder durch Dritte eingesetzt werden. Anstelle der Handmassage durch den Therapeuten selbst kann z. B. bei entsprechend verursachtem Kopfweh, bei rheumatischen Schmerzen, bei Kopfschuppen, Migräne sowie Zellu­ litis mit Selbstbehandlung nach Anweisungen des Therapeuten vorgegangen werden. Die neue Erfindung gestattet eine ganze Anzahl besonders vorteilhafter Ausgestaltungen, erlaubt den entsprechen­ den gerätetechnischen Einsatz in der medizinischen Therapie. Das Bürsten/Nadelband wird an den zu behandelnden Hautpartien flächig aufgesetzt und erzeugt in korrekter Lage eine Streichmassage vor­ wiegend in Richtung der Lymphbahnen. Der Bürstenkörper wird lang­ sam in verschiedene benachbarte Stellen versetzt bzw. verfahren, so daß die ganze zu behandelnde Zone gegebenenfalls nach mehrerem Durchfahren der Zone massiert wird. Das Bürsten/Nadelband hat bevorzugt etwa die Größe einer Handfläche. In Bezug auf die behaarte Kopfhaut hat sich eine Einzelbehandlungsdauer anfänglich von 30 Sekunden später von 1½ Minuten als optimal erwiesen, wobei die Behandlung allerdings über mehrere Monate, einmal täglich erfolgen soll, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Die Länge und Intensität der Streichmassage ist individuell auch in Bezug auf die Hautempfindlichkeit. Es soll ein gewisser Druck ausgeübt werden, der soweit gehen kann, daß sogar ein leichter Schmerz erzeugt wird. Wichtig ist eine optimale Tiefenwirkung, damit man alle Hautschichten und das darunter liegende Gewebe erreicht. Ein wichtiges Ziel dabei ist die Begünstigung der Frischblutzufuhr sowie die Optimierung des Blutrückflusses insbesondere eine Anre­ gung des Stoffwechsels. Am Kopf empfiehlt sich eine Bewegungs­ richtung von vorne bzw. der Stirne in Richtung des Hinterkopfes. Am übrigen Körper soll die Bewegungsrichtung vor allem in Richtung des Herzens erfolgen, um den Abtransport des Blutes zu fördern.
Bevorzugt weist das Bürsten/Nadelband eine Vielzahl von punktuell wirkenden, und flächig verteilten Nadeln mit stumpfer, gerundeter Spitze auf. Das Bürsten/Nadelband wird als Endlosband ausgebildet und um zwei Umlenkwalzen geführt, derart, daß zwischen den Umlenkwalzen eine Streichmassagefläche nutzbar ist. Dabei wird das Bürsten/Nadelband im mittleren Bereich der Streichmassagefläche in die Einrichtung hinein wölbbar ausgebildet, so daß das Massageband sich sphärisch an die betreffende Körperstelle anlegen kann. Es hat sich gezeigt, daß die flächige, und trotzdem punktuelle Einwirkung die Streichmassage intensiviert, vor allem gegenüber der klassischen Methode des Therapeuten, der in erster Linie seine Fingerkuppen verwendet. Ein weiterer wichtiger Punkt liegt darin, daß die einzelnen Nadelspitzen nachgebend ausgebildet sind, derart, daß sie sich bei zu großem örtlichem Widerstand entgegen der Bewegungsrichtung des Bürsten/Nadelbandes neigen, oder zurückbiegen zur Vermeidung einer unerwünschten Kratzwirkung. Es muß vermieden werden, daß der reibende und gleitende Effekt der Nadelspitzen die Haut verletzen. Der Bürstenkörper wird auf der, der Haut abgekehrten Seite durch ein Gehäuse geschützt, mit einer Rahmenöffnung durch welche die Nadeln des Bürsten/Nadelbandes vorstehen. Die Rückwärtswölbbarkeit des Bürsten/Nadelbandes und das nachgebende Verhalten der Nadeln werden bevorzugt auf das Vorstehmaß der Nadeln abgestimmt. Wenn bei der Verwendung eine zu große Auflage kraft aufgebracht wird, werden die Nadeln bis in die Rahmenöffnung des Gehäuses zurückgedrängt. Ein besonderer Vorteil des Kopf- und Körpermassagegerätes liegt darin, daß eine große freie Länge des umlaufenden Massagebandes zwischen den Umlenkrollen zur Verfügung steht. Dies führt dazu, daß sich das Massageband sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung an sphärische Körperteile insbesondere am Kopf anlegt, da in diesem Bereich zwischen den Umlenkrollen das Massageband frei ist bzw. nicht abgestützt wird. Das Gehäuse kann in der Art einer Handbürste mit einem Handgriff ausgebildet werden. Das neue Gerät eignet sich dadurch gleicherweise für die Selbstbehandlung wie für den Einsatz durch den behandelnden Therapeuten. Das Gerät darf durchaus ein Gewicht von einigen hundert Gramm oder mehr aufweisen, da in vielen Fällen das Gewicht des Gerätes als Auflegegewicht für die Massagewirkung z. B. am Kopf optimal ist.
Das Nadelband besteht aus einem Endlosband, oder aus mehreren parallel laufenden Endloskettchen oder -Riemchen, an dem bzw. denen die Einzelnadeln leicht nachgebend befestigt sind. Die technische Ausbildung läßt eine große Zahl von Variationen offen, solange der gewünschte Effekt erreicht wird. Die Nadeln dürfen aber nicht im Sinne von Stecknadeln stechend ausgebildet werden. Die Materialwahl ist zweitrangig und richtet sich nach der Art und Weise des Einsatzes. Für den Hausgebrauch können die Nadeln aus Metall, Kunststoff oder aus borstenartigen Naturprodukten oder sogar als dünne Holzstäbchen hergestellt werden. Auch ist es denkbar, beim Körpereinsatz z. B. zur Behandlung von Zellulitis, daß die Nadeln eher die Form von erhöhten Noppen haben. Die Nadeln können auf irgend eine Weise am Bewegungsträger, dem Band usw. z. B. auch in der Art der Borsten bei Bürsten befestigt werden. Wird die Einrichtung vom Therapeuten gewerblich an einer Vielzahl von Personen verwendet, so wird das Band bevorzugt als Schnellwechselband ausgebildet, damit diese von Patient zu Patient gewechselt und das Innere leicht gereinigt werden kann. Bei der Behandlung der Kopfhaut, zumindest der behaarten Kopfhaut haben sich eigentliche dünne Nadelkörper jedoch mit stumpfer Spitze am besten bewährt. Wichtig ist bei der Kopfhaut, daß die Nadeln durch die Haare hindurch direkt auf die Kopfhaut wirken, ähnlich dem Vorgang wie wenn man einen Haarkamm relativ stark senkrecht auf die Kopfhaut drückt und über den Kopf fährt. Durch die Vielzahl der Nadeln und deren flächige Einwirkung entsteht kein stechender Effekt der Einzelnadeln. Eine derartige Streichmassage verbessert die Durchblutung der Kopfhaut. Es kommt dadurch zu Haarneubildung, so daß also auch schütteres Haar, welches nicht krankheitsbedingt ist, in positiver Weise behandelt werden kann.
Die Erfindung wird in der Folge mit Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
die Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht sowie eine Ansicht von unten einer motorischen Streichmassierbürste;
die Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Streich­ massierbürste;
die Fig. 4 schematisch ein Bürstenband mit parallelen Kettchen oder Riemen ausgebildet;
die Fig. 5 ein einzelnes Nadelband von der Seite;
die Fig. 6 die Fig. 5 im Schnitt VI-VI;
die Fig. 7 die Fig. 5 im Schnitt VII-VII;
die Fig. 8 die Fig. 5 im Schnitt VIII-VIII;
die Fig. 9 schematisch einen Schnitt durch die Haut;
die Fig. 10 den Eingriff der Nadeln auf der Haut stark vergrößert;
die Fig. 10a die Einwirkung des Nadelbandes an einer stark ge­ wölbten Körperpartie z. B. an der Kopfhaut.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die ganze Einrichtung 1 bestehend aus einem Bürstenkörper 2, einem Gehäuse 3 mit Handgriff 4 sowie einem Schutzrahmen 5 mit einer etwa rechteckigen Rahmenöffnung 6. Die Einrichtung wird über ein elektrisches Kabel 7 mit Strom versorgt. Es ist aber auch möglich, die ganze Einrichtung wie ein Rasierapparat batteriegespeist z. B. mit aufladbarer Batterie auszubilden. Dies kann besonders für die Selbstbehandlung der Kopfhaut sehr vorteilhaft sein, besonders auch deshalb, weil dabei die einzelne Behandlungsdauer nur sehr kurz ist. Die Einrichtung kann genau gleich wie Handbrüsten mit dem dargestellten Handgriff 4 oder aber ohne Handgriff ausgebildet sein. Ohne Handgriff wird am Gehäuse 3 eine seitliche Profilierung 8 (Fig. 2 und Fig. 6) angebracht, damit die Einrichtung einwandfrei an der zu behandelnden Stelle gehalten und geführt werden kann. Für die örtliche Massage wird die ganze Vorrichtung auf die betreffende Hautpartie aufgesetzt, leicht angedrückt und langsam über der zu behandelnden Partie verfahren. Die notwendige Linearbewegung wird durch das motorisch angetriebene und evtl. drehzahlregelbare Bürsten/Nadelband 10 erzeugt. Mit der Hand muß die gewünschte Aufsetzkraft aufgebracht werden, ferner die Positionshaltung damit die Einrichtung nicht durch das linear bewegte Bürsten/Nadelband 10 wegfährt. Der Bürstenkörper wird gezielt über der ganzen Zone langsam verschoben, damit alle Stellen wiederholt massiert werden. In der Fig. 2 ist mit einer dicken, ausgezogenen Linie 11 die Körperoberfläche angedeutet. Eine zweite strichpunktierte Linie 12 deutet eine stärkere Wölbung z. B. im Bereich des Kopfes an. Wie aus der Fig. 1 erkennbar ist, weist das Bürsten/Nadelband 10 eine Vielzahl von einzelnen Nadeln 13 auf. Die Anordnung der einzelnen Nadeln kann wie dargestellt in gleichmäßigen Reihen mit einigen Millimetern Abstand von Nadel zu Nadel oder auch beliebig versetzt sein. Im Hinblick auf eine Maximierung der Massagewirkung bringt eine zumindest teilweise Versetzung der Nadeln 13 Vorteile, so daß diese nicht in 8 Reihen 14 (Fig. 1) angeordnet werden. Die Fig. 3 zeigt stark vereinfacht eine ganze Einrichtung 1 mit einem Gehäuse 3 mit einem Endlosbürstenband 10, das an den beiden Umlenkstellen durch Umlenkrollen 15, 16 geführt und gespannt ist. Angetrieben wird das Bürstenband 10 durch ein Elektromotor 17 sowie Antriebsriemen 18. Das Bürstenband weist anstelle von Nadeln Noppen auf, die für nichtbehaarte Körperstellen einsetzbar sind. Das Gehäuse 3 ist bevorzugt aus Kunststoffmaterial ausgebildet. In einer ersten Ausführungsform sind die Umlenkrollen 15, 16 direkt in der Gehäuseschale des Gehäuses 3 integriert. In einer anderen Ausgestaltung sind die Umlenkrollen 15, 16 an einem getrennten Träger befestigt und dieser Träger seinerseits im Gehäuse 2 auswechselbar befestigt. Aus Platzersparnisgründen ist der Elektromotor 17 etwa in Gehäusemitte zwischen den Umlenkrollen 15, 16 angeordnet. Der Motor 17 kann auch an anderen Stellen des Gehäuses 3 angeordnet werden, um einen günstigen, platzsparenden Antrieb mindestens einer Umlenkrolle 15, 16 zu erreichen. Der Motor 17 kann noch mit einem Getriebe gekoppelt sein, und das Getriebe seinerseits treibt dann über einen Antriebsriemen 18 die eine Umlenkrolle an. Der Motor kann auch drehzahlregelbar ausgebildet werden. Selbstverständlich ist auch ein Direktantrieb möglich, wobei dann ein Motor unmittelbar in einer Umlenkrolle 6, 7 integriert ist. Das Gerät wird mit einer Hand festgehalten und z. B. auf den Kopf aufgesetzt um so eine Streichmassage zu bewerkstelligen. Gleicherweise wird dieses Gerät an andere zu massierende Körperstellen angesetzt, um die jeweilige Körperstelle (z. B. Oberschenkel, Unterschenkel und dgl.) zu behandeln. Bei der Behandlung der Kopfhaut ist es wichtig, daß ein Massageband verwendet wird, welches eine relativ große, umlaufende Oberfläche aufweist. D.h. also der horizontale Abstand zwischen den Umlenkrollen soll möglichst groß gewählt werden, um eine großflächige Behandlungsoberfläche mit Nadeln 10 zu erreichen, mit denen das Massageband besetzt ist. Wird die wirksame Länge des Massagebandes etwa handlang ausgebildet, dann kommt es auch nicht zur Einklemmung und Herausreissen von Kopfhaaren. Es gibt dann keine Möglichkeit, daß sich Haare in dem Massageband verfangen, wenigstens dann, wenn die Haare nicht all zu lang sind. Wichtig ist, daß das Massageband nur durch die Ausnehmung bzw. Rahmenöffnung 6 an die Unterseite des Gehäuses 3 vorsteht, bzw. daß nur noch im wesentlichen die Nadeln 13 des Massagebandes aus der Ausnehmung herausragen und hierdurch eine günstige Behandlungsoberfläche erreicht wird.
Die Fig. 4 zeigt nur schematisch, daß die Nadeln bzw. Noppen 13 auf einzelnen Endlosriemchen Schüren oder Ketten 20 befestigt sein können, welche gleicherweise angetrieben sein können wie ein ganzes, endloses Band.
Die Fig. 5 zeigt ein endlos Bürsten/Nadelband 10 mit daran befestigten Nadeln 13. Die Fig. 6 zeigt einen Schnitt VI-VI der Fig. 5. Wie weiter oben erwähnt, ist die Form und die Befestigung der Nadeln nur als Beispiel gezeigt. Diese kann aber auch anders sein, z. B. entsprechend der Konstruktion von Stachelbürsten, wie sie bei der Tierpflege bekannt sind. Wichtig ist auf jeden Fall, daß Spitzen 30 der Nadeln 13 nicht stechen oder kratzen. Bürsten mit Metallnadeln werden mit der Hand bewegt. Die Pflegeperson sorgt mit genügender Übung, daß beim Tier die Haut nicht verletzt wird. Beim motorischen Antrieb des Bürsten/Nadelbandes 10 besteht ein weniger feinfühliger, örtlicher Eingriff. Bevorzugt werden deshalb die Nadeln 13 nachgebend ausgebildet und gehalten. Die Nadeln können durchaus als dünne Nadeln etwa wie Stecknadeln ausgebildet sein, diese müssen aber mit einem runden Köpfchen bzw. Spitzen 30 versehen sein. Die Köpfchen oder die ganzen Nadeln können aus Kunststoff hergestellt werden.
Die Fig. 7 zeigt einen Schnitt VII-VII der Fig. 5 in dem Bereich der Umlenkrollen 15, 16, welche über je eine Achse 40 gehalten sind. Im gezeigten Beispiel sind die Achsen 40 in einem Stützblech 41 befestigt, welches auch den Antriebsmotor 17 trägt wie aus der Fig. 8 ersichtlich ist. Damit das Bürsten/Nadelband nicht seitlich streift, wird eine Führungsnut 42 in den Umlenkrollen angebracht, in welche eine Führungsrippe des Bürsten/Nadelbandes 15/16 läuft. Die Fig. 9 zeigt einen modellhaften Schnitt durch den Bereich der verschiedenen Hautzonen, mit Oberhaut 50, Lederhaut 51 sowie Unterhaut 52. Einzelne Haare 53 sind über eine Haarzwiebel 54 in der Unterhaut verankert. Blutbahnen bzw. Blutgefäße 56 sichern den Zu- und Abtransport des Blutes und versorgen auch Muskeln 55 und die Haarzwiebeln. Ferner sind Nerven 57 mit entsprechenden Sinnesorgane z. B. mit den Muskeln 55 in Verbindung. Nur schematisch sind zwei Nadeln 13 "im Eingriff" dargestellt.
Die Fig. 10 zeigt ebenfalls schematisch den Einsatz von 3 Nadeln auf der Hautoberfläche 58. Die Massierung ist durch den Eingriff der Nadeln 13 mit ihrer Biegesteifigkeit, der Krafteinwirkung sowohl der senkrechten Druckkraft wie der parallelen "Vorschubkraft" einerseits, sowie der Art der Beschaffenheit der betreffenden Haut- bzw. Körperzone anderseits von sehr komplexer Natur. Der ganze Vorgang ist nur schematisch durch einen gewissen Walkeffekt bildlich angedeutet. Wobei das Band 19 wie mit Pfeil 60 dargestellt ist, sich parallel zu der Hautoberfläche 58 linear bewegt. Auch nur bildlich ist eine einfache Blutbahn 56 dargestellt, über die das mit Stoffwechselschlacken belastete Blut abgeführt wird. Genau gleich wird aber auch frisches Blut verstärkt zugeführt. Aus Fig. 10 ist auch erkennbar, wie sich eine Einzelnadel durch die Krafteinwirkung abbiegen kann.
Die Fig. 10a zeigt einen weiteren besonders vorteilhaften Effekt. Wichtig ist für die Streichmassage, daß diese relativ großflächig erfolgt also etwa so groß wie eine halbe oder ganze Handfläche. Damit dies sinnvoll ist, müssen sich die Nadelspitzen der besonderen Wölbung der örtlichen Körperoberfläche möglich gut sphärisch anpassen bzw. anschmiegen, so wie es die Finger einer Hand naturgegeben machen. Das Tragband 19 kann sich für diesen Zweck in das Gerät hinein wölben, was mit Pfeil 61 angedeutet ist. Zusätzlich können aber auch die einzelnen Nadeln, sei es an der Befestigungsstelle oder über ihre eigene Biegsamkeit nachgeben. Auf diese Weise wird verhindert, daß örtliche Stellen mit zu großer Krafteinwirkung der Nadeln erfolgen. Diese Maßnahmen geben eine optimale apparative Massagehilfe und in der Zusammenwirkung eine gleichmäßige Streichmassage auf der ganzen momentan bzw. nacheinander behandelten Hautpartie.
Insgesamt können also mit dem erfindungsgemäßen Kopf- und Körpermassagegerät in besonders wirkungsvoller Weise unterschiedliche Körper- und Kopfregionen behandelt werden und es wird erstmals eine Streichmassage durch einen Hilfsapparat verwirklicht, die mit einer Lymphdrainage gekoppelt ist, wodurch im Bereich der Kopfhaut bereits ausgezeichnete Behandlungserfolge erzielt werden konnten. Ein besonderer Vorteil des Kopf- und Körpermassagegerätes liegt darin, daß eine große freie Länge des umlaufenden Massagebandes zwischen den Umlenkrollen 6, 7 zur Verfügung steht. Dies führt dazu, daß sich das Massageband sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung an sphärische Körperteile anlegt, da in diesem Bereich zwischen den Umlenkrollen das Massageband nicht abgestützt ist. Insgesamt wird gegenüber der Handmassage eine wesentlich intensivierte Massagewirkung erreicht, die mit ausgesprochen kurzem Einsatz im Bereich von einer Minute vor allem auch in der Selbstbehandlung erfolgreich einsetzbar ist.

Claims (10)

1. Einrichtung zur Behandlung der menschlichen Körperoberfläche, insbesondere der Körperhaut, der Kopfhaut und den übrigen Körperteilen, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Art einer Bürste mit einem Bürstenkörper ausgebildet ist, wobei der Bürstenkörper an verschiedenen Stellen des Körpers aufsetzbar, und in dem Bürstenkörper ein motorisch angetriebenes Bürsten/Nadelband angeordnet ist, das eine lineare Bewegung parallel zur Auflagestelle durchführt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bürsten/Nadelband an den zu behandelnden Hautpartien flächig aufsetzbar ist zur Erzeugung einer Streichmassage vorwiegend in Richtung der Lymphbahnen, wobei es langsam an verschiedene benachbarte Stellen nacheinander verfahren bzw. geführt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bürsten/Nadelband eine Vielzahl von punktuell wirkenden, und flächig verteilten Nadeln mit stumpfer, gerundeter Spitze aufweist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bürsten/Nadelband als Endlosband ausgebildet und um zwei Umlenkwalzen geführt ist, derart, daß zwischen den Umlenkwalzen eine Streichmassagefläche nutzbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bürsten/Nadelband im mittleren Bereich der Streich­ massagefläche in die Einrichtung hinein wölbbar ausgebildet ist, derart, daß das Massageband sich sphärisch an die betreffende Körperstelle anlegt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Nadelspitzen nachgebend ausgebildet sind, derart, daß sie sich bei zu großem örtlichem Widerstand entgegen der Bewegungsrichtung des Bürsten/Nadelbandes neigen, oder zurückbiegen zur Vermeidung einer unerwünschten Kratzwirkung.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenkörper auf der, der Haut abgekehrten Seite durch ein Gehäuse sowie einen Schutzrahmen eingefaßt ist, aus welchem durch eine Rahmenöffnung die Nadeln des Bürsten/Nadelbandes vorstehen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwärtswölbbarkeit des Bürsten/Nadelbandes und das nachgebende Verhalten der Nadeln auf das Vorstehmaß der Nadeln abgestimmt ist, derart, daß wenn bei der Verwendung eine zu große Auflage kraft aufgebracht wird, die Nadeln bis in die Rahmenöffnung des Gehäuses zurückgedrängt werden.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse in der Art einer Handbürste einen Handgriff oder eine Haltestelle aufweist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadelband als Endlosband, oder als parallel laufende Endloskettchen oder -Riemchen ausgebildet sind, an dem bzw. denen die Einzelnadeln leicht nachgebend befestigt sind.
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