DE19617630A1 - Verfahren zum Herleiten der Nachwirkperiode in einem Sprachdecodierer bei diskontinuierlicher Übertragung, sowie Sprachcodierer und Sender-Empfänger - Google Patents
Verfahren zum Herleiten der Nachwirkperiode in einem Sprachdecodierer bei diskontinuierlicher Übertragung, sowie Sprachcodierer und Sender-EmpfängerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein Sprachcodierung und -de
codierung, wie sie bei digitalen Funksystemen verwendet
wird, und insbesondere betrifft sie die Frage, wie die nach
Sprechperioden in einem Modus mit diskontinuierlicher Über
tragung verwendete Nachwirkperiode in einem Sprachdecodierer
genutzt wird. Die Erfindung betrifft speziell ein Verfahren
zum Herleiten der Nachwirkperiode in einem Sprachdecodierer
in einem Kommunikationssystem unter Verwendung diskonti
nuierlicher Übertragung zwischen dem Sender und dem Empfän
ger, wobei die diskontinuierliche Übertragung zeitlich auf
einanderfolgende Rahmenperioden umfaßt, von denen einige
übertragene Rahmen und einige keine Übertragung enthalten,
wobei das Verfahren Schritte zum Erzeugen von Informations
übertragungsperioden, die mindestens einen Rahmen umfassen
und Information enthalten, wie sie von einem Benutzer an die
Sendervorrichtung gegeben wird, und zum Erzeugen von Stille
perioden umfaßt, die eine Länge von mindestens einer Rahmen
periode aufweisen und andere Information als die vom Benut
zer gelieferte enthalten, wobei eine unregelmäßig auftreten
de Periode existiert, die mindestens einen Rahmen zwischen
einer Informationsübertragungsperiode und der nächsten Stil
leperiode enthält und die eine Nachwirkperiode zum Ermit
teln der Information betreffend die Stilleperiode bildet.
Dementsprechend betrifft die Erfindung auch einen Sprachde
codierer und einen Sender-Empfänger, die dieses Verfahren
realisieren.
Nachfolgend wird veranschaulicht, wie Sprachcodierung und
-decodierung mit Funktionen eines Funktelefons in Verbindung
steht, und um die Erfindung besser verständlich zu machen,
wird der Betrieb eines Sender-Empfängers in einem Kleinzo
nen-Mobilfunksystem erläutert. Als Beispiel werden unter Be
zugnahme auf Fig. 1 die Sende- und Empfangsfunktion des ge
samteuropäischen GSM-Systems auf Grundlage von TDMA (Time
Division Multiple Access = Zeitvielfachzugriff) beschrieben,
wobei die Figur ein Blockdiagramm eines Sender-Empfängers
eines Mobiltelefons gemäß dem GSM-System zeigt. Ein Sender-
Empfänger in einer Basisstation unterscheidet sich von dem
eines Mobiltelefons dahingehend, daß er über kein Mikrofon
und keinen Lautsprecher verfügt, jedoch ist er in anderer
Hinsicht dem Sender-Empfänger eines Mobiltelefons grundsätz
lich ähnlich.
Der erste Schritt einer Übertragungsfolge besteht darin,
Sprache erstens zu digitalisieren und zweitens zu codieren.
Der Abtastvorgang mit einem A/D-Umsetzer 1 erfolgt mit
8 kHz, und der Sprachcodieralgorithmus nimmt an, daß das
Eingangssignal als lineares PCM-Signal mit 13 Bits vorliegt.
Abtastwerte vom A/D-Umsetzer werden jeweils in Sprachrahmen
von 160 Bits aufgeteilt, wodurch die Länge jedes Rahmens
20 ms beträgt. Der Sprachcodierer 20 verarbeitet Sprachrah
men mit einer Länge von 20 ms, d. h., daß ein Puffer 20 ms
an Sprachsignalen empfängt, bevor Codierung beginnt. Codier
vorgänge erfolgen für jeden Rahmen oder für zugehörige Un
terrahmen (Blöcke von 40 Bits). Die Codierung im Sprachco
dierer 2 führt zu 260 Sprachparameterbits für einen Rahmen.
Nach der Sprachcodierung 2 erfolgt Kanalcodierung 3 in zwei
Schritten auf solche Weise, daß als erstes die 50 wichtig
sten der insgesamt 260 Bits in einem Sprachparameterrahmen
durch einen Blockcode 3a (=CRC, 3 Bits) geschützt werden und
dann diese und die nächstwichtigen Bits (132) ferner durch
einen Faltungscode 3b (Codierverhältnis 1/2)
((50 + 3 + 132 + 4) * 2 = 378) geschützt werden, wobei ein Teil der
Bits (78) ohne Schutz verwendet wird. Wie es in Fig. 1 dar
gestellt ist, empfängt der Blockcodierungsabschnitt 3a Sig
nalgabe- und Logikmeldungen unmittelbar von der die Telefon
abschnitte steuernden Steuereinheit 19, und demgemäß sind
diese Informationsmeldungen nicht sprachcodiert. Auf ent
sprechende Weise werden die beim Empfang erhaltenen Signal
gabe- und Logikmeldungen von einem Kanaldecodierabschnitt 15
an die Steuereinheit gegeben. Bei der Blockcodierung 3a wird
an das Ende des Sprachrahmens eine Bitfolge hinzugefügt, die
die Erkennung von Übertragungsfehlern beim Empfang ermög
licht. Der Faltungscode 3b erhöht die Redundanz für den
Sprachrahmen. So werden insgesamt 456 Bits für jeden Rahmen
von 20 ms übertragen.
Diese 456 Bits werden verschachtelt (Vorgang 4), wobei diese
Verschachtelung ebenfalls zwei Schritte umfaßt. Als erstes
(Vorgang 4a) werden die Bits umbesetzt und in acht Blöcken
gleicher Größe angeordnet. Diese Blöcke werden ferner (Vor
gang 4b) in 8 aufeinanderfolgende TDMA-Rahmen unter
teilt, oder die 456 verschachtelten Bits werden in 8
Zeitschlitzen über den Funkpfad übertragen (57 Bits in jedem
Zeitschlitz). Im allgemeinen treten Übertragungsfehler als
Fehlerbündel auf, weswegen es die Aufgabe der Verschachte
lung ist, Fehler gleichmäßig über die übertragenen Daten zu
verteilen, wodurch die Kanaldecodierung am wirkungsvollsten
arbeitet. Nach dem Entschachteln ist ein Fehlerbündel in
einzelne Fehlerbits umgesetzt, die durch Kanaldecodierung
korrigiert werden können. Der nächste Schritt in der Über
tragungsfolge ist die Datencodierung 5. Die Codierung er
folgt durch einen Algorithmus, der einer der bestgehüteten
Geheimnisse im GSM-System ist. Die Verschlüsselung verhin
dert unberechtigtes Mithören, wie es bei analogen Netzen
möglich ist.
Die codierten Daten werden dadurch in ein Übertragungssig
nalpaket umgesetzt (Vorgang 6), daß zu ihnen eine Trai
ningsfolge, nacheilende Bits und eine Schutzperiode hinzu
gefügt werden. Das Übertragungssignalpaket wird an einen
GMSK (Gaussian Minimum Shift Keying = Umtastung für Minimum
der Normalverteilung)-Modulator 7 geliefert, der das Signal
paket für die Übertragung moduliert. Das GMSK-Modulations
verfahren ist ein digitales Modulationsverfahren mit kon
stanter Amplitude, bei dem die -Information in Phasenver
schiebungen enthalten ist. Mittels einer oder mehreren Zwi
schenfrequenzen setzt ein Sender 8 das modulierte Signalpa
ket in 900 MHz hoch und überträgt es über die Antenne auf
den Funkpfad. Der Sender 8 ist einer von drei Hochfrequenz
teilen HF. Ein Empfänger 9 bildet den ersten Abschnitt auf
der Empfangsseite, und er führt im Vergleich zum Sender 8
die umgekehrten Vorgänge aus. Das dritte HF-Teil ist ein
Synthetisierer 10, der Frequenzen erzeugt. Das GSM-System
nutzt ein Frequenzsprungverfahren, durch das die Sende- und
Empfangsfrequenzen für jeden TDMA-Rahmen geändert werden.
Das Frequenzsprungverfahren verbessert die Verbindungsquali
tät, erlegt jedoch dem Synthetisierer 10 strenge Erforder
nisse auf. Der Synthetisierer 10 muß dazu in der Lage sein,
sehr schnell, nämlich in weniger als einer Millisekunde, von
einer Frequenz auf eine andere umzuschalten.
Beim Empfang werden die umgekehrten Vorgänge ausgeführt.
Hinter dem HF-Empfänger 9 und einem Demodulator 11 erfolgt
eine Erkennung (Vorgang 12) z. B. durch einen Kanalentzer
rer, der die Bits in den empfangenen Abtastwerten erfaßt,
anders gesagt, versucht, die übertragene Bitfolge zu erstel
len. Nach der Erkennung erfolgen eine Entschlüsselung (Vor
gang 13) und Entschachtelung (Vorgang 14) und die erkannten
Bits werden kanalmäßig decodiert (Vorgang 15) und mittels
einer Überprüfung auf zyklische Redundanz (CRC) wird eine
Fehlerprüfsumme überprüft. Die Kanaldecodierung 15 versucht
Bitfehler zu korrigieren, wie sie während der Übertragung
eines Signalpakets auftreten. Nach der Kanaldecodierung 15
enthält ein Sprachparameterrahmen von 260 Bits die übertra
genen Parameter, die die Sprache beschreiben und mit denen
der Sprachdecodierer 16 die digitalen Abtastwerte für das
Sprachsignal wieder erstellt. Die Abtastwerte werden von
einem D/A-Umsetzer 17 umgesetzt, um von einem Lautsprecher
18 wiedergegeben zu werden.
Der Sender-Empfänger verfügt über eine Steuereinheit 19, die
die zentrale, die mobile Station steuernde Einheit ist und
die im wesentlichen alle Abschnitte 1 bis 18 steuert, ihren
Betrieb koordiniert und die zeitlichen Zusammenhänge kon
trolliert. Die Steuereinheit 19 besteht im allgemeinen aus
einem Mikroprozessor.
Das GSM-System beruht auf TDMA und hierfür sind jeweils zwei
Frequenzbänder von 25 MHz reserviert: in einer mobilen Ein
heit sind dies 890-915 MHz für den Sendevorgang und 935-960
MHz für den Empfangsvorgang. Diese Frequenzbänder sind in
124 Frequenzkanäle mit einer Beabstandung von 200 kHz unter
teilt. Gemäß dem TDMA-Prinzip ist jeder Frequenzkanal in
8 Zeitschlitze unterteilt. Jedes Mobiltelefon erhält ei
nen Zeitschlitz für Sende- und Empfangsvorgänge, so daß je
der Frequenzkanal gleichzeitig acht Anrufe führen kann. Die
Kommunikation im Funkpfad erfolgt in Form von Signalpaketen
in diesen Zeitschlitzen, wobei jedes Signalpaket in seinem
eigenen Zeitschlitz übertragen wird. Im GSM-System erzeugt
eine Sendekapazität von 271 kbit/s ein Signalpaket mit einer
Periode von 577 µs und einer Länge von 156,25 Bits, wodurch
die Länge eines TDMA-Rahmens aus 8 Zeitschlitzen 4,615 ms
beträgt. Fig. 2 zeigt den Sende- und Empfangsvorgang, wie
für ein Mobiltelefon gesehen, das über einen Zeitschlitz RX2
für Empfang und einen Zeitschlitz TX2 für Sendung in jedem
8 Zeitschlitze umfassenden TDMA-Rahmen verfügt. So weist
ein Mobiltelefon in jedem TDMA-Rahmen mit einer Länge von
4,615 ms während einer Periode von 0,577 ms einen Sendevor
gang auf.
In digitalen Kleinzonen-Funktelefonsystemen wie dem GSM-Sy
stem (Global System for Mobile Communications) wird im all
gemeinen ein sogenannter Modus mit diskontinuierlicher Über
tragung (DTX) verwendet, um den Sender des Funktelefons wäh
rend des größeren Teils der Zeit abzuschalten, in der der
Benutzer nichts spricht, d. h., wenn das Telefon nichts zu
übertragen hat. Die Aufgabe dieser Maßnahme ist es, den
mittleren Energieverbrauch des Funktelefons zu verringern
und den Nutzungsgrad der Funkfrequenzen zu verbessern, da
die Übertragung eines Signals, das nur einen Stillezustand
überträgt, unnötige Wechselwirkung mit anderen, gleichzeiti
gen Funkverbindungen verursacht. Um den Hintergrund der Er
findung zu verdeutlichen, erfolgt nachfolgend eine ziemlich
detaillierte Beschreibung zu einem bekannten Verfahren hin
sichtlich der Verwendung diskontinuierlicher Übertragung bei
der Sprachcodierung und -decodierung. Das GSM-System wird
mit seinen Bezeichnungen, Abkürzungen und Standards als Bei
spiel zum Veranschaulichen des Hintergrunds und der Anwend
barkeit der Erfindung verwendet, jedoch ist die Erfindung in
keiner Weise nur auf das GSM-System beschränkt.
Fig. 3 zeigt das Blockdiagramm einer Funksystem-Sendervor
richtung mit einer Sprachcodiervorrichtung oder einem
Sprachcodierer 102. Ein an dessen Eingangsanschluß 100 emp
fangenes digitalisiertes Sprachsignal 101 wird im Sprachco
dierer 102 in als Sprachrahmen bezeichneten Perioden verar
beitet. Die Länge eines Sprachrahmens beträgt im allgemeinen
ungefähr 10 bis 30 ms (bei GSM 20 ms) und die Abtastfrequenz
des Sprachsignals 101, mit der es in digitale Form umgesetzt
wird, beträgt im allgemeinen 8 kHz. Die durch den Sprachco
dierer 102 erzeugten Rahmen umfassen einen Satz von Parame
tern 103, die über einen jeweiligen Anschluß 111 an den
Funkabschnitt der Endstellenausrüstung des zugehörigen digi
talen Kleinzonennetzes übertragen werden, um weiter an den
Empfänger übertragen zu werden. In diesem Text ist angenom
men, daß der Funkabschnitt des Senders ab dem Eingang des
Kanalcodierers beginnt, d. h., daß der Anschluß 111 des
Sprachcodierers direkt mit dem Funkabschnitt des Senders
verbunden ist.
Der Sprachcodierer von Fig. 3 umfaßt einen Block 104 zur
Tonaktivitätserfassung (VAD), der indirekt die diskonti
nuierliche Übertragungsfunktion steuert. Er erfaßt das Vor
handensein von Information, wie die Sprache, die zu über
tragen ist, d. h., er erkennt, wann die Verarbeitung sowohl
Störsignale als auch Sprache betrifft und wann nur Störsig
nale zu verarbeiten sind. Er arbeitet kontinuierlich und un
tersucht auf diese Weise, ob der Benutzer in das Mikrofon
spricht oder nicht. Die Funktion des VAD-Blocks 104 beruht
aufinternen Variablen 105 des Sprachcodierers, und das von
ihm erzeugte Ausgangssignal 106 besteht vorzugsweise aus
einem Bit, das als VAD-Flag bezeichnet wird. Der Wert 1 des
VAD-Flags entspricht einer Situation, bei der die Verarbei
tung den Sprachvorgang des Benutzers betrifft, und der Wert
0 entspricht einer Situation, in der der Benutzer still ist
und die Verarbeitung im Sprachcodierer nur Störsignale be
trifft. Ein bestimmter Wert des VAD-Flags betrifft immer
einen vom Sprachcodierer 102 erzeugten bestimmten Rahmen.
Die Funktion eines typischen VAD-Blocks 104 ist im einzel
nen in den GSM-Standards GSM 06.32 und GSM 06.42 sowie in
der Patentveröffentlichung WO 89/08910 beschrieben.
Gemäß dem wohlbekannten Funktionsprinzip überträgt der
Sprachcodierer 102 kontinuierlich Rahmen über den Anschluß
111 an den Funkabschnitt der Sendevorrichtung. Jeder Rahmen
enthält ein bestimmtes Bit, das sogenannte SP-Flag 107, das
mitteilt, ob der entsprechende Rahmen Sprachparameter (Wert
1 des SP-Flags) enthält oder ob der Rahmen ein sogenannter
Stilledeskriptor- oder SID (Silence Descriptor) -Rahmen (Wert
0 des SP-Flags) ist. Bestimmte Parameter, wie sie nachfol
gend beschrieben werden, werden im SID-Rahmen an den Empfän
ger übertragen, oder es existiert keine Übertragung während
dieses Rahmens (der die stille Periode bei der diskonti
nuierlichen Übertragung repräsentiert, wenn keine tatsächli
che Übertragung vorliegt). Im Funkabschnitt des Senders hän
gen die Verarbeitung der Rahmen und ihre Übertragung über
die Funkschnittstelle an den Empfänger vom Wert des SP-
Flags ab, wie auch von der zeitlichen Planung der Übertra
gung von SID-Rahmen auf Grundlage der TDMA-Mehrrahmenstruk
tur. Um diskontinuierliche Übertragung zu realisieren, ver
fügt der Sprachcodierer über eine Steuereinheit 112 für den
diskontinuierlichen Übertragungsmodus, der die Funktion des
Sprachcodierers 102 (der unter anderem den Wert des SP-Flags
107 festlegt) und eines SID-Speichers 110 steuert, der nach
folgend beschrieben wird. Vorzugsweise ist die Steuereinheit
oder der Block 112 durch Software realisiert, was gemäß den
GSM-Standards wohlbekannt ist. Typische Ausführungsformen
für die Steuereinheit 112 für den diskontinuierlichen Über
tragungsmodus sowie für den SID-Speicher 110 sind für das
GSM-System in den GSM-Standards GSM 06.31 und GSM 06.41 be
schrieben.
Beim diskontinuierlichen Übertragungsmodus besteht ein
Grundproblem, das durch Hintergrundgeräusche bei der Über
tragung hervorgerufen wird. Gemäß der oben angegebenen De
finition bedeutet Diskontinuität, daß dann, wenn der VAD-
Block 104 erkennt, daß der Benutzer nicht spricht, und er
den Steuerblock 112 darüber informiert, die Zufuhr von
Sprachrahmen zum empfangenden Benutzer über die Funkschnitt
stelle unterbrochen wird. Es wird auch das im Sprachhinter
grund hörbare Hintergrundgeräusch unterbrochen, wenn die
Übertragung unterbrochen wird. Dann nimmt der empfangende
Benutzer die unterbrochene Übertragung dadurch wahr, daß er
im Hörer keine Störungen hört. Bei diskontinuierlicher Über
tragung kann die Übertragung sehr schnell und mit unregel
mäßigen Intervallen unterbrochen werden, so daß der empfan
gende Benutzer den sich schnell ändernden Tonpegel als stö
rend empfindet. Insbesondere dann, wenn sich der sendende
Benutzer in einer störsignalreichen Umgebung, wie einem
Fahrzeug, befindet, können beim empfangenden Benutzer
Schwierigkeiten hinsichtlich des Verstehens des Gesprächs
des sendenden Benutzers bestehen. Eine allgemein verwendete
Lösung betreffend das beschriebene Problem besteht darin,
auf der Empfangsseite künstliche Störsignale während Unter
brechungen beim Sendevorgang zu erzeugen, die dem Hinter
grundgeräusch ähneln und die als Beruhigungsgeräusche be
zeichnet werden. Ein Beruhigungsgeräuschparameter-Berech
nungsblock 108 auf der Sendeseite berechnet Parameter, wie
sie zum Erzeugen der Beruhigungsgeräusche erforderlich sind,
und diese Parameter werden unmittelbar nach der Sprechpe
riode und vom der Unterbrechung der Übertragung im Stille
deskriptor oder im SID-Rahmen an den Empfänger übertragen,
und auch danach mit langen Intervallen, jedoch regelmäßig
(abhängig von der zeitlichen Planung der Übertragung von
SID-Rahmen auf Grundlage der TDMA-Mehrrahmenstruktur).
SID-Rahmen, wie sie mit langen Intervallen auch während der
diskontinuierlichen Übertragung gesendet werden, bilden eine
Maßnahme zum Vorbereiten von Änderungen bei den Hintergrund
geräuschen und sie sorgen für die Möglichkeit, daß der
Störsignalgenerator im Empfänger an diese Änderungen ange
paßt wird.
Es hat sich herausgestellt, daß Beruhigungsgeräusche guter
Qualität, wie sie vom empfangenden Benutzer gehört werden,
in der Empfangsvorrichtung erzeugt werden können, wenn die
Parameter, wie sie vom Sender in einem SID-Rahmen empfangen
werden, den Hintergrundgeräuschpegel und die Einhülle des
akustischen Spektrums auf der Sendeseite ausreichend gut be
schreiben. Diese Hintergrundgeräuschcharakteristik ändert
sich im allgemeinen gering über die Zeit, so daß der Be
ruhigungsgeräusch-Berechnungsprozeß zum Erhalten einer re
präsentativen Probe den Hintergrundgeräuschpegel und die
Form der spektralen Einhüllenden während einiger weniger
Sprachrahmen mitteln muß. Die GSM-Standards GSM 06.31 und
GSM 06.41 definieren die Funktion eines Sprachcodierers
mit voller Rate und halbständiger Rate bei kontinuierlicher
Übertragung, wobei die Mittelungsperiode im erstgenannten
Fall 4 Sprachrahmen und im zweiten Fall 8 Sprachrahmen be
trägt, wodurch die Länge eines Sprachrahmens 20 ms be
trägt.
Das Konzept der sogenannten Nachwirkperiode wurde definiert,
um dem Sender ausreichend Zeit dafür zu lassen, den ersten
SID-Rahmen zu ermitteln, der Parameter enthält, wie sie für
die Erzeugung von Beruhigungsgeräuschen erforderlich sind,
nachdem eine Sprechperiode 200 beendet ist und bevor die
Übertragung unterbrochen wird. Die Nachwirkperiode bedeutet
die Zeit, in der der VAD-Block 104 das Ende des Sprachvor
gangs erkannt hat (Wert des VAD-Flags 106 ist 0), jedoch
Sprachrahmen immer noch übertragen werden (Wert des SP-
Flags 107 ist 1). Diese Situation ist in Fig. 4 veranschau
licht, gemäß der der Wert des VAD-Flags 106 unmittelbar bei
Beendigung eines Sprachvorgangs auf 0 zurückgesetzt wird,
jedoch der Wert des SP-Flags erst nach der Nachwirkperiode
T auf 0 zurückgesetzt wird. Während der Nachwirkperiode kann
gewährleistet werden, daß das verarbeitete Signal nur Stör
geräusche umfaßt, da der VAD-Block erkannt hat, daß der Be
nutzer nicht spricht. So kann die in den während der Periode
T verarbeiteten Sprachrahmen 201 bis 207 enthaltene Informa
tion dazu verwendet werden, die Parameter zu bestimmen, wie
sie für die Erzeugung von Beruhigungsgeräuschen erforder
lich sind.
Die Länge der Nachwirkperiode T hängt von der Mittelungszeit
für die Geräuschmessung ab. Sie muß ausreichend lang dafür
sein, daß der Mittelungsprozeß abgeschlossen werden kann und
daß es möglich ist, die richtigen Parameter zur Erzeugung
von Beruhigungsgeräuschen an die Empfangsseite zu senden.
Wenn GSM-Sprachcodierung mit voller Rate verwendet wird,
entspricht die Länge der Nachwirkperiode einer Mittelungs
zeit von 4 Rahmen (Sprachrahmen) und die Beruhigungsge
räuschparameter werden insbesondere gemäß diesen Rahmen
berechnet. Bei einem mit halber Rate arbeitenden GSM-Codie
rer beträgt die Länge der Nachwirkperiode 7 Rahmen (Sprach
rahmen), da der achte, zur Mittelungsperiode gehörige Rahmen
(Sprachrahmen) vom Sprachcodierer während derjenigen Periode
erhalten wird, in der der erste SID-Rahmen (208 in Fig. 4)
verarbeitet wird. Fig. 4 betrifft speziell den letztgenann
ten Fall, d. h. sie repräsentiert die Beziehung zwischen der
Nachwirkperiode T und der Mittelungszeit, wenn ein mit
halber Rate arbeitender GSM-Sprachcodierer verwendet wird.
Die Mittelungsperiode betreffend den ersten STD-Rahmen 208
ist durch den Abschnitt einer Linie 211 markiert, und die
Mittelungsperiode betreffend den zweiten STD-Rahmen ist
durch den Abschnitt einer Linie 212 markiert.
Wenn die Mittelungsperiode abgeschlossen ist und der Sprach
codierer STD-Rahmen erzeugt, fährt ein Algorithmus im Be
ruhigungsgeräuschparameter-Berechnungsblock 108 damit fort,
die Eigenschaften der Hintergrundgeräusche abzuschätzen.
Der Sprachcodierer gibt einen STD-Rahmen an den Funkab
schnitt 111 des Senders weiter, und zwar während jedes
derartigen Rahmens, wenn das SP-Flag 107 den Wert 0 hat. Wie
oben angegeben, werden nicht alle STD-Rahmen an den Sender
übertragen, um die Vorteile des diskontinuierlichen Über
tragungsmodus durch Abschalten des Senders zu erzielen, wenn
keine Rahmen zur Übertragung vorgesehen sind. Der Funkab
schnitt sieht den ersten STD-Rahmen nach der Sprechperiode
und vor dem Unterbrechen der Übertragung zur Übertragung
vor, sowie danach STD-Rahmen mit langen, jedoch gleichmäßi
gen Intervallen auf Grundlage der TDMA-Mehrrahmenstruktur.
Der Steuerblock 112 liefert an den Block 108 Information zum
Ende der Mittelungsperiode, wozu er den Wert 1 für ein Flag
109 einstellt. Normalerweise hat dieses Flag den Wert 0,
jedoch wird sein Wert auf 1 gesetzt, wenn der aktualisierte
STD-Rahmen an den Funkabschnitt 111 des Senders geliefert
wird. Wenn das Flag 109 den Wert 1 erhält, d. h., wenn die
Mittelungsperiode abgelaufen ist, führt der Beruhigungsge
räuschparameter-Berechnungsalgorithmus die Mittelung aus und
gibt den aktualisierten STD-Rahmen an den Funkabschnitt,
damit er weiter an den Sendezweig (den Kanalcodierer 3 in
Fig. 1) geliefert werden kann. Wenn eine neue Mittelungspe
riode während eines bestimmten Rahmens abgeschlossen wird,
berechnet der Sprachcodierer einen neuen STD-Rahmen und
liefert diesen an den Funkabschnitt 111 und schreibt die so
erhaltenen SID-Parameter zur Speicherung in den SID-Block
110 ein. Wenn die Mittelungsperiode noch nicht abgeschlossen
ist und das SP-Flag 107 den Wert 0 erhält (wie nach einer
kurzen Sprechperiode) werden die im SID-Speicherblock abge
speicherten, am jüngsten berechneten SID-Parameter ausgele
sen und an den Funkabschnitt 111 geliefert. Wenn die Sprech
periode sehr kurz war, d. h. wenn eine Periode mit weniger
als 24 Rahmen ab dem Zeitpunkt verstrich, ab dem der letzte
SID-Rahmen erzeugt und an den Funkabschnitt geliefert wurde,
wird während der nächsten Rahmen der letzte SID-Rahmen
wiederholt aus dem SID-Speicher 110 abgerufen und an den
Funkabschnitt geliefert, bis ein neu-aktualisierter SID-Rah
men verfügbar ist, d. h., bis eine Mittelungsperiode verstri
chen ist. Die Aufgabe dieser Funktion ist es, eine unnötige
Übertragungsaktivität in solchen Fällen zu verringern, in
denen kurze Spitzenwerte von Hintergrundgeräusch unbeabsich
tigt als Sprache interpretiert werden, da dann keine Nach
wirkperiode dazu erzeugt wird, einen neuen SID-Rahmen nach
einer jeweiligen kurzen Sprechperiode zu erzeugen.
So erhält der Funkabschnitt 111 des Senders jedesmal dann,
wenn das SP-Flag 107 den Wert 0 erhält, einen SID-Rahmen
vom Sprachcodierer. Der Funkabschnitt überträgt nach einer
Sprechperiode immer den ersten SID-Rahmen an den Empfänger.
Dann wird die Übertragung unterbrochen und der Funkabschnitt
sendet kontinuierlich mit niedriger Rate, aber regelmäßigen
Intervallen (mit Intervallen von 24 Rahmen bei Codierung mit
voller Rate im GSM-System) einen aktualisierten SID-Rahmen
an den Empfänger. Die genauen Aktualisierungsmomente sind
zum TDMA-Multiplexvorgang des Mobilfunksystems synchroni
siert. Der Sprachcodierer hat keine Information darüber, ob
die an den Funkabschnitt 111 gelieferten SID-Rahmen an den
Empfänger übertragen werden.
Fig. 5 zeigt die längstmögliche Periode ohne Nachwirkpe
riode. Gemäß der Figur umfaßt sie zwei gesonderte Sprech
perioden 301 und 302, und in der Periode zwischen ihnen wird
ein alter SID-Rahmen SIDk verwendet. Die kombinierte Länge
der Perioden 301, 302 und 303 beträgt in der Fig. 22 Pe
rioden (Rahmen), und danach existiert auch eine Periode 304
mit einer Länge von 7 Rahmen, in der der alte SID-Rahmen
SIDk verwendet wird. Ein bestimmtes Bit oder Flag (113 in
Fig. 3) wird dazu verwendet, den SID-Speicher 110 darüber zu
informieren, daß er einen neu-aktualisierten SID-Rahmen ein
speichern soll oder daß der zuletzt aktualisierte, im Spei
cher abgespeicherte SID-Rahmen ausgelesen und an den Funkab
schnitt geliefert werden soll. Der SID-Speicher führt eine
Entscheidung für Einspeichern oder Auslesen abhängig vom
Wert des Flags 113 jedesmal dann aus, wenn das SP-Flag 107
den Wert 0 hat.
Wenn ein mit halber Rate arbeitender GSM-Sprachcodierer ver
wendet wird, ist auch ein Flag 114 erforderlich, das dem
Beruhigungsgeräuschparameter-Berechnungsalgorithmus den er
sten SID-Rahmen anzeigt. Normalerweise hat das Flag den
Wert 0, jedoch wird es während eines Rahmens auf 1 gesetzt,
wenn der erste auf eine Sprechperiode folgende SID-Rahmen
übertragen wird, unabhängig davon, ob nach dieser Sprechpe
riode eine Nachwirkperiode verwendet wird oder nicht.
Fig. 6 zeigt einen Sprachdecodierer (Block 16 in Fig. 1) in
Form eines Blockdiagramms, der im Empfänger eines den dis
kontinuierlichen Übertragungsmodus verwendenden Systems
liegt. Rahmen für Rahmen empfängt er über den Eingangsan
schluß 400 vom Funkabschnitt des Empfängers (d. h. von den
Blöcken, die vor dem Sprachdecodierer 16 im Empfangszweig
liegen, in Fig. 1 vom Kanaldecodierer 15) Parameter 401,
wodurch diese Parameter im Sprachdecodierer verarbeitet wer
den, um das Sprachsignal zu synthetisieren und es über einen
Anschluß 404 an einen D/A-Umsetzer zu liefern, um dann ein
Tonsignal über den Lautsprecher 18 auszugeben.
Der die diskontinuierliche Übertragung verarbeitende Emp
fängerabschnitt empfängt vom Funkabschnitt u. a. das Bit 405
zum SP-Flag, das zu jedem Rahmen in Beziehung steht und
funktionell dem SP-Flag auf der Sendeseite entspricht. Sein
Wert ist 1, wenn der empfangene Rahmen ein Sprachrahmen ist,
d. h., wenn er Sprachinformation enthält, und der Wert ist 0,
wenn der empfangene Rahmen ein STD-Rahmen ist oder wenn die
Übertragung unterbrochen ist. Der Wert des Flagbits 406,
das der die diskontinuierliche Übertragung verarbeitende
Empfängerabschnitt ebenfalls vom Funkabschnitt 400 erhält,
teilt dem Beruhigungsgeräusch-Erzeugungsblock 407 im Sprach
decodierer mit, daß ein neuer STD-Rahmen (wie er selten
übertragen wird, wie bei der Beschreibung zum Sprachcodierer
angegeben) vom Funkabschnitt 111 des Senders am Empfänger
angekommen ist. Auf Grundlage dieser Information beginnt der
Beruhigungsgeräusch-Erzeugungsblock 407 durch Interpolation
Rahmen für Rahmen von den aktuell verwendeten Beruhigungsge
räusch-Parameterwerten zu den neuen, jüngst empfangenen Pa
rameterwerten überzugehen. Der Wert des Flagbits 406 ist
normalerweise 0, jedoch erhält es für die Dauer eines Rah
mens den Wert 1, wenn der Wert des SP-Flags 0 ist und der
Funkabschnitt einen neuen STD-Rahmen empfangen hat.
Wenn das SP-Flag 405 im Empfänger den Wert 0 hat, d. h.,
wenn erkannt wurde, daß keinerlei Sprachrahmen empfangen
werden, erzeugt der Beruhigungsgeräusch-Erzeugungsblock 407
im Sprachdecodierer Beruhigungsgeräusche auf Grundlage der
Information, wie sie auf der Sendeseite aus den Hintergrund
geräuschen gemessen wurde und durch die STD-Rahmen übertra
gen wurde.
Die Steuereinheit 408 für diskontinuierliche Übertragung im
Empfänger erhält als Eingangssignal das SP-Flag 405 und sie
gibt ein Flagbit 409 aus, dessen Wert im allgemeinen 0 ist,
das jedoch während eines Rahmens auf 1 gesetzt wird, wenn
der Sprachdecodierer den ersten SID-Rahmen nach einer
Sprechperiode empfängt. Das Flagbit 409 ist in einem Sprach
codierer eines mit halber Rate arbeitenden GSM-Systems er
forderlich, um dem Beruhigungsgeräusch-Erzeugungsalgorith
mus anzuzeigen, wann die sogenannten GS-Parameter gemittelt
werden müssen. Weiter unten wird zur Bedeutung dieser Para
meter zurückgekehrt.
Im diskontinuierlichen Übertragungsmodus und im Fall eines
mit voller Rate arbeitenden Sprachcodierers im GSM-System
bedeutet die Berechnung und Übertragung eines neu aktuali
sierten SID-Rahmens an den Funkabschnitt der Sendevorrich
tung immer, daß die das Hintergrundgeräusch (Pegel und spek
trale Einhüllende) repräsentierenden Parameter während einer
Mittelungsperiode gemittelt werden und mit demselben skala
ren Quantisierungsverfahren quantisiert werden, wie es in
der Quantisierungsphase normaler Sprachcodierung verwendet
wird. Demgemäß werden dann, wenn im Empfänger ein mit voller
Rate arbeitender Sprachdecodierer verwendet wird, die im
SID-Rahmen enthaltenen Parameter mit demselben Entquantisie
rungsverfahren entquantisiert, das in der Entquantisierungs
phase bei normaler Sprachdecodierung verwendet wird. Diese
Prozesse sind in den GSM-Standards GSM 06.12 und GSM 06.10
detaillierter beschrieben.
Beim diskontinuierlichen Übertragungsmodus und im Fall eines
mit halber Rate arbeitenden Sprachcodierers im GSM-System
werden die die spektrale Einhüllende der Hintergrundgeräu
sche repräsentierenden Parameter immer während einer Mitte
lungsperiode gemittelt, wenn ein neu aktualisierter SID-
Rahmen berechnet werden muß. Sie werden mit demselben Vek
torquantisierungsverfahren quantisiert, das zur Quantisie
rung der entsprechenden Parameter in der Quantisierungs
phase der normalen Sprachcodierung verwendet wird. Im Emp
fänger werden die Parameter, die die spektrale Einhüllende
der Hintergrundgeräusche repräsentieren und im SID-Rahmen
enthalten sind, durch dasselbe Verfahren entquantisiert, das
in der Entquantisierungsphase normaler Sprachdecodierung
verwendet wird. Diese Prozesse sind detaillierter in den
GSM-Standards GSM 06.22 und GSM 06.20 beschrieben.
Im Fall eines mit halber Rate arbeitenden Sprachcodierers
im GSM-System wird der Parameter, der den Pegel der Hinter
grundgeräusche repräsentiert, anders verarbeitet. Das Quan
tisierungsverfahren, gemäß dem der Geräuschpegel in bezug
auf die normale Sprachcodierung verarbeitet wird, beruht auf
einer Kombination von Parametern, die gesondert quantisiert
und übertragen werden. Ein SID-Rahmen, wie er im Sprachde
codierer verarbeitet wird, kann nur einen den Geräuschpegel
repräsentierenden Parameter übertragen, wobei der Parameter
der Energiewert R0 ist. Dies hauptsächlich aufgrund der Tat
sache, daß bestimmte Bits im SID-Rahmen für das SID-Codewort
reserviert werden müssen. Diese Prozesse sind detaillierter
in den GSM-Standards GSM 06.22 und GSM 06.20 beschrieben.
Der jeden Rahmen betreffende Energiewert R0 wird über eine
Mittelungsperiode gemittelt und mit demselben Verfahren
quantisiert, wie es bei normaler Sprachcodierung verwendet
wird, um den Parameter R0 zu verarbeiten, der nicht gemit
telt ist.
So ist es nicht möglich, in den SID-Rahmen die sogenannten
GS-Parameter zu übertragen, die Energieschwankungen be
schreiben und die zusätzlich zum Parameter R0 erforderlich
sind, um den Störgeräuschpegel auf der Sendeseite zu be
schreiben. Jedoch können sie örtlich auf dieselbe Weise so
wohl im Sender als auch im Empfänger berechnet werden. Dies
beruht auf der Tatsache, daß die quantisierten GS-Parameter
der letzten 7 Rahmen im Speicher sowohl im Sender als auch
im Empfänger eingespeichert sind. Wenn der erste SID-Rahmen
übertragen wird, berechnen beide Vorrichtungen einen Mittel
wert für die gespeicherten GS-Parameter, so daß die beiden
gemittelten GS-Parameter denselben Wert aufweisen, da die
quantisierten GS-Parameter während der Sprechperiode in den
Sprachrahmen übertragen werden. Kommunikationsfehler können
selbstverständlich die Werte ändern. Die Berechnung der GS-
Parameter ist dem Fachmann wohlbekannt, und ein typisches
Verfahren hierzu ist in der GSM-Spezifikation 06.20:
"European digital cellular telecommunications system; Half
rate speech Part 2: Half rate transcoding" angegeben.
Die durch Mittelung erhaltenen GS-Parameter werden während
der gesamten Beruhigungsgeräuschperiode verwendet, bis der
Empfänger den nächsten SID-Rahmen nach einer Sprachperiode
empfängt. Sie werden zur Berechnung des Geräuschpegels so
wohl in der Codierungs- als auch der Decodierungsphase an
stelle der tatsächlichen GS-Parameter verwendet, die jedoch
in Sprachrahmen der nächsten Sprechperiode für eine neue
Mittelung übertragen werden.
Das oben beschriebene bekannte Verfahren weist einige Nach
teile auf. Im Empfänger weiß die Steuereinheit 408 des
Sprachdecodierers nicht, ob einer Sprechperiode eine Nach
wirkperiode folgt oder nicht. Wenn Sprachcodierung mit hal
ber Rate im GSM-System verwendet wird, werden die GS-Parame
ter auch während solcher Sprechperioden gespeichert, die so
kurz sind, daß ihnen keinerlei Nachwirkperiode folgt. Es ist
möglich, daß diese kurzen Perioden nur kurze und starke
Spitzenwerte der Hintergrundgeräusche enthalten, so daß die
abgespeicherten und gemittelten GS-Parameter im Sender und
Empfänger tatsächlich einen viel höheren Geräuschpegel be
schreiben als es dem tatsächlichen gemittelten Geräuschpegel
auf der Sendeseite entspricht.
Nachfolgend wird kurz die Quantisierung erläutert, die auf
sogenannten Vorhersageverfahren beruht, wobei es sich um
eine dem Fachmann wohlbekannte Signalverarbeitungstechnolo
gie handelt, wie sie im einzelnen z. B. in der Veröffentli
chung |1|: Allen Gersho und Robert M. Gray, "Vector Quanti
sation and Signal Compression" beschrieben ist. Bei vielen
modernen Sprachcodierungsverfahren werden die die Sprachco
dierung betreffenden Parameter unter Verwendung von Vorher
sageverfahren quantisiert. Dies bedeutet, daß der Quantisie
rungsblock vorab versucht, einen Schätzwert für den Wert des
zu quantisierenden Objekts so genau wie möglich zu erstel
len. Bei derartigen Verfahren wird im allgemeinen nur die
Differenz zwischen dem vorhergesagten und dem gemessenen
Wert, oder ihr Verhältnis, an den Empfänger übertragen. Der
Empfänger enthält eine gemäß demselben Prinzip arbeitende
Vorhersageeinrichtung, so daß der tatsächliche Wert dadurch
erhalten wird, daß der Vorhersagewert und das übertragene
Differenzsignal addiert oder multipliziert werden.
Bei vorhersagender Quantisierung ist das Vorhersageverfahren
im allgemeinen selbstanpassend, d. h., daß das Quantisie
rungsergebnis dazu verwendet wird, das Vorhersageverfahren
zu aktualisieren. Das Vorhersageverfahren, wie es sowohl vom
Codierer als auch vom Decodierer verwendet wird, wird durch
denselben Parameterwert aktualisiert, wie es aus der Quanti
sierung erhalten wird, so daß diese Einrichtungen immer auf
dieselbe Weise arbeiten.
Die Adaptierungseigenschaft der vorhersagenden Quantisie
rungsverfahren macht eine Anwendung auf die Quantisierung
von Parametern sehr schwierig, die mit der Erzeugung von Be
ruhigungsgeräuschen in Beziehung stehen und in SID-Rahmen
übertragen werden. Da die Übertragung zwischen den Sprechpe
rioden unterbrochen wird, ist es unmöglich, die Synchroni
sierung zwischen dem Vorhersageverfahren im Sender und dem
jenigen im Empfänger aufrechtzuerhalten und so den Sprachco
dierer und den Sprachdecodierer synchronisiert zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, durch das die Empfangsvorrichtung erkennt, wann
eine Nachwirkperiode einer Sprechperiode folgt. Es ist auch
eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, durch
das es möglich ist, die Synchronisierung zwischen dem
Sprachcodierer des Senders und dem Sprachdecodierer des Emp
fängers während der Nachwirkperiode in einem Kommunikations
system unter Verwendung diskontinuierlicher Übertragung auf
rechtzuerhalten. Schließlich ist es eine Aufgabe, einen
Sprachdecodierer und einen Sender-Empfänger unter Verwendung
eines solchen Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgaben sind hinsichtlich des Verfahrens durch die
Lehre von Anspruch 1, hinsichtlich des Sprachdecodierers
durch die Lehre von Anspruch 3 und hinsichtlich des Sender-
Empfängers durch die Lehre von Anspruch 5 gelöst.
Bei der Erfindung wird im Empfänger, genauer gesagt, im
Sprachcodierer, erfaßt, ob eine Nachwirkperiode der genann
ten Art zwischen einer Informationsübertragungsperiode und
einer auf diese folgenden Periode ohne Übertragung vorhanden
ist. Das Ergebnis dieser Erkennung wird vorzugsweise dadurch
angezeigt, daß die Verwendung der bestimmte Eigenschaften
bestimmter übertragener Raten repräsentierender Flagbits
auf neue Weise definiert wird. Dann sind für die Anzeige
keine neuen Signalleitungen oder Pfade erforderlich, sondern
die bereits vorhandenen Signalleitungen und -pfade werden
dazu verwendet, das Vorliegen oder Fehlen einer Nachwirkpe
riode anzuzeigen.
Um den Beruhigungsgeräusch-Erzeugungsalgorithmus über das
Vorhandensein einer Nachwirkperiode zu informieren, sind
beim erfindungsgemäßen Verfahren die Steuereinheit für den
diskontinuierlichen Empfang durch den Empfänger und die De
finition der das Ende der Nachwirkperiode betreffenden Flags
gegenüber dem o.a. bekannten Verfahren verbessert. Die Er
findung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beige
fügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Blockdiagramm eines bekannten Sender-Emp
fängers im GSM-System;
Fig. 2 zeigt das bekannte Prinzip des Zeitvielfachzugriffs
(TDMA);
Fig. 3 zeigt einen bekannten Sprachcodierer als Blockdia
gramm;
Fig. 4 zeigt einen bekannten Prozeß zur Verwendung von Flag
bits zum Definieren einer Nachwirkperiode und einer Mitte
lungsperiode;
Fig. 5 zeigt einen bekannten Prozeß betreffend die Verwen
dung der Nachwirkperiode;
Fig. 6 zeigt einen bekannten Sprachdecodierer als Blockdia
gramm;
Fig. 7 veranschaulicht den erfindungsgemäßen Prozeß in Form
eines Blockdiagramms; und
Fig. 8 zeigt ein Blockdiagramm für die Steuereinheit eines
erfindungsgemäßen Sprachdecodierers.
Nun wird hauptsächlich unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis
7 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung be
schrieben. In anderer Hinsicht kann ein Sprachdecodierer
ähnlich wie der in Fig. 6 dargestellte bekannte Sprachdeco
dierer realisiert sein, jedoch ist seine Steuereinheit 408
so ausgebildet, daß die erfindungsgemäßen Funktionen reali
siert sind. Die Steuereinheit 408 kann gemäß Fig. 8 ausge
bildet sein. Im Sprachdecodierer im Empfänger wird die
Steuereinheit 408 (Fig. 6) immer noch mit dem SP-Flag 405
als Eingangsinformation versorgt, jedoch bedeutet es, wenn
das Flag 409 auf 1 gesetzt ist, gemäß der Definition der Er
findung, daß die Nachwirkperiode abgeschlossen ist, d. h.,
daß es für die Dauer eines Rahmens (und speziell während des
SID-Rahmens, der unmittelbar auf die Nachwirkperiode folgt)
auf 1 gesetzt wird, wenn die Nachwirkperiode abgeschlossen
ist. In der Steuereinheit 112 für den diskontinuierlichen
Übertragungsmodus im in Fig. 1 dargestellten Sender zeigt
das Flag 114 beim erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend
den Abschluß der Nachwirkperiode (und nicht des ersten SID-
Rahmens wie beim Stand der Technik) an, d. h., daß auch die
ses für die Dauer eines Rahmens auf 1 gesetzt wird (speziell
während des unmittelbar auf die Nachwirkperiode folgenden
SID-Rahmens).
Fig. 7 zeigt die Funktion der Steuereinheit 408 für den
diskontinuierlichen Übertragungsmodus im Empfänger als
Blockdiagramm für das erfindungsgemäße Verfahren, wie nach
folgend unter Bezugnahme auch auf Fig. 8 beschrieben. Die
Bezugszahl 500 repräsentiert einen Schritt <WF_SP< (Wait For
SP flag = Warten auf das SP-Flag), in dem das SP-Flag (405
in Fig. 4) jedes empfangenen Rahmens als Eingangsdatenwert
untersucht wird. Der Algorithmus kehrt immer zum Schritt 500
zurück, um auf das SP-Flag des nächsten Rahmens zu warten.
Die Rautenblöcke im Blockdiagramm repräsentieren Entschei
dungsschritte, und die alternativen, von ihnen ausgehenden
Pfade sind mit dem Buchstaben J (ja) bzw. N (nein) markiert.
Ein Zähler <Nelapsed< 411 zählt die Anzahl von Rahmenperi
oden ab dem Moment, zu dem der Sprachcodierer im Sender den
letzten aktualisierten SID-Rahmen übertragen hat, bis der
nächste aktualisierte SID-Rahmen ankommt oder bis die letzte
Rahmenperiode der Mittelungsperiode erreicht ist. Der Zähl
wert wird im Block 501 gemäß einer Vorgabe immer um 1 wei
tergezählt, wenn das SP-Flag 405 eines neuen Rahmens beim
diskontinuierlichen Empfang in die Steuereinheit des Emp
fängers eingegeben wird. In einem Schritt 502 nimmt die Ent
scheidungslogik 410 eine Entscheidung hinsichtlich der Nach
wirkperiode auf Grundlage des Werts des im aktuellen Rahmen
enthaltenen SP-Flags 405 vor (n betrifft die fortlaufende
Zahl der untersuchten Rahmen). Wenn das SP-Flag den Wert 1
hat, ist die Nachwirkperiode noch nicht abgeschlossen, so
daß ein Flag HGOVR 409 in einem Schritt 503 durch die Ent
scheidungslogik 410 auf Null gesetzt wird und ein Zähler
<Aver_periode< 412, der die Anzahl noch verbleibender Rah
men, die zur Mittelungsperiode gehören, anzeigt, in einem
Schritt 504 auf den Wert 7 gesetzt wird.
Wenn der Wert des SP-Flags im aktuellen Rahmen 0 ist, kann
die Nachwirkperiode beendet sein. Die nächste Entscheidung,
gemäß der diese Tatsache untersucht wird, beruht auf dem SP-
Flag des Rahmens, der unmittelbar dem untersuchten Rahmen
vorhergeht, wobei dieses Flag mit einer Verzögerung einer
Rahmenperiode am Ausgang eines Verzögerungsblocks 413 erhal
ten wird; die Entscheidung erfolgt in einem Schritt 505
durch die Entscheidungslogik 410. Wenn der Wert des vorigen
SP-Flags 1 war, kann die Nachwirkperiode beendet sein.
Dann erfolgt in einem Schritt 506 eine Entscheidung auf
Grundlage des Werts des Zählers <Nelapsed< 411. Wenn der
Wert des Zählers 411 größer als 30 ist, ist die Nachwirkpe
riode abgeschlossen, da dann der Wert des Zählers <Nelapsed<
411 während der Sprechperiode (siehe Fig. 3) größer als 23
geworden ist (um die Nachwirkperiode überhaupt zu nutzen),
und dann bestand eine Nachwirkperiode von 7 Rahmen, d. h.,
daß der Wert des Zählers <Nelapsed< 411 mindestens 31 be
trägt (siehe Fig. 4 und 5). Gemäß der vorstehenden Beschrei
bung wird das Flag HGOVR 409 in einem Schritt 507 für die
Zeit einer Periode auf 1 gesetzt und die Zähler (Nelapsed)
411 und <Aver_period< 412 werden in Schritten 508 und 509
auf 0 gesetzt, da ein neuer SID-Rahmen berechnet wurde und
die Mittelungsperiode abgeschlossen ist.
Wenn der Wert des Zählers (Nelapsed) 411 30 oder größer ist,
wenn der Block 506 seine Entscheidung vornimmt, ist die
Nachwirkperiode noch nicht beendet. Dann wird das Flag HGOVR
409 in einem Schritt 510 auf 0 zurückgesetzt und der Wert
des Zählers <Aver_period< 412 wird in einem Schritt 511 um 1
verringert, da der aktuelle Rahmen zur Mittelungsperiode ge
hört, wie sie vom Steuerblock für den diskontinuierlichen
Übertragungsmodus im Sender gesteuert wird. Die Mittelung
kann vorzeitig unterbrochen werden, wenn einer der folgenden
Rahmen erneut ein SP-Flag 405 mit dem Wert 1 enthält, bevor
die Anzahl von Rahmen mit einem SP-Flag vom Wert 0, wie sie
der Mittelungsperiode entspricht, durchgelaufen ist.
Wenn sich im Schritt 505 herausstellt, daß das SP-Flag 405
des unmittelbar vorangehenden Rahmens ebenfalls 0 war, kann
der untersuchte Rahmen nicht bedeuten, daß die Nachwirkpe
riode beendet ist, wodurch das Flag HGOVR 409 in einem
Schritt 512 auf 0 zurückgesetzt wird.
Anschließend erfolgt in einem Schritt 513 eine Entscheidung
auf Grundlage des Werts des Zählers <Aver_period< 412. Wenn
der Wert nicht 0 ist, ist die Mittelungsperiode nicht been
det, so daß der Wert des Zählers 412 in einem Schritt 514
um 1 erniedrigt wird, da der untersuchte Rahmen zur Mitte
lungsperiode gehört, wie sie vom Steuerblock des Senders für
den diskontinuierlichen Übertragungsmodus gesteuert wird.
Auch kann nun die Mittelung vorzeitig unterbrochen werden,
wenn einer der folgenden Rahmen erneut ein SP-Flag 405 mit
dem Wert 1 enthält, bevor die Anzahl von Rahmen mit dem Wert
0 des SP-Flags entsprechend der Mittelungsperiode durchge
laufen ist.
Wenn sich im Schritt 513 herausstellt, daß der Zähler
<Aver_period< 412 den Wert 0 hat, ist die Mittelungsperiode
abgeschlossen, wodurch der Funkabschnitt 111 des Senders
einen neuen SID-Rahmen erhält, wodurch der Wert des Zählers
<Nelapsed< 411 in einem Schritt 515 auf 0, entsprechend der
Definition des Zählers zurückgesetzt werden kann.
Die Steuereinheit 408 des Sprachdecodierers im Empfänger
weiß dank der Erfindung, ob einer Sprechperiode eine Nach
wirkperiode folgt oder nicht. Diese Information kann in Ver
bindung mit bestimmten Quantisierungs- und Entquantisie
rungsverfahren verwendet werden und sie bietet eine Möglich
keit dafür, die Quantisierung für SID-Rahmen zwischen der
Sende- und der Empfangsseite zu synchronisieren. Auf Grund
lage der Synchronisierung der Nachwirkperiode gemäß der Er
findung ist es möglich, vorhersagende Quantisierungsverfah
ren bei der Quantisierung der zum Erzeugen der Beruhigungs
geräusche erforderlichen Parameter zu verwenden, da die wäh
rend der Nachwirkperiode im Sprachcodierer und -decodierer
gespeicherten, quantisierten Parameter Werte darstellen, die
die Hintergrundgeräusche auf der Sendeseite sehr gut be
schreiben. Die abgespeicherten Parameterwerte können gemit
telt werden, wenn die Mittelungsperiode abgeschlossen ist,
wodurch Vorhersagewerte sowohl für den Quantisierungs- als
auch den Entquantisierungsalgorithmus erhalten werden. Die
Synchronisierung des Sprachcodierers und des -decodierers,
wie sie aufgrund der Erfindung erzielt wird, kann auch z. B.
für eine Synchronisierungseinstellung der Anfangswerte eines
Pseudostörsignalgenerators im Sprachcodierer und -decodierer
verwendet werden.
Die Verwendung im Modus mit diskontinuierlicher Übertragung
gemäß der Erfindung ist nicht auf einen Sprachcodierer von
bestimmtem Typ beschränkt. Die Synchronisierung des Codie
rers und des Decodierers gemäß der Erfindung bietet bei sol
chen Sprachcodierern besondere Vorteile, bei denen die Para
meter unter Verwendung vorhersagender Verfahren quantisiert
und codiert werden. Im folgenden wird die Berechnung von
Parametern in einem Sprachcodierer und einem Sprachdecodie
rer gemäß der Erfindung erörtert.
Als veranschaulichender Fall wird die allgemein bekannte
Codec-Struktur vom CELP(Code Excited Linear Prediction)-Typ
erörtert, die auf einer durch einen Code angeregten linearen
Vorhersage beruht. Der Betrieb eines Sprachcodierers und
-decodierers vom CELP-Typ beruht auf einem sogenannten Code
buch oder in Codebüchern abgespeicherten Anregungsvektoren.
Diese Anregungsvektoren werden über ein Langterm- und ein
Kurzterm-Synthesefilter gefiltert, und das sich ergebende
synthetisierte Signal wird mit dem ursprünglichen Sprachsig
nal vergleichen. Unter den Anregungsvektoren wird derjenige
Vektor ausgewählt, der die Abweichung im Vergleich zum ur
sprünglichen Sprachsignal minimiert. Parameter, wie sie an
einen Decodierer vom CELP-Typ übertragen werden, sind typi
scherweise die folgenden: die Anregung des Codevektors (oder
ein Index auf einen bestimmten Anregungsvektor) und die zu
gehörige Verstärkung g, die Filterparameter für die Kurz
zeit-Vorhersage-LPC und die Filterparameter für die Lang
zeit-Vorhersage-LTP.
Bei der Beruhigungsgeräuscherzeugung bei einem erfindungsge
mäßen System wird Information zum Codierungsparameter über
tragen, z. B. zu den LPC-Parametern a0 . . . aM (LPC = Linear
Prediction Coding = Codierung mit linearer Vorhersage), so
wie zur Verstärkung g. Beim Codieren der LPC-Parameter kann
z. B. ein Verfahren verwendet werden, wie es in der Veröf
fentlichung |2|: F. Itakura: "Line Spectral Representation
of Linear Predictive Coefficients of Speech Signals",
J. Acoust. Soc. Amer., Vol. 57, Suppl. No. 1, S. 35, 1975 an
gegeben ist. Die gemittelten Beruhigungsgeräuschparameter,
wie sie durch einen erfindungsgemäßen Sprachcodierer be
rechnet werden, sind z. B. fmean und gc mean. Diese Parame
ter werden quantisiert und die sich ergebenden quantisierten
Parameter ê (Vorhersageabweichung) und (Verstärkungskor
rekturfaktor) werden aktuell in einem SID-Rahmen an den Emp
fänger übertragen, in dem der Sprachdecodierer die Beruhi
gungsgeräuschparameter auf Grundlage dieser empfangenen Pa
rameter ê und erzeugt, wodurch die entquantisierten Be
ruhigungsgeräuschparameter z. B. mean und c mean sind, die
die Hintergrundgeräusche auf der Sendeseite beschreiben, um
so synthetisierte Geräusche zu erzeugen. Die Codierung der
Beruhigungsgeräuschparameter fmean und gc mean verwendet Pa
rameter ref und ref, die dank der Erfindung im Sprachde
codierer definiert werden können, d. h., dann, wenn das Vor
liegen einer Nachwirkperiode bekannt ist.
Der Sprachcodierer bildet eine Vektorrepräsentation fT =
[f₁ f₂ . . . fM] der spektralen Parameter (der LSP-Parameter),
vorzugsweise eine sogenannte LSF-Vektorrepräsentation (Line
Spectral Frequency). Es ist auch möglich, mehrere Parameter
vektoren für einen bestimmten Sprachrahmen zu berechnen.
Vorhersagende Codierung kann zum Codieren der Parameter ver
wendet werden. Beim erfindungsgemäßen System werden die Pa
rameter ref, die während der Nachwirkperiode gemittelt wer
den, als Vorhersagewerte verwendet. Der Vektor ref wird
beim Berechnen der Vorhersageabweichung verwendet, und diese
Berechnung ist möglich, wenn es gemäß der Erfindung bekannt
ist, daß eine Nachwirkperiode vorliegt. Aufgrund der Erfin
dung können die Werte des Parametervektors ref sowohl im
Codierer als auch im Decodierer auf dieselbe Weise berech
net werden, da während der Nachwirkperiode sowohl im Codie
rer als auch im Decodierer dieselben Parameter verfügbar
sind. Jedoch ist es zu beachten, daß die während der jüng
sten Nachwirkperiode erhaltenen Vektoren ref und ref auch
außerhalb (nach) der jüngsten Nachwirkperiode bei der Quan
tisierung der Beruhigungsgeräuschparameter verwendet werden
können.
Die Vorhersageabweichung e, wie sie vom Sprachcodierer er
zeugt und im Kommunikationssystem übertragen wird, ist der
zu quantisierende Parameter, und er wird auf die folgende
Weise erhalten und übertragen:
e(i)=fmean(i)-ref (1)
mit fmean(i): gemittelter LSF-Parametervektor;
ref: quantisierter Bezugs-LSF-Parametervektor;
i: Rahmenindex und
e(i): berechneter Vorhersagerest für den Rahmen i.
ref: quantisierter Bezugs-LSF-Parametervektor;
i: Rahmenindex und
e(i): berechneter Vorhersagerest für den Rahmen i.
Der Bezugs-LSF-Parametervektor fref wird auf Grundlage quan
tisierter Parameter durch Mitteln der Parameter während der
Nachwirkperiode (oder über 7 Rahmen) gemäß der nachfolgenden
Gleichung berechnet:
mit
(m) (i-n): m-ter quantisierter LSF-Parametervektor ei
nes Rahmens während der Nachwirkperiode (n=1 bis 7);
n: Rahmenindex während der Nachwirkperiode (n=1 bis 7);
m: LSF-Parameterindex innerhalb eines Rahmens (1 oder 2) und
i: Rahmenindex.
n: Rahmenindex während der Nachwirkperiode (n=1 bis 7);
m: LSF-Parameterindex innerhalb eines Rahmens (1 oder 2) und
i: Rahmenindex.
So ist es möglich, den Bezugsparametervektor ref zu berech
nen, wenn das Vorliegen einer Nachwirkperiode gemäß der Er
findung bekannt ist. Der gemittelte LSF-Parametervektor
fmean, d. h. der Parameter für die spektrale Einhüllende der
Beruhigungsgeräusche wird während der Mittelungsperiode auf
Grundlage der folgenden Gleichung (3) berechnet:
mit
f(m) (i-n): m-ter LSF-Parametervektor eines Rahmens
während der Nachwirkperiode (n=0 bis 7);
n: Rahmenindex während der Nachwirkperiode (n=0 bis 7);
m: LSF-Parameterindex innerhalb eines Rahmens (1 oder 2) und
i: Rahmenindex.
n: Rahmenindex während der Nachwirkperiode (n=0 bis 7);
m: LSF-Parameterindex innerhalb eines Rahmens (1 oder 2) und
i: Rahmenindex.
Beim Codieren der Verstärkungswerte werden entsprechend die
Parameter gc mean und ref verwendet, von denen der letztere,
d. h. der Bezugsverstärkungsfaktor ref auf die folgende Wei
se definiert werden kann, wenn das Vorliegen einer Nachwirk
periode bekannt ist:
mit
i: Rahmenindex;
j: Unterrahmenindex;
n: Rahmenindex (n=1 bis 7) während der Nachwirkperiode; und
gc(i-n) (j): quantisierter, festgelegter Codebuch-Ver stärkungsfaktor im Unterrahmen j im Rahmen i der Nach wirkperiode.
j: Unterrahmenindex;
n: Rahmenindex (n=1 bis 7) während der Nachwirkperiode; und
gc(i-n) (j): quantisierter, festgelegter Codebuch-Ver stärkungsfaktor im Unterrahmen j im Rahmen i der Nach wirkperiode.
Die Verstärkungsfaktoren gc mean(i), d. h. die Parameter für
den Beruhigungsgeräuschpegel werden durch die nachfolgende
Gleichung gemittelt:
mit
i: Rahmenindex;
j: Unterrahmenindex;
gc(i)(j): Verstärkung für den Rahmen i(n=0);
gc(i-n)(j): festgelegter, Codebuch-Verstärkungsfaktor im Unterrahmen j eines der Rahmen in der Mittelungs periode, n=0 bis 7; und
n: Rahmenindex (n=0 bis 7) in der Mittelungsperiode.
j: Unterrahmenindex;
gc(i)(j): Verstärkung für den Rahmen i(n=0);
gc(i-n)(j): festgelegter, Codebuch-Verstärkungsfaktor im Unterrahmen j eines der Rahmen in der Mittelungs periode, n=0 bis 7; und
n: Rahmenindex (n=0 bis 7) in der Mittelungsperiode.
Auf dieselbe Weise wie beim Codieren der Spektralparameter
vektoren kann die erfindungsgemäße Lösung auch beim Codieren
der Verstärkungswerte verwendet werden, wodurch die Berech
nung derselben Parameterwerte c ref sowohl im Codierer als
auch im Decodierer aufgrund der Beobachtung der Nachwirkpe
riode möglich ist, d. h. dann, wenn das Vorliegen und die
Länge einer Nachwirkperiode bekannt sind. Beim vorliegenden
Beispiel ist der zu quantisierende Faktor der sogenannte
Verstärkungskorrekturfaktor γ, wie er aktuell im Kommunika
tionssystem übertragen wird und auf dessen Grundlage der
Sprachdecodierer den Beruhigungsgeräuschparameter c mean er
zeugen kann, so daß er als erstes den Bezugsverstärkungsfak
tor c ref gemäß dem festgelegten Codebuch erzeugt (der Be
zugsverstärkungsfaktor kann im Sprachdecodierer erzeugt wer
den, wenn das Vorliegen einer Nachwirkperiode bekannt ist).
Der Verstärkungskorrekturfaktor γ kann im Sprachcodierer auf
die folgende Weise erzeugt werden:
γ=gc mean(i)/c ref (6)
mit
gc mean(i): gemittelter Verstärkungsfaktor gemäß der
Codebuchfestlegung und
c ref: Bezugsverstärkungsfaktor des festgelegten Code buchs, der auf Grundlage der quantisierten Verstär kungsfaktoren gemäß dem festgelegten Codebuch dadurch berechnet wird, daß die Parameterwerte entsprechend der o.a. Gleichung (4) über eine 7 Rahmen umfassende Nach wirkperiode berechnet werden.
c ref: Bezugsverstärkungsfaktor des festgelegten Code buchs, der auf Grundlage der quantisierten Verstär kungsfaktoren gemäß dem festgelegten Codebuch dadurch berechnet wird, daß die Parameterwerte entsprechend der o.a. Gleichung (4) über eine 7 Rahmen umfassende Nach wirkperiode berechnet werden.
Im Sprachcodierer des Empfängers wird die Berechnung der
Parameter c mean und mean in umgekehrter Reihenfolge der
Gleichungen (1) und (6) ausgeführt, wenn die quantisierten
Parameter ê (Vorhersageabweichung) und (Verstärkungskor
rekturfaktor) empfangen wurden und wenn die Parameter ref
und c ref auf Grundlage der Nachwirkperiode berechnet wur
den, wenn dem Sprachcodierer gemäß der Erfindung das Vor
liegen einer Nachwirkperiode bekannt ist.
Wenn die Nachwirkperiode entsprechend der Erfindung syn
chronisiert wird, kann der beim Stand der Technik bestehende
Nachteil betreffend die Mittelung von GS-Parametern vermie
den werden, insbesondere die Tatsache, daß die gemittelten
Parameter Information enthalten können, die kurze Geräusch
spitzenwerte repräsentiert, anstelle von Werten, die die ty
pischen Hintergrundgeräusche repräsentieren. Die Erfindung
erfordert es, daß die Empfängerausrüstung in ihrem Speicher
den Inhalt der letzten Sprachrahmen, beim GSM der 7 letzten
Sprachrahmen, speichert, da der erfindungsgemäße Algorith
mus das Vorhandensein einer Nachwirkperiode erst dann er
kennt, wenn sie beendet ist, und demgemäß muß die in den
letzten Sprachrahmen enthaltene Information zu Hintergrund
geräuschen immer abgespeichert und für mögliche Mittelungs
bedürfnisse verfügbar sein.
Wenn bei der Erfindung ein vorhersagendes Quantisierungsver
fahren verwendet wird, ist es bevorzugt, daß die Quantisie
rung der zur Erzeugung der Beruhigungsgeräusche gehörenden
Parameter dieselben Quantisierungstabellen verwendet, die
das vorhersagende Quantisierungsverfahren bei normaler
Sprachcodierung verwendet. Dann sollte die Vorhersage über
keine adaptierende Funktion verfügen, wenn die Übertragung
unterbrochen wird. Die Vorhersageverfahren sollten Werte be
nutzen, die so nahe wie möglich an Werten liegen, die die
aktuellen Hintergrundgeräusche auf der Sendeseite repräsen
tieren, so daß der Quantisierungsabschnitt die Änderungen
der Parameterwerte beschreiben kann, wenn die Hintergrundge
räusche um den gemittelten Pegel schwanken. Dieselben Vor
hersagewerte müssen sowohl in der Sende- als auch der Emp
fangsvorrichtung vorhanden sein, damit das Vorhersageverfah
ren korrekt arbeitet.
Eine Lösung zum Erzielen guter Vorhersagewerte für die Quan
tisierung der in den SID-Rahmen übertragenen Beruhigungsge
räuschwerte besteht darin, die quantisierten Parameterwerte
während der Nachwirkperiode abzuspeichern und den Mittelwert
der abgespeicherten und quantisierten Werte zu berechnen,
wenn die Nachwirkperiode beendet ist. Diese gemittelten Vor
hersagewerte werden eingefroren, bis die nächste Nachwirkpe
riode auftritt. Dieser Prozeß ist für das erfindungsgemäße
Verfahren gut geeignet, d. h., wenn der Sprachdecodierer
weiß, ob einer Sprechperiode eine Nachwirkperiode folgt oder
nicht.
Die Erfindung ist auf alle Funkkommunikationssysteme unter
Verwendung des diskontinuierlichen Übertragungsmodus mit
Nachwirkperioden anwendbar, insbesondere bei den Mobilte
lefonsystemen DCS 1900 und GSM. Die o.a. genauen Zahlen, wie
die Länge der Nachwirkperiode und der Mittelungsperiode, wie
in Rahmen ausgedrückt, sind für die Erfindung nicht wesent
lich, sondern sie dienen zum Veranschaulichen der Anwendbar
keit der Erfindung. Die erfindungsgemäße Sprachdecodierung
kann bei Mobiltelefonen und in der Basisstation eines Mo
biltelefonsystems, d. h. allgemein in einem Sender-Empfänger,
verwendet werden, unabhängig davon, ob er in einem Mobilte
lefon oder einer Basisstation vorliegt. Vorzugsweise wird
die Erfindung im Empfangszweig eines Sender-Empfängers ver
wendet.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herleiten der Nachwirkperiode in einem
Sprachdecodierer (16) in einem Kommunikationssystem unter
Verwendung diskontinuierlicher Übertragung zwischen einem
Sender und einem Empfänger, wobei die diskontinuierliche
Übertragung zeitlich aufeinanderfolgende Rahmenperioden um
faßt, von denen einige einen übertragenen Rahmen und einige
keine Übertragung enthalten, mit:
- - Informationsübertragungsperioden (200; 301; 302), die min destens einen Rahmen umfassen und Information enthalten, wie sie von einem Benutzer an die Sendervorrichtung gegeben wird; und
- - Stilleperioden (208, 209; 303) mit einer Länge mindestens einer Rahmenperiode, die andere Information als vom Benut zer gelieferte enthalten;
- - wodurch eine unregelmäßig auftretende Periode (T) aus min destens einem Rahmen zwischen einer Informationsübertra gungsperiode (200) und der folgenden Stilleperiode (208, 209) existiert, die eine Nachwirkperiode zum Ermitteln der Information betreffend die Stilleperiode bildet;
gekennzeichnet durch
- - Zählen (411) der Anzahl von Rahmenperioden im Empfänger bis zu einem bestimmten Moment;
- - Erkennen des Beginns der Stilleperiode; und
- - Entscheiden, auf Grundlage der gezählten Anzahl von Rah menperioden und des Beginns der Stilleperiode, ob eine Über hangperiode des genannten Typs zwischen der Informations übertragungsperiode und der auf diese folgenden Stilleperiode vorliegt oder nicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die diskontinuierliche Übertragung folgendes umfaßt:
- - eine Mittelungsperiode (211, 212) mit einer Länge entspre
chend einer vorbestimmten Anzahl von Rahmenperioden, wobei
zumindest die letzte Rahmenperiode eine solche ist, die zur
Stilleperiode (208, 209; 303) gehört;
wobei - - der Sprachdecodierer während der Übertragung für jede Rah menperiode ein Informationssignal (107, 405) erhält, das einen ersten Wert aufweist, wenn die Rahmenperiode zu einer Informationsübertragungsperiode (200; 301; 302) oder einer Nachwirkperiode (T) gehört, und es einen zweiten Wert auf weist, wenn die Rahmenperiode zu einer Stilleperiode ge hört;
- - und daß bei diesem Verfahren:
- - die Anzahl von Rahmenperioden im Empfänger bis zur letz ten Rahmenperiode (0) der Mittelungsperiode gezählt wird (411);
- - der Moment, zu dem das Informationssignal (405) vom er sten Wert auf den zweiten Wert wechselt, erkannt wird; und
- - auf Grundlage der gezählten Anzahl von Rahmenperioden und der genannten Erkennung entschieden wird, ob eine Nachwirk periode (T) des genannten Typs zwischen der Informations übertragungsperiode und der darauf folgenden Stilleperiode vorliegt oder nicht.
3. Sprachdecodierer zum Decodieren von bei diskontinuier
licher Übertragung empfangenen Sprachrahmen, mit
- - einer Einrichtung (402) zum Ausführen von Sprachdecodie rung zum Decodieren der empfangenen Sprachrahmen zur Wieder gabe;
- - einer Beruhigungsgeräusch-Erzeugungseinrichtung (407) zum Erzeugen künstlicher Geräusche für die Wiedergabe; und
- - einer Sprachdecodier-Steuereinrichtung (408) zum Steuern der Sprachdecodierung;
- - wobei die diskontinuierliche Übertragung zeitlich aufein
anderfolgende Rahmenperioden umfaßt, von denen einige einen
übertragenen Rahmen und einige keine Übertragung enthalten,
mit
- - Informationsübertragungsperioden (200; 301; 302), die mindestens einen Rahmen umfassen und Information enthalten, wie sie von einem Benutzer an die Sendervorrichtung gegeben wird; und
- - Stilleperioden (208, 209; 303) mit einer Länge mindestens einer Rahmenperiode, die andere Information als vom Benut zer gelieferte enthalten;
- - wodurch eine unregelmäßig auftretende Periode (T) aus mindestens einem Rahmen zwischen einer Informationsübertra gungsperiode (200) und der folgenden Stilleperiode (208, 209) existiert, die eine Nachwirkperiode zum Ermitteln der Information betreffend die Stilleperiode bildet;
- gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung (411) zum Zählen der Anzahl von Rahmenpe rioden im Empfänger bis zu einem bestimmten Moment;
- - eine Einrichtung (410) zum Erkennen des Beginns der Stil leperiode; und
- - eine Einrichtung (410) zum Entscheiden, auf Grundlage der gezählten Anzahl von Rahmenperioden und des Beginns der Stilleperiode, ob eine Überhangperiode des genannten Typs zwischen der Informationsübertragungsperiode und der auf diese folgenden Stilleperiode vorliegt oder nicht.
4. Sprachdecodierer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die diskontinuierliche Übertragung folgendes um
faßt:
- - eine Mittelungsperiode (211, 212) mit einer Länge entspre chend einer vorbestimmten Anzahl von Rahmenperioden, wobei zumindest die letzte Rahmenperiode eine solche ist, die zur Stilleperiode (208, 209; 303) gehört;
wobei
- - der Sprachdecodierer während der Übertragung für jede Rah menperiode ein Informationssignal (107, 405) erhält, das einen ersten Wert aufweist, wenn die Rahmenperiode zu einer Informationsübertragungsperiode (200; 301; 302) oder einer Nachwirkperiode (T) gehört, und es einen zweiten Wert auf weist, wenn die Rahmenperiode zu einer Stilleperiode ge hört;
- - die Zähleinrichtung (411) eine Einrichtung zum Zählen der Anzahl von Rahmenperioden im Empfänger bis zur letz ten Rahmenperiode (0) der Mittelungsperiode aufweist;
- - die Erkennungseinrichtung (410) eine Einrichtung zum Er kennen des Moments, zu dem das Informationssignal (405) vom ersten Wert auf den zweiten Wert wechselt, aufweist; und
- - die Entscheidungseinrichtung (410) eine Einrichtung auf weist, die so aufgebaut ist, daß sie auf Grundlage der ge zählten Anzahl von Rahmenperioden und der genannten Erken nung entscheidet, ob eine Nachwirkperiode (T) des genannten Typs zwischen der Informationsübertragungsperiode und der darauf folgenden Stilleperiode vorliegt oder nicht.
5. Sender-Empfänger für ein Mobiltelefonsystem unter Ver
wendung diskontinuierlicher Übertragung, mit einem Sender
zweig zum Senden von Meldungen und einem Empfängerzweig zum
Empfangen von Meldungen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Empfängerzweig einen Sprachdecodierer gemäß einem der An
sprüche 3 oder 4 aufweist.
6. Sender-Empfänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß er ein Mobiltelefon ist.
7. Sender-Empfänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß er eine Basisstation ist.
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