DE1961754B2 - Abbildungsverfahren durch Abziehen einer Schicht mit bildmäBig gewanderten Teilchen - Google Patents
Abbildungsverfahren durch Abziehen einer Schicht mit bildmäBig gewanderten TeilchenInfo
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Description
10. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für
die erweichbare Schicht (12) zumindest zwei Teilschichten aus erweichbarem Stoff verwendet werden
und daß die Zerteilung an zumindest einer Grenzschicht zweier Teilschichten erfolgt.
1 1. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
bewegbare Fläche (16, 36) mit einem durch den an ihr anhaftenden Teil (38) hindurch belichtbaren
lichtempfindlichen Überzug verwendet wird.
65 Die Erfindung bezieht sich auf ein Abbildungsverfahren
bei dem auf einer Bildplatte m,t einer erwachhnren
Schicht auf oder in der sich eine Schicht aus ebem Te Senwanderungsstoif befindet, ein Bild
H ?rch Erweichung der erweichbaren Schicht, selektive
Te Sanded und klebendes Abziehen der in
ihrer ursprünglichen Lage verbhebenen Te.lchen er-ZeMH^deutschen
Offenlegungsschrift 1 497 219
wurde ein Abbildungsverfahren durch bildmaßige Teilchenwanderung vorgeschlagen, mit dem Bilder
auter Qualität, hoher Tönungsdichte, kontinuierlicher Tönung und hoher Auflösung erzeugt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Verfahrens
ist in der französischen Patentschrift 1 466349 beschrieben. Es arbeitet mit einer Bildplatte die aus einer
Grundschicht und einer erweichbaren Schicht besteht die lichtempfindliche Teilchen enthalt. Auf
dieser Bildplatte wird ein Ladungsbild erzeugt, in dem sie beispielsweise gleichmäßig elektrostatisch aufgeladen
und bildmäßig belichtet wird. Die Bildplatte w.rd dann durch Einwirkung eines Lösungsmittels entwikkelt
das nur die erweichbare Schicht erweicht oder auflöst Die belichteten lichtelektrisch empfindlichen
Teilchen wandern durch die erweichte erweichbare Schicht und erzeugen auf der Grundschicht ein dem
Lichtbild entsprechendes Bild aus gewanderten Teilchen während die erweichbare Schicht praktisch vollständig
abgewaschen wird. Das Teilchenbild kann dann auf der Grundschicht fixiert werden. Bei vielen
vorzugsweise verwendeten lichtelektrisch empfindlichen Teilchenarten ist das so erzeugte Bild ein Negativ
eines positiven Originalbildes, d.h. das Teilchenbild entspricht den belichteten Flächenteilen der Bildplatte
Durch Änderung der Parameter bei der Bilderzeugung können jedoch auch Positivbilder von positiven
Originalbildern hergestellt werden. Die nicht auf die Unterlage gewanderten Teile des lichtelektrisch
empfindlichen Stoffes werden mit der erweichbaren Schicht durch das Lösungsmittel entfernt. Andererseits
können die nicht gewandelten Teilchen allein oder zusammen mit der erweichbaren Schicht von der
Unterlage auch abgezogen werden.
Wie in der belgischen Patentschrift 732 140 beschrieben ist, kann durch Anwendung eines etwas anderen
Entwicklungsverfahrens die erweichbare Schicht zumindest teilweise auch auf der Grundschicht
verbleiben.
Allgemein können drei Grundstrukturen als Bildplatten verwendet werden, und zwar eine Schichtstruktur
aus Grundschicht und erweichbarer Schicht, in oder auf deren Oberfläche angrenzend eine brechbare
und vorzugsweise teilchenförmige Schicht eines lichtelektrisch empfindlichen Stoffes eingebettet ist,
eine Bindemittelstruktur mit in der erweichbaren Schicht dispergieren lichtempfindlichen Teilchen und
eine Überzugsstruktur, bei der eine Grundschicht mit einer erweichbaren Schicht überzogen ist, auf der eine
Schicht lichtelektrisch empfindlicher Teilchen sowie eine zweite Schicht eines erweichbaren Stoffes vorgesehen
ist. Unter einer brechbaren Schicht soll jede Tcilchenwanderungsschicht verstanden werden, die
während der Entwicklung zerbricht und eine Wanderung ihrer Teile in bildmäßiger Verteilung auf die
Grundschicht gestattet.
Wie in der belgischen Patentschrift 723 140 beschrieben, wandern bei einigen Ausführungsformel
des genannten Abbildungsverfahrens die Teilchen ir
bildmäßiger Verteilung in die erweichbaie Schicht in
Richtung der Grundschicht hinein, wenn die erweichbare
Schicht erweicht wird, so daß sie die bildmäßig verteilte Wanderung der Teilchen ermöglicht. Sie wird
hierbei also nicht aufgelöst oder abgewaschen. Dadurch entsteht ein Hintergrund aus Teilchen, der eine
bildmäßige Verteilung haben kann und aus nicht gewanderten Teilchen besteht, die sich in verschiedenen
Tiefen der erweichbaren Schicht der Bildplatte befinden. Dieser Hintergrund kann den Kontrast abschwächen,
wenn die Bildplatte beispielsweise als Projektionsbild verwendet wird.
Aufgabe der farfindung ist es, ein Abbildungsverfah.en
zu schaffen, bei dem die Entfernung eines durch die Teilchenwanderung entstandenen Hintergrundes
einfach und zuverlässig durchzuführen ist und gleichzeitig positive und negative Bilder erzeugt werden.
Dabei soll eine gleiclizeitige Fixierung beider Bilder möglich sein. Die Bildentwicklung und die
Entfernung des Hintergrundes sollen gleichzeitig ablaufen.
Bei einem Abbildungsverfahren der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemaß dadurch
gelöst, daß zur Zerteilung der Bildplatte in im wesentlichen einer Ebene zwischen einer das Bild tragenden
Grundschicht und der Teilchenschicht ar die Bildplatte eine bewegbare Fläche angedrückt und anschließend
zusammen mit einem an ihr anhaftenden Teil der Bildplatte von dieser abgezogen wird.
Bei diesem neuen Abbildungsverfahren wird mit Hilfe einer bewegbaren Fläche, die z. B. durch die
Mantelfläche einer Rolle oder die Oberfläche eines sich bewegenden Bandes gegeben sein kann, die das
durch Teilchenwanderung entstandene Bild bereits aufweisende Bildplatte etwa in der Mitte der erweichbaren
Schicht getrennt, so daß ein erstes Bild, das durch die auf die Grundschicht in bildmäßiger Verteilung
gewanderten Teilchen gegeben ist, und ein zweites Bild, das durch die im wesentlichen in ihrer ursprünglichen
Lage verbleibenden Teilchen gegeben ist, erhalten wird. Durch die Trennung der erweichbaren
Schicht in einer zur Grundschicht etwa parallelen und etwa in dei Mitte der erweichbaren Schicht liegenden
Ebene wird dabei in beiden erhaltenen Bildern gleichzeitig auch annähernd jegliche Hintergrundtönung
beseitigt, da die zum durch die im wesentlichen in ihrer ursprünglichen Lage gebliebenen Teilchen gebildeten
Bild gehörenden und einen relativ geringen Weg in die erweichbare Schicht hineingewanderten
Teilchen zusammen mit der ersten Hälfte der erweichbaren Schicht vom ersten Bild, das durch die
bildmäßige Teilchenwanderung entstanden ist, abgezogenwerden.
Durch das kontinuierliche Bewegen einer Rolle oder eines Bandes über eine z. B. ebenfalls
kontinuierlich bewegte, bandförmige Bildplatte ist mit dem neuen Verfahren eine automatische und sehr einfache
Trennung der beiden Bilder voneinander, bzw. des nichtbenötigten Teiles der ursprünglichen Bildplatte
von dem durch Teilchenwanderung entstandene η Bild möglich.
Gemäß in den Untcranspriiehcn angegebener Weiterbildung
der Erfindung ist dabei auch eine gleichzeitige Glättung und Fixierung der beiden durch Trennung
der Bildplatte entstandenen Bilder möglich.
Die Erfindung wird an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispielc näher erläutert. Im
einzelnen zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Bildplatte
(B i I d A), deren Hintergrund aus nicht gewanderten Teilchen durch eine Lösungsmittelspülung
entfernt wird (Bild B),
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer BiIdplatte
(Bild A), deren Hintergrund aus nicht gewanderten Teilchen nach dem neuen Verfahren entfernt
wird (BiIdB),
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer automatisch
arbeitenden Vorrichtung zur Dampfentwicklung und mechanischen Bildplattenzerteilung,
F i g. 4 a bis 4 c Fotomikrografien von Fasermustern
in einer Vorrichtung gemäß F i g. 3 mit Dampf entwikkelter und dann mechanisch zerteilter Bildplatten für
starke, mittlere und geringe Dampfkonzentration, wobei die B i 1 d e r A und B dem Vergrößerungsfaktor
175 und das BiIdC dem Vergrößerungsfaktor 900
entspricht, und
Fig. 5 den Verlauf der Durchlässigkeit für blaues
Licht abhängig vom Logarithmus der Belichtung für das Teilchenbild selbst (Kurve 50), das auf einem aluminisierten
Kunststoffilm verbleibende Bild (Kurve 54) und das auf der abgezogenen Schicht vorhandene
Bild (Kurve 52).
In Fig. la ist eine Bildplatte 10 dargestellt, die eincn
Unter- oder Hintergrund aus nicht gewanderten Teilchen 13 sowie gewanderte Teilchenbereiche 14
enthält, die durch die erweichbare Schicht 12 vollständig hindurch an die Grenzschicht zur Unterlage 11
gewandert sind.
Unter einem Unter- oder Hintergrund soll bei einer mit einem Bild versehenen Bildplatte der Zustand eines
Teilchenstoffes verstanden werden, der in der Tiefe einer erweichbaren Schicht in einer ersten BiIdkonfiguration
selektiv verteilt ist, während wesentliehe Teile (deren Entfernung die optischen Eigenschaften
der Bildplatte merklich verändert) des Teilchenstoffes sich gleichfalls in der erweichbaren
Schicht befinden, jedoch gegenüber der ersten Bildkonfiguration einen Abstand haben und eine zweite
Bildkonfiguration erzeugen, die zur ersten komplementär ist. Im Vergleich zu den Teilchen der ersten
Bildkonfiguration sind die Teilchen der zweiten Bildkonfiguration relativ nicht gewandert.
Eine derartig hergestellte Bildplatte gemäß F ig. 1 a kann, wie in der belgischen Patentschrift 732 140 beschrieben
ist, für verschiedene Zwecke verwendet werden. Es zeigte sich jedoch, daß eine Entfernung
der Untergrundteile 13 manchmal unerwünschte optische Effekte unterbindet. Wird die Bildplatte 10 beispielsweise
als Projektionsbild verwendet, wobei die Unterlage 11 und die erweichbare Schicht 12 zumindest
teilweise lichtdurchlässig sein müssen, so ergibt sich nach Entfernung des Untergrundes 13 ein schärferes
und kontrastreicheres Bild der Teilchenbereiche 14.
Es gibt mehrere Möglichkeiten zur Entfernung entw.der
des gewanderten Tcilchenbildes 14 oder de< nicht gewanderten Untergrundes 13, der zum Teilchenbild
14 komplementär ist. Vorzugsweise werdet'
drei Verfahren durchgeführt, und zwar (a) die ir Fig. 1 gezeigte Lösungsmittelspülung, (b) die mechanische
Verteilung (optimales Verfahren) genial Fig. 2, 3 und 4 und (c) das Abreiben des Untergrun
des zusammen mit den benachbarten Teilen der er weichbaren Schicht.
Bei der Lösungsmittelspülung wird eine Lösungs flüssigkeit nach der Bilderzeugung auf die Bildplatti
aufgebracht, so daß die Schicht 12 zusammen mit dei
nicht gewanderten Teilchenbereichen 13 abgewaschen wird. Die Lösungsflüssigkeit muß nicht isolierend
sein,es können auch leitfähige Flüssigkeiten verwendet
werden.
In Fig. 2 ist eine weitere Bildplatte 10 dargestellt, die gemäß der Erfindung auf optimale Weise in einer
Ebene nahe der Mitte der Schicht 12 mechanisch verteilt wird, wobei eine Dampferweichung während der
Zerteilung angewendet wird. Der aus nicht gewanderten Teilchenbereichen 13 bestehende Untergrund
wird so mechanisch von den gewanderten Teilchenbereichen 14 entfernt, die mit einem wesentlichen Teil
der erweichbaren Schicht zurückbleiben, so daß gleichzeitig komplementäre fixierte Positiv- und Negativbilder
entstehen. Die Zerteilung erfolgt vorzugsweise durch Berührung der freien Oberfläche der erweichbaren
Schicht mit einem festen Abziehelement. Dieses sowie die wahlweise auf einer Unterlage vorhandene
Schicht werden auseinandergezogen, bis sich die Schicht in zwei Teile aufteilt. Diese vorzugsweise
angewendete Art der Verteilung erfolgt gemäß Fig. 2b durch Kontaktierung der freien Oberfläche
der erweichbaren Schicht mit einer Rolle 16, so daß die Rolle zumindest leicht an der Oberseite der
Schicht anklebt. Dann wird eine aufwäiisgerichiete
Kraft auf diesen Teil der erweichbaren Schicht ausgeübt, wodurch überraschenderweise eine Spaltung und
Trennung des oberen Teiles der erweichbaren Schicht vom unteren Teil mit dem Bildmuster erzielt wird.
Ein vorzugsweises Abstreifverfahren, das mit der Erzeugung der Teilchenwanderung zur Bildentwicklung
kombiniert ist, besteht darin, daß die Teilchenschichteiner
Bildplatte mit einem latenten Bild versehen bzw. eine Wanderungskraft durch Anwendung
eines der in der französischen Patentschrift 1 466 349 und der belgischen Patentschrift 732 140 beschriebenen
Verfahrens erzeugt wird, wonach die Schicht 12 durch Berührung mit einer erweichenden Flüssigkeit
entwickelt, d. h. erweicht wird, wobei diese Flüssigkeit auf einem Abstreifelement vorgesehen ist. Typische
erweichende Flüssigkeiten sind zumindest teilweise Lösungsmittel für den erweichbaren Stoff, die den
Teilchenstoff nicht angreifen. Ferner sind dies Flüssigkeiten, die den erweichbaren Stoff hauptsächlich
aufquellen lassen. Typische erweichbare Flüssigkeiten sind in der belgischen Patentschrift 732 140 beschrieben.
Das Abstreifelement wird mit der erweichenden Flüssigkeit nach unten gegen die freie Oberfläche der
erweichbaren Schicht gelegt und dann abgezogen, so daß komplementäre Positiv- und Negativbilder entstehen.
Ein vorzugsweises Verfahren zur Beschichtung eines Abstreifelementes mit einer erweichenden
Flüssigkeit besteht darin, daß auf seiner Oberfläche eine Schicht aus (vorzugsweise durch Druck) zerbrechlichen
Kapseln vorgesehen wird, die eine erweichende Lösung enthalten. Wird dann das Abstreifelement
mit der Bildplatte in Berührung gebracht, so werden die Kapseln bei ausreichendem Druck zerbrochen
und geben die eine Teilchenwanderung verursachende Flüssigkeit frei. Das Abziehen mit dem Abstreifelement
verursacht dann eine Zerteilung der Bildplatte und damit eine Erzeugung komplementärer
Bilder. Günstigerweise kann als Abstreifelement auch
ein Blatt oder Band verwendet werden, das zusammen mit der Bildplatte durch einander gegenüber angeordnete
Druckrollen hindurchgeführt wird. Geeignete Kapseln sowie Verfahren zur Schichtbildung mit derartigen
Kapseln sind in der USA.-Patentschrift 3 357 354 beschrieben.
In Fig. 3 ist eine Vorrichtung zur automatischen
Dämpferwicklung und mechanischen Verteilung einer Bildplatte dargestellt, mit der die gleichzeitige Erzeugung
positiver und negativer Bilder möglich ist.
Während die Bildplatte 8 als länglicher Streifen von
einem Vorrat /um Gleitschuh 30 bewegt wird, wird eine bildmäßig verteilte Teilchenwanderungskraft auf
die Teilchenschicht 13 ausgeübt, wozu das in der belgischen
Patentschrift 732 140 beschriebene optimale elektrisch-optische Verfahren angewendet wird. Dabei
wird die Bildplatte beispielsweise mit der Corona-Entladungsvorrichtung
18 elektrisch aufgeladen, indem positiv geladene Ionen auf die Oberfläche
'5 der Bildplatte aufgebracht werden. Danach erfolgt die
Belichtung mit der Belichtungsvorrichtung 20, die ein zu reproduzierendes Originalbild 22 mit der Optik 24
und den Lampen 26 auf die Bildplattenoberfliiche
projiziert. Die Arbeitsweise der Belichtungsvorrichtung ist durch bekannte Einrichtungen (nicht dargestellt)
mit der Bewegung der Bildplatte 10 synchronisiert. Nach der Einwirkung der bildmäßig verteilten
Teilchenwanderungskraft wird das auf der Bildplatte 10 erzeugte latente Bild entwickelt, wobei das Matcrial
der Teilchenschicht 13 in bildmäßiger Verteilung in die Schicht 12 hinein wandert. Hierzu wird der
Bildträger 8 in den durch die Düse 34 austretenden Dampf 28 eines Erweichungsmittels für die erweichbare
Schicht 12 geführt. Diese Art der Erzeugung einer Teilchenwanderung in der Tiefe der erweichbaren
Schicht ist lediglich ein Ausführungsbeispiel, jedes andere geeignete Verfahren und auch die in der belgischen
Patentschrift 732 140 beschriebenen können gleichfalls angewendet werden.
Der Dampf 28 macht die freie Oberfläche der erweichbaren
Schicht 12 ausreichend klebrig, so daß bei Heranführung des Abstreifbandes 36 um den Gleitschuh
32 herum an die Schicht 12 (vorzugsweise in nicht gleitender Berührung) und Durchlauf beider
Schichten durch die mit den Druckrollen 37 gebildete Wringvorrichtung das Bildband 10 mechanisch zerteilt
wird, wenn das Band 36 und das Band 10 auseinandergeführt werden. Die Teilung erfolgt ungefähr in
der Mitte der erweichbaren Schicht.
Eine Zerteilung wurde durchgeführt mit Schichtdicken der Schicht 12 zwischen etwa 0,5 Mikron und
etwa 16 Mikron. Optimale Ergebnisse zeigten sich jedoch
bei einer Schichtdicke von etwa 0.5 bis etwa 2 Mikron. Dickere Schichten erzeugten breitere Faser-
muster und eine gewisse Störung der Teilchen. Die mittlere Zerteilungsebene in der in F i g. 3 gezeigten
Vorrichtung liegt ungefähr in der Mitte der Schicht 12, wenn diese eine Stärkung von etwa 0,5 bis etwa
1,5 Mikron hat. Liegt der Wert über 1,5 Mikron, so liegt die Zerteilungsebene näher an der Unterlage 11,
und zwar bis zu etwa 2/3 der Schichtstärke, wenn diese
bis etwa 2,5 Mikron beträgt.
Die vorstehende Beschreibung betraf hauptsächlich Bildplatten mit Schichtenstruktur, wie sie in der belgi-
sehen Patentschrift 732 140 beschrieben sind. Es können jedoch auch Bindemittelstrukturen gemäß der
belgischen Patentschrift 713068 verwendet werden.
Hierbei kann sich die mittlere Zerteilungsebene entsprechend dem Teilchenbild verschieben. In den einer
Teilchenwanderung entsprechenden Bereisen liegt
sie weniger tief in der Schicht, hauptsächlich wegen der ausgedehnten Grenzschicht zwischen Teilchen
und erweichbarer Schicht und der Eerineeren Teil-
chenkonzentration in der Zerteilungszone.
Die Gleitschuhe 30 und 32 ermöglichen eine freie Führung des Bildbandes 8 und des Abstreifbandes 36
ohne Bildung von Kratzern und können aus jedem geeigneten gleitfähigen Material, beispielsweise aus
dem Polytetrafluoräthylen-Teflon bestehen oder mit
diesem.überzogen sein. Sie wirken als eine Auflagefläche
und bestimmen den durch die beiden Schichten eingeschlossenen Winkel, bevor sie in der Wringvorrichtung
mit den Rollen 37 aneinandergedrückt werden. An Stelle der Gleitschuhe können auch Rollen
verwendet werden.
Das abgeteilte Bild 38 mit dem Untergrund aus nicht gewanderten Teilchen wird mit dem Abstreifband
36 beispielsweise auf einer Aufwickelrolle geführt, und das Bild 40 mit den auf die Unterlage 11
gewa.iderten Teilehen wird an eine andere Sammelstelle
gebracht.
Wird die Zerteilung mit Wanneerweichung durchgeführt,
so wird an Stelle des Lösungsmitteldarnpfes eine erhitzte Rolle verwendet, bei der die mittlere
Zerteilungscbene in ihrer Lage bestimmt werden kann, da sie der heißeren Rolle jeweils näher
liegt.
Das Abstreifband kann jede geeignete Form haben und beispielsweise aus Blattmaterial, einer kontinuierlichen
Schicht ahnlich dem Band 36 oder aus einer Rolle, beispielsweise der Rolle 16 in Fig. 2, gebildet
sein und aus jedem geeigneten Stoff wie Papier, Metall, Glas, Kunstharz oder Kunststoff bestehen, der
ausreichend an der freien Oberfläche der Schicht 12 nach der Teilchenwanderung anhaftet, um den Teilchenuntergrund
zu entfernen. Vorzugsweise werden fur die Abstreifschicht Klebebandstoffe. Mylarfilm.
Barytpapier, aluminisiertes Mylar oder Glas verwendet. Die jeweils günstigste Abstreifschicht wird durch
das angewendete Verfahren sowie die anderen vorhandenen Stoffe bestimmt. Abhängig davon ändern
sich auch andere Verfahrensgrößen. Wird beispielsweise eine Lösungsdampfentwicklung zur Erzeugung
einer Teilchenwanderung gemäß Fig. 3 angewendet, so ergibt sich eine Zertcilung ohne zusätzliche Klebeeigenschaft
der Schicht 12, jedoch ist es bei Erweichung durch Wärmeeinwirkung oft günstig, die Oberfläche
der Schicht 12 durch weitere Wärme- oder Dampfeinwirkung zu erweichen und klebrig ?\i machen,
bevor die Abstreifflache mit ihr in Berührung gebracht wird.
Die in der Mitte der Schicht 12 liegende Zertcilungsebene
hat bei mikroskopischer Betrachtung im Zerteilungsbereich ein faseriges Muster, dessen Entstehungsvorgang
mit der Lrscheinung verglichen werden kann, die sich beim Abheben des Fingers von einer
Sirupschicht einstellt.
Diese Fasermuster stören die nicht gewnndertc.
und die bereits auf die Unterlage gewanderten Teilchen nicht wesentlich, können jedoch eine Bewegung
der relativ nahen Teilchen in den Zerteilungsbereich
bewirken. Wird die Schicht jedoch gemäß einem vorzugsweisen weiteren Verfahrensschritt nach der Zerteilung erweicht, so zeigt sich, daß die meisten dieser
Teilchen in ihrer Anfangslage zurückbewegt werden.
Durch Änderung von Einflußgrößen wie z.B. des
von den Schichten an der Wringvorrichtung einge schlossenen Winkels, der Dampfströmung und der
Verteilungsgeschwindigkeit können die verschiedensten Fasermuster und Fasergrößen erreicht werden.
Es gibt jedoch auch einige verschiedene Kombinationen von Einflußgrößen, die dieselben Muster erzeugen.
F i g. 4 zeigt drei verschiedene Fasermuster, die sich bei Verringerung der Dampfströmung und der
Dampfkonzentration ergaben, wodurch die Viskosität der erweichbaren Schicht 12 von F i g. 4 a zu F i g. 4 c
erhöht wurde. Bei sehr hoher Viskosität bildeten sehr kleine Faserungen ein Muster von Zellen mit einem
Durchmesser von etwa 5 bis K) Mikron gemäß Fig. 4c. Dieses Muster erzeugte die geringste Teilchenverlagerung,
wenn nach der Zerteilung eine kurze Glättung durch Einwirkung eines Lösungsdampfes
durchgeführt wurde.
1S In Fig. 5 sind Kurven für die Durchlässigkeit für
blaues Licht abhängig vom ! .ogarithmus der Belichtung für das mit der Bildplatte 10 in der Vorrichtung
gemäß Fig. 3 erzeugte Teilehenbild selbst (Kurve 50)
und für das nach der Trennung auf der Polyestcrfilmunterlage erhaltene Bild (Kurve 54) sowie das auf der
Abstreifschicht vorhandene Bild (Kurve 52) dargestellt. Die Bildplatte 10 besteht aus einer alumunisierten
Mylaruntcrlage 11 (die dünne Aluminiumschicht
auf der Polyesterfilmunterlage ist etwa 50 % durchlässig für weißes Licht), einer etwa 2 Mikron starken
Schicht eines erweichbaren Copolymers von Styrol und Hexylmethacrylat und einer Teilchenschicht 13
mit 0,25 Mikron Stärke aus mikroskopisch unregelmäßigem amorphen Selen. Nach Zerteilung dieser
Bildplatte in einer Vorrichtung gemäß F ig. 3 bei einer Geschwindigkeit von etwa 10 mm bis etwa 12,7 cm
pro Sekunde ergab sich gemäß Fig. 5 eine Kontrast dichte
für jedes Teilbild von etwa 1,2 bis etwa 1.4 (die Hintergrunddichte einschließlich der Unterlage
!ag zwischen (1.1 und 0.2). ein Gammawert von etwa
2 und eine Empfindlichkeit, die über derjenigen eines elektrofotografischen Verfahrens mit handelsüblichen
amorphen Selenplatlen und Kaskadierungsentwicklung liegt. Die Auflösung betrug über 228 Zeilen pro
■to mm für beide Teilbilder.
Addiert man die Zeit zur Erzeugung des Teilchenbildes (elektrische Ladung, Belichtung und Dampferweichung)
mit 5 Sekunden, die Zeit zur Zerteilung des Bildes mit einer Sekunde und die Zeit zur Glättung
der Schicht mit 2 Sekunden, so beträgt die Gesamtzeit /ur Erzeugung der beiden komplementären Bilder bei
Erzielung der vorstehend genannten ausgezeichneter fotografischen Eigenschaften etwa 8 Sekunden. Ein«
schnellere Zerteilung und Erzielung guter Bilder kam insbesondere dann durchgeführt werden, wenn bei de:
Herstellung des Bildbandes 8 eine spezielle Zwi schensehicht in der erweichbaren Schicht vorgesehei
wird, die die Lage des Zerteilungsbereiches festlegt Eine derartige Schicht kann aus Zinkstearatteilchei
bestehen und sollte für die Bildteilchen durchlass!
sein, wobei sie in ihrer Lage verbleibt.
Ein weiteres vorzugsweises Verfahren zur Entfer nung des Untergrundes einer Bildplatte gemäß de
Erfindung besteht in einem Abreibevorgang. Die re
lativ nicht gewanderten Teilchen können abgeschlii
fen werden, jedoch werden auch die Unterlage un die relativ gewanderten Teilchen abgeschliffen, so da
ein Hintergrundbildmuster aus Teilchen zu; uckbleib das dann je nach Wunsch auf eine Unterlage aufg<
bracht werden kann. Dieses Verfahren hat /.-.var «tue
Vorteile, ermöglicht jedoch nicht die Erzeugung kon plementärer Positiv- und Negativbilder.
509 507/:
Ichreibung spezieller Ausführungsformen des erfin- <Jungsgemäßen Verfahrens zur Entfernung des Untergrundes
von einem durch Teilchenwanderung erzeugten Bild. Anteile und Prozentwerte beziehen sich auf
das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Eine Bildplatte mit Schichtstruktur wird hergestellt durch Bildung einer etwa 2 Mikron starken Schicht
aus Glycerinester von hydriertem Kolophonium auf einer etwa 0,08 mm starken Mylarunterlage, die mit
einer dünnen, zu etwa 50 % für sichtbares Licht durchlässigen Aluminiumschicht überzogen ist. Die
Teilchenschicht wird angrenzend an die freie Oberfläche der erweichbaren Schicht gebildet, indem eine
etwa 0,5 Mikron starke Schicht aus Indigo aufgebracht wird, die durch Aufschütten von mit den Indigoteilchen
versehenen Stahlkörnern von 50 Mikron Durchmesser gebildet wird. Danach wird die Glycerinester-Schicht
erweicht, so daß sich die Indigoteilchen in sie einbetten können.
Die Bildplatte wird gleichmäßig elektrostatisch aufgeladen, mit einem Lichtbild belichtet und dann
den Dämpfen von Trichlortrifluoräthan ausgesetzt. Dadurch wandern die Indigoteilchen in den belichteten
Flächenteilen praktisch vollständig an die Grenzschicht zwischen erweichbarer Schicht und Unterlage,
die nicht belichteten Teilchen wandern nicht.
Das Teilchenbild wird durch Zerteilung in ein besser sichtbares und kontrastreicheres Durchsichtbild
umgewandelt, wobei die nicht gewanderten Teilchen in der oberen Hälfte der erweichbaren Schicht verbleiben,
während die gewanderten Teilchen, eingebettet in die erweichbare Schicht, auf der aluminisierten
Polyesterfilmunterlage fixiert sind.
Die Zerteilung erfolgt durch Andrücken der Bildplatte (außerhalb der Dampfentwicklungskammer in
der Luft bei noch weichem Zustand der Schicht) gegen ein Abstreifblatt aus bei Druck klebendem Polyesterfilm,
das leicht an die Oberseite der erweichten Schicht 12 angedrückt wird. Danach werden das Mylarblatt
und die Bildplatte auseinandergezogen. Jedes Teilbild hat einen Gammawert von etwa 1, eine maximale
Kontrastdichte von etwa 0,8 bei rotem Licht und eine Auflösung von mehr als 100 Zeilenpaaren pro
mm.
Beispiele II bis IV
Beispiel I wird wiederholt mit dem Unterschied, daß als Abstreifblätter Barytpapier, aluminisierter
Polyesterfilm und Glas verwendet werden, wobei komplementäre Positiv- und Negativbilder mit ähnlichen
Ergebnissen, jedoch mit etwas geringerer Auflösung, erzeugt werden.
Beispiele V bis VII
Eine Bildplatte mit Schichtstruktur wird wie in Beispiel
I hergestellt mit dem Unterschied, daß die Teilchenschicht aus Eisen, Zinkoxid oder Indigo besteht
und daß ein latentes elektrostatisches Bild durch Coronaladung mittels einer Metallmaske erzeugt wird.
Die Schicht wird durch Einwirkung eines Lösungsmitteldampfes erweicht, so daß die Teilchen in den geladenen
Flächenteilen auf die Unterlage wandern und in den nicht geladenen Teilen zurückbleiben.
Der letzte Absatz aus Beispiel I wird dann wiederholt, wobei sich gleichzeitig komplementäre Positiv-
und Negativbilder mit Eigenschaften ähnlich denen aus Beispiel 1 ergeben.
Beispiele VIII bis X
Beispiel VII wird wiederholt mit dem Unterschied, daß Barytpapier, aluminisierter Polyesterfilm oder
Glas als Abstreifschicht verwendet werden, wobei die Ergebnisse ähnlich denen aus Beispiel VII sind.
Beispiel Xl
Eine Bildplatte gemäß Beispiel VII wird wie in Beispiel
VII mit einem latenten elektrostatischen Bild versehen und dann durch Einwirkung heißer Luft erweicht,
die eine Temperatur von etwa 100 C etwa 5 Sekunden lang erzeugt, so daß die Teilchen in den
geladenen Flächenteilen auf die Unterlage wandern und in den nicht geladenen Flächenteilen zurückbleiben.
Der letzte Absatz aus Beispiel I wird dann wiederholt,
wobei sich gleichzeitig komplementäre Positiv- und Negativbilder mit Eigenschaften ähnlich denen
aus Beispiel I ergeben.
Beispiele XII bis XIV
Beispiel XI wird wiederholt mit dem Unterschied. daß Barytpapier, aluminisiertes Mylar und Glas als
Abstreifschicht verwendet werden.
Beispiel XV
Eine Bildplatte mit Schichtstruktur wird aus einer etwa 4 Mikron starken Schicht aus Styrolpolymer auf
einer etwa 0,08 mm starken Unterlage aus Mylarfilm hergestellt. Auf die erweichbare Schicht wird eine aus
Pigmentstoff und Bindemittel bestehende Dispersion schichtartig aufgebracht. Die Dispersion wird durch
Eingeben der X-Form metallfreien Phthalocyanin, das gemäß der USA.-Patentschrift 3 357 989 hergestellt
ist, von Styrolpolymer in einem Trockengewichtsverhältnis von Pigmentstoff zu Schichtstoff von
etwa 1 :3, von etwa 10 Teilen Toluol und etwa 20 Teilen 3,2 mm starker Stahlkugeln mit geringem Kohlenstoffgehalt
in ein Gefäß von 60 ecm Inhalt gebildet und 30 Minuten lang in einer Zerkleinerungsmühle
bearbeitet. Es ergibt sich eine Bindemittelschicht mit einer Stärke von etwa 2 Mikron im trockener: Zustand.
An der Bildplatte wird eine bildmäßig verteilte Wanderungskraft erzeugt, indem sie auf eine positive
Oberflachenspannung von etwa 4000 Volt mit einer einseitig wirkenden Corona-Entladungsvorrichtung
gleichmäßig elektrostatisch aufgeladen wird, wobei eine geerdete Platte verwendet wird und eine Kontaktbelichtung
mit einem Positivbild durchgeführt wird, die in den belichteten Flächenteilen bei weißem
Licht etwa 1,08 Luxsec beträgt.
Die so mit einem latenten Bild versehene Bildplatte wird erweicht, indem sie den Dämpfen von Toluol
etwa 5 Sekunden ausgesetzt wird, wodurch eine vollständige Entwicklung und praktisch keine Teilchenwanderung
in den belichteten Flächenteilen sowie Teilchenwanderung in den nicht belichteten Flächenteilen
auftritt. In den nicht belichteten Flächenteilen der Teilchenwanderung wird an der Grenzschicht der
erweichbaren Schicht zur Unterlage ein Gewkhtsverhältnis von Pigmentstoff zu Bindemittel von mehr als
1 : 1 erzeugt.
Die mit dem Bild versehene Bildplatte wird dann weiter erweicht, indem sie heißer Luft von etwa
120 ° C etwa 5 Sekunden ausgesetzt wird, während die
freie Oberflache der erweichbaren Schicht mit einem
Abstreifblatt aus Polyester in Berührung gebracht wird. Beide Teile werden dann voneinander getrennt,
so daß die nicht gewanderten Teilchen abgesondert werden und ein Negativbild erzeugen, während ein
Positivbild auf der Unterlage zurückbleibt. Jedes Bild kann als Projektionsbild verwendet oder direkt betrachtet
werden.
Eine Bildplatte wird hergestellt, indem eine etwa 1,5 Mikron starke Schicht eines auf übliche Weise
synthetisierten Copolymers von Polystyrol und Hexylmethacrylet auf eine aluminisierte Polyesterfilm unterlage
aufgebracht wird. Die Teilchenschicht grenzt an die freie Oberfläche der erweichbaren
Schicht an, hat eine Stärke von etwa 0,25 Mikron und besteht aus 0,25 Mikron starken Selenteilchen.
Die Bildplatte wird elektrostatisch gleichmäßig auf eine Oberflächenspannung von + 150 Volt aufgeladen,
dann wird sie mit einem Lichtbild durch ein Stufenfilter hindurch belichtet, wobei die maximale Belichtung
etwa 97 Luxsec bei weißem Licht beträgt. Dann wird sie den Dämpfen von Trichloräthan etwa 5
Sekunden lang ausgesetzt, wozu sie an der oberen Öffnung eines Gallonengefäßes angeordnet wird, das
die Lösungsflüssigkeit am Boden enthält.
Die Zerteilung erfolgt durch Aufdrücken eines etwa 0,08 mm starken Polyesterfilms, wozu die Vorrichtung
gemäß Fig. 3 verwendet wird. Es wird jedoch ein Lösungsdampf aus Methylenchlorid verwendet,
wobei die Zerteilungsgeschwindigkeit etwa 2,54 cm see und der Rollendruck etwa 1,25 kg/cm beträgt.
Die beiden Rollen entsprechen den in Fig. 3 gezeigten Rollen 37 und haben einen Durchmesser von
etwa 3 mm. Man erhält ausgezeichnete Teilbilder mit fotografischen Eigenschaften ähnlich denjenigen, die
in F i g. 5 gezeigt sind. Beide Bilder werden zur Entfernung von Fasermustern glasiert, indem sie den
Dämpfen von Trichloräthan etwa 3 Sekunden lang ausgesetzt werden.
Beispiel XVII
Beispiel XVI wird wiederholt mit dem Unterschied, daß die Bildplatte negativ aufgeladen und durch
etwa 5 Sekunden lange Erwärmung auf etwa 120° C zur Erzeugung des Wanderungsbildes entwickelt wird:
Die Teilbilder haben fotografische Eigenschaften ähnlich denjenigen aus Beispiel XVI mit dem Unterschied,
daß ihre Dichte geringer ist, die maximale Kontrastdichte bei jedem Bild beträgt etwa 1.
Beispiel XVIII
Beispiel XVI wird wiederholt mit dem Unterschied, daß die Zerteilungsgeschwindigkeit etwa 13 cm/sec
beträgt und eine höhere Dampfkonzentration mit der in F i g. 3 gezeigten Düse erzeugt wird. Die erhaltenen
Bilder entsprechen denen aus Beispiel XVI.
Beispiel XVI wird wiederholt mit dem Unterschied, daß das Originalbild ein Auflösungsmuster ist und die
maximale Belichtung in den belichteten Flächenteilen etwa 27 Luxsec beträgt.
Die erhaltenen Teilbilder haben Auflösungen von mehr als 228 Zeilenpaaren/mm, der maximale Kontrast
bei blauem Licht beträgt etwa 1,3, die Trennungsfläche eines jeden Teilbildes zeigt bei 900facher
Vergrößerung ein Fasermuster, das ähnlich dem in Fig. 4c gezeigten ausgebi'det ist.
Beispiel XVI wird wiederholt mit dem Unterschied, daß als Lösungsdampf 1-1-1-Trichloräthan bei höherer
Dampfkonzentration verwendet wird. Die Ergebnisse sind ähnlich.
Beispiel XXI
Beispiel XVI wird wiederholt mit dem Unterschied, daß als Zerteilungslösung eine azeotrope Zusammensetzung
von 1,1,2-Trifluor-trichlor-äthari in Methylenchlorid
(Freon TMC) verwendet wird. Die Ergebnisse sind ähnlich.
Beispiel XXII
Beispiel XVI wird wiederholt, wonach die Teilbilder in 1 -1 -1 -Trichloräthanlösungeingetaucht werden.
um Bilder der in der französischen Patentschrift 1 466 349 beschriebenen Art ohne Kunststoffüberzug
zu erzeugen.
Beispiel XXIII Beispiel XVI wird wiederholt mit dem Unterschied,
daß das Abstreifblatt auf der der Bildplatte zugewandten Seite eine Schicht aus Photo Resist trägt. Das
mit dieser Ätzschutzschicht erzeugte Teilbild wird einige Sekunden lang unter Verwendung der gewan-
derten Teilchen als optische Maske belichtet. Dann wird es in Trichloräthylen eingetaucht, so daß sich ein
geätztes Bild ergibt, bei dem der gesamte erweichbare Stoif und die Ätzschutzschicht in den nicht abgedeckten
Teilen entfernt sind.
Beispiel XXlV
Beispiel XVI wird wiederholt mit ähnlichen Ergebnissen, wobei jedoch die Abstreiffläche aluminisierter
^0 Polyesterfilm ist und mit der Aluminiumseite der
Bildplatte zugewandt ist.
Beispiel XXV
Beispiel XVI wird wiederholt, wobei als Ab-
« streiffläche eine Glasrolle von etwa 6 mm Durchmesser verwendet und die Zerteilung durch Abrollen dieser
Rolle über das durch Teilchenwanderung erzeugte Bild an der Öffnung der Entwicklungskammer durchgeführt
wird. Die Ergebnisse entsprechen denen aus so Beispiel XVI.
Beispiel XXVI
Eine Bildplatte gemäß Beispiel XVI wird auf ein« Oberflächenspannung von etwa + 150 Volt aufgela
den, mit einem Positivbild einer Strichzeichnung be weißem Licht und etwa 27 Luxsec maximal belichte
und dann durch 0,5 Sekunden lange Einwirkung eine Lösungsmittels zur Entwicklung erweicht.
Gleichzeitig wird die Zerteilung mit einem Ab Streifblatt aus kohlenstofffreiem NCR-Papier durch
geführt, das der Bildplatte zugewandt eingekapselte Lösungsmittel enthält.
Die Zerteilung und Entwicklung erfolgen gleich zeitig, indem die Bildplatte mit dem NCR-Papier :'.w\
sehen zwei Rollen hindurchgeführt wird, die d>>
Kap sein zerbrechen und das Lösungsmittel freigeben, s daß eine Entwicklung und Erweichung zur Trennun
und Teilbilderzeugung auftritt.
Man erhält ein Positivbild auf dem Papierblatt und ein Negativbild auf der Bildplattenunterlage.
Beispiel XXVII
Eine Bildplatte wird gemäß Beispiel XVI hergestellt mit dem Unterschied, daß die erweichbare
Schicht aus dem Phenylmethylsiliconharz besteht.
Die Bildplatte wird elektrostatisch auf eine gleichmäßige Oberflächenspannung von etwa + 100 Volt
aufgeladen, mit weißem Licht bei etwa 54 Luxsec belichtet und mit Lösungsdampf von 1-1-1-Trichloräthan
etwa 5 Sekunden lang entwickelt. Die Zerteilung erfolgt durch Verwendung eines Abstreifblattes
aus klebend überzogenem Polyesterfilm und Trennung von Hand an der Luft, indem die beiden Teile
leicht miteinander berührt und auseinandergezogen werden. Dadurch ergeben sich Teilbilder mit einer
maximalen Kontrastdichte von etwa 1 und einer Auflösung von etwa 100 Zeilenpaaren pro mm.
Beispiel XXVIII
Eine Bildplatte wird wie in Beispiel XVI hergestellt mit dem Unterschied, daß die Teilchenschicht nicht
aus amorphen Selenteilchen, sondern aus einer Mischung von rotem Phthalocyanin-Farbstoff, einem
Chinacridonpigmentstoff und Indigotciichen besteht.
Die Bildplatte wird gleichmäßig elektrostatisch auf eine Oberflächenspannung von etwa — 100 Volt aufgeladen
und mit weißem Licht durch ein Durchsichtbild hindurchbelichtet, das mit roten und grünen lichtdurchlässigen
Streifen versehen ist. Die Belichtung beträgt in den belichteten Flächenteilen etwa 2150
Luxsec, die Dampfentwicklung erfolgt etwa 10 Sekunden
lang mit Glycerinester von hydriertem Kolophonium.
Die Zerteilung erfolgt wie in Beispiel XXVII, wobei Indigoteilchen auf der Unterlage in den rot belichteten
Flächenteilen, auf dem Abstreifblatt in den grün belichteten Flächenteilen vorhanden sind. Die entgegengesetzte
Wirkung zeigt sich mit Monastral Red B, dieses ist auf der Unterlage nur in den grün belichteten
Flächenteilen, auf dem Abstreifblatt in den rot belichteten Flächenteilcn vorhanden.
Beispiel XXlX
Eine Bildplatte wird hergestellt, indem auf einer aluminisierten Polyesterfilmunterlage eine erweichbare
Schicht von etwa 2 Mikron Stärke aus Glycerinester von hydriertem Kolophonium und Zinkoxidteilchen
von etwa 0,5 Mikron mittlerem Durchmesser gebildet wird. Die Teilchen sind gleichmäßig in der
oberen Hälfte eier erweichbaren Schicht in einem Trockengewichtsverhältnis zum Bindemittel von etwa
1 : 1 dispergiert. Die Teilchenschicht hat eine Stärke
von etwa 0,5 Mikron und besteht aus Eisenpulver, da>> an der Oberfläche der erweichbaren Schicht eingebettet
ist.
Die Bildplatte wird gleichmäßig elektrostatisch auf eine negative Oberflächenspannung von etwa 240
Volt aufgeladen und mit einem optischen Bild bei etwa 2150 Luxsec belichtet.
Die so belichtete Bildplatte wird etwa K) Sekunden lang durch Einwirkung der Dämpfe von Glyerinester
von hydriertem Kolophonium entwickelt, so daß die Eisenteilchen und die Zinkoxidteilchen nur in den
nicht belichteten Flächenteilen wandern.
Als Abstreifblatt wird klebend überzogener PoIyestcrfilm
verwendet, und die Zerteilung wird wie in Beispiel XXVII durchgeführt. Es ergeben sich komplementäre
Bilder, bei denen die Eisen- und Zinkoxidteilchen auf der Bildplatte nur in den nicht belichteten
Flächenteilen und nur Zinkoxidteilchen in den belichteten Flächenteilen vorhanden sind. Auf dem
Abstreifblatt ergibt sich ein komplementäres Bild.
Beispiel XXX
Eine Bildplatte mit Bindemittelstruktur wird hergestellt,
indem die Pigmentstoff-Bindemitteldispersion aus Beispiel XV direkt auf eine 0,0« mm starke
Polyesterfilmunterlagc aufgebracht wird. Die Bildplatte wird wie in Beispiel XV belichtet, wobei ähnli-
ehe Ergebnisse auftreten. Die Hiniergrunddichfe auf
der Bildplatte nach der Zerteilung ist jedoch anders, und die mittlere Zerteilungsebene liegt in den nicht
belichteten Bereichen höher, während die maximale Kontrastdicl.te bei rotem Licht für beide Bilder etwa 1
ίο ist-
Beispiel XXXI
Eine Bildplatte gemäß Beispiel XVI wird gleichmäßig elektrostatisch auf eine Oberflächenspannung von
a5 - 100 Volt aufgeladen und mit weißem Licht mit einem
negativen Durchsichtsbild belichtet, wobei die maximale Belichtung etwa 21,5 Luxsec beträgt. Die
Entwicklung erfolgt durch etwa 20 Sekunden lange Erwärmung auf etwa 110" C.
Die Zerteilung wird mit einer Z.erteilungsschicht
aus Mylar von etwa 0,08 mm Stärke und einer Vorrichtung gemäß Fig. 3 durchgeführt mit dem Unterschied,
daß kein Lösungsdampf verwendet wird und die in Fig. 3 dargestellte linke Rolle 37 eine Temperatur
von 70" C hat, während die rechte Rolle eine Temperatur von etwa 1400C hat. Der Rollendruck
beträgt etwa 1,25 kg/cm, die Rollen haben einen Durchmesser von etwa 3 mm, und die Zerteilungsgeschwindigkeit
beträgt etwa 7,5 mm/sec.
.„ Die Teilbilder werden dann zur Entfernung von Fasermustern
durch Einwirkung der Dämpfe von Freon TMC glasiert.
Auf der Unterlage ergibt sich ein kontrastreiches Positivbild mit einer Auflösung von mehr als 228 Ίχλ-lenpaaren/mm
und einer maximalen Kontrastdichte für blaues Licht von etwa 0,9. Auf dem Abstreifblatt
ergibt sich ein Negativbild mit geringerem Kontrast, wobei die mittlere Zerteilungsebene nahe der Oberfläche
der erweichbaren Plastikschicht liegt.
Beispiel XXXII
Beispiel XXXI wird wiederholt mit dem Unterschied, daß die linke Druckrolle 37 eine Temperatur
von etwa 140° C, die rechte eine Temperatur von etwa
70° C hat. wodurch sich eine relativ geringere Kontrastdichte des Positivbildes auf der Plattenunterlage
und eine höhere Kontrastdichte des Negativbildes auf dem Abstreifblatt ergibt. Die Kontrastdichte beträgt
etwa i .2. die Bildauflösung bei beiden Bildern mehr als KK) Zeilenpaare/mm.
Obwohl mit den beschriebenen Bildplattenstrukturen und Stoffen ausgezeichnete Bilder zu erzielen sind,
kann bei einer anderen Ausführungsfcrm die erweichbare Schicht 12 aus zwei oder mehreren verschiedenen
Schichten erweichbaren Stoffes bestehen, die übereinander angeordnet sind und bei denen eine
Grenzschicht zwischen einer oberen und einer unteren erweichbaren Schicht als Zerteilungsebene dient, und
vorzugsweise zwischen den relativ gewanderten Teilchen und dem Untergrund liegt. Dieser Zustand tritt
dann auf. wenn in einer solchen Bildplatte die Teilchen
in hildmäßiger Verteilung durch den erweichbaren Stoff und diese Grenzschicht hindurchwandern.
Bei Verwendung einer derartigen Bildplatte ist es möglich, eine Schicht mehr als die andere zu erweichen
und damit die Trennung an der Grenzschicht zu unterstützen. Dabei kann die Trennung näher an der
Unterlage oder näher an der Oberfläche erfolgen, was je nach Wunsch im Gegensatz zu der mittleren Zerieilung
bei einer einzigen homogenen erweichbaren Schicht festgelegt werden kann. Die Zerteilung längs
der Grenzschicht er/.eugt komplementäre Teilbilder, das eine über, das andere unter der Grenzschicht. 1S
Die Zerteilung kann durch Verwendung eines Abslreifblattes
verbessert werden, das den oberen Bereich der erweichbaren Schicht imprägniert und härtet,
wodurch die Zerteilung an der Grenzschicht zwischen den; gehärteten und dem nicht gehärteten *«
Bereich auftritt.
Wie in den Beispielen gezeigt ist. können:
a) das Abstreifblait und die Uiitetlage 11 mit einer
lichtempfindlichen Schicht versehen sein, die bei Verwendung des Teilchenbildes als optische
Maske uemäß der belgischen Patentschrift
732 140 "belichtet wird,
b) in ein und derselben Bildplatte S mehl ei- :ilchenstoffe
verwendet werden, sodal.i bei z_crtei
lung der eine Stoff in dem einen Teilbild, der andere Stoff im anderen Teilbild vorliegt. Dies
ist beispielsweise bei Verwendung einer Teilchenschicht mit zwei verschiedenartigen, l'aibempfindlichen
Teilchenarlen und Belichtung mit einem Farbbild der Fall.
c) die Teilbilder durch Spülung in Teilchenbikler
tier in der französischen Patentschrift i 4(>6 34l)
beschriebenen Art umgewandelt weiden, wozu eine Entwicklung der Teilchenbilder mit l.osungsniittelspüiung
durchgeführt wird,
d) die Teilchen der Teilbilder mit einem Stoff ?.ur chemischen Reaktion gebracht werden, wodurch
sie sichtbar werden oder der Bildkontrast verbessert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Abbildungsverfahren, bei dem auf einer Bildplatte
mit einer erweichbaren Schicht, auf oder in der sich eine Schicht aus einem Teiichenwanderungsstoff
befindet, ein Bild durch Erweichung der erweichbaren Schicht, selektive Teilchenwanderung
und Abziehen der in ihrer ursprünglichen Lage verbliebenen Teilchen erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Zerteilung der Bildplatte (10) in im wesentlichen einer Ebene
zwischen einer das Bild tragenden Grundschicht (11) und der Teilchenschicht (13) an die Bildplatte
eine bewegbare Fläche (16, 36) angedrückt und >5 anschließend zusammen mit einem an ihr anhaftenden
Teil (38) der Bildplatte von dieser abgezogen wird.
2. Abbildungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrücken und
Abziehen im erweichten Zustand der erweichbaren Schicht (12) durchgeführt wird.
3. Abbildungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als bewegbare
Fläche (16, 36) eine Rolle (16) verwendet wird.
4. Abbildungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrücken mit einem
Druck von etwa 0,5 bis 2,5 kg/Linearzentimeter durchgeführt wird.
5. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche der bewegbaren Fläche (16, 36) mit einer Erweichungsflüssigkeit für die erweichbare
Schicht (12) versehen wird.
6. Abbildungsverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche der bewegbaren Fläche (16, 36) klebrig gemacht wird.
7. Abbildungsverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweichungsflüssigkeit
in bei Druckeinwirkung zerbrechbaren Kapseln vorgesehen ist, die an der Oberfläche der
bewegbaren Fläche (16, 36) angeordnet werden.
8. Abbildungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche zumindest eines der nach der Zerteilung vorhandenen Teilbilder zur Glättung
zusätzlich erweicht wird.
9. Abbildungsverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erweichbare Schicht (12) von etwa 0,5 bis etwa 16 Mikron Stärke verwendet wird.
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