DE19616878A1 - Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
Hubkolbenmaschine, insbesondere HubkolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine, insbe
sondere eine Hubkolbenbrennkraftmaschine, deren Kolben
über eine Pleuelstange mit einem Kurbeltrieb verbunden
ist, der mit einem Schwungrad ausgestattet ist und
deren triebseitiges Ende der Pleuelstange am Schwungrad
dreh- und schwenkbar exzentrisch zur Schwungradachse
gelagert ist, wobei jeweils zwei im Gleichtakt als
Boxermotoren arbeitende Maschineneinheiten an einem
gemeinsam im Schwungrad gelagerten Pleuelbolzen ange
lenkt sind, nach Patent Nr. (Patentanmeldung
195 16 031.2-13).
Bei der im Hauptpatent beschriebenen Maschine bereitet
es einen nachteiligen Aufwand, wenn die Konstruktion
einer Maschine mit mehr als zwei Zylindern gewünscht
wird, da an dem Schwungrad dieses Boxermotors nur die
Pleuelstangen der Kolben von zwei Zylindern angeschlos
sen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Haupt
patent dargestellte technische Lösung für die Umwand
lung der linearen Bewegung der Kolben in eine Rota
tionsbewegung so zu verbessern, daß Maschinen mit
mehreren Boxermotoren für den Anschluß an einen gemein
samen Antrieb problemlos kombiniert werden können.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Boxermotor mit Kolben im unteren
Totpunkt;
Fig. 2 einen Boxermotor nach Fig. 1 im oberen
Totpunkt;
Fig. 3 ein Schaubild zur Kolbenbewegung bei einem
Arbeitsspiel;
Fig. 3a einen Schnitt durch einen Zylinder nach
Fig. 3;
Fig. 4 eine Darstellung zur Erläuterung der Kolben
drehung;
Fig. 8 eine vorteilhafte Weiterbildung der Grund
form mit einer Schwungscheibe (Zweizylinder
modell)
Fig. 8a eine vereinfachte Seitenansicht der Schwung
scheibe;
Fig. 9 eine Ausführung eines Vierzylindermodells
mit Schwungscheibe;
Fig. 9a eine vereinfachte Seitenansicht der Schwung
scheibe aus Fig. 9;
Fig. 10 eine Ausführung eines Achtzylindermodells
mit Schwungscheibe;
Fig. 10a eine vereinfachte Seitenansicht der Schwung
scheibe aus Fig. 10;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung des Ein
heitskolbens;
Fig. 11a-Fig. 11g verschiedene Muster möglicher Zylinderanord
nungen:
- a) Boxermotor
- b) Reihenboxermotor
- c) Doppelreihenboxermotor
- d) Kreisboxermotor 8
- e) Kreisboxermotor 6
- f) Kreisboxermotor 10
- g) Kreisboxermotor 18;
Fig. 12 einen als Zweitakter arbeitenden Boxermotor
mit Umkehrspülung (Gaswechsel);
Fig. 12a einen Schnitt gemäß Linie A-A der Fig. 12;
Fig. 13 einen Zweitakter gemäß Fig. 12 (Zündung);
Fig. 14 einen als Zweitakter arbeitenden Boxermotor
mit Querspülung (Gaswechsel);
Fig. 14a eine Draufsicht auf den Kolben, Zylinder
geschnitten;
Fig. 15 einen Zweitakter gemäß Fig. 14 (Zündung);
Fig. 16 ein Ausführungsbeispiel für eine Kolbenpumpe
oder einen Kolbenkompressor und
Fig. 16a einen Schnitt durch einen Zylinder nach
Fig. 16.
In den Fig. 1 und 2 ist die Grundform der Ausgestal
tung eines Boxermotors mit den Zylindern 1 und 2 und
ihren Kolben 3 und 4 dargestellt, die mit ihren Pleu
elstangen 12 und 13 und einem Pleuelbolzen 16 an einem
Schwungrad 5 gelagert sind. Die beiden Zylinder 1 und 2
sind auf einer gemeinsamen Achse, im folgenden als
Kolbenachse 6 bezeichnet, einander gegenüberliegend auf
den Stirnseiten eines Schwungradgehauses 8 befestigt,
in dem das Schwungrad 5 auf Kugel- oder Rollenlagern 10
läuft.
In den Kolben 3 und 4 ist je eine Pleuelstange 12 und
13 auf einem Kolbenbolzen 15 schwenkbar gelagert, und
die freien Enden dieser beiden Pleuelstangen sind
mittels eines Pleuelbolzens 16 exzentrisch und zwar
dreh- und schwenkbar am Schwungrad 5 geführt. Die
Schwungradachse 18 ist parallel zur Kolbenachse 6
ausgerichtet und in einem solchen Abstand angeordnet,
daß die Achse 16a der exzentrischen Lagerung des Pleu
elbolzens 16 im Schwungrad 5 mit der Kolbenachse 6
zusammenfällt, wenn sich die Kolben 3 und 4 der beiden
Zylinder 1 und 2 in ihren oberen Totpunkt befinden.
Dieser Zustand, in dem auch die beiden Pleuelstangen 12
und 13 genau in der Kolbenachse 6 liegen, ist in Fig. 2
dargestellt.
Das Schwungrad 5 ist zur vorteilhaften Lagerung des
Pleuelbolzens 16 aus zwei gleichen spiegelbildlich
angeordneten und miteinander verbundenen Schalen 5a und
5b zusammengesetzt. Zur sicheren Führung des Pleuelbol
zens 16 im Schwungrad weist der Pleuelbolzen einen
mittig angeordneten Führungsbund 20 auf. Die beiden
Schalen 5a und 5b des Schwungrades 5 sind je mit einer
Bohrung 22 und einer Aussparung 23 für den Führungsbund
20 des Pleuelbolzens 16 versehen. Für die schwenkbare
Lagerung der Pleuelstangen 12 und 13 ist der Pleuelbol
zen an seinen Enden mit einem Schlitz 25 entsprechender
Breite und mit einer Bohrung 26 für einen Lagerbolzen
27 versehen. Zum Abtrieb der Rotationsbewegung des
Schwungrades 5 ist ein Zahnkranz 29 konzentrisch und
fest auf dem Schwungradmantel 30 angeordnet. Der Zahn
kranz gestattet den Anschluß eines Getriebes und ermög
licht auch den Anschluß weiterer gleicher Motorgruppen
im Parallelbetrieb.
Die in den Fig. 1 und 2 in der unteren und oberen
Totlage abgebildeten Baugruppen sind mit zwei gleichen
einander gegenüberliegenden Zylindern dargestellt. Die
folgenden auf den Zylinder 1 gerichteten Ausführungen
gelten auch für den Zylinder 2.
Der Zylinder 1 ist mit einer Einlaßöffnung 32, einer
Auslaßöffnung 33 und einer Zündkerze 34 ausgestattet.
Der Kolben 3 besitzt im mittleren Bereich des Kolben
mantels eine Seitenöffnung 35, von der ein Gasleitkanal
36 zu einer Kolbenkopföffnung 37 führt. Die Einlaßöff
nung 32 und die Auslaßöffnung 33 (Fig. 3a) liegen am
Zylindermantel um 90° versetzt auf gleicher Höhe, die
so gewählt ist, daß die Seitenöffnung 35 des Kolbens 3
in seiner Mittellage zwischen dem oberen und unteren
Totpunkt in den Takten "Ansaugen" und "Ausstoßen"
ebenfalls in dieser Höhenlage erscheint, wie in der
Darstellung des Wegeverlaufs der Seitenöffnung während
der vier Takte in Fig. 3 dargestellt ist. Hier ist auch
zu erkennen, daß die Mitten der Auslaßöffnung 33 und
der Einlaßöffnung 32 durch die Mitte der Seitenöffnung
35 bei der Drehung des Kolbens überstrichen werden, die
bei einem Arbeitsspiel mit vier Takten einmalig er
folgt, während das Schwungrad zwei Umdrehungen aus
führt.
Der Zusammenhang zwischen Kolbendrehung und der zwei
fachen Schwungraddrehung wird nun anhand der Fig. 4
erläutert, die den Zylinder 1 mit Kolben 3 in der
unteren Totlage mit Pleuelstange 12 und der Schale 5a
des Schwungrades zeigt. Hierzu ist der Bewegungsablauf
durch Einzeichnung des vereinfachten Schnittbildes des
Lagerkopfes der Pleuelstange 12 in mehreren Positionen
während einer Umdrehung des Schwungrades 5 dargestellt.
Man erkennt, daß die Pleuelstange während einer halben
Umdrehung des Schwungrades nur um 90° gedreht wurde,
sie zeigt jetzt ihre Schmalseite nach oben, und der
Kolben 3 steht in seinem oberen Totpunkt, wie in Fig. 2
dargestellt ist. Mit der Pleuelstange ist auch der
Kolben 3 um 90° gedreht worden. Nach einer weiteren
halben Umdrehung des Schwungrades ergibt sich wieder
das Bild der Fig. 4, jedoch die Pleuelstange 12 zeigt
jetzt die andere Breitseite nach oben, da sie sich, und
mit ihr der Kolben, um 180° gedreht hat.
In Fig. 8 ist eine vorteilhafte Weiterbildung der in
Fig. 1 dargestellten Grundform des mit einem Schwungrad
5 ausgestatteten Boxermotors dargestellt, bei der die
Funktion des Schwungrades durch eine Schwungscheibe 7
ersetzt ist, wodurch eine kostensparende Möglichkeit
für die Anordnung mehrerer Boxermotore zu größeren
Motorblöcken gegeben ist. Die Schwungscheibe 7 ist so
gelagert, daß sie eine kreisförmig schwingende Bewegung
ausführen kann, ohne selbst zu rotieren. Wie durch
einen Vergleich mit Fig. 1 ersichtlich ist, sind die
einander gegenüberliegenden Zylinder 1 und 2, die
Kolben 3 und 4, die Pleuelstangen 12 und 13 mit ihrem
Pleuelbolzen 16 und dem Führungsbund 20 unverändert
gleich gestaltet. Der Pleuelbolzen 16 ist in der Mitte
der in dieser mit einem Boxermotor bestückten Ausfüh
rung etwa rechteckförmigen Schwungscheibe 7 gelagert,
die aus zwei einander gleichen spiegelbildlich zusam
mengesetzten Schwungscheibenteilen 7a und 7b besteht.
Die Schwungscheibe 7 ist mittels zweier Kurbeln 9a und
9b und ihren zugeordneten Achsen 21c und 21d im Motor
gehäuse 19 gelagert. Die Kröpfungen der Kurbeln 9a und
9b liefern die Lagerzapfen mit ihren Achsen 21a bzw.
21b für die Lagerung der Schwungscheibe 7, wobei die
Achsen 21a und 21b in gleichen Abständen von der Achse
16a des Pleuelbolzens 16 auf der Mittellinie der Längs
ausdehnung der Schwungscheibe 7 angeordnet sind (Fig.
8a). Die im Motorgehäuse 19 (Fig. 8) gelagerte Achse
21c der oberen Kurbel 9a ermöglicht den Anschluß an den
Abtrieb der Hubkolbenkraftmaschine, an den sich gewöhn
lich ein Schaltgetriebe (nicht dargestellt) anschließt.
Die an den beiden Kurbeln 9a und 9b geführte Schwung
scheibe 7 wird nicht gedreht, sondern schwingt auf
einem Kreisbogen, der durch den Radius der Bewegung der
Kröpfung der Kurbeln 9a und 9b festgelegt ist, bzw.
durch den Abstand der Achsen 21a und 21c bzw. der
Achsen 21b und 21d bestimmt ist. Die um die Achse 21c
rotierende Kurbel 9a, wie auch die um die Achse 21d
rotierende Kurbel 9b sind beiderseits der Schwungschei
be 7 mit diametral zur Kröpfung angeordneten Aus
gleichsgewichten 24 ausgestattet, die einen 100%-Mas
senausgleich der rotierenden und schwingenden Pleuel- und
Schwungscheibenmassen gestatten.
In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel der Hubkolben
kraftmaschine mit Schwungscheibe für ein Vierzylinder
modell dargestellt, d. h. mit zwei Boxermotoren. Da
wesentliche Elemente dieses Vierzylindermodells gegen
über dem in Fig. 8 abgebildeten Zweizylindermodell
mit einem Boxermotor identisch gleich ausgebildet sind,
werden insoweit die gleichen Bezugszeichen verwendet.
In Fig. 9 ist der untere Boxermotor mit den Zylindern 1
und 2 und seinen Kolben 3 und 4 im unteren Totpunkt und
der obere Boxermotor mit seinen Zylindern 71 und 72 und
den Kolben 73 und 74 im oberen Totpunkt abgebildet. Die
Pleuelstangen 12 und 13 der Kolben 3 und 4 sind beider
seits am Pleuelbolzen 16 angelenkt, während die Pleu
elstangen 76 und 77 der Kolben 73 und 74 entsprechend
mit dem Pleuelbolzen 79 verbunden sind. Aus der Zeich
nung ist auch ersichtlich, daß die Pleuelstangen 76 und
77 wie auch die Kolben 73 und 74 gegenüber den Pleu
elstangen und Kolben des unteren Boxermotors um 90°
gedreht sind.
Die Schwungscheibe 70 besteht aus zwei einander glei
chen spiegelbildlich zusammengesetzten Schwungscheiben
teilen 70a und 70b, zwischen denen in Aussparungen
Zahnräder gelagert sind. Die Pleuelbolzen 16 und 79
tragen auf ihrer Mitte je ein Zahnrad 80, die mit einem
mittleren Zahnrad 81 in Eingriff stehen, wodurch dafür
gesorgt ist, daß die Boxermotore im Gleichlauf arbei
ten. Die Schwungscheibe 70 wird wie die Schwungscheibe
7 in Fig. 8 mittels zweier Kurbeln 82 und 83 im Motor
gehäuse 84 gelagert. Es wird betont, daß die form
schlüssige Verbindung zwischen den Zahnrädern 80 der
Pleuelbolzen 16 und 79 anstelle eines mittleren Zahnra
des 81 auch durch Ketten- oder Zahnriementriebe reali
siert sein können. Fig. 9a zeigt eine schematische
Seitenansicht der Schwungscheibe 70 für das Vierzylin
dermodell der Fig. 9, bei der beiderseits der Schwung
scheibe je zwei Zylinder vorgesehen sind. Das mitt
lere Zahnrad 81 sorgt für die formschlüssige Verbindung
zwischen den beiden Zahnrädern 80 der Pleuelbolzen 16
und 79.
In den Fig. 10 und 10a ist ein Achtzylindermodell
dargestellt. Fig. 10 gleicht weitgehend der Fig. 9 mit
den Zylindern 1, 2 und 71, 72, da die in gleicher
Anordnung im Hintergrund liegenden vier Zylinder 85, 86
(Fig. 10a) und 87, 88 (nicht dargestellt) verdeckt
liegen, sie sind in den Figuren in Klammern angeführt.
Die schrägkreuzförmige Schwungscheibe 90 ist mit vier
Kurbeln 91 bis 94 im Motorgehäuse 84 gelagert. Die
Lagerachse 95 der Kurbel 92 könnte als Welle für den
Abtrieb verwendet werden.
Fig. 11 ist eine perspektivische Darstellung eines der
in den Boxermotoren verwendeten Kolben mit Pleuelstange
und zeigt die Anordnung der Seitenöffnung 35 und Kol
benkopföffnung 37, zwischen denen der Gasleitkanal 36
(Fig. 2) angeordnet ist. Die Pfeile kennzeichnen die
mit der Längsbewegung des Kolbens verbundene Drehbewe
gung sowie die abwechselnde Strömungsrichtung der
Frisch- und Abgase im Gasleitkanal.
Die Fig. 11a bis 11g veranschaulichen die vielge
staltigen Möglichkeiten der Anordnung der Boxermotore
in Reihen- oder Kreisform, wobei sich die jeweils
erforderlichen Getriebe im wesentlichen nur durch
spezielle Schwungscheiben unterscheiden, die konstruk
tiv aus kostengünstigen Stanzteilen bestehen können.
Die anhand der Fig. 1 bis 10 beschriebenen Boxermo
tore waren Viertakter. Es wird nun ausgeführt, daß
wesentliche Merkmale der Erfindung die Konstruktion
eines Boxermotors als Zweitakter gestatten, wie in Fig. 12,
12a und 13 dargestellt ist. Die in diesen Figuren
abgebildete Ausführung des Boxermotors mit Umkehrspü
lung ist eine Abwandlung der Ausführung mit schräg
gelagertem Schwungrad. Das Schwungrad 100 (Fig. 12)
schneidet mit seiner Achse 101 die gemeinsame Kolbe
nachse 102 mittig. Die Zylinder 104 und 105 sind mit
einer verhältnismäßig großen Einlaßöffnung 107 und
mehreren kleinen Auslaßschlitzen 108 (12a) versehen
und je mit einer seitlich angeordneten Zündkerze 110
ausgestattet. Die Kolben 111 und 112 (Fig. 12) sind,
wie bereits mit Fig. 1 und Fig. 2 bei den Viertakt
Boxermotoren beschrieben und in Fig. 11 perspektivisch
dargestellt, mit einer Seitenöffnung im mittleren
Bereich des Kolbenmantels und mit einem Gasleitkanal zu
einer Kolbenkopföffnung versehen. Bei der in Fig. 12
dargestellten Lage der Kolben im unteren Totpunkt
(Gaswechsel) befindet sich die Seitenöffnung des Kol
bens vollständig im Bereich der Einlaßöffnung 107, so
daß das Frischgas einströmen und die verbrannten Gase
durch die Auslaßschlitze 108 abgeführt werden können.
In Fig. 13 stehen die Kolben im oberen Totpunkt, in dem
die Zündung erfolgt. Der Kolben wird während eines
Hubes um 180° gedreht, d. h. daß der Kolben während
einer Umdrehung des Schwungrades 100 ebenfalls einmal
gedreht wird.
In den Fig. 14 und 15 ist eine weitere Ausgestaltung
für einen Boxermotor als Zweitakter mit Querspülung
dargestellt. In Abwandlung zu den Fig. 12 und 13 ist
der Zylinder 113 genau gegenüber einer Einlaßöffnung
114 mit einer Auslaßöffnung 115 ausgestattet. Der
Kolben 116 ist in Abwandlung zu dem in Fig. 11 darge
stellten Kolben mit zwei einander gegenüberliegenden
Seitenöffnungen mit Gasleitkanal zu Kolbenkopföffnungen
117 versehen (Fig. 14a). Fig. 14 zeigt den Augenblick
des Gaswechsels im unteren Totpunkt und Fig. 15 den
Augenblick der Zündung nach 90° Drehung des Kolbens
116. Der Kolben wird während eines Arbeitsspiels um
180° gedreht. Das hat den Vorteil, daß das kühle
Frischgas im Bereich des unteren Totpunkts abwechselnd
durch beide Öffnungen und Gasleitkanäle im Kolben 116
strömt und das verbrannte Gas durch die jeweils gegen
überliegende Auslaßöffnung 115 drückt. Bei entsprechen
der Kolbenlänge können die Ein- und Auslaßöffnungen
bzw. Schlitze parallel zur Kolbenachse breit gestaltet
werden. Beide Kolbenöffnungen erhalten abwechselnd eine
Kühlung durch das Frischgas und sorgen für eine günsti
ge Arbeitstemperatur des Kolbens.
Mit den Merkmalen der Erfindung für die Umsetzung der
Hubbewegung eines Kolbens in einem Zylinder kombiniert
mit einer gleichzeitigen Drehung des Kolbens bietet
sich eine Anwendung dieser Funktion für die Konstruk
tion einer Kolbenpumpe oder eines Kolbenkompressors an.
In Fig. 16 ist die in Fig. 4 angegebene Konstruktion
abgewandelt dargestellt, indem der Zylinder 120 mit
vier Ein- bzw. Ausgängen versehen und auf die Anordnung
einer Zündkerze verzichtet wurde. Die Eingänge 121 und
die Ausgänge 122 sind im mittleren Bereich des Zylin
dermantels auf gleicher Höhe gegeneinander abwechselnd
um 90° versetzt angeordnet (Fig. 16a). In Fig. 16 ist
der Kolben in seinem unteren Totpunkt dargestellt, und
die Seitenöffnung des Kolbens befindet sich vor dem
unteren Eingang 121. Nach einer halben Drehung des
Schwungrades 123 und der gleichzeitig erfolgten Drehung
des Kolbens 124 um 90° steht der Kolben 124 in seinem
oberen Totpunkt, und die Seitenöffnung des Kolbens 124
vor dem auf der Rückseite des Zylinders 120 befindli
chen Ausgang 122. Nach einer weiteren halben Umdrehung
des Schwungrades 123 und Drehung des Kolbens 124 um
weitere 90° ist der Raum über dem Kolben 124 über die
Seitenöffnung mit dem oberen Eingang 121 verbunden.
Hieraus ist ersichtlich, daß bei zwei Umdrehungen des
Schwungrades 123 und zwei Hüben des Kolbens 124, der
Raum über dem Kolben 124 zweimal mit den Eingängen 121
und Ausgängen 122 des Zylinders 120 verbunden sind.
Die beschriebene Konstruktion einer Kolbenpumpe oder
eines Kompressors kann anstelle eines Schwungrades 123
auch vorteilhaft mit einer Schwungscheibe gemäß den
Fig. 8 bis 10 ausgeführt werden.
Claims (7)
1. Hubkolbenmaschine, insbesondere Hubkolbenbrennkraft
maschine, deren Kolben über eine Pleuelstange mit
einem Kurbeltrieb verbunden ist, der mit einem
Schwungrad ausgestattet ist und deren triebseitiges
Ende der Pleuelstange am Schwungrad dreh- und
schwenkbar exzentrisch zur Schwungradachse gelagert
ist, wobei jeweils zwei im Gleichtakt als Boxermoto
ren arbeitende Maschineneinheiten an einem gemeinsam
im Schwungrad gelagerten Pleuelbolzen angelenkt
sind, nach Patent Nr. (Patentanmeldung
195 16 031.2-13), dadurch gekennzeichnet, daß das
Schwungrad in Gestalt einer an mindestens zwei
Kurbeln (9, 82, 83, 91 bis 94) gelagerten und kreis
förmig schwingenden Schwungscheibe (7) realisiert
ist, wobei eine zur gemeinsamen Kolbenachse (6)
der Kolben (3 u. 4) parallel liegenden Achse (16a)
des Pleuelbolzens (16) derart auf einem Kreisbogen
geführt ist, daß im oberen Totpunkt der Kolben
(3 u. 4) in den Zylindern (1 u. 2) die Pleuelbolzenach
se (16a) mit der Kolbenachse (6) fluchtet und daß
die Kurbeln im Maschinengehäuse gelagert sind und
eine Kurbellagerung als Abtrieb dient.
2. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei oder mehrere Boxermotore mit
ihren Pleuelbolzen (16, 79) in der Schwungschei
be (7, 70, 90) gelagert sind, wobei jeder Pleuelbol
zen (16, 79) mit einem Zahnkranz (80) ausgestat
tet ist, die formschlüssig miteinander verbunden
sind.
3. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zahnkränze (80) durch ein mittle
res Zahnrad (81, 84) miteinander verbunden sind.
4. Hubkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbeln
(9, 82, 83, 91 bis 94) mit Massenausgleichsgewichten
(24) ausgestattet sind.
5. Hubkolbenmaschine mit zwei Zylindern in Boxeranord
nung mit gegenläufigen Kolben, die mit je einer
Pleuelstange mit einem Kurbeltrieb verbunden sind,
der mit einem Schwungrad ausgestattet ist, nach
Patent Nr. (Patentanmeldung 195 16 031.2-13), da
durch gekennzeichnet, daß die Zylinder (104, 105)
fluchtend auf einem Schwungradgehäuse angeordnet
sind, daß das Schwungrad (100) in einem schräg
zu den Zylinderachsen liegenden Schwungradträger
gelagert ist, wobei die Achse (101) des Schwungra
des (100) die gemeinsame Kolbenachse (102) mittig
schneidet, daß sich die Seitenöffnung der Kolben
(111, 112) im unteren Totpunkt im Bereich der Ein
laßöffnung (107) befindet und der Kolbenkopf gleich
zeitig mehrere im Zylindermantel in gleicher
Höhe angeordnete Auslaßschlitze (108) freigibt,
und daß die Seitenöffnung der Kolben im oberen
Totpunkt vor einer seitlich im Zylinder angeordneten
Zündkerze (110) steht.
6. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zylinder (113) diametral gegenüber
einer Einlaßöffnung (114) eine Auslaßöffnung (115)
aufweist, daß der Kolben (116) mit zwei Kolbenkopf
öffnungen (117) mit je einem Gasleitkanal zu einan
der gegenüberliegenden Seitenöffnungen derart verse
hen sind, daß die Seitenöffnungen im unteren Tot
punkt vor den Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen (114
bzw. 115) und im oberen Totpunkt nach einer Drehung
um 90° vor einer Zündkerze stehen.
7. Hubkolbenmaschine für die Verwendung als Pumpe
oder Kompressor, dessen Kolben über eine Pleuelstange
mit einem Kurbeltrieb verbunden ist, der mit einem
Schwungrad bzw. einer Schwungscheibe ausgestattet
ist, wobei das Schwungrad mit einer Umdrehung einen
Hub des Kolbens mit gleichzeitiger Drehung um 180°
veranlaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
(120) im mittleren Bereich des Zylindermantels mit
vier auf gleicher Höhe gegeneinander abwechselnd
um 90° versetzt angeordneten Ein- bzw. Ausgängen
(121 bzw. 122) versehen ist, so daß sich die Seitenöff
nung des Kolbens (124) bei der Bewegung vom oberen
zum unteren Totpunkt abwechselnd vor den beiden
Eingängen (121) und bei der Bewegung vom unteren
zum oberen Totpunkt abwechselnd vor den beiden
Ausgängen (122) befindet.
Priority Applications (3)
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