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Die
Erfindung betrifft eine Fokussiervorrichtung für ein Vermessungsinstrument,
beispielsweise für
ein automatisches Nivelliergerät,
mit dem eine Visierlinie in einer horizontalen Ebene eingestellt
wird, die eine Referenzposition enthält.
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Ein
automatisches Nivelliergerät
besteht im wesentlichen aus einem Teleskop und einem eine horizontale
Ebene einrichtenden optischen System (optisches Kompensationssystem).
Wenn eine Referenzposition (Visierpunkt) mit einer Entfernung zum Nivelliergerät durch
das Teleskop anvisiert wird, gewährleistet
das die horizontale Ebene einrichtende optische System, daß eine horizontale
feine Linie eines Fadenkreuzes des Teleskops tatsächlich horizontal
liegt, auch wenn die optische Achse des Teleskops nicht genau in
einer horizontalen Ebene liegt.
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Wenn
ein weiterer Visierpunkt anvisiert wird, nachdem das Teleskop um
eine vertikale Achse geschwenkt wurde, die senkrecht zur optischen
Achse liegt, befindet sich der Visierpunkt in derselben horizontalen
Ebene wie die Referenzposition.
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Das
optische System des Teleskops eines solchen automatischen Nivelliergeräts besteht,
von der Objektseite her gesehen, aus einer Objektivlinsengruppe,
einer Fokussierlinsengruppe und einem Okular. Durch die Fokussierlinsengruppe
kann ein scharfes Bild eines anvisierten Referenzobjekts (Referenzpunkt)
unabhängig
von der Objektentfernung betrachtet werden. Die Position der Fokussierlinsengruppe
wird abhängig
von der Objektentfernung eingestellt, so daß ein scharfes Objektbild auf
dem Fadenkreuz in der Scharfstellebene erzeugt wird. Dieses Objektbild
kann durch das Okular betrachtet werden.
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Nimmt
man an, daß der
Objektentfernungsbereich des Teleskops beispielsweise 0,2 m bis ∞ ist und
daß die
Fokussierlinsengruppe eine konkave Linse enthält, so ist ihr Bewegungsbereich
zur Scharfeinstellung etwa 30 mm. Die Fokussierlinsengruppe wird üblicherweise
durch Drehen eines Scharfstellknopfes am Teleskop längs der
optischen Achse verschoben. Ist der Bewegungsbetrag der Fokussierlinsengruppe
relativ zur Winkelverstellung des Scharfstellknopfes klein, so muß dieser
manchmal um einen großen
Betrag gedreht werden, um die Fokussierlinsengruppe in die Scharfeinstellung
zu bringen, d.h. die Scharfeinstellung dauert manchmal lange, obwohl
das Bild auf dem Fadenkreuz in der Scharfstellebene lange vorhanden
bleibt, bezogen auf den Drehbetrag des Scharfstellknopfes.
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Wenn
andererseits der Bewegungsbetrag der Fokussierlinsengruppe gegenüber der
Drehung des Scharfstellknopfes groß ist, so muß dieser
nicht lange gedreht werden, jedoch ist die Zeit, während der
das Bild auf dem Fadenkreuz in der Scharfstellebene verbleibt, zu
kurz, bezogen auf den Drehbetrag des Scharfstellknopfes, d.h. die
Fokussierlinsengruppe bewegt sich über einen langen Weg, auch
wenn der Scharfstellknopf nur geringfügig gedreht wird. Dadurch ist
es, wenn der Weg der Fokussierlinsengruppe gegenüber dem Drehbetrag des Scharfstellknopfes
lang ist, schwierig, die Scharfeinstellung schnell zu erreichen,
da der Scharfstellknopf jeweils nur geringfügig gedreht werden muß, was zu
einem zeitraubenden Vorgang führt.
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Da
es ferner unmöglich
ist, mit bloßem
Auge zu entscheiden, ob das anvisierte Objekt in der vorderen oder
der hinteren Fokuslage ist, wird der Scharfstellknopf oft zunächst in
der falschen Richtung gedreht.
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Bei
einem automatischen Nivelliergerät
erfolgt die Scharfeinstellung automatisch, jedoch wäre es günstig, die
Scharfeinstellung je nach Erfordernis automatisch oder manuell auszuführen und
zwischen diesen Betriebsarten leicht und sicher umzuschalten.
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Aus
der Druckschrift
DE
42 16 908 A1 ist eine Kamera mit einer Fokussiervorrichtung
bekannt. Diese Kamera enthält
Kupplungen, mit denen zwischen einem automatischen und einem manuellen Fokussierbetrieb
umgeschaltet werden kann. Ferner sind ein Umschaltring und eine
Antriebswelle zur automatischen Fokussierung vorgesehen, die nicht
koaxial zueinander angeordnet sind. In der Druckschrift
US 48 93 145 ist ebenfalls
eine Kamera mit einer Fokussiervorrichtung offenbart, bei der mit
Hilfe von Kupplungen zwischen einem automatischen und einem manuellen
Fokussierbetrieb umgeschaltet wird. Auch bei dieser Kamera sind
ein Umschaltring und eine Antriebswelle vorgesehen, die nicht koaxial
zueinander angeordnet sind.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Fokussiervorrichtung für ein Vermessungsinstrument
anzugeben, die mit einem einfachen und kompakten Aufbau ein Umschalten
zwischen manueller und automatischer Fokussierung ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Fokussiervorrichtung für
ein Vermessungsinstrument mit einem Objektiv, einer Fokussierlinse
und einem Fadenkreuz vorgesehen. Die Fokussierlinse kann in Richtung
der optischen Achse bewegt werden, um ein Objektbild auf dem Fadenkreuz
zu erzeugen. Eine Drehachse wird mit einem Motor gedreht, um die
Fokussierlinse in Richtung der optischen Achse zu bewegen. Es ist eine
Vorrichtung zum Erfassen der Scharfeinstellung des Objektbildes
und zur entsprechenden Steuerung des Motors vorgesehen. Ferner ist
ein mit der Drehachse koaxialer und in ihrer Achsrichtung bewegbarer
Scharfstellknopf vorgesehen. Mehrere Kupplungen kuppeln den Scharfstellknopf
oder den Motor mit der Drehachse abhängig von der axialen Bewegung des
Scharfstellknopfes.
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Bei
dieser Anordnung kann nicht nur wahlweise zwischen der manuellen
und der automatischen Scharfeinstellung umgeschaltet werden, sondern
diese Auswahl erfolgt auch leicht und sicher durch die axiale Bewegung
des Scharfstellknopfes.
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Vorzugsweise
enthält
die Erfassungs- und Steuerungsvorrichtung ein mit Phasenerfassung
arbeitendes Autofokussystem mit zwei Abbildungslinsen und zwei Liniensensoren,
die jeweils aus einem Mehrsegment-CCD-Liniensensor bestehen. Ein Strahlenteiler
wie z.B. ein halbdurchlässiger
Spiegel ist vorzugsweise zwischen der Fokussierlinse und dem Fadenkreuz
angeordnet, so daß ein
Teil des durch das Objektiv und die Fokussierlinse fallenden Objektlichtes
von dem Strahlenteiler auf die beiden Liniensensoren über die
Abbildungslinsen reflektiert wird. Die Erfassungs- und Steuervorrichtung
kann aber auch mit jedem anderen Autfokussystem arbeiten, beispielsweise
mit einem Infrarotsystem oder einem Kontrastvergleichssystem.
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Vorzugsweise
enthält
die Erfassungs- und Steuervorrichtung einen Codierer zum Erfassen
der jeweiligen Position der Fokussierlinse in Richtung der optischen
Achse, um den Motor mit Impulssignalen des Codierers zu steuern.
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Vorzugsweise
sind eine erste und eine zweite Kupplung vorgesehen, die jeweils
zur automatischen und zur manuellen Fokussierung dienen. Wird der
Scharfstellknopf in der einen axialen Richtung bewegt, so kuppelt
die erste Kupplung den Scharfstellknopf von der Drehachse ab und
kuppelt den Motor mit der Drehachse. Wird der Scharfstellknopf in
der anderen axialen Richtung bewegt, so trennt die zweite Kupplung
den Motor von der Drehachse und kuppelt den Scharfstellknopf mit
der Drehachse.
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Vorzugsweise
liegen die Achse des Scharfstellknopfes und die Drehachse normal
zur optischen Achse. Die Fokussierlinse hat eine Zahnung parallel zur
optischen Achse. Diese steht in Eingriff mit einem Ritzel auf der
Drehachse. Dabei kann die Drehung des Scharfstellknopfes auf die
Fokussierlinse in einfacher Weise übertragen werden. Das Ritzel
kann einstückig
mit der Drehachse ausgeführt
sein.
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Wenn
die Achse des Scharfstellknopfes und die Drehachse normal zur optischen
Achse des optischen Systems liegen, kann der Schwerpunkt des Überwachungsinstruments
weitgehend in dessen Mitte liegen, da der Scharfstellknopf in der
Längsrichtung
des Überwachungsinstruments
mittig angeordnet ist. Bei Drehen des Scharfstellknopfes wirkt keine oder
eine nur geringe Kraft auf den Teil des Überwachungsinstruments außerhalb
des Schwerpunktes, so daß es
leicht horizontal gehalten werden kann.
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Die
erste Kupplung kann einen ersten Kupplungsteil und einen ersten
Kupplungszahnteil haben, der koaxial mit dem Scharfstellknopf angeordnet
ist. Der erste Kupplungsteil und der erste Kupplungszahnteil werden
ein- bzw. ausgekuppelt, wenn der Scharfstellknopf jeweils in der
einen oder der anderen axialen Richtung bewegt wird. Die zweite
Kupplung hat einen zweiten Kupplungsteil und einen zweiten Kupplungszahnteil
koaxial mit dem Scharfstellknopf. Der zweite Kupplungsteil und der
zweite Kupplungszahnteil werden ein- bzw. ausgekuppelt, wenn der
Scharfstellknopf in der jeweils anderen oder der einen axialen Richtung
bewegt wird. Vorzugsweise sind der erste und der zweite Kupplungszahnteil
zu dem ersten bzw. zweiten Kupplungsteil hin jeweils durch eine
erste bzw. zweite Feder beaufschlagt.
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Wenn
mindestens die erste oder die zweite Kupplung eine Reibungskupplung
ist, ergibt sich eine verkürzte
Eingriffszeit der Kupplung.
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Vorzugsweise
ist ein Rastmechanismus vorgesehen, der den Scharfstellknopf in
einer Automatikstellung, in der die erste Kupplung einkuppelt, oder in
einer Manuellstellung, in der die zweite Kupplung einkuppelt, einrastet.
Der Rastmechanismus kann zwei einander benachbarte Rastnuten am
Umfang des Scharfstellknopfes und zwei Rastklinken haben, die in
die Rastnuten einrasten, wenn der Scharfstellknopf in axialer Richtung
bewegt wird. Wenn eine der Rastnuten, in die die entsprechende Klinke
bei Automatikeinstellung einrastet, mindestens ein Eingriffsloch
hat, in das die Klinke einrasten kann, ergibt sich nicht nur eine
Positionierung der axialen Stellung des Scharfstellknopfes, sondern
auch eine Drehsperre, die ein Drehen des Scharfstellknopfes verhindert, wenn
die Betriebsart auf automatische Steuerung (Einstellung) umgeschaltet
ist.
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Vorzugsweise
bewegt ein Antrieb den Scharfstellknopf in axialer Richtung. Dies
verhindert ein zufälliges
Bewegen des Objektes aus dem Sichtfeld oder eine Veränderung
der Scharfeinstellung, wenn die Betriebsart zwischen manueller und
automatischer Scharfeinstellung umgeschaltet wird.
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Der
Antrieb für
den Scharfstellknopf hat einen zylindrischen Drehschalter und einen
Umsetzmechanismus, der die Drehung des Drehschalters in eine geradlinige
Bewegung des Scharfstellknopfes umsetzt. Der zylindrische Drehschalter
kann relativ zum Scharfstellknopf gedreht, jedoch nicht in axialer Richtung
bewegt werden.
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Der
Bewegungsumsetzmechanismus hat eine lineare Führungsnut für die geradlinige Bewegung
auf dem Körper
des Überwachungsinstruments in
axialer Richtung des Scharfstellknopfes, eine an dem Drehschalter
vorgesehene schräge
Führungsnut,
die ge genüber
der axialen Richtung schräg
verläuft,
und ein zu führendes
Element, das mit dem Scharfstellknopf gemeinsam in axialer Richtung
beweglich ist und in die lineare Führungsnut und die schräge Führungsnut
eingesetzt ist. Das zu führende Element
besteht vorzugsweise aus einem in das zylindrische Element eingeschraubten
Führungszapfen.
Er ragt in das zylindrische Element, so daß es in der Umfangsnut verschiebbar
ist.
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Der
Scharfstellknopf hat an seinem äußeren Umfang
eine Umfangsnut normal zur optischen Achse. Ein zylindrisches Element
ist auf dem Scharfstellknopf relativ drehbar angeordnet.
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Vorzugsweise
ist die Drehachse zwischen der Fokussierlinse und dem Motor angeordnet,
und der Scharfstellknopf hat Zylinderform.
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Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin
zeigen:
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1 den Schnitt eines ersten
Ausführungsbeispiels
einer Fokussiervorrichtung bei automatischer Einstellung,
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2 den Schnitt der Hauptelemente
der Fokussiervorrichtung nach 1 bei
manueller Einstellung,
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3 eine perspektivische Explosionsdarstellung
der Fokussiervorrichtung nach 1,
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4 die Vorderansicht eines
Untersetzungsmechanismus und eines Linsenantriebsmotors in der Fokussiervorrichtung
nach 1,
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5 eine vergrößerte Darstellung
des Linsenantriebsmotors auf einer Trägerplatte in der in 1 gezeigten Fokussiervorrichtung,
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6 die Seitenansicht des
Untersetzungsmechanismus mit entfernter Trägerplatte bei der in 1 gezeigten Fokussiervorrichtung,
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7 einen teilweise abgewickelten
Schnitt des Linsenantriebsmotors in der Fokussiervorrichtung nach 1,
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8 eine schematische Darstellung
des Teleskops und eines automatischen Fokussiersystems in einem
automatischen Nivelliergerät,
auf das die Erfindung anwendbar ist,
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9 eine beispielsweise Darstellung
des Fokuserfassungssystems in einem automatischen Fokussiersystem,
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10 die Vorderansicht eines
automatischen Nivelliergeräts,
bei dem die Erfindung anwendbar ist,
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11 die Draufsicht des in 10 gezeigten automatischen
Nivelliergeräts,
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12 den Schnitt eines zweiten
Ausführungsbeispiels
einer Fokussiervorrichtung bei automatischer Einstellung,
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13 den Schnitt der Hauptelemente
der Fokussiervorrichtung nach 12 bei
manueller Einstellung,
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14 die Draufsicht der Hauptelemente der
Fokussiervorrichtung nach 12,
und
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15 die schematische Darstellung
eines eine horizontale Ebene einrichtenden optischen Systems in
dem automatischen Nivelliergerät
nach 10.
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10 und 11 zeigen ein automatisches Nivelliergerät 10 nach
der Erfindung. 8 zeigt
schematisch das optische System und ein automatisches Fokussiersystem
(Autofokussystem) in diesem Gerät.
Das automatische Nivelliergerät 10 enthält ein TTL-Autofokussystem
mit einem Teleskop 8, das aus einer Objektivlinsengruppe 11 positiver
Brechkraft, einer Fokussierlinsengruppe 12 negativer Brechkraft, einem
eine horizontale Ebene einrichtenden optischen System 13,
einem Strahlenteiler (halbdurchlässiger
Spiegel) 18, einer Fadenkreuzplatte 14 und einer
Okularlinse 15 positiver Brechkraft besteht, die in dieser
Reihenfolge von der Objektseite (d.h. von einer Meßlatte B)
her gesehen angeordnet sind. Die Objektivlinsengruppe 11 ist
in 8 als Einzellinse dargestellt,
tatsächlich
enthält
sie jedoch mehrere Linsen, wie 11 zeigt.
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Das
die horizontale Ebene einrichtende optische System 13,
das an sich bekannt ist, enthält
gemäß 15 ein erstes Kompensationsprisma 13a, einen
Kompensationsspiegel 13b und ein zweites Kompensationsprisma 13c und
ist bezüglich
der Mitte des Kompensationsspiegels 13b symmetrisch aufgebaut.
Das optische System 13 hängt an einer Kette 13e,
die an einem Träger 13d aufgehängt ist.
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Das
Teleskop 8 hat in dem vorstehend beschriebenen Aufbau beispielsweise
die Vergrößerung 24 und
ist an einem Rahmen 19 befestigt, der auf einem Drehtisch 17 montiert
ist, wie 10 und 11 zeigen. Der Drehtisch 17 kann
um eine vertikale Achse 17X gedreht werden, die normal zur optischen Achse
O des Teleskops 8 liegt, so daß Objekte mit unterschiedlichem
Abstand zum automatischen Nivelliergerät 10, jedoch in einer
gemeinsamen horizontalen Ebene, durch das Teleskop 8 anvisiert
werden können.
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Wie 8 zeigt, hat das automatische
Nivelliergerät 10 auch
eine Führung 22,
in der eine Fokussierlinse 12 in Richtung der optischen
Achse O bewegt wird, eine zur optischen Achse O an der Führung 22 vorgesehene
Zahnung 22a und eine Drehachse 25 mit einem Ritzel 25a (1 und 2) in Eingriff mit der Zahnung 22a.
Wird die Drehachse 25 manuell oder automatisch gedreht,
so wird die Fokussierlinse 12 in Richtung der optischen
Achse O bewegt, um die Scharfeinstellung des Teleskops 8 bezüglich der
Meßlatte
B zu verändern.
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Ferner
enthält
das automatische Nivelliergerät 10 einen
Linsenantriebsmotor 42, der die Drehachse 25 dreht,
ein in eine Kupplung eingebautes Untersetzungsgetriebe 41,
das die Drehung des Linsenantriebsmotors 42 auf die Drehachse 25 überträgt, und
einen Codierer 40. Dieser gibt Positionsinformationen in
Form von Impulssignalen ab, die sich aus der Umdrehungszahl eines
Zahnrades in dem Untersetzungsgetriebe 41 ergeben.
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Ein
Teil des von dem optischen System 13 abgegebenen Lichtes
wird an dem Strahlenteiler 18 rechtwinklig auf einen Fokuserfassungssensor 21 nahe
dem Strahlenteiler 18 reflektiert. Zwischen dem Strahlenteiler 18 und
dem Fokuserfassungssensor 21 ist eine der Bildfläche äquivalente
Fläche 14C in einer
der Position der Fadenkreuzplatte 14 optisch äquivalenten
(konjugierten) Position angeordnet. Der Fokuserfassungssensor 21 empfängt das
an dem Strahlenteiler 18 reflektierte Licht und gibt entsprechende
Signale an eine Fokuserfassungseinheit 48 ab.
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Das
automatische Nivelliergerät 10 hat
ferner eine Autofokussteuerung 49 mit einer CPU 47,
einem Motortreiber 45, einer Impulserfassung 46,
der Fokuserfassungseinheit 48 und einem RAM 50.
Der Fokuszustand auf der äquivalenten
Bildfläche 14C wird
mit der Fokuserfassungseinheit 48 durch die Signale des
Fokuserfassungssensors 21 erfaßt. Der Fokuserfassungssensor 21 ist
an sich bekannt und in 9 beispielsweise
dargestellt.
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Der
Fokuserfassungssensor 21 besteht aus einer Kondensorlinse 21a,
zwei Bildteilerlinsen 21b und zwei Liniensensoren 21c,
die Mehrsegment-CCD-Liniensensoren sind und hinter den Bildteilerlinsen 21b angeordnet
sind. Die Liniensensoren 21c sind vorzugsweise horizontal
ausgerichtet, d.h. längs
einer horizontalen Ebene normal zu der Meßlatte B. Es sei bemerkt, daß die Meßlatte B
an einem Referenzpunkt auf dem Boden steht und in dieser Lage gehalten
wird.
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Ein
Objektbild (d.h. der Referenzlatte B) fällt auf jeden Liniensensor 21c,
wenn es auf der äquivalenten
Bildfläche 14C (in
Scharfeinstellung) erzeugt wird. Die relativen Orte der beiden Objektbilder ändern sich
jedoch abhängig
von der Lage des Scharfstellpunktes relativ zur äquivalenten Bildfläche 14C, d.h.
wenn das Objektbild an einer Stelle vor der äquivalenten Bildfläche 14C (vordere
Fokuslage) oder an einer Stelle hinter der äquivalenten Bildfläche 14C (hintere
Fokuslage) erzeugt wird, wobei die Bildlage auf den Liniensensoren 21c unterschiedlich
ist. Abweichungen von der Scharfstellposition können abhängig von den Bildpositionen
auf den Liniensensoren 21c erfaßt werden. Die Ausgangssignale
der Liniensensoren 21c werden nämlich mit einem Vorverstärker (nicht
dargestellt) der Fokuserfassungseinheit 48 verstärkt und
in einer (nicht dargestellten) Rechenschaltung berechnet, um eine
Fokuslage, eine vordere Fokuslage oder eine hintere Fokuslage sowie
den Defokusbetrag usw. zu erfassen. Die Fokuserfassungseinheit 48 gibt
den erfaßten
Zustand und den Defokusbetrag an die CPU 47 aus.
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Die
CPU 47 liefert ein Treibersignal an den Linsenantriebsmotor 42 über den
Motortreiber 45 entsprechend den Defokusdaten, die von
der Fokuserfassungseinheit 48 abgegeben werden, um damit die
Fokussierlinse 12 in einer Richtung zu bewegen, in der
das scharfe Objektbild auf der äquivalenten Bildfläche 14C erreicht
wird. Die Drehung des Linsenantriebsmotors 42 wird auf
die Führung 22 über das
Untersetzungsgetriebe 41, die Drehachse 25 und
die Zahnung 22a übertragen.
Die Daten werden dem Impulsdetektor 46 als Impulsdaten über den
Codierer 40 zugeführt.
Der Impulsdetektor 46 liefert die Position der Fokussierlinse 12 entsprechend
den Impulsdaten an die CPU 47 als ein Signal, das die Objektentfernung
angibt, wenn das Bild des Objekts (Meßlatte B) auf dem Fadenkreuz 14 über die
Fokussierlinse 12 erzeugt wird.
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Ein
Schaltmechanismus zum Umschalten zwischen manueller und automatischer
Einstellung der Fokussiervorrichtung wird im folgenden erläutert.
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Wie 6 und 7 zeigen, enthält das Untersetzungsgetriebe 41 der
Fokussiervorrichtung ein Übertragungszahnrad 28 und
Zahnräder 73, 71, 69, 66, 62 und 60,
die auf Achsen 24, 72, 70, 67, 65, 61 und 59 zwischen
Lagerplatinen 26a und 26b jeweils drehbar gelagert
sind, welche mit dem Gehäuse
des automatischen Nivelliergeräts 10 verbunden
sind. 5 zeigt den Linsenantriebsmotor 42 montiert
an der Lagerplatine 26a, wobei ein Ritzel 57 auf
der Motorwelle 42a von der Lagerplatine 26a absteht.
Das Ritzel 57 steht in Eingriff mit einer Zahnung 60a großen Durchmessers
des Zahnrades 60, das wiederum in ein Dreherfassungszahnrad 63 auf
der Achse 61 koaxial mit dem Zahnrad 62 eingreift,
so daß die
Drehung des Linsenantriebsmotors 42 auf den Codierer 40 über das
Dreherfassungszahnrad 63 übertragen wird.
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Eine
Zahnung 60b kleinen Durchmessers koaxial mit der Zahnung 60a großen Durchmessers des
Zahnrades 60 greift in eine Zahnung 62a großen Durchmessers
des Zahnrades 62 ein. Die Zahnung 66b kleinen
Durchmessers koaxial mit der Zahnung 66a des Zahnrades 66 großen Durchmessers
greift in eine Zahnung 69a großen Durchmessers des Zahnrades 60 ein.
Eine Zahnung 69b kleinen Durchmessers koaxial mit der Zahnung 69a großen Durchmessers
greift in eine Zahnung 71a großen Durchmessers des Zahnrades 71 ein.
Eine Zahnung 71b kleinen Durchmessers koaxial mit der Zahnung 71a großen Durchmessers
greift in eine Zahnung 73a großen Durchmessers des Zahnrades 73 ein.
Eine Zahnung 73b kleinen Durchmessers koaxial mit der Zahnung 73a großen Durchmessers
greift in das Übertragungszahnrad 28 ein.
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Ein
Lagerelement 31 (3),
das einen Teil 31c kleinen Durchmessers hat, der in eine Öffnung 27 der
Trägerplatine 26a nahe
dem Übertragungszahnrad 28 eingesetzt
ist, ist mit der Trägerplatine 26a mit
nicht dargestelltem Bolzen fest verbunden, die durch einen Flanschteil 31a des
Lagerelements 31 geführt
sind, wie in 1 gezeigt
ist. Das Lagerelement 31 hat eine Lageröffnung 31b, deren
Achse A normal zur optischen Achse O des die horizontale Ebene einrichtenden
optischen Systems 13 liegt, welches die Objektivlinsengruppe 11 und
die Fokussierlinse 12 enthält. Eine Drehachse 25 ist
mit einem Achsteil 25b drehbar in die Lageröffnung 31b eingesetzt,
so daß ihre
Achse A normal zur optischen Achse O liegt. Die Drehachse 25 ist
gleichfalls mit einem Ritzel 25a versehen, dessen Durchmesser
größer als die
Lageröffnung 31b ist
und das über
eine Beilagscheibe 53 an der Vorderseite des Lagerelements 31 anliegt.
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Ein
Achsteil 25c kleinen Durchmessers, der zur Hinterseite
der Lagerplatine 26a durch die Lageröffnung 31b des Lagerelements 31 ragt,
ist koaxial in einen hohlen Teil 32d einer zylindrischen
Kupplungsachse 32 eingesetzt und darin befestigt. Die Kupplungsachse 32 liegt
mit ihrem vorderen Ende (in 1 linkes
Ende) an der Hinterseite des Lagerelements 31 über eine
Beilagscheibe 54 an, um eine axiale Bewegung zu verhindern.
Die Kupplungsachse 32 hat an ihrer vorderen Umfangskante
zwei diametral einander gegenüberliegende
Automatik-Kupplungsnuten 32a (3). Ein Teil 32b großen Durchmessers
ist mit den Kupplungsnuten 32a verbunden, und ein Teil 32c kleinen
Durchmessers ist mit dem Teil 32b großen Durchmessers verbunden,
Ein zylindrisches Kupplungselement 52 (3) mit zwei gestuften Teilen 52a für die manuelle
Kupplung ist mit dem hinteren Ende (1 rechtes
Ende) der Kupplungsachse 32 verschraubt. Die gestuften
Teile 52a liegen an dem vorderen Ende des Kupplungsteils 52 diametral
einander gegenüber.
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Ein
zylindrisches Kupplungselement 33 ist auf dem Außenumfang
des Teils 32b großen
Durchmessers der Kupplungsachse 32 verschiebbar und koaxial
aufgesetzt. Der Kupplungsteil 33 hat zwei Automatik-Kupplungszähne (Klinken) 33a,
die diametral einander gegenüberliegen
und lösbar
in der jeweiligen Automatik-Kupplungsnut 32a sitzen. Gemeinsam
bilden die Kupplungsnuten 32a und die Kupplungszähne 33a eine
Automatik-Einstellkupplung. Das Kupplungselement 33 hat
auch einen gestuften Teil 33b hinter den Automatik-Kupplungszähnen 33a, der
mit einer Druckfeder 39 beaufschlagt ist.
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Ein
Kupplungsteil 51 ist auf den Teil 32c kleinen
Durchmessers der Kupplungsachse 32 koaxial aufgeschoben.
Der Kupplungsteil 51 ist mit zwei Manuell-Kupplungszähnen (Klinken) 51a versehen,
die einander diametral gegenüberliegen
und in dem entsprechenden gestuften Teil 32a des Kupplungsteils 52 lösbar sitzen,
wodurch eine Manuell-Einstellkupplung gebildet ist. Der Kupplungsteil 51 hat
einen gestuften Teil 51b vor den Kupplungszähnen 51a,
der durch eine Druckfeder 38 beaufschlagt ist.
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Ein
Ringelement 35 ist auf dem Außenumfang des Kupplungsteils 33 mit
einer Stellschraube 34 befestigt, so daß die Automatik-Kupplungsnuten 32a und
die Automatik-Kupplungszähne 33a abgedeckt
sind. Das Ringelement 35 hat am Außenumfang eine Zahnung (äußere Umfangszahnung) 35a. Diese
Zahnung bleibt in Eingriff mit dem Übertragungszahnrad 28 nicht
nur wenn das Ringelement 35 in die in 2 gezeigte Manuell-Einstellposition bewegt
wird, sondern auch wenn es sich in der Automatik-Einstellposition
befindet, die in 1 gezeigt
ist.
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Ein
weitgehend zylindrischer Scharfstellknopf 36 mit einem
Griff 23 (1)
am hinteren Ende ist auf den Außenumfang
der Kupplungsachse 32 aufgesetzt, um das Ringelement 35,
den Kupplungsteil 51 und den Kupplungsteil 52 abzudecken.
Der Scharfstellknopf 36 hat einen Innenumfangsflansch 36a,
der in Gleitkontakt mit dem Teil 32c kleinen Durchmessers
der Kupplungsachse 32 steht und die Kupplungsteile 33 und 51 voneinander
trennt. Die vordere und die hintere Wand des inneren Umfangsflansches 36a sind
jeweils mit den Druckfedern 39 und 38 beaufschlagt.
Der Scharfstellknopf 36 hat auch einen Innenumfangsflansch 36h,
von dem das Ringelement 35 vorwärts absteht und der an die Stellschraube 34 anstößt, wenn
der Scharfstellknopf 36 rückwärts bewegt wird, sowie einen
hohlen Teil 36e, in den der Kupplungsteil 52 verschiebbar
eingesetzt ist.
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Der
Scharfstellknopf 36 hat auch zwei einander gegenüberliegende
Umfangsnuten 36f und 36g zur manuellen bzw. automatischen
Einstellung, in die jeweils eine Klinke 44a am vorderen
Ende eines Klinkenelements 44 in Form einer Blattfeder
einrasten kann, sowie zwei Rastnuten 36b, in die O-Dichtungsringe 37 eingesetzt
sind. Die Umfangsnut 36g zur automatischen Einstellung
hat mindestens eine seitliche Eingriffsöffnung 76. Ein nicht
dargestelltes ringförmiges
Dichtungselement ist an den Trägerplatinen 26a und 26b befestigt,
um den Scharfstellknopf 36 abzudecken und erstreckt sich
vom Umfang der Trägerplatinen 26a, 26b weitgehend
bis zur Mitte des Scharfstellknopfes 36. Der Innenumfang
des ringförmigen
Dichtungselements berührt
die O-Ringe 37 und erzeugt einen wasserdichten Zustand
des Untersetzungsgetriebes 41 und des Innenraums des Scharfstellknopfes 36.
Dieser ist an seinem den Manuell-Kupplungszähnen 51a entsprechenden
Teil mit einer Scheibe 55 mit Schlitzen 55a (3) versehen, durch die hindurch
die Manuell-Kupplungszähne 51a um
eine vorbestimmte Länge
nach hinten ragen, um die Relativdrehung des Kupplungsteils 51 gegenüber der
Kupplungsachse 32 zu begrenzen. Die Umfangsnut 36f für manuelle
Einstellung, die Umfangsnut 36g für automatische Einstellung,
das Rastelement (Blattfeder) 44 und die Rastklinke 44a bilden
einen Rastmechanismus.
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Das
automatische Nivelliergerät 10 hat
einen Wählschalter
(nicht dargestellt), der die AF-Steuerung 49 und den Linsen antriebsmotor 42 speist, wenn
der Scharfstellknopf 36 in die Automatik-Stellung gelangt,
die in 1 gezeigt ist.
Wird der Scharfstellknopf 36 in die Manuell-Einstellposition gemäß 2 gebracht, so wird die
Speisung der AF-Steuerung 49 und des Linsenantriebsmotors 42 unterbrochen.
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In
dem automatischen Nivelliergerät 10 wird das
an der Meßlatte
B reflektierte Objektlicht auf die äquivalente Bildfläche 14C über die
Objektivlinsengruppe 11, die Fokussierlinse 12,
das optische System 13 zum Einrichten der horizontalen
Ebene und den Strahlenteiler 18 konvergiert, um ein Objektbild zu
erzeugen. Auch wenn die optische Achse des Teleskops 8 nicht
in einer horizontalen Ebene liegt, gewährleistet das optische System 13 jedoch,
daß eine horizontale
feine Linie auf der Fadenkreuzplatte 14 tatsächlich horizontal
liegt. Wenn das Telekop 8 also um die vertikale Achse 17X
zum Anvisieren eines anderen Punktes geschwenkt wird, so liegt der
neue Referenzpunkt in der horizontalen Ebene, die auch den vorherigen
Referenzpunkt enthält.
Ein Benutzer kann also das auf der äquivalenten Bildfläche 14C erzeugte
Objektbild durch das Okular 15 betrachten.
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Wird
der Scharfstellknopf 36 in die in 1 gezeigte Automatik-Einstellposition
gebracht und fällt das
mit dem Strahlenteiler 18 herausgetrennte Objektlicht über die äquivalente
Bildfläche 14C auf
den Fokuserfassungssensor 21, so berechnet die Fokuserfassungseinheit 48 den
Defokusbetrag für
das Bild der Meßlatte
B entsprechend dem Signal des Liniensensors 21c, wodurch
der Fokussierungszustand als fokussiert, nicht fokussiert, vordere
Fokuslage oder hintere Fokuslage erfaßt wird. Die so erhaltenen
Daten werden der CPU 47 zugeführt, die das Linsenantriebssignal über den
Motortreiber 45 an den Linsenantriebsmotor 42 abgibt.
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Die
Drehung des Linsenantriebsmotors 42 wird über das Übertragungszahnrad 28 und
die Zahnräder
des Untersetzungsgetriebes 41 über die Umfangszahnung 35a des
Ringelements 35 auf den Kupplungsteil 33 übertragen.
Die Drehung wird daher von den Automatik-Kupplungszähnen 33a,
die in die Automatik-Kupplungsnuten 32a eingreifen, auf
die Kupplungsachse 32 übertragen,
so daß die
Drehachse 25, mit der die Kupplungsachse 32 verbunden
ist, gemeinsam mit dem Ritzel 25a gedreht wird. Somit wird
das Führungselement 22,
auf das die Drehung des Ritzels 25a über die Zahnung 22a übertragen wird,
in Richtung der optischen Achse O bewegt, um die Fokussierlinse 12 in
eine Stellung zu bringen, in der die Scharfeinstellung erreicht
wird. Während
dieser Bewegung der Fokussierlinse 12 gibt der Impulsdetektor 46 die
Positionsinformation der Fokussierlinse 12 entsprechend
den von dem Codierer 40 empfangenen Impulssignalen zurück zur CPU 47.
Die CPU 47 steuert den Linsenantriebsmotor 42 zum Stillsetzen
der Fokussierlinse 12 in einer Position, für die das
Bild der Meßlatte
B auf der äquivalenten
Bildfläche 14C scharf
eingestellt ist. Die Manuell-Kupplungszähne 51a sind von den
gestuften Teilen 52a für manuelle
Einstellung im Automatik-Betrieb gemäß 1 getrennt, so daß keine Drehung der Kupplungsachse 32 auf
den Scharfstellknopf 36 übertragen wird. Daher erfolgt
keine Drehung der O-Ringe 37 am
Innenumfang des oben genannten ringförmigen Dichtungselements (nicht
dargestellt). Deshalb kann nicht nur die Lebensdauer des Dichtungselements
(oder der O-Ringe 37) verlängert werden, sondern es wird
auch der Energieverbrauch des Linsenantriebsmotors 42 (dessen
Drehmoment klein ist) verringert. Wenn aber eine externe Kraft auf
den Scharfstellknopf 36 bei Automatik-Betrieb einwirkt, wird
die Scharfstelloperation weniger beeinflußt.
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Da
die Umfangsseite der Rastklinke 44a in der Rastöffnung 76 sitzt,
tritt bei der Scharfeinstellung keine Drehung des Scharfstellknopfes 36 auf. Wie
aus Vorstehendem hervorgeht, bestimmt die Rastklinke 44a die
axiale Position des Scharfstellknopfes 36 und verhindert
dessen Drehung bei Automatik-Betrieb.
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Wenn
der Griff 23 gezogen wird, um von dem Automatik-Betrieb
auf den manuellen Betrieb umzuschalten, wird der Scharfstellknopf 36 gemäß der Darstellung
in 1 längs der
Achse A nach rechts bewegt. Daher wird der oben beschriebene Wählschalter
(nicht dargestellt) betätigt,
um die Speisung der AF-Steuerung 49 und des Linsenantriebsmotors 42 zu
unterbrechen, und die Rastklinke 44a rastet in die Umfangsnut 36f zur
manuellen Einstellung ein. Gleichzeitig wird die Stellschraube 34 durch
den inneren Umfangsflansch 36h in 1 nach rechts gezogen, und daher bewegt
sich das Ringelement 35 gemeinsam mit dem Kupplungsteil 33 in
derselben Richtung gegen die Kraft der Druckfeder 39.
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Dadurch
werden die Automatik-Kupplungszähne 33a aus
den Automatik-Kupplungsnuten 32a bewegt, um die Automatik-Kupplung
auszukuppeln, und die Manuell-Kupplungszähne 51a rasten elastisch
in die gestuften Teile 52a für die Manuell-Kupplung. Die
Manuell-Kupplungszähne 51a stehen
nicht immer den gestuften Teilen 52a für die Manuell-Kupplung gegenüber. Auch
wenn die Manuell-Kupplungszähne 51a den
gestuften Teilen 52a nicht gegenüberstehen und in elastische
Berührung mit
den anderen Teilen des Kupplungsteils 52 gebracht werden,
wenn der Griff 23 zum Drehen des Scharfstellknopfes 36 betätigt wird, ändert sich
die Relativposition der Manuell-Kupplungszähne 51a und der gestuften
Teile 52a, so daß die
Manuell-Kupplung eingekuppelt werden kann, wie 2 zeigt.
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Wenn
der Benutzer den Scharfstellknopf 36 an dem Griff 23 dreht,
wird die Drehung auf den Kupplungsteil 52 von dem Kupplungsteil 51 übertragen,
dessen Drehung relativ zum Scharfstellknopf 36 durch die
Scheiben 55 begrenzt ist. Daher wird die Drehachse 25 über die
Kupplungsachse 32 an dem Kupplungsteil 52 gedreht.
Die Drehung wird von dem Ritzel 25a auf die Führung 22 über die
Zahnung 22a als geradlinige Bewegung übertragen, so daß die Fokussierlinse 12 in
Richtung der optischen Achse O bewegt wird. Der Benutzer dreht entsprechend
den Griff 23 (Scharfstellknopf), während er das Objekt durch das
Okular 15 betrachtet, um ein scharfes Objektbild B auf
der Fadenkreuzplatte 14 zu erhalten.
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Wird
der Griff 23 in 2 nach
links gedrückt,
um vom Automatik-Betrieb zum manuellen Betrieb zurückzukehren,
so werden die Automatik-Kupplungszähne 33a mit der Druckfeder 39 in
axialer Richtung bewegt, unabhängig
von ihrer Winkelstellung relativ zu den Automatik-Kupplungsnuten 32a, ähnlich der
Bewegung des Kupplungsteils 41 in die Manuell-Position.
Daher wird der Scharfstellknopf 36 in axialer Richtung
unabhängig
von der Winkelstellung der Automatik-Kupplungszähne 33a relativ zu
den Automatik-Kupplungsnuten 32a bewegt. Während der
Bewegung der Automatik-Kupplungszähne 33a werden die
Manuell-Kupplungszähne 51a des
Kupplungsteils 51 von den gestuften Teilen 52a durch
die Scheibe 55 gelöst,
die sich gemeinsam mit dem Scharfstellknopf 36 bewegt,
so daß die
Manuell-Kupplung ausgekuppelt wird.
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Wenn
in diesem Zustand die Fokussieroperation mit der AF-Steuereinheit 49 eingeleitet
wird, wird die Drehung des Linsenantriebsmotors 42 von dem Übertragungszahnrad 28 auf
die Umfangszahnung 35a und die Automatik-Kupplungszähne 33a übertragen.
Auch wenn die Automatik-Kupplungszähne 33a nicht mit
den Automatik-Kupplungsnuten 32a in Eingriff stehen, kommen
sie in diesen Eingriff, wenn sie auf die Nuten ausgerichtet sind,
weil sich ihre Position relativ zu den Automatik-Kupplungsnuten 32a durch
ihre Drehung ändert.
Die Drehung des Linsenantriebsmotors 42 wird also auf die
Führung 22 über die
Automatik-Kupplungsnuten 32a und die Drehachse 25 als
geradlinige Bewegung übertragen.
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Daraus
ergibt sich, daß durch
die Druckfedern 39 und 38 die Schaltoperation
zwischen dem Automatik-Betrieb und dem manuellen Betrieb ausgeführt wird,
indem der Scharfstellknopf 36 um einen vorbestimmten Betrag,
unabhängig
von den Winkelstellungen der Kupplungsteile 33 und 51 axial
bewegt wird. Da durch kann der Automatik-Betrieb bzw. der manuelle
Betrieb sehr leicht gewählt
werden.
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Da
die Automatik-Einstellkupplung und die Manuell-Einstellkupplung
auf derselben Achse A angeordnet sind und wahlweise durch Bewegung
ihrer beweglichen Teile in axialer Richtung ein- und auskuppeln,
ist der für
die Kupplungen erforderliche Raumbedarf gering, wodurch sich eine
kompakte Fokussiervorrichtung ergibt.
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Da
die Achse des Scharfstellknopfes 36 und die Drehachse 25 normal
zur optischen Achse O des optischen Systems liegen, liegt der Schwerpunkt weitgehend
in der Mitte des automatischen Nivelliergeräts 10, wenn der Scharfstellknopf 36 in
Richtung der Längserstreckung
des automatischen Nivelliergeräts 10 mittig
angeordnet ist. Deshalb wirkt während
der Drehung des Scharfstellknopfes 36 keine oder eine nur
geringe Kraft auf die Teile des automatischen Nivelliergeräts 10 außerhalb
des Schwerpunktes, so daß das
automatische Nivelliergerät 10 leicht
horizontal gehalten werden kann. Da ferner die Fokussierlinse 12 mit
der Zahnung 22a versehen ist, die parallel zur optischen
Achse O des optischen Systems liegt und die Drehachse 25 das
Ritzel 25a hat, das in die Zahnung 22a eingreift,
ergibt sich ein einfacher Übertragungsmechanismus
für die
Drehung des Scharfstellknopfes 36 auf die Fokussierlinse 12.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
beide Kupplungen mechanische Kupplungen. Alternativ kann die zum Übertragen
der Drehung erforderliche Zeit verkürzt werden, wenn mindestens eine
der beiden Kupplungen eine Reibkupplung ist. Beim Einkuppeln wird
dann nämlich
die Drehung sofort übertragen.
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Obwohl
die Achse A des Scharfstellknopfes 36 (Drehachse 25)
normal zur optischen Achse O des optischen Systems liegt, ist die
Erfindung hierauf nicht beschränkt.
Der Eingriffmechanis mus mit dem Ritzel 25a und der Zahnung 22a kann
durch eine andere Anordnung ersetzt werden, in der die Achse A nicht
normal zur optischen Achse O liegt.
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12 und 13 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Fokussiervorrichtung nach der Erfindung einmal für automatische
Einstellung, zum anderen für
manuelle Einstellung. In 12 und 13 sind die Elemente, welche
auch in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel enthalten sind,
mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen, und diese Elemente werden nicht nochmals
beschrieben.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten durch die folgenden Merkmale.
Bei der Fokussiervorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels wird der Griff 23 von
dem Benutzer festgehalten, um den Scharfstellknopf 36 in
axialer Richtung zu bewegen und damit die Einstellung von Automatik
auf Manuell umzuschalten. Daher ist es möglich, daß diese Kraft auch auf den
Objektivtubus 19 wirkt und diesen auf dem Drehtisch 17 während des
Schaltvorgangs verschwenkt. Damit tritt eine zufällige Schwenkung des Teleskops 8 an
dem Objektivtubus 19 ein, so daß das anvisierte Objekt aus
dem Sichtfeld gelangt. Wird der Scharfstellknopf 36 während des
Schaltvorgangs gedreht, so wird das Objektbild unscharf.
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Um
dieses Problem zu lösen,
ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
ein Bewegungsmechanismus 90 für den Scharfstellknopf 36 vorgesehen, um
diesen in axialer Richtung zu bewegen. Dieser Mechanismus 90 enthält ein erstes
zylindrisches Teil 83, das auf den Außenumfang des Scharfstellknopfes 36 aufgesetzt
ist, so daß es
relativ zu diesem drehbar ist. Ein zweites zylindrisches Teil 84 sitzt
auf dem Außenumfang
des ersten zylindrischen Teils 83, wie 12 zeigt. Der Scharfstellknopf 36 hat
an seinem Außenumfang
eine Umfangsnut 36i normal zur Achse A. Das erste zylindrische
Teil 83 hat eine radiale Gewindebohrung 83b, in
der ein Führungszapfen (Stellschraube) 88 sitzt.
Das vordere Ende ragt in das Innere des ersten zy lindrischen Teils 83 und
sitzt verschiebbar in der Umfangsnut 36i des Scharfstellknopfes 36.
Daher kann der Scharfstellknopf 36 gemeinsam mit dem ersten
zylindrischen Teil 83 in axialer Richtung A bewegt und
relativ zum ersten zylindrischen Teil 83 gedreht werden.
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Ein
zylindrischer Träger 85,
der am Körper des
automatischen Nivelliergeräts 10 befestigt
ist (d.h. am Körper
des Vermessungsinstruments), ist auf das zweite zylindrische Teil 84 verschiebbar
aufgesetzt. Das zweite zylindrische Teil 84 hat an seinem
Außenumfang
eine Umfangsnut 84a mit einem ringförmigen Dichtungselement 87 zur
wasserdichten Verbindung zwischen dem zylindrischen Träger 85 und
dem zweiten zylindrischen Teil 84.
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Ein
Drehschaltelement 86 ist drehbar auf das zweite zylindrische
Teil 84 aufgesetzt. Das Schaltelement 86 hat an
seinem Innenumfang ein Innengewinde 86a, das mit einem
Außengewinde 84c am
Außenumfang
des Endes des zweiten zylindrischen Teils 84 in Eingriff
steht, so daß das
Schaltelement 86 und der zweite zylindrische Teil 84 gemeinsam
um die Achse A drehbar und in Richtung der Achse A bewegbar sind.
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Das
zweite zylindrische Teil 84 hat an seinem Außenumfang
einen Außenflansch 84e.
Dieser liegt am inneren Ende des zylindrischen Trägers 85 an. Ein
gestufter innerer Teil 86b des Schaltelements 86 liegt
am axialen Ende (in 12 rechtes
Ende) des zylindrischen Trägers 85 an.
Das Schaltelement 86 kann daher relativ zum Scharfstellknopf 36 gedreht, nicht
aber in Richtung der Achse A bewegt werden. Wird das Schaltelement 86 gedreht,
so dreht sich das zweite zylindrische Teil 84 mit ihm gemeinsam
um die Achse A.
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Der
zylindrische Träger 85,
der am Körper des
automatischen Nivelliergeräts 10 befestigt
ist, hat eine gerade Führungsnut 85b,
die parallel zur Achse A liegt, und den Führungszapfen 88 für lineare Bewegung,
dessen axiale Position relativ zum Scharfstellknopf 36 fest
ist und der verschiebbar in der Führungsnut 85b sitzt.
Die Führungsnut 85b hat mindestens
eine Länge
entsprechend der Verschiebung des Führungszapfens 88 (d.h.
des zu führenden
Elements), die durch Drehen des Schaltelements 86 verursacht
wird. Das zweite zylindrische Teil 84 hat eine Führungsnut 84f (14), die in radialer Richtung
verläuft
und gegenüber
der Achse A unter einem vorbestimmten Winkel schräg liegt.
Der Führungszapfen 88 für geradlinige
Bewegung ist verschiebbar in den beiden Nuten 84f und 85b geführt. Die
Führungsnut 85b,
die Führungsnut 84f und
der Führungszapfen 88 bilden
einen Bewegungsumsetzmechanismus, der den Scharfstellknopf 36 in
Richtung der Achse A bewegt.
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Die
Drehachse 25 hat eine axiale Einsetzöffnung 25d, in die
eine Achse 82 mit spitzem Ende verschiebbar eingesetzt
ist. Die Achse 82 wird durch eine Druckfeder 81 in
der Einführöffnung 25d dauernd
axial nach vorwärts
gedrückt
(in 12 nach links).
Das vordere Ende der Achse 82 liegt an dem Umfangsteil
der Zahnung 22a der Führung 22 an,
um ein Spiel zwischen beiden während
der Drehung des Ritzels 25a zu beseitigen.
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Bei
der so aufgebauten Fokussiervorrichtung wird bei Drehen des Schaltelements 86 um
die Achse A in Richtung zum manuellen Einstellbetrieb in einer in 12 gezeigten Position der
Führungszapfen 88 für geradlinige
Bewegung, der in der Führungsnut 85b und
der Führungsnut 84f sitzt,
entsprechend dem Zusammenhang zwischen den beiden Nuten 85b und 84f bezüglich der
Darstellung in 12 nach
rechts bewegt. Dadurch werden das erste zylindrische Teil 83 und
der Scharfstellknopf 36 gemeinsam in derselben Richtung bewegt,
so daß der
(nicht dargestellte) Wählschalter
betätigt
wird, um die Speisung der AF-Steuereinheit 49 und des Linsenantriebsmotors 42 zu
unterbrechen. Da die Stellschraube 34 durch den Innenflansch 36h nach
rechts gezogen wird, wird das Ringelement 35 gleichzeitig
gemeinsam mit dem Kupplungsteil 33 in derselben Richtung
bewegt. Die zugeordneten beweglichen Elemente werden deshalb in
derselben Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel bewegt, so daß die Automatik-Kupplung
ausgekuppelt und die Manuell-Kupplung eingekuppelt wird (13). Da der Führungszapfen 88 für geradlinige
Bewegung, dessen Drehung um die Achse A durch die gerade Führungsnut 85b begrenzt
ist, in der Umfangsnut 36i des Scharfstellknopfes 36 in
beschriebener Weise verschiebbar sitzt, kann der Scharfstellknopf 36 frei
gegenüber
dem Führungszapfen 88 für gerade
Bewegung gedreht werden, so daß er
in der Manuell-Einstellung um die Achse A in beliebiger Richtung
gedreht werden kann.
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Bei
der Anordnung nach 13 wird
der Führungszapfen 88 längs der
Achse A nach links bewegt entsprechend dem Zusammenhang zwischen der
Führungsnut 85b und
der Führungsnut 84f,
wenn das Schaltelement 86 um die Achse A in Richtung auf die
Automatik-Einstellung gedreht wird. Daher wird der Scharfstellknopf 36 zusammen
mit dem ersten zylindrischen Teil 83 in derselben Richtung
gedreht, so daß der
(nicht dargestellte) Wählschalter
betätigt wird,
um die Speisung der AF-Steuereinheit 49 und des
Linsenantriebsmotors 42 einzuschalten. Gleichzeitig bewegt
die Scheibe 55, die gemeinsam mit dem Scharfstellknopf 36 nach
links bewegt wird, das Kupplungsteil 51 in derselben Richtung,
wodurch die Manuell-Kupplungszähne 51 von
den gestuften Teilen 52a gelöst werden. Dadurch wird die
Manuell-Kupplung ausgekuppelt. Ferner wird das Kupplungsteil 33 durch
die Kraft der Druckfeder 39 nach links entsprechend der
Bewegung des Scharfstellknopfes 36 in derselben Richtung
bewegt, so daß die Automatik-Kupplungszähne 33a mit
den Automatik-Kupplungsnuten 32a in Eingriff kommen. Dadurch wird
die Automatik-Kupplung eingekuppelt (12).
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Wie
aus der vorstehenden Beschreibung hervorgeht, kann bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel
die Wahl der Einstellungsart nicht direkt durch axiale Bewegung
des Scharfstellknopfes 36 (hervorgerufen durch die axiale
Bewegung des Griffs 23 durch manuelle Betätigung)
ausgeführt
werden, sondern indirekt durch Drehbewegung des drehbaren Schaltelements 86.
Dadurch besteht nur eine geringe Möglichkeit, daß eine Kraftwirkung
auf den Objektivtubus 19 diesen auf dem Drehtisch 17 schwenkt, wenn
die Einstellart umgeschaltet wird. Auch ist ein zufälliges Drehen
des Scharfstellknopfes 36 nicht zu befürchten. Daher kann auch kein
zufälliges
Schwenken des Teleskops 8 am Objektivtubus 19 das
Objektbild aus dem Sichtfeld des Teleskops verlagern.
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Die
vorstehende Beschreibung ergibt, daß je nach Erfordernis zwischen
automatischer Einstellung und manueller Einstellung umgeschaltet
werden kann, und daß diese
Wahl leicht und sicher durch axiale Bewegung des Scharfstellknopfes
möglich
ist.
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Außerdem wird
ein zufälliges
Herausbewegen des Objektbildes aus dem Sichtfeld oder eine Verfälschung
der Scharfeinstellung des Objektbildes vermieden.