DE19613264A1 - Kontaktelement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein solches Kontaktelement ist beispielsweise aus der DE-OS
18 11 276 bekannt. Dieses Kontaktelement ist in eine Kontakt
elementaufnahmekammer eines Steckverbindergehäuses einsetzbar,
das in der Regel aus Kunststoff ausgebildet ist. Das Kontakt
element ist eine aus einem Blechstanzteil gebildete Flachgabel
feder mit einem Anschluß-, einem Basis- und einem Kontaktbe
reich.
Der Basisbereich wird durch eine im Querschnitt U-förmige Feder
armbasis dargestellt, wobei sich zwei Flachgabelfederarme von
der Federarmbasis in Richtung zur Kontaktstelle erstrecken. Die
Flachgabelfederarme laufen bis zur Kontaktstelle aufeinander zu
und divergieren von der Kontaktstelle zur Bildung eines Fin
dungstrichters nach außen. Die Flachgabelfederarme bilden den
Kontaktbereich des Kontaktelementes.
Am Kontaktbereich ist ein U-förmiger Blechmantel vorgesehen, der
die beiden Flachgabelfederarme umgibt und so die Flachgabelfe
derarme vor Überbiegungen und bei Fehlsteckungen schützt.
Dieses Kontaktelement ist ein sogenanntes "snap in"-Kontaktele
ment, das einen Rastfederarm zum Einrasten in der Kontaktele
mentaufnahmekammer des Steckverbindergehäuses aufweist. Wie Fig.
2A der DE-OS 18 11 276 zeigt, ist die Raumform der Außenkontur
des Kontaktelementes an die Innenkontur der Kontaktelementauf
nahmekammer des Steckverbindergehäuses angepaßt.
Ein miniaturisiertes Kontaktelement ist aus der EP 0 352 871 B1
bekannt. Dieses Kontaktelement ist eine Kastenfeder, die aus
einer Flachgabelfeder mit einer kastenförmigen Überfeder be
steht, wobei die kastenförmige Überfeder die Flachgabelfeder im
Bereich der Kontaktstelle vollkommen umschließt. Diese Raumform
der Kastenfeder hat sich beim Miniaturkontakten sehr gut be
währt, da die Kastenfeder in den Kontaktelementaufnahmekammern
von Steckverbindergehäusen sehr exakt eine definierte Lage ein
nimmt, da die Kastenform sehr genau in einer entsprechend qua
derförmigen Kontaktelementaufnahmekammer aufgenommen werden
kann. Zudem bietet die kastenförmige Überfeder einen guten
Schutz für die Federarme gegen ein Überbiegen bei Fehlsteckun
gen.
Aus der FR-A-78 36 861 geht eine Kontaktbuchse zur Aufnahme
eines zungenförmigen Flachsteckkontaktes hervor. Die Kontakt
buchse besteht aus einem zu einer rohrförmigen, geschlossenen
Buchse gerollten Blechstreifen, an dessen Innenseite ein elasti
scher Federarm angebunden ist. Diese Kontaktbuchse weist eine
hohe Steifheit auf, ist jedoch sehr kompliziert aufgebaut. Sie
ist in eine Kontaktelementaufnahmekammer eines Kunststoffein
zelgehäuses einsteckbar, wobei das Kontaktelement in dem Kunst
stoffeinzelgehäuse formschlüssig eingepaßt und durch entspre
chende Rastelemente fixierbar ist.
Kontaktelemente sind Massenprodukte, die in hoher Stückzahl in
vielpolige Steckverbindergehäuse eingesetzt werden und den Preis
eines Steckverbinders wesentlich bestimmen. Es besteht somit ein
erheblicher Bedarf an kostengünstigen Kontaktelementen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines kostengünstigen
Kontaktelements.
Die Aufgabe wird durch ein Kontaktelement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße zweiteilige Kontaktelement mit einem aus
einem Blechstanzteil ausgebildeten Kontaktgrundkörper und einer
Kunststoffhülse ermöglicht, daß einfache, aus einem Blechstanz
teil bestehende Kontaktgrundkörper an die Raumform der Innenkon
tur einer Kontaktelementaufnahmekammer eines Steckverbinderge
häuses anpaßbar sind. Die raumformmäßige Anpassung erfolgt mit
tels der Kunststoffhülse, die als Massenprodukt äußerst kosten
günstig herstellbar und in ihrer Raumform beliebig gestaltbar
ist.
Es ist überraschend, daß mit der erfindungsgemäßen zweiteiligen
Ausgestaltung - Kontaktgrundkörper aus einem Blechstanzteil,
Kunststoffhülse - die kleinen Abmessungen herkömmlicher, ins
besondere miniaturisierter Kontaktelemente eingehalten werden
können.
Durch die Erfindung ist es somit möglich, beliebige, einfach
ausgebildete Kontaktgrundkörper an übliche Kontaktelementaufnah
mekammern eines Steckverbindergehäuses anzupassen.
Die Erfindung ermöglicht auch die Schaffung von Kontaktelementen
unterschiedlicher Bauart mit normierter Außenkontur, so daß für
unterschiedliche Kontaktelemente Steckverbindergehäuse mit je
weils gleich geformten Kontaktelementaufnahmekammern verwendet
werden können. Die raumformmäßige Anpassung erfolgt erfindungs
gemäß durch die Kunststoffhülsen, deren Innenkontur zur Aufnahme
eines beliebigen Kontaktgrundkörpers und einer Außenkontur ent
sprechend der Innenkontur der Kontaktelementaufnahmekammern
angepaßt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße Kontaktelement in einer Drauf
sicht, wobei die Kunststoffhülse in einer Quer
schnittsdarstellung gezeigt ist, so daß der Innenraum
der Kunststoffhülse einsehbar ist,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Kontaktelement aus Fig. 1
entlang der zu den Federarmen parallel angeordneten
Quermittenebene,
Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Kunststoff
hülse,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Kunststoff
hülse,
Fig. 5 eine Frontansicht der in Fig. 1 gezeigten Kunststoff
hülse, die das Steckgesicht des Kontaktelementes dar
stellt,
Fig. 6 einen Bereich eines Steckverbindergehäuses im Quer
schnitt mit einer Kontaktelementaufnahmekammer zur
Aufnahme des erfindungsgemäßen Kontaktelements.
Das erfindungsgemäße Kontaktelement 1 ist zweiteilig aus einem
Kontaktgrundkörper und einer Kunststoffhülse 2 ausgebildet. Der
Kontaktgrundkörper besteht bei dem in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiel aus einer Flachgabelfeder 3. Anstatt
einer Flachgabelfeder können beliebige andere aus einem Blech
stanzteil bestehende Kontaktgrundkörper verwendet werden. Vor
zugsweise ist der Kontaktgrundkörper ein Federarmkontaktelement,
wie z. B. die Flachgabelfeder, eine Doppelflachgabelfeder oder
eine Rundsteckfeder. Eine solche Rundsteckfeder bildet mit meh
reren zylinderförmig angeordneten Federarmen einen im Quer
schnitt runden Steckbereich zur Aufnahme eines Rundsteckstiftes.
Die Federarmkontaktelemente sind sehr einfach aufgebaut und
damit kostengünstig.
Die Flachgabelfeder 3 weist in an sich bekannter Weise rückwär
tig einen Anschlußbereich 4 auf, der zum Crimpen eines Leiter
drahtes mit Isolationskrallen 5 und Aderkrallen 6 versehen ist.
An die Aderkralle 6 schließt sich ein Übergangsbereich 7 zu
einer im wesentlichen U-förmigen Federarmbasis 8 an. Die Feder
armbasis 8 besteht aus einer Bodenwandung 9 und zwei Seitenwan
dungen 10, 11.
An den Seitenwandungen 10, 11 der Federarmbasis 8 sind nach
außen vorstehende Rastnasen 12, 13 ausgebildet, die sich aus den
Seitenwandungen allmählich nach hinten zur Festlegung jeweils
einer Rastkante 14, 15 erheben. Die Seitenwandungen 10, 11 wei
sen eine im wesentlichen glatte Oberkante 16, 17 (in Fig. 2
unten dargestellt) auf, an deren rückwärtigen Endbereichen je
weils ein zinkenförmiger Vorsprung 18, 19 ausgebildet ist. Auf
Höhe der zinkenförmigen Vorsprünge 18, 19 ist in der Bodenwan
dung 9 der Federarmbasis 8 eine rechteckförmige Einprägung 20
eingebracht, so daß an der außenseitigen Oberfläche der Boden
wandung ein rechteckiger, podestförmiger Vorsprung 21 ausgebil
det ist.
An jeder Seitenwandung 10, 11 der Federarmbasis 8 ist ein sich
nach vorne zu einer Kontaktstelle 22 erstreckender Federarm 23,
24 angebunden. Die Kontaktstelle 22 liegt in der Quermittenebene
25 der Flachgabelfeder 3. Die Federarme 23, 24 konvergieren zur
Kontaktstelle 22.
Von der Kontaktstelle 22 divergieren die Endbereiche der Feder
arme 23, 24. An den Endbereichen der Federarme 23, 24 ist je
weils eine schmale, nach vorne vorstehende Lasche 26, 27 ange
bunden, auf deren Funktion weiter unten näher eingegangen wird.
Die Kunststoffhülse 2 ist ein rohrförmiger Körper mit rechtecki
gem Querschnitt (Fig. 5), einer Bodenwandung 28, zwei Seiten
wandungen 29, 30, einer Deckenwandung 31 und einer umlaufenden
hinteren Stirnfläche 32.
Der Abstand zwischen der Boden- und Deckenwandung 28, 31 bzw.
der Seitenwandungen 29, 30 ist so bemessen, daß die Kunststoff
hülse 2 formschlüssig auf der Federarmbasis 8 sitzt. Am rückwär
tigen Endbereich der Kunststoffhülse 2 ist innenseitig in die
Bodenwandung 28 eine Ausnehmung 33a und sind in die Deckenwan
dung 31 zwei Ausnehmungen 33b zur Aufnahme der Vorsprünge 18,
19, 21 eingebracht. Die Ausnehmungen 33a, 33b sind nach hinten
hin offen, so daß sie in die hintere Stirnfläche 32 münden und
die Kunststoffhülse 2 von vorne auf die Flachgabelfeder 3 ge
schoben werden kann, wobei die Vorsprünge 18, 19, 21 einen An
schlag gegen ein weiteres Verschieben der Kunststoffhülse 2
bilden.
In die Seitenwandungen 29, 30 der Kunststoffhülse 2 ist jeweils
eine trapezförmige Öffnung 34, 35 mit vier Begrenzungskanten
36a, 36b, 36c, 36d eingebracht. Die breitesten Begrenzungskanten
36a der trapezförmigen Öffnungen 34, 35 sind rückseitig angeord
net und dienen zum Einrasten hinter der Rastkante 14 bzw. 15
einer der Rastnasen 12, 13.
Die Kunststoffhülse 2 erstreckt sich nach vorne über die Feder
arme 23, 24, so daß die Federarme 23, 24 vollständig innerhalb
der Kunststoffhülse 2 angeordnet sind. Im längsmittigen Bereich
der Kunststoffhülse 2 ist in einer der Seitenwandungen 29, 30
ein nach außen vorstehender Rastarm 37 durch einen U-förmigen
Freischnitt 37a freigeschnitten. In der anderen Seitenwandung
ist ein Rastfenster 38 eingebracht, das zur Verrastung in einem
Steckverbindergehäuse mit einem entsprechenden Gegenrastelement
verwendet werden kann.
Im vorderen Endbereich der Kunststoffhülse 2 sind in den Sei
tenwandungen 29, 30 zwei rechteckige Öffnungen 39, 40 einge
bracht, die sich fast über die gesamte Breite der Seitenwandung
29, 30 erstrecken. Die rechteckigen Öffnungen 39, 40 werden
vorne jeweils durch einen schmalen Quersteg 41, 42 begrenzt. An
die Querstege 41, 42 ist innenseitig jeweils ein Führungsplätt
chen 43, 44 angeformt. Die Führungsplättchen 43, 44 sind par
allel zur Quermittenebene 25 des Kontaktelementes ausgerichtet
und bilden sowohl nach vorne als auch nach hinten einen an den
Stegen 41, 42 vorstehenden Vorsprung 45, 46. Die
Führungsplättchen 43, 44 erstrecken sich über die gesamte Höhe
des Kunststoffkäfigs 2, so daß sie die Bodenwandung 28 mit der
Deckenwandung 31 verbinden.
Die Bodenwandung 28 und die Deckenwandung 31 sind im Bereich
zwischen den Führungsplättchen 43, 44 zur Bildung von Vorsprün
gen 47 (Fig. 4) nach vorne verlängert. Die nach vorne vorstehen
den Vorsprünge 45, 47 der Führungsplättchen 43, 44 und der Bo
den- und Deckenwandung 28, 31 bilden einen Rohrabschnitt mit
rechteckigem Querschnitt, wobei die Vorsprünge 45, 47 zur Bil
dung eines Findungstrichters 48 innenseitig abgeschrägt sind.
Die in den inneren Bereich der Kunststoffhülse 2 ragenden Vor
sprünge 46 der Führungsplättchen 43, 44 erstrecken sich bis
unter die rechteckigen Öffnungen 39, 40, wobei sie mit ihren
Außenflächen jeweils eine Auflagefläche 48 für die Laschen 26,
27 der Federarme 23, 24 bilden.
Beim Zusammensetzen von Kunststoffhülse 2 und Flachgabelfeder 3
wird die Kunststoffhülse 2 von vorne auf die Flachgabelfeder 3
aufgeschoben, bis die Ausnehmungen 32, 33 an den als Anschlag
dienenden Vorsprung 19, 21 anstehen. Hierbei rasten die rücksei
tig angeordneten, breiten Begrenzungskanten 36a der trapezförmi
gen Öffnungen 34, 35 der Kunststoffhülse 2 hinter den Rastnasen
12, 13 der Flachgabelfeder 3 ein. Die Kunststoffhülse 2 nimmt
durch die Anschlag- und Rastmittel einen definierten und festen
Sitz auf der Federarmbasis 8 ein. Durch die Kombination des aus
einem Blechstanzteil bestehenden relativ steifen Kontaktgrund
körpers und der vergleichsweise elastischen Kunststoffhülse 2,
die den Kontaktgrundkörper umschließt und sich an ihn an
schmiegt, wird ein fast absolut spielfreier Sitz erzielt.
Die Verbindung zwischen der Kunststoffhülse 2 und der Flachga
belfeder 3 ist unlösbar, so daß das aus Kunststoffhülse 2 und
der Flachgabelfeder 3 bestehende Kontaktelement eine feste Ein
heit bildet.
Beim Aufschieben der Kunststoffhülse 2 auf die Flachgabelfeder
3 werden die Federarme 23, 24 aufgeweitet, so daß ihre Laschen
26, 27 auf den Auflageflächen 48 zu liegen kommen und ein vor
geöffnetes Kontaktmaul 60 bilden. Die Federarme 23, 24 sind
somit in der aufgeweiteten Stellung vorgespannt. Hierdurch wird
die Steckkraft beim Stecken eines entsprechenden Flachsteckers
gegenüber nicht vorgespannten Flachgabelfedern erheblich ver
mindert, da
- - die voraufgeweiteten Federarme 23, 24 beim Steckvorgang nicht über ihren gesamten Federweg aufgeweitet werden müs sen, und
- - angefaste Flachstecker beim Einstecken nur mit ihren abge schrägten Fasen mit den Federarmen in Berührung kommen, so daß die Federarme beim weiteren Aufweiten entlang der schrägen Fasen gleiten.
Das erfindungsgemäße Kontaktelement 1 kann in das Steckverbin
dergehäuse 49 (Fig. 6) eingesetzt werden, dessen Aufnahmekammern
50 zur Aufnahme des Kontaktelementes sehr einfach ausgebildet
sind. Die Aufnahmekammer 50 ist eine durchgehende Bohrung mit
einem engeren Hülsenaufnahmebereich 51 und einem weiteren Be
reich 52 zur Aufnahme des restlichen Kontaktelementes 1. Der
Hülsenaufnahmebereich 51 dient zur im wesentlichen formschlüssi
gen Aufnahme der Kunststoffhülse 2 und ist mit zumindest einer
Nut 53 versehen, in der eine Rastnase 54 ausgebildet ist. An der
Rastnase 54 kann der Rastarm 36 der Kunststoffhülse 2 einrasten,
wenn das Kontaktelement 1 von dem weiteren Bereich 52 kommend in
den Hülsenaufnahmebereich 51 eingeschoben wird. Die Aufnahmekam
mer 50 kann auch mit einem Rast- oder Verriegelungselement ver
sehen sein (nicht dargestellt), das hinter der hinteren Stirn
fläche 32 des Kunststoffgehäuses eingreift, so daß die Stirn
fläche 32 eine glatte, umlaufende Sekundärverriegelungskante
darstellt. Die Stärke der Wandungen 28, 29, 30, 31 beträgt bei
spielsweise etwa 0,5 mm, so daß die Stirnfläche 32 einen be
trächtlichen Platz zum Angreifen von entsprechenden Rast- und
Verriegelungselementen bietet.
Der Hülsenaufnahmebereich 51 weist eine Stecköffnung 55 auf, an
der das erfindungsgemäße Kontaktelement 1 mit den den Findungs
trichter 48 bildenden Vorsprüngen 45, 47 vorsteht. Diese Steck
öffnung 55 unterscheidet sich wesentlich von den Stecköffnungen
herkömmlicher Steckverbindergehäuse, die üblicherweise mit einer
ein Steckgesicht bildenden Raumform ausgebildet sind (z. B. Fig.
2A der DE-OS 18 11 276).
Mit den erfindungsgemäßen Kontaktelementen 1 wird das Steckge
sicht des Steckverbinders nicht durch die Raumform der Stecköff
nung 55, sondern durch die Raumform bzw. das Steckgesicht des
Kontaktelementes 1 festgelegt. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel ist das Steckgesicht (Fig. 5) der durch die Vorsprünge 45,
47 ausgebildete Findungstrichter.
Wegen des definierten, festen und insbesondere spielfreien Sit
zes des Kontaktgrundkörpers in der Kunststoffhülse 2 ist die
räumliche Anordnung zwischen dem Steckgesicht bzw. dem Findungs
trichter und dem Kontaktgrundkörper bzw. dessen Kontaktmaul 60
eindeutig festgelegt. Herkömmlicherweise ist das Steckgesicht am
Steckverbindergehäuse ausgebildet, in dem das Kontaktelement mit
Spiel lagert. Hierdurch gibt es bei herkömmlichen Steckverbin
dern immer ein Spiel zwischen dem Steckgesicht und dem Kontakt
element bzw. dessen Kontaktmaul, so daß es zu Fehlsteckungen
kommen kann, wobei die Steckstifte das Steckgesicht hinterstecken,
das heißt, sie werden in den Bereich zwischen dem Steckge
sicht und dem Kontaktmaul eingeführt. Durch die erfindungsgemäß
eindeutig festgelegte Anordnung zwischen dem Kontaktmaul 60 und
dem Steckgesicht ist ein Hinterstecken des Steckgesichts nicht
möglich, denn die Vorführung durch den Findungstrichter erfolgt
durch das Kontaktelement und nicht durch das Steckverbinderge
häuse.
Da die Stecköffnung 55 eine einfache Durchgangsbohrung ist, die
keine besondere raumformmäßige Ausgestaltung aufweist, können
auch unterschiedliche erfindungsgemäße Kontaktelemente mit un
terschiedlichen Steckgesichtern in gleiche Aufnahmekammern 50
eingesetzt werden, sofern die Außenkontur der Kunststoffhülsen
übereinstimmt und sie im wesentlichen formschlüssig in die Auf
nahmekammern 50 passen. Da die Kunststoffhülse 2 aus Kunststoff
hergestellt wird, kann deren Außenkontur unabhängig von der
Innenkontur bzw. vom Innenquerschnitt gewählt werden. So kann
z. B. eine Kunststoffhülse mit einem im wesentlichen kreisförmi
gen Innenquerschnitt zur Aufnahme einer Rundsteckfeder mit einem
rechteckigen Außenquerschnitt ausgebildet sein, der in seiner
Raumform der in Fig. 6 gezeigten Aufnahmekammer 50 angepaßt ist.
Eine Art von Steckverbindergehäuse kann somit zur Aufnahme un
terschiedlicher Kontaktelemente verwendet werden bzw. in einem
Steckverbindergehäuse mit mehreren gleich ausgebildeten Aufnah
mekammern 50 können unterschiedliche Kontaktelemente eingesetzt
werden.
Ferner ist der Grundkontakt vorzugsweise ein einfaches, kosten
günstiges Federarmkontaktelement, wie z. B. eine Flachgabelfeder,
Doppelflachgabelfeder oder Rundsteckfeder. Es hat sich darüber
hinaus herausgestellt, daß die Kunststoffhülse 2 den frei nach
vorne von der Federarmbasis sich erstreckenden Federarmen einen
guten Schutz gegen Überbiegung bei Fehlsteckungen und derglei
chen bietet. Die erfindungsgemäße Kunststoffhülse 2 ist vorzugs
weise aus einem Hartkunststoff, insbesondere aus Polysulfon,
Polyamid oder einem Polyester ausgebildet, so daß sie formstabil
ist, eine hohe Eigensteifheit aufweist und auch temperaturfest
ist.
Das in der Zeichnung (Fig. 1, 2) dargestellte Ausführungsbei
spiel weist im Bereich der Kunststoffhülse eine Breite von 3 mm
und eine Höhe von 4 mm auf. Das Stanzblech der Flachgabelfeder
ist vorzugsweise extrem dickwandig mit einer Stärke von bei
spielsweise 0,42 mm. Hierdurch wird eine hohe Kontaktkraft und
trotz seiner miniaturisierbaren Ausführung eine sehr gute Ab
führung der Wärme sichergestellt. Das erfindungsgemäße Kontakt
element ist als Minikontakt für Flachstecker mit einem Quer
schnitt von 1,5 mm × 0,6 mm bzw. 2,8 mm × 0,8 mm geeignet. Selbst
verständlich kann das erfindungsgemäße Kontaktelement auch für
größere Flachstecker mit Querschnitten von beispielsweise 4,8 mm
× 0,8 mm, 6,3 mm × 0,8 mm und 9,5 mm × 1,2 mm vorgesehen werden.
An der Kunststoffhülse 2, insbesondere der Boden- bzw. Decken
wandung 28, 31 gibt es Raum für toleranzausgleichende Aus
gleichselemente zur Beruhigung des Kontakts im Steckverbinderge
häuse, wie z. B. der Rippen, Federstege, Haken oder dergleichen.
Ferner können auch weitere Rastarme oder in den Innenraum, bei
spielsweise die Federarme 23, 24 beaufschlagende Federstege,
Rippen oder dergleichen vorgesehen werden. Die Kunststoffhülse
2 übernimmt somit wesentliche Funktionen der bekannten Überfe
dern, wobei sie im Vergleich zu den aus einem Blechstanzteil
hergestellten Überfedern um ein Vielfaches kostengünstiger und
in ihrer Außenkontur frei gestaltbar ist. Diese freie Gestaltung
der Raumform der Kunststoffhülse 2 erlaubt auch zusätzliche
Funktionsmerkmale, wie z. B. die Festlegung des Steckgesichtes,
Mittel zum Vorspannen der Federarme und dergleichen, die bei
herkömmlichen Überfedern aus Metall nicht ohne weiteres verwirk
licht werden können.
Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Kontaktelement kann
zusammenfassend als einfach zu formender, dickwandiger Kontakt
grundkörper mit einer unlösbaren Umhüllung aus einem glatten,
stabilen Kunststoffgehäuse bezeichnet werdend an diesem Kontakt
element können toleranzausgleichende Elemente, insbesondere
Rastfederarme, auch an Stellen angeformt sein, an welchen es bei
Metallbiegeteilen nicht möglich ist.
Claims (17)
1. Kontaktelement mit einem Kontaktgrundkörper aus einem
Blechstanzteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement (1) eine den Kontaktgrundkörper
bereichsweise umschließende Kunststoffhülse (2) aufweist.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffhülse (2) mit ihrer Außenkontur an eine
Innenkontur einer Kontaktelementkammer (50) eines Steckver
bindergehäuses angepaßt ist.
3. Kontaktelement nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktgrundkörper ein Federarmkontaktelement, wie
z. B. eine Flachgabelfeder (3), eine Doppelflachgabelfeder
oder eine Rundsteckfeder, ist.
4. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement ein Miniaturkontaktelement ist.
5. Kontaktelement nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktgrundkörper eine Flachgabelfeder (3) ist,
die einen Anschlußbereich (4), eine Federarmbasis (8) mit
einer Bodenwandung (9) und zwei Seitenwandungen (10, 11)
aufweist, wobei an jeder Seitenwandung (10, 11) der Feder
armbasis (8) ein sich nach vorne zu einer Kontaktstelle
(22) erstreckender Federarm (23, 24) angebunden ist.
6. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontaktgrundkörper eine Federarmbasis (8) aufweist,
an der Rast- und/oder Anschlagmittel ausgebildet sind, die
mit entsprechenden Gegenmitteln an der Kunststoffhülse (2)
zusammenwirken, so daß die Kunststoffhülse (2) einen defi
nierten und festen Sitz auf der Federarmbasis (8) einnimmt.
7. Kontaktelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rast- und/oder Anschlagmittel so ausgebildet sind,
daß die Kunststoffhülse (2) unlösbar auf dem Kontaktgrund
körper befestigt ist.
8. Kontaktelement nach Anspruch 6 und/oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastmittel nach außen an der Federarmbasis (8)
vorstehende Rastnasen (12, 13) aufweisen, die von entspre
chenden Kanten (36a) der Kunststoffhülse (2) hintergriffen
werden.
9. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagmittel nach außen an der Federarmbasis (8)
vorstehende Vorsprünge (18, 19, 21) und entsprechende Aus
nehmungen (33a, 33b) an der Kunststoffhülse (2) aufweisen,
in welchen die Vorsprünge (18, 19, 21) eingreifen und zur
Anlage kommen, um die Lage der Kunststoffhülse (2) bezüg
lich des Kontaktgrundkörpers festzulegen.
10. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffhülse (2) einen Rastarm (36) zur Verra
stung in einem Kontaktelementaufnahmeraum (50) eines Steck
verbindergehäuses aufweist.
11. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am vorderen Endbereich der Kunststoffhülse (2) an der
Kunststoffhülse zwei Vorsprünge (45, 47) vorgesehen sind,
die einen Rohrabschnitt mit rechteckigem Querschnitt bil
den, der einen Findungstrichter (48) bildet, der das Steck
gesicht des Kontaktelements (1) darstellt.
12. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß im vorderen Endbereich der Kunststoffhülse (2) nach
innen ragende Vorsprünge (46) ausgebildet sind, die jeweils
eine Auflagefläche (48) für Laschen (26, 27) von Federarmen
(23, 24) des Kontaktgrundkörpers bilden, so daß die Feder
arme (23, 24) durch die Auflageflächen (48) in einem aufge
weiteten, vorgespannten Zustand gehalten werden.
13. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenabmessungen der Kunststoffhülse im wesentli
chen kleiner oder gleich 4 mm sind.
14. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärke des Bleches des Kontaktgrundkörpers größer
oder gleich 0,4 mm ist.
15. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine hintere Stirnfläche (32) der Kunststoffhülse (2)
zur Ausbildung einer Sekundärverriegelungskante im wesent
lichen glatt umlaufend ausgebildet ist.
16. Kontaktelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffhülse (2) im wesentlichen glatte Außen
flächen mit toleranzausgleichenden, insbesondere federnden
Elementen aufweist.
17. Steckverbinder mit einem Steckverbindergehäuse (49), in
dessen Kontaktelementaufnahmekammern (50) Kontaktelemente
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16 lagern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelementaufnahmekam
mern (50) als Durchgangsbohrungen ausgebildet sind, und das
Steckgesicht des Steckverbinders alleine durch das Steckge
sicht der Kontaktelemente (1) festgelegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996113264 DE19613264A1 (de) | 1996-04-02 | 1996-04-02 | Kontaktelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996113264 DE19613264A1 (de) | 1996-04-02 | 1996-04-02 | Kontaktelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19613264A1 true DE19613264A1 (de) | 1997-10-09 |
Family
ID=7790327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996113264 Withdrawn DE19613264A1 (de) | 1996-04-02 | 1996-04-02 | Kontaktelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19613264A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0971451A2 (de) * | 1998-07-10 | 2000-01-12 | Berg Electronics Manufacturing B.V. | Modularer Verbinder für hohe Übertragungsgeschwindigkeiten |
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- 1996-04-02 DE DE1996113264 patent/DE19613264A1/de not_active Withdrawn
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