DE19613095A1 - Airbagvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Airbagvorrichtung für ein Kraftfahrzeug.

Bei einer Airbagvorrichtung der gattungsgemäßen Art (DE 44 26 848 A1) ist vorgesehen, den Airbag entlang eines jeweiligen Rahmenteils im Fahrgast­ raum des Kraftfahrzeugs mittels eines Keders am Rahmenteil zu halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Airbagvorrichtung der eingangs genannten Art ein verbessertes Befestigungssystem aber auch ein verbessertes Gasführungssystem zu schaffen.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen vorgesehen, während die Unteransprüche vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung angeben.

Die erfindungsgemäße Airbagvorrichtung weist einen aus nur wenigen Teilen bestehenden Aufbau auf und ist durch die Anordnung von Befestigungsla­ schen am Rohr, welches bevorzugt als Metallrohr ausgebildet ist, mittels einfachster Befestigungsmittel wie Schrauben oder Nieten nicht nur schnell und einfach, sondern insbesondere auch besonders stabil und zuverlässig an der Fahrzeugkarosserie befestigbar. Die Befestigungsflansche überragen die Rohrenden und sind daher zur Befestigung problemlos zugänglich. Durch den Aufnahmekanal des Luftsacks, der durch einen Abnäher oder auch webtech­ nisch hergestellt werden kann, ist die Verbindung zwischen Luftsack und Rohr in einfachster Weise herzustellen, und zwar durch bloßes Einschieben des Rohrs in den Aufnahmekanal. Eine geschickte Anordnung der aus dem Rohrkörper unter dem Luftsack gebildeten Einheit ergibt sich durch die Ausbildung einer Aufnahmekammer in einem an einem Karosserieflansch festlegbaren Dichtungsprofil, wobei eine Abdeckung dafür sorgt, daß die Air­ bageinheit den Blicken eines Betrachters entzogen ist. Durch die Befestigung des Rohrs an der Fahrzeugkarosserie kann das Dichtungsprofil zwischen der Fahrzeugkarosserie und dem Rohr eingeklemmt werden, so daß ein Ablösen des Dichtungsprofils vom Flansch zuverlässig verhindert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich­ nungen näher erläutert, und es zeigen:

Fig. 1 einen Türausschnitt eines Fahrzeugs,

Fig. 2 einen Schnitt folgend der Linie A-A in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt folgend der Linie B-B in Fig. 1,

Fig. 4 und 5 Einzelheiten der Erfindung.

Ein Fahrzeug 1 weist einen Türausschnitt 2 auf, der einen umlaufenden Ka­ rosserieflansch 3 besitzt, auf dem ein Dichtungsprofil 4 angeordnet ist. Das Dichtungsprofil 4 ist ein kombiniertes Kantenschutz-/Dichtungsprofil mit ei­ nem den Karosserieflansch 3 übergreifenden Klemmteil 5 und einem Dichtteil 6.

Im oberen Bereich des Türausschnitts 2 erstreckt sich von der A-Säule 7 bis zur B-Säule 8 eine Airbagvorrichtung. Diese umfaßt im wesentlichen ein Metallrohr 9, einen Luftsack 10 und einen Gasgenerator 11. Das Metallrohr 9 ist am Ende der B-Säule 8 verschlossen und an der A-Säule 7 mit einer Ver­ längerung 12 versehen, die mit dem Gasgenerator 11 verbunden ist. Das Metallrohr 9 weist an den beiden Enden jeweils eine Befestigungslasche 13 mit Bohrungen zum Durchführen von Befestigungsmitteln, wie Schrauben auf. Damit ergibt sich für das Metallrohr 9 eine unbedingt zuverlässige Fest­ legung an der Fahrzeugkarosserie. Der Luftsack 10 ist mit einem Aufnahme­ kanal 14 für die Halterung am Metallrohr 9 ausgebildet. Das Metallrohr 9 ist innerhalb des Aufnahmekanals 14 aufgenommen. Zum Befüllen des Luftsacks mit einem Druckmedium (Gas) weist das Metallrohr 9 noch Lochungen 15 auf.

Das Dichtungsprofil 4 ist im oberen Bereich des Türausschnitts 2 mit einer Aufnahmekammer 16 zur Aufnahme der Metallrohr 9/Luftsack 10-Einheit ausgebildet. Diese Aufnahmekammer 16 ist durch eine Abdeckung 17 verschlossen.

Bei der Montage wird zunächst das Dichtungsprofil 4 auf den Karosse­ rieflansch 3 aufgebracht und sodann die Airbagvorrichtung durch Anschrau­ ben des Metallrohrs 9 an der Fahrzeugkarosserie 1 befestigt. Nach dem Anschluß des Gasgenerators 11 und dem Anbringen der Abdeckung 17 ist die Montage beendet, obgleich noch anzumerken ist, daß hinsichtlich des Anbringens von Sensoren usw. auf den in soweit bekannten Stand der Technik zurückgegriffen wird.

Claims (8)

1. Airbagvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem mit Gas füllbaren Airbag und mindestens einem Gasgenerator (11) zum Befüllen des Airbags, wobei der Airbag eine langgestreckte Form aufweist und sich entlang dem oberen Türrahmenteil vornehmlich von der A-Säule (7) bis zur B-Säule (8) der Fahrzeugkarosserie (1) erstreckt und im we­ sentlichen einen Luftsack (10) und ein damit verbundenes Rohr (9) umfaßt, wobei das Rohr (9) einendig verschlossen und anderendig mit einem daran angeschlossenen Gasgenerator (11) versehen ist, fernerhin zur gesteuerten Befüllung des in der Ausgangslage zusammengelegten oder gefalteten Luftsacks (10) gelocht ist und zumindest an den Endbe­ reichen Befestigungsflansche (13) zur Festlegung an der Fahrzeugkaros­ serie (1) trägt.

2. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (9) ein Metallrohr ist.

3. Airbagvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsflansche (13) die Rohrenden überragen.

4. Airbagvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftsack (10) mit einem Aufnahmekanal (14) für das Rohr (9) ausgebildet ist.

5. Airbagvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Rohr (9) und dem Luftsack (10) beste­ hende Einheit in einer Aufnahmekammer (16) eines an einem Karosse­ rieflansch (3) festlegbaren Dichtungsprofil (4) angeordnet ist.

6. Airbagvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe schlauch- oder matratzenförmig ausgebil­ det ist.

7. Airbagvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-6 dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmekammer (16) des Dichtungsprofils (4) mit einer Abdeckung (17) versehen ist.

8. Airbagvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (4) zwischen der Fahrzeugka­ rosserie (1) und dem Rohr (9) eingeklemmt ist.