DE19612827A1 - Neue Oxazolidinonderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Neue Oxazolidinonderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D413/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms
- C07D413/14—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and oxygen atoms as the only ring hetero atoms containing three or more hetero rings
Description
Es ist bekannt, daß Verbindungen, die eine basische und eine Säuregruppe tragen, in der
Lage sind, die Blutplättchen-Aggregation zu hemmen, wenn die basische und Säure
gruppe in den Verbindungen einen ganz bestimmten Abstand einnehmen (Drugs of the
Future 19 (2): 135-159 (1994). In den Patentschriften WO 93/14077, EP-A-0 537-980,
EP-A-0 542 363, WO 94/22834, WO 94/22835 und EP 0623615 A1 sind Verbindungen
mit antiaggregatorischer Wirkung an den Blutblättchen beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Oxazolidinonderivate, Verfahren zu deren Her
stellung sowie Arzneimittel, die diese Substanzen enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß Oxazolidinonderivate effektiv die Aggregation der Blut
blättchen hemmen und damit zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden kön
nen, die auf thromboembolische Ereignisse zurückzuführen sind, wie Schlaganfall, Myo
cardinfarkt oder arterielle Verschlußkrankheiten, sowie Entzündungen, Osteoporose
oder Tumorerkrankungen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der allgemeinen Formel I,
in der
X Wasserstoff oder NR¹R² bedeutet
W Stickstoff oder CH bedeutet,
Q Stickstoff oder CH bedeutet,
Y Stickstoff oder CH bedeutet,
Z Stickstoff, CH oder C-OH bedeutet,
A eine gegebenenfalls substituierte Alkylenkette -(CH₂)p- bedeutet,
D eine Seitenkette der Form -(CHR³)m-COOH oder =CR³-COOH bedeutet,
n = 1-3 bedeutet,
m = 0,1 bedeutet,
p = 0-3 bedeutet,
R¹, R² unabhängig voneinander Wasserstoff, niederes Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Hetaryl, Acyl oder einen gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocy clischen Ring bedeuten, oder zusammen mit dem Stickstoff an dem sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden, der noch 1 bis 3 weitere Heteroatome enthalten kann, oder eine Gruppe
X Wasserstoff oder NR¹R² bedeutet
W Stickstoff oder CH bedeutet,
Q Stickstoff oder CH bedeutet,
Y Stickstoff oder CH bedeutet,
Z Stickstoff, CH oder C-OH bedeutet,
A eine gegebenenfalls substituierte Alkylenkette -(CH₂)p- bedeutet,
D eine Seitenkette der Form -(CHR³)m-COOH oder =CR³-COOH bedeutet,
n = 1-3 bedeutet,
m = 0,1 bedeutet,
p = 0-3 bedeutet,
R¹, R² unabhängig voneinander Wasserstoff, niederes Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Hetaryl, Acyl oder einen gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocy clischen Ring bedeuten, oder zusammen mit dem Stickstoff an dem sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden, der noch 1 bis 3 weitere Heteroatome enthalten kann, oder eine Gruppe
bedeuten,
R³ Wasserstoff oder eine Gruppe -OR⁵ oder -NR⁶R⁷ bedeutet,
R⁴ Wasserstoff oder eine Gruppe -OR⁵ bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, niederes Alkyl, Aryl oder Arylalkyl bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Arylalkyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl, Acyl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl bedeutet,
R⁰ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl oder eine Gruppe -NHR⁰⁰ bedeutet,
R⁰⁰ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl, Acyl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl bedeutet,
sowie deren pharmakologisch unbedenklichen Salze.
R³ Wasserstoff oder eine Gruppe -OR⁵ oder -NR⁶R⁷ bedeutet,
R⁴ Wasserstoff oder eine Gruppe -OR⁵ bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, niederes Alkyl, Aryl oder Arylalkyl bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Arylalkyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl, Acyl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl bedeutet,
R⁰ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl oder eine Gruppe -NHR⁰⁰ bedeutet,
R⁰⁰ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl, Acyl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl bedeutet,
sowie deren pharmakologisch unbedenklichen Salze.
Niederes Alkyl soll in allen Fällen eine geradkettige oder verzweigte C₁-C₆-Alkylgruppe
wie z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl oder Hexyl, insbeson
dere Methyl, Ethyl, Propyl, Isobutyl und Pentyl darstellen.
Aryl bedeutet in der Regel den gegebenenfalls ein- oder mehrfach substituierten Phenyl
rest.
Hetaryl bedeutet in der Regel einen unsubstituierten oder ein- oder mehrfach substitu
ierten Pyridyl-, Pyrimidyl-, Piperazyl-, Imidazolyl,- Pyrrolyl-, Furyl- oder Thiophenylrest,
vorzugsweise einen Pyridyl-, Pyrimidyl- oder Imidazolylrest.
Arylalkyl bedeutet in der Regel einen unsubstituierten oder ein- oder mehrfach substitu
ierten Benzyl-, Phenethyl-, Phenylpropyl-, Phenylbutyl- oder Phenylpentylrest, vorzugs
weise einen Benzyl-, Phenethyl- oder Phenylpentylrest. Als Substituenten kommen C₁-C₆-Al
kylreste, vorzugsweise Methyl-, Ethyl- oder Isopropyl, sowie Chlor, Brom, Fluor,
oder Hydroxy-, Methoxy-, Benzyloxy-, Acetyloxy-, Carboxy-, Ethoxycarbonyl-, Amine
carbonyl-, Methylaminocarbonyl-, Dimethylaminocarbonyl-, Cyano-, Amino-, Methyl
amino-, Dimethylamino-, Benzylamino-, Acetylamino-, Benzoylamino- und Amidino
gruppen in Frage.
Acyl bedeutet in der Regel den Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl- oder Benzoylrest,
insbesondere den Acetyl oder Benzoylrest.
Alkylsulfonyl bedeutet in der Regel den Methansulfonyl, Ethansulfonyl-, Propansulfonyl
oder den Butansulfonylrest, insbesondere der Butansulfonylrest.
Arylsulfonyl bedeutet in der Regel den Benzol- oder Toluolsulfonsäurerest.
Carboclyclischer Ring bedeutet in der Regel einen gesättigten oder ungesättigten, gege
benenfalls durch niederes Alkyl einfach oder zweifach substituierten 5-6gliedrigen Ring,
wie den Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cyclopentenyl- oder Cyclohexenylring.
Heterocyclischer Ring bedeutet in der Regel einen gesättigten oder ungesättigten, gege
benenfalls durch niederes Alkyl einfach oder zweifach substituierten 5-6gliedrigen Ring,
wie den Pyrolidin-, Piperidin-, Piperazin-, Morpholin-, Tetrahydropyrimidin, Dihydropy
ridin-, oder Dihydroimidazolring, vorzugsweise den Piperidin- oder Tetrahydropyrimi
dinring.
Falls die Reste R¹ und R² zusammen mit dem Stickstoff an dem sie gebunden sind einen
fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden, handelt es sich um einen gesättigten oder
ungesättigten, gegebenenfalls durch niederes Alkyl einfach oder zweifach substituierten
5-6gliedrigen Ring, wie den Pyrolidin-, Piperidin-, Piperazin-, Morpholin-,
Tetrahydropyrimidin, Dihydropyridin-, oder Dihydroimidazolring, vorzugsweise den
Piperidin-, Pyrolidin oder Tetrahydropyrimidinring.
Der heterocyclische Ring, der Q und W enthält, stellt in der Regel den Pyridin-,
Pyridazin- oder Pyrimidinring, insbesondere den Pyridin- oder Pyrimidinring dar.
Verbindungen der allgemeinen Formel I enthalten mindestens ein asymmetrisches Koh
lenstoffatom, daher sind auch optisch aktive Verbindungen der allgemeinen Formel I
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung. Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind
weiterhin Konformationsisomere von Verbindungen der allgemeinen Formel I, die gege
benenfalls auftreten können.
Bevorzugte Verbindungen sind Verbindungen der Formel I, in der n = 1-2, p = 0-1 und Q,
W, X, Y, Z, D und R⁴ die angegebene Bedeutung haben.
Insbesondere sind Verbindungen der Formel I bevorzugt, in der D eine Gruppe -COOR⁵,
n = 2, p = 0, X Wasserstoff oder NR¹R², Q und Y CH, Z Stickstoff und W CH oder
Stickstoff bedeuten.
Verbindungen der allgemeinen Formel I werden nach an sich bekannten Verfahren durch
Hydrolyse eines Esters der allgemeinen Formel II,
in der R⁴, A, Q, W, X, Y, Z, n und in die oben angegebenen Bedeutungen besitzen und
R⁸ Methyl, Ethyl, Isopropyl, tert.-Butyl, Phenyl oder Benzyl, insbesondere Ethyl, Phenyl
oder Isopropyl bedeutet, hergestellt.
Verbindungen der allgemeinen Formel II werden nach dem im Schema 1 skizzierten
Reaktionsweg hergestellt.
Im Schema 1 besitzen R⁴, R⁸, A, D, Q, W, X, Y, Z und n die obengenannten Bedeu
tungen. "Carbonyl-Synthon" bedeutet in der Regel Phosgen, Diphosgen, Triphosgen,
Carbonyldiimidazol, Kohlensäuredimethyldiethyl oder -diphenylester, Chlorameisen
säuremethyl- oder -ethylester, insbesondere Carbonyldimidazol, Kohlensäurediethylester
oder Chlorameisensäureethylester. MN₃ bedeutet ein Metallazid wie Lithium-, Natrium-,
Kalium-, Tributylzinn- oder Magnesiumazid, insbesondere Lithium- oder Natriumazid.
TMSN₃ ist die Abkürzung für Trimethylsilylazid.
Verbindungen der allgemeinen Formel IV können nach den im Schema 2 wiedergegebe
nen Reaktionswegen hergestellt werden.
Im Schema 2 besitzen X, Q, W und Y die oben angegebenen Bedeutungen; L bedeutet in
der Regel eine Abgangsgruppe wie Chlor, Brom, Iod, Mesylat, Triflat oder Tosylat,
insbesondere Chlor oder Tosylat.
Verbindungen der allgemeinen Formel V sind über Reaktionswege zugänglich, die im
Schema 3 wiedergegeben sind.
a) Epoxydierung; b) Metallorganische Reaktion; c) Dehydroxylierung.
Im Schema 3 besitzen R⁴, R⁸ A, D, L und n die oben angegebenen Bedeutungen.
Verbindungen der allgemeinen Formel VI sind zum Teil käuflich erwerblich und lassen
sich in speziellen Fällen durch Oxidation eines Alkohols der allgemeinen Formel XI,
in der D, R⁴ und R⁸ die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, erhalten.
Verbindungen der allgemeinen Formel VII lassen sich dadurch herstellen, daß man eine
Verbindung der allgemeinen Formel VI mit einer aus einer Verbindung der allgemeinen
Formel VIII hergestellten metallorganischen Verbindung der allgemeinen Formel XX
in der A und n die oben angegebenen Bedeutungen besitzen und M die Bedeutung eines
Metalls wie Lithium, Magnesium oder Titan besitzt, zur Reaktion bringt.
Bei den Verbindungen der allgemeinen Formel VIII handelt es sich, für den Fall, daß p = 0
ist, um käuflich erwerblichen Cycloalkenyl-halogenide oder -alkohole. Für den Fall, daß
p < 0 ist, sind Verbindungen der Formel VIII literaturbekannt, oder lassen sich nach den
dort beschriebenen Verfahren herstellen (Brinker U.H., Tetrahedron Lett., 1991, 4461-4464;
Atkinson P.H., J. Chem. Soc. Perkin Trans 1, 1977, 230-238; Müller E., Chem.
Ber. 108, 1401-1412 (1975); Walton J.C., J. Chem. Soc. Perkin Trans 2, 1986, 1641-1646;
Balme G., Tetrahedron, 48, 3891-3902 (1992); Fieser et al., J. Amer. Chem. Soc.,
70, 3174-3196 (1948); Lee G.M., J. Oerg. Chem., 55, 1281-1285 (1990)).
Bei den Verbindungen der allgemeinen Formel XII handelt es sich in der Regel um käuf
lich erwerbliche Pipecolincarbonsäure-Derivate; in Spezialfällen lassen sich Verbindun
gen der Formel XII durch Umsetzung eines käuflich erwerblichen 3- oder 4-Piperidons
der Formel XXI,
mit einem käuflich erwerblichen Essigsäureester der allgemeinen Formel XXII,
R⁸OOC-CH₂-R³ (XXII)
in der R³ und R⁸ die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, oder mit einem Wittig
reagenz der allgemeinen Formel XXIII,
in der R³, R⁸, und m die oben genannten Bedeutungen besitzen, R⁹ Butyl, Phenyl oder
p-Tolyl und Hal⁻ Chlorid, Bromid oder Iodid bedeutet, herstellen.
Verbindungen der allgemeinen Formel XI sind zum Teil käuflich erwerblich und lassen
sich in Spezialfällen nach bekannten Verfahren durch Kernhydrierung einer Arylcarbon
säure der allgemeinen Formel XXIV,
in der R⁴, R⁸ und D die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, erhalten.
Verbindungen der allgemeinen Formel XX lassen sich in situ nach den allgemeinen
Verfahren zur Herstellung metallorganischer Verbindungen synthetisieren.
Wittigreagenzien der Formel XXIII sind teilweise käuflich erwerblich und lassen sich aus
den entsprechenden käuflichen Halogenverbindungen und Triphosphinen herstellen.
Die Hydrolyse eines Ester der allgemeinen Formel II zu der entsprechenden Carbonsäure
der allgemeinen Formel I führt man nach üblichen Verfahren durch, in dem man einen
Carbonsäureester der allgemeinen Formel II in Wasser oder in einem Gemisch aus Was
ser, Tetrahydrofuran, Dioxan, Methanol oder Ethanol vorzugsweise in einem Wasser/Tetra
hydrofurangemisch mit einem Hydroxid wie Natrium-, Kalium-, oder Lithium
hydroxid, vorzugsweise Natrium- oder Lithiumhydroxid, oder mit einer Säure wie Salz
säure, Schwefelsäure oder Trifluoressigsäure, vorzugsweise Trifluoressigsäure und bei
Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 80°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur,
behandelt.
Die Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel XIII mit 1-Benzylpiperazin
oder 4-Hydroxy- bzw. 4-Oxopiperidin (Schema 2) oder die Umsetzung einer Verbindung
der Formel IX mit einer Verbindung der Formel XII (Schema 3) erfolgt in der Regel in
einem aprotischen Lösungsmittel wie Toluol, Tetrahydrofuran, Diethylether,
Dimethylformamid oder Methylenchlorid, vorzugsweise Dimethylformamid oder
Tetrahydrofuran unter Verwendung einer Base wie Kaliumhydrid, Natriumhydrid,
Kaliumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat, vorzugsweise Natriumhydrid oder
Kaliumcarbonat und bei Temperaturen zwischen Raumtemperaruren und 180°C,
vorzugsweise bei 120°C oder Raumtemperatur.
Die Reaktion zwischen 3- oder 4-Piperidon der Formel XXI und einem Ester der Formel
XXII findet unter den Bedingungen der Aldolreaktion, in einem Lösungsmittel wie
Methanol, Ethanol, Toluol, Tetrahydrofuran, Diethylether oder Dimethylformamid,
vorzugsweise Tetrahydrofuran oder Dimethylformamid, unter Verwendung einer Base
wie Natrium- oder Kaliummethylat oder -ethylat, Natriumhydrid, Kaliumhydrid,
Lithiumdiisopropylamid, Kaliumhexamethyldisilazid, vorzugsweise Natriumhydrid oder
Lithiumdiisopropylamid und bei Temperaturen zwischen -78°C und 90°C bevorzugt
jedoch bei -78°C und Raumtemperatur statt.
Die Entfernung von Benzylschutzgruppen erfolgt bei Bedarf durch katalytische
Hydrierung wie z. B. durch Palladium/Kohle/Wasserstoff.
Die Mitsunobureaktion zwischen einer Verbindung der Formel XVIII und Phthalimid
wird nach Literaturverfahren durchgeführt (Mitsunobu O., Synthesis, Seite 1 (1981)).
Die reduktive Aminierung eines Ketons der Formel XVI mit Dibenzylamin oder einem
Amin der Formel XXV erfolgt nach literaturbekannten Verfahren durch Umsetzung der
Keton- und Aminkomponente in einem Lösungsmittel wie Methanol oder Ethanol in
Gegenwart eines Reduktionsmittels wie Natriumcyanoborhydrid oder Natriumtriacetato
borhydrid unter Zugabe einer Brönsted.- oder Lewissäure wie Salzsäure, Essigsäure,
Titantetrachlorid oder Titantetraisopropylat und bei einer Temperatur zwischen 0° und
100°C vorzugsweise bei Raumtemperatur, oder in Gegenwart eines Hydrierkatalysators
wie Platindioxid und einer Wasserstoffatmosphäre (Borch R. F., Org. Synth. Coll. Vol.
6, 499 (1988); Heinzelman R. V. Z. Chem. 8, 270 (1968); Mattson R. J., J. Org. Chem.
55, 2552 (1990); Barney C. L. Tetr. Letters 31, 5547 (1990); Hutchins R. O., J. Org.
Chem. 46, 3571 (1981)).
Die Nitrosierung einer Verbindung der allgemeinen Formel XIV zu einer Verbindung der
Formel XV führt man in der Regel mit Natriumnitrit oder Isoamylnitrit in Wasser oder
Ethanol unter Zusatz einer Säure wie Salzsäure oder Essigsäure und bei einer
Temperatur zwischen -20°C und 80°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur, durch.
Die Reduktion einer Nitrosoverbindung der allgemeinen Formel XV erfolgt nach bekann
ten Verfahren dadurch, daß man eine Verbindung der Formel XV in einem Lösungsmittel
wie Wasser, Essigsäure, Ethanol, Tetrahydrofuran oder Diethylether, vorzugsweise
Essigsäure oder Tetrahydrofuran mit einem Reduktionsmittel wie elementares Zink,
Lithiumaluminiumhydrid oder Natriumaluminiumhydrid, vorzugsweise elementares Zink
oder Lithiumaluminiumhydrid und bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und
120°C, bevorzugt jedoch bei 70°C umsetzt. Die Überführung einer Verbindung der all
gemeinen Formel XV in einer Verbindung der Formel IV kann auch hydrogenolytisch
unter Verbindung eines Katalysators wie Palladium/Kohle stattfinden (Hatt, H. H., Org.
Synth. Coll. Vol. 2, 211 (1943); Schüler F. W., J. Amer. Chem. Soc. 73, 4996 (1951).
Die Oxidation eines Alkohols der allgemeinen Formel XI zu einem Keton der
allgemeinen Formel VI erfolgt nach bekannten Verfahren wie der Jones-Oxidation (Jones
E. R. H., J. Chem. Soc. 36 (1946)), der Swern-Oxidation (Swem D., Tetrahedron 34,
1651 (1978), der Dess-Martin Oxidation (Dess D. B., Martin J. C., J. Org. Chem. 48,
4155 (1983) oder mit einem Brom-Urotropin-Komplex als Oxidationsmittel (Yavari I., J.
Chem. Res. (S) 274 (1994).
Die verwendeten Wittigreagenzien werden gegebenenfalls analog zu literaturbekannten
Verfahren hergestellt (Buddras J., Angew. Chem. 80, 535 (1968); Bestmann H. J. Angew.
Chem. 77, 620, 651 (1965); Wittig G. Ber. Deutsch. Chem. Ges. 88, 1654 (1955)).
Die Wittigreaktion erfolgt nach bekannten Verfahren durch Rückflußerhitzen der
Reaktanten in einem aprotischen Lösungsmittel wie Benzol, Toluol oder Xylol,
vorzugsweise Toluol.
Die Phthalimidhydrolyse erfolgt in der Regel nach bekannten Verfahren durch
Behandlung des Phthalimids mit Hydrazinhydrat oder halbkonzentrierter Mineralsäure
wie Salzsäure oder Schwefelsäure, vorzugsweise mit Hydrazinhydrat oder Salzsäure bei
Raumtemperatur.
Die Acylierung von Aminen führt man in der Regel in einem Lösungsmittel wie
Methylenchlorid, Dimethylformamid oder Pyridin, vorzugsweise Methylenchlorid oder
Pyridin unter Zusatz einer Hilfsbase wie Triethylamin oder 4-Dimethylaminopyridin und
bei einer Temperatur zwischen -10°C und 50°C bevorzugt jedoch bei Raumtemperatur
durch.
Die Epoxydierung eines Olefins der Formel VII oder der Formel X oder der Formel VIII
erfolgt nach literaturbekannten Verfahren durch ihre Umsetzung mit einer Persäure wie
m-Chlorperbenzoesäure, Peressigsäure oder Trifluorperessigsäure, vorzugsweise m-Chlor
perbenzoesäure in einem aprotischen Lösungsmittel wie Methylenchlorid und bei
einer Temperatur zwischen -30°C und 50°C, vorzugsweise Raumtemperatur; weiterhin
lassen sich die oben angeführten Olefine mittels der Sharpless-Epoxydierung in die
entsprechenden Epoxyde überführen (Sharpless K.B., Org. Syntheses, Vol. 63, 66
(1985)).
Bei der im Schema 3 erwähnten metallorganischen Reaktion handelt es sich in der Regel
um die Grignard-Reaktion, die nach literaturbekannten Verfahren durchgeführt wird.
Gegebenenfalls kann jedoch das Magnesiumreagenz der Formel XX in ein Lithium- oder
Titanreagenz überführt werden, bevor es mit einer Carbonylverbindung der Formel VI
umgesetzt wird (Reetz M.T., Chem. Ber. 118, 1421 (1985)).
Die Überführung eines Aminoalkohols der Formel III in ein Oxazolidinon der Formel II
erfolgt nach literaturbekannten Verfahren durch Umsetzung eines Aminoalkohols der
Formel III mit Diethylcarbonat (Evans D.A., Org. Syntheses, Vol. 68, 77 (1989)) oder
Carbonyldiimidazol (Chadwick D.I., J. Chem. Soc. Perkin Trans. 481 (1984); Geffken D.
Arch. Pharm. 313, 817 (1980)) oder Phosgen (Newman W.S., J. Am. Chem. Soc. 73,
4199 (1951)) oder Di- oder Triphosen (Hassner A., Synth. Commun 23, 2839 (1993)),
oder Chlorameisensäuremethyl-, -ethyl oder -benzylester (Kanoshinzo, J. Org. Chem. 53,
3865 (1988)) in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Dimethylformamid, Toluol,
Dioxan, Tetrahydrofuran, Wasser oder Diethylether, vorzugsweise Dimethylformamid,
Methylenchlorid oder Tetrahydrofuran und bei einer Temperatur zwischen -50°C und
80°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur.
Die katalytische Hydrierung einer Verbindung der Formel XXIV führt man in einem
Lösungsmittel wie Methanol oder Ethanol unter Zusatz eines Katalysators wie Ruthe
niumoxid, Rhodiumoxid oder Palladium/Strontiumcarbonat, vorzugsweise Rhodiumoxid
in einer Wasserstoffatmosphäre bei einem Druck von 1-200 bar, vorzugsweise bei 200
bar und einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und 200°C durch (Rastin R.H., I.
Chem. Soc. 1855 (1949).
Die Epoxidöffnung eines Epoxids der Formel V mit einem Amin der Formel IV findet in
der Regel in einem Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, Dimethylformamid oder
Toluol, vorzugsweise Ethanol oder Toluol und bei einer Temperatur zwischen 0°C und
120°C vorzugsweise 80°C statt.
Die Epoxidöffnung eines Epoxids der Formel V mit einem Metallazid erfolgt nach lite
raturbekannten Verfahren durch Umsetzung eines Epoxids der Formel V mit einem
Metallazid wie Lithium-, Natrium-, Kalium-, Tributylzinn- oder Magnesiumazid, vor
zugsweise Natriumazid, in einem Lösungsmittel wie Methanol, Ethanol, 1,4-Dioxan,
Wasser, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran, Acetonitril oder Hexamethylphosphor
triamid, oder in Mischungen der genannten Lösungsmittel, bevorzugt jedoch in Metha
nol, Dimethylformamid oder 1,4-Dioxan-Wasser Gemischen und bei einer Reaktions
temperatur zwischen -10°C und 120°C vorzugsweise 80°C (Vanderverf C.A.,
J. Am. Chem. Soc. 76, 1231 (1954); Saito S., Tetrahedron Lett. 30, 4153 (1989);
Hudlicky T., J. Chem. Soc. Perkin Trans. I, 2907 (1991)). Die Umsetzung eines Epoxids
der Formel V mit Trimethylsilylazid findet in der Regel in einem Lösungsmittel wie
Methanol, Tetrahydrofuran, Methylenchlorid, Chloroform, Dichlorethan oder Benzol,
vorzugsweise Tetrahydrofuran oder Methylenchlorid, ohne weitere Zusätze oder unter
Verwendung von Zusätzen wie Titantetraisopropylat, Aluminiumtriisopropylat,
Dichlor-titandiisopropylat oder Diethylaluminumfluorid, vorzugsweise Titantetraiso
propylat oder Aluminiumtriisopropylat und bei einer Temperatur zwischen 0°C und
100°C bevorzugt jedoch bei Raumtemperatur statt (Emziane M., Synthesis, S. 541
(1988); Saito S., Tetrahedron Lett. 26, 5309 (1985); Blandy C., Tetrahedron Lett. 24,
4189 (1983); Jung M. E., J. Org. Chem. 56, 2614 (1991)).
Die Überführung eines Azids der Formel XXVI in ein Amin der Formel XXV erfolgt
nach bekannten Verfahren: Suami T., Bull. Chem. Soc. Jpn. 51, 855 (1978); Boullanger
P., Bull. Soc. Chim. Fr., S. 2149 (1973); Ackerman K., Can. J. Chem. 50, 3886 (1972);
Hanessian S., Chem. Ind., S. 1296 (1965); Homer L., Liebigs Ann. Chem., 591, 117
(1955); Koziara A. Synthesis, S. 487 (1987); Vogel E., Ang. Chem. Int. Ed. Engl., 18,
962 (1979); Purwono B., Synlett, 3, 231 (1992).
Verbindungen der Formel I enthalten ein oder mehrere chirale Zentren und können daher
in racemischer oder in optisch-aktiver Form vorliegen. Racemate können nach an sich
bekannten Methoden mechanisch oder chemisch in die enantiomeren getrennt werden.
Vorzugsweise werden aus dem racemischen Gemisch durch Umsetzen mit einer optisch-
aktiven Säure wie die D- und L-Formen von Weinsäure, Diacetylweinsäure, Dibenzoyl
weinsäure, Mandelsäure, Äpfelsäure, Milchsäure oder die verschiedenen optisch-aktiven
Camphersulfonsäuren wie β-Camphersulfonsäure Diastereomere gebildet.
Natürlich ist es auch möglich, optisch-aktive Verbindungen der Formel I nach den oben
beschriebenen Methoden zu erhalten, indem man Ausgangsstoffe (z. B. solche der Formel
II) verwendet, die bereits optisch-aktiv sind.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind auch alle Prodrug-Formen von Verbindungen
der allgemeinen Formel I beansprucht, besonders jedoch Carbonsäureester der allgemei
nen Formel II, in der R⁸ den Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Phenyl- oder
Benzylrest insbesondere den Methyl-, Ethyl- oder Benzylrest bedeutet.
Als pharmakologisch verträgliche Salze werden vor allem Alkalisalze, Ammoniumsalze,
Trifluoracetate oder Hydrochloride verwendet, die man üblicher Weise z. B. durch
Titration der Verbindungen mit anorganischen oder organischen Basen oder Säuren wie
z. B. Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat, Natronlauge, Kalilauge, wäßrigem
Ammoniak oder Amine wie z. B. Trimethyl- oder Triethylamin, Trifluoressigsäure oder
Salzsäure herstellt. Die Salze werden in der Regel durch Umfällen aus Wasser/Aceton
gereinigt.
Die erfindungsgemäßen neuen Substanzen der Formel I und ihre Salze können in flüssi
ger oder fester Form enteral oder parenteral appliziert werden. Hierbei kommen alle übli
chen Applikationsformen in Frage, beispielsweise Tabletten, Kapseln, Dragees, Sirupe,
Lösungen, Suspension etc. Als Injektionsmedium kommt vorzugsweise Wasser zur An
wendung, welches die bei Injektionslösungen üblichen Zusatze wie Stabilisierungsmittel,
Lösungsvermittler und Puffer enthält.
Derartige Zusätze sind z. B. Tartrat- und Citrat-Puffer, Ethanol, Komplexbildner (wie
Ethylendiamintetraessigsäure und deren nichttoxische Salze), hochmolekulare Polymere
(wie flüssiges Polyethylenoxid) zur Viskositätsregelung. Flüssige Trägerstoffe für Injek
tionslösungen müssen steril sein und werden vorzugsweise in Ampullen abgefüllt. Feste
Trägerstoffe sind z. B. Stärke, Lactose, Mannit, Methylcellulose, Talkum, hochdisperse
Kieselsäuren, höhermolekulare Fettsäuren (wie Stearinsäure), Gelantine, Agar-Agar,
Calciumphosphat, Magnesiumstearat, tierische und pflanzliche Fette, feste hochmoleku
lare Polymere (wie Polyethylenglykole); für orale Applikation geeignete Zubereitungen
können gewünschtenfalls Geschmacks- und Süßstoffe enthalten.
Die Dosierung kann von verschiedenen Faktoren, wie applikationsweise, Spezies, Alter
und/oder individuellem Zustand abhängen. Die tägliche zu verabreichenden Dosen liegen
bei etwa 1-1000 mg/Mensch, vorzugsweise bei 100-500 mg/Mensch und können auf
einmal oder mehrere Male verteilt eingenommen werden.
Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind außer den in den Beispielen
genannten Verbindungen und durch Kombination aller in den Ansprüchen genannten
Bedeutungen der Substituenten ableitbaren Verbindungen die folgenden Oxazolidi
ninonderivate:
- 1) 1-[2-Oxo-3-(1-pyrimidin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-benzooxazol-7--yl]-piperidin- 4-carbonsäure
- 2) 1-{2-Oxo-3-[1-(2-pyrrolidin-1-yl-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-octahy-dro- benzooxazol-7-yl}-piperidin-4-carbonsäure
- 3) {-1-[2-Oxo-3-(1-pyrimidin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-benzooxazol--7-yl]- piperidin-4-yl}-essigsäure
- 4) (1-{3-[1-(2-Amino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-benzoo-xazol-7- yl}-piperidin-4-yl)-essigsäure
- 5) (1-{3-[1-(2-Methylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-- benzooxazol-7-yl}-piperidin-4-yl)-essigsäure
- 6) (1-{2-Oxo-3-[1-(2-phenylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-octahydro-- benzooxazol-7-yl}-piperidin-4-yl)-essigsäure
- 7) 2-Methanesulfonylamino-3-{1-[2-oxo-3-(1-pyrimidin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro- benzooxazol-7-yl]-piperidin-4-yl}-propionsäure
- 8) 1-[2-Oxo-3-(1-pyrimidin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-benzooxazol-7--ylmethyl]- piperidin-4-carbonsäure
- 9) 1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro--benzooxazol-7- ylmethyl]-piperidin-4-carbonsäure
- 10) 1-{3-[1(2-Amino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-benzoox-azol-7- ylmethyl}-piperidin-4-carbonsäure
- 11) 1-{2-Oxo-3-[1-(2-piperidin-1-yl-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-octahyd-ro- benzooxazol-7-ylmethyl}-piperidin-4-carbonsäure
- 12) 1-{3-[1-(2-Amino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-benzoo-xazol-7- yl}-piperidin-4-carbonsäure
- 13) 1-{3-[1(2-Benzylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro- benzooxazol-7-ylmethyl}-piperidin-4-carbonsäure
- 14) 4-{3-[1-(2-Benzylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-- benzooxazol-7-ylmethyl}-cyclohexancarbonsäure
- 15) 4-{3-[1-(2-Benzylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-- benzooxazol-7-ylmethyl}-4-hydroxy-cyclohexancarbonsäure
- 16) 4-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro--benzooxazol- 7-yl]-cyclohexancarbonsäure
- 17) 4-{3-[1-(2-Amino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-benzoo-xazol-7- yl}-cyclohexancarbonsäure
- 18) 4-Hydroxy-4-[2-oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)--octahydro- benzooxazol-7-yl]-cyclohexancarbonsäure
- 19) 4-Hydroxy-4-{2-oxo-3-[1-(2-pyrrolidin-1-yl-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]- octahydro-benzooxazol-7-yl}-cyclohexancarbonsäure
- 20) {1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro--benzooxazol- 7-yl]-piperidin-4-yl}-essigsäure
- 21) 2-(Butane-1-sulfonylamino)-3-{1-[2-oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[14′]bipyridinyl- 4-yl)-octahydro-benzooxazol-7-yl]-piperidin-4-yl}-propionsäure
- 22) 1-{2-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro-- benzooxazol-7-yl]-ethyl}-piperidin-4-carbonsäure
- 23) 1-{3-[1-(2-Methylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro benzooxazol-7-yl}-piperidin-4-carbonsäure
- 24) 1-{3-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro benzooxazol-7-yl]-propyl }-piperidin-4-carbonsäure
- 25) 1-{3-[2-Oxo-3-(1-pyrimidin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-benzooxazol-7--yl]- propyl}-piperidin-4-carbonsäure
- 26) 1-(3-{3-[1(2-Amino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-benzoox-azol- 7-yl}-propyl)-piperidin-4-carbonsäure
- 27) 1-[2-Oxo-3-(1-pyridazin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-benzooxazol-7--yl]- piperidin-4-carbonsäure
- 28) {1-[2-Oxo-3-(1-pyridazin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-benzooxazol-7--yl]- piperidin-4-yl}-essigsäure
- 29) 1-[2-Oxo-3-(1-pyridazin-4-yl-pipcridin-4-yl)-octahydro-benzooxazol-7--ylmethyl]- piperidin-4-carbonsäure
- 30) 4-[2-Oxo-3-(1-pyridazin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-benzooxazol-7--yl]- cyclohexancarbonsäure
- 31) 1-{3-[2-Oxo-3-(1-pyridazin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-benzooxazol-7--yl]- propyl}-piperidin-4-carbonsäure
- 32) 1-[2-Oxo-3-(4-pyrimidin-4-yl-piperazin-1-yl)-octahydro-benzooxazol-7--yl]- piperidin-4-carbonsäure
- 33) 4-[2-Oxo-3-(4-pyrimidin-4-yl-piperazin-1-yl)-octahydro-benzooxazol-7--yl]- cyclohexancarbonsäure
- 34) 1-{3-[1-(2-Benzylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro-- benzooxazol-7-yl}-piperidin-4-carbonsäure
- 35) 1-{2-[2-Oxo-3-(4-pyridin-4-yl-piperazin-1-yl)-octahydro-benzooxazol-7-y-l]-ethyl}- piperidin-4-carbonsäure
- 36) 1-[2-Oxo-3-(1-pyrimidin-4-yl-piperidin-4-yl-hexahydro-cyclopentaoxaz-ol-6-yl]- piperidin-4-carbonsäure
- 37) 1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-1-hexahydro- cyclopentaoxazol-6-yl]-piperidin-4-carbonsäure
- 38) 1-{3-[1-(2-Amino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-hexahydro- cyclopentaoxazol-6-yl}-piperidin-4-carbonsäure
- 39) (1-{2-Oxo-3-[1-(2-phenylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-hexahydro-- cyclopentaoxazol-6-yl}-piperidin-4-yl)-essigsäure
- 40) 1-{2-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-hexahydro-- cyclopentaoxazol-6-yl]-ethyl}-piperidin-4-carbonsäure
- 41) 1-[2-Oxo-3-(1-pyridazin-4-yl-piperidin-4-yl)-hexahydro-cyclopentaoxa-zol-6-yl]- piperidin-4-carbonsäure
- 42) 1-[2-Oxo-3-(4-pyridin-4-yl-piperazin-1-yl)-hexahydro-cyclopentaoxazo-l-6-yl]- piperidin-4-carbonsäure
- 43) 4-Hydroxy-4-[2-oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)--hexahydro- cyclopentaoxazol-6-yl]-cyclohexancarbonsäure
- 44) 1-[2-Oxo-3-(1-pyrimidin-4-yl-piperidin-4-yl)-octahydro-cycloheptaoxa-zol-8-yl]- piperidin-4-carbonsäure
- 45) 1-{2-Oxo-3-[1-(2-phenylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-octahydro-- benzooxazol-7-yl}-piperidin-4-carbonsäure
- 46) 1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro-- cycloheptaoxazol-8-yl]-piperidin-4-carbonsäure
- 47) 1-{3-[1-(2-Amino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro- cycloheptaoxazol-8-yl}-piperidin-4-carbonsäure
- 48) (1-{3-[1-(2-Amino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahydro- cycloheptaoxazol-8-yl}-piperidin-4-yl)-essigsäure
- 49) 1-{2-Oxo-3-[1-(2-piperidin-1-yl-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-octahyd-ro- cycloheptaoxazol-8-ylmethyl}-piperidin-4-carbonsäure
- 50) 1-(2-Oxo-3-{1-[2-(pyridin-4-ylamino)-pyrimidin-4-yl]-piperidin-4-yl}-octahydro- benzooxazol-7-yl)-piperidin-4-carbonsäure
- 51) 1-(2-Oxo-3-{1-[2-(pyrimidin-2-ylamino)-pyrimidin-4-yl]-piperidin-4-yl}-octahydro- benzooxazol-7-yl)-piperidin-4-carbonsäure
- 52) 1-(2-Oxo-3-{1-[2-(1,4,5,6-tetrahydro-pyrimidin-2-ylamino)-pyrimidin-4-yl]- piperidin-4-yl}-octahydro-benzooxazol-7-yl)-piperidin-4-carbonsäure
- 53) 1-{3-[1-(2-Cyclohexylamino-pyrimidin-4-yl)-piperidin-4-yl]-2-oxo-octahy-dro- benzooxazol-7-yl}-piperidin-4-carbonsäure.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen einige der Verfahrensvarianten, die zur Synthese der
erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden können. Sie sollten jedoch nicht
eine Einschränkung des Erfindungsgegenstandes darstellen. Die Struktur der Verbindun
gen wurde durch ¹H-, und gegebenenfalls durch ¹³C-NMR-Spektroskopie sowie durch
Massenspektrometrie gesichert. Die Reinheit der Substanzen wurde mittels C, H, N,
sowie dünnschichtchromatographisch bestimmt.
- a) Die Lösung von 46 g (0.4 Mol) 4-Chlorpyridin und 123.5 g (0.86 Mol) 4-Piperi don-ethylenketal wird in 400 ml p-Xylol 48 h am Rückfluß erhitzt. Anschließend wird die Reaktionsmischung abgekühlt, der ausgefallene Niederschlag abfiltriert, die Mutterlauge zu Trockne eingeengt und der Rückstand an Kieselgel säulen chromatographisch (Essigsäureethylester/gesätt. ammonialkalisches Methanol 9/1) gereinigt. Mann erhält so 79.7 g (90%) 8-Pyridin-4-yl-1,4-dioxa-8-aza-spiro- [4.5]decan als weißes Pulver. m/e = 220; Fp = 65°C.
- b) Die Lösung von 79.7 g des unter a) hergestellten Ketals in 2 1 Tetrahydrofuran wird mit 116 n Salzsäure versetzt und die Reaktionsmischung 2 h bei Raumtempe ratur gerührt. Anschließend wird das Tetrahydrofuran am Rotationsverdampfer im Vakuum abgezogen, die salzsaure Lösung mit halbkonzentrierter Ammonium hydroxidlösung alkalisiert und viermal mit je 100 ml Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Trocknen der vereinigten organischen Extrakten über Natriumsulfat und Abziehen des Lösungsmittels wird der Rückstand an Kieselgel säulenchromato graphisch gereinigt. Man erhält so 64.2 g (100% Ausbeute) 2,3,5,6-Tetrahydro- [1.4′]bipyridinyl-4-on als graues Pulver. m/e = 176; Fp = 102°C.
- c) Die Lösung von 41.6 g cis-2,3-Epoxycyclohexanol (Svante T., J. Org. Chem., 38,
1380 (1973) und 54 g Imidazol in 650 ml Dimethylformamid (DMF) wird bei 0°C
mit 67.7 g tert.-Butyl-dimethylchlorsilan tropfenweise versetzt. Anschließend wird
die Reaktionsmischung noch vier Stunden bei 0°C gerührt, dann mit 600 ml
Wasser versetzt und die wäßrige Lösung viermal mit je 100 ml
Essigsäureethylester extrahiert. Nach dem Trocknen der vereinigten organischen
Phasen über Natriumsulfat und Abziehen des Lösungsmittels unter reduziertem
Druck wird der Rückstand im Vakuum destilliert. Man erhält 50 g cis-1-tert.-
Butyl-dimethyl-silyloxy-2,3-epoxycyclohexan. Kp0.05 = 74°C.
¹H-NMR (CDCl₃): d = 3.90 ppm (m, 1H); 3.10 (breites s, 1H); 3.0 (breites s, 1H); 1.65 (m, 2H); 1.40 (m, 3H); 1.15 (m, 1H); 1.82 (s, 9H); 0.01 (s, 6H). - d) Die Mischung aus 20 g Epoxid 1c) und 34 ml 4-Piperidincarbonsäureethylester in 160 ml Ethanol wird 48 Stunden am Rückfluß erhitzt. Anschließend wird die Re aktionsmischung zu Trockne eingedampft und der Rückstand an Kieselgel säulen chromatographisch (Essigsäureethylester/Isohexan = 1/2) gereinigt. Man erhält 22.2 g (1α,2β,3β)-1-[3-(tert-Butyl-dimethyl-silanyloxy)-2-hydroxy-cyclohexyl]-piperi- din-4-carbonsäureethylester als weißes Pulver. m/e = 385.
- e) Die Lösung von 18.7 g des Alkohols 1d) und 12 ml Triethylamin in 200 ml
Methylenchlorid wird bei 5-10°C Innentemperatur mit 5.4 ml
Methansolfonsäurechlorid versetzt. Man läßt die Reaktionsmischung eine Stunde
bei Raumtemperatur rühren, fügt anschließend 50 ml gesättigte
Natriumhydrogencarbonat-Lösung hinzu, trennt die Phasen ab, wäscht die
organische Phase mit 100 ml Wasser und trocknet sie dann über Natriumsulfat.
Nach Abziehen des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer wird der Rückstand
an Kieselgel säulenchromatographisch (Essigsäureethylester/Isohexan= 1/3)
gereinigt. Man erhält 21 g (1α,2β,3β)-1-[3-(tert-Butyl-dimethyl-silanyloxy)-2-
methansulfonyloxy-cyclohexyl]-piperidin-4-carbonsäureethylester als hellgelbes Öl.
¹H-NMR (d⁶-DMSO): δ = 4.45 ppm (d, 1H); 4.20 (breites s, 1H); 3.95 (q, 2H); 3.10 (s, 3H); 2.88-2.63 (m, 2H); 2.50 (m, 1H) 2.20-2.00 (m, 2H); 1.75-1.62 (m, 1H); 1.58-1.18 (m, 7H); 1.10 (t, 3H); 0.80 (s, 9H); 0.01 (s, 6H). - f) Die Lösung von 21 g des Silylderivats 1e) in 200 ml Tetrahydrofuran wird mit 63 ml einer 1.1 molaren Tetrabutylammoniumfluorid-Lösung in Tetrahydrofuran ver setzt. Man läßt nun die Reaktionsmischung 30 Stunden bei Raumtemperatur rüh ren, engt sie dann zu Trockne ein und chromatographiert den Rückstand an Kiesel gel (Essigsäureethylester/Isohexan = 95/5). Man erhält 6.3 g (1α,2β,3β)-1-(3- Hydroxy-2-methansulfonyloxy-cyclohexyl)-piperidin-4-carbonsäureethyl-ester als weißes Pulver. m/e = 349.
- g) Die Mischung aus 5.48 g des Hydroxymesylats 1f) 550 mg Natriumhydrid in 200 ml Tetrahydrofuran (THF) wird eine Stunde bei 5°C und nach anschließender Zugabe von 50 ml Wasser 15 Stunden bei 50°C gerührt. Danach wird das THF am Rotationsverdampfer abgezogen und die wäßrige Mischung dreimal mit je 30 ml Methylenchlorid extrahiert. Dach dem Trocknen der vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat und Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man 3.9 g (1α,2β,3β)-1-(2,3-Epoxy-cyclohexyl)-piperidin-4-carbonsäureethylester als gelbes Öl, das ohne zusätzliche Reinigung weiter umgesetzt wird.
- h) Die Lösung von 3.4 g des unter 1g) hergestellten Epoxids, 5.3 g Natriumazid und 4.3 g Ammoniumchlorid in 50 ml einer Ethanol/Wasser-(80/20)-Mischung wird 24 h bei 70°C erhitzt. Anschließend wird das Ethanol im Vakuum abgezogen, der Rückstand mit 10 ml Wasser verdünnt und die wäßrige Lösung dreimal mit je 15 ml Methylenchlorid extrahiert. Nach dem Trocknen der vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat und Abziehen des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer wird das Rohprodukt an Kieselgel chromatographiert (Essigsäureethylester/Isohexan: 4/1). Man erhält so 2.74 g (1α,2β,3α)-1-(3- Azido-2-hydroxy-cyclohexyl)-piperidin-4-carbonsäureethylester als orangfarbenes Öl. ¹H-NMR (d⁶-DMSO): δ = 4.53 ppm (breites s, 1H, OH); 4.05 (q, 2H); 3.30 (breites d, 2H); 2.80 (quasi d, 1H); 2.65 (quasi d, 1H); 2.50 (m, 1H); 2.25 (m, 3H); 1.90-1.40 (m, 7H); 1.301.02 (m+t, 6H).
- i) Die Lösung von 2.7 g des unter 1h) hergestellten Azids in 20 ml Ethanol wird mit 0.8 g 10%iger Palladium/Kohle versetzt, und die Mischung 6 h/40 mbar bei Raumtemperatur hydriert. Anschließend wird der Katalysator abfiltriert und die Lösung am Rotationsverdampfer eingeengt. Man erhält so 2.4 g (1α,2β,3α)-1-(3- Amino-2-hydroxy-cyclohexyl)-piperidin-4-carbonsäureethylester. FAB 271.
- j) Die Lösung von 2.4 g Amin 1i), 1.6 g Keton 1b) und 3.75 g Natriumtriacetatobor
hydrid in 40 ml Methylenchlorid wird 48 h bei Raumtemperatur gerührt. An
schließend wird die Reaktionsmischung mit 10 ml Wasser versetzt und mit 1 N
Salzsäure angesäuert. Nach der Phasentrennung wird die wäßrigsaure Phase noch
einmal mit 10 ml Methylenchlorid extrahiert und dann mit 1 N Natronlauge alkali
siert. Nach dreimaligem Extrahieren der alkalischen Mischung mit je 15 ml Methy
lenchlorid und Trocknen der vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat
wird das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abgezogen. Das Rohprodukt wird
dann mittels präp. HPLC (RP 18, Methanol/Puffer (pH = 7.5) 70/30) gereinigt. Man
erhält so 2.5 g (1α,2β,3α)-1-[2-Hydroxy-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-
[1,4′]bipyridinyl-4-ylamino)-cyclohexyl]-piperidin-4-carbonsäureethy-lester.
¹H-NMR (d⁶-DMSO): δ = 8.20 ppm (d, 2H); 6.85 (d, 2H); 4.15 (m, 1H); 4.12 (q, 2H); 3,85 (breites d, 2H); 3.10 (t, 1H); 3.0-2.8 (m, 4H); 2.70 (d, 1H); 2.55 (m, 2H); 2.30 (breites t, 3H); 2.0 (d, 1H); 1.88 (m, 4H); 1.80-1.50 (m, 5H); 1.38-0.88 (m, 5H); 1.25 (t, 3H). - k) Die Lösung von 2.5 g des Aminoalkohols 1j) und 1.9 g Carbonyldiimidazol in 20 ml Dimethylformamid wird 15 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird die Reaktionslösung zu Trockne eingedampft und der Rückstand mittels präp. HPLC (Merck, Select B, Methanol/Puffer (pH = 7.5) 65/35) gereinigt. Man erhält so 2.78 g (3′α,7′β,7α)-1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)- octahydro-benzooxazol-7-yl]-piperidin-4-carbonsäureethylester als gelbes Öl. m/e = 456.
- l) Die Lösung von 1.85 g des Ethylesters 1k) und 4.60 ml 1N Natronlauge in 30 ml Methanol wird 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das Methanol im Vakuum abgezogen und das Produkt mittels Ionenaustauscher (Dowex 50, H- Form) gereinigt. Man erhält so 0.95 g der Titelverbindung als weißes Pulver. Fp · < 200°C. m/e (EI-Spektrum) = 500 (gemessen als Trimethylsilylderivat).
Mikrotiterplatten wurden über Nacht mit 2 µg/ml isoliertem aktiviertem GpIIb/IIIa-
Rezeptor beschichtet. Nachdem der ungebundene Rezeptor durch einige Waschschritte
entfernt wurde, wurde die Oberfläche der Platte mit 1% Kasein blockiert und nochmals
gewaschen. Die Testsubstanz wurde in den notwendigen Konzentrationen
dazugegeben, anschließend wurden die Platten für 10 Minuten unter Schütteln in
einem Linearschüttler inkubiert. Der natürliche Ligand des gpIIb/IIIa-Rezeptors,
Fibronogen, wurde dazugegeben. Nach 1stündigem Inkubieren wurde das ungebundene
Fibrinogen durch mehrere Waschschritte entfernt, und das gebundene Fibronogen wurde
bestimmt, indem die optische Dichteänderung bei 405 nm durch einen Peroxidase
konjugierten monoklonaler Antikörper in einem ELISA-Ableser bestimmt wurde.
Inhibierung der Fibrinogen-GpIIb/IIIa-Wechselwirkung führt zu niedrigen optischen
Dichten. Der IC₅₀-Wert wurde anhand einer Konzentration-Effekt-Kurve bestimmt.
Der GpIIb/IIIa-Fibrinogen-ELISA ist eine Modifikation des Assays, der in folgenden
Referenzen beschrieben ist:
Nachman, R.L. & Leung, L.L.K. (1982): Complex formation of platelet membrane gly coproteins IIb and IIIa with fibrinogen. J. Clin. Invest. 69: 263-269.
Nachman, R.L. & Leung, L.L.K. (1982): Complex formation of platelet membrane gly coproteins IIb and IIIa with fibrinogen. J. Clin. Invest. 69: 263-269.
Wright, P.S. et al. (1993): An echistatin C-terminal peptide activated GpIIbIIIa binding
to fibrinogen, fibronectin, vitronectin and collagen type I and type IV. Biochem. J.
293: 263-267.
Claims (5)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I,
in der
X Wasserstoff oder NR¹R² bedeutet,
W Stickstoff oder CH bedeutet,
Q Stickstoff oder CH bedeutet,
Y Stickstoff oder CH bedeutet,
Z Stickstoff, CH oder C-OH bedeutet,
A eine gegebenenfalls substituierte Alkylenkette -(CH₂)p- bedeutet,
D eine Seitenkette der Form -(CHR³)m-COOH oder =CR³-COOH bedeutet,
n = 1-3 bedeutet,
m = 0,1 bedeutet,
p = 0-3 bedeutet,
R¹, R² unabhängig voneinander Wasserstoff, niederes Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Hetaryl, Acyl oder einen gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocy clischen Ring bedeuten, oder zusammen mit dem Stickstoff an dem sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden, der noch 1 bis 3 weitere Heteroatome enthalten kann, oder eine Gruppe bedeuten,
R³ Wasserstoff oder eine Gruppe -OR⁵ oder -NR⁶R⁷ bedeutet,
R⁴ Wasserstoff oder eine Gruppe -OR⁵ bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, niederes Alkyl, Aryl oder Arylalkyl bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Arylalkyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl, Acyl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl bedeutet,
R⁰ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl oder eine Gruppe -NHR⁰⁰ bedeutet,
R⁰⁰ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl, Acyl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl bedeutet,
sowie deren Konformations- Konfigurationsisomere und deren pharmakologisch unbedenklichen Salze.
X Wasserstoff oder NR¹R² bedeutet,
W Stickstoff oder CH bedeutet,
Q Stickstoff oder CH bedeutet,
Y Stickstoff oder CH bedeutet,
Z Stickstoff, CH oder C-OH bedeutet,
A eine gegebenenfalls substituierte Alkylenkette -(CH₂)p- bedeutet,
D eine Seitenkette der Form -(CHR³)m-COOH oder =CR³-COOH bedeutet,
n = 1-3 bedeutet,
m = 0,1 bedeutet,
p = 0-3 bedeutet,
R¹, R² unabhängig voneinander Wasserstoff, niederes Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Hetaryl, Acyl oder einen gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocy clischen Ring bedeuten, oder zusammen mit dem Stickstoff an dem sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden, der noch 1 bis 3 weitere Heteroatome enthalten kann, oder eine Gruppe bedeuten,
R³ Wasserstoff oder eine Gruppe -OR⁵ oder -NR⁶R⁷ bedeutet,
R⁴ Wasserstoff oder eine Gruppe -OR⁵ bedeutet,
R⁵ Wasserstoff, niederes Alkyl, Aryl oder Arylalkyl bedeutet,
R⁶ Wasserstoff, niederes Alkyl oder Arylalkyl bedeutet,
R⁷ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl, Acyl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl bedeutet,
R⁰ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl oder eine Gruppe -NHR⁰⁰ bedeutet,
R⁰⁰ Wasserstoff, niederes Alkyl, Arylalkyl, Acyl, Alkylsulfonyl oder Arylsulfonyl bedeutet,
sowie deren Konformations- Konfigurationsisomere und deren pharmakologisch unbedenklichen Salze.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß n den Wert 1, 2 oder 3 und p den Wert 0, 1 oder 3 annimmt.
3. Die Verbindungen
1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro-- benzooxazol-7-yl]-piperidin-4-carbonsäure
1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro-- benzooxazol-7-yl]-piperidin-4-carbonsäureethylester
sowie deren Koformationsisomere und deren pharmakologische unbedenkliche Salze.
1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro-- benzooxazol-7-yl]-piperidin-4-carbonsäure
1-[2-Oxo-3-(3,4,5,6-tetrahydro-2H-[1,4′]bipyridinyl-4-yl)-octahydro-- benzooxazol-7-yl]-piperidin-4-carbonsäureethylester
sowie deren Koformationsisomere und deren pharmakologische unbedenkliche Salze.
4. Pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine Verbindung
gemäß Formel I nach einem der Ansprüche 1-3 neben üblichen Träger- und Hilfs
stoffen.
5. Verwendung von Substanzen nach einem der Ansprüche 1-3 zur Herstellung von
Arzneimitteln zur Behandlung von Krankheiten, die auf eine Blutplättchenaggrega
tion zurückzuführen sind.
Priority Applications (18)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19612827A DE19612827A1 (de) | 1996-03-30 | 1996-03-30 | Neue Oxazolidinonderivate, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
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