DE19612166A1 - Vorrichtung zum Öffnen von einem Gas-Druckbehälter - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen von einem Gas-DruckbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen von einem mit Gas
gefüllten Druckbehälter, dessen Öffnung mit einer Membrane verschlossen
ist.
Die schlagartige Öffnung von mit Membranen geschlossenen
Druckbehältern erfolgt bisher pyrotechnisch oder rein elektrisch über
Plasmabogen. Dabei wird der Querschnitt der Öffnung mehr oder weniger
versperrt, so daß das freiwerdende Druckgas nicht schnell genug entweichen
kann. Dieses ist besonders kritisch bei einer Druckflasche für einen Airbag,
bei dessen Öffnung es auf Millisekunden ankommt. Pyrotechnische
Öffnungsvorgänge sind außerdem durch ihre Geräusch- und
Rauchentwicklung umweltschädlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die
schneller und sauberer das Öffnen der Membranen von mit Gas gefüllten
Druckbehältern als bisher bekannte derartige Vorrichtungen vornimmt und
dabei die Öffnung schlagartig freigibt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Vorteil der Erfindung besteht in der schnellen, wirkungsvollen und
umweltfreundlichen Öffnung der Membranen von Druckbehältern. Beim
Auslösevorgang der Vorrichtung fließt ein hoher Entladestrom aus z. B. einer
Kondensatorbatterie, worauf der Explosionsdraht verdampft und das
entstehende Plasma die Membrane weit aufreißt. Dadurch kann das
Druckgas schnell ungehindert ausströmen. Nach weiteren Ausbildungen der
Erfindung kann der Massepunkt entweder am Rande der Membrane
angeordnet sein, wobei der Explosionsdraht quer oder spiralförmig über die
Membrane geführt ist. Anstelle von einem können auch zwei
Zuleitungsdrähte an den Explosionsdraht herangeführt werden, wodurch
beim Ausfall von einem Zuleitungsdraht der zweite den Entladestrom leiten
kann. Bei einer bevorzugten Anwendung von Druckbehältern als
Druckflaschen von Airbags kann durch die explosionsartige Öffnung der
Membrane der Luftsack in wenigen Mikrosekunden gefüllt werden. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist ihr einfacher Aufbau mit nur wenigen
Einzelteilen sowie ihre Zuverlässigkeit bei der Anwendung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Querschnitt durch eine Druckflasche, deren Öffnung durch
eine Membrane geschlossen ist;
Fig. 2 eine Ansicht gegen die Membrane nach Fig. 1 mit einem auf die
Membrane aufgebrachten spiralförmigen Explosionsdraht;
Fig. 3 die Ansicht gegen die Membrane mit einem quer über die
Membrane angeordneten Explosionsdraht und einem Massepunkt
in der Mitte des Explosionsdrahtes und
Fig. 4 die Ansicht wie nach Fig. 3 mit dem Massepunkt am Rande der
Membrane.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt einer Druckflasche 1, die einen Hals 2, eine
Membrane 3 und einen Haltering 4 für die Membrane 3 aufweist. Die
Membrane 3 dichtet die Druckflasche 1 nach außen ab und ist üblicherweise
eingeschweißt, wobei sie aus Metall, wie z. B. Stahl, Nickel oder Kupfer
besteht und der Haltering 4 auch wegfallen kann. Es besteht auch die
Möglichkeit, die Membrane 3, besonders wenn sie durch den Haltering 4
gesichert ist, in den Flaschenhals 2 einzudrücken und sie aus nichtleitendem
Material, wie Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff herzustellen. Die
Fig. 1 ist eine vereinfachte Darstellung ohne einen in den Fig. 2 bis 4
dargestellten Explosionsdraht 6. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die
Vorrichtung bei einem zylindrischen Druckbehälter ohne Hals entsprechend
der strich-punktierten Linie 5 anzuwenden.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Membrane 3 mit einem spiralförmigen
Explosionsdraht 6, der in einem Massepunkt 7 endet. Im Massepunkt 7 wird
der Explosionsdraht 6 an die Membrane 3 gelötet oder geschweißt. Die
elektrische Zuleitung zum Explosionsdraht 6 erfolgt durch einen
Zuleitungsdraht 8. In Fig. 3 ist der Explosionsdraht aufgeteilt in die Teile 6a
und 6b, die quer über die Membrane 3 sich im Massepunkt 7 vereinigen.
Der Draht 6a hat die Zuleitung 8 und der Draht 6b eine weitere Zuleitung 9.
Bei Ausfall einer der beiden Explosionsdrähte 8a oder 8b, kann die
Energiezufuhr durch den jeweils anderen Zuleitungsdraht erfolgen. Eine
weitere Variante ist in Fig. 4 dargestellt, bei der der Massepunkt 7 am Rand
der Membrane 3 angeordnet ist und bei dem der Explosionsdraht 6 ebenfalls
quer über die Membrane 3 geführt ist. Dabei ist auch nur ein Leitungsdraht 8
vorhanden. Der Explosionsdraht 6, 6a, 6b wird über eine
Kondensatorentladung oder eine Batterie und einen schnellen
Leistungsschalter mit Strom versorgt. Bei der Auslösung des Kondensators
oder der Batterie entsteht ein hoher Entladestrom, der den Explosionsdraht 6
verdampft, und das entstehende Plasma reißt die Membrane 3 weit auf, so
daß das Druckgas aus dem Druckbehälter 1 frei ausströmen kann.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Öffnen von einem mit Gas gefüllten
Druckgasbehälter, dessen Öffnung mit einer Membrane verschlossen ist,
gekennzeichnet durch mindestens einen in die Membrane (3) eingebrachten
oder auf die Membrane (3) aufgebrachten Explosionsdraht (6, 6a, 6b), der in
einem Massepunkt (7) mit der Membrane (3) verbunden ist und der über
mindestens einen Zuleitungsdraht (8, 9) mit einem Entladestromstoß
beaufschlagbar ist, wobei die auftretende Hitzewirkung den Explosionsdraht
(6, 6a, 6b) verdampft und die Membrane (3) aufreißt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Massepunkt (7) in der Mitte der Membrane (3) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Explosionsdraht (6) vom Rand der Membrane (3)
spiralförmig bis zum Massepunkt (7) geführt ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Massepunkt (7) zwei Explosionsdrähte (6a, 6b)
quer über die Membrane (3) bis zum Rand derselben und auch zwei
Zuleitungsdrähte (8, 9) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Massepunkt (7) am Rand der Membrane (3) angebracht und der
Explosionsdraht (6) quer über die Membrane (3) hinweggeführt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (3) am Rand durch einen
Haltering (4) gesichert ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbehälter als Druckflasche (1)
ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zuleitungsdraht (8, 9) über eine Kondensatorentladung und einen schnellen
Leistungsschalter mit Energie versorgt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zuleitungsdraht (8, 9) über eine Batterie und einen schnellen
Leistungsschalter mit Energie versorgt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112166 DE19612166A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zum Öffnen von einem Gas-Druckbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996112166 DE19612166A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zum Öffnen von einem Gas-Druckbehälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19612166A1 true DE19612166A1 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=7789623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112166 Ceased DE19612166A1 (de) | 1996-03-27 | 1996-03-27 | Vorrichtung zum Öffnen von einem Gas-Druckbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19612166A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1346885A1 (de) * | 2000-12-27 | 2003-09-24 | Daicel Chemical Industries, Ltd. | Aufblasvorrichtung |
-
1996
- 1996-03-27 DE DE1996112166 patent/DE19612166A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1346885A1 (de) * | 2000-12-27 | 2003-09-24 | Daicel Chemical Industries, Ltd. | Aufblasvorrichtung |
EP1346885A4 (de) * | 2000-12-27 | 2007-03-21 | Daicel Chem | Aufblasvorrichtung |
US7290796B2 (en) | 2000-12-27 | 2007-11-06 | Daicel Chemical Industries, Ltd. | Inflator |
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