DE196110C

DE196110C -

Info

Publication number: DE196110C
Application number: DENDAT196110D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4g. GRUPPE

JOHN B. CARROLL in CHICAGO.

dem Flammenzuge folgend aufsteigt.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1906 ab.

Azetylenbrenner, bei denen der Düsenkanal in eine Vertiefung des Brennerkopfes mündet, an deren Innenwandung die äußere Verbrennungsluft abwärts strömt und dem Flamrnenzuge folgend aufwärts steigt, so daß die Wurzel der erzeugten Flamme in geringer Entfernung oberhalb des Düsenkanals gebildet wird, sind bekannt (vgl. die britische Patentschrift 9873/1905 und die amerikanische Patentschrift 678550). Durch Versuche des Erfinders ist festgestellt worden, daß bei diesen Brennern eine rußfreie Flamme erzeugt werden kann, wenn die Vertiefung des Brennerkopfes zylinderförmig gestaltet wird, in deren flachen Boden der Düsenkanal mündet, und welche bei einem vorhandenen Gasdruck von 63 mm (W. S.) eine Weite von etwa 4,5 mm und eine Höhe von 3 mm hat. Diese Abmessung der Aussparung ist Gegenstand der Erfindung.

Der Erfindungsgegenstand ist in Fig. 1 der Zeichnung in schaubildlicher Ansicht und in Fig. 2 im senkrechten Schnitt dargestellt.
Der hier als Beispiel dargestellte Brenner ist ein Zwillingsbrenner mit zwei Armen 1,1, die von einem gemeinsamen Rohransatz 2 abzweigen, der von dem oberen Rande eines Metallrohres 3 gehalten wird. Arme 1 und Rohransatz 2 sind vorteilhaft aus einem Stück Lava oder Speckstein oder einem anderen wärmeisolierenden Stoff hergestellt, doch können sie auch aus gesonderten Stücken aus diesem Material bestehen. Die nach innen gerichteten Seitenflächen der Arme 1 sind mit Aussparungen 4 versehen mit flachem Boden 5 und vorteilhaft zylindrischem Querschnitt. Jeder Arm ist mit einem Gaszuleitungskanal 6 versehen, der von der mittleren Zuleitung 7 abzweigt. Eine enge zylindrische Bohrung 8 verbindet den Kanal 6 mit der Kammer 4. Kammer 4 und Bohrung 8 liegen in einer und derselben Längsachse. Bei gewöhnlichem Gasdruck von etwa 63 mm Wassersäule . gibt man vorteilhaft der Aussparung 4 eine Tiefe von 3 mm und einen Durchmesser von 4,5 mm.

Beim Gebrauch des Brenners brennt das aus den Bohrungen 8 tretende Gas in der Kammer 4 in kleinen zentralen Flammen, die beiden Flammen treffen sich zwischen den Kammern im rechten Winkel und ergeben an der Treffstelle eine breite, dünne, flache Flamme. Zwischen den erhitzten Wandungen der Kammer 4 und der zentralen Flamme tritt beständig ein Luftstrom zu und wird dabei hoch erhitzt·, bevor er die Austrittsöffnung 8 erreicht.

Während der neue Brenner in der Regel zwei Arme mit gegeneinandergerichteten Flammenkammern 4 haben wird, kann man selbstredend auch einen einarmigen Brenner mit einer Flammenkammer und einer Gasaustrittsöffnung, der eine kerzenähnliche Flamme ergibt, ,verwenden.

Claims

Pate nt-A N SPRU CH :

Azetylenbrenner, bei welchem der Düsenkanal in eine Vertiefung des Brennerkopfes mündet, an deren Innenwandung die äußere Verbrennungsluft abwärts strömt und dem Flammenzuge" folgend aufsteigt, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkanal in den flachen Boden einer zylindrischen, seitlich geschlossenen Aussparung (4) des Brennerkopfes mündet, die bei vorhandenem Gasdruck von 63 mm (W. S.) eine Weite von etwa 4,5 mm und eine Höhe von etwa 3 mm hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.