DE19610636C2 - Verbinden für Schalldämmkörper, wie z.B. Schalldämmplatten mit Gerätegehäusen, insbesondere mit Druckgehäusen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbindung für Schalldämmkörper, wie z. B. Schalldämm­ platten mit Gerätegehäusen, insbesondere mit Druckergehäusen.

Gerätegehäuse, wie z. B. Druckergehäuse, werden gewöhnlich mit Schalldämmplat­ ten aus Schaumstoff bzw. Schalldämpfungskörpern von innen beklebt, um durch die Druckermechanik erzeugte Geräusche so weit wie möglich gegen die Umgebung abzudämmen bzw. den Schalldruck zu dämpfen. Da auch elektrische bzw. elektroni­ sche Geräte mit einer endlichen Lebensdauer arbeiten, müssen derartige Geräte entsorgt werden. Während der vorzunehmenden Demontage, wobei Metallteile, Kunststoffteile, Schaltungsteile u. dgl. zu trennen sind, kommt es gezwungenerma­ ßen zu einem Ausbau der Schalldämmkörper, d. h. der Schalldämmplatten aus Schaumstoff. Es hat sich jedoch gezeigt, dass derartig aufgeklebte Schalldämmplat­ ten bzw. Schalldämpfungskörper nur schwierig oder gar nicht zu entfernen sind. Daraus resultiert eine erhebliche Wertminderung des Gehäuse-Reziklats.

Aus der WG 90/07 420 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Verbindung von Komponenten bekannt, bei dem an einigen Stellen die erste Komponente mit durch­ gehenden Löchern versehen wird, in diese Löcher Befestigungselemente eingeführt werden, auf die eine Sonotrode eines Ultraschallschweissgeräts aufgesetzt wird und dann der bei der jeweiligen anderen Komponente aufstehende Teil des Befesti­ gungselementes für den ersten Körper das Befestigungselement mit dem anderen Teil ultraschallverschweisst wird. Dabei wird jedoch keine Verbindung geschaffen, die Schalldämmkörper und Gerätegehäuse derart verbindet, dass sie später nach Beendigung der Brauchbarkeit des betreffenden Gerätes wieder leicht lösbar ist, so dass eine einfache, kostengünstige und schnelle Entsorgung stattfinden kann. Be­ kannt ist dort eine Verbindung mittels einer Kugel bei entsprechenden Abmessun­ gen. Eine solche Verbindung ist jedoch nicht für das vorliegende Gebiet brauchbar. Vor allen Dingen ergibt sich zwischen einer Kugel und dem zweiten Teil eine punkt­ förmige Verbindung, die statistisch betrachtet nicht immer halten wird.

Verbindungen zwischen Metallplatten aufgrund durchgehender Löcher sind bekannt aus den Schriften DE 19 37 322 B2, DE-OS 20 02 173 und DE-OS 20 27 100. Je­ doch sind diese bekannten Verbindungen weder auf ein späteres Lösen zwecks Ent­ sorgung von Schalldämmkörpern gerichtet noch wird dort die Aufgabe gelöst, auf Ultraschallbasis eine Verbindung zu schaffen.

Im Zuge der ständig zunehmenden Bemühungen, Altgeräte einem Recycling- Vorgang zuzuführen, stellt sich das Problem, nichtlösbare Verbindungen durch er­ höhten Aufwand von Mitteln und Zeit lösbar zu gestalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Befestigung von Schall­ dämmkörpern bzw. Schalldämpfungskörpern an Gerätegehäusen, insbesondere an Druckergehäusen, zu schaffen, die leicht und kostengünstig ausführbar ist und im übrigen keine Änderungen an den vorhandenen Spritzgussformen der Gerätegehäu­ se erfordert.

Die gestellte Aufgabe wird bei dem eingangs bezeichneten Verfahren erfindungsge­ mäß dadurch gelöst, dass die Schalldämmkörper bzw. die Schalldämpfungskörper an einigen Stellen mit durchgehenden Löchern versehen sind, dass in diese Löcher Befestigungselemente einer Art eingeführt werden, in die eine Sonotrode eines Ul­ traschallschweissgerätes jeweils bis auf die innere Bodenfläche des Befestigungse­ lementes einführbar ist und dass bei auf dem jeweiligen Gehäusewandungsteil auf­ stehendem Befestigungselement für den Schalldämmkörper bzw. für den Schall­ dämpfungskörper das Befestigungselement mit dem Gehäusewandungsteil ultra­ schallverschweisst ist. Die derart befestigten Schalldämmkörper bzw. Schalldämm­ platten bzw. Schalldämpfungskörper können ohne großen Aufwand später vom Ge­ rätegehäuse gelöst werden, ohne Änderung der Konstruktionsformen der Gehäuse­ teile, so dass ein erheblich verminderter Zeitaufwand ohne nennenswerten Aufwand an Maschinenzeit entsteht. Die Verbindung eignet sich auch für formtechnische Flä­ chen, die sich z. B. im Innern von Gehäusen befinden, insbesondere für senkrechte Flächen.

Von Vorteil ist außerdem, dass die Ultraschall-Verschweissung als definierte geome­ trische Formfläche ausgeführt ist. Dadurch lassen sich formtechnisch günstige So­ notroden anwenden, und die Befestigungsstelle kann im übrigen gezielt gelegt wer­ den.

Die Verbindung von Schalldämmkörpern mit Gerätegehäusen, insbesondere von Schalldämmplatten mit Wandungsteilen von Druckern, wie z. B. Matrixdruckern, wird dahingehend gestaltet, dass in die in Form von Schalldämmplatten ausgebildeten Schalldämmkörpern aus Schaumstoff beim Außenformstanzen gleichzeitig Löcher einstanzbar sind, in die oben pilzförmige Befestigungselemente einsetzbar sind. Zu­ nächst ist das Anbringen der Löcher ohne jeden weiteren Zeitaufwand möglich, wo­ bei das eingesetzte Stanzwerkzeug nur einer geringen Abänderung bedarf. Sodann sind die Befestigungselemente durch die übliche Spritzgusstechnik leicht herstellbar und verursachen praktisch vernachlässigbare Kosten.

In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der innere Hohlraum des Be­ festigungselementes auf die Abmessungen von Sonotroden eines Ultraschall­ schweissgerätes abgestimmt sind. Auch diese Massnahme dient einem geringen wirtschaftlichen Aufwand bei entsprechend gewünschtem Erfolg.

In Weiterentwicklung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass an dem äußeren Bo­ den des Befestigungselementes eine als geometrisch definierte Formfläche ausge­ führte, eine Schweissfläche bildende Stirnseite vorgesehen ist. Dadurch kann die Schweissstelle gezielt an bestimmte Stellen gelegt werden, was bisher beim Aufkle­ ben von Schalldämmmaterial nicht möglich war.

Vorteilhaft ist ferner, dass die Schweissfläche als konische, zentrische Spitze aus­ gebildet ist, was zu einem kleinstmöglichen Schweisspunkt, dennoch zu einer wirk­ samen Befestigung führt, wobei diese Befestigung leicht lösbar ist.

Schließlich wird vorgeschlagen, dass die Schweissfläche als konzentrischer Ring ausgebildet ist. Der Ring besitzt den Vorteil beim Schweissvorgang, eine stabile La­ ge einzunehmen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1A einen Querschnitt durch das Befestigungselement,

Fig. 1B eine perspektivische Ansicht einer Schalldämmplatte mit Löchern,

Fig. 2 den Schweissvorgang als Querschnitt durch das Gerätegehäuse, den Schalldämmkörper bzw. Schalldämpfungskörper und das Befesti­ gungselement mit eingeführter Sonotrode,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Einsetzvorgangs des Befesti­ gungselementes und der nachfolgenden Sonotrode zum Ver­ schweissen des Befestigungselementes und

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Oberfläche des Schalldämmkör­ pers bzw. Schalldämpfungskörpers mit eingesetzten Befestigungsele­ menten.

Die Verbindung zwischen einem Schalldämmkörper 1, der als Schalldämmplatte 1a oder sonstigen Schaumteilen vorliegt, erfolgt zwischen Gerätegehäusen 2, insbe­ sondere Druckergehäusen oder sonstigen Wandteilen. Der oder die Schalldämm­ körper 1 werden an mehreren ausgewählten, etwa gleichmäßig verteilten Stellen mit durchgehenden Löchern 3 durch Ausstanzen versehen (Fig. 1B). In diese Löcher 3 werden Befestigungselemente 4 eingesteckt, die in der Art, wie in Fig. 1A gezeigt, ausgeführt sind. Zum einen muss eine Sonotrode 5 eines Ultraschallschweissgerätes eingefahren werden können. Zum anderen muss die Sonotrode 5 bis auf die innere Bodenfläche 4a des Befestigungselementes 4 eingefahren werden können, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Die Sonotrode 5 ist daher in den Richtungen 6 hin- und herbeweg­ bar. Das Befestigungselement 4 wird in die Löcher 3 eingeführt und mit dem äußeren Boden 4b auf dem Wandungsteil 2a des Gerätegehäuses 2 aufgestellt, wobei die Sonotrode 5 des Ultraschallgerätes schon eingeführt sein kann. Hierbei sind das Befestigungselement 4 für den Schalldämmkörper 1 bzw. für den Schalldämpfungs­ körper und der Wandungsteil 2a des Gerätegehäuses 2 aus ultraschallschweissfähi­ gen Werkstoffen hergestellt. Günstig ist dabei, dass die Befestigungselemente 4 und die Gerätegehäuse 2 aus gleichem Kunststoff ausgewählt werden.

Die Ultraschall-Verschweissung wird als definierte geometrische Formfläche 7, z. B. als eine Kreisfläche, ein Quadrat oder ein Ring o. dgl. ausgeführt.

Es ist vorteilhaft, wenn in die Schalldämmplatten 1a bzw. in die Schalldämpfungs­ körper aus Schaumstoff beim Außenformstanzen gleichzeitig die Löcher 3 mit ein­ gestanzt werden. In die Löcher 3 werden die mit einem inneren Hohlraum 4c und außen mit einer Pilzform 4d versehenen Befestigungselemente 4 eingesteckt. Der innere Hohlraum 4c des Befestigungselementes 4 ist auf die Abmessungen und die Form von Sonotroden 5 des Ultraschallschweissgerätes bezüglich seiner Abmes­ sungen abgestimmt.

Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist die Sonotrode 5 dort mit kreisrundem Querschnitt 5a ver­ sehen. An dem äußeren Boden 4b des Befestigungselementes 4 ist eine als geome­ trisch definierte Formfläche 7 ausgeführte, eine Schweissfläche 9a bildende Stirnsei­ te 8 angeordnet. Die Schweissfläche 9 ist als Ring oder als konische zentrische Spit­ ze 10 ausgebildet.

In Fig. 4 sind an allen Stellen die Befestigungselemente 4 in den Schalldämmkörper 1 eingesetzt und mit dem Gerätegehäuse 2 bzw. dessen Wandungsteil 2a ultra­ schallverschweisst.

Bezugszeichenliste

1

Schalldämmkörper

1

a Schalldämmplatte

2

Gerätegehäuse

2

a Wandungsteil

3

Löcher

4

Befestigungselemente

4

a innere Bodenfläche

4

b äußerer Boden

4

c innerer Hohlraum

4

d Pilzform

5

Sonotrode

5

a kreisrunder Querschnitt

6

Richtungen

7

geometrische Formfläche

8

Stirnseite

9

Schweissfläche

10

konische zentrische Spitze

Claims (7)

1. Verbindung für Schalldämmkörper, wie z. B. Schalldämmplatten o. ä., mit Gerä­ tegehäusen, insbesondere mit Druckergehäusen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalldämmkörper (1) bzw. Schalldämpfungskörper, an einigen Stellen mit durchgehenden Löchern (3) versehen sind, dass in diese Löcher (3) Befestigungselemente (4) einer Art eingeführt werden, in die eine Sonotro­ de (5) eines Ultraschallschweissgerätes jeweils bis auf die innere Bodenfläche (4a) des Befestigungselementes (4) einführbar ist und dass bei auf dem jewei­ ligen Gehäusewandungsteil (2a) aufstehendem Befestigungselement (4) für den Schalldämmkörper (1) bzw. für den Schalldämpfungskörper, das Befesti­ gungselement (4) mit dem Gehäusewandungsteil (2a) ultraschallverschweisst ist.

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschall-Verschweissung als definierte geometrische Formfläche (7) ausgeführt ist.

3. Verbindung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die in Form von Schalldämmplatten (1a) ausgebildeten Schalldämm­ körper (1) aus Schaumstoff beim Außenformstanzen gleichzeitig Löcher (3) einstanzbar sind, in die oben pilzförmige Befestigungselemente (4) einsetzbar sind.

4. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Hohlraum (4c) des Befestigungselementes (4) auf die Abmes­ sungen von Sonotroden (5) eines Ultraschallschweissgerätes abgestimmt sind.

5. Verbindung nach einem der Ansprüche 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, dass an dem äußeren Boden (4b) des Befestigungselementes (4) eine als geometrisch definierte Formfläche ausgeführte, eine Schweissfläche (9) bil­ dende Stirnseite (8) vorgesehen ist.

6. Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissfläche (9) als konische, zentrische Spitze (10) ausgebildet ist.

7. Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweissfläche (9) als konzentrischer Ring ausgebildet ist.