DE19609930A1 - Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage - Google Patents

Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage

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    • H05B6/02Induction heating
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Temperaturregelverfahren für eine induktive Er­ wärmungsanlage mit mindestens einer Induktionsspule mit vorgeschaltetem An­ triebssystem für den Transport des zu erwärmenden Materials durch die Indukti­ onsspule, mit mindestens einer Energieversorgungseinrichtung zur Speisung der Induktionsspule und mit einer Temperaturmeßeinrichtung zur Erfassung der Aus­ trittstemperatur des erwärmten Materials und ist vorzugsweise bei Durchstoßerwär­ mern (Schmiedeblockerwärmern) einsetzbar.
Bei induktiven Erwärmungsanlagen treten bei der Temperaturregelung große Totzei­ ten auf, wenn die Auswirkung einer Änderung der induktiven Erwärmungsleistung auf die Temperatur des zu erwärmenden Materials erfaßt werden soll. Konventionelle Regler für Strecken mit großen Totzeiten (beispielsweise I-Regler mit Totbereich) arbeiten mit sehr großen Zeitabständen zwischen zwei Reglereingriffen, wodurch sich in nachteiliger Weise sehr lange Ausregelzeiten ergeben. Eine Verkürzung die­ ser Ausregelzeiten führt in nachteiliger Weise zu einer Schwingneigung und somit zu nicht präzise eingehaltenen Austrittstemperaturen der erwärmten Materialien aus der Induktionsspule. Dies ist beispielsweise bei zu erwärmendem Material für Si­ cherheitsteile der Automobilindustrie nicht tolerierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem der nachteilige Einfluß von langen Totzeiten vermieden wird.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des An­ spruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erfaßte Temperaturmeßwert ϑM(t) mit Hilfe einer Meßwertkorrekturfunktion ϑK,i(t, ti) wie folgt korrigiert wird:
jMK(t) = ϑM(t) + ϑK,i (t, ti)
mit
ϑMK(t): korrigierter Temperaturmeßwert
ti: Zeitpunkt eines Reglereingriffs, d. h. einer Sollwertänderung für die Energieversorgungseinrichtung,
daß die Meßwertkorrekturfunktion ϑK,i(t, ti) aus einem Erwartungswert ϑF *(t-ti) einer Fehlerfunktion ϑF und einem Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS für die Energieversorgungseinrichtung gebildet wird:
ϑK,i(t,ti) = ϑF *(t-ti) · Δϑ*(ΔS)
wobei der Erwartungswert ϑF *(t-ti) der Fehlerfunktion ϑF und der Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS ermittelt und in Abhängigkeit der aktuellen Betriebsdaten, wie Spulengeometrie oder daraus ab­ geleitete Daten, Geometrie des zu erwärmenden Materials, Daten der Energiever­ sorgungseinrichtung und Durchsatz des zu erwärmenden Materials vorgegeben werden, daß die Fehlerfunktion wie folgt gebildet wird:
mit
ϑF(t-ti): Fehlerfunktion; ϑF = 0 für t<ti und t<t(i+ Δ t)
t(i+ Δ t): Leitpunkt, bei dem die Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials nach einem Reglereingriff den stationären Zustand erreicht
ϑAi: Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑ(Ai+ Δ t): Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt t(i+ Δ t) nach einem Reglereingriff
ϑA(t-ti): Zeitverlauf der Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials
und daß bei beliebig vielen Reglereingriffen während des Transports des zu erwär­ menden Materials (3) durch die mindestens eine Induktionsspule (1) die den jeweili­ gen Reglereingriffen zugeordneten Meßwertkorrekturfunktionen überlagert werden:
mit
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion für den i-ten Reglereingriff
ti Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Reaktionszeiten der Regeleinrichtung vermindert und die Ausregelzeiten erheblich verkürzt werden, ohne daß eine Schwingneigung bei der Regelung auftritt, indem der Regeleinrichtung anstelle der (realen) Temperaturmeßwerte die erfindungsge­ mäß korrigierten (fiktiven) Temperaturmeßwerte zugeführt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn­ zeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Temperaturregelung für einen Schmiedeblockerwärmer,
Fig. 2 eine vereinfachte Temperaturregelung,
Fig. 3 bis 5 Zeitverläufe der Austrittstemperatur eines Blocks, einer Sollwertände­ rung (Reglereingriff) und einer erfindungsgemäß definierten Fehler­ funktion.
In Fig. 1 ist eine Temperaturregelung für einen Schmiedeblockerwärmer dargestellt. Der Erwärmer weist mindestens eine Induktionsspule 1 auf, die von einer Energie­ versorgungseinrichtung 5 gespeist wird. Üblicherweise sind jedoch mehrere in einer Reihe liegende Induktionsspulen 1 vorhanden, die elektrisch in Reihe oder parallel geschaltet sind und über eine oder mehrere Energieversorgungseinrichtungen 5 ge­ speist werden. Ein Antriebssystem 2 des Schmiedeblockerwärmers (beispielsweise ein Rollenantrieb) transportiert die zu erwärmenden Blöcke (allgemein: das zu er­ wärmende Material) 3 in die und durch die Induktionsspule 1. Eine Temperatur­ meßeinrichtung 4 (beispielsweise ein Teilstrahlungs-Pyrometer, ein Zwei-Farben-Pyrometer oder ein Kontaktthermometer) erfaßt als Regelgröße den Temperaturmeßwert ϑM(t).
Einer Regeleinrichtung 6 werden als Führungsgrößen der Temperatursollwert ϑ und der Durchsatz DS (Material pro Zeiteinheit) sowie als Vorsteuerparameter die Spu­ lengeometrie SB oder daraus abgeleitete Parameter, die Blockgeometrie BG (Abmessungen des zu erwärmenden Materials) und die Daten ED der Energiever­ sorgungseinrichtung 5 zugeleitet. Die Regelgröße ϑM wird durch eine Einheit 9 zur Vorverarbeitung der Temperaturmeßwerte korrigiert. Dabei wird die bei der Tempe­ raturerfassung auftretende Meßfehlerverteilung berücksichtigt. Es wird beispielswei­ se berücksichtigt daß Zunder auf der Materialoberfläche der austretenden Blöcke 3 oftmals die Messung einer zu geringen Temperatur bewirkt. Das der Einheit 9 ent­ nehmbare Signal wird in einer Additionsstelle 10 mit einem von einer Einheit 8 aus­ gegebenen Signal zum korrigierten Temperaturmeßwert ϑMK addiert, welcher der Regeleinrichtung 6 eingegeben wird.
Die Regeleinrichtung 6 gibt einen Sollwert Sv für das Antriebssystem 2 vor, welcher die Vortriebsgeschwindigkeit v eines Blocks 3 bzw. des zu erwärmenden Materials bestimmt. Des weiteren gibt die Regeleinrichtung 6 einen Sollwert S für die minde­ stens eine Energieversorgungseinrichtung 5 vor, welcher die Spannung oder Lei­ stung der mindestens einen Energieversorgungseinrichtung 5 und damit der minde­ stens einen Induktionsspule 1 bestimmt. Dieser Sollwert S wird ferner einer Einheit 7 zur Bildung von Meßwertkorrekturfunktionen ϑK,i(t, ti) zugeleitet. Zur Bildung dieser Meßwertkorrekturfunktionen werden der Einheit 7 aktuelle Betriebsdaten BD zuge­ führt, welche von der Regeleinrichtung 6 aus den Größen SG, BG, ED, DS und ϑ gebildet werden. Die Meßwertkorrekturfunktionen selbst werden einer Einheit 8 zur Gewichtung der Korrekturfunktionen zugeführt. Diese Einheit 8 ist durch die Regel­ einrichtung 6 einstellbar und empfängt zu diesem Zweck Adaptionssignale AD von dieser.
In Fig. 2 ist eine im Vergleich zu Fig. 1 vereinfachte Temperaturregelung dargestellt, bei der die Einheiten 8 und 9 entfallen und die Ausgangssignale der Temperatur­ meßeinrichtung 4 sowie der Einheit 7 zur Bildung der Meßwertkorrekturfunktionen direkt zur Additionsstelle 10 gelangen.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Einheit 7 zur Bildung der Meßwertkorrektur­ funktionen beschrieben. Jede Änderung des Sollwerts S während des Durchlaufs eines Blocks (oder mehrerer Blöcke) hat eine Änderung des Temperaturmeßwerts ϑM zur Folge, die jedoch erst zu dem Zeitpunkt abgeschlossen ist, zu dem der Block 3 - der zum Zeitpunkt der Änderung in die erste Induktionsspule 1 ein läuft - die letzte Induktionsspule verläßt. Erst zu diesem Zeitpunkt kann die sich aufgrund der Ände­ rung des Sollwertes einstellende geänderte stationäre Temperatur ermittelt werden.
Fig. 3 zeigt hierzu beispielhaft den Zeitverlauf der Austrittstemperatur ϑA(t) des zu erwärmenden Materials 3. In Fig. 4 ist dargestellt, daß der Sollwert S zum Zeitpunkt ti (Zeitpunkt des Reglereingriffs) vom Sollwert Si-1 auf den Sollwert Si erhöht wird. Die Sollwertänderung ΔS entspricht der Differenz zwischen Si-1 und Si. Zum Zeitpunkt ti weist das Material die Austrittstemperatur ϑAi auf. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, steigt ϑA(t) ab dem Zeitpunkt ti kontinuierlich an und erreicht erst zum Zeitpunkt ti+ Δ i einen stationären Zustand mit einer stationären Austrittstemperatur ϑAi+ Δ t des Materials. Während dieser Zeitspanne Δt = ti+ Δ t - ti wirkt der Reglereingriff (Änderung des Soll­ werts S) dynamisch und übt Einfluß auf ϑA(t) aus (Dauer der Temperaturänderung).
Bei kontinuierlicher Vortriebsgeschwindigkeit v (Rollenantrieb ohne Taktbetrieb) gilt für Δt
Δt = l/v (1)
wobei l die Spulenlänge der mindestens einen Induktionsspule ist.
Bei Taktbetrieb gilt näherungsweise
Δt ≈ T · (l/lB) (2)
mit T = Taktzeit = Zeitspanne zwischen der Entnahme zweier Blöcke
lB = Blocklänge eines Blocks.
Der Ausdruck l/lB ist ein Maß für die Anzahl der Blöcke in der bzw. in den Spulen.
In Fig. 5 ist gezeigt, daß erfindungsgemäß eine Fehlerfunktion ϑF(t-ti) definiert werden kann, um die durch M repräsentierte nachteilige Totzeit bei der Regelung auszuschalten:
mit ϑF = 0 für t < ti und t < ti+ Δ t.
Diese Fehlerfunktion ϑF repräsentiert den in Fig. 1 schraffiert gezeichneten Zeitver­ lauf.
Aus dem Zeitverlauf der Fehlerfunktion läßt sich eine Meßwertkorrekturfunktion ϑK(t, t₁) wie folgt definieren:
ϑK,i(t,ti) = ϑF *(t-ti) · Δϑ*(ΔS) (4)
wobei ϑF *(t-ti) der Erwartungswert (Schätzwert) der Fehlerfunktion (Zeitverlauf) und Δϑ*(ΔS) der Erwartungswert (Schätzwert) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS sind. Dabei werden Δϑ* und ϑF * empirisch ermittelt oder unter Berücksichtigung der relevanten Daten der induktiven Erwärmungsanlage berechnet und durch die Einheit 7 entsprechend den aktuellen Betriebsdaten BD vorgegeben. Die Korrektur der Meßwerterfassung erfolgt durch Addition von ϑM(t) und ϑK,i(t,ti) zum korrigierten Temperaturmeßwert ϑMK:
ϑMK(t) = ϑM(t) + ϑK,i(t,ti) (5)
Für beliebig viele nacheinander vorgenommene Reglereingriffe ergibt sich eine Überlagerung der den jeweiligen Reglereingriffen zugeordneten Meßwertkorrekturfunktionen:
wobei i = 1 . . . n = Laufindex des Reglereingriffs
ti = Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
Bei mehreren aktiven Reglereingriffen innerhalb eines Zeitabstandes, der kleiner als die Durchlaufzeit eines Blockes durch die Spule(n) ist, ergibt sich die wirksame Meßwertkorrekturfunktion durch Addition der einzelnen zeitversetzten Korrektur­ funktionen.
Die zusätzlichen Einheiten 8 und 9 optimieren die Regelung. Durch die Einheit 9 wird durch weitgehende Kompensation von Meßfehlern die Zuverlässigkeit der Temperaturerfassung verbessert. Durch die Einheit 8 wird der Einfluß der Meßwert­ korrekturfunktionen gewichtet, was zur Dämpfung eventueller Schwingneigungen bei der Regelung beiträgt. Durch Adaption dieser Gewichtung mittels der Adaptions­ signale AD ergibt sich eine weitere Optimierung bei der Dämpfung von Schwingnei­ gungen, wodurch das Regelsystem nahezu optimal an den jeweiligen Betriebszu­ stand der Anlage angepaßt werden kann.
Bezugszeichenliste
 1 mindestens eine Induktionsspule
 2 Antriebssystem (Rollenantrieb)
 3 zu erwärmende Blöcke (allgemein: das zu erwärmende Material)
 4 Temperaturmeßeinrichtung
 5 mindestens eine Energieversorgungseinrichtung
 6 Regeleinrichtung
 7 Einheit zur Bildung der Meßwertkorrekturfunktionen ϑK,i(t, ti)
 8 Einheit zur Gewichtung der Korrekturfunktionen (durch 6 adaptierbar)
 9 Einheit zur Vorverarbeitung der Temperaturmeßwerte
10 Additionsstelle
l Spulenlänge von 1
lB Blocklänge von 3
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
n letzter Reglereingriff
SG Spulengeometrie oder daraus abgeleitete Daten = Vorsteuerparameter
BG Blockgeometrie = Vorsteuerparameter
ED Daten von 5 = Vorsteuerparameter
DS Durchsatz = Führungsgröße (Material pro Zeiteinheit)
BD aktuelle Betriebsdaten (siehe SG, BG, ED, DS, ϑ)
AD Adaptionssignale
Sv Sollwert für 2 (= Sollwert für v)
S Sollwert für 5 (Spannung oder Leistung)
Si-1 Sollwert für 5 vor dem Zeitpunkt ti
Si Sollwert für 5 zum und nach dem Zeitpunkt ti (Reglereingriff)
ΔS = Si - Si-1 = Sollwertänderung für 5 (Reglereingriff)
T Taktzeit = Zeitspanne zwischen der Entnahme zweier Blöcke 3
t Zeit
ti Zeitpunkt des Reglereingriffs
ti+ Δ t = ti + Δt = Zeitpunkt, bei dem ϑA nach einem Reglereingriff den statio­ nären Zustand erreicht
Δt = ti+ Δ t - ti = Zeitspanne für den Durchlauf eines Blockes durch die Spule, während der ein Reglereingriff dynamisch wirkt und Einfluß auf ϑA(t) ausübt
v Vortriebsgeschwindigkeit eines Blocks 3
ϑ Temperatur-Sollwert = Führungsgröße
ϑA(t) Austrittstemperatur des Materials(Zeitverlauf)
ϑAi Austrittstemperatur des Materials zum Zeitpunkt ti = Temperatur zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑAi+ Δ t Austrittstemperatur des Materials zum Zeitpunkt ti+ Δ t = stationäre Aus­ trittstemperatur nach einem Reglereingriff
ϑF(t-ti) Fehlerfunktion (Zeitverlauf)
ϑF *(t-ti) Erwartungswert (Schätzwert) der Fehlerfunktion (Zeitverlauf)
ϑMK korrigierter Temperaturmeßwert
ϑM(t) Temperaturmeßwert (Regelgröße)
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion
Δϑ*(ΔS) Erwartungswert (Schätzwert) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS

Claims (4)

1. Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage mit min­ destens einer Induktionsspule (1) mit vorgeschaltetem Antriebssystem (2) für den Transport des zu erwärmenden Materials (3) durch die Induktionsspule, mit minde­ stens einer Energieversorgungseinrichtung (5) zur Speisung der Induktionsspule und mit einer Temperaturmeßeinrichtung zur Erfassung der Austrittstemperatur (ϑA) des erwärmten Materials, dadurch gekennzeichnet, daß der erfaßte Temperatur­ meßwert ϑM(t) mit Hilfe einer Meßwertkorrekturfunktion ϑk,i(t, ti) wie folgt korrigiert wird: ϑMK(t) = ϑM(t) + ϑK,i(t, ti)mit
ϑMK(t): korrigierter Temperaturmeßwert
ti: Zeitpunkt eines Reglereingriffs, d. h. einer Sollwertänderung für die Energieversorgungseinrichtung,daß die Meßwertkorrekturfunktion ϑK,i(t, ti) aus einem Erwartungswert ϑF *(t-ti) einer Fehlerfunktion ϑF und einem Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS für die Energieversorgungseinrichtung gebildet wird:ϑK,i(t,ti) = ϑF *(t-ti) · Δϑ*(ΔS)wobei der Erwartungswert ϑF *(t-ti) der Fehlerfunktion ϑF und der Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS ermittelt und in Abhängigkeit der aktuellen Betriebsdaten (BD), wie Spulengeometrie (SG) oder dar­ aus abgeleitete Daten, Geometrie (BG) des zu erwärmenden Materials, Daten (ED) der Energieversorgungseinrichtung (5) und Durchsatz (DS) des zu erwärmenden Materials (3) vorgegeben werden, daß die Fehlerfunktion wie folgt gebildet wird: mit
ϑF(t-ti): Fehlerfunktion; ϑF = 0 für t < ti und t < t(i+ Δ t)
t(i+ Δ t): Leitpunkt, bei dem die Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials nach einem Reglereingriff den stationären Zustand erreicht
ϑAi: Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑ(Ai+ Δ t): Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt t(i+ Δ t) nach einem Reglereingriff
ϑA(t-ti): Zeitverlauf der Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materialsund daß bei beliebig vielen Reglereingriffen während des Transports des zu erwär­ menden Materials (3) durch die mindestens eine Induktionsspule (1) die den jeweili­ gen Reglereingriffen zugeordneten Meßwertkorrekturfunktionen überlagert werden: mit
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion für den i-ten Reglereingriff
ti Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
2. Temperaturregelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Erwartungswert Δv*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertän­ derung ΔS empirisch ermittelt wird.
3. Temperaturregelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertän­ derung ΔS berechnet wird.
4. Temperaturregelverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwertkorrekturfunktion gewichtet wird, wobei eine Ad­ aption der Gewichtung erfolgt.
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