DE19609930A1 - Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage - Google Patents
Temperaturregelverfahren für eine induktive ErwärmungsanlageInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
- H05B6/06—Control, e.g. of temperature, of power
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D23/00—Control of temperature
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Temperaturregelverfahren für eine induktive Er
wärmungsanlage mit mindestens einer Induktionsspule mit vorgeschaltetem An
triebssystem für den Transport des zu erwärmenden Materials durch die Indukti
onsspule, mit mindestens einer Energieversorgungseinrichtung zur Speisung der
Induktionsspule und mit einer Temperaturmeßeinrichtung zur Erfassung der Aus
trittstemperatur des erwärmten Materials und ist vorzugsweise bei Durchstoßerwär
mern (Schmiedeblockerwärmern) einsetzbar.
Bei induktiven Erwärmungsanlagen treten bei der Temperaturregelung große Totzei
ten auf, wenn die Auswirkung einer Änderung der induktiven Erwärmungsleistung
auf die Temperatur des zu erwärmenden Materials erfaßt werden soll. Konventionelle
Regler für Strecken mit großen Totzeiten (beispielsweise I-Regler mit Totbereich)
arbeiten mit sehr großen Zeitabständen zwischen zwei Reglereingriffen, wodurch
sich in nachteiliger Weise sehr lange Ausregelzeiten ergeben. Eine Verkürzung die
ser Ausregelzeiten führt in nachteiliger Weise zu einer Schwingneigung und somit
zu nicht präzise eingehaltenen Austrittstemperaturen der erwärmten Materialien aus
der Induktionsspule. Dies ist beispielsweise bei zu erwärmendem Material für Si
cherheitsteile der Automobilindustrie nicht tolerierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Temperaturregelverfahren für eine
induktive Erwärmungsanlage der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem der
nachteilige Einfluß von langen Totzeiten vermieden wird.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des An
spruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erfaßte Temperaturmeßwert
ϑM(t) mit Hilfe einer Meßwertkorrekturfunktion ϑK,i(t, ti) wie folgt korrigiert wird:
jMK(t) = ϑM(t) + ϑK,i (t, ti)
mit
ϑMK(t): korrigierter Temperaturmeßwert
ti: Zeitpunkt eines Reglereingriffs, d. h. einer Sollwertänderung für die Energieversorgungseinrichtung,
ϑMK(t): korrigierter Temperaturmeßwert
ti: Zeitpunkt eines Reglereingriffs, d. h. einer Sollwertänderung für die Energieversorgungseinrichtung,
daß die Meßwertkorrekturfunktion ϑK,i(t, ti) aus einem Erwartungswert ϑF *(t-ti) einer
Fehlerfunktion ϑF und einem Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung
bei einer Sollwertänderung ΔS für die Energieversorgungseinrichtung gebildet wird:
ϑK,i(t,ti) = ϑF *(t-ti) · Δϑ*(ΔS)
wobei der Erwartungswert ϑF *(t-ti) der Fehlerfunktion ϑF und der Erwartungswert
Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS ermittelt und
in Abhängigkeit der aktuellen Betriebsdaten, wie Spulengeometrie oder daraus ab
geleitete Daten, Geometrie des zu erwärmenden Materials, Daten der Energiever
sorgungseinrichtung und Durchsatz des zu erwärmenden Materials vorgegeben
werden, daß die Fehlerfunktion wie folgt gebildet wird:
mit
ϑF(t-ti): Fehlerfunktion; ϑF = 0 für t<ti und t<t(i+ Δ t)
t(i+ Δ t): Leitpunkt, bei dem die Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials nach einem Reglereingriff den stationären Zustand erreicht
ϑAi: Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑ(Ai+ Δ t): Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt t(i+ Δ t) nach einem Reglereingriff
ϑA(t-ti): Zeitverlauf der Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials
ϑF(t-ti): Fehlerfunktion; ϑF = 0 für t<ti und t<t(i+ Δ t)
t(i+ Δ t): Leitpunkt, bei dem die Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials nach einem Reglereingriff den stationären Zustand erreicht
ϑAi: Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑ(Ai+ Δ t): Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt t(i+ Δ t) nach einem Reglereingriff
ϑA(t-ti): Zeitverlauf der Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials
und daß bei beliebig vielen Reglereingriffen während des Transports des zu erwär
menden Materials (3) durch die mindestens eine Induktionsspule (1) die den jeweili
gen Reglereingriffen zugeordneten Meßwertkorrekturfunktionen überlagert werden:
mit
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion für den i-ten Reglereingriff
ti Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion für den i-ten Reglereingriff
ti Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die
Reaktionszeiten der Regeleinrichtung vermindert und die Ausregelzeiten erheblich
verkürzt werden, ohne daß eine Schwingneigung bei der Regelung auftritt, indem
der Regeleinrichtung anstelle der (realen) Temperaturmeßwerte die erfindungsge
mäß korrigierten (fiktiven) Temperaturmeßwerte zugeführt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Temperaturregelung für einen Schmiedeblockerwärmer,
Fig. 2 eine vereinfachte Temperaturregelung,
Fig. 3 bis 5 Zeitverläufe der Austrittstemperatur eines Blocks, einer Sollwertände
rung (Reglereingriff) und einer erfindungsgemäß definierten Fehler
funktion.
In Fig. 1 ist eine Temperaturregelung für einen Schmiedeblockerwärmer dargestellt.
Der Erwärmer weist mindestens eine Induktionsspule 1 auf, die von einer Energie
versorgungseinrichtung 5 gespeist wird. Üblicherweise sind jedoch mehrere in einer
Reihe liegende Induktionsspulen 1 vorhanden, die elektrisch in Reihe oder parallel
geschaltet sind und über eine oder mehrere Energieversorgungseinrichtungen 5 ge
speist werden. Ein Antriebssystem 2 des Schmiedeblockerwärmers (beispielsweise
ein Rollenantrieb) transportiert die zu erwärmenden Blöcke (allgemein: das zu er
wärmende Material) 3 in die und durch die Induktionsspule 1. Eine Temperatur
meßeinrichtung 4 (beispielsweise ein Teilstrahlungs-Pyrometer, ein
Zwei-Farben-Pyrometer oder ein Kontaktthermometer) erfaßt als Regelgröße den
Temperaturmeßwert ϑM(t).
Einer Regeleinrichtung 6 werden als Führungsgrößen der Temperatursollwert ϑ und
der Durchsatz DS (Material pro Zeiteinheit) sowie als Vorsteuerparameter die Spu
lengeometrie SB oder daraus abgeleitete Parameter, die Blockgeometrie BG
(Abmessungen des zu erwärmenden Materials) und die Daten ED der Energiever
sorgungseinrichtung 5 zugeleitet. Die Regelgröße ϑM wird durch eine Einheit 9 zur
Vorverarbeitung der Temperaturmeßwerte korrigiert. Dabei wird die bei der Tempe
raturerfassung auftretende Meßfehlerverteilung berücksichtigt. Es wird beispielswei
se berücksichtigt daß Zunder auf der Materialoberfläche der austretenden Blöcke 3
oftmals die Messung einer zu geringen Temperatur bewirkt. Das der Einheit 9 ent
nehmbare Signal wird in einer Additionsstelle 10 mit einem von einer Einheit 8 aus
gegebenen Signal zum korrigierten Temperaturmeßwert ϑMK addiert, welcher der
Regeleinrichtung 6 eingegeben wird.
Die Regeleinrichtung 6 gibt einen Sollwert Sv für das Antriebssystem 2 vor, welcher
die Vortriebsgeschwindigkeit v eines Blocks 3 bzw. des zu erwärmenden Materials
bestimmt. Des weiteren gibt die Regeleinrichtung 6 einen Sollwert S für die minde
stens eine Energieversorgungseinrichtung 5 vor, welcher die Spannung oder Lei
stung der mindestens einen Energieversorgungseinrichtung 5 und damit der minde
stens einen Induktionsspule 1 bestimmt. Dieser Sollwert S wird ferner einer Einheit 7
zur Bildung von Meßwertkorrekturfunktionen ϑK,i(t, ti) zugeleitet. Zur Bildung dieser
Meßwertkorrekturfunktionen werden der Einheit 7 aktuelle Betriebsdaten BD zuge
führt, welche von der Regeleinrichtung 6 aus den Größen SG, BG, ED, DS und ϑ
gebildet werden. Die Meßwertkorrekturfunktionen selbst werden einer Einheit 8 zur
Gewichtung der Korrekturfunktionen zugeführt. Diese Einheit 8 ist durch die Regel
einrichtung 6 einstellbar und empfängt zu diesem Zweck Adaptionssignale AD von
dieser.
In Fig. 2 ist eine im Vergleich zu Fig. 1 vereinfachte Temperaturregelung dargestellt,
bei der die Einheiten 8 und 9 entfallen und die Ausgangssignale der Temperatur
meßeinrichtung 4 sowie der Einheit 7 zur Bildung der Meßwertkorrekturfunktionen
direkt zur Additionsstelle 10 gelangen.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Einheit 7 zur Bildung der Meßwertkorrektur
funktionen beschrieben. Jede Änderung des Sollwerts S während des Durchlaufs
eines Blocks (oder mehrerer Blöcke) hat eine Änderung des Temperaturmeßwerts
ϑM zur Folge, die jedoch erst zu dem Zeitpunkt abgeschlossen ist, zu dem der Block
3 - der zum Zeitpunkt der Änderung in die erste Induktionsspule 1 ein läuft - die letzte
Induktionsspule verläßt. Erst zu diesem Zeitpunkt kann die sich aufgrund der Ände
rung des Sollwertes einstellende geänderte stationäre Temperatur ermittelt werden.
Fig. 3 zeigt hierzu beispielhaft den Zeitverlauf der Austrittstemperatur ϑA(t) des zu
erwärmenden Materials 3. In Fig. 4 ist dargestellt, daß der Sollwert S zum Zeitpunkt
ti (Zeitpunkt des Reglereingriffs) vom Sollwert Si-1 auf den Sollwert Si erhöht wird. Die
Sollwertänderung ΔS entspricht der Differenz zwischen Si-1 und Si. Zum Zeitpunkt ti
weist das Material die Austrittstemperatur ϑAi auf. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, steigt
ϑA(t) ab dem Zeitpunkt ti kontinuierlich an und erreicht erst zum Zeitpunkt ti+ Δ i einen
stationären Zustand mit einer stationären Austrittstemperatur ϑAi+ Δ t des Materials.
Während dieser Zeitspanne Δt = ti+ Δ t - ti wirkt der Reglereingriff (Änderung des Soll
werts S) dynamisch und übt Einfluß auf ϑA(t) aus (Dauer der Temperaturänderung).
Bei kontinuierlicher Vortriebsgeschwindigkeit v (Rollenantrieb ohne Taktbetrieb) gilt
für Δt
Δt = l/v (1)
wobei l die Spulenlänge der mindestens einen Induktionsspule ist.
Bei Taktbetrieb gilt näherungsweise
Δt ≈ T · (l/lB) (2)
mit T = Taktzeit = Zeitspanne zwischen der Entnahme zweier Blöcke
lB = Blocklänge eines Blocks.
lB = Blocklänge eines Blocks.
Der Ausdruck l/lB ist ein Maß für die Anzahl der Blöcke in der bzw. in den Spulen.
In Fig. 5 ist gezeigt, daß erfindungsgemäß eine Fehlerfunktion ϑF(t-ti) definiert
werden kann, um die durch M repräsentierte nachteilige Totzeit bei der Regelung
auszuschalten:
mit ϑF = 0 für t < ti und t < ti+ Δ t.
Diese Fehlerfunktion ϑF repräsentiert den in Fig. 1 schraffiert gezeichneten Zeitver
lauf.
Aus dem Zeitverlauf der Fehlerfunktion läßt sich eine Meßwertkorrekturfunktion
ϑK(t, t₁) wie folgt definieren:
ϑK,i(t,ti) = ϑF *(t-ti) · Δϑ*(ΔS) (4)
wobei ϑF *(t-ti) der Erwartungswert (Schätzwert) der Fehlerfunktion (Zeitverlauf) und
Δϑ*(ΔS) der Erwartungswert (Schätzwert) für die Temperaturänderung bei einer
Sollwertänderung ΔS sind. Dabei werden Δϑ* und ϑF * empirisch ermittelt oder unter
Berücksichtigung der relevanten Daten der induktiven Erwärmungsanlage berechnet
und durch die Einheit 7 entsprechend den aktuellen Betriebsdaten BD vorgegeben.
Die Korrektur der Meßwerterfassung erfolgt durch Addition von ϑM(t) und ϑK,i(t,ti) zum
korrigierten Temperaturmeßwert ϑMK:
ϑMK(t) = ϑM(t) + ϑK,i(t,ti) (5)
Für beliebig viele nacheinander vorgenommene Reglereingriffe ergibt sich eine
Überlagerung der den jeweiligen Reglereingriffen zugeordneten Meßwertkorrekturfunktionen:
wobei i = 1 . . . n = Laufindex des Reglereingriffs
ti = Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
ti = Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
Bei mehreren aktiven Reglereingriffen innerhalb eines Zeitabstandes, der kleiner als
die Durchlaufzeit eines Blockes durch die Spule(n) ist, ergibt sich die wirksame
Meßwertkorrekturfunktion durch Addition der einzelnen zeitversetzten Korrektur
funktionen.
Die zusätzlichen Einheiten 8 und 9 optimieren die Regelung. Durch die Einheit 9
wird durch weitgehende Kompensation von Meßfehlern die Zuverlässigkeit der
Temperaturerfassung verbessert. Durch die Einheit 8 wird der Einfluß der Meßwert
korrekturfunktionen gewichtet, was zur Dämpfung eventueller Schwingneigungen bei
der Regelung beiträgt. Durch Adaption dieser Gewichtung mittels der Adaptions
signale AD ergibt sich eine weitere Optimierung bei der Dämpfung von Schwingnei
gungen, wodurch das Regelsystem nahezu optimal an den jeweiligen Betriebszu
stand der Anlage angepaßt werden kann.
Bezugszeichenliste
1 mindestens eine Induktionsspule
2 Antriebssystem (Rollenantrieb)
3 zu erwärmende Blöcke (allgemein: das zu erwärmende Material)
4 Temperaturmeßeinrichtung
5 mindestens eine Energieversorgungseinrichtung
6 Regeleinrichtung
7 Einheit zur Bildung der Meßwertkorrekturfunktionen ϑK,i(t, ti)
8 Einheit zur Gewichtung der Korrekturfunktionen (durch 6 adaptierbar)
9 Einheit zur Vorverarbeitung der Temperaturmeßwerte
10 Additionsstelle
2 Antriebssystem (Rollenantrieb)
3 zu erwärmende Blöcke (allgemein: das zu erwärmende Material)
4 Temperaturmeßeinrichtung
5 mindestens eine Energieversorgungseinrichtung
6 Regeleinrichtung
7 Einheit zur Bildung der Meßwertkorrekturfunktionen ϑK,i(t, ti)
8 Einheit zur Gewichtung der Korrekturfunktionen (durch 6 adaptierbar)
9 Einheit zur Vorverarbeitung der Temperaturmeßwerte
10 Additionsstelle
l Spulenlänge von 1
lB Blocklänge von 3
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
n letzter Reglereingriff
SG Spulengeometrie oder daraus abgeleitete Daten = Vorsteuerparameter
BG Blockgeometrie = Vorsteuerparameter
ED Daten von 5 = Vorsteuerparameter
DS Durchsatz = Führungsgröße (Material pro Zeiteinheit)
BD aktuelle Betriebsdaten (siehe SG, BG, ED, DS, ϑ)
AD Adaptionssignale
Sv Sollwert für 2 (= Sollwert für v)
S Sollwert für 5 (Spannung oder Leistung)
Si-1 Sollwert für 5 vor dem Zeitpunkt ti
Si Sollwert für 5 zum und nach dem Zeitpunkt ti (Reglereingriff)
ΔS = Si - Si-1 = Sollwertänderung für 5 (Reglereingriff)
T Taktzeit = Zeitspanne zwischen der Entnahme zweier Blöcke 3
t Zeit
ti Zeitpunkt des Reglereingriffs
ti+ Δ t = ti + Δt = Zeitpunkt, bei dem ϑA nach einem Reglereingriff den statio nären Zustand erreicht
Δt = ti+ Δ t - ti = Zeitspanne für den Durchlauf eines Blockes durch die Spule, während der ein Reglereingriff dynamisch wirkt und Einfluß auf ϑA(t) ausübt
v Vortriebsgeschwindigkeit eines Blocks 3
lB Blocklänge von 3
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
n letzter Reglereingriff
SG Spulengeometrie oder daraus abgeleitete Daten = Vorsteuerparameter
BG Blockgeometrie = Vorsteuerparameter
ED Daten von 5 = Vorsteuerparameter
DS Durchsatz = Führungsgröße (Material pro Zeiteinheit)
BD aktuelle Betriebsdaten (siehe SG, BG, ED, DS, ϑ)
AD Adaptionssignale
Sv Sollwert für 2 (= Sollwert für v)
S Sollwert für 5 (Spannung oder Leistung)
Si-1 Sollwert für 5 vor dem Zeitpunkt ti
Si Sollwert für 5 zum und nach dem Zeitpunkt ti (Reglereingriff)
ΔS = Si - Si-1 = Sollwertänderung für 5 (Reglereingriff)
T Taktzeit = Zeitspanne zwischen der Entnahme zweier Blöcke 3
t Zeit
ti Zeitpunkt des Reglereingriffs
ti+ Δ t = ti + Δt = Zeitpunkt, bei dem ϑA nach einem Reglereingriff den statio nären Zustand erreicht
Δt = ti+ Δ t - ti = Zeitspanne für den Durchlauf eines Blockes durch die Spule, während der ein Reglereingriff dynamisch wirkt und Einfluß auf ϑA(t) ausübt
v Vortriebsgeschwindigkeit eines Blocks 3
ϑ Temperatur-Sollwert = Führungsgröße
ϑA(t) Austrittstemperatur des Materials(Zeitverlauf)
ϑAi Austrittstemperatur des Materials zum Zeitpunkt ti = Temperatur zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑAi+ Δ t Austrittstemperatur des Materials zum Zeitpunkt ti+ Δ t = stationäre Aus trittstemperatur nach einem Reglereingriff
ϑF(t-ti) Fehlerfunktion (Zeitverlauf)
ϑF *(t-ti) Erwartungswert (Schätzwert) der Fehlerfunktion (Zeitverlauf)
ϑMK korrigierter Temperaturmeßwert
ϑM(t) Temperaturmeßwert (Regelgröße)
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion
Δϑ*(ΔS) Erwartungswert (Schätzwert) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS
ϑA(t) Austrittstemperatur des Materials(Zeitverlauf)
ϑAi Austrittstemperatur des Materials zum Zeitpunkt ti = Temperatur zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑAi+ Δ t Austrittstemperatur des Materials zum Zeitpunkt ti+ Δ t = stationäre Aus trittstemperatur nach einem Reglereingriff
ϑF(t-ti) Fehlerfunktion (Zeitverlauf)
ϑF *(t-ti) Erwartungswert (Schätzwert) der Fehlerfunktion (Zeitverlauf)
ϑMK korrigierter Temperaturmeßwert
ϑM(t) Temperaturmeßwert (Regelgröße)
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion
Δϑ*(ΔS) Erwartungswert (Schätzwert) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS
Claims (4)
1. Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage mit min
destens einer Induktionsspule (1) mit vorgeschaltetem Antriebssystem (2) für den
Transport des zu erwärmenden Materials (3) durch die Induktionsspule, mit minde
stens einer Energieversorgungseinrichtung (5) zur Speisung der Induktionsspule
und mit einer Temperaturmeßeinrichtung zur Erfassung der Austrittstemperatur (ϑA)
des erwärmten Materials, dadurch gekennzeichnet, daß der erfaßte Temperatur
meßwert ϑM(t) mit Hilfe einer Meßwertkorrekturfunktion ϑk,i(t, ti) wie folgt korrigiert
wird:
ϑMK(t) = ϑM(t) + ϑK,i(t, ti)mit
ϑMK(t): korrigierter Temperaturmeßwert
ti: Zeitpunkt eines Reglereingriffs, d. h. einer Sollwertänderung für die Energieversorgungseinrichtung,daß die Meßwertkorrekturfunktion ϑK,i(t, ti) aus einem Erwartungswert ϑF *(t-ti) einer Fehlerfunktion ϑF und einem Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS für die Energieversorgungseinrichtung gebildet wird:ϑK,i(t,ti) = ϑF *(t-ti) · Δϑ*(ΔS)wobei der Erwartungswert ϑF *(t-ti) der Fehlerfunktion ϑF und der Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS ermittelt und in Abhängigkeit der aktuellen Betriebsdaten (BD), wie Spulengeometrie (SG) oder dar aus abgeleitete Daten, Geometrie (BG) des zu erwärmenden Materials, Daten (ED) der Energieversorgungseinrichtung (5) und Durchsatz (DS) des zu erwärmenden Materials (3) vorgegeben werden, daß die Fehlerfunktion wie folgt gebildet wird: mit
ϑF(t-ti): Fehlerfunktion; ϑF = 0 für t < ti und t < t(i+ Δ t)
t(i+ Δ t): Leitpunkt, bei dem die Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials nach einem Reglereingriff den stationären Zustand erreicht
ϑAi: Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑ(Ai+ Δ t): Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt t(i+ Δ t) nach einem Reglereingriff
ϑA(t-ti): Zeitverlauf der Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materialsund daß bei beliebig vielen Reglereingriffen während des Transports des zu erwär menden Materials (3) durch die mindestens eine Induktionsspule (1) die den jeweili gen Reglereingriffen zugeordneten Meßwertkorrekturfunktionen überlagert werden: mit
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion für den i-ten Reglereingriff
ti Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
ϑMK(t): korrigierter Temperaturmeßwert
ti: Zeitpunkt eines Reglereingriffs, d. h. einer Sollwertänderung für die Energieversorgungseinrichtung,daß die Meßwertkorrekturfunktion ϑK,i(t, ti) aus einem Erwartungswert ϑF *(t-ti) einer Fehlerfunktion ϑF und einem Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS für die Energieversorgungseinrichtung gebildet wird:ϑK,i(t,ti) = ϑF *(t-ti) · Δϑ*(ΔS)wobei der Erwartungswert ϑF *(t-ti) der Fehlerfunktion ϑF und der Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertänderung ΔS ermittelt und in Abhängigkeit der aktuellen Betriebsdaten (BD), wie Spulengeometrie (SG) oder dar aus abgeleitete Daten, Geometrie (BG) des zu erwärmenden Materials, Daten (ED) der Energieversorgungseinrichtung (5) und Durchsatz (DS) des zu erwärmenden Materials (3) vorgegeben werden, daß die Fehlerfunktion wie folgt gebildet wird: mit
ϑF(t-ti): Fehlerfunktion; ϑF = 0 für t < ti und t < t(i+ Δ t)
t(i+ Δ t): Leitpunkt, bei dem die Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials nach einem Reglereingriff den stationären Zustand erreicht
ϑAi: Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt des Reglereingriffs
ϑ(Ai+ Δ t): Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materials zum Zeitpunkt t(i+ Δ t) nach einem Reglereingriff
ϑA(t-ti): Zeitverlauf der Austrittstemperatur des zu erwärmenden Materialsund daß bei beliebig vielen Reglereingriffen während des Transports des zu erwär menden Materials (3) durch die mindestens eine Induktionsspule (1) die den jeweili gen Reglereingriffen zugeordneten Meßwertkorrekturfunktionen überlagert werden: mit
i = 1 . . . n Laufindex des Reglereingriffs
ϑK,i(t, ti) Meßwertkorrekturfunktion für den i-ten Reglereingriff
ti Zeitpunkt des i-ten Reglereingriffs.
2. Temperaturregelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Erwartungswert Δv*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertän
derung ΔS empirisch ermittelt wird.
3. Temperaturregelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Erwartungswert Δϑ*(ΔS) für die Temperaturänderung bei einer Sollwertän
derung ΔS berechnet wird.
4. Temperaturregelverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßwertkorrekturfunktion gewichtet wird, wobei eine Ad
aption der Gewichtung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109930 DE19609930C2 (de) | 1996-03-14 | 1996-03-14 | Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996109930 DE19609930C2 (de) | 1996-03-14 | 1996-03-14 | Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19609930A1 true DE19609930A1 (de) | 1997-09-18 |
DE19609930C2 DE19609930C2 (de) | 1999-01-14 |
Family
ID=7788202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996109930 Expired - Lifetime DE19609930C2 (de) | 1996-03-14 | 1996-03-14 | Temperaturregelverfahren für eine induktive Erwärmungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19609930C2 (de) |
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DE2501895B2 (de) * | 1975-01-18 | 1980-11-27 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zur Regelung der Heizleistung von induktiv und/oder konduktiv erwärmtem Heizgut |
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EP0442382A2 (de) * | 1990-02-12 | 1991-08-21 | Aluminum Company Of America | Regeln von Öfen zur Wärmebehandlung |
-
1996
- 1996-03-14 DE DE1996109930 patent/DE19609930C2/de not_active Expired - Lifetime
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