DE19609492A1 - Gewebe - Google Patents

Gewebe

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    • D03D27/10Fabrics woven face-to-face, e.g. double velvet

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Description

Die Erfindung betrifft ein Gewebe mit zwei durch ein Fadensystem verbun­ denen Gewebelagen. Derartige dreidimensionale Gewebe werden bevorzugt als Verstärkungseinlagen bei Transportbändern verwendet.
Aus der EP 0 380 971 ist ein Transportband mit einer solchen Verstär­ kungseinlage in Form eines dreidimensionalen Gewebes bekannt, das von einem Doppelpolgewebe gebildet wird. Das Doppelpolgewebe umfaßt ein Obergewebe mit einem ersten Kett- und Schußfadensystem, ein Untergewebe mit einem zweiten Kett- und Schußfadensystem und Polfäden eines dritten Kettfadensystems, das Ober- und Untergewebe miteinander verbinden. Über niedrige an den Schußfäden des Ober- und Untergewebes abgebundenen Pol­ fäden werden Ober- und Untergewebe sicher miteinander verankert, wodurch eine zugfeste Einheit entsteht. Hohe Steifigkeit und Durchschlagfestig­ keit sind die Folge, so daß die Verwendung eines solchen Gewebes als Verstärkungseinlage besonders vorteilhaft ist. Als nachteilig hat sich jedoch erwiesen, daß die Polfäden im Kantenbereich des Gewebes häufig ausfransen, was die Qualität des Gewebes vermindert.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gewebe mit zwei durch ein Faden­ system verbundenen Gewebelagen zu schaffen, das neben hoher Steifigkeit und Durchschlagfestigkeit auch eine gute Verschleißfestigkeit besitzt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierdurch wird ein Gewebe geschaffen, bei dem die Befestigung von zwei Gewebelagen nicht durch ein zusätzliches Fadensystem erfolgt, sondern von einem Fadensystem übernommen wird, das zur Bildung der beiden Gewe­ belagen dient. Dieses Fadensystem ist ein Kettfadensystem, dessen Kett­ fäden jeweils abwechselnd derart gezielt in das Oberschuß- und Unter­ schußfadensystem einarbeiten, daß jeder Kettfaden Grundkette als auch Bindekette ist. Es entsteht ein doppellagiges Gewebe mit einer zwischen Ober- und Unterware hin- und herspringender Grundkette, die Veranke­ rungs- oder Bindestege liefert, die die Ober- und Unterware aneinander­ heften. Da die Verankerungsstege Teilstücke der eingearbeiteten Grund­ kette sind, wird ein Ablösen der Bindestege verhindert.
Eine gleichmäßige Oberflächengestaltung der Ober- und Unterware kann da­ durch erreicht werden, daß jeweils zwei benachbarte Kettfäden ein Paar spiegelbildlich zueinander in das Ober- und Unterschußfadensystem einge­ arbeiteter Kettfäden bilden. Eine solche gleichmäßige Ausbildung ist vorteilhaft, wenn das Gewebe, insbesondere zur Herstellung von Trans­ portbändern, beschichtet wird.
Bevorzugt ist ferner, daß jeweils eine Mehrzahl nebeneinander eingear­ beiteter Kettfäden einen Rapport bilden, wobei die Kettfäden eines Rapp­ orts die Ober- und Unterschußfäden derart einarbeiten können, daß die Bindestege gleichmäßig verteilt zwischen der Ober- und Unterware ange­ ordnet sind. Eine sichere Verbindung der Ober- und Unterware wird so er­ reicht. Die dabei genutzte Wahl der Versetzung beim Einarbeiten der ein­ zelnen Kettfäden gewährleistet zudem, daß alle Schußfäden weitgehend gleichmäßig mit den Kettfäden binden.
Bevorzugt ist weiterhin, daß die Kettfäden jeweils eine Mehrzahl Schuß­ fäden, insbesondere drei bis elf, in dem jeweiligen Schußfadensystem einarbeiten bzw. binden, bevor in das jeweils andere Schußfadensystem gewechselt wird, wo ebenfalls eine vorzugsweise gleichzahlige Mehrzahl Schußfäden gebunden wird. Die Ober- und Unterware besitzen dann eine festere Gewebestruktur.
Beim Wechseln in das jeweils andere Schußfadensystem kann mindestens ein Schußfaden übersprungen werden, wodurch längere Bindesteg erhalten wer­ den, was vorteilhaft für die Flexibilität des Gewebes ist.
Eine besonders hohe Querstabilität bei guter Biegbarkeit in Längsrich­ tung kann erzielt werden, wenn als Schußfäden Monofilamente eingetragen sind, während die Kettfäden von Multifilamenten gebildet werden können.
Bevorzugte Gewebedichten ergeben die Merkmale der Ansprüche 7 und 8.
Einzelne Kettfäden können aus leitfähigen Fasern bestehen, damit eine elektrostatische Aufladung des Gewebes verhindert wird.
Als Garne verwendbar sind insbesondere Garne aus synthetischen Fasern, wie Polyamidfasern, Acrylfasern, Polyesterfasern, Polyvinylchloridfasern usw. Ebenfalls einsetzbar sind hochfeste Fasern, wie beispielsweise Ara­ mid oder Glas. Desweiteren sind auch Mischfasern, z. B. aus Polyester und Baumwolle oder Polyamid und Zellwolle, einsetzbar.
Das als Grund- und Bindekette eingearbeitete Kettfadensystem kann kombi­ niert werden mit einem zweiten Kettfadensystem, das nur in ein Schußfa­ densystem eingearbeitet ist, d. h. in das Oberschußfadensystem und/oder das Unterschußfadensystem. Ein solches zweites Kettfadensystem ist le­ diglich als Grundkette eingearbeitet, wodurch keine zusätzliche Verbin­ dung von Ober- und Unterware erzielt wird. Damit ist ein Gewebe her­ stellbar, bei dem Abschnitte mit verbundener Ober- und Unterware sich mit Abschnitten mit unverbundener Ober- und Unterware abwechseln können.
Die Verwendung des Gewebes als Verstärkungseinlage für Transportbänder ist besonders bevorzugt, da das Gewebe hohe Zugkräfte aufnehmen kann und eine ausgezeichnete Drapierbarkeit besitzt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachstehenden Beschrei­ bung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildun­ gen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1a zeigt schematisch Teildurchschnitte in der Kettrichtung für einen Rapport von Kettfäden gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 1b zeigt schematisch die Teildurchschnitte gemäß Fig. 1a in einem Teildurchschnitt übereinandergelegt,
Fig. 2a zeigt schematisch Teildurchschnitte in der Kettrichtung für einen Rapport von Kettfäden gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2b zeigt schematisch die Teildurchschnitte gemäß Fig. 2a in einem Teildurchschnitt übereinandergelegt,
Fig. 3a zeigt schematisch Teildurchschnitte in der Kettrichtung für einen Rapport von Kettfäden gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3b zeigt schematisch die Teildurchschnitte gemäß Fig. 3a in einem Teildurchschnitt übereinandergelegt.
Die Erfindung betrifft ein Gewebe mit mindestens einem Kettfadensystem 15, das derart in ein Ober- und Unterschußfadensystem 20, 30 eingearbei­ tet ist, daß eine Oberware 40 und Unterware 50 erhalten wird, die über Bindestege 25 verbunden ist. Das Ober- und Unterschußfadensystem 20, 30 umfassen Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31, die gleichzeitig ein­ getragen wurden. Wie bei der Herstellung eines Doppelpolgewebes sind deshalb die Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 im wesentlichen einander gegenüberliegend angeordnet.
Das Kettfadensystem 15 umfaßt Kettfäden, von denen jeder abwechselnd ei­ ne Mehrzahl Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 bindet und dazu zwischen dem Oberschußfadensystem 20 und Unterschußfadensystem hin- und herwechselt. Jeder Kettfaden des Kettfadensystems 15 bindet folglich als Grundkette Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31, wodurch die Oberware 40 und Unterware 50 entstehen. Die Kettfäden des Kettfadensy­ stems 15 sind hierzu derart eingearbeitet, daß den durch einen jeweili­ gen Kettfaden gebundenen Schußfäden des einen Schußfadensystems durch diesen jeweiligen Kettfaden nicht gebundene Schußfäden des anderen Schußfadensystems gegenüberliegen. Jeder Kettfaden des Kettfadensystems 15, der vorzugsweise regelmäßig zwischen Oberschußfadensystem 20 und Un­ terschußfadensystem 30 hin- und herwechselt, insbesondere nach der Bin­ dung jeweils einer gleichen Anzahl Schußfäden 21, 31, läßt also minde­ stens die gegenüberliegenden Schußfäden des jeweils anderen Schußfaden­ systems, in das dann jeweils nicht eingearbeitet wird, ungebunden. In Kettrichtung liegen deshalb im Gewebe Schußfäden 21, 31 die durch die Kettfäden teilweise gebunden und teilsweise ungebunden sind. Benachbart eingearbeitete Kettfäden des Kettfadensystems 15 wechseln deshalb zumin­ dest teilsweise versetzt zwischen Oberschußfadensystem 20 und Unter­ schußfadensystem 30, um zumindest teilweise versetzt Schußfäden 21, 31 zu binden. Dort, wo ein Kettfäden in dem jeweiligen Schußfadensystem Schußfäden 21, 31 ungebunden läßt, erfolgt eine zumindest teilweise Bin­ dung dieser zuvor ungebundenen Schußfäden 21, 31 durch einen benachbar­ ten Kettfaden des Kettfadensystems 15.
Für ein erstes Ausführungsbeispiel eines solchen Gewebes ist in Fig. 1a der Verlauf von acht aufeinanderfolgenden Kettfäden 1 bis 8 des Kettfa­ densystems 15 in bezug auf das Oberschußfadensystem 20 und das Unter­ schußfadensystem 30 dargestellt.
Das Oberschußfadensystem 20 umfaßt die Oberschußfäden 21, die in Kett­ richtung nebeneinanderliegend eingetragen sind. Beabstandet dazu ist darunter das Unterschußfadensystem 30 mit ebenfalls in Kettrichtung ne­ beneinanderliegenden Unterschußfäden 31 angeordnet. Für eine ausgewähl­ te Anzahl von Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 ist der Verlauf der Kettfäden 1 bis 8 dargestellt. Jeder dieser Kettfäden 1 bis 8 be­ zieht sich dabei auf die gleiche Auswahl Oberschußfäden 21 und Unter­ schußfäden 31. Die dargestellten Teildurchschnitte sind jeweils nur um einen Kettfaden in Schußrichtung versetzt.
Der Kettfaden 1 bindet im Unterschußfadensystem 30 mehrere Unterschußfä­ den 31 und wechselt dann in das Oberschußfadensystem 20, wo er mehrere Oberschußfäden 21 bindet. Danach wechselt der Kettfaden 1 wieder zurück in das Unterschußfadensystem 30, wo er wieder mehrere Unterschußfäden 31 bindet, um dann erneut in das Oberschußfadensystem 20 zu wechseln. Die­ ses abwechselnde Einbinden in das Oberschußfadensystem 20 und Unter­ schußfadensystem 30 setzt sich in Kettrichtung entsprechend fort. Dabei wechselt der Kettfaden 1 immer derart in das jeweils andere Schußfaden­ system, daß den durch den Kettfaden 1 gebundenen Schußfäden 21, 31 des einen Schußfadensystems 20, 30 ungebundene Schußfäden 31, 21 des anderen Schußfadensystems 30, 20 gegenüberliegen. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Kettfaden 1 in Kettrichtung fortlaufend eingearbeitet ist und nicht zurückspringt.
Dadurch, daß der Kettfaden 1 in dem Ober- und Unterschußfadensystem 20, 30 immer wieder mehrere Schußfäden 21, 31 bindet und insoweit eine Grundkette für den Oberschuß als auch den Unterschuß bildet, wird ein Teilstück einer Oberware 40 aus sich kreuzendem Kettfaden 1 und Ober­ schußfäden 21 ebenso wie ein Teilstück einer Unterware 50 aus sich kreu­ zendem Kettfaden 1 und Unterschußfäden 31 gebildet. Durch das Wechseln des Kettfadens 1 zwischen dem Oberschußfadensystem 20 und dem Unter­ schußfadensystem 30 entstehen Bindestege 25, die die Oberware 40 und Un­ terware 50 aneinanderheften.
Der Kettfaden ist folglich gleichzeitig Grundkette in Verbindung mit dem Oberschußsystem 20 und Grundkette in Verbindung mit dem Unterschußsystem 30, so daß immer nur ein Teil der Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 von diesem gebunden werden. Um dennoch eine möglichst gleichmäßige Gestaltung der Oberware 40 und Unterware 50 unter Einbindung aller Schußfäden 21, 31 zu erreichen, binden benachbart wechselnde Kettfäden des Kettfadensystems 15 zumindest teilweise versetzt zueinander die je­ weiligen Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31.
Das heißt, daß für die Kettfäden 2 bis 8 gemäß Fig. 1a die vorstehenden Ausführungen zum Kettfaden 1 entsprechend gelten, sie aufgrund ihrer versetzten Einarbeitung aber andere Oberschußfäden 21 und Unterschußfä­ den 31 der dargestellten Auswahl binden als der Kettfaden 1.
Der Kettfaden 2 bindet spiegelbildlich zu Kettfaden 1 die Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31, d. h. bindet der Kettfaden 1 Unterschußfäden 31, bindet der Kettfaden 2 die gegenüberliegenden Oberschußfäden 21, wechselt der Kettfaden von dem Unterschußfadensystem 30 in das Ober­ schußfadensystem 20, wechselt der Kettfaden 2 von dem Oberschußfadensy­ stem 20 in das Unterschußfadensystem 30 usw. Die Kettfäden 1 und 2 bil­ den somit ein Paar spiegelbildlich zueinander einbindender Kettfäden. Die im Gewebe in Schußrichtung nebeneinander liegenden Kettfäden 1 und 2 binden umgekehrt in das Oberschußfadensystem 20 und Unterschußfadensy­ stem 30 ein. Wenn demzufolge der Kettfaden 1 in das Unterschußfadensy­ stem 30 eingearbeitet ist, ist der Kettfaden 2 in das Oberschußfadensy­ stem 20 eingearbeitet, und wenn der Kettfaden 1 in das Oberschußfadensy­ stem 20 eingearbeitet ist, ist der Kettfaden 2 in das Unterschußfadensy­ stem 30 eingearbeitet.
Die Kettfäden 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8, für die die Ausführungen zu Kettfaden 1 entsprechend gelten, bilden ebenfalls umgekehrt zueinander in das Oberschußsystem 20 und das Unterschußsystem 30 einbindende Kett­ fädenpaare. Im Unterschied zu dem Kettfadenpaar aus Kettfaden 1 und Kettfaden 2 werden allerdings jeweils andere Oberschußfäden 21 und Un­ terschußfäden 31 der dargestellten Auswahl gebunden, d. h. in Kettrich­ tung zumindest teilweise weiter vorn oder hinten liegende Schußfäden 21, 31. Dabei wird vorzugsweise aber immer die gleiche Mehrzahl von Ober­ schußfäden 21 und Unterschußfäden 31, d. h. hier Gruppen von jeweils fünf, durch die Kettfäden 1 bis 8 gebunden.
Die Kettfäden 1, 3, 5 und 7 binden demzufolge jeweils andere Ober­ schußfäden 21 und Unterschußfäden 31, jedoch vorzugsweise teilweise überlappend, und die Kettfäden 2, 4, 6 und 8 binden bezogen auf das Un­ terschußfadensystem 20 und Oberschußfadensystem 30 entsprechend umge­ kehrt ein. Das versetzte Einbinden der Kettfäden 1 bis 8 ist derart ge­ wählt, daß die Bindestege 25 möglichst zwischen verschiedenen Ober- und Unterschußfäden 21, 31 verlaufen und damit gleichmäßig verteilt zwischen der Ober- und Unterware 40, 50 angeordnet sind.
Bilden die vier in Fig. 1a dargestellten, versetzt zueinander einbinden­ den Kettfadenpaare 1, 2 und 3, 4 und 5, 6 und 7, 8 einen Kettfadenrap­ port, so erhält man ein Gewebe mit Oberware 40 und Unterware 50 und Bin­ destegen 25 gemäß Fig. 1b, wo die Kettfäden 1 bis 8 aufeinanderliegend dargestellt sind. Durch einen Rapport von insgesamt acht Kettfäden 1 bis 8 werden alle Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 der dargestellten Auswahl in einer Oberware 40 und Unterware 50 gebunden und gleichzeitig eine Mehrzahl einzeln liegender Verbindungsstege 25 gebildet. Die Ver­ bindungsstege 25 sind dabei Fadenabschnitte der Kettfäden 1 bis 8, die entstehen, wenn die Kettfäden 1 bis 8 von dem einen Schußfadensystem 20, 30 in das jeweils andere Schußfadensystem 30, 20 wechseln. Über die Län­ ge dieser Fadenabschnitte und damit der Verbindungsstege 25, kann der Abstand zwischen Ober- und Unterware 40, 50 eingestellt werden. Das Ge­ webe wird schließlich durch Wiederholungen des Kettfadenrapports aufge­ baut.
Fig. 2a und 2b zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel, das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß der Kettfadenrap­ port vier weitere Kettfäden 9 bis 12 umfaßt. Auch hier bilden die Kett­ fäden 9 und 10, 11 und 12, 13 und 14 umgekehrt einbindende Kettfadenpaa­ re. Die Kettfäden 1 bis 12 binden zudem derart versetzt zueinander ein, insbesondere die Kettfadenpaare 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8, 9 und 10, 11 und 12, daß bezogen auf den Kettfaden-Rapport vor und nach jedem Ober- und Unterschußfaden 21, 31 ein Bindesteg 25 verläuft. Das Ergebnis sind sich kreuzende Bindestege 25, die regelmäßig verteilt zwi­ schen Ober- und Unterware 40, 50 angeordnet sind und diese gleichmäßig verankern.
Das in den Fig. 3a und 3b dargestellte Ausführungsbeispiel unter­ scheidet sich von den in den Fig. 1a, 1b und 2a, 2b dargestellten da­ durch, daß hier die Kettfäden 1 bis 8 eines Kettfadenrapports jeweils eine Anzahl von drei Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 binden, bevor sie in das jeweils andere Schußfadensystem wechseln. Mit lediglich acht Kettfäden und entsprechend gewählter versetzter Bindung der Kettfä­ den 1 bis 8 zueinander kann dann ein Gewebe mit Oberware 40 und Unterwa­ re 50 erhalten werden, bei dem rapportbezogen die Verbindungssteg 25 wieder nach und vor jedem Schußfaden 21, 31 liegen.
Für eine derartige gleichmäßige Verteilung der Bindestege 25 ist vor­ teilhaft, wenn die Kettfäden des Kettfadensystems 15 beim Wechseln in das jeweils andere Schußfadensystem 20, 30 mindestens einen Schußfaden 21, 31 des einwechselnden Schußfadensystems 20, 30 überspringen, wie dies in den Fig. 1a, 2a und 3a dargestellt ist.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen werden von den Kettfäden im­ mer eine gleiche Mehrzahl Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 gebun­ den. Diese Gleichzahligkeit ist vorteilhaft, aber nicht notwendig. Die gewählte Anzahl von Schußfäden 21, 31, die jeweils von den Kettfäden des Kettfadensystems 15 eingearbeitet werden, liegt vorzugsweise bei drei bis elf.
Als Garne werden Multifilamente eingesetzt, die eine Biegbarkeit in Kettrichtung (Längsrichtung) als auch Schußrichtung (Querrichtung) ge­ währleisten. Für eine hohe Steifigkeit in Schußrichtung werden für die Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 vorzugsweise Monofilamente ver­ wendet. Die Garnstärke liegt im Bereich zwischen 10 und 600 tex, vor­ zugsweise 100-180 tex.
Die Zahl der Oberschußfäden 21 und Unterschußfäden 31 liegt vorzugsweise bei jeweils 7 bis 12 pro cm. Die Zahl der Kettfäden liegt vorzugsweise bei jeweils 14 bis 26 pro cm.
Als Fasermaterial dient Polyester. Andere synthetische Fasern, wie z. B. Polyamid, Polypropylen usw. sowie Mischfasern sind ebenfalls verwendbar. Gleiches gilt für hochfeste Fasern, wie z. B. Aramid, Glas. Teilweise können auch Garne aus oder mit leitfähigen Fasern verwendet werden, und zwar vorzugsweise für die Kettfäden.
In Abwandlung der beschriebenen Ausführungsbeispiele kann das Kettfaden­ system 15 mit einem zweiten Kettfadensystem derart kombiniert sein, daß zwischen den Kettfäden des beschriebenen Kettfadensystems 15 Kettfäden eingearbeitet sind, die entweder nur in das Oberschußfadensystem 20 oder das Unterschußfadensystem 30 eingearbeitet sind. Diese zweite Art Kett­ fäden können einzeln verteilt oder blockweise zwischen den Kettfäden des beschriebenen Kettfadensystems 15 eingearbeitet sein.
Das beschriebene Gewebe wird vorzugsweise als Verstärkungseinlage für ein Transportband verwendet, wozu dieses Gewebe vorzugsweise entweder nur oberseitig oder zusätzlich auch unterseitig mit einer Kunststoff­ bahn beschichtet ist.

Claims (14)

1. Gewebe mit einem Kettfadensystem (15) sowie einem Ober- und Unter­ schußfadensystem (20, 30), bei dem das Kettfadensystem (15) von Kettfä­ den gebildet wird, die jeweils abwechselnd eine wählbare Anzahl aufein­ anderfolgender Oberschußfäden (31) und Unterschußfäden (21) unter Bil­ dung einer Ober- und Unterware (40, 50) binden, wobei den durch einen jeweiligen Kettfaden gebundenen Schußfäden (21, 31) des einen Schußfa­ densystems (20, 30) durch diesen jeweiligen Kettfaden nicht gebundene Schußfäden (31, 21) des anderen Schußfadensystems (30, 20) gegenüberlie­ gen, die Kettfäden dadurch Bindestege (25) bilden, die die Ober- und Un­ terware (40, 50) zusätzlich nach Art einer Doppelware verbinden, und be­ nachbart wechselnde Kettfäden zumindest teilweise versetzt zueinander mit den jeweiligen Ober- und Unterschußfäden (20, 30) binden.
2. Gewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden in Paaren aus jeweils zwei spiegelbildlich nebeneinander in das Ober- und Unterschußfadensystem (20, 30) einbindender Kettfäden eingebunden sind und benachbarte Kettfadenpaare jeweils versetzt zueinander eingebunden sind.
3. Gewebe nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Grup­ pe von Kettfäden einen Rapport bilden, bei dem diese Kettfäden derart zueinander versetzt sind, daß die von den Kettfäden insgesamt gebildeten Bindestege (25) gleichmäßig verteilt zwischen der Ober- und Unterware (40, 50) angeordnet sind.
4. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden beim Wechseln in das jeweils andere Schußfadensystem (20, 30) mindestens einen Schußfaden (21) des einwechselnden Schußfadensy­ stems (20) überspringen.
5. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden vor jedem Wechseln gleichzahlig jeweils drei bis elf Ober- oder Unterschußfäden (21, 31) binden.
6. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden (21, 31) des Ober- und Unterschußfadensystems (20, 30) von Monofilamenten gebildet werden.
7. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Ober- und Unterschußfäden (21, 31) bei jeweils 7 bis 12 pro cm liegt.
8. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Kettfäden in der Ober- und Unterware (40, 50) jeweils 14 bis 26 pro cm beträgt.
9. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden teilweise aus leitfähigen Fasern bestehen.
10. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden aus Multifilamentgarnen bestehen.
11. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kett- und Schußfäden aus synthetische Fasern oder Mischfasern bestehen.
12. Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettfadensystem (15) eine zweite Art Kettfäden umfaßt, die ent­ weder nur in das Ober- oder das Unterschußfadensystem (20, 30) einbin­ den.
13. Gewebe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Art Kettfäden verteilt angeordnet sind zwischen den Kettfäden des Kettfaden­ systems (15), die zwischen Ober- und Unterware (40, 50) wechseln.
14. Verwendung eines Gewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als texti­ le Verstärkungslage für ein Transportband.
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