DE19609330C2 - Griff aus Kunststoff mit verbesserter Rutschfestigkeit - Google Patents

Griff aus Kunststoff mit verbesserter Rutschfestigkeit

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    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25GHANDLES FOR HAND IMPLEMENTS
    • B25G1/00Handle constructions
    • B25G1/10Handle constructions characterised by material or shape
    • B25G1/105Handle constructions characterised by material or shape for screwdrivers, wrenches or spanners

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft Griffe aus Thermoplast-Kunststoff, bei denen eine Verbesserung der Rutschfestigkeit zwischen Griff und Hand erreicht werden soll, wie z. B. Griffen für Schrau­ bendreher oder anderen Griffen, mit denen ein Drehmoment übertragen werden soll, oder Griffe, bei denen eine Ver­ besserung der Rutschfestigkeit erreicht werden soll, z. B. Zangen-Griffhülsen, Griffe von Schraubzwingen.
Derartige Griffe werden überwiegend im Spritzgießverfahren hergestellt. Die dabei eingesetzten Kunststoffe, wie z. B. Cel­ lulose-Acetat, Polypropylen oder Polyamid, ergeben vom Werkstoff her eine Oberfläche, deren Reibungswerte verhält­ nismäßig niedrig sind, so daß größere Drehmomente nur mit hoher Anspannung der Handmuskulatur übertragen werden können.
Auch eine Strukturierung der Oberfläche bringt keine ausrei­ chende Verbesserung.
Nach einem aus DE 33 01 202 bekannten Verfahren werden dem Kunststoff bei der Herstellung des Griffes im Spritzgieß­ verfahren als Füllstoffe Holzmehl und Glasfasern zugesetzt. Durch diese Füllstoffe wird eine rauhe, holzartige Oberfläche erzielt. Die Rauhigkeit ist jedoch beim Arbeiten mit dem Griff unangenehm, da sie zur Reizung der Haut in der Handfläche führt.
Aus DE 40 22 593 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Griffes oder einer Armlehne aus Kunststoff bekannt, wobei der Griff der einstückig aus zwei Kunststoffen in einem einzi­ gen Spritzgießvorgang, dem Zweikomponenten- Spritzverfahren, hergestellt wird. Bei diesem Verfahren wer­ den aus zwei Masse-Zylindern verschiedene Kunststoffe durch eine entsprechend ausgebildete Düse in die Spritz­ gießform in der Weise eingespritzt, daß von dem einen Kunststoff der Kern des Spritzteiles gebildet wird und der zweite Kunststoff den Kern als Mantelschicht umgibt, sich beide Kunststoffe jedoch nicht vermischen.
Das Verfahren könnte zur Herstellung von Griffen zur Anwen­ dung kommen, bei denen zur Verbesserung der Rutschfestig­ keit für die Mantelschicht ein weicher Kunststoff verwendet wird, für den Kern jedoch ein harter Kunststoff.
Für die Herstellung preisgünstiger Schraubendreher-Griffe kommt dieses Verfahren jedoch weniger in Betracht, zum ei­ nen, weil die dafür erforderlichen Maschinen im Anschaf­ fungspreis und damit Kosten per Betriebsstunde verhältnis­ mäßig hoch liegen, vor allem aber, weil bei ergonomisch ge­ stalteten Griffen die Verteilung der Masse des Griffkerns und der Mantelschicht in den verschiedenen Griffzonen sehr un­ terschiedlich ist und beim Einspritzen der zwei verschiedenen Kunststoffe in die Form die richtige Massen-Verteilung schwierig zu steuern ist, insbesondere, wenn der Einspritzka­ nal an eine Stelle gelegt wird, an der der Angußpunkt am fer­ tigen Produkt weder beim Gebrauch noch optisch stört.
In neuerer Zeit werden deshalb derartige Griffe aus zwei Kunststoffen in der Weise hergestellt, daß auf einen Griffkern aus hartem Kunststoff der üblicherweise benutzten Typen ein Griffmantel aus Elastomerkunststoff in einem zweiten Arbeits­ gang aufgespritzt wird.
Griffe dieser Ausführungsart sind aus den Patenten bzw. Pa­ tentanmeldungen
DE 87 11 988 U1,
EP 02 08 942 A2,
DE 42 19 253 A1 bekannt.
Dieses Herstellungsverfahren ist jedoch ebenfalls aufwendig, weil für jede Griffgröße zwei Spritzgießformen benötigt wer­ den, nämlich für den Kerngriff und für den Fertiggriff. Außer­ dem sind entweder spezielle Spritzgießmaschinen mit zwei Spritzeinheiten oder eine Verkettung von zwei einzelnen Spritzgießmaschinen für die Fertigung erforderlich.
Aufgabe ist es, auf einfachere, kostengünstigere Weise Griffe herzustellen, die eine verbesserte Rutschfestigkeit aufweisen.
Zur Vereinfachung des Herstellungsverfahrens würde sich anbieten, die Griffe insgesamt aus einem Elastomerkunststoff härterer Einstellung zu fertigen. Nachteil ist jedoch, daß Ela­ stomerkunststoffe im Preis selbst hoch liegen, zum anderen selbst härtere Einstellungen nicht die Festigkeit haben, um in einem solchen Griff die Klinge des Schraubendrehers oder eines anderen Metallteiles zur Drehmomentübertragung fest zu verankern.
Deshalb sind Versuche durchgeführt worden, durch eine Mi­ schung von einem harten Kunststoff mit Elastomerkunststoff einerseits die erforderliche Festigkeit des Griffes zu erreichen, andererseits eine Verbesserung der Rutschfestigkeit zwi­ schen Griffoberfläche und Handfläche.
Dabei hat sich gezeigt, daß eine Mischung von Kunststoffen, die in ihrem chemischen Aufbau verwandt sind, nicht zu dem gewünschten Ergebnis führt, weil die Strukturen zu homogen werden und dadurch eine Verbesserung der Rutschfestigkeit erst bei hohen Anteilen des Elastomers erreicht wird. Dann ist aber wiederum die Festigkeit nicht mehr ausreichend.
Weitere Versuche haben ergeben, daß der angestrebte Ver­ besserungseffekt dann erreicht wird, wenn Kunststoffe mit­ einander gemischt werden, die von ihrem molekularen bzw. chemischen Aufbau nicht miteinander verwandt sind. Dann nämlich bleibt die Festigkeit des harten Kunststoffes, der den tragenden Griff bildet, weitgehend erhalten. Eingelagert sind in der Mischstruktur die Phase des Elastomerkunststoffes, weitgehend ebenfalls in unveränderter Charaktereigenschaft. Als harte Kunststoffe kommen bei einer solchen Mischung in Abstimmung zu Elastomeren alle steifen Thermoplaste in Be­ tracht.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen - zur Erhöhung der Festig­ keit des Griffes - harte Kunststoffe mit einem Füllstoff, z. B. Glaskugeln, zu verwenden.
Auf diese Weise wird ein Griff hergestellt, der eine sichere Verankerung für die Klinge bietet, und sowohl die erforderli­ che Schlagfestigkeit, als auch eine griffigere, rutschfestere Oberfläche hat.
Zweckmäßige Mischungsverhältnisse wurden bei Anteilen des Elastomerkunststoffes von 25-60% gefunden.
Es hat sich bei Versuchen weiterhin gezeigt, daß es bei die­ sem Verfahren darauf ankommt, daß die beiden verwendeten Kunststoffe in den Fließeigenschaften aufeinander abge­ stimmt sein müssen, damit beim Einspritzen der Misch-Schmelze in die Form keine Trennung durch unter­ schiedliches Fließverhalten eintritt. Ist eine solche Abstim­ mung der Kunststoffe im Fließverhalten nicht erfolgt, bilden sich auf dem Spritzteil Schlieren und Bindenähte, die sowohl die Festigkeit als auch die Optik stark beeinträchtigen.
Die auf diese Weise hergestellten Griffe weisen gegenüber Griffen, die aus nur einem Thermoplastkunststoff der übli­ cherweise verwendeten Typen hergestellt sind, eine deutliche bessere Rutschfestigkeit auf.
Die Herstellung ist erheblich kostengünstiger als die von Grif­ fen, die im 2-Stufen-Spritzgießverfahren hergestellt sind - mit Kerngriff aus einem harten Kunststoff und Mantel oder Fel­ dern aus Elastomerkunststoff.
Die Zeichnung zeigt beispielhaft einen Schraubendreher mit einem Kunststoffgriff.

Claims (4)

1. Griff aus Thermoplast-Kunststoff, z. B. Griffe für Schrau­ bendreher oder andere Griffe, mit denen ein Drehmoment übertragen werden soll, im Spritzgießverfahren hergestellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffe einstückig aus einer Mischung von min­ destens zwei Kunststoffen hergestellt sind und die Auswahl der Kunststoffe so erfolgt, daß die einzelnen Typen in der Schmelze sich nicht homogen zu einem Compound vermischen, sondern die charakteristischen Eigenschaften der Einzelkunststoffe erhalten bleiben.
2. Griffe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Elastomerkunststoffen und ei­ nem oder mehreren harten Kunststoffen besteht.
3. Griffe nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Elastomerkunststoffen in der Mischung vorzugsweise ca. 25-60% beträgt.
4. Griffe nach Anspruch 1-3 sind dadurch gekennzeichnet, daß die harten Kunststoffe einen Füllstoff enthalten.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3301202C1 (de) * 1983-01-15 1984-03-15 Felo Holland-Letz GmbH & Co KG, 3577 Neustadt Im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellter Werkzeuggriff
EP0208942A2 (de) * 1985-07-13 1987-01-21 Wera-Werk Hermann Werner GmbH & Co. Heft
DE8711988U1 (de) * 1987-09-04 1988-01-14 Felo-Werkzeugfabrik Holland-Letz Gmbh, 3577 Neustadt, De
DE4022593A1 (de) * 1990-07-16 1992-01-23 Bock Martin Kunststoff Kunststoff-spritzteil, insbesondere armlehne, mit einer geschlossenen grundform und verfahren zu seiner herstellung

Patent Citations (4)

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