DE19609310A1 - Schalter mit einem temperaturabhängigen Schaltwerk - Google Patents
Schalter mit einem temperaturabhängigen SchaltwerkInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter mit einem
ein temperaturabhängiges Schaltwerk aufnehmenden Gehäuse, das
ein Unterteil aufweist, an dessen innerem Boden ein erster
Gegenkontakt für das Schaltwerk angeordnet ist, sowie ein das
Unterteil verschließendes Deckelteil umfaßt, an dessen Innenseite
ein zweiter Gegenkontakt für das Schaltwerk vorgesehen ist,
wobei das Schaltwerk in Abhängigkeit von seiner Temperatur eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Gegenkontakten
herstellt, die von außen kontaktierbar sind.
Ein derartiger Schalter ist aus der DE 37 10 672 A1 bekannt.
Bei dem bekannten Schalter weist das Gehäuse ein aus elektrisch
leitendem Material gefertigtes Unterteil sowie ein das Unterteil
verschließendes Deckelteil auf, das aus Isoliermaterial gefertigt
ist. In diesem Gehäuse ist das Schaltwerk angeordnet, das eine
Federscheibe umfaßt, die ein bewegliches Kontaktteil trägt.
Die Federscheibe arbeitet gegen eine Bimetall-Schnappscheibe,
die über das bewegliche Kontaktteil gestülpt ist. Unterhalb
der Schalttemperatur drückt die Federscheibe, die sich am Boden
des Unterteils abstützt, das bewegliche Kontaktteil gegen einen
Gegenkontakt, der innen am Deckelteil vorgesehen ist und sich
nach Art eines Nietes durch den Deckel hindurch nach außen
erstreckt. Der Boden des Unterteiles dient als weiterer Gegen
kontakt für das Schaltwerk.
Da die Federscheibe selbst aus elektrisch leitendem Material
gefertigt ist, sorgt sie unterhalb der Ansprechtemperatur des
Schaltwerkes für eine niederohmige, elektrisch leitende Verbin
dung zwischen dem Gegenkontakt an dem Deckelteil und dem
Gegenkontakt an dem Unterteil, wobei das Unterteil von außen
kontaktiert wird. Wird jetzt die Temperatur des Schaltwerkes
erhöht, so schnappt die Bimetall-Schnappscheibe plötzlich um
und drückt das bewegliche Kontaktteil gegen die Kraft der
Federscheibe von dem Gegenkontakt des Deckels weg, so daß die
elektrische Verbindung unterbrochen wird.
Derartige Schalter werden allgemein zur Temperaturüberwachung
von elektrischen Geräten eingesetzt. Solange die Temperatur
des elektrischen Gerätes eine vorbestimmte Ansprechtemperatur
nicht überschreitet, bleibt der Schalter geschlossen, der zu
diesem Zweck in Reihe mit dem zu schützenden Verbraucher
geschaltet ist. Erhöht sich nun die Temperatur des Verbrauchers
unzulässig, so schnappt die Bimetall-Schnappscheibe um und
unterbricht so den Stromfluß zu dem Verbraucher.
Bei dem bekannten Schalter ist von Nachteil, daß seine Fertigung
relativ aufwendig ist. Dies liegt vor allem daran, daß nach
der Fertigung des Deckelteiles anschließend der Gegenkontakt
an dem Deckelteil befestigt werden muß, wobei gleichzeitig für
eine elektrisch leitende Verbindung durch die Wand des Deckel
teiles hindurch nach außen zu sorgen ist. Dies geschieht nach
Art eines Nietes, der außerhalb des Deckels in einen Kopf
übergeht, an den Litzen, Crimpanschlüsse etc. angelötet werden
können. Diese Montage des Gegenkontaktes am Deckelteil erfolgt
in der Regel manuell und ist somit sehr kostenintensiv.
Aus der DE 21 21 802 A1 ist ein weiterer Schalter bekannt, in
dessen Gehäuse ebenfalls ein wie oben beschriebenes temperatur
abhängiges Schaltwerk angeordnet ist. Bei diesem Schalter sind
Deckelteil und Unterteil beide topfartig ausgebildet und aus
elektrisch leitendem Material gefertigt. Sowohl an das Oberteil
als auch an das Unterteil sind einstückig Crimpanschlüsse
angeformt, wobei sich der Crimpanschluß des Unterteils durch
eine entsprechende Ausklinkung in der Wand des Oberteils nach
außen erstreckt. Zwischen dem Oberteil und dem Unterteil ist
eine Isolierfolie angeordnet, um die beiden Gehäuseteile
elektrisch gegeneinander zu isolieren.
Das temperaturabhängige Schaltwerk kontaktiert nun einerseits
über die Federscheibe das Unterteil und andererseits über das
bewegliche Kontaktteil das Deckelteil, so daß eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den beiden Crimpanschlüssen besteht,
solange die Temperatur des Schaltwerkes unterhalb der Ansprech
temperatur liegt. Erhöht sich die Temperatur des Schaltwerkes,
so wird diese elektrische Verbindung in obenbeschriebener Weise
unterbrochen.
Auch bei diesem Schalter ist die Endmontage wegen der einzu
legenden Isolierfolie sehr aufwendig und daher nur manuell
durchzuführen. Diese manuelle Endmontage ist nicht nur lohn
intensiv, sie führt auch zu Montagefehlern und damit zu einem
höheren Ausschuß.
Ein weiterer Nachteil beider insoweit beschriebener Schalter
liegt darin, daß sie bei bestimmten Anwendungsfällen zusätzlich
noch nach außen isoliert werden müssen, da der Stromfluß über
das elektrisch leitende Unterteil erfolgt.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
den eingangs genannten Schalter derart weiterzubilden, daß er
bei einfachem konstruktivem Aufwand preiswert zu montieren ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs genannten
Schalter dadurch gelöst, daß das Unterteil aus Isoliermaterial
gefertigt ist, der erste Gegenkontakt durch eine Wand des
Unterteiles hindurch von außen kontaktierbar ist, und das
Deckelteil aus elektrisch leitendem Material gefertigt ist sowie
gleichzeitig als zweiter Gegenkontakt wirkt, wobei das Deckelteil
in das Unterteil eingelegt und von einem oberen Rand des
Unterteiles gehalten ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst. Da das Unterteil jetzt aus Isoliermaterial
gefertigt ist, ist keine Isolierfolie erforderlich, um für eine
entsprechende elektrische Isolierung zwischen Unterteil und
Deckelteil zu sorgen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
das Deckelteil selbst als Gegenkontakt wirkt, so daß die beim
Stand der Technik aufwendige Durchkontaktierung durch das
Deckelteil entfällt. Diese Kontaktierung von außen läßt sich
bei dem Unterteil deutlich einfacher z. B. dadurch erreichen,
daß in der Wand des Unterteiles ein Schlitz vorgesehen ist,
durch den ein Anschlußteil des ersten Gegenkontaktes sich nach
außen erstreckt. Das Unterteil kann also als Topf mit einem
Längsschlitz in seiner Außenwand gefertigt werden, wobei dann
der erste Gegenkontakt lediglich so eingelegt werden muß, daß
sein nach außen ragendes Anschlußteil in dem Schlitz liegt.
Daraufhin wird dann das Bimetall-Schaltwerk vorzugsweise in
umgekehrter Reihenfolge wie bisher allgemein bekannt eingelegt
und schließlich folgt das Deckelteil, das an dem Rand des
Unterteiles direkt gehalten wird, wobei dort z. B. Rastnasen
vorgesehen sind. Die gesamte Montage des neuen Schalters ist
somit sehr einfach, wobei auch relativ wenige Bauteile benötigt
werden, so daß sich die Kosten für den neuen Schalter infolge
seiner einfachen Konstruktion sehr gering halten.
Dabei ist es bevorzugt, wenn der erste Gegenkontakt in dem
Unterteil durch Vergießen oder Umspritzen bei der Herstellung
des Unterteiles derart unverlierbar gehalten ist, daß er
integraler Bestandteil des Unterteiles ist.
Hier ist von Vorteil, daß das Unterteil jetzt z. B. als Kunst
stoffspritzteil gefertigt werden kann, wobei während des
Spritzvorganges der erste Gegenkontakt unmittelbar umspritzt
wird, so daß er integraler Bestandteil des Unterteiles wird.
Mit anderen Worten, während der Herstellung dieses Unterteiles
wird gleichzeitig die Befestigung des Gegenkontaktes an dem
Boden des Unterteiles mit realisiert, so daß hier mehrere
Arbeitsgänge eingespart werden können. Darüber hinaus ist der
erste Gegenkontakt durch die Umspritzung nach außen vollkommen
isoliert, so daß ein nachträgliches Isolieren durch Epoxy oder
eine Isolierkappe, wie es bisher bekannt war, entfällt.
In einer Weiterbildung ist es bevorzugt, wenn der erste Gegen
kontakt ein angeformtes, durch eine Wand des Unterteiles nach
außen ragendes Anschlußteil aufweist.
Hier ist von Vorteil, daß sowohl die Montage des ersten Gegen
kontaktes an dem Unterteil als auch dessen Durchkontaktierung
durch die Wand nach außen während der Fertigung des Unterteiles
in einem Arbeitsgang integral realisiert werden kann. Die
Gegenkontakte mit angeformten Anschlußteilen können z . B. gegurtet
am Band geliefert werden, woraufhin dann eine Spritzmaschine
einen Gegenkontakt nach dem anderen mit dem Gehäuseunterteil
umspritzt. Anschließend muß in dieses Unterteil nur noch das
Bimetall-Schaltwerk eingelegt werden, woraufhin es dann mit
dem Deckelteil verschlossen wird, das gleichzeitig als zweiter
Gegenkontakt wirkt. Insgesamt ergeben sich somit sehr wenige
Fertigungsschritte bei der gesamten Herstellung des neuen
Schalters, so daß die Kosten für diesen Schalter sehr gering
gehalten werden können.
In bevorzugter Ausbildung ist der erste Gegenkontakt dabei ein
elektrisch leitfähiger Ring oder eine elektrisch leitfähige
Scheibe, wobei er bevorzugt als Blechstanzteil ausgebildet ist,
an dem das Anschlußteil einstückig ausgebildet ist. Auch der
zweite Gegenkontakt wird vorzugsweise als Blechstanzteil mit
angeformten Anschlußteil ausgebildet.
Diese Maßnahmen sind zum einen konstruktiv von Vorteil, denn
Scheiben und Ringe, vorzugsweise als Blechstanzteile, sind
besonders einfach und preiswert herzustellen und leicht zu
vergießen oder zu umspritzen, so daß die Fertigung des Unter
teiles mit darin angeordnetem integralem Gegenkontakt sehr
preiswert und einfach zu realisieren ist. Das Anschlußteil
erstreckt sich nach einer solchen Fertigung dann auch automatisch
durch eine seitliche Wand des Unterteiles hindurch nach außen.
Bei der Ausbildung als Scheibe ist weiter von Vorteil, daß sich
eine bessere thermische Anbindung des neuen Schalters durch
den Boden des aus Isoliermaterial gefertigten Unterteiles
hindurch an das bezüglich seiner Temperaturentwicklung zu
schützende Gerät ergibt als bei einem Ring.
Ist der erste Gegenkontakt jedoch als Ring ausgebildet, so ergibt
sich in seiner Mitte ein großer freier Bereich aus Isolier
material, mit dem das bewegliche Kontaktteil des Bimetall-Schaltwerkes
in Anlage gelangen kann, ohne daß es einen elek
trischen Kontakt mit dem Gegenkontakt gibt, so daß hier auf
die ansonsten ggf. erforderliche Isolierscheibe zwischen dem
Bimetall-Schaltwerk sowie dem Deckelteil verzichtet werden kann.
Bei dem Schaltwerk ist es nämlich bevorzugt, wenn es eine
elektrisch leitende Federscheibe umfaßt, die ein bewegliches
Kontaktteil trägt und gegen eine Bimetall-Schnappscheibe
arbeitet, die etwa mittig auf dem beweglichen Kontaktteil sitzt,
wobei sich die Federscheibe mit ihrem Rand an einem Gegenkontakt
abstützt und das bewegliche Kontaktteil gegen den anderen
Gegenkontakt drückt, wenn sich das Schaltwerk unterhalb seiner
Ansprechtemperatur befindet.
Derartige Bimetall-Schaltwerke sind allgemein aus dem Stand
der Technik bekannt, sie weisen den Vorteil auf, daß der
Stromfluß durch die Federscheibe erfolgt, so daß die Bimetall-Schnappscheibe
keine Stromeigenerwärmung erfährt und damit
bezüglich ihres Ansprechverhaltens nicht nachteilig oder
unvorhersehbar beeinflußt wird. Wenn ein derartiges Schaltwerk
jetzt in dem neuen Schalter angeordnet ist, so stützt sich die
Federscheibe auf dem ersten Gegenkontakt ab und drückt das
bewegliche Kontaktteil gegen den zweiten Gegenkontakt. Bei
Erhöhung der Temperatur des Schaltwerkes schnappt die Bimetall-Schnappscheibe
um und stützt sich jetzt mit ihrem Rand innen
am Deckelteil ab und drückt dabei das bewegliche Kontaktteil
mit der Federscheibe nach unten auf den Boden des Unterteiles.
Wenn jetzt der erste Gegenkontakt als Ring ausgebildet ist,
so gelangt das bewegliche Kontaktteil jetzt nicht mit diesem
in Anlage, so daß die elektrische Verbindung zwischen Außenan
schlüssen des neuen Schalters unterbrochen ist, obwohl sich
die Federscheibe jetzt mit ihrem Rand innen am Deckelteil
abstützt.
Wenn der erste Gegenkontakt wegen des besseren Wärmeüberganges
als Scheibe ausgebildet ist, so muß lediglich eine Isolierscheibe
zwischen die Bimetall-Schnappscheibe und das Deckelteil eingelegt
werden, um in der Hochtemperaturstellung einen Kontakt zwischen
Rand der Federscheibe und zweitem Gegenkontakt und damit einen
ungewünschten Kurzschluß zu verhindern.
In einer Weiterbildung ist es jedoch bevorzugt, wenn der erste
Gegenkontakt einen etwa mittigen Kontaktvorsprung aufweist,
mit dem das bewegliche Kontaktteil des Schaltwerkes unterhalb
von dessen Ansprechtemperatur in Anlage ist.
Hier ist von Vorteil, daß das Schaltwerk sozusagen "über Kopf"
in das Gehäuse eingelegt wird, so daß sich die Federscheibe
unterhalb der Ansprechtemperatur nunmehr mit ihrem Rand an dem
Deckelteil abstützt. Ein Vorteil dieser Anordnung liegt in dem
einfachen Zusammenbau, da jetzt zuerst die Bimetall-Schnapp
scheibe in das Unterteil eingelegt werden kann, wo es sich ggf.
auf dem Kontaktvorsprung zentriert. Danach wird dann die
Federscheibe mit angeschweißtem Kontaktteil eingelegt, das sich
in der Öffnung der Bimetall-Schnappscheibe ebenfalls automatisch
zentriert, so daß die Montage des neuen Schalters jetzt automa
tisch möglich ist.
In einer Weiterbildung übergreift das Unterteil jetzt den ersten
Gegenkontakt ringförmig, so daß ein isolierender Auflagebereich
auf dem ersten Gegenkontakt gebildet ist.
Hier ist von Vorteil, daß dieser isolierende Auflagebereich
während des Spritzens oder Gießens des Unterteiles gleich
mitgefertigt werden kann, wodurch sich die Verwendung einer
zusätzlichen Isolierscheibe erübrigt. Wenn das Schaltwerk jetzt
"über Kopf" in das Gehäuse eingebaut wird, so stützt sich die
Federscheibe unterhalb der Ansprechtemperatur mit ihrem Rand
am Deckelteil ab und drückt das bewegliche Kontaktteil gegen
den Kontaktvorsprung. Oberhalb der Ansprechtemperatur liegt
jetzt die Federscheibe mit ihrem Rand auf dem isolierenden
Auflagebereich auf, so daß trotz der Anlage des mittleren
Bereiches von Federscheibe und Bimetall-Schnappscheibe an dem
Deckelteil kein Kurzschluß mehr zwischen den beiden Gegen
kontakten auftreten kann. Durch diese konstruktiv sehr einfache
Maßnahme verringert sich also noch einmal der Aufwand bei der
Endmontage des neuen Schalters erheblich. Ebenfalls erhöhen
sich dadurch auch die Qualität und die Produktivität, da während
des Produktionsprozesses bei bekannten Schaltern die Isolierkappe
und/oder -folie mechanisch beansprucht werden, wodurch sich
Risse bilden können, die zu Kurzschlüssen führen. Diese Probleme
treten bei dem neuen Schalter nicht auf.
Besonders hervorzuheben ist hier, daß auch die Zahl der Arbeits
gänge drastisch reduziert wird, nach dem Umspritzen des ersten
Gegenkontaktes müssen lediglich noch Bimetall-Schnappscheibe
sowie Federscheibe in das Unterteil eingelegt werden, das danach
nur noch mit dem Deckelteil zu verschließen ist. Diese Arbeits
vorgänge sind jetzt so einfach, daß sie problemlos automatisier
bar sind.
Der Kostenvorteil bei dem neuen Schalter liegt jedoch nicht
nur in der geringen Zahl der Montageschritte sowie der Automati
sierbarkeit der Montage, ein weiterer Vorteil wird dadurch
erzielt, daß auf die Isolierscheibe jetzt gänzlich verzichtet
werden kann. Diese Isolierscheibe muß beim Stand der Technik
eine ganze Reihe von Anforderungen bezüglich Spannungsfestigkeit
etc. erfüllen, so daß sie ein sehr kostenintensives Bauteil
ist, deren Preis sich merklich in dem Gesamtpreis des bekannten
Schalter niederschlägt. Da jetzt also auf diese Isolierscheibe
verzichtet werden kann, reduzieren sich auch dadurch die Kosten
des neuen Schalters noch einmal erheblich.
Allgemein ist es bevorzugt, wenn das Deckelteil auf einer inneren
Schulter des Gehäuseunterteiles aufliegt, wobei der Rand des
Gehäuseunterteiles vorzugsweise nach Einlegen des Deckelteiles
heiß verprägt oder verschweißt wird.
Bei diesen Maßnahmen ist zum einen eine einfache Positionierung
des Deckelteiles möglich, wobei durch Heißverprägen oder
Heißverschweißen zum anderen ein deutlich besserer Halt des
Deckelteiles an dem Unterteil erreicht wird, als dies durch
die oben erwähnten Rastnasen der Fall wäre. Ferner wird dadurch
das aufgenommene Schaltwerk elektrisch isoliert und besonders
gut gegen äußere Einflüsse abgedichtet.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung
und der beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den jeweils
angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefügten
Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den neuen Schalter in einem ersten Ausführungsbei
spiel, in einer schematischen Schnittdarstellung in
Seitenansicht; und
Fig. 2 in einer Darstellung wie Fig. 1 ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel des neuen Schalters.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Schalter gezeigt, in dessen Gehäuse
11 ein temperaturabhangiges Schaltwerk 12 angeordnet ist.
Derartige Schalter werden z. B. zur Überwachung der Temperatur
von elektrisch betriebenen Geräten eingesetzt und zu diesem
Zweck mit dem Gerät elektrisch in Reihe geschaltet.
Das Gehäuse 11 umfaßt ein eine Wand 13 aufweisendes Unterteil
14, an dessen innerem Boden 15 ein erster Gegenkontakt 16 für
das Schaltwerk 12 angeordnet ist. Das Unterteil 14 ist durch
ein Deckelteil 17 verschlossen, an dessen Innenseite 18 ein
zweiter Gegenkontakt 19 vorgesehen ist.
Während das Unterteil 14 aus elektrisch isolierendem Material
gefertigt ist, ist das Deckelteil 17 elektrisch leitend, so
daß es selbst als zweiter Gegenkontakt wirkt.
Der erste Gegenkontakt 16 ist als Ring 21 ausgebildet, dessen
Anschlußteil 22 sich durch einen Schlitz 23 in der Wand 13 nach
außen erstreckt. Bei der Montage des Schalters 10 wird der Ring
21 so in das Innere des Unterteiles 14 eingelegt, daß das
Anschlußteil 22 durch den Schlitz 23 nach unten gleitet. Dieser
Schlitz 23 kann sehr dünn ausgebildet sein, so daß er die
Funktion des neuen Schalters nicht beeinträchtigt. Es ist jedoch
möglich, nach dem Einlegen des ersten Gegenkontaktes 16 den
Schlitz 23 zu vergießen oder heiß zu verprägen.
Der zweite Gegenkontakt 19 ist als Scheibe 24 ausgebildet, die
sich mit ihrem Rand 25 auf einer inneren, umlaufenden Schulter
26 des Unterteiles 14 abstützt. Der Rand 25 der Scheibe 24 wird
von einem Rand 27 des Unterteiles 14 überragt. An diesem Rand
27 sind Rastnasen 28 vorgesehen, die die Scheibe 24 unverlierbar
auf der Schulter 26 halten.
In Fig. 1 ist noch zu erkennen, daß ein Anschlußteil 29 des
zweiten Gegenkontaktes 19 sich innerhalb des Randes 27 nach
oben erstreckt, wo es auf geeignete Weise kontaktiert werden
kann.
Das Schaltwerk 12 umfaßt eine Federscheibe 31, die ein beweg
liches Kontaktteil 32 trägt, das in dem gezeigten Ausführungs
beispiel an die Federscheibe 31 angeschweißt ist. Die Feder
scheibe 31 stützt sich mit ihrem Rand 33 auf dem Ring 21 ab
und drückt in der in Fig. 1 gezeigten Tieftemperaturstellung
das bewegliche Kontaktteil 32 gegen die Scheibe 24, so daß
insgesamt über die elektrisch leitende Federscheibe 31 eine
elektrische Verbindung zwischen den Anschlußteilen 22 und 29
hergestellt wird.
Über das bewegliche Kontaktteil 32 sind eine Bimetall-Schnapp
scheibe 34 sowie eine Isolierscheibe 35 gestülpt.
Erhöht sich jetzt die Temperatur des Schalters 10 über die
Ansprechtemperatur des Schaltwerkes 12 hinaus, so schnappt die
Bimetall-Schnappscheibe 34 plötzlich um und stützt sich jetzt
mit ihrem Rand 36 über die Isolierscheibe 35 an der Innenseite
18 des Deckelteiles 17 ab. Dabei drückt die Bimetall-Schnapp
scheibe das bewegliche Kontaktteil 32 gegen die Kraft der
Federscheibe 31 von der Scheibe 24 weg, die den zweiten Gegen
kontakt bildet. Auf diese Weise wird die elektrische Verbindung
zwischen den beiden Anschlußteilen 22 und 29 unterbrochen.
Beim Zusammenbau des in Fig. 1 gezeigten Schalters wird zunächst
das erste Kontaktteil 16 in das Unterteil 14 eingelegt, bevor
dann Federscheibe 31, Bimetall-Schnappscheibe 34 sowie Isolier
scheibe 35 eingelegt werden. Anschließend wird noch das Deckel
teil 17 in den Rand 27 des Unterteiles 14 eingelegt und soweit
nach unten gedrückt, daß die Rastnasen 28 die Scheibe 24
übergreifen und unverlierbar halten, also "einschnappen".
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des neuen
Schalters 10 gezeigt, bei dem auch der erste Gegenkontakt als
Scheibe 37 ausgebildet ist. Die Scheibe 37 wird an ihren Rändern
ringförmig von dem Gehäuseunterteil 14 übergriffen, so daß ein
isolierender Auflagebereich 38 entsteht, der die Scheibe 37
an ihrem Rand auch nach oben hin isoliert.
Etwa mittig weist die Scheibe 37 noch einen Kontaktvorsprung
39 auf, der in das Innere des Gehäuses 11 hineinweist.
Bei dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 wird der Gegenkontakt
16 jetzt bei der Fertigung des Unterteiles 14 umspritzt oder
umgossen, so daß er integraler Bestandteil des Unterteiles 14
ist.
Das Bimetall-Schaltwerk ist in Fig. 2 verglichen mit Fig. 1
sozusagen "über Kopf" eingelegt, so daß das bewegliche Kontakt
teil 32 bei der in Fig. 2 gezeigten Tieftemperaturstellung mit
dem Kontaktvorsprung 39 in Anlage ist. Die Federscheibe 31 stützt
sich mit ihrem Rand 33 innen an dem Deckelteil 17 ab, so daß
eine leitende Verbindung zwischen den Anschlußteilen 22, 29
hergestellt wird, die sich beide seitlich durch die Wand 13
des Unterteiles 14 erstrecken.
Das Anschlußteil 29 liegt dabei in einer in Fig. 2 nicht zu
erkennenden Ausklinkung in dem Rand 27, so daß es nachträglich
von oben eingesetzt werden kann. Es ist zu erkennen, daß der
Rand 27 die Scheibe 24 an ihrem Rand übergreift und sie somit
unverlierbar hält. Diese Befestigung wird dadurch erreicht,
daß ein ursprünglich gerade hochstehender Rand 27 nach dem
Einlegen der Scheibe 24 heiß verprägt oder heiß verschweißt
wird, so daß er zumindest teilweise die Scheibe 24 übergreift.
Wenn der Rand 27 entsprechend hochgezogen wird, kann auch soviel
Isoliermaterial vorgesehen sein, daß auch die Scheibe 24 nach
außen isoliert wird, wenn der Rand 27 heiß verprägt wird.
In anderen Worten, durch diese Art des Zusammenbaus wird ein
nach außen vollständig isolierter Schalter geschaffen, aus dem
lediglich noch die beiden Anschlußteile 22 und 29 herausragen.
Da beide Gegenkontakte 16 und 19 als Scheiben 37 bzw. 24
ausgebildet sind, ist dennoch eine gute thermische Anbindung
nach außen möglich.
Durch den isolierenden Auflagebereich 39 kann bei dem Schalter
10 aus Fig. 2 auch auf die in Fig. 1 noch gezeigte Isolierscheibe
35 verzichtet werden. Wenn jetzt nämlich das Schaltwerk 12 so
weit aufgeheizt wird, daß die Bimetall-Schnappscheibe 34 in
ihre Hochtemperaturstellung umspringt, so stützt sich diese
dann auf dem isolierenden Auflagebereich 38 ab und drückt das
bewegliche Kontaktteil 32 von dem Kontaktvorsprung 39 weg, bis
schließlich auch die Federscheibe 31 von der gezeigten konkaven
in eine konvexe Form umspringt. Federscheibe 31 und Bimetall-Schnappscheibe
34 stützen sich jetzt mit ihren Rändern an dem
isolierenden Auflagebereich 38 ab, so daß eine ggf. mögliche
Anlage im Bereich des beweglichen Kontaktteiles 32 an das
Deckelteil 17 nicht zu einem unerwünschten Kurzschluß zwischen
den beiden Anschlußteilen 22 und 29 führt.
Claims (12)
1. Schalter mit einem ein temperaturabhängiges Schaltwerk
(12) aufnehmendem Gehäuse (11), das ein Unterteil (14)
aufweist, an dessen innerem Boden (15) ein erster Gegen
kontakt (16) für das Schaltwerk (12) angeordnet ist, sowie
ein das Unterteil (14) verschließendes Deckelteil (17)
umfaßt, an dessen Innenseite (18) ein zweiter Gegenkontakt
(19) für das Schaltwerk (12) vorgesehen ist, wobei das
Schaltwerk (12) in Abhängigkeit von seiner Temperatur eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Gegen
kontakten (16, 19) herstellt, die von außenkontaktierbar
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (14) aus Isolier material gefertigt ist, der erste Gegenkontakt (16) durch eine Wand (13) des Unterteiles (14) hindurch von außen kontaktierbar ist, und das Deckelteil (17) aus elektrisch leitendem Material gefertigt ist sowie gleichzeitig als zweiter Gegenkontakt (19) wirkt, wobei das Deckelteil (17) in das Unterteil (14) eingelegt und von einem oberen Rand (27) des Unterteiles (14) gehalten ist.
dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (14) aus Isolier material gefertigt ist, der erste Gegenkontakt (16) durch eine Wand (13) des Unterteiles (14) hindurch von außen kontaktierbar ist, und das Deckelteil (17) aus elektrisch leitendem Material gefertigt ist sowie gleichzeitig als zweiter Gegenkontakt (19) wirkt, wobei das Deckelteil (17) in das Unterteil (14) eingelegt und von einem oberen Rand (27) des Unterteiles (14) gehalten ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Gegenkontakt (16) in dem Unterteil (14) durch
Vergießen oder Umspritzen bei der Herstellung des Unter
teiles (14) derart unverlierbar gehalten ist, daß er
integraler Bestandteil des Unterteiles (14) ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Gegenkontakt (16) ein angeformtes,
durch eine Wand (13) des Unterteiles (14) nach außen
ragendes Anschlußteil (22) aufweist.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Gegenkontakt (16) als elektrisch
leitfähiger Ring (21) ausgebildet ist.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Gegenkontakt (16) als elektrisch
leitfähige Scheibe (37) ausgebildet ist.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Gegenkontakt (16) ein Blechstanzteil
ist, an dem das Anschlußteil (22) einstückig ausgebildet
ist.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Gegenkontakt (19) ein Blechstanz
teil mit angeformtem Anschlußteil (29) ist.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Deckelteil (17) auf einer inneren Schulter
(26) des Unterteiles (14) aufliegt.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rand (27) nach Einlegen des Deckelteiles
(17) heiß verprägt oder verschweißt ist.
10. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schaltwerk eine elektrisch leitende
Federscheibe (31) umfaßt, die ein bewegliches Kontaktteil
(32) trägt und gegen eine Bimetall-Schnappscheibe (34)
arbeitet, die etwa mittig auf dem beweglichen Kontaktteil
(32) sitzt, wobei sich die Federscheibe (31) mit ihrem
Rand (33) an einem Gegenkontakt (16, 19) abstützt und das
bewegliche Kontaktteil (32) gegen den anderen Gegenkontakt
(19, 16) drückt, wenn sich das Schaltwerk (12) unterhalb
seiner Ansprechtemperatur befindet.
11. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Gegenkontakt (16) einen etwa
mittigen Kontaktvorsprung (39) aufweist, mit dem ein
bewegliches Kontaktteil (32) des Schaltwerkes (12) unterhalb
von dessen Ansprechtemperatur in Anlage ist.
12. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unterteil (14) den ersten Gegen
kontakt (16) ringförmig übergreift, so daß ein isolierender
Auflagebereich (38) auf dem ersten Gegenkontakt (16)
gebildet ist.
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