DE19608690C2 - Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks mit einer Ausnehmung, Preßstanzwerkzeug für das Verfahren und Werkstück mit einer Ausnehmung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks mit einer Ausnehmung, Preßstanzwerkzeug für das Verfahren und Werkstück mit einer AusnehmungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
Ausnehmung sowie eines Deckels zum Abdecken der Ausnehmung
in einem im wesentlichen flächigen und aus mindestens zwei
Laminatlagen bestehenden Werkstück im Tauchziehverfahren,
wobei die erste Lage eine Sichtlage ist und die Seiten
wände der Ausnehmung und des Deckels mit der Sichtlage be
deckt sind.
Die Erfindung betrifft ebenso ein Preßstanzwerkzeug zur
Durchführung des Verfahrens sowie das erzeugte Werkstück.
Aus der DE-OS 38 02 388 ist bereits ein Verfahren bekannt,
bei dem bei einem mehrlagigen Werkstück der Ausnehmungs
rand im Tauchziehverfahren umgebogen wird, so daß der Rand
der Ausnehmung mit der obersten Schicht des Werkstücks be
deckt ist. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß
stets zuerst die Ausnehmung in das Werkstück eingestanzt
werden muß und erst im nächsten Verfahrensschritt die äu
ßeren Ränder der Ausnehmung über ein Preßstanzwerkzeug so
umgebogen werden, daß die Seitenwände der Ausnehmung mit
der obersten Schicht bedeckt sind.
Bei derartigen Werkstücken ist es oft erforderlich, die
Ausnehmung durch einen z. B. entfernbaren Deckel mit glei
cher Oberfläche wie das Werkstück abzudecken. Insbesondere
bei der Verwendung von strukturierten Oberflächen, wie
z. B. bei der Verwendung eines Holzfurniers als Sichtlage,
ist es in diesem Zusammenhang aus ästhetischen Gründen
sehr günstig, wenn die Oberfläche des Deckels zur Abdec
kung der Ausnehmung aus dem Material besteht, welches zu
vor das Innere der Ausnehmung bildete. Nur dadurch ist ge
währleistet, daß z. B. bei einem Holzfurnier die Struktur
von Werkstück und Deckel ineinander übergehen. Des weite
ren ist es wünschenswert, wenn bei eingesetztem Deckel am
Deckelrand, ebenso wie am Ausnehmungsrand, nur die Sicht
lage zu sehen ist.
Gemäß diesen Erfordernissen liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein kostengünstiges Verfahren anzugeben,
welches ein Werkstück mit einer Ausnehmung erzeugt und
einen Deckel zur Abdeckung der Ausnehmung liefert, wobei
sowohl der Ausnehmungs- als auch der Deckelrand von der
oberen Sichtlage bedeckt sein müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Deckel von dem Ausnehmungsmaterial gebildet und die fol
genden Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- a) Umbiegen der Laminatlagen am umgebenden Rand der späteren Aus nehmung über eine Werkstückkante mittels eines Preß vorgangs von der Sichtseite zur Unterseite über die Ebene der Unterseite hinaus,
- b) gleichzeitiges Umbiegen der Laminatlagen am Rand des späteren Deckels über eine Werkzeugkante von der Sichtseite zur Unterseite über die Ebene der Unter seite hinaus,
- c) Abtrennen des durch die umgebogenen Laminatlagen er zeugten Überstands an oder jenseits der Ebene der Un terseite.
Dadurch, daß sowohl die Laminatlagen des Werkstücks am Au
ßenrand der Ausnehmung als auch am Rand des späteren
Deckels über die Unterseite des Werkstückes hinaus umge
bogen werden und dieser Überstand in einem späteren
Verfahrensschritt abgetrennt wird, wird kostengünstig die
gewünschte Ausnehmung erzeugt und gleichzeitig der Deckel
zur Abdeckung dieser Ausnehmung geschaffen. Es ist daher
auch gewährleistet, daß der Deckel an seiner Oberfläche
eine zum umgebenden Werkstückbereich passende Struktur
aufweist.
In der Regel wird der entstehende Überstand im wesentli
chen bündig mit der Ebene der Unterseite des Werkstücks
abgetrennt.
In gewissen Fällen ist es jedoch erwünscht, daß der Rand
der Ausnehmung sowie der Rand des Deckels über die Ebene
der Unterseite hinausgehen, um z. B. den Anblick der Unter
kante zu vermeiden oder zum anderen dem flächigen dünnen
Werkstück in diesem Bereich eine höhere Steifigkeit zu
verleihen. In solchen Fällen wird der entstehende Über
stand in einem vorbestimmten Abstand von der Ebene der Un
terseite des Werkstücks abgetrennt.
Dieser Abtrennvorgang erfolgt in der Regel mittels eines
Fräsers.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß
im Randbereich der Ausnehmung eine im wesentlichen rinnen
artige umlaufende Vertiefung von der Sichtseite zur Unter
seite über die Ebene der Unterseite hinaus eingepreßt
wird. Durch diese rinnenartige umlaufende Vertiefung blei
ben der Deckel im Ausnehmungsinneren sowie das Werkstück
fest miteinander verbunden und können somit allen weiteren
Bearbeitungsschritten, wie z. B. Schleifen, Lackieren, Po
lieren gemeinsam unterzogen werden, Sie werden erst nach
Beendigung aller Bearbeitungsschritte durch Abfräsen des
Überstandes voneinander getrennt.
Eine sehr günstige Weiterbildung sieht vor, daß in der
rinnenartigen Vertiefung Durchbrüche ausgestanzt werden.
Diese Druchbrüche haben den Vorteil, daß zum einen beim
Schleifen und Polieren der Schleifstaub besser ausgeblasen
werden kann und zum anderen beim Lackieren der Lack sich
nicht in der rinnenartigen Vertiefung ansammelt.
Ebenso ist es günstig, die Laminatlagen des Werkstücks
während des Preßstanzvorgangs untereinander zu verkleben.
Die Erfindung betrifft darüberhinaus auch ein
Preßstanzwerkzeug zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Das Preßstanzwerkzeug besteht dabei
aus einem Werkzeugoberteil, einem Werkzeugunterteil,
einem am Werkzeugoberteil angeordneten Biegestanzstempel,
welcher mit einer entsprechenden Ausnehmung im Werk
zeugunterteil zusammenwirkt und das Werkstück in diese
Ausnehmung preßt. Zur Erzeugung der Durchbrüche sind in
gewissen Bereichen in der Ausnehmung die Seitenwände nach
innen versetzt, so daß dadurch ein Schneidkanal gebildet
wird, in dem der Biege-Stanz-Stempel beim Preßvorgang ein
fährt und somit die Durchbrüche aus dem Werkstück aus
stanzt.
Der Schneidkanal geht dabei günstigerweise durch das ge
samte Werkzeugunterteil hindurch bzw. mündet in einen Ab
fallraum.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Werkstück in Form
eines Halbfabrikats, welches nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt ist. Das Werkstück besteht dabei
mindestens aus zwei Laminatlagen, deren erste eine Sicht
lage ist, vorgesehen für eine sichtbare Abdeckung mit ei
ner Ausnehmung zur Aufnahme eines Gegenstands, wobei die
umlaufende Seitenwand der Ausnehmung mit der Sichtlage be
deckt ist, die Ausnehmung durch einen umlaufenden, durch
Umbiegen der Laminatlagen von der Sichtseite zur Unter
seite erzeugten Rand gebildet ist und die umgebogenen La
minatlagen an der Ebene der Unterseite des Werkstücks oder
einer zu dieser parallelen Ebene abgefräst sind. Dadurch,
daß bei dem erfindungsgemäßen Werkstück die umgebogenen
Laminatlagen, welche die umlaufende Seitenwand der Ausneh
mung bilden, abgefräst werden, entsteht eine klare saubere
Kante zwischen Ausnehmungsrand und Unterseite des Werk
stücks bzw. der Stirnseite der abgefrästen Laminatlagen.
Des weiteren erlaubt die Ausbildung des Werkstücks, bei
Verwendung des gleichen Preß-Stanzwerkzeugs zwei Alterna
tiven, zum einen einer Ausnehmung mit eben abgefräster
Unterseite und zum anderen eine Ausnehmung, dessen Seiten
wand über die Unterseite des Werkstücks hinausgeht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch das Preßstanzwerkzeug in
geöffneter Stellung mit bereits eingelegtem
Werkstück,
Fig. 2 denselben Querschnitt durch das Preßstanzwerk
zeug wie in Fig. 1, jedoch in geschlossener
Stellung mit bereits verformtem Werkstück,
Fig. 2a das Detail X aus Fig. 2 in vergrößerter Ansicht,
Fig. 3 einen weiteren Querschnitt durch das Preßstanz
werkzeug in geschlossener Stellung, in welchem
im Werkstück die Durchbrüche erzeugt werden,
Fig. 3a das Detail Y aus Fig. 3 in vergrößerter Ansicht,
Fig. 4 eine Draufaufsicht auf das bereits verformte
Werkstück,
Fig. 4a einen Schnitt durch das Werkstück gem. der Linie
IV-IV in Fig. 4,
Fig. 4b das fertige Werkstück mit der Ausnehmung, und
Fig. 4c den Deckel zur Abdeckung der Ausnehmung.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch das Preßstanzwerkzeug
in geöffneter Stellung mit bereits eingelegtem Werkstück
1. Das Preßstanzwerkzeug besteht aus einem Werkzeugober
teil 8 und einem Werkzeugunterteil 9, wobei für den Preß
vorgang das Werkzeugoberteil 8 auf das Werkzeugunterteil 9
abgesenkt werden kann. Am Werkzeugoberteil 8 ist an der
Unterseite eine Preßfläche 15 ausgebildet sowie ein Biege
stanzstempel 11 in Form einer geschlossenen Kontur, wel
cher nach dem Preßvorgang im Werkstück 1 eine Ausnehmung 4
erzeugt.
Das Werkzeugunterteil 9 weist eine Gegenfläche 16 auf, auf
welcher das Werkstück 1 aufliegt. In dieser Gegenfläche 16
ist eine geschlossene U-förmige Ausnehmung 12 ausgebildet,
welche fluchtend mit dem Biegestanzstempel 11 am Werkzeu
goberteil 8 angeordnet ist. Zwischen der Gegenfläche 16
und der Seitenwand der U-förmigen Ausnehmung 12 ist eine
Werkzeugkante 10 vorgesehen, welche den Biegeradius der
Unterseite des Werkstücks 1 bei der Verformung festlegt.
Der Übergang zwischen Preßfläche 15 und Seitenwand des
Biegestanzstempels 11 ist auf den Radius der Werkzeugkante
10 abgestimmt, so daß beim Verformungsvorgang das Material
nicht reißt und ein formschöner Radius erzielt wird.
Das Werkstück 1 an sich ist in der Regel flächig und be
steht aus mindestens zwei Laminatlagen 2, 3, wobei die
obere der Laminatlagen eine Sichtlage 2 ist. Als Sichtlage
2 kann z. B. ein Holzfurnier Verwendung finden.
In Fig. 2 ist der gleiche Querschnitt durch das Stanzwerk
zeug wie in Fig. 1 dargestellt, wobei hier bereits das
Werkzeugoberteil 8 auf das Werkzeugunterteil 9 abgesenkt
und in das Werkstück 1 bereits eine rinnenförmige umlau
fende Vertiefung 7 eingepreßt wurde.
Beim Verformungsvorgang drückt der Biegestanzstempel 11
das Werkstück 1 in die U-förmige Ausnehmung 12, so daß das
Werkstück 1 in diesem Bereich zum einen um den unten
abgerundeten Biegestanzstempel 11 und zum anderen um die
runde Werkzeugkante 10 zwischen Ausnehmung und Gegenfläche
gebogen wird. Ist das Oberteil vollkommen abgesenkt, füllt
das Werkstück 1 den gesamten Zwischenraum zwischen Werk
zeugoberteil 8 und Werkzeugunterteil 9 aus.
Fig. 2a zeigt eine vergrößerte Darstellung des Detail X
aus Fig. 2. In dieser Vergrößerung ist dargestellt, wie
die Laminatlagen durch den Biegestanzstempel 11, sowie
durch die Ausnehmung 12 umgebogen sind und in diesem Be
reich einen U-förmigen Verlauf aufweisen. Der Abstand zwi
schen den Ausnehmungwänden und den Wänden des Biegestanz
stempels 11 ist so gewählt, daß das Werkstück 1 den ge
samten Zwischenraum ausfüllt und dabei verpreßt wird.
In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die
Ausnehmung 12 durch das gesamte Werkzeugunterteil 9 hin
durchgehen, da eine Verpressung des Materials in der
Bodenfläche der Ausnehmung 12 nicht notwendig ist.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform
geht die Ausnehmung 12 ebenfalls durch das gesamte Werk
zeugunterteil 9 hindurch und der Biege-Stanz-Stempel 11
ist in seiner Lange so dimensioniert, daß er das Werkstück
innerhalb der Ausnehmung 12 durchtrennt. Bei dieser Aus
führungsform entstehen sofort beim Preßstanzvorgang zwei
Teile, zum einen das Werkstück mit der Ausnehmung 4 und
zum anderen ein Deckel durch das Innere der Ausnehmung
4.
Das Werkstück 1 wird nach dem Umformvorgang weiteren
Behandlungsschritten, z. B. Schleifen, Lackieren und Polie
ren unterzogen. Für diese Behandlungsschritte ist es sehr
günstig, in der eingepreßten rinnenförmigen umlaufenden
Vertiefung 7 Durchbrüche 6 vorzusehen, damit der Schleif
staub besser ausgeblasen werden kann und sich beim Lackie
ren der Lack in der rinnenförmigen Vertiefung 7 nicht an
sammelt.
In Fig. 3 ist ein Schnitt durch das Preßstanzwerkzeug
dargestellt, in welchem die Durchbrüche 6 in der rinnen
förmigen Vertiefung 7 des Werkstücks 1 während des Preß
stanzvorgangs erzeugt werden. Beim Preßstanzwerkzeug sind
in diesem Bereich die Seitenwände der Ausnehmung 12 unter
halb der Werkzeugkante 10 soweit nach innen versetzt, daß
diese einen Schneidkanal 14 mit zwei gegenüberliegenden
Schneidkanten 13 bilden. Wird nun das Werkzeugoberteil 8
abgesenkt, so fährt der Biegestanzstempel 11 zwischen die
zwei Schneidkanten 13 in den Schneidkanal 14 ein und
stanzt dabei einen Durchbruch 6 in das Werkstück 1 im Be
reich der rinnenförmigen Vertiefung 7 ein. Der Schneidka
nal 14 kann dabei durch das gesamte Werkzeugunterteil 9 hin
durchgehen oder in einem Abfallraum für die ausgestanzten
Werkstückteile enden.
In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante beginnt
der Schneidkanal 14 am Fuße der U-förmigen Ausnehmung 12
und der Biegestanzstempel 11 ist in den Bereichen, in wel
chen die Durchbrüche 6 erzeugt werden sollen, so lang aus
gebildet, daß er beim Preß-Stanzvorgang in den Schneidka
nal 14 einfährt.
In Fig. 3a ist das Detail Y aus Fig. 3 dargestellt. Auch
im Bereich der Durchbrüche 6 ist der Rand der Ausnehmung 4
sowie der Rand des Inneren der Ausnehmung 4 mit der Sicht
lage 2 bedeckt.
In Fig. 4 ist eine Draufsicht des Werkstücks 1 darge
stellt, in welches durch das vorhergehend beschriebene
Preßstanzwerkzeug eine umlaufende, rinnenförmige Vertie
fung 7 eingepreßt und im Bereich dieser rinnenförmigen
Vertiefung 7 Durchbrüche 6 eingestanzt wurden. Der Bereich
innerhalb der umlaufenden rinnenförmigen Vertiefung 7 er
gibt die spätere Ausnehmung 4 im Werkstück 1 und das In
nere der rinnenförmigen umlaufenden Vertiefung stellt den
späteren Deckel 5 zur Abdeckung der Ausnehmung 4 dar.
Fig. 4a zeigt einen Schnitt durch das Werkstück 1 gem. der
Linie IV-IV in Fig. 4. Dieser Schnitt des Werkstückes 1
entspricht auch der Darstellung des Werkstückes 1 in Fig.
2.
Sind nun alle Bearbeitungsvorgänge am Werkstück 1 vollzogen,
wird derjenige Teil der rinnenförmigen Vertiefung 7, wel
cher über die Unterseite des Werkstückes übersteht (s. Li
nie A-A) abgefräst. Nach dem Abtrennvorgang entsteht somit
ein Werkstück 1, mit einer Ausnehmung 4 (s. Fig. 4b) und
ein Deckel 5 (s. Fig. 4c). Sowohl der Rand der Ausnehmung 4
als auch der Rand des Deckels 5 ist mit einer Sichtlage 2
umgeben.
Soll die Sichtlage 2 am Rand der Ausnehmung 4 sowie am
Rand des Deckels 5 über die Unterseite des Werkstücks 1
überstehen, so wird die rinnenförmige Vertiefung 7 in ei
nem vorbestimmten Abstand, z. B. entlang der Linie B-B,
(s. Fig. 4a) abgefräst. Durch diese Variante erhalten die
Werkstücke eine höhere Steifigkeit und die Unterkante der
Sichtlage 2 liegt bei abgedeckter Ausnehmung 4 tiefer in
dem Spalt zwischen Ausnehmung 4 und Deckel 5.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt, so kann die Erfindung auch
auf mehrlagige Werkstücke
sowie auf alle möglichen Ausnehmungsgeometrien Anwendung
finden.
Claims (9)
1. verfahren zum Herstellen einer Ausnehmung (4) sowie
eines Deckels (5) zum Abdecken der Ausnehmung (4) in
einem im wesentlichen flächigen und aus mindestens
zwei Laminatlagen (2, 3) bestehenden Werkstück im
Tauchziehverfahren, wobei die erste Lage eine Sicht
lage (2) ist und die Seitenwände der Ausnehmung (4)
und des Deckels (5) mit der Sichtlage (2) bedeckt
sind, und der Deckel von dem Material der Ausnehmung
gebildet wird, mit folgenden Verfahrenschritten:
- a) Umbiegen der Laminatlagen (2, 3) am umgebenden Rand der späteren Ausnehmung (4) über eine Werk zeugkante (10) mittels eines Preßvorgangs von der Sichtseite zur Unterseite über die Ebene der Unterseite hinaus,
- b) gleichzeitiges Umbiegen der Laminatlagen (2, 3) am Rand des späteren Deckels (5) über eine Werk zeugkante (10) von der Sichtseite zur Unterseite über die Ebene der Unterseite hinaus,
- c) Abtrennen des durch die umgebogenen Laminatlagen (2, 3) erzeugten Überstands an oder jenseits der Ebene der Unterseite.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der entstehende Überstand im wesentlichen bündig
mit der Ebene der Unterseite des Werkstücks (1) abge
fräst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der entstehende Überstand in einem vorbestimmten
Abstand von der Ebene der Unterseite des Werkstücks
(1) abgefräst wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich der
Ausnehmung (4) eine im wesentlichen rinnenartige um
laufende Vertiefung (7) von der Sichtseite zur Unter
seite über die Ebene der Unterseite hinaus eingepreßt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der rinnenartigen Vertiefung (7) Durchbrüche
(6) ausgestanzt werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laminatlagen (2, 3)
während des Preßstanzvorgangs untereinander verklebt
werden.
7. Preßstanzwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem
Werkzeugoberteil (8), einem Werkzeugunterteil (9),
einem am Werkzeugoberteil (8) angeordneten Biege-
Stanzstempel (11), welcher mit einer entsprechenden
Ausnehmung (12) im Werkzeugunterteil (9) zusammen
wirkt und das Werkstück (1) in die Ausnehmung (12)
preßt, wobei in gewissen Bereichen in der Ausnehmung
(12) die Seitenwände nach innen vorspringen und da
durch ein Schneidkanal (14) gebildet wird, in den der
Biegestanzstempel (11) beim Preßvorgang einfährt und
dadurch Durchbrüche (6) im Werkstück (1) erzeugt.
8. Preßstanzwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schneidkanal (14) durch das Werk
zeugunterteil (9) hindurchgeht bzw. in einen Abfall
raum mündet.
9. Werkstück (1) in Form eines Halbfabrikats bestehend
aus mindestens zwei Laminatlagen (2, 3), deren erste
eine Sichtlage (2) ist, vorgesehen für eine sichtbare
Abdeckung mit einer Ausnehmung (4) zur Aufnahme eines
Gegenstands, wobei die umlaufende Seitenwand der Aus
nehmung (4) mit der Sichtlage (2) bedeckt ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (4) einen
umlaufenden, durch Umbiegen der Laminatlagen (2, 3)
von der Sichtseite zur Unterseite erzeugten Rand auf
weist und die umgebogenen Laminatlagen (2, 3) an der
Ebene der Unterseite des Werkstücks (1) oder einer zu
dieser parallelen Ebene abgefräst sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996108690 DE19608690C2 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks mit einer Ausnehmung, Preßstanzwerkzeug für das Verfahren und Werkstück mit einer Ausnehmung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996108690 DE19608690C2 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks mit einer Ausnehmung, Preßstanzwerkzeug für das Verfahren und Werkstück mit einer Ausnehmung |
Publications (2)
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DE19608690A1 DE19608690A1 (de) | 1997-10-23 |
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Family
ID=7787417
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DE1996108690 Expired - Fee Related DE19608690C2 (de) | 1996-03-06 | 1996-03-06 | Verfahren zum Herstellen eines Werkstücks mit einer Ausnehmung, Preßstanzwerkzeug für das Verfahren und Werkstück mit einer Ausnehmung |
Country Status (1)
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