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Videobandgerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Bernsehsignalen
Die Erfindung betrifft ein Videobandgerät zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Fernsehsignalen,
bei dem ein Magnetband um eine Kopftrommel schraubenlinienförmig herumgeführt ist,
und in der Kopftrommel ein kopfträger rotiert auf dem mehrere Videoköpfe angeordnet
sind und diese Köpfe unter einem bestimmten Winkel zur Magnetbandkante liegende,
von einer Bandkante zur anderen Bandkante reichende Video spuren mit einer vorgegebenen,
konstanten Eopf-Band-Geschwindigkeit auf das Magnetband aufzeichnen.
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Videobandgeräte der oben erwähnten Art besitzen in den überwiegenden
Fällen einen Aufzeichnungsbereich, der zwischen 0 und ca. 3 MHz liegt. Infolgedessen
ist es nicht möglich, den über 3 MHz liegenden Frequenzbereich aufzuzeichnen. Da
bei Farb-Videosignalen (FBAS-Signale) der Farbträger aber über dem Frequenzbereich
der bekannten Anordnungen liegt, bereitet die Aufzeichnung eines solchen F3AS-Signales
bekanntlich Schwierigkeiten. Wenn ein BBAS-Signal direkt aufgezeichnet werden sollte,
müßte man den Aufzeichnungsbereich des Videobandgerätes auf ca. 5 NHz erweitern.
Dies würde aber einen erheblichen Mehraufwand bedeuten, und das Videobandgerät würde
für die Anwendung als Heimgerät zu teuer werden. Um aber auch bei solchen Videobandgeräten
F3AS-Signale aufzeichnen zu können, ist bereits vorgeschlagen worden, das Leuchtdichtesignal
und die Färbsignale getrennt vrsneinander aufzuzeichnen. Ifach einem bekannten Vorschlag
wird dan Leuchtdichtesignal mit einem ersten Kopf in einer ersten Spur aufgezeichnet,
während mit einem zweiten Kopf in einer dazu parallel liegenden zweiten Spur die
Farbsignale aufgezeichnet werden. Ein Gerät nach diesem Vorschlag erfordert
einen
seihr großen Aufwand für die Eerstellung des Kopfträgers, da die Köpfe extrem dicht
beieinander angeordnet zur müssen.
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Eine exakte Einstellung der Köpfe, in bezug auf die aufzuzeichnenden
Spuren, sowie die Lage der Zeilensynchron- und Bildsynohronimpulse, wird daher auf
erhebliche Schwierigkeiten stoßen.
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Bei einem anderen bekannten Verfahren werden die Farbsignale so aufgezeichnet,
daß für jede Zeile nur ein Farbsignal der drei Farbsignale vorhanden ist. Diese
Art der Aufzeichnung bedingt einen relativ großen Schaltungsaufwand, um bei einer
Wiedergabe ein FBAS-Signal einer Wiedergabeeinrichtung, z.B. einem Farbfernsehempfänger
zufuhren zu können. Es besteht bei diesem Aufzeichnungsverfahren die Schwierigkeit,
bei einer Wiedergabe für jede Zeile alle Farbsignale zur Verfügung zu haben. Da
das Leuchtdichtesignal und die zugehörigen Farbsignale nicht gleichzeitig aufgezeichnet
und abgetastet werden können, müssen mehrere Verzögerungsleitungen vorgesehen werden.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, wenn der Durchmesser
der Kopftrommel, die Drehzahl des Kopfträgers und die Bandgeschwindigkeit derart
b-enessen sind, daß ein eine erste Spur überstreichender erster Videokopf gerade
die Bandmitte erreicht, wenn der die nächste Spur überstreichende zweite Videokopf
auf das Magnetband aufläuft, und daß Schaltmittel vorgesehen sind, die jeweils den
Videokopf, der die untere Bandhälfte überstreicht, an einen ersten Signalkanal schaltet
und den Videokopf, der die obere Bandhälfte überstreicht, an einen zweiten Signalkanal
schaltet.
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Die Schwierigkeiten der Einstellung der Köpfe, wie sie bei dem erstgenannten
bekannten Gerät auftreten, ergeben sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung können bekannte und bewährte Einstellverfahren
angewendet werden. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin,
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das Leuchtdichtesignal und die zugehörigen Farbsignale gleichzeitig aufgezeichnet
werden können.
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Anhand einer Zeichnung ist die Erfindung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine bekannte Anordnung zur Aufzeichnung und itiedergabe
eines Fernsahsignales, Fig. 2 ein Spurbild, das sich bei Verwendung einer Anordnung
nach Fig. 1 ergibt, Fig. 3 eine erfindungsgemäße Anordnung zur Aufzeichnung und
Wiedergabe einen Fernsehsignales, Fig. 4 eine weitere erfindungsgemäße Anordnung
und Fig. 5 ein Spurbild, das sich bei Verwendung einer Anordnung nach Fig. 3 oder
4 ergibt.
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In Fig. 1 ist eine bekannte Kopftrommel 1 dargestellt, um die ein
Magnetband 2 schraubenlinienförmig herumgeführt ist. Der Umschlingungswinkel des
Magnetbands 2 beträgt 360°. Innerhalb der Kopftrommel 1 ist ein Kopfträger 3 angeordnet,
auf dem ein Videokopf 4 so angebracht ist, daß er durch einen Schlitz der Kopftrommel
1 hindurchragt und das um die Kopftrommel 1 geschlungene Magnetband 2 berührt. Zwei
Schleifkontakte 5 verbinden den Videokopf t mit einer feststehenden, konzentrisch
zur Drehachse 6 des Kopfträgers 3 angeordneten Kontaktplatte 7, die Kontaktbahnen
8 trägt. Uber die Schleiferkontakte 5 und die Kontaktbahnen 8 wird das aufzuzeichnende
Signal dem Videokopf 4, bzw. das wiederzugebende Signal einem Verstärker zugeführt.
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Wird ein Signal mittels der Anordnung, wie sie in Fig. 1 beschrieben
ist, aufgezeichnet, so ergeben sich auf dem Magnetband 2 schräge, unter einem Winkel
9 liegende Videospuren 10.
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Der Winkel 9, unter dem die Videospurer. 10 auf das Magnetband 2
geschrieben
werden, richtet sich nach der Größe der Kopftrommel 1 und nach der Aufzeichnungsgeschwindigkeit,
während sich die Länge der Videospuren 10 aus dem Winkel 9 und der Breite des Magnetbandes
2 ergibt.
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In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Kopftrommel 11 gezeigt, um die
ein Magnetband 12 schraubenlinienförmig mit einem Umschlingungswinkel von 3600 herumgeführt
ist. Im Gegensatz zur Eopftrommel 1 von Fig. 1 weist die Kopftrommel 11 einen annähernd
doppelt so großen Durchmesser auf. Innerhalb der Kopftrommel 11 ist ein Kopfträger
13 angeordnet, der an seinem einen Ende einen Videokopf 14 und an seinem anderen
Ende einen Videokopf 15 trägt. Beide Videoköpfe 14, 15 liegen in einer Rotationsebene
und sind um 180° gegeneinander versetzt. In der Mitte der KopStrommel 11 ist der
Kopfträger 13 auf einer Drehachse 17 drehbar gelagert. Weiterhin ist auf der Drehachse
17 eine feststehende Kontaktplatte 18 gelagert. Diese Kontaktplatte 18 trägt Kontaktbahnen
19 und 20, die jeweils einen Winkel von 180° überstreichen und senkrecht zum Ab-
oder Auflaufpunkt 21 des Magnetbandes 12 auf der Kopftrommel 11 unterbrochen sind.
Beide Videoköpfe 14 und 15 sind über Schleifkontakte 21 und 22 mit den Kontaktbahnen
19 und 20 verbunden. Die Schleifkontakte 21, 22 und die Kontaktbahnen 19, 20 erfüllen,
wie bei Fig. 1, die Aufgabe der Signalzuführung'4on den Aufzeichnungskanälen zu
den Videoköpfen 14, 15 bei Aufnahme,bzw. von den Videoköpfen 14, 15 zu den Wiedergabekanälen
bei Wiedergabe.
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rig. 4 zeigt eine Abwandlung der Anordnung nach Fig. 3. Bei dieser
Anordnung umschlingt ein Magnetband 23 eine Kopftrommel 14 mit einem Winkel von
ca. 240°. Ein Kopfträger 25 trägt drei Videoköpfe 26, 27, 28, die um jeweils 120°
gegeneinander versetzt sind und in einer Rotationsebene liegen. Die Videoköpfe
26,
27, 28 sind, wie in Fig. 1 und 3, über Schleifkontakte 29, 30, 31 mit Kontaktbahnen
32, 33> 34 verbunden. Diese Kontaktbahnen 32, 33, 34 entsprechen Kreissegmenten,
die einen inkel von annähernd 1200 einschließen. Sie liegen auf einer feststehenden
konzentrisch zur Drehachse 35 angeordneten Kontaktplatte 36 und sind derart unterbrochen,
daß zwei Kontaktbahnen 32, 33 im Winkelbereich des um die Kopftrommel 24 geschlungenen
Magnetbandes 23 liegen. Die Kontaktbahn 34 dagegen liegt im Bereich der vom Magnetband
23 nicht berührten Kopftrommel 24.
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Kopftrommeldurchmesser und Kopf-Band-Geschwindigkeit sind in Fig.
3 und 4 so gewählt, daß sich ein Spurbild. entsprechend Fig. 5 ergibt.
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Auf ein Magnetband 37 sind schräg unter einem Winkel 38 liegende Videospuren
39, 40, 41 und 42 aufgezeichnet. Die Videospuren 39, 40 und 41, 42 sind in der Mitte
43 des Magnetbandes 37 geteilt. Im Vergleich zu Fig. 2 ist zu erkennen, daß die
Videospuren 39 bzw. 40 die gleiche Länge wie die Videospuren 10 besitzen. Da der
Winkel 38 aber halb so groß wie der Winkel 9 ist, sind in Fig. 5 zwei Videospuren
der Länge der Videospuren 10 hintereinander aufgezeichnet (39 und 40, 41 und 42).
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Eine Anordnung gemäß Fig. 3 überstreicht die Videospuren 59-42 (Fig.
5) wie folgt. Der Videokopf 15 überstreicht die Videospur 39. Während dieser Zeit
steht er mit der Kontaktbahn 19 über seine Schleifkontakte 22 in Verbindung. Hat
sich nun der Videokopf 15 um 180° weitergedreht, so steht er in der Mitte 43 des
Magnetbandes 12 (7). Die Schleifkontakte 22 werden jetzt auf die Kontaktbahnen 20
umgeschaltet, und der Videokopf 15 beginnt die Videospur 40 zu überstreichen. Gleichzeitig
mit der Umschaltung der Schleifkontakte 22 des Videokopfes 15 wird der Videokopf
14
mit den Schleifkontakten 21 auf die Kontaktbahn 19 geschaltet und der Videokopf
14 beginnt die Videospur 41 zu überstreichen. Erreicht der Videokopf 14 die Bandmitte,
so hat der Videokopf 15 eine 3600 Umdrehung vollendet, und während der Videokopf
14 die Videospur 42 überstreicht, würde der Videokopf 15 eine neue Spur parallel
zur Spur 41-42 überstreichtn.
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Vorgang läuft sowohl bei Aufnahme als auch bei Wiedergabe ab.
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Bei einer praktischen Anwendung der Anordnung würde der Kontaktbahn
19 ein Leuchtdichtesignal (Y) und der Kontaktbahn 20 die zugehörigen Farbdifferenzsignale
(R-Y), (B-Y) zugeführt bzw.
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entnommen werden. Die Anordnung gemäß Fig. 4 zeigt funktionell den
gleichen Ablauf wie die nach Fig. 3. Zum Unterschied zur Anordnung gemäß Fig. 3
wird hier ein dritter Videokoph verwendet, dem, während die beiden anderen Videoköpfe
eingeschaltet sind, d.h. mit dem Magnetband 23 in Kontakt stehen, kein Signal aufgeschaltet
oder entnommen wird. Anhand der Beschreibung ist es ersichtlich, daß mit der erfindungsgemäßen
Anordnung eine Aufzeichnung eines Farbfernsehsignales durchgeführt werden kann,
wobei z.B. Leuchtdichtesignal Y gleichzeitig mit den zugehörigen Farbdifferenzsignalen
(R-Y), (B-Y) aufgezeichnet wird.
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Bei einer Widergabe stehen ebenfalls Leuchtdichtesignal und Farbdifferenzsignale
gleichzeitig zur Verfügung, die zu einen vollständigen Farbfernsehsignal zusammengesetzt
werden können.