DE19607659C5 - Verfahren zur Steuerung des Schmelz- bzw. Gießvorgangs insbesondere dentaler Feingußteile - Google Patents

Verfahren zur Steuerung des Schmelz- bzw. Gießvorgangs insbesondere dentaler Feingußteile Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Steuerung des Schmelz- bzw. Gießvorgangs insbesondere dentaler Feingussteile, bei dem das Gussmaterial durch Erwärmen aufgeschmolzen wird und zu einem bestimmten Zeitpunkt (Gießzeitpunkt) ein Guss des geschmolzenen Materials erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass
– anhand der gewünschten Gusslegierung und der Menge derselben ein Referenzgießzeitpunkt, eine Referenzgesamtenergiemenge und eine Referenzanfangsenergiemenge ausgewählt werden,
– für ein bestimmtes Zeitintervall die von einer Induktionsspule zur Erwärmung des zu schmelzenden Gussmaterials abgegebene Energiemenge ermittelt wird
– diese Energiemenge dann mit der dem gleichen Zeitintervall entsprechenden Referenzanfangsenergiemenge durch Quotientenbildung verglichen wird,
– eine errechnete Energiemenge bestimmt wird, indem die Referenzgesamtenergiemenge mit dem Quotienten multipliziert wird,
– von der errechneten Energiemenge die bisher verbrauchte Energiemenge abgezogen wird, und
– der Gießzeitpunkt vorherbestimmt wird, indem die noch verbleibende Zeit, die zum Verbrauch der restlichen Energiemenge erforderlich ist, errechnet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des Schmelz- bzw. Giessvorgangs insbesondere dentaler Feingussteile gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die Qualität von Feingussteilen, insbesondere dentaler Feingussteile wie z. B. Modellgussteife, wird wesentlich beeinflusst vom sogenannten Gießzeitpunkt. Hierbei handelt es sich um denjenigen Zeitpunkt, zu dem das durch Erwärmen geschmolzene Gussmaterial aus einem Schmelztiegel in eine Form bzw. ein Modell (beim dentalen Modellguss) gegossen wird.
  • Es sind aus der DE 35 05 346 A1 und der DE 26 38 595 B2 verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die dazu dienen sollen, die Ermittlung des Gießzeitpunkts zu erleichtern. Diese Verfahren und Vorrichtungen orientieren sich am Liquiduspunkt. Dadurch erhält man Vorgaben zur Bestimmung des Gießzeitpunkts, die jedoch nur bedingt anwendbar sind, weil der jeweilige Schmelzvorgang von sich ständig ändernden Randbedingungen begleitet wird. So ändert sich das Schmelzverhalten des Gussmaterials von der Größe und Lage der aufzuschmelzenden Rohlinge des Gussmaterials im Schmelztiegel. Das führt dazu, dass die zum Schmelzen aufgebrachte Energie in unterschiedlichem Maße zu einer Erwärmung des Gussmaterials führt. Es ändert sich somit der "Wirkungsgrad" der eingesetzten Energie, was selbst bei gleichen Gussmaterialien zu unterschiedlichen Schmelzzeiten führt. Daraus resultieren veränderte Gießzeitpunkte. Der jeweils günstigste Gießzeitpunkt muss deshalb auch bei den bereits bekannten Verfahren und Vorrichtungen noch weitestgehend empirisch korrigiert oder beeinflusst werden.
  • Der Erfindung liegt deshalb das Problem zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung des Schmelz- bzw. Gießvorgangs insbesondere dentaler Feingussteile zu schaffen, das eine verbesserte Vorherbestimmung des Gießzeitpunkts ermöglicht.
  • Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Demnach wird erfindungsgemäß zur Bestimmung des Gießzeitpunkts das Energieaufnahmevermögen des zu schmelzenden Gussmaterials beim Aufschmelzen desselben durch Bestimmung der Energiemenge während eines Zeitintervalls herangezogen. Das Energieaufnahmevermögen ist auch abhängig von der Größe der Rohlinge des Gussmaterials und ihrer Lage im Schmelztiegel. Man erhält somit Aussagen über die tatsächlichen Schmelzbedingungen. Damit gelangt man mit relativ großer Genauigkeit zum voraussichtlichen Gießzeitpunkt. Die den Guss ausführende Person erhält so zuverlässigere Aussagen als bisher darüber, wann der Guss erfolgen kann.
  • Gemäß des Verfahrens wird ein Teil der beim Aufschmelzen des Gussmaterials zugeführten Energie (Energiemenge), insbesondere in einer Anfangsphase des Schmelzvorgangs, zur Bestimmung des Gießzeitpunkts herangezogen. Dieser Maßnahme liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zu Anfang des Schmelzvorgangs sich die jeweils konkret herrschenden Einflüsse der Größe der Gussrohlinge und der Lage derselben im Schmelztiegel besonders deutlich anhand der während eines Gusszeitintervalls aufgebrachten Energie feststellen lassen. Insbesondere läßt sich während der Anfangsphase des Schmelzvorgangs das Engergieaufnahmevermögen des zu schmelzenden Gußmaterials heranziehen, um Rückschlüsse auf den günstigsten Gießzeitpunkt für die beim momentanen Schmelzvorgang herrschenden Bedingungen zu ziehen.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die im betreffenden Zeitintervall zum Erwärmen des Gußmaterials aufgebrachte Energiemenge mit einer im gleichen Zeitintervall beim vorausgegangenen Schmelzvorgang mit einem Gußmaterial gleicher Legierung ermittelte Energiemenge verglichen. Dieser Vergleich liefert einen eine Art "Wirkungsgrad" beim Schmelzen darstellenden Ankopplungsfaktor, der Rückschlüsse zuläßt auf die tatsächlichen Gegebenheiten, nämlich inwieweit die zum Schmelzen eingesetzte, insbesondere elektrische, Energie in thermische Energie zum Schmelzen des Gußmaterials umgewandelt wird. Sofern – was in der Regel der Fall sein wird – dabei Abweichungen von einem zu Vergleichszwecken heranzuziehenden Schmelzprozeß mit optimalem Gißzeitpunkt auftreten, dient der erfindungsgemäß ermittelte Ankopplungsfaktor dazu, unter Berücksichtigung der besonderen Einflüsse des momentanen Schmelzvorgangs den entsprechenden Gießzeitpunkt vorherzubestimmen.
  • Erfahrungen haben gezeigt, daß auch bei Abweichungen von einem theoretischen Gießzeitpunkt gegossen werden kann, ohne, daß darunter das Ergebnis leidet. Diese Erkenntnis nutzen viele den Guß auslösende Personen aus, indem sie aufgrund ihrer persönlichen Überzeugung oder Erfahrung den Guß früher oder später auslösen. Deswegen wird in der Praxis ein sich an einem theoretischen Gießzeitpunkt orientierender Gießzeitpunktsbereich angegeben, also ein Zeitintervall, in dem der Guß ausgelöst werden kann. Auch dieser Gießzeitpunktsbereich wird unter Heranziehung des erfindungsgemäß ermittelten Ankopplungsfaktors "gesetzt", nämlich gegenüber Werten aus einem idealen Schmelzprozeß unter Heranziehung des Ankopplungsfaktors zeitlich verschoben. Die Bedienungsperson, beispielsweise ein Zahntechniker, erhält so in gewohnter Weise einen Gießzeitpunktsbereich vorgegeben; nur ist dieser korrigiert, indem er an die Änderungen, die sich durch die tatsächliche Größe der Rohlinge des Gußmaterials und die Lage der Rohlinge im Gießtiegel ergeben, angepaßt ist.
  • Vorzugsweise erstreckt sich der Gießzeitpunktsbereich über einen Zeitraum, in dem das zeitliche Energieaufnahmevermögen des bereits geschmolzenen Gußmaterials im wesentlichen konstant ist. Dadurch ist es möglich, aus dem vorher ermittelten Ankopplungsfaktor und die vorgegebene Energiemenge zum Schmelzen des entsprechenden Gußmaterials den sich über einen vorgegebenen Zeitraum erstreckenden Gießzeitpunktsbereich rechnerisch vorherzubestimmen.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird der jeweils vorgegebene Gießzeitpunkt, bei dem es sich auch um einen Mittelwert aus einem Gießzeitpunktsbereich handeln kann, mit dem jeweils vom Zahntechniker gewählten Gießzeitpunkt verglichen. Dieser Vergleich erfolgt vorzugsweise derart, daß ein Mittelwert aus dem vorgegebenen Gießzeitpunkt und dem vom Zahtechniker individuell gewählten Gießzeitpunkt gebildet wird. Dieser Mittelwert wird als Vorgabe zur Ermittlung des Gießzeitpunkts des nächsten Gusses durch den gleichen Zahntechniker verwendet. Auf diese Weise nähern sich die neuen Vorgaben sukzessive an die Gewohnheiten des jeweiligen Zahntechnikers an. Das erfindungsgemäße Verfahren "lernt" auf diese Weise die Gewohnheiten des jeweiligen Zahntechnikers. Es ist daraufhin möglich, den Gießzeitpunktsbereich zu verkleinern, und zwar im Idealfalle bis hin zu einem genauen Gießzeitpunkt. Der Zahntechniker weiß dann, daß dieser Gießzeitpunkt seinen Gewohnheiten entsprechend vorgegeben bzw. vorausberechnet wird und kann dann genau zu diesem Zeitpunkt den nächsten Guß auslösen.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend näher erläutert:
    Es wird angenommen, daß es sich beim folgenden Verfahren um die Steuerung des Schmelz- und Gießvor gangs für ein dentaltechnisches Modellgußteil aus einer Edelmetallegierung handelt.
  • Der Gießvorgang wird dazu manuell von einem Zahntechniker ausgelöst.
  • Vorbereitend werden zu den in Betracht zu ziehenden Edelmetalllegierungen Messungen durchgeführt, bei denen vorgegebene Mengen der jeweiligen Edelmetallegierung geschmolzen werden. Hierbei wird über die Zeit die zugeführte Energie bis zum idealen Gießzeitpunkt ermittelt, also die Energiemenge ermittelt. Man erhält dadurch für eine Edelmetalllegierung einer bestimmten Menge den Gießzeitpunkt und die zum Schmelzen der Edelmetallegierung (bis zum Gießzeitpunkt) erforderliche Energiemenge. Weiterhin wird die Energiemenge ermittelt, die innerhalb einer bestimmten Zeit, vorzugweise einigen Sekunden in einer Anfangsphase des Schmelzvorgangs, in der die Edelmetallegierung noch fest ist, verbraucht worden ist.
  • Gemessen wird vorzugsweise der sich beim Schmelzen der Edelmetallegierung über der Zeit ändernde Strom, der multipliziert mit der vorzugsweise konstanten Spannung einen bestimmten Energiewert ergibt. Die Energiemenge ergibt sich aus der Integration des sich zeitlich ändernden Stroms über die Zeit und Multiplikation des Integrals mit der konstanten Spannung. Beim gemessenen Strom handelt es sich um die Stromaufnahme der Generatorendstufe, nämlich insbesondere den Anodenstrom bei einem Hochfrequenzgenerator oder den Schwingkreisstrom bei einem Halbleitergenerator. Die Multiplikation mit der Spannung kann gegebenenfalls unterbleiben, wenn diese – wie üblich – konstant ist. Das Stromintegral ist dann proportional zur Energiemenge.
  • Die vorstehend geschilderten Messungen liefern für eine konkrete Edelmetallegierung bestimmter Menge Referenzwerte, nämlich einen Referenzgießzeitpunkt, eine Referenzgesamtenergiemenge und eine Referenzanfangsenergiemenge. Diese Referenzwerte werden zu Vergleichszwecken herangezogen beim Schmelzen einer Edelmetallegierung für einen konkreten Modellguß.
  • Für den jeweils durchzuführenden Modellguß werden zunächst anhand der gewünschten Gußlegierung und der Menge derselben die passenden Referenzwerte ausgewählt. Dieses sind Referenzwerte der gleichen Edelmetallegierung einer Menge, die der zu schmelzenden Menge entspricht oder dieser am nächsten kommt. Die entsprechenden Rohlinge der zu schmelzenden Edelmetalllegierung werden beliebig im Schmelztiegel angeordnet. Die Edelmetallegierung im Schmelztiegel wird dann geschmolzen. Die Stromaufnahme der Generatorendstufe einer Einrichtung zum Erwärmen der im Schmelztiegel angeordneten Edelmetallegierung, insbesondere einer Induktionsspule, wird über die Zeit fortlaufend gemessen. Kurz nach Beginn des Schmelzvorgangs, beispielsweise nach zwei Sekunden, wird für ein bestimmtes, kurzes Zeitintervall aus der in dieser Zeit von der Generatorspule abgegebenen Strommenge die in diesem Zeitintervall abgegebene Energiemenge ermittelt. Diese Energiemenge wird dann mit der dem gleichen Zeitintervall entsprechenden Referenzanfangsenergiemenge verglichen. Dieser Vergleich erfolgt durch eine Quotientenbildung. Bei diesem Quotienten handelt es sich um einen das Energieaufnahmevermögen des zu schmelzenden Gußmaterials darstellenden Ankopplungsfaktor, der die von der Referenzmessung abweichende Menge der zu schmelzenden Edelmetallegierung und die jeweilige Lage der Rohlinge der Edelmetallegierung im Schmelztiegel berücksichtigt. Diese Abweichungen von der Referenzmessung können beim laufenden Schmelzvorgang kompensiert werden, indem die Referzenzgesamtenergiemenge mit dem Ankopplungsfaktor, der praktisch dem Wirkungsgrad des laufenden Schmelzvorgangs entspricht, multipliziert wird. Sobald daraufhin am fortdauernden Schmelzvorgang eine über die Zeit gleichbleibende oder sich kaum noch ändernde Energie- bzw. Stromaufnahme registriert wird, was in der Regel der Fall ist, wenn 75% der errechneten Energiemenge verbraucht ist, kann der aktuelle Gießzeitpunkt ermittelt werden. Dazu wird von der errechneten Energiemenge die bisher verbrauchte Energiemenge abgezogen und aus der nunmehr über den Rest des Schmelzvorgangs konstante Energie die noch verbleibende Zeit, die zum Verbrauch der restlichen Energiemenge erforderlich ist, errechnet. Hieraus ist der Gießzeitpunkt vorherbestimmbar. Es handelt sich hierbei um denjenigen Gießzeitpunkt, der für die jeweils zu schmelzende Edelmetallegierung unter Berücksichtigung der Menge derselben und der Lage der Rohlinge im Schmelztiegel optimal ist, also den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht.
  • Vorzugsweise wird aber nicht der konkret ermittelte Gießzeitpunkt angezeigt, sondern ein Gießzeitpunktsbereich, in dem sich der tatsächlich errechnete Gießzeitpunkt befindet. Der angegebene Gießzeitpunktsbereich kann so gewählt sein, daß der tatsächliche Gießzeitpunkt sich mittig in diesem Bereich befindet. Es ist aber auch denkbar, den Gießzeitpunktsbereich so zu wählen, daß sich der tatsächlich errechnete Gießzeitpunkt außermittig hierin befindet oder an einer oberen oder unteren Grenze liegt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der ermittelte Gießzeitpunktsbereich in Form eines Gießbereitschaftsfensters in einem Display des Schmelzofens oder ein Bildschirm einer einem Schmelzofen angeschlossenen Steuerungs- und Auswerteinrichtung, beispielsweise einem Computer, angezeigt.
  • Gemäß einer Weiterbildung des vorstehend beschriebenen Verfahrens wird der Gießzeitpunktsbereich angepaßt an die individuellen Gießgewohnheiten des jeweiligen Zahntechnikers. Es werden Abweichungen des vom Zahntechniker gewählten Gießzeitpunkts vom vorgegebenen bzw. errechneten Gießzeitpunkt berücksichtigt. Dieses geschieht derart, daß aus dem vorgegebenen bzw. errechneten Gießzeitpunkt und dem tatsächlich vom Zahntechniker gewählten Gießzeitpunkt Mittelwerte gebildet werden, und zwar vorzugsweise für mehrere aufeinanderfolgende Gießvorgänge. Dadurch lassen sich für zukünftige Gießvorgänge Gießzeitpunkte berechnen, die sich immer mehr an Gießgewohnheiten des Zahntechnikers annähern, nämlich vom vorgegebenen Gießzeitpunkt zu demjenigen Zeitpunkt sich verlagern, zu dem der jeweilige Zahntechniker den Guß auslöst. Dementsprechend kann das Gießbereitschftsfenster verlagert oder auf ein kleineres Zeitintervall eingeschränkt werden. Gegebenenfalls kann auf diese Weise das Gießbereitschaftsfenster ersetzt werden durch einen konkreten Gießzeitpunkt.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der tatsächlichen Energiemenge beim Schmelzen der zu gießenden Edelmetallegierung ist auch möglich mit der Strommenge, d. h. dem Integral der über die Zeit erfolgten Stromaufnahme beim Schmelzen der Edelmetallegierung. Das Zeitintegral dieser Stromaufnahme ist bei konstanter Spannung proportional zur Energiemenge. Wenn die Referenzmessung beim Schmelzen der Edelmetallegierung mit gleicher Spannung durchgeführt worden ist, können an der Stelle der Referenzenergiemengen Referenzstrombedarfswerte verwendet werden.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Steuerung des Schmelz- bzw. Gießvorgangs insbesondere dentaler Feingussteile, bei dem das Gussmaterial durch Erwärmen aufgeschmolzen wird und zu einem bestimmten Zeitpunkt (Gießzeitpunkt) ein Guss des geschmolzenen Materials erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass – anhand der gewünschten Gusslegierung und der Menge derselben ein Referenzgießzeitpunkt, eine Referenzgesamtenergiemenge und eine Referenzanfangsenergiemenge ausgewählt werden, – für ein bestimmtes Zeitintervall die von einer Induktionsspule zur Erwärmung des zu schmelzenden Gussmaterials abgegebene Energiemenge ermittelt wird – diese Energiemenge dann mit der dem gleichen Zeitintervall entsprechenden Referenzanfangsenergiemenge durch Quotientenbildung verglichen wird, – eine errechnete Energiemenge bestimmt wird, indem die Referenzgesamtenergiemenge mit dem Quotienten multipliziert wird, – von der errechneten Energiemenge die bisher verbrauchte Energiemenge abgezogen wird, und – der Gießzeitpunkt vorherbestimmt wird, indem die noch verbleibende Zeit, die zum Verbrauch der restlichen Energiemenge erforderlich ist, errechnet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der beim Aufschmelzen des Gussmaterials zugeführten Energiemenge, insbesondere in einer Anfangsphase des Aufschmelzens des Gussmaterials, zur Bestimmung des Gießzeitpunkts herangezogen wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die für das betreffende Zeitintervall ermittelte Energiemenge verglichen wird mit der Energiemenge, die im korrespondierenden Zeitintervall eines vorangehenden Schmelzvorgangs ermittelt worden ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich, in dem sich der Gießzeitpunkt befindet (Gießzeitpunktsbereich), ermittelt wird, insbesondere in Abhängigkeit von der ermittelten Energiemenge zum Schmelzen der jeweiligen Legierung.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gießzeitpunktsbereich derart gewählt wird, dass sich in ihm die Energieaufnahme mit der Zeit nicht oder nur unwesentlich ändert.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie zum Schmelzen des Gussmaterials die Stromaufnahme während des Schmelzvorgangs ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energie, insbesondere die Energieaufnahme, ermittelt wird durch Messung des Stroms bzw. der Stromaufnahme an der Generatorendstufe.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass tatsächliche Gießzeitpunkte mit einem vorgegebenen Gießzeitpunkt verglichen werden und hieraus entsprechend angepasste Gießzeitpunkte für zukünftige Gießvorgänge ermittelt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gießzeitpunktsbereich an den aus vorangegangenen Gießzeitpunkten ermittelten vorzugebenden Gießzeitpunkt angepasst, insbesondere verkleinert wird.
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