DE19541931A1 - Verfahren zur Steuerung eines Schmelz- und Gießvorganges der Feingießtechnik und Gießgerät - Google Patents
Verfahren zur Steuerung eines Schmelz- und Gießvorganges der Feingießtechnik und GießgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Schmelz- und Gießvorganges der
Feingießtechnik, insbesondere der Dentaltechnik, bei dem in einer ersten Phase das Schmelz
gut bis zum vollständigen Erschmelzen unter Vakuum durch Induktionsheizung erwärmt wird,
und ein induktiv beheiztes Vakuum-Druckgießgerät.
Aus der DE-PS 33 45 542 ist ein Verfahren zur Steuerung des Schmelz- und Gießvorganges
der Feingießtechnik, insbesondere der Dentaltechnik bekannt, bei dem das Schmelzgut er
wärmt und die Temperatur des Schmelzgutes gemessen wird; dabei wird die zeitliche Ände
rung der Schmelzguttemperatur nach der Zeit ermittelt und der Gießzeitpunkt und/oder die zum
Gießen geeignete Temperatur in Abhängigkeit vom ermittelten Wert bestimmt. In einer Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens ist ein Schmelztiegel mit einer einstellbaren Heizeinrich
tung und einem Temperaturfühler zur Messung der Temperatur des Schmelzgutes versehen,
wobei die eine Induktionsspule umfassende Heizeinrichtung sowie der Temperaturfühler mit ei
ner Steuereinrichtung derart verbunden sind, daß das Ausgangssignal des Temperaturfühlers
ständig überwacht, seine zeitliche Änderung ermittelt und in Abhängigkeit von vorgegebenen
Schwellwerten der zeitlichen Temperaturänderung die Heizeinrichtung umgesteuert und/oder
ein Gießvorgang eingeleitet wird.
Zur Temperaturbestimmung und Auswertung ist eine verhältnismäßig aufwendige pyrometri
sche Anordnung vorgesehen, deren Genauigkeit jedoch von der Oberfläche der Schmelze stark
abhängig ist.
Weiterhin ist aus der DE-PS 33 15 835 ein Vakuumdruckgießgerät zum Vergießen von Dental
legierungen unter Verwendung eines austauschbaren, in einem Ofen in einer stabilen Lage ge
haltenen Tiegels bekannt, der das Schmelzgut aufnimmt; im Ofen ist ein nahe zum Tiegelboden
angeordneter Temperaturmeßfühler vorgesehen, wobei der Tiegel so ausgebildet ist, daß der
Meßfühler die durch das Einsetzen des Tiegels oder das Einbringen selbst geringer Mengen an
kaltem Schmelzgut in den eingesetzten Tiegel verursachten Temperaturänderungen erfaßt;
vorzugsweise ist der Tiegelboden des annähernd zylindrischen Tiegels von außen betrachtet
konvex ausgeführt und der Temperaturmeßfühler im Bereich der Tiegellängsachse angeordnet.
Als problematisch erweist sich bei den bekannten Verfahren, bzw. Vorrichtungen die verhältnis
mäßig aufwendige Technik zur Temperaturerfassung mittels eigener Temperatursensoren in
der Nähe des Schmelzbereiches, die aufgrund hoher thermischer Belastung einem starken Ver
schleiß unterworfen sind.
Weiterhin ist aus der DE-OS 27 25 554 ein Elektroofen für den Druckguß von Edelmetallen be
kannt, bei dem der Ofen aus einem zylinderförmigen kippbaren Mantel besteht, der innere An
sätze zum Halten eines mit dem eigentlichen Ofen verbundenen Flansches aufweist, wobei der
Ofen elektrische Widerstände, feuerfeste Verkleidung und einen Graphittiegel aufweist. Mittels
motorisch bzw. durch Hebel ausgelöster Kippung des Ofens wird ein Mikroschalter betätigt,
welcher ein Elektroventil öffnet und somit Druckluft in den Ofen gelangt, um das Ausfüllen des
Abdruckes zu unterstützen; die Überwachung erfolgt dabei durch einen elektronischen Pyrome
ter, ein Vakuummesser und ein Manometer mit Kontrolleuchten, wobei die eigentliche Schmelz
temperatur mittels Temperaturregler vorgegeben wird; das Schmelzen erfolgt zeitabhängig z. B.
nach Ablauf eines Zeitintervalls durch ein Klingelsignal.
Als problematisch erweist sich bei einem solchen Gerät der verhältnismäßig komplizierte Auf
bau mit einer Temperaturermittlung mittels elektronischem Pyrometer und Temperaturregler im
Ofenbereich, wobei auch eine exakte Reproduzierbarkeit der Behandlung vorgegebener Legie
rungen aufgrund äußerer Störeinflüsse wie z. B. Netzspannungsschwankungen nur äußerst
schwierig herzustellen ist.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Steuerung eines Schmelz- und Gieß
vorganges der Feingießtechnik anzugeben, bei dem auf eine komplizierte und durch Tempera
turbelastung verschleißanfällige Temperaturregelung verzichtet werden kann; weiterhin soll ei
ne möglichst sichere Reproduzierbarkeit von Gießergebnissen auch bei äußeren Einwirkungen
von Störungen, wie beispielsweise Netzspannungsschwankungen möglich sein. Darüberhinaus
soll ein möglichst einfacher kostengünstiger Aufbau eines nach dem Verfahren arbeitenden
Gießgerätes erzielt werden.
Die Aufgabe wird verfahrensgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Als besonders vorteilhaft erweist sich der einfache und robuste Aufbau, sowie die hohe Stand
zeit eines solchen Gerätes, da auf eine Temperaturregelung mittels sensibler Thermoelemente
oder Pyrometer verzichtet werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 und 3
angegeben.
Die Aufgabe wird vorrichtungsgemäß in einem induktiv beheizten Vakuum-Druckgießgerät mit
regelbarer Stromversorgung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 5 gelöst.
Als vorteilhaft erweist sich dabei die hohe Störsicherheit gegenüber äußeren Einflüssen sowie
die einfache Handhabung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Druckgießgerätes sind in den Ansprüchen 5 bis 8
angegeben.
Im folgenden ist der Gegenstand der Erfindung anhand der Fig. 1a, 1b, 2 und 3 näher
erläutert.
Fig. 1a zeigt ein induktiv beheizbares Vakuumdruck-Gießgerät im geschlossenen Zustand,
Fig. 1b zeigt in einem bruchstückhaften Ausschnitt das in Fig. 1a dargestellte Gerät mit ge
öffneter Gießeinrichtung, wobei der Gießkessel ebenfalls bruchstückartig dargestellt ist.
Fig. 2a zeigt ein Zeitphasen-Diagramm für eine Leistungs-Sollwertvorgabe mit Zeitplangeber.
Fig. 2b zeigt als Beispiel eine Tabelle für verschiedene Sollwerte der Zeit- und Leistungsvor
gabe.
Fig. 3 zeigt anhand eines Blockschaltbildes die Funktionsweise von Verfahren und
Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1a besteht das induktiv beheizte Vakuumdruck-Gießgerät aus einem die Bedie
nungselemente und elektrische Schaltungsanordnung enthaltenden Gehäuseteil 1, an dessen
Seitenfläche 1′ sich der als einseitig geschlossener hohlzylindrischer Gehäuseteil ausgebildete
Gießkessel 3 sich die Gießeinrichtung befindet; Gießkessel 3 ist mittels Scharnier und
Schließ- bzw. Arretiervorrichtung 4 an den mit einer umlaufenden Dichtung versehenen Kesselrand am
Flansch der Seitenfläche 1′ des Gehäuseteils 1 dichtend anzuschließen; der Gießkessel 3 weist
im oberen Bereich seiner Mantelfläche ein in das Innere weisendes Beobachtungsfenster 5 auf
durch das der Schmelzprozeß in einem darunter eingesetzten Schmelztiegel zu beobachten ist,
wobei die Durchsicht mittels aufgesetztem Filter 6 abgedunkelt wird. Weiterhin ist am Kessel 3
ein Kipphebel 7 vorgesehen, über den der eigentliche Gießvorgang innerhalb des Gießkessels
3 durchgeführt wird, wobei der Schmelztiegel um 90° gekippt wird und die Schmelze in eine mit
dem Tiegel mechanisch verbundene Gießform läuft. In seinem oberen Bereich weist Gehäuse
teil 1 eine Bedienungstafel 8 auf, durch die Sollwerte für die Energiezufuhr der zweiten
Schmelzphase, d. h. Zeitvorgabe mittels Zeitplangeber und Leistungs-Sollwert des Schmelzvor
ganges gemäß der Tabelle Fig. 2b eingestellt werden können. Es ist darüberhinaus möglich,
Bedienungstafel 8 mit einer Abtastvorrichtung zu versehen, bzw. zu verbinden, über welche op
tisch codierte Sollwerte für Zeitvorgabe und elektrische Leistung der zweiten Schmelzphase
einlesbar sind.
Zur Vorbereitung des eigentlichen Gießvorganges wird gemäß Fig. 1b Gießkessel 3 entriegelt
und geöffnet und als Schmelztiegel ein Keramiktiegel 9 ggf. mit einem becherförmigen Gra
phiteinsatz mit seinem geschlossenen Ende in den hohlzylindrischen Teil der Induktionsspule
10 des Gießgeräts eingesetzt und mittels Tiegelhalter 11 arretiert. Die Legierungsmenge wird
anschließend je nach Größe und Gewicht des Gußobjektes in Tiegel 9 eingegeben und an
schließend werden die zugehörigen Werte über Legierungstyp und Menge mittels Codierung in
die Schaltungsanordnung eingegeben, bzw. über Einstell-Elemente für Zeitintervall und Lei
stungsstufe über Bedienungstafel 8 eingestellt. Nach hermetisch dichtem Abschluß des Gieß
kessels 3 wird in einer ersten Phase mittels Vakuumpumpe der Gießkessel 3 evakuiert und mit
maximaler konstant geregelter Leistung über die Induktionsspule 10 das im Tiegel 9 befindliche
Legierungsmaterial erschmolzen. Das Schmelzen der Legierung ist über Beobachtungsfenster
5 und Filter 6 zu beobachten, wobei nach Erreichen des Liquidus-Punktes, bzw. eines definier
ten Schmelzpunktes die erste Phase abgeschlossen ist und Gießkessel 3 zwecks Aufnahme ei
ner vorgewärmten Muffel 12 als eigentliche Gießform geöffnet wird. Nach Einsetzen der vorge
wärmten Muffel 12 wird Gießkessel 3 wiederum geschlossen und die Legierung bzw. das
Schmelzgut unter Evakuierung ein zweites Mal erschmolzen, wobei nunmehr die über die In
duktionsspule 10 eingebrachte Schmelzleistung für einen vorgegebenen Zeitraum auf einem
vorgegebenen Leistungswert konstant gehalten wird. Bei Ablauf des vorgegebenen Zeitraumes
erfolgt nach Ausgabe eines Signals mittels Kippbewegung über Kipphebel 7 bzw. über einen
automatisch ausgelösten motorischen Antrieb der eigentliche Gußvorgang, bei dem die Längs
achse 9′ des hohlzylindrisch ausgebildeten Schmelztiegels 9 um Kippachse 7′ um 90° gekippt
wird und die Schmelze in die Gießform der Muffel 12 abläuft; sobald der Tiegel seine Endstel
lung erreicht hat, wird die Vakuumpumpe automatisch abgeschaltet und der Gießkessel mit ca.
3,3 Bar Druckluft beaufschlagt, um eine optimale Verteilung der Schmelze innerhalb der Gieß
form der Muffel 12 zu gewährleisten.
Anhand des Zeitphasen-Diagramms in Fig. 2a ist die Sollwert-Vorgabe W der dem Schmelz
gut zugeführten Leistung als Funktion der Zeit t erkennbar. Zum Startzeitpunkt t₁ der ersten
Phase A wird zum Erreichen einer maximalen Schmelzleistung der Sollwert W von 0 auf den
maximalen Leistungssollwert Wm angehoben und die vorgegebene Leistung mittels der in Fig.
3 angegebenen Regelungsanordnung unter Evakuierung des Gießkessels zugeführt; bei Errei
chen des Liquidus-Punktes einer Legierung bzw. eines definierten Schmelzpunktes des
Schmelzgutes zum Zeitpunkt t₂ wird der Sollwert der zugeführten Leistung auf den Wert Null
abgesenkt, so daß das Einsetzen der Muffel als Gießform im Zeitintervall B ohne größere Lei
stungsverluste möglich ist.
Nach Einbringen der Muffel wird der Gießkessel wieder verschlossen und zum Zeitpunkt t₃ das
zweite Zeitintervall C mit einer gegenüber dem ersten Zeitintervall reduzierten Leistungs-Soll
wert-Vorgabe Wr unter erneuter Evakuierung des Gießkessels gestartet; dabei sind der Zeit
raum des nachfolgenden Zeitintervalls (t₄-t₃) und die Vorgabe des Leistungs-Sollwertes Wr als
Parameter für eine Zeitplan-Regelung in Abhängigkeit des Schmelzgutes einstellbar bzw. durch
eine Codierung vorgegeben. Nach Ablauf der zweiten Schmelzphase C im Zeitpunkt t₄ wird der
eigentliche Gießvorgang im Zeitintervall D ausgelöst, wobei der Sollwert Wr zur Vermeidung ei
ner Abkühlung während des Gießvorganges so lange aufrechterhalten wird, bis der Gießvor
gang im Zeitpunkt t₅ beendet und die Leistungszufuhr zum Tiegel durch Abfall des Sollwertes W
auf den Wert 0 unterbrochen wird; die Einleitung des Gießvorganges kann durch ein Steuersi
gnal an einen Antriebsmotor für Schmelztiegel und Muffel im Zeitpunkt t₄ erfolgen, es ist jedoch
auch möglich, den Ablauf des Zeitintervalls C im Zeitpunkt t₄ durch Ausgabe eines akustischen
und/oder optischen Signals dem Anwender anzuzeigen und damit einen manuellen Gießvor
gang durch Betätigung des Kipphebels auszulösen.
Das Intervall des Gießvorgangs im Zeitraum (t₅-t₄) ist in Fig. 2a mit D bezeichnet; in der Pra
xis wird der Gießvorgang des Durchlaufs des Schmelzgutes vom Tiegel in die Muffel vom Be
dienungspersonal beobachtet und nach Beendigung des Gießvorganges die induktive Heizung
durch Positionsschalter abgeschaltet, was jedoch auch durch Herabsetzen des Sollwertes auf
Null erfolgen kann; der Gießvorgang wird dann im Zeitpunkt t₅ beendet. Falls kein Eingriff des
Bedienungspersonals erfolgt, wird eine automatische Abschaltung nach Ablauf der Phasen
A (t₂-t₁) bzw. Phasen C und D (t₅-t₃) vorgenommen.
Anhand des Blockschaltbildes in Fig. 3 wird der funktionale Zusammenhang der zweiten Gieß
phase näher erläutert; dabei sind die einzelnen Elemente, d. h. auch die Induktionsspule 10
schematisch durch Kästchen des Blockschaltbildes dargestellt.
Gemäß Fig. 3 wird Induktionsspule 10 vom Stromversorgungsnetz 16 über Schalter 17, ein
steuerbares Stromversorgungsgerät 18 und einen Multiplikator 23 als Leistungs-Sensor mit
Energie versorgt; Stromversorgungsgerät 18 weist einen über ein variables Tastverhältnis takt
gesteuerten Stromversorgungskreis mit daran angeschlossenem Oszillator zur Erzeugung einer
Hochfrequenz im Bereich von 130 bis 170 KHz, vorzugsweise 150 KHz für den Betrieb der In
duktionsspule 10 auf. Stromversorgungsgerät 18 weist neben einem Eingang 19 für die Ener
giezufuhr einen Steuereingang 20 zur Leistungseinstellung - vorzugsweise über ein Tastver
hältnis - für die Leistung der Induktionsspule 10 auf; Ausgang 21 des Stromversorgungsgerätes
ist mit einem Eingang 22 eines Multiplikators 23 verbunden, welcher das Produkt aus der an
der Induktionsspule 10 anliegenden Klemmenspannung und dem durch sie hindurchfließenden
Strom bildet, wobei durch Multiplikation von Klemmen-Spannung und einem aus dem zur In
duktionsspule geführten Strom abgeleiteten Spannungssignal ein Signal X als Spannungssignal
gebildet wird, das über den zweiten Ausgang 25 des Multiplikators 23 herausgeführt wird, wäh
rend der Strom für den Induktionsofen den Multiplikator über den ersten Ausgang 24 verläßt.
Das für die dem Induktionsofen zugeführte Leistung stehende Symbol X stellt die Regelgröße
dar, welche mit einem Sollwert W in einem Komparator 27 verglichen wird, wobei eine eventu
elle Regelabweichung (W-X) als Signal dem Eingang 29 des Reglers 28 zugeführt wird; das
Sollwert-Signal W wird in einem Sollwertgeber 30 erzeugt der mit einem Sollwert-Zeitplangeber 32
zur zeitlichen Verstellung des Sollwert-Signals verbunden ist; Sollwertgeber 30 und Zeitplan
geber 32 können auch als ein gemeinsames Bauelement ausgebildet sein.
Die dem Induktionsofen zugeführte Leistung ist durch das Symbol X gekennzeichnet und stellt
die Regelgröße dar, welche mit einem ebenfalls als elektrisches Spannungssignal gebildeten
Sollwert W in einem Komparator 27 verglichen wird, wobei eine eventuelle Regelabweichung
(W-X) als Spannungs-Signal dem Eingang 29 des Reglers 28 zugeführt wird; das Sollwert-Si
gnal W wird im Sollwertgeber 30 im Zusammenwirken mit Sollwert-Zeitplangeber 32 erzeugt.
Zum Erreichen einer maximalen Schmelzleistung in der ersten Phase A wird der Sollwert W auf
einen maximalen Wert Wm, d. h. auf die maximale Generator-Leistung eingestellt; für die zweite
Phase C des Schmelzvorganges wird ein reduzierter Sollwert Wr und ein Zeitintervall (t₄-t₃) an
hand der Bedienungstafel des Gerätes vorgegeben, die mit dem Sollwert-Zeitplangeber 32 ver
bunden ist.
Bei Abweichung der Regelgröße X von der Sollwert-Vorgabe W liegt am Regler 28 ein Ein
gangssignal an, welches zu einem am Ausgang 31 des Reglers abgegebenen Stellsignal Y
führt, welches dem Steuereingang 20 des Stromversorgungsgerätes 18 zugeführt wird, um die
an Induktionsspule 10 abgebene Leistung während des vorgewählten Zeitintervalls der zweiten
Schmelzphase C und auch in der Gießphase D konstant zu halten.
Claims (8)
1. Verfahren zur Steuerung eines Schmelz- und Gießvorganges der Feingießtechnik, insbe
sondere der Dentaltechnik, bei dem in einer ersten Phase das Schmelzgut bis zum voll
ständigen Erschmelzen unter Vakuum durch Induktionsheizung erwärmt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß in der ersten Phase dem Schmelzgut die maximal zur Verfügung
stehende Leistung zugeführt und nach dessen Erschmelzen die Leistungszufuhr für einen
Zeitraum bis maximal 1 Minute unterbrochen, daß in einer zweiten Phase unter Vakuum
dem Schmelzgut reduzierte Leistung für einen vorgegebenen Zeitraum zugeführt wird,
wobei die zugeführte Leistung unter Vorgabe eines Leistungs-Sollwertes konstant gere
gelt zugeführt wird, wobei Zeitraum und Leistung in Abhängigkeit von Menge und Art des
Legierungstyps des Schmelzgutes einstellbar sind und nach Ablauf des Zeitraumes in ei
ner sich daran anschließenden dritten Phase der Gießvorgang ausgelöst wird, in der un
ter Druckbeaufschlagung die reduzierte Leistung wenigstens bis zum Ende des Gießvor
gangs weiterhin zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Menge und Art des Schmelz
gutes von einer vorgegebenen Codierung mittels Auswerteeinrichtung abgelesen und zur
Bildung des vorgegebenen Zeitraumes sowie zur Sollwertvorgabe der Leistung der zwei
ten Phase ausgewertet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der dem
Schmelzgut zugeführten Leistung das Produkt der an der Induktionsheizung anliegenden
Spannung und des sie durchfließenden Stromes gebildet und gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Phase dem
Schmelzgut eine durch einen maximalen Sollwert vorgegebene Leistung konstant zuge
führt wird.
5. Induktiv beheiztes Vakuum-Druckgießgerät mit einer regelbaren Stromversorgung seiner
Induktionsheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsheizung zur Energiever
sorgung über ein Multiplikationsglied mit einer steuerbaren Energiequelle verbunden ist,
wobei dem Multiplikationsglied jeweils ein Signal zugeführt wird, von denen das eine der
an der Induktionsheizung (10) anliegenden Spannung und das andere dem sie durchflie
ßenden Strom entspricht, wobei das Multiplikationsglied (23) zur Übertragung eines Si
gnals des Leistungs-Istwertes (X) an einen ersten Eingang eines Vergleichsgliedes (27)
angeschlossen ist, dessen zweiter Eingang mit einem Sollwertgeber (30) zur Übertragung
eines einstellbaren, zeitgesteuerten Leistungs-Sollwert-Signals (W) verbunden ist, wobei
das Vergleichsglied an den Eingang (29) eines Reglers (28) angeschlossen ist, der zur
Übertragung eines Stellsignals (Y) bei Regelabweichung mit Steuereingang (20) oder
Energiequelle (18) verbunden ist.
6. Vakuum-Druckgießgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwertge
ber (30) zur Einstellung wenigstens eines Zeitintervalls und eines zeitabhängigen Lei
stungs-Sollwertes mit einem Zeit-Schaltgerät (32) verbunden ist.
7. Vakuum-Druckgießgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
Zeitschaltgerätes eine Schaltuhr zur Signal-Ausgabe und/oder automatischen Auslösung
des Gießvorganges vorgesehen ist.
8. Vakuum-Druckgießgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unter
brechung der Energiezufuhr für die Induktionsheizung (10) nach Abschluß des Gießvor
ganges ein positionsgesteuertes Unterbrechungsglied (32) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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DE1995141931 DE19541931C2 (de) | 1995-11-10 | 1995-11-10 | Verfahren zur Steuerung eines Schmelz- und Gießvorganges der Feingießtechnik und Gießgerät |
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DE1995141931 DE19541931C2 (de) | 1995-11-10 | 1995-11-10 | Verfahren zur Steuerung eines Schmelz- und Gießvorganges der Feingießtechnik und Gießgerät |
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DE19541931A1 true DE19541931A1 (de) | 1997-05-15 |
DE19541931C2 DE19541931C2 (de) | 2000-08-03 |
Family
ID=7777122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995141931 Expired - Lifetime DE19541931C2 (de) | 1995-11-10 | 1995-11-10 | Verfahren zur Steuerung eines Schmelz- und Gießvorganges der Feingießtechnik und Gießgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: HERAEUS KULZER DENTAL GMBH & CO. KG, 63450 HANAU, |
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D2 | Grant after examination | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HERAEUS KULZER GMBH & CO. KG, 63450 HANAU, DE |
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Owner name: HERAEUS KULZER GMBH, 63450 HANAU, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: BENDELE, TANJA, DIPL.-CHEM. DR. RER. NAT., DE |
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R071 | Expiry of right |