DE19611419A1 - Verfahren und Anlage zum Erwärmen eines Rohblocks für das Metallspritzgießen - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Erwärmen eines Rohblocks für das MetallspritzgießenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erwärmen eines
Rohblocks für das Metallspritzgießen, bei dem ein Metall-Roh
block auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmt und im wesentli
chen auf dieser Temperatur gehalten wird, sowie auf eine Erwär
mungsanlage für einen derartigen metallischen Rohblock, bei der
die Erzeugung von Oxiden dadurch unterdrückt wird, daß eine
Sauerstoffkonzentration vor der Erwärmung detektiert bzw. erfaßt
wird.
Bei der Erwärmung eines Rohblocks aus einer Magnesium- (Mg) oder
Aluminium (Al)-Legierung (nachstehend der Einfachheit halber
bezeichnet als "Rohblock") und beim Aufrechterhalten einer gege
benen Temperatur für denselben ist es wichtig, in exakter Weise
die Temperatur des Metall-Rohblocks zu wissen, um ein qualitativ
hochwertiges Gußstück herzustellen. Daher wurden bei üblichen
Auslegungen Vorkehrungen dahingehend getroffen, daß die Tempera
tur des Rohblocks, welcher mittels einer Induktionserwärmungseinrichtung
oder einer Widerstandserwärmungeinrichtung erwärmt
wird, mit Hilfe eines Strahlungsthermometers gemessen wird, die
Temperatur auf einen vorbestimmten Wert dadurch gebracht wird,
daß der Erwärmungseinrichtung Energie zugeführt wird, und daß
die Temperatur eine vorbestimmte Zeit lang im wesentlichen kon
stant aufrechterhalten wird. Das hierin bezeichnete Strahlungs
thermometer stellt ein Instrument zum Messen einer momentanen
Temperatur eines Gegenstandes dar, indem die Wärmestrahlung
erfaßt und festgestellt wird.
Da sich jedoch eine Emission in Abhängigkeit von einer Gestalt,
einer Oberflächenrauhigkeit und des Oberflächenzustandes eines
Rohblockes ändert, kann die durch das Strahlungsthermometer
wiedergegebene Temperatur Schwankungen unterworfen sein. Eine
genaue Temperatur läßt sich beispielsweise dadurch ermitteln,
daß ein Thermoelement direkt in den Rohblock eingelassen wird,
und daß die Temperatur desselben gemessen wird. Jedoch muß
dieses Thermoelement entfernt werden, wenn der Rohblock an
schließend zerkleinert wird, und es hat sich als schwierig er
wiesen, diese Arbeiten auch in Vorbereitung für anschließend
folgende Be- und Verarbeitungen durchzuführen.
Bisher wird ein Inertgas in die Erwärmungskammer zuvor und nach
dem Evakuieren eingeleitet, um eine Oxidation des Metall-Roh
blocks bei der Erwärmung zu verhindern. Da jedoch eine Sauer
stoffkonzentration in der Atmosphäre der Erwärmungskammer bei
dieser Verfahrensweise nicht bestätigt wird, war es möglich, daß
man manchmal defekte Gußerzeugnisse infolge von Oxiden erhielt,
die durch Sauerstoff in der Atmosphäre erzeugt wurden. Eine
weitere Schwierigkeit besteht beispielsweise darin, daß sich
eine Magnesium- oder Aluminiumlegierung beispielsweise entzünden
kann.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, ein Verfahren und eine
Anlage bereitzustellen, welche ermöglichen, daß ein Metall-Roh
block auf eine vorbestimmte Temperatur ohne eine Temperatur
streuung erwärmt wird, welche durch das Strahlungsthermometer
beim Erwärmen des Rohblocks während der Messung der Temperatur
desselben mittels des Strahlungsthermometers angegeben wird, und
welche ermöglichen, daß die anschließend aufrecht zu erhaltende
Temperatur weniger starken Schwankungen unterworfen ist.
Ferner soll nach der Erfindung ein Verfahren und eine Anlage
bereitgestellt werden, welche ermöglichen, daß der Rohblock
zuverlässig vergossen werden kann, und daß zusätzlich die Her
stellung von defekten Gußstücken dadurch verhindert wird, daß
die Oxidbildung dadurch unterdrückt wird, daß eine Sauerstoff
konzentration detektiert bzw. erfaßt wird, bevor der Metall-
Rohblock erwärmt wird.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform nach der Erfin
dung wird hierzu ein Verfahren zum Erwärmen eines Rohblocks zum
Metallspritzgießen bereitgestellt, bei dem vorbereitend und
zuvor ein Test in einem Testofen desselben Typs wie der tatsäch
lich eingesetzte Ofen durchgeführt wird, um unter Einsatz eines
Thermoelements und eines Zeitgebers eine Zeit zu detektieren
bzw. zu erfassen, welche man benötigt, um den Rohblock auf eine
vorgegebene Temperatur zu erwärmen, daß dann der Rohblock in den
tatsächlich eingesetzten Ofen so lange wie die detektierte Zeit
erwärmt wird, bis er die vorgegebene Temperatur erreicht, und
daß dann die Temperatur des Rohblocks mit Hilfe eines Strah
lungsthermometers gemessen wird, um den Rohblock auf der gemes
senen Temperatur im wesentlichen konstant zu halten.
Gemäß einem zweiten Aspekt nach der Erfindung wird eine Metall-
Rohblock-Erwärmungsanlage bereitgestellt, welche einen Sauer
stoffsensor zum Erfassen einer Sauerstoffkonzentration in einer
Atmosphäre einer Erwärmungskammer aufweist, sowie eine Steuer
schaltung aufweist, welche derart betreibbar ist, daß eine In
duktionserwärmungsspule erregt wird, um den Metall-Rohblock zu
erwärmen, wenn die erfaßte Sauerstoffkonzentration in der Atmo
sphäre niedriger als ein vorbestimmter Wert ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung erge
ben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung.
Darin zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Hauptteils einer Spritzguß
vorrichtung, bei der ein erfindungsgemäßes Verfahren
zum Erwärmen eines Rohblocks für ein Metallspritzguß
teil zur Anwendung kommt;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer Erwärmungskammer als ein
Testofen;
Fig. 4 ein Blockdiagramm zur Verdeutlichung der Auslegungs
einzelheiten eines Steuersystems eines Induktions-
Erwärmungssteuerteils;
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zum Erstellen einer
Darstellung bei einem vorbereitend durchgeführten
Test;
Fig. 6 eine Ansicht zur Verdeutlichung eines Beispiels einer
Darstellung, welche bei dem vorbereitend durchgeführ
ten Test erstellt worden ist;
Fig. 7 ein Flußdiagramm der Verfahrensweisen zum Erwärmen und
zum zuverlässigen Aufrechterhalten des erwärmten Zu
standes in einem tatsächlich eingesetzten Ofen;
Fig. 8 eine Ansicht zur Verdeutlichung einer Gesamtauslegung
einer Spritzgußvorrichtung, bei der eine Metall-Rohblock-Erwärmungsanlage
nach der Erfindung zum Einsatz
kommt;
Fig. 9 ein Blockdiagramm zur Verdeutlichung der Auslegung
einer Metall-Rohblock-Erwärmungsanlage nach der Erfin
dung und
Fig. 10 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Arbeitsablaufes
der Metall-Rohblock-Erwärmungsanlage.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist eine Spritzgußvorrichtung 1 mit
einem Injektor 3 ausgerüstet, welcher eine Schnecke 2 und eine
Material-Aufgabekammer 10 zum Zuleiten von Rohmaterialien zu dem
Injektor 3 umfaßt. Die Material-Aufgabekammer 10 hat von oben
nach unten in der Fig. 2 gesehen, eine Rohblock-Einführungs
kammer 11, eine Erwärmungskammer 12 in Form eines tatsächlich
eingesetzten Ofens, eine Wärme-Isolierkammer 13 und eine Zer
kleinerungskammer 15, welche mit Verkleinerungseinrichtungen 21
ausgestattet ist.
Die wärmeisolierende Kammer 13 ist von einer gegebenenfalls
betreibbaren und die Temperatur aufrechterhaltenden Erwärmungs
einrichtung 31 und einem zylindrischen Wärmeisolator 32 umge
ben, hat eine Höhe zur vollständigen Aufnahme eines Rohblockes
und ist an eine Evakuierungs- und Gasleitung 33 am oberen Ende
angeschlossen. Das Evakuieren wird mit Hilfe der Evakuierungs-
und Gasleitung 33 dadurch vorgenommen, daß eine entsprechende
Umschaltung zwischen dem Evakuieren und einer Inertgaszuleitung
vorgenommen wird.
Die Zerkleinerungskammer hat einen Pegelstandssensor 35 für
einen hohen Pegelstand und einen Pegelstandssensor 36 für einen
niedrigen Pegelstand, welche in Höhenrichtung gesehen beabstan
det bzw. getrennt voneinander angeordnet sind. Thermometer 37
zum Messen einer Temperaturverteilung in Achsrichtung des Injek
tors 3 sind in axialer Richtung angeordnet.
Zerkleinerungseinrichtungen 21 werden von Kopfteilen von Zer
kleinerungseinrichtungen 20 gebildet und sind mit einem Motor 26
über eine Antriebswelle 22, eine Gelenkwelle 23, ein biaxiales
Getriebegehäuse 24 und eine Geschwindigkeitsuntersetzungsein
richtung 25 verbunden. Das biaxiale Getriebegehäuse 24 ist ein
Abtriebsverteiler, welcher eine Eingangsachse und zwei Abtriebs
achsen hat, und die beiden Verkleinerungseinrichtungen 21 werden
in Gegenrichtungen zueinander mit Hilfe eines einzigen Motors 26
drehangetrieben.
In Fig. 2 wird die Erwärmungskammer 12 von einem Vakuum-Erwär
mungsbehälter gebildet, welcher einen zylindrischen, keramischen
Halter 21, eine Induktions-Erwärmungsspule 42, ein magnetisches
Abschirmungsmaterial 43 und einen äußeren Zylinder 44 hat. Eine
obere Verschlußeinrichtung bzw. Schleuseneinrichtung 25 ist
oberhalb der Erwärmungskammer 12 vorgesehen, eine Rohblock-An
halteeinrichtung 26 ist in derselben vorgesehen, und eine untere
Verschlußeinrichtung bzw. Schleuseneinrichtung 27 ist am Boden
dieser Kammer jeweils vorgesehen.
Ferner ist auf der Außenseite der Erwärmungskammer 12 ein Strah
lungsthermometer 29 zum Messen einer Temperatur eines Rohblocks
W über eine Öffnung 48 vorgesehen, welche in radialer Richtung
durch den Halter 41 geht, und es ist ein Strahlungswärmeauslaß
44a auf dem äußeren Zylinder 44 ausgebildet. Hierdurch wird ein
Signal 49a abgegeben, welches der gemessenen Temperatur ent
spricht. Das Strahlungsthermometer 49 ist mit einem Induktions
erwärmungs-Steuerteil 50 verbunden.
Das Induktionserwärmungs-Steuerteil 50 ist mit einer Induktions
erwärmungsspule 42 verbunden, um die der Induktionserwärmungs
spule 42 zugeführte Energie auf der Basis des Signals 49a von
dem Strahlungsthermometer 49 zu steuern.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer Erwärmungskammer eines
Testofens, bei welcher gleiche oder ähnliche Teile wie bei der
Erwärmungskammer 12 mit denselben Bezugszeichen versehen sind.
Die Erwärmungskammer 70 des Testofens hat die gleiche Gestalt,
das gleiche Volumen und Material wie die Erwärmungskammer 12 des
tatsächlich eingesetzten Ofens. Während dem die Temperatur des
Rohblocks W unter Einsatz des Strahlungsthermometers 49 in der
Erwärmungskammer 12 gemessen wird, wird sie beim Testfall unter
Einsatz eines thermoelektrischen Thermometers 71 gemessen, bei
dem ein Thermoelement in der Erwärmungskammer 70 zur Anwendung
kommt. Ein Material- und ein Drahtdurchmesser, welche durch die
induktive Erwärmung nicht beeinflußt werden, werden für das
thermoelektrische Thermometer 71 eingesetzt.
Genauer gesagt wird ein Ende des thermoelektrischen Thermometers
71 in den Rohblock W über eine obere Öffnung der Erwärmungskam
mer 70 eingeführt, welche mittels Glaswolle 72 verschlossen
wird, und das andere Ende desselben ist mit einer Anzeigeein
richtung verbunden. Obgleich nicht dargestellt, wird die Induk
tionserwärmungsspule 42 durch das Induktionserwärmungs-Steuer
teil auf dieselbe Weise wie bei dem tatsächlich eingesetzten
Ofen gesteuert.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm zur Verdeutlichung der Auslegungs
form eines Steuersystems des Induktionserwärmungs-Steuerteils
50.
Das Induktionserwärmungs-Steuerteil 50 weist einen Fotodetektor
und ein Wandlerteil 51 für das fotoelektrische Signal (nachste
hend als ein Signalwandlerteil bezeichnet), einen programmierten
Temperaturregler für eine Soll-Temperatur (nachstehend als ein
programmierter Temperaturregler bezeichnet) 52, einen Eingabe
temperaturregler 53 für eine extern vorgegebene Soll-Temperatur
(nachstehend bezeichnet als ein externer Eingabe-Temperaturreg
ler), einen Analogspeicher 54, eine Folgesteuereinrichtung 60
und ein Relais 55 auf.
Das Signalwandlerteil 51 empfängt über eine Lichtleitfaser 49a
ein von dem Faser-Strahlungsthermometer (Strahlungsthermometer
49) abgegebenes Licht, mittels welchem eine Temperatur des Roh
blocks W gemessen worden ist, und es wandelt das Licht in ein
elektrisches Signal um, um als ein Meßtemperatursignal 51a aus
gegeben zu werden.
Der programmierte Temperaturregler 52 empfängt das Meßtempera
tursignal 51a als ein Meßsignal und gibt dieses an den Analog
speicher 54 als Meßtemperatursignal 52a ab. Ein Zeitgeber bzw.
Taktgeber (nicht gezeigt) ist in dem programmierten Temperatur
regler 52 vorgesehen. Er beginnt mit der Zeitgebung, wenn ein
Erwärmungs-Startbefehlssignal (RUN-Signal) 58a beim Erwärmen und
Aufrechterhalten einer Temperatur in dem tatsächlich eingesetz
ten Ofen eingegeben wird, und er wird zurückgesetzt, wenn eine
Zeit t1 abgelaufen ist, welche aus einer Darstellung (nachste
hend näher beschrieben) ermittelt wird, welche zuvor erstellt
worden ist. Es ist noch zu erwähnen, daß der Zeitgeber in seinen
Ausgangszustand zurückversetzt wird.
Nach Erhalt des Erwärmungs-Startbefehlssignals 58a und nach dem
Beginn der Zeitnehmung, vergleicht der programmierte Temperatur
regler 52 eine durch einen PID-Regler oder gleichen vorgegebene
Zeit mit einer Erwärmungszeit t1, welche aus der graphischen
Darstellung ermittelt worden ist, und steuert die der Induk
tionserwärmungsspule 42 zugeführte Energie dadurch, daß ein
Erwärmungsleistungs-Steuersignal 52b über die Erwärmungslei
stungs-Steuereinrichtung 62 ausgegeben wird, welche ein Relais
oder dergleichen beispielsweise umfaßt, und zwar so lange, bis
die Temperatur der Erwärmungszeit t1 erreicht ist. Wenn die
Erwärmungszeit t1 erreicht ist, gibt der programmierte Tempera
turregler 52 ein Temperatur-Ablaufzeitsignal 52c an den Analog
speicher 54 ab.
Der Analogspeicher 54 umfaßt einen A/D-Wandler, einen Digital
speicher und einen D/A-Wandler beispielsweise. Bei Erhalt des
Temperatur-Ablaufsignals 52a wird ein gemessenes Temperatursi
gnal 52a zu diesem Zeitpunkt als eine Solltemperatur T1 gespei
chert, und es wird als Meßsignal 54a an den externen Eingabetem
peratur-Regler 53 abgegeben.
Der externe Eingabetemperatur-Regler 53 vergleicht das gemessene
Temperatursignal 51a mit dem Meßsignal 54a mittels einer PID-
Steuereinrichtung oder dergleichen, ermittelt ein Korrekturmaß
und gibt ein Erwärmungsleistungs-Steuersignal 53a an die Erwär
mungsleistungs-Steuereinrichtung 62 ab, um die Energiezufuhr zu
der Induktionserwärmungs-Spule 42 zu steuern, so daß die Soll-
Temperatur T1 erreicht und aufrechterhalten wird. Wenn ferner
der externe Eingabetemperatur-Regler 53 ein Stoppbefehlsignal
59a erhält, steuert er die Erwärmungsleistungs-Steuereinrichtung
62 durch das Erwärmungsleistungs-Steuersignal 53a derart, daß
die Energiezufuhr zu der Induktionserwärmungsspule 42 gestoppt
wird.
Die Folgesteuereinrichtung 60 führt einen sequentiellen Arbeits
ablauf entsprechend dem Testofen (bei der Erstellung der graphi
schen Darstellung) und bei dem tatsächlich eingesetzten Ofen
(bei Erwärmung auf die gewünschte Temperatur und bei der Auf
rechterhaltung derselben) aus. Die Folgesteuereinrichtung umfaßt
eine Eingangsschaltung 56 für ein Temperaturvorgabewert-
Schaltsignal, eine Relais-Schaltung 57, eine Erwärmungs-Start
befehlsschaltung 58 und eine Steuerschaltung 59 für die Aufrech
terhaltung einer Erwärmungszeit auf.
Die Schaltsignal-Eingabeschaltung 56 für einen vorgegebenen
Temperaturwert gibt ein Schaltbefehlssignal 56a an die Schaltung
57 ab, wenn sie das Temperatur-Zeitablaufsignal 52c erhält.
Wenn die Relaisschaltung 57 das Erwärmungs-Startbefehlssignal
58c von der Erwärmungsstartbefehls-Schaltung 58 oder das Schalt
befehlssignal 56c von der Schaltsignal-Eingabeschaltung 56 für
den vorgegebenen Temperaturwert erhält, gibt diese ein Versor
gungsbefehlssignal 58a zum Schalten des programmierten Tempera
turreglers 52 und an den externen Eingabetemperaturregler 53 an
ein Relais 55 ab.
Wenn ein Rohblock-Erwärmungs-Startschalter 61 zum Erwärmen des
Rohblocks EIN geschaltet wird, gibt die Erwärmungsstartbefehls-
Schaltung 58 die Erwärmungsstartbefehlssignale 58a und 58c ab,
um den programmierten Temperaturregler 52 mit der Erwärmungs
leistungs-Steuereinrichtung 62 zu verbinden. Wenn ein Erwär
mungsstartbefehl 58b für die Wärmeaufrechterhaltung abgegeben
wird, wird das Erwärmungsstartbefehl-Signal 58c an die Relais
schaltung 57 abgegeben, um den externen Eingabetemperaturregler
53 mit der Erwärmungsleistungs-Steuereinrichtung 62 zu verbin
den, und es wird ein Erwärmungsstartbefehlsignal 58d an die
Zeitsteuerschaltung 59 für die Aufrechterhaltung der Wärme abge
geben.
Ein Zeitgeber (nicht gezeigt), welcher mit der Zeitgebung be
ginnt, wenn das Erwärmungsstartbefehls-Signal 58d eingegeben
wird, und der zurückgesetzt wird, wenn eine vorbestimmte Zeit
von beispielsweise drei Stunden verstrichen ist, ist in der
Erwärmungsaufrechterhaltungs-Zeitsteuerschaltung 59 vorgesehen.
Wenn diese Vorgabezeit abgelaufen ist, gibt die Erwärmungsauf
rechterhaltungs-Zeitsteuerschaltung 59 ein Stoppbefehlssignal
59a an den externen Eingabetemperaturregler 53 ab.
Die Arbeitsabläufe zum Erstellen der vorstehend beschriebenen
graphischen Darstellung und zum Erwärmen des Rohblocks sowie zur
Aufrechterhaltung der Temperatur desselben werden nachstehend
näher erläutert.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm zur Erstellung der graphischen
Darstellung bei einem Vortest, wobei die Schritte S1 bis S9 die
jeweiligen Schritte des sequentiellen Bearbeitungsablaufes be
zeichnen.
Die graphische Darstellung wird basierend auf der Messung er
stellt, welche in der Erwärmungskammer des Testofens vorgenommen
wird, welche, wie vorstehend beschrieben ausgelegt ist, und zwar
bevor die Erwärmung bzw. die Aufrechterhaltung der Wärme in dem
tatsächlich eingesetzten Ofen vorgenommen wird. Die graphische
Darstellung zeigt einen Zusammenhang zwischen einer Erwärmungs
zeit während der Zeit, während der der Rohblock auf die vorgege
bene Temperatur auch unter Berücksichtigung seines Gewichts
erwärmt wird. Gegebenenfalls wird auf die Fig. 3 und 4 Bezug
genommen.
Das Gewicht des Rohblocks W wird zuerst bei der Vorgabe einer
Aufwärmzeit im Testofen im Schritt S1 gemessen. Basierend auf
dem Gewicht des Rohblocks wird der Verfahrensablauf derart ge
staltet, daß der Soll-Wert als Vorgabewert für die Erwärmungs
zeit des programmierten Temperaturreglers 52 genommen wird (sie
he Schritt S2). Der Befehl für den Beginn der Erwärmung wird von
einem Erwärmungsschalter abgegeben, welcher im Schritt S3 EIN
geschaltet wird. Energie wird dann der Induktionserwärmungs
spule 42 durch das Erwärmungsbefehlssignal zugeleitet, und es
wird mit der Erwärmung des Rohblocks W im Schritt S4 begonnen.
Wenn die Temperatur größer zu werden beginnt, wird ein Zeitpunkt
unter Einsatz einer Stoppuhrfunktion beispielsweise im Schritt
S5 gemessen, welcher dann erreicht ist, wenn die Vorgabe-Soll-
Temperatur des Rohblocks erreicht ist. Zugleich mit der Messung
der Temperatur des Rohblocks W wird mit Hilfe des thermoelek
trischen Thermometers 71 im Schritt S6 begonnen, und wenn ein
angegebener Wert der Anzeigeeinrichtung 73 die Sollvorgabe-Tem
peratur im Schritt S7 zeigt, wird die Zeitmessung im Schritt S8
gestoppt und die Energiezufuhr zu der Induktionserwärmungsspule
42 wird gestoppt, um die Erwärmung des Rohblocks W im Schritt
S9 abzuschließen. Die in dem vorstehend genannten Schritt S8
gemessene Zeit wird als die Erwärmungszeit t1 betrachtet.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel einer im Zuge eines vorstehenden
Vortests erstellten Darstellung und bezieht sich auf einen
Anwendungsfall, bei dem der Rohblock W von 40°C auf 560°C er
wärmt wird. Die horizontale Achse stellt hier das Gewicht des
Rohblocks (in Gramm als Einheit) und die vertikale Achse die
Erwärmungszeit (in Sekunden als Einheit) dar.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm zum Erwärmen des Rohblocks und
zum Aufrechterhalten der Temperatur desselben im tatsächlich
eingesetzten Ofen, wobei mit S10 bis S20 die jeweiligen Schritte
und im Folgeablauf bezeichnet sind. Gegebenenfalls wird auf die
Fig. 3 und 4 Bezug genommen.
Zur Erwärmung des Rohblocks und zur Aufrechterhaltung der Tempe
ratur desselben im tatsächlich eingesetzten Ofen wird zuerst der
Rohblock-Erwärmungsstartschalter 61 EIN geschaltet. Das Versor
gungsbefehlssignal 57a wird von der Relaisschaltung 57 basierend
auf dem Erwärmungs-Startbefehls-Signal 58c von der Erwärmungs-
Startbefehl-Schaltung 58 ausgegeben, und das Relais 55 wird
aktiviert, um den programmierten Temperaturregler 52 mit der
Erwärmungsleistung-Steuereinrichtung 62 im Schritt S10 zu ver
binden.
Wenn das Erwärmungsstartbefehls-Signal 58a von der Erwärmungs
start-Befehlsschaltung 58 erhalten wird, gibt der programmierte
Temperaturregler 52 das gemessene Temperatursignal 52 aus, wel
ches der Temperatur des Rohblocks W entspricht, welche mittels
des Strahlungsthermometers 49 gemessen wurde. Dieses wird in den
Analogspeicher 54 abgegeben. Ferner wird das Erwärmungslei
stungs-Steuersignal 52b ausgegeben, um die Induktionserwärmungs
spule 421 mit Energie zu versorgen und die Erwärmung des Roh
blocks W im Schritt S11 einzuleiten.
Zugleich beginnt der programmierte Temperaturregler 52 mit der
Zeiterfassung durch den Zeitgeber und vergleicht eine Zeit des
Zeitgebers mit der aus der Darstellung ermittelten Erwärmungs
zeit t1. Wenn die Zeit im Schritt S12 die Erwärmungszeit er
reicht, wird das Erwärmungszeit-Ablaufsignal 52c an den Analog
speicher 54 als ein gemessenes Abgabevorgabe-Befehlssignal aus
gegeben und es wird das gemessene Temperatursignal 52a in dem
Analogspeicher 54 als ein Meßwert T1 im Schritt S13 gespei
chert.
Dieses gespeicherte, gemessene Temperatursignal 52a wird in den
externen Eingabetemperaturregler 53 als Meßsignal 54a im Schritt
S14 eingegeben.
Das Erwärmungszeitablauf-Signal 52c wird gleichzeitig in den
externen Eingabetemperaturregler 53 und die Temperaturvorgabe
wert-Schaltsignaleingabeschaltung 56 eingegeben, und das Relais
55 wird über die Relaisschaltung 57 betrieben, um den externen
Eingabetemperaturregler 53 mit der Erwärmungsleistung-Steurein
richtung 62 im Schritt S15 zu verbinden.
Der externe Eingabetemperaturregler 53 gibt das Erwärmungslei
stungs-Steuersignal 53a an die Erwärmungsleistungs-Steuerein
richtung 62 ab, um der Induktionserwärmungsspule 42 Energie
zuzuführen und um die Temperatur des Rohblocks W auf der ge
wünschten Soll-Temperatur nach dem vorstehend angegebenen Meß
wert T1 aufrechtzuerhalten, was im Schritt S16 erfolgt.
Wenn zugleich das Erwärmungsstartbefehlssignal 58d der Erwär
mungsaufrechterhaltungs-Zeitsteuerschaltung 59 zugeführt wird,
beginnt der Zeitgeber in der Erwärmungsaufrechterhaltungs-Zeit
steuerschaltung 59 mit der Zeiterfassung. Nach einer vorbestimm
ten Vorgabezeit, welche (im Schritt S17) vorgegeben wird, und
wenn der Rohblock W im Schritt S18 ersetzt wird, wird das Ge
wicht des Rohblocks W im Schritt S19 gemessen. Wenn das Gewicht
des Rohblocks W gleich groß wie jenes des vorangehenden Roh
blocks W ist, kehrt der Verfahrensablauf zu dem Beginn des Fluß
diagramms zurück. Wenn das Gewicht unterschiedlich ist, kehrt
der Verfahrensablauf zu dem Schritt S2 im Schritt S20 zurück, um
die entsprechenden Verfahrensabläufe zu wiederholen.
Wenn kein Rohblock W ersetzt wird, wird das Stoppbefehlssignal
59a zum Beenden der Erwärmung (Wärmeaufrechterhaltung) des Roh
blocks ausgegeben, das heißt die Maschine wird gestoppt.
Somit ermöglicht die vorliegende Erfindung, daß die Temperatur
im tatsächlich eingesetzten Ofen auf die Vorgabetemperatur genau
auf ähnliche Weise wie bei dem Fall erhöht werden kann, wenn das
Thermoelement eingesetzt wird, und diese Temperatur läßt sich
aufrechterhalten, so daß sich Temperaturstreuungen während der
Erwärmung und der Aufrechterhaltung des Erwärmungszustandes
reduzieren lassen, und daß sich die Qualität des Metallgußer
zeugnisses verbessern läßt. Da es ferner nicht erforderlich ist,
das Thermoelement oder dergleichen zu entfernen, können die
Erwärmung und die Wärmeaufrechterhaltung in einem aufeinander
folgenden Prozeßablauf durchgeführt werden, wodurch sich die
Produktivität beim Metallgießen steigern läßt.
Nachstehend wird eine Anlage zum Erwärmen des Metall-Rohblocks
näher erläutert.
In Fig. 8 ist eine anzuschließende Form 4 gezeigt, welche mit
einem Ende des Injektors der Schneckenbauart verbunden ist. Die
Metall-Rohblock-Erwärmungsvorrichtung weist eine Vakuumpumpe 5,
das heißt eine Evakuierungseinrichtung zum Evakuieren der Erwär
mungskammer 12, einen Inertgaszylinder 6, einen Sauerstoffsensor
7 und eine Steuerschaltung 80 auf.
Der in die Erwärmungskammer 12 von der Rohblock-Einführungskam
mer 11 eingebrachte Rohblock wird unter sequentieller Steuerung
durch die Steuerschaltung 80 auf einen halberschmolzenen Zustand
erwärmt. Der halberschmolzene Rohblock W wird zu der Erwär
mungsaufrechterhaltungskammer 13 in Richtung nach unten trans
portiert, mit Hilfe von Zerkleinerungseinrichtungen 21 zerklei
nert und das zerkleinerte Material wird von der Zerkleinerungs
kammer 50 in einen Hohlraum 16 der Form 4 direkt oder indirekt
mittels der Schnecke 2 gespritzt.
Ein Sauerstoffsensor der Bauart mit einer galvanischer Zelle,
dessen Konstruktion einfach ausgelegt ist, wird beispielsweise
als Sauerstoffsensor 7 eingesetzt. Ein von dem Sauerstoffsensor
7 erzeugter Strom wird abgegriffen und in eine Spannung mit
Hilfe eines Lastwiderstands oder eines Stromverstärkers umgewan
delt, um eine Sauerstoffkonzentration zu detektieren, welche
eine proportionale Zuordnung zu dem Sensorausgang hat.
Fig. 9 ist ein Blockdiagramm der Metall-Rohblock-Erwärmungs
anlage nach der Erfindung.
Die Vakuumpumpe 5 ist mit der Erwärmungskammer 12 über ein Um
schaltventil 81 verbunden, und Luft in der Erwärmungskammer 12
wird abgezogen, wenn die Vakuumpumpe 5 in Betrieb ist. Die Größe
des Vakuums der Erwärmungskammer 12 wird mit Hilfe einer Vakuum
meßeinrichtung 22 erfaßt, welche zwischen der Vakuumpumpe 5 und
dem Schaltventil 81 vorgesehen ist.
Der Inertgaszylinder 6 ist mit der Erwärmungskammer 2 über ein
Umschaltventil 83 verbunden, um ein Inertgas in die Erwärmungs
kammer 12 einzufüllen, wobei zugleich ein Fülldruck durch ein
Drucksteuerventil 84 geregelt bzw. gesteuert wird, welches zwi
schen dem Inertgaszylinder 6 und dem Umschaltventil 83 vorgese
hen ist. Der Fülldruck wird mit Hilfe einer Druckmeßeinrichtung
85 erfaßt, welche zwischen der Erwärmungskammer 12 und dem Um
schaltventil 83 vorgesehen ist.
Der Sauerstoffsensor 7 ist mit der Erwärmungskammer 12 über ein
Umschaltventil 86 verbunden und erfaßt eine Sauerstoffkonzen
tration in einer Atmosphäre, welche zur Außenseite ausgegeben
wird und durch einen Durchflußmesser 87 geht, welcher zwischen
dem Sauerstoffsensor 7 und dem Umschaltventil 86 angeordnet ist.
Ein Filter 38 ist zwischen der Erwärmungskammer 12 und dem Um
schaltventil 86 angeordnet.
Ein Schalter 89 ist zwischen der Energieversorgungsschaltung 90
und der Induktionserwärmungsspule 42 angeordnet, um der Induk
tionserwärmungsspule 42 zur Erwärmung des Rohblocks W einen
Strom zuzuführen.
Die Steuerschaltung 80 ist mit der Vakuumpumpe 5, den Umschalt
ventilen 81, 83 und 86 und dem Schalter 89 verbunden, um einen
Schaltungsablauf gemäß eines vorgegebenen Folgeablaufs zu ver
wirklichen. Die Steuerschaltung 80 ist auch mit der Vakuummeß
einrichtung 82, der Druckmeßeinrichtung 85, dem Durchflußmesser
87 und dem Sauerstoffsensor 7 verbunden, um eine Größe des Vaku
ums, des Drucks, der Durchflußmenge und der Sauerstoffkonzen
tration in jeweils aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten zu
bestimmen.
Der sequentielle Arbeitsablauf der Metall-Rohblock-Erwärmungs
anlage mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10 näher erläutert.
Die Umschaltventile 81, 83 und 86 sind geschlossen und der
Schalter 89 ist AUS geschaltet bei der Ausgangseinstellung für
die Erwärmung des Metall-Rohblocks.
In dem Zustand, wenn der Rohblock W der Erwärmungskammer 12
dicht geschlossen eingebracht ist, gibt die Steuerschaltung 80
zuerst ein Pumpenbetriebssignal 80a an die Vakuumpumpe 5 ab, um
die Vakuumpumpe 5 zu betreiben und die Evakuierung der Erwär
mungskammer 12 im Schritt S31 einzuleiten.
Die Steuerschaltung 80 gibt ein Ventil EIN Signal 20b an das
Umschaltventil 81 aus, um das Umschaltventil 81 zu öffnen, so
daß dieses eine Stellung einnimmt, in der es für das Evakuieren
der Erwärmungskammer 12 bereit ist (siehe Schritt S31). Zu die
sem Zeitpunkt überwacht die Steuerschaltung 80 ein Vakuumbestä
tigungssignal 82a, welches die Größe des Vakuums von der Vakuum
meßeinrichtung 82 vorgibt, um die Größe des Vakuums in der Er
wärmungskammer 12 im Laufe des Schritts S33 zu bestätigen.
Wenn das Vakuumbestätigungssignal 82a mit einem hohen Pegelwert
H erhalten worden ist, welcher angibt, daß der Größenwert des
Vakuums mit einem vorbestimmten Wert, beispielsweise 10-2 Torr,
erreicht ist, gibt die Steuerschaltung 80 ein Ventil-AUS-Signal
80c an das Umschaltventil 81 ab, um das Umschaltventil 81 zu
schließen, und den Vakuumzustand in der Erwärmungskammer 12 im
Schritt S34 aufrechtzuerhalten.
Dann gibt die Steuerschaltung 80 ein Ventil-EIN-Signal 80d an
das Umschaltventil 83 ab, um zu bewirken, daß die Erwärmungs
kammer 12 mit dem Inertgaszylinder 6 verbunden wird, und das
Inertgas in die Erwärmungskammer 12 eingefüllt wird, wobei zu
gleich der Fülldruck mit Hilfe des Druckregelventils 84 im
Schritt S35 geregelt wird.
Da die Erwärmungskammer 12 durch die Erwärmung im Schritt S34 zu
diesem Zeitpunkt evakuiert ist, wird das Inertgas schnell in die
Erwärmungskammer 12 eingefüllt.
Ein Gasdruck in der Erwärmungskammer 12 wird mit Hilfe der Steu
erschaltung 80 basierend auf einem Gasdruck-Bestätigungssignal
85a von der Druckmeßeinrichtung 85 (Schritt S36) überwacht, und
wenn das Gasdruck-Bestätigungssignal 85a einen hohen Pegelwert
annimmt, wodurch angegeben wird, daß der Druck in der Erwär
mungskammer 12 mit einem gewissen Druckwert, beispielsweise
einem Atmosphärendruckwert, erreicht ist, wird dieses Signal in
die Steuerschaltung 80 eingegeben, und die Steuerschaltung 80
gibt ein Ventil EIN-Signal 80e ab, um das Umschaltventil 86 im
Schritt S37 zu öffnen. Dann erhält die Steuerschaltung 80 ein
Durchflußmengenbestätigungssignal 87a von dem Durchflußmesser
87, um zu bestätigen, ob eine Menge der durchgeströmten Inert
gasatmosphäre eine vorbestimmte Durchflußmenge im Schritt S38
erreicht hat oder nicht.
Wenn die Größe der Inertgasatmosphäre die vorbestimmte Menge
erreicht hat, bestimmt die Steuerschaltung 80, ob die Sauer
stoffkonzentration niedriger als ein vorbestimmter Wert ist oder
nicht, und zwar basierend auf einem Sauerstoffbestätigungssignal
7a, welches von dem Sauerstoffsensor 7 im Schritt S39 ausgegeben
wird. Wenn die Sauerstoffkonzentration in der Erwärmungskammer
12 niedriger als der vorbestimmte Wert, beispielsweise kleiner
als 10 ppm ist, wird bestimmt, daß die Sauerstoffkonzentration
im zulässigen Bereich ist, um eine Erwärmung in der Induktions
erwärmungsspule 42 vorzunehmen. Wenn die Sauerstoffkonzentration
größer als der vorbestimmte Wert ist, wird der Verfahrensablauf
mit dem Schritt S39 fortgesetzt.
Wenn die Sauerstoffkonzentration derart bestimmt wird, daß sie
niedriger als der vorbestimmte Wert im Schritt S39 ist, gibt die
Steuerschaltung 80 ein Erwärmungsanforderungssignal 80f an den
Schalter 89 ab, um den Schalter 89 zu schließen und die Induk
tionserwärmungsspule 42 im Schritt S40 zu erwärmen. Somit sind
dann die im Ablauf auszuführende Arbeitsabläufe abgeschlossen.
Es ist noch zu erwähnen, daß das Signal des Sauerstoffsensors
frei wählbar ist, und zwar nicht nur im Hinblick für die Bedin
gung am Beginn der Erwärmung, sondern auch für eine Bedingung
eines Alarmsignals während des Mittelbereiches des Erwärmungs
vorganges.
Wie vorstehend beschrieben worden ist, ist die Metall-Rohblock-
Erwärmungsanlage nach der Erfindung mit dem Sauerstoffsensor zum
Detektieren der Sauerstoffkonzentration in einer Atmosphäre der
Erwärmungskammer versehen, und die Steuerschaltung detektiert
die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre der Erwärmungs
kammer mittels des Sauerstoffsensors, nachdem das Inertgas in
der Erwärmungskammer eingefüllt worden ist und bevor der Metall-
Rohblock erwärmt wird, so daß die Sauerstoffkonzentration vor
der Erwärmung überwacht werden kann. Somit wird ermöglicht, daß
die zu erwärmenden Rohblöcke unter einer adäquaten Sauerstoffkonzentration
erwärmt werden, und daß man gute Gußerzeugnisse
erhält, welche keine Oxide enthalten. Es läßt sich nämlich die
Erzeugung von oxidischen Produkten unterdrücken.
Da ferner die Erwärmung der Erwärmungskammer nur eingeleitet
wird, wenn die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre der
Erwärmungskammer, welche mittels des Sauerstoffsensors erfaßt
wird, niedriger als der vorbestimmte Wert nach der Erfindung
ist, wird ermöglicht, daß man auf sichere und zuverlässige Weise
ein Gußerzeugnis selbst aus einem Metall, wie einer Magnesiumle
gierung oder einer Aluminiumlegierung herstellen kann, welche
heftig brennen kann, wenn die Sauerstoffkonzentration hoch ist.
Auf zweckmäßige Weise läßt sich daher Einfluß auf die Qualität
der Erzeugnisse nehmen.
Während voranstehend bevorzugte Ausführungsformen beschrieben
worden sind, sind selbstverständlich zahlreiche Abänderungen und
Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen
wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Erwärmen eines Rohblocks (W) beim Spritzgie
ßen mittels Metallspritzgießen, bei dem der Rohblock (W)
unter der Messung einer Temperatur mittels eines Strah
lungsthermometers (49) erwärmt wird, dieser dann zur Beför
derung zu einer Schnecke (2) einer Spritzgußmaschine zer
kleinert und geknetet wird und dann mittels der Schnecke
(2) eingespritzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren die folgen
den Schritte aufweist:
Einbringen des Rohblocks (W) in einen Testofen (70), welcher die gleiche Bauart eines Ofens wie ein tatsächlich eingesetzter Ofen hat, wobei die Einrichtung zum Messen einer Temperatur des Rohblocks ein Thermoelement (71) ist, und hierbei eine Erwärmungszeit genommen wird, bis der gemessene Wert des Thermoelements (71) einen als t1 gesetz ten Vorgabewert erreicht;
Einbringen des Rohblocks (W) in den tatsächlich einge setzten Ofen (12) und Einleiten der Erwärmung desselben, wobei eine Einrichtung zum Messen einer Temperatur des Rohblocks das Strahlungsthermometer (49) ist und ein Meß wert des Strahlungsthermometers (49) als T1 gesetzt wird, wenn eine Erwärmungszeit die Zeit t1 erreicht; und
Aufrechterhaltung der Erwärmung anschließend an den zweiten Schritt auf die Temperatur des Meßwertes T1 mittels des Strahlungsthermometers (49) als Sollwert für eine zu steuernde Temperatur.
Einbringen des Rohblocks (W) in einen Testofen (70), welcher die gleiche Bauart eines Ofens wie ein tatsächlich eingesetzter Ofen hat, wobei die Einrichtung zum Messen einer Temperatur des Rohblocks ein Thermoelement (71) ist, und hierbei eine Erwärmungszeit genommen wird, bis der gemessene Wert des Thermoelements (71) einen als t1 gesetz ten Vorgabewert erreicht;
Einbringen des Rohblocks (W) in den tatsächlich einge setzten Ofen (12) und Einleiten der Erwärmung desselben, wobei eine Einrichtung zum Messen einer Temperatur des Rohblocks das Strahlungsthermometer (49) ist und ein Meß wert des Strahlungsthermometers (49) als T1 gesetzt wird, wenn eine Erwärmungszeit die Zeit t1 erreicht; und
Aufrechterhaltung der Erwärmung anschließend an den zweiten Schritt auf die Temperatur des Meßwertes T1 mittels des Strahlungsthermometers (49) als Sollwert für eine zu steuernde Temperatur.
2. Verfahren zum Erwärmen eines Rohblocks beim Metallspritz
gießen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorgabewert auf der Basis einer Darstellung ermittelt wird,
welche im vorhinein erstellt wird und einen Zusammenhang
zwischen einem Gewicht des Rohblocks und der Erwärmungszeit
angibt.
3. Metall-Rohblock-Erwärmungsanlage, welche eine Erwärmungs
einrichtung (42) aufweist, die in einer Erwärmungskammer
(12) zum Erwärmen eines Metall-Rohblocks (W) vorgesehen
ist, ferner eine Evakuierungseinrichtung (5) zum Evakuieren
der Erwärmungskammer (12), eine Inertgaszufuhreinrichtung
(6) zum Einfüllen eines Inertgases in die evakuierte Erwär
mungskammer (12) und eine Steuerschaltung (80) zum Steuern
eines Betriebsablaufs der Evakuierungseinrichtung, der
Einfülleinrichtung für das Inertgas und der der Erwärmungs
einrichtung (42) zugeführten Energie aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Metall-Rohblock-Erwärmungsanlage
ferner einen Sauerstoffsensor (7) aufweist, welcher eine
Sauerstoffkonzentration in einer Atmosphäre der Erwärmungs
kammer (12) detektiert, und daß die Steuerschaltung (80)
die Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre der Erwär
mungskammer mittels des Sauerstoffsensors (7) detektiert,
nachdem das Inertgas in die Erwärmungskammer (12) einge
füllt ist und bevor der Metall-Rohblock (W) erwärmt wird.
4. Metall-Rohblock-Erwärmungsanlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (80) die Erwär
mungskammer (12) zu erwärmen beginnt, wenn die Sauerstoff
konzentration in der Atmosphäre der Erwärmungskammer (12),
welche mittels des Sauerstoffsensors (7) detektiert worden
ist, niedriger als ein vorbestimmter Wert ist.
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