DE19606925B4 - Besteck zur künstlichen Besamung von Elefanten und dessen Verwendung - Google Patents

Besteck zur künstlichen Besamung von Elefanten und dessen Verwendung Download PDF

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Abstract

Besteck für die künstliche Besamung von Elefanten, bestehend aus
– einem Dilatatorkatheter (1) mit einem Katheter (3), in dem eine Leitung (5) zum Zuführen eines flüssigen oder gasförmigen Mediums zum Auffüllen des Dilatatorballones (4) angeordnet ist, und mit einer dazugehörigen verschließbaren Öffnung (10), einer Schleusenkammer (20) zum Einbringen der übrigen Bestandteile des Besamungsbesteckes, mit einer weiteren verschließbaren Öffnung (11) für das Zuführen eines gasförmigen Mediums in den Katheter (3) und mit einem Dilatatorballon (4), der den vorderen Teil des Katheters (3) umschließt und im aufgeblasenen Zustand stirnseitig mit einer Vertiefung versehen ist, in der konzentrisch die Austrittsöffnung (12) des Katheters (3) angeordnet ist, wodurch die an seinem vorderen Ende lippenförmig gebildete Wulst (13) in Axialrichtung kreisringförmig über die Austrittsöffnung (12) des Katheters (3) hinausragt;
– einem weiteren Dilatatorkatheter (2a), der einen konstruktiv gleichartig ausgebildeten Dilatatorballon (14) aufweist oder einem Dilatatorkatheter (2b) mit einem im aufgeblasenen Zustand ellipsoid ausgebildeten...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Besteck zur künstlichen Besamung von afrikanischen und asiatischen Elefanten. Das Besteck kann auch zur Verabreichung von Medikamentenflüssigkeit sowie zur Biopsieentnahme verwendet werden.
  • Entsprechende chirurgische Bestecks sind für den genannten Zweck für Großtiere nicht bekannt. Auf dem Gebiet der Humanmedizin finden ärztliche Bestecke in unterschiedlicher Zusammensetzung breite Anwendung. So ergibt sich aus der DE 40 38 398 A1 ein Besteck bestehend aus Ballonkatheter, Endoskop und weitere in die Katheter einführbare Katheter mit geringerem Durchmesser. Dieses Besteck ist für minimalinvasive Operationen zur Beseitigung oder Teilbeseitigung verschiedener Erkrankungen wie Tumoren vorgesehen.
  • Die DE 39 19 063 A1 beschreibt eine sonden- und katheterartige Vorrichtung, wie Ballone, Düsenköpfe, Spreiz- und messerartige Vorrichtungen, die zur Behandlung des Wurmfortsatzes für endochirurgische Maßnahmen zur Prophylaxe und/oder Therapie Anwendung findet.
  • Das DE 92 17 571 U1 offenbart einen aus einem mehrlumigen Katheter bestehenden Katheter mit einem Führungsdraht für die Thearpie koronarer Herzerkrankungen.
  • Das Patent, US 4,654,025 , beschreibt ein Besteck für die künstliche Besamung von Tieren bestehend aus Dilatationskathetern, einer Führungsröhre, einem Besamungskatheter und einem Führungsdraht und ist insbesondere für fleischfressende relativ kleine Tiere, wie Hunde, Füchse, Wölfe und noch kleinere Tiere, wie Nerze vorgesehen.
  • Die genannten technischen Lösungen sind auf Grund ihrer konstruktiven Ausführung und der zusammenwirkenden Bestandteile für die künstliche Besamung eines Großtieres, wie es der Elefant darstellt, nicht geeignet, auch nicht bei einer geänderten Dimensionierung.
  • Für die künstliche Besamung von Säugetieren sind eine Reihe weiterer technischer Lösungen bekannt ( DE 30 21 030 A1 ; DE 33 15 934 A1 ; DE 33 47 714 A1 ; DE 36 13 762 C2 ; DE 43 09 808 C1 ). Sie sind jedoch ebenfalls für kleinere Säugetiere bestimmt.
  • Die EP 01 62 770 A1 offenbart ein Besteck für die künstliche Besamung von Raubtieren mit einem Dilatationskatheter, einer Führungsröhre, einem Besamungskatheter und einem Führungsdraht. Dieses Besteck wie auch die für kleinere Säugetiere bekannten Bestecke sind für die künstliche Besamung von Elefanten auch in vergrößerten Ausführungen durchweg nicht geeignet. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, daß das aufbereitete Sperma mit diesen Lösungen, insbesondere wegen der spezifischen Lage und Größenverhältnisse der einzelnen Organe des Geschlechtstraktes des Elefanten, als dem gegenwärtig noch lebenden größten Landsäugetier, auf künstliche Weise nicht in dem Uterusraum versamt werden kann. Für eine künstliche Besamung sind insofern zusätzliche erfinderische Maßnahmen unverzichtbar.
  • Nach dem derzeitigen Wissensstand ist das definierte Einführen eines Katheters in die Vagina bei Elefanten äußerst schwierig, da die Einmündung der Utera ungefähr mit dem Knick der Vagina auf der kaudalen Bekkenkante zusammenfällt. Beim noch nicht trächtig gewesenen Elefanten ist es bis jetzt noch nicht gelungen, diese Stelle mit einem Kathetersystem zu passieren.
  • Andererseits ist auch bekannt, daß die Haltung von Elefantenbullen den zoologischen Gärten große Probleme bereitet, so daß es bisher nur in wenigen Zoos und Tierparks gelungen ist, in Einzelfällen und regelmäßig Elefanten zu züchten.
  • Seit einigen Jahren werden deshalb in Forschung und Entwicklung verstärkt Anstrengungen unternommen, um durch künstliche Besamung zur Arterhaltung von vom Aussterben bedrohten großen Säugetieren, wie Elefanten, beizutragen.
  • Obwohl beispielsweise in bezug auf die Anatomie, Physiologie und das Verhalten von Elefanten für die künstliche Besamung wichtige Erfahrungen gesammelt wurden (Sylvia K. Sikes, The naturel history of the African elephant; 1971; Verlag Weidenfeld and Nicolson, London; Irven O. Buss, Elephant life – fifteen years of high population density; 1990; Iowa State University Press; E.C. Amoroso and J.S. Perry, The foetel membranes and placenta of the African elephant; 1964; (Loxodonta africana); J.S. Perry, The structure and development of the reproductive organs of the female African elephant; 1964; Phil. Trans. B, 248, 35–51), wird in der wissenschaftlichen Literatur eingeschätzt, daß alle Resultate bisher wenig ermutigend sind (D. Ruedi, U. Küpfer, J. Girard und A. Gutzwiller; Untersuchungen zur Fortpflanzungsphysiologie am afrikanischen Elefanten; 1983; Verh.ber. Zootier. Erkg., 25, 341 ff; J.M.E. Balke, I.K. Barker, M.K. Hackenberger, R. McManamon and W.J. Boever, Reproductive Anatomy of Three Nullipaous Female Asian Elephants: The Development of Artificial Breeding Techniques; 1988; Zoo Biology 7, p. 99–113).
  • Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Einrichtung bereitzustellen, die für die künstliche Besamung von Elefanten geeignet ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe der Bereitstellung einer Einrichtung zur künstlichen Besamung durch ein Besteck mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Besteckes ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche 2 bis 6, desen Verwendung aus den Ansprüchen 7 bis 9.
  • Die Erfindung ermöglicht erstmals die künstliche Besamung bei Elefanten. Damit wird ein bedeutender Beitrag zur Erhaltung dieser vom Aussterben bedrohten Tierart geleistet. Darüber hinaus kann mit Hilfe der Erfindung auf eine schonende Art und Weise Medikamenten-Flüssigkeit bis in den Gebärmutterkörper verbracht sowie eine Biopsieentnahme im Genitaltrakt des Elefanten durchgeführt werden.
  • Es ist das besondere Verdienst der Erfinder, eine technische Lösung bereitzustellen, die sich vor allem durch eine spezifische Kombination bekannter chirurigischer Instrumente, deren gegenseitige funktionelle Abstimmung und die besondere konstruktive Ausführung von Dilatatorkathetern auszeichnet und die es ermög licht, bei den gegebenen riesigen Dimensionen des Genitaltraktes einer Elefantenkuh im Genitaltrakt vorhandenen sehr kleinen Barrieren für eine erfolgversprechende Besamung zu überwinden.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
  • 1 teilweise im Schnitt einen Dilatatorkatheter mit aufgeblasenen Dilatatorballon und Schleusenkammer,
  • 2a und 2b teilweise im Schnitt jeweils einen Dilatatorkatheter mit einer in die Wandung integrierten Leitung,
  • 3 ein Endoskop teilweise im Schnitt,
  • 4 eine Führungsröhre teilweise im Schnitt,
  • 5 einen Besamungskatheter teilweise im Schnitt und
  • 6 das vordere Ende eines Führungsdrahtes mit aufgesetztem Griffstück.
  • In 1, die den Dilatatorkatheter 1 zeigt, bezeichnet das Bezugszeichen 3 den Katheter, in dem zur Zuführung eines flüssigen oder gasförmigen Mediums zum Auffüllen des Dilatatorballons 4 eine Leitung 5 angeordnet ist.
  • Der Dilatatorballon 4, der hier im aufgeblasenen Zustand dargestellt ist, ist am vorderen Teil des Dilatatorkatheters 1 so angeordnet, daß er den vorderen Teil des Katheters 3 umschließt und radial aufblasbar ist.
  • Wie aus 1 deutlich ersichtlich ist, weist der aufgeblasene Dilatatorballon 4 eine spezifische Form auf, der für den Erfolg der künstlichen Besamung eine besondere Bedeutung zukommt. Wie in 1 dargestellt, ist er stirnseitig mit einer Vertiefung versehen, in der konzentrisch die Austrittsöffnung 12 des Katheters 3 angeordnet ist. Im aufgeblasenen Zustand besitzt er dadurch an seinem vorderen Ende eine lippenförmig ausgebildete Wulst 13, die in Axialrichtung kreisringförmig über die Austrittsöffnung 12 des Katheters 3 hinausragt.
  • An seinem hinteren Ende weist der Dilatatorkatheter 1 eine abgedichtete Schleusenkammer 20 auf, durch die das Endoskop 6, die Dilatatorkatheter 2a und 2b, die Führungsröhre 7, der Besamungskatheter 8 und der Führungsdraht 9 eingebracht werden können. Außerdem sind am hinteren Ende des Dilatatorkatheters 1 noch eine verschließbare Öffnung 10 zur Zuführung eines für das Aufblasen des Dilatatorballons 4 geeigneten flüssigen oder gasförmigen Mediums sowie eine ebenfalls verschließbare Öffnung 11 zur Zuführung eines gasförmigen Mediums direkt in den Katheter 3 vorgesehen.
  • Der Dilatatorkatheter 1 weist eine Länge von 1,5 m bis ca. 2 m sowie in seinem für die Einführung in den Genitaltrakt des Elefanten vorgesehen Abschnitt einen Durchmesser bei nicht aufgeblasenem Dilatatorballon 4 von ca. 20 mm auf. Der Dilatatorballon 4 ist bis zu einem Durchmesser von ca. 300 mm aufblasbar. Der innere Durchmesser des Katheters 3 ist mindestens so groß, daß die Dilatatorkatheter 2a und 2b und das Endoskop 6 durch den Katheter 3 des Dilatatorkatheters 1 durchschiebbar sind.
  • 2a zeigt eine Ausführungsform eines Dilatatorkatheters, der konstruktiv gleichartig dem Dilatatorkatheter 1 ist, mit der Ausnahme, daß hier die Leitung 5 unmittelbar in die Wandung des Katheters 3 integriert ist. Der Dilatatorkatheter 2a ist im Unterschied zum Dilatatorkatheter 1 bis auf die Länge von ca. 2,5 m geringer dimensioniert und besitzt einen äußeren Durchmesser von ca. 4 mm und einen inneren Durchmesser von ca. 3,2 mm. Sein äußerer Durchmesser muß mindestens so klein sein, daß er im nichtaufgeblasenen Zustand im Dilatatorkatheter 1 verschiebbar ist. Der Dilatatorballon 14 ist bis zu einem Durchmesser von ca. 150 mm aufblasbar und weist eine Länge von 80 bis 100 mm auf.
  • 2b zeigt eine weitere Ausführungsform des Dilatatorkatheters 2a in konstruktiv abgewandelter Form. Der Dilatatorballon 22 ist hier, den vorderen Teil des Katheters 3 umschließend, radial angeordnet, ohne daß er im aufgeblasenen Zustand über das vordere Ende des Katheters 3 hinausragt. Der Dilatatorballon 22 ist bis zu einem Durchmesser von ca. 80 mm aufblasbar. Im aufgeblasenen Zustand nimmt der Dilatatorballon 22 vorzugsweise eine ellipsoide Form ein und erstreckt sich in axialer Richtung ca. 100 mm bis 250 mm um den Katheter 3.
  • Bei den Dilatatorkathetern 1, 2a und 2b ist der Katheter 3 zweckmäßigerweise aus biokompatiblen Silikonkautschuk und sind die Dilatatorballone 4, 14 und 22 vorzugsweise aus an sich bekanntem elastischen Verbundmaterial hergestellt. Sie können auch aus einem dehnbaren Polymer bestehen.
  • Das in 3 teilweise im Schnitt dargestellte Endoskop 6 an sich bekannter Konfiguration weist an seinem vorderen Ende eine steuerbare Spitze 15 auf.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform besitzt das Endoskop 6 einen zweiten Arbeitskanal, der zum Spülen des Genitaltraktes benutzt werden kann.
  • Das Endoskop 6 hat einen äußeren Durchmesser, der so klein ist, daß es durch die Dilatatorkatheter 2a und 2b durchschiebbar ist. Der Arbeitskanal 16 des Endoskopes 6 weist einen Durchmesser auf, der mindestens so groß ist, daß der Führungsdraht 9 in Axialrichtung durchschiebbar ist. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Endoskop 6 ca. 2,5 m bis 3,0 m lang ist und der Arbeitskanal 16 einen inneren Durchmesser von nicht mehr als 1,3 mm und von mindestens 0,8 mm besitzt.
  • Die teilweise im Schnitt in 4 dargestellte Führungsröhre 7 ist an ihrem vorderen Ende zu einer abgerundeten Spitze 17 ausgebildet und ca. 3 m lang. Sie ist aus einem flexiblen Material, vorzugsweise Polytetrafluorethylen, hergestellt und hat einen inneren Durchmesser, der mindestens so groß ist, daß der Führungsdraht 9 und der Besamungskatheter 8 in Axialrichtung durchschiebbar sind. Andererseits muß der äußere Durchmesser der Führungsröhre 7 aber so klein sein, daß sie im Dilatatorkatheter 2a und 2b verschiebbar ist.
  • Bei dem in 5 dargestellten Besamungskatheter 8 handelt es sich hinsichtlich seiner prinzipiellen konstruktiven Gestaltung um einen Katheter, wie er üblicherweise bei einer Reihe von Nutztieren Verwendung findet. Sein vorderes Ende ist zu einer abgerundeten Spitze ausgebildet. An seinem hinteren Ende ist ein Konus 18 für einen Spritzenanschluß angeordnet. Hinsichtlich seiner Länge überragt der Besamungskatheter 8 die Führungsröhre 7. Sein Durchmesser ist so bemessen, daß er in der Führungsröhre 7 verschiebbar ist.
  • Der in 6 dargestellte Führungsdraht 9 ist aus einem flexiblen Material, vorzugsweise einem mit Polytetrafluorethylen beschichteten Metalldraht hergestellt. An seinem vorderen Ende ist eine in axialer Richtung federnd gelagerte Kugel 19 angeordnet, mit deren Hilfe die anderen Bestandteile des Besamungsbesteckes im Genitaltrakt auf schonende Weise, ohne Verletzungen hervorzurufen, positioniert werden können. Es ist vorteilhaft, den Führungsdraht so auszubilden, daß die gewünschte Länge gegebenenfalls mit Mitteln zur Kupplung bis auf ca. 7 m einstellbar ist. Zur besseren Führung des Drahtes ist es vorteilhaft, an seinem hinteren Ende einen variabel fixierbaren Handgriff 21 anzuordnen. In einer besonderen Ausführungsform des Führungsdrahtes 9 ist seine vordere Hälfte flexibel und seine andere Hälfte semiflexibel ausgebildet.
  • Es versteht sich, daß die einzelnen Bestandteile des Besteckes nur im sterilen Zustand eingesetzt werden.
  • Die Dilatatorkatheter 1, 2a und 2b, das Endoskop 6, die Führungsröhre 7, der Besamungskatheter 8 und der Führungsdraht 9 sind mit einer zum Einführen in den Genitaltrakt des Elefanten ausreichenden, jedoch Verletzungen vermeidenden Festigkeit hergestellt.
  • 1
    Dilatatorkatheter
    2a
    Dilatatorkatheter
    2b
    Dilatatorkatheter
    3
    Katheter
    4
    Dilatatorballon
    5
    Leitung
    6
    Endoskop
    7
    Führungsröhre
    8
    Besamungskatheter
    9
    Führungsdraht
    10
    absperrbare Öffnung
    11
    absperrbare Öffnung
    12
    Austrittsöffnung
    13
    Wulst
    14
    Dilatatorballon
    15
    steuerbare Spitze
    16
    Arbeitskanal
    17
    abgerundete Spitze
    18
    Konus
    19
    federnd gelagerte Kugel
    20
    Schleusenkammer
    21
    Handgriff
    22
    Dilatatorballon

Claims (9)

  1. Besteck für die künstliche Besamung von Elefanten, bestehend aus – einem Dilatatorkatheter (1) mit einem Katheter (3), in dem eine Leitung (5) zum Zuführen eines flüssigen oder gasförmigen Mediums zum Auffüllen des Dilatatorballones (4) angeordnet ist, und mit einer dazugehörigen verschließbaren Öffnung (10), einer Schleusenkammer (20) zum Einbringen der übrigen Bestandteile des Besamungsbesteckes, mit einer weiteren verschließbaren Öffnung (11) für das Zuführen eines gasförmigen Mediums in den Katheter (3) und mit einem Dilatatorballon (4), der den vorderen Teil des Katheters (3) umschließt und im aufgeblasenen Zustand stirnseitig mit einer Vertiefung versehen ist, in der konzentrisch die Austrittsöffnung (12) des Katheters (3) angeordnet ist, wodurch die an seinem vorderen Ende lippenförmig gebildete Wulst (13) in Axialrichtung kreisringförmig über die Austrittsöffnung (12) des Katheters (3) hinausragt; – einem weiteren Dilatatorkatheter (2a), der einen konstruktiv gleichartig ausgebildeten Dilatatorballon (14) aufweist oder einem Dilatatorkatheter (2b) mit einem im aufgeblasenen Zustand ellipsoid ausgebildeten Dilatatorballon (22), wobei die Dilatatorkatheter (2a; 2b) auch jeweils einen Katheter (3), eine Schleusenkammer (20) und verschließbare Öffnungen (10; 11) aufweisen und einen Durchmesser haben, der im nichtaufgeblasenen Zustand ein Verschieben der Dilatatorkatheter (2a; 2b) im Katheter (3) des Dilatatorkatheters (1) in axialer Richtung zulässt; – einem Führungsdraht (9); – einem Endoskop (6) mit einem äußeren Durchmesser, der ein Verschieben des Endoskopes (6) im Katheter (3) des Dilatatorkatheters (2a; 2b) zulässt und einem Arbeitskanal (16), dessen Durchmesser mindestens so groß ist, dass der Führungsdraht (9) in axialer Richtung durchschiebbar ist; – einer Führungsröhre (7) mit einem äußeren Durchmesser, der ein Verschieben im Katheter (3) des Dilatatorkatheters (2a und 2b) zulässt und – einem Besamungskatheter (8) mit einem Durchmesser, der mindestens so klein ist, dass er in der Führungsröhre (7) axial verschiebbar ist.
  2. Besteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katheter (3) aus biokompatiblem Silikonkautschuk und der Dilatatorballon (4; 14; 22) aus einem elastischen Verbundmaterial bekannter Art oder einem geeigneten dehnbaren Polymer hergestellt ist.
  3. Besteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Endoskop (6) flexibel ausgebildet ist, eine steuerbare Spitze (15) besitzt und gegebenenfalls einen zweiten als Spülkanal benutzbaren Arbeitskanal aufweist.
  4. Besteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsdraht (9) aus einem flexiblen Material, vorzugsweise einem mit Polytetrafluorethylen beschichteten Metalldraht, besteht, der mit Mitteln zur Kupplung auf die erforderliche Länge einstellbar ist und an dessen vorderen Ende in axialer Richtung eine federnd gelagerte Kugel (19) angeordnet ist.
  5. Besteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsröhre (7) am vorderen Ende eine abgerundete Spitze (17) aufweist und aus einem flexiblen Material, vorzugsweise Polytetrafluorethylen, besteht.
  6. Besteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (5) in die Wandung des Katheters (3) integriert ist.
  7. Verwendung eines Bestecks nach Anspruch 1 zur künstlichen Besamung.
  8. Verwendung eines Bestecks nach Anspruch 1 zur Verabreichung einer Medikamenten-Flüssigkeit.
  9. Verwendung eines Bestecks nach Anspruch 1 zur Biopsieentnahme.
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