DE19606557A1 - Verfahren und Einrichtung zur Steuerung des Fahrzeugverkehrs in einem definierten Straßenverkehrsbereich - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Steuerung des Fahrzeugverkehrs in einem definierten StraßenverkehrsbereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung des Fahr
zeugverkehrs in einem definierten Straßenverkehrsbereich, der
eine Anzahl von privaten und öffentlichen Parkmöglichkeiten
aufweist, wobei die Parkkapazität von öffentlichen Parkmög
lichkeiten überwacht und angezeigt wird. Die Erfindung be
trifft ferner eine Einrichtung zur Durchführung des Verfah
rens.
Es ist bekannt, in Innenstädten eine gewisse Steuerung des
Fahrzeugverkehrs dadurch vorzunehmen, daß die Aufnahmekapazi
tät von Parkhäusern frühzeitig angezeigt wird, um ein frucht
loses Anfahren der Parkhäuser zu unterbinden. Hierzu sind die
Parkhäuser mit einem Belegungszählsystem ausgestattet, so daß
angezeigt werden kann, wie viele freie Parkplätze in einem
Parkhaus noch zur Verfügung stehen oder daß das Parkhaus gene
rell noch freie Parkplätze aufweist und daher mit Aussicht auf
Erfolg angefahren werden kann.
Es ist ferner vorgeschlagen worden, Straßenverkehrsbereiche
mit einem Zufahrtsberechtigungssystem auszustatten und für die
Zufahrtsberechtigung eine zeitabhängige Gebühr zu verlangen.
Hierdurch ist allerdings eine effektive Reduzierung des Ver
kehrs in einem Innenstadtbereich nicht realisierbar.
Die Erfindung geht von der Problemstellung aus, den Fahrzeug
verkehr in einem definierten Straßenverkehrsbereich, insbeson
dere in Innenstadtbereichen von Großstädten, rationeller zu
lenken und ggfs. zu begrenzen, um unnötige Verkehrsbelastungen
in diesem Straßenverkehrsbereich möglichst weitgehend zu ver
meiden.
Ausgehend von dieser Problemstellung ist ein Verfahren der
eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Datenbank die Parkkapazitäten zumindest der öf
fentlichen Parkmöglichkeiten des Straßenverkehrsbereichs ver
waltet werden, daß eine elektronische Reservierung eines Park
platzes für wenigstens die öffentlichen Parkmöglichkeiten vor
gesehen wird, daß ein im Fahrzeug vorhandenes, mit elektroni
schen Kommunikationsanlagen in dem Straßenverkehrsbereich kom
munizierenden Fahrzeuggerät mit einer Kennung für die vorge
nommene elektronische Reservierung eines Parkplatzes oder für
eine Sonderberechtigung geladen wird und daß eine Zufahrtskon
trolle für den Straßenverkehrsbereich durch Überprüfung der
Kennung für eine vorhandene Reservierung eines Parkplatzes
oder eine Sonderberechtigung vorgenommen wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Zufahrtskontrol
le für den definierten Straßenverkehrsbereich vorgenommen und
als Zufahrtskriterium im wesentlichen die vorherige Reservie
rung eines Parkplatzes in einer bestimmten Parkmöglichkeit
festgelegt. Unabhängig von einer Reservierung eines Parkplat
zes kann die Zufahrt mit Sonderberechtigungen erfolgen, bei
spielsweise zu Privat- und Gewerbegrundstücken von Anliegern,
die private Parkmöglichkeiten beinhalten. Die Zufahrt muß fer
ner frei sein für Polizei- und Rettungsfahrzeuge, die mit ent
sprechenden Sonderberechtigungen versehen sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
ein wesentlicher Teil insbesondere des Innenstadtverkehrs
durch einen Parkplatz suchende Fahrzeuge verursacht wird.
Hierdurch entstehen zahlreiche nutzlose Fahrzeugbewegungen,
die erfindungsgemäß vermieden werden, indem das Fahrzeug nur
mit einer erfolgten Parkplatzreservierung in den definierten
Straßenverkehrsbereich gelangen kann und dort ein vorgegebenes
Ziel hat, nämlich die mit der Reservierung belegte Parkmög
lichkeit. Unnötige Fahrwege innerhalb des definierten Straßen
verkehrsbereichs lassen sich dadurch zumindest erheblich ver
mindern. Sind alle Parkmöglichkeiten belegt, ist die Einfahrt
in den definierten Straßenverkehrsbereich ohne Sonderberechti
gung nicht mehr möglich, so daß auch eine wirksame Begrenzung
des Fahrzeugaufkommens in dem definierten Straßenverkehrsbe
reich erfolgt.
Das Laden der Sonderberechtigung kann vorzugsweise durch einen
elektronischen Datenträger, insbesondere einer Chipkarte, für
das Fahrzeuggerät erfolgen.
In gleicher Weise kann auch die Reservierung eines Parkplatzes
vorgenommen werden. Zweckmäßig kann aber auch sein, die Reser
vierung eines Parkplatzes durch die Kommunikation zwischen
Fahrzeuggerät und einer Kommunikationsanlage an dem Straßen
verkehrsbereich oder außerhalb des Straßenverkehrsbereichs
vorzunehmen. Für diesen Fall, aber auch generell, ist es
zweckmäßig, wenn die Kommunikationsanlagen des Straßenver
kehrsbereichs oder für den Straßenverkehrsbereich miteinander
vernetzt sind, so daß ein ständiger Datenaustausch zwischen
den Kommunikationsanlagen und der Datenbank vorgenommen wird.
Zusätzlich zu der elektronischen Zufahrtskontrolle für den
definierten Straßenverkehrsbereich kann eine elektronische Zu
fahrtskontrolle an der Einfahrt zu einer Parkmöglichkeit vor
genommen werden, um sicherzustellen, daß auch tatsächlich die
reservierte Parkmöglichkeit wahrgenommen wird. Für den Fall,
daß zwischenzeitlich eine andere als die reservierte Parkmög
lichkeit für das betreffende Fahrzeug benutzbar ist, können
die vernetzen Kommunikationsanlagen auch eine gewisse Flexibi
lität dadurch ermöglichen, daß an der Einfahrt zu der nicht
reservierten Parkmöglichkeit eine Umreservierung vorgenommen
wird.
Es ist ferner möglich, eine weitere Kontrolle an einer Aus
fahrt der betreffenden Parkmöglichkeit und/oder des Straßen
verkehrsbereichs vorzunehmen, beispielsweise um die verbrauch
te Parkzeit oder auch die tatsächliche Inanspruchnahme der
reservierten Parkmöglichkeit während des Aufenthalts in dem
definierten Straßenverkehrsbereich zu überprüfen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Fahrzeuggerät mit einem
Gebührenguthaben bzw. -kredit geladen wird und wenn Nutzungs
und/oder Parkgebühren durch die Kommunikation des Fahrzeugge
räts mit einer Kommunikationsanlage elektronisch von dem Ge
bührenguthaben bzw. -kredit abgezogen werden. Insoweit erfüllt
das Fahrzeuggerät eine ähnliche Funktion, wie sie für die
elektronische Abbuchung von Straßenbenutzungsgebühren bereits
vorgeschlagen worden ist.
Zusätzlich zu den genannten Sonderberechtigungen für Polizei
bzw. Rettungsfahrzeuge kann es sinnvoll sein, zeitlich be
grenzte Sonderberechtigungen für die Durchfahrt durch einen
definierten Straßenverkehrsbereich aus zugeben, wobei durch
Kontrolle bei Einfahrt und Ausfahrt aus dem Straßenverkehrs
bereich ermittelt werden kann, ob die vorbestimmte Höchstver
weildauer in dem Straßenverkehrsbereich, beispielsweise zu
Besichtigungszwecken, eingehalten worden ist, da andernfalls
eine sehr hohe Gebühr (Verbleibgebühr) erhoben wird.
Die erfindungsgemäße Reservierung eines Parkplatzes in einer
definierten Parkmöglichkeit innerhalb des definierten Straßen
verkehrsbereichs ermöglicht zugleich die Realisierung einer
Verkehrslenkung, indem durch Auswertung einer Reservierung
eines Parkplatzes oder einer Sonderberechtigung für die Zu
fahrt zu einer privaten Parkmöglichkeit von Kommunikationsan
lagen in dem Straßenverkehrsbereich Fahrtrichtungshinweise
ausgegeben werden. Auf diese Weise gelingt es, Ortsfremden die
Zufahrt beispielsweise zu einem öffentlichen Parkhaus oder
einem als Besucher anzusteuernden Firmengelände innerhalb des
definierten Straßenverkehrsbereichs durch Fahrtrichtungshin
weise zu vereinfachen und verkehrsbelastende Irrfahrten zu
vermeiden. Die Fahrtrichtungshinweise können dabei
zweckmäßigerweise auf das Fahrzeuggerät übertragen und dort
ausgegeben werden, sei es durch Sprachausgabe oder durch
leuchtende Fahrtrichtungspfeile o. ä.
Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist einen Zentralrechner zur Verwaltung der Datenbank
und eine Vielzahl von Kommunikationsanlagen an der Grenze
des Straßenverkehrsbereichs zur Kommunikation mit Fahrzeuggeräten
zum Zwecke der Zufahrtskontrolle auf. Demgemäß können
die Kommunikationsanlagen mit Zufahrtssperren, beispielsweise
in Form von Schranken, verbunden sein. Die Kommunikationsanlagen
sind zweckmäßigerweise miteinander und mit den Zentralrechner
vernetzt.
Vorzugsweise sind weitere Kommunikationsanlagen innerhalb des
Straßenverkehrsbereichs vorgesehen, die zur oben erwähnten
Verkehrslenkung ausgenutzt werden können.
Kommunikationsanlagen befinden sich ferner vorzugsweise an
Einfahrten und ggfs. Ausfahrten von Parkmöglichkeiten und kön
nen dort mit Einfahr- und ggfs. Ausfahrsperren verbunden sein.
Die Erfindung soll im folgenden anhand der beigefügten Zeich
nung näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines definierten
Straßenverkehrsbereichs mit einer Anzahl von
Parkmöglichkeiten und einer Anzahl von Einfahr-
und Ausfahrmöglichkeiten für den Straßenver
kehrsbereich,
Fig. 2 ein Flußdiagramm für ein Ausführungsbeispiel
zur Einfahrtskontrolle und Ermittlung der Ver
weildauer im Zielbereich,
Fig. 3 ein Flußdiagramm für ein Ausführungsbeispiel
einer Ausfahrtkontrolle.
In Fig. 1 ist ein definierter Straßenverkehrsbereich 1 ist
schematisch als Kreisfläche dargestellt. Innerhalb des
Straßenverkehrsbereichs 1 befinden sich n Parkmöglichkeiten 2,
die jeweils eine Einfahrtskontrolle 3 und eine Ausfahrtskon
trolle 4 aufweisen.
Einfahr- und Ausfahrkontrollen 5, 6 befinden sich ferner an
Ein- und Ausfahrten in den und aus dem Straßenverkehrsbereich
1, wo x Zufahrtsberechtigungssysteme installiert sind. Die
Zufahrtsberechtigungssysteme weisen Kommunikationsanlagen
auf, die mit in den Straßenverkehrsbereich 1 einfahrenden
Fahrzeugen elektronisch kommunizieren. Derartige Systeme sind
für die automatische Erfassung von Fahrzeugbewegungen zur Ab
buchung von Straßenbenutzungsgebühren vorbeschrieben und auf
Versuchsstrecken erprobt worden. Die Kommunikationsanlagen
können dabei mit als Transponder ausgeführten Fahrzeuggeräten
kommunizieren.
Die schematische Darstellung verdeutlicht somit die Zufahrts
kontrolle von Fahrzeugen in den definierten Straßenverkehrsbe
reich 1 und aus diese heraus, wobei als Kriterium für die Zu
fahrtskontrolle ein reservierter Parkplatz in einer definier
ten Parkmöglichkeit 2 dient. Die Zufahrt zu der von der Reser
vierung betroffenen Parkmöglichkeit 2 kann gezielt in dem
Straßenverkehrsbereich 1 erfolgen und ggfs. - wie erwähnt -
durch elektronische Fahrtrichtungshinweise innerhalb des
Straßenverkehrsbereichs 1 erleichtert werden.
Den Flußdiagrammen gemäß den Fig. 2 und 3 liegt folgendes
Prinzip zugrunde:
Der Verbleib oder Aufenthalt in einem definierten Straßenver
kehrsbereich XY soll sehr teuer sein, wenn der Verbleib oder
Aufenthalt länger als eine vorbestimmte Höchstverweildauer
ist. In diesem Fall soll beim Verlassen des Verkehrsbereichs
XY eine teure Verbleibgebühr, beispielsweise durch Abbuchung
von einer Chipkarte, erhoben werden.
Wird für den Verbleib in dem definierten Straßenverkehrsbe
reich XY eine Reservierung für einen Parkplatz genutzt, wobei
die vorbestimmte Höchstverweildauer außerhalb des Parkplatzes
nicht überschritten wird, wird beim Verlassen dieses Verkehrs
bereiches XY eine wesentliche günstigere Parkgebühr erhoben.
Wird für den Verbleib in dem definierten Straßenverkehrsbe
reich XY die Reservierung für einen Parkplatz nicht genutzt
und wird die vorbestimmte Höchstverweildauer überschritten,
wird beim Verlassen dieses Verkehrsbereichs die teure Ver
bleibgebühr erhoben.
Für den kurzen Aufenthalt, dessen Zeitdauer kürzer als die
vorbestimmte Höchstverweildauer ist, wird beim Verlassen des
Verkehrsbereichs XY unabhängig von einer Reservierung eine
günstige Durchfahrtgebühr erhoben.
Private oder gewerbliche Anlieger mit einem privaten Abstell
platz besitzen eine Sondergenehmigung, die jedoch nicht auto
matisch eine Parkplatzreservierung oder Berechtigung in einem
Parkhaus beinhaltet. Die Behandlung der Anlieger in einem Ver
kehrsbereich ist von der Verwaltung festzulegen. Vorteilhaft
wäre es jedoch, wenn die Anlieger beispielsweise Besucher mit
einer die Einfahrt in den Straßenverkehrsbereich XY erlauben
den Chipkarte ausstatten könnten und der Besucher dann mit
einem Leitsystem zum Zielbereich geleitet wird.
Fig. 2 verdeutlicht eine Einfahrtskontrolle in den Straßen
verkehrsbereich XY in einer bevorzugten Ausführungsform.
Bei der Einfahrtskontrolle wird zunächst geprüft, ob eine
Parkplatzreservierung durch den Verkehrsteilnehmer vorliegt.
Diese Parkplatzreservierung ist kostenpflichtig und wird im
allgemeinen im voraus zu zahlen sein.
Liegt eine solche Reservierung vor, wird die Einfahrt erlaubt
und ein Parkplatzleitsystem aktiviert, mit dem der Verkehrs
teilnehmer zu seinem reservierten Parkplatz geleitet wird.
Dabei wird der Eintrittszeitpunkt in den Straßenverkehrsbe
reich XY registriert. Durch Einfahrt- und Ausfahrtkontrollen
am Parkhaus wird die Parkzeitdauer registriert.
Liegt keine bezahlte Parkplatzreservierung vor, wird bei der
Einfahrtskontrolle geprüft, ob eine Sonderberechtigung für
den Straßenverkehrsbereich XY vorliegt, beispielsweise für
einen Anlieger oder von ihm autorisierte Besucher, die auf dem
Grundstück des Anliegers parken können.
Liegt eine solche Sonderberechtigung vor, wird die Einfahrt
erlaubt und das Verkehrsleitsystem zum Zielbereich aktiviert.
Auch hier wird der Eintrittszeitpunkt in den Straßenverkehrs
bereich XY registriert, ebenso wie die Verweildauer im Zielbe
reich.
Liegt keine Sonderberechtigung als Anlieger vor, wird nach der
Sonderberechtigung für Notfälle gefragt. Diese Sonderberechti
gung wird insbesondere für Krankentransport-, Notarzt-, Poli
zei- und Feuerwehrwagen vergeben. Mit dieser Sonderberechti
gung ist die Einfahrt möglich. Eine weitere Kontrolle findet
nicht statt.
Liegt auch eine solche Sonderberechtigung nicht vor, kann das
System dennoch die Einfahrt in den Straßenverkehrsbereich XY
erlauben, und zwar mit dem Ziel, kurzfristige Durchfahrten
durch den Straßenverkehrsbereich XY zu ermöglichen. Hierbei
wird der Eintrittszeitpunkt im Bereich XY registriert. Ist der
Straßenverkehrsbereich XY überlastet, wird das System, d. h.
der Zentralrechner die Durchfahrt nicht erlauben. In diesem
Fall wird ggfs. eine den Straßenverkehrsbereich XY absperrende
Schranke nicht geöffnet oder - wenn eine Schranke nicht vor
handen ist - die Einfahrt untersagt. Fährt der Verkehrsteil
nehmer dennoch in den Straßenverkehrsbereich XY ein, wird dies
als Ordnungswidrigkeit geahndet.
Der in den Straßenverkehrsbereich XY eingefahrene Verkehrs
teilnehmer kann somit im Straßenverkehrsbereich XY fahren, auf
einem öffentlichen oder privatem Parkplatz parken oder nur
durchfahren.
Die Ausfahrtskontrolle hat die Aufgabe, für unterschiedliche
Nutzungsarten des Straßenverkehrsbereichs XY unterschiedliche
Gebühren festzulegen bzw. gebührenfreie Nutzungen festzustel
len.
Zu unterscheiden ist daher durch die Ausfahrtskontrolle, ob
eine Sonderberechtigung für den Straßenverkehrsbereich XY vor
liegt, ein Aufenthalt vorliegt, der kürzer als die Höchstver
weildauer ist und daher als Durchfahrt gewertet wird, der Auf
enthalt länger als die Höchstverweildauer gedauert hat und ob
in diesem Fall eine Parkplatzreservierung in Anspruch genommen
worden ist oder nicht.
Bei der Ausfahrtskontrolle wird aus dem abgespeicherten Ein
trittszeitpunkt in dem Verkehrsbereich XY die gesamte Aufent
haltsdauer im Bereich XY bestimmt. Hiervon wird die Parkdauer
bei einer eventuellen Parkplatzreservierung oder die Aufent
haltsdauer im Zielbereich abgezogen.
Somit liegt eine Information über eine eventuelle Parkzeit und
die Gesamt-Aufenthaltsdauer im Straßenverkehrsbereich XY vor.
Für Fahrzeuge mit einer Sonderberechtigung für Notfälle spie
len diese Angaben keine Rolle. Sie erhalten eine freie Aus
fahrt.
Liegt eine solche Sonderberechtigung nicht vor, wird über
prüft, ob der Zielbereich bzw. der reservierte Parkplatz ge
nutzt worden ist. Ist dies der Fall, wird ferner überprüft, ob
die Differenz zwischen der gesamten Aufenthaltsdauer im Straß
enverkehrsbereich XY und der Parkzeit, also die Aufenthalts
dauer im Straßenverkehrsbereich XY außerhalb der Parkzeit
größer als die Höchstverweildauer ist. Ist dies nicht der
Fall, wird die normale Parkplatzgebühr berechnet. Ist jedoch
die Höchstverweildauer überschritten, wird abhängig von der
Überschreitung eine erhöhte Parkgebühr erhoben.
Wurde ein Zielbereich oder ein Parkplatz nicht genutzt, wird
durch Feststellung der Aufenthaltsdauer im Straßenverkehrsbe
reich XY und Vergleich mit der Höchstverweildauer entschieden,
ob nur eine Durchfahrt stattgefunden hat, die möglicherweise
gebührenfrei ist oder eine geringe Durchfahrtsgebühr verur
sacht, oder ob eine unzulässig langer Aufenthalt in dem Straß
enverkehrsbereich XY stattgefunden hat, der mit einem "wilden
Parken" vergleichbar ist. Ist dies der Fall, wird eine sehr
teure Verbleibgebühr erhoben.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß größere Straßenverkehrs
bereiche in mehrere kleinere Verkehrsbereiche unterteilt wer
den können, so z. B. in einem Innenstadtbereich mit anliegenden
Segmenten, wobei diese Unterteilung anhand von Hauptverkehrs
wegen, Zufahrtswegen und Ringstraßen durchgeführt werden kann.
Die Sonderberechtigungen für private und gewerbliche Anlieger
sind dann nur für den betreffenden Verkehrsbereich gültig, für
die Nachbarbereiche werden diese Teilnehmer dann wie die übri
gen Verkehrsteilnehmer behandelt.
Der Straßenverkehrsbereich kann prinzipiell ohne Zufahrtssper
ren ausgestattet sein. Die Durchsetzung einer ordnungsgemäßen
Nutzung kann ggfs. durch Ahndung von Ordnungswidrigkeiten,
Alarmgeben oder eine Ausfahrtssperre möglich gemacht werden.
Selbstverständlich können die erhobenen Gebühren abhängig sein
von Tageszeiten, Art der Tage (Werktage oder Feiertage) usw.
Das erfindungsgemäße System erlaubt in einfacher Weise eine
Verkehrslenkung zu den Parkplätzen, Parkhäusern und gewerbli
chen Parkplätzen von Großfirmen innerhalb des Verkehrsbereichs
oder mehrerer Verkehrsbereiche einer Großstadt. Hierfür wird
an geeigneten Kreuzungen abhängig vom Ziel eine Richtungsin
formation gegeben, die für nicht vernetzte ortsfeste Leitein
richtungen immer gleich bleibt. Wenn diese Leiteinrichtungen
vernetzt sind, ist eine Umleitung des Verkehrsstromes, bei
spielsweise durch Austausch einer relativ kleinen Richtungs
tabelle, einfach möglich.
Die Verkehrsführung führt in die Nähe des Ziels, wo dann eine
möglicherweise vorhandene Beschilderung weiterführen kann.
Diese Art der Verkehrsführung ist einfach zu realisieren, aber
dennoch effizient.
Claims (16)
1. Verfahren zur Steuerung des Fahrzeugverkehrs in einem
definierten Straßenverkehrsbereich (1), der eine Anzahl
von privaten und öffentlichen Parkmöglichkeiten (2) auf
weist, wobei die Parkkapazität von öffentlichen Parkmög
lichkeiten (2) überwacht und angezeigt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einer Datenbank die Parkkapazitäten
zumindest der öffentlichen Parkmöglichkeiten (2) des
Straßenverkehrsbereichs (1) verwaltet werden, daß ein im
Fahrzeug vorhandenes, mit elektronischen Kommunikations
anlagen in dem Straßenverkehrsbereich (1) kommunizieren
des Fahrzeuggerät mit einer Kennung für eine vorgenommene
elektronische Reservierung eines Parkplatzes oder einer
Sonderberechtigung geladen wird und daß eine Zufahrtskon
trolle für den Straßenverkehrsbereich (1) durch die Über
prüfung der Kennung für eine vorhandene Reservierung ei
nes Parkplatzes oder einer Sonderberechtigung vorgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Laden der Sonderberechtigung mittels eines elektroni
schen Datenträgers, insbesondere einer Chipkarte, für das
Fahrzeuggerät erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Laden einer Reservierung eines Parkplatzes mit
tels eines elektronischen Datenträgers, insbesondere ei
ner Chipkarte, für das Fahrzeuggerät erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein ständiger Datenaustausch zwischen
den Kommunikationsanlagen in dem bzw. für den Straßenver
kehrsbereich (1) und der Datenbank vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Laden einer Reservierung eines Parkplatzes durch die
Kommunikation zwischen Fahrzeuggerät und einer Kommunika
tionsanlage an dem Straßenverkehrsbereich (1) oder außer
halb des Straßenverkehrsbereichs (1) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet,
daß zusätzlich eine elektronische Zu
fahrtskontrolle (3) an der Einfahrt zu einer Parkmöglich
keit (2) vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet,
daß eine weitere Kontrolle an einer Aus
fahrt (4) der betreffenden Parkmöglichkeit (2) und/oder
des Straßenverkehrsbereichs (1) vorgenommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Fahrzeuggerät mit einem Gebühren
guthaben bzw. -kredit geladen wird und daß Nutzungs
und/oder Parkgebühren durch die Kommunikation des Fahr
zeuggeräts mit einer Kommunikationsanlage elektronisch
von dem Gebührenguthaben bzw. -kredit abgezogen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet,
daß durch Auswertung einer Reservierung
eines Parkplatzes oder einer Sonderberechtigung für die
Zufahrt zu einer privatem Parkmöglichkeit von Kommunika
tionsanlagen in dem Straßenverkehrsbereich (1) Fahrtrich
tungshinweise ausgegeben werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fahrtrichtungshinweise auf das Fahrzeuggerät übertra
gen und dort ausgegeben werden.
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet, durch einen Zen
tralrechner zur Verwaltung der Datenbank und eine Viel
zahl von Kommunikationsanlagen an der Grenze des Straßen
verkehrsbereichs (1) zur Kommunikation mit Fahrzeuggerä
ten zum Zwecke der Zufahrtskontrolle.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mit den Kommunikationsanlagen Zufahrtssperren verbunden
sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet
durch weitere Kommunikationsanlagen innerhalb des Stra
ßenverkehrsbereichs (1).
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekenn
zeichnet durch Kommunikationsanlagen an Einfahrten und
ggfs. Ausfahrten von Parkmöglichkeiten (2).
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
mit den Kommunikationsanlagen Einfahrt und ggfs. Ausfahrt
sperren verbunden sind.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kommunikationsanlagen miteinander
und mit dem Zentralrechner vernetzt sind.
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Legal Events
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