DE19606467A1 - Verfahren zum Betrieb einer Tastatur und Tastaturabdeckung zur Anwendung des Verfahrens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Tastatur, insbe­ sondere einer Eingabetastatur für Computer, sowie eine Tastaturab­ deckung zum wenigstens teilweise Abdecken einer Tastatur, die insbe­ sondere zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient.

Zur Bedienung von elektronischen Geräten wie beispielsweise Compu­ tern, Telefonen und dergleichen sind als Eingabegeräte üblicherweise Tastaturen vorgesehen. Standardtastaturen für Computer umfassen eine erweiterte Schreibmaschinentastatur mit gesondertem Ziffernfeld und Sondertasten. Der Druck einer Taste bewirkt eine Zustandsände­ rung des Computers und löst gegebenenfalls gewisse Befehlsfolgen aus. Häufig ist eine Tastatur mit einem Bildschirm gekoppelt, auf dem eingegebene Zeichenfolgen unmittelbar angezeigt werden. Zusätzlich zur Tastatur eines Computers ist häufig ein auf mindestens einer Rolle gleitendes Eingabegerät (Maus) vorgesehen, das auf dem Tisch oder einer dafür vorgesehenen festen Unterlage zur Steuerung des Bild­ schirmcursors hin und her bewegt wird. Zur Eingabe von Befehlen und zur Steuerung von Programmen muß die Bedienperson über die Tasta­ tur bestimmte Befehle eingeben, Funktionstasten der Tastatur drücken und/oder, insbesondere im Rahmen einer sogenannten Menüführung, durch Anklicken mit der Maus die gewünschten Befehlsfolgen auslö­ sen.

Zum Schutz von Tastaturen sind Tastaturabdeckungen bekannt, die insbesondere aus Kunststoff bestehen und bei nicht gebrauchter Tasta­ tur die gesamte Tastatur bedecken, um diese vor Verschmutzung durch Staub und dergleichen zu schützen. Darüber hinaus sind scha­ blonenartige Tastaturabdeckungen bekannt, die beispielsweise beim Wechsel in eine andere Bedienersprache mit abweichendem Alphabet auf die Tastatur aufgelegt werden, so daß dem Benutzer die geänderte Funktionsbelegung der Taste angezeigt wird (beispielsweise beim Übergang vom lateinischen Alphabet in das griechische Alphabet oder bei Zuordnung von beispielsweise mathematischen Sonderzeichen).

Die herkömmlichen Tastaturen mit einer Vielzahl von einzelnen Tasten sind in einigen Bereichen unnötig kompliziert und führen zu Eingabefeh­ lern. Für viele Spezialanwendungen, beispielsweise für den Einsatz bei Behinderten, Kindern, Spiele oder Industrie-Spezialanwendungen, wird die Vielfalt herkömmlicher Tastaturen nicht benötigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustel­ len, das dazu geeignet ist, eine vorhandene Standardtastatur bediener­ orientiert an verschiedene Spezialanwendungen anzupassen. Des wei­ teren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitzustellen.

Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zum Betrieb einer Tastatur vorgeschlagen, bei welchem in Abhängigkeit eines über die Tastatur zu steuernden Programms mindestens zwei benachbart angeordneten, einen Tastenblock bildenden Tasten der Tastatur dieselbe Funktionsbe­ legung zugeordnet wird. Dadurch wird erfindungsgemäß eine gewisse Anzahl von benachbart und aneinandergrenzend angeordneten Tasten zu einem Tastenblock zusammengefaßt, wobei jeder zu einem Tasten­ block gehörenden Taste dieselbe Funktionsbelegung zugeordnet wird. Die Anzahl der Tastenblöcke auf der Tastatur entspricht demnach der Anzahl der möglichen Funktionen, die mit der erfindungsgemäß betrie­ benen Tastatur ausgelöst werden können, wobei natürlich auch Mehr­ fachbelegungen für einen oder mehrere Tastenblöcke in Verbindung mit entsprechenden Umstelltasten (Shift-Tasten) möglich sind. Die Anzahl der Tastenblöcke wird in Abhängigkeit des über die Tastatur zu steu­ ernden Programms ausgewählt. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer Tastatur eignet sich somit insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit Sonderanwendungen mit einer beschränkten und relativ kleinen Anzahl von Auswahlfunktionen, beispielsweise in der Industrie, bei Spielen und dergleichen. Eine besonders vorteilhafte An­ wendung findet das erfindungsgemäße Verfahren bei Spezialprogram­ men für Behinderte oder Kinder. In den genannten Fällen muß in vielen Anwendungen keine Texteingabe erfolgen, sondern es muß in Abhän­ gigkeit von einem im allgemeinen auf dem Bildschirm angezeigten Zu­ stand eine Funktion ausgelöst werden, die das weitere Vorgehen des zu steuernden Programms beeinflußt. So können beispielsweise bei einer programmspezifischen Tastaturgestaltung für Spiele Tastenblöcke für die folgenden Funktionen vorgesehen werden: hoch, runter, links, rechts, vorwärts, rückwärts, schneller, langsamer, auslösen (schießen, aufnehmen, werfen o. ä.), Start, Ende.

In Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Zuordnung durch ein Tasta­ tur-Treiberprogramm, das in weiterer Ausgestaltung der Erfindung Teil des über die Tastatur zu steuernden Programms ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Betätigen mehrerer, einen Tastenblock bildenden Tasten vorgesehen. Durch eine derartige Vorrichtung wird die Bedienung der Tastenblöcke erleichtert, da die bedienende Person nicht mehr einzelne kleine Tasten bedienen muß, sondern nur noch mehrere, einen Tasten­ block bildenden Tasten auf einmal. Dadurch wird die Gefahr der gleich­ zeitigen Betätigung nebeneinanderliegender Tasten mit unterschiedli­ cher Funktion verringert. Dies gestattet auch Kleinkindern oder behin­ derten Personen das Bedienen der Tastatur.

Zur weiteren Lösung der Erfindung wird eine Tastaturabdeckung zum wenigstens teilweise Abdecken einer Tastatur vorgeschlagen, die ins­ besondere zum Durchführen des vorstehend beschriebenen erfindungs­ gemäßen Verfahrens dient, bei der mindestens ein betätigbarer Bedien­ abschnitt vorgesehen ist, der bei abgedeckter Tastatur jeweils minde­ stens zwei benachbarten Tasten mit einer gemeinsamen Funktion zu­ geordnet sind, so daß ein Betätigen des Bedienabschnitts ein Auslösen der Funktion bewirkt. Durch die erfindungsgemäße Tastaturabdeckung müssen zur Bedienung und Steuerung eines Programms nicht mehr Ta­ sten, sondern relativ große und leicht bedienbare Bedienabschnitte auf einer Tastaturabdeckung gedrückt werden. Durch die Betätigung des Bedienabschnitts der Tastaturabdeckung werden die unterhalb dieses Bedienabschnitts liegenden Tasten, die einen Tastenblock bilden, betä­ tigt, wodurch die diesen Tasten zugeordnete Funktion ausgelöst wird.

Die erfindungsgemäße Tastaturabdeckung eignet sich somit insbeson­ dere zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In Ausgestaltung der Erfindung ist als Bedienabschnitt der Tastaturab­ deckung ein tastenförmiges Element vorgesehen. Derartige als tasten­ förmige Elemente ausgebildete Bedienabschnitte können beispielsweise aneinanderliegend in mehreren Reihen und Spalten angeordnet sein, so daß die Tastaturabdeckung eine neue Tastatur bildet. Vorteilhafterwei­ se können die tastenförmigen Elemente in beliebiger Form und Größe ausgestaltet sein, so daß sie optisch der Funktion, die durch das Betä­ tigen des jeweiligen Bedienabschnitts ausgelöst wird, zugeordnet wer­ den können. So kann beispielsweise eine Gewichtung der Bedienab­ schnitte nach ihrer Größe erfolgen, d. h. wichtige und oft zu betätigen­ de Bedienabschnitte sind größer ausgestaltet als weniger oft zu betäti­ gende Bedienabschnitte.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist als Bedienab­ schnitt ein in einer Aussparung der Tastaturabdeckung verschiebbar angeordnetes Schiebeelement zum aufeinanderfolgenden Betätigen von der Aussparung zugeordneten Tasten vorgesehen. Durch ein derartiges Schiebeelement kann erfindungsgemäß eine Reihe von Tasten, die sich unterhalb der Aussparung der Tastaturabdeckung befinden, durch ein­ faches Verschieben des Schiebeelements nacheinander niedergedrückt und betätigt werden. Dadurch können beispielsweise differenzierte richtungsabhängige Steuerbefehle an ein zu steuerndes Programm ge­ geben werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Bedienabschnitt ein Funktionselement, wie ein Lenkrad, Steuerknüppel oder dergleichen vorgesehen. Eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Be­ dienabschnitte einer Tastaturabdeckung ermöglicht in besonders vor­ teilhafter Weise die Verwendung der Tastaturabdeckung im Zusam­ menhang mit Simulationsprogrammen oder Spielprogrammen.

In besonders Vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die tasten­ seitige Fläche der Tastaturabdeckung den Tastenkonturen der abzu­ deckenden Tasten angepaßt. Dadurch wird ein Verrutschen der Tasta­ turabdeckung vermieden und es besteht immer eine eindeutige Zuord­ nung zwischen den auf der Tastaturabdeckung ausgebildeten Bedien­ abschnitten und den diesen Bedienabschnitten zugeordneten, jeweils einen Tastenblock bildenden Tasten.

In Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Zuordnung des Bedienab­ schnitts zu Tasten der abgedeckten Tastatur durch mechanische Mit­ tel. Als diese Zuordnung bewirkendes mechanisches Mittel kann bei­ spielsweise ein unterhalb des Bedienabschnitts angeordneter Stempel oder Vorsprung dienen, der eine Betätigung des Bedienabschnitts direkt auf die darunterliegenden Tasten der abgedeckten Tastatur überträgt. Andererseits können für aufwendigere Anwendungen als die Zuord­ nung bewirkende mechanische Mittel Gestänge, beispielsweise Zahn­ gestänge vorgesehen sein, die eine Betätigung des Bedienabschnitts auf Tasten übertragen, die an anderer Stelle der Tastatur, also nicht direkt unterhalb des betätigten Bedienabschnitts liegen.

In Ausgestaltung der Erfindung besteht die Tastaturabdeckung aus formstabilem Kunststoff.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung besteht die Tastaturab­ deckung aus gummielastischem Material.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in der Zeich­ nung schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele näher beschrie­ ben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastaturabdeckung;

Fig. 2 die Tastaturabdeckung der Fig. 1 auf einer Standardtasta­ tur für Computer;

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastaturabdeckung;

Fig. 4 ein noch weiteres Ausführungsbeispiel einer Tastaturab­ deckung in Querschnittdarstellung;

Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastaturabdeckung;

Fig. 6 einen Querschnitt durch die Tastaturabdeckung der Fig. 5; und

Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastaturabdeckung.

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Tasta­ turabdeckung 10 in Draufsicht, auf welcher mehrere betätigbare Be­ dienabschnitte 12 vorgesehen sind.

Die Tastaturabdeckung 10 ist im wesentlichen rechteckförmig und ent­ spricht in ihren Abmessungen einer Standardtastatur für Computer. Die auf der Tastaturabdeckung 10 vorgesehenen Bedienabschnitte 12 ha­ ben unterschiedliche Form und Größe.

Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Tastaturabdeckung 10 der Fig. 1 aufgebracht auf eine Standardtastatur 20 für Computer, deren Tasten zur Verdeutlichung sichtbar dargestellt sind. Die Standardtasta­ tur 20 umfaßt eine Vielzahl von Tasten 22, die durch die aufgelegte Tastaturabdeckung 10 abgedeckt werden und somit nicht mehr direkt bedient werden können. Durch die Ausgestaltung der Bedienabschnitte 12 der Tastaturabdeckung 10 werden jeweils mehrere benachbart an­ geordnete Tasten 22 zu Tastenblöcken zusammengefaßt, die somit den Bedienabschnitten 12 der Tastaturabdeckung 10 entsprechen. Der Effekt der Tastaturabdeckung 10 liegt also darin, daß jeweils mehrere Tasten 22 der Standardtastatur 20 zu einer neuen großen "Taste" in Form eines Bedienabschnitts 12 zusammengefaßt werden. Dabei müs­ sen, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, die Bedienabschnitte 12 nicht notwendigerweise rechteckförmig ausgestaltet sein. Vielmehr ist es möglich, auch andere Formen, wie beispielsweise Dreiecke, Trapeze und dergleichen vorzusehen. Fig. 3 zeigt hierzu ein weiteres Ausfüh­ rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastaturabdeckung 10′ mit darauf ausgebildeten Bedienabschnitten 12′. Wie aus Fig. 3 zu sehen ist, können die Bedienabschnitte beispielsweise auch ovalförmig oder pfeilförmig ausgestaltet sein. Vorteilhafterweise erfolgt die Ausgestal­ tung der Bedienabschnitte 12, 12′ unter Berücksichtigung ihrer durch ein zu steuerndes Programm zugedachten Funktion. So werden bei­ spielsweise durch die pfeilförmige Ausgestaltung zweier Bedienab­ schnitte 12′ der Tastaturabdeckung 10′ die Funktionen links und rechts signalisiert.

Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Tastaturabdeckungen eignen sich insbesondere zur Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer Tastatur, wonach in Abhängigkeit eines über die Ta­ statur 20 zu steuernden Programms mindestens zwei benachbart an­ geordneten, einen Tastenblock bildenden Tasten 22 dieselbe Funkti­ onsbelegung zugeordnet wird. Beim Betrieb eines bestimmten, für eine Spezialanwendung gedachten Programms, beispielsweise in der Steue­ rungstechnik für die Industrie, bildet ein Tastatur-Treiberprogramm ei­ nen Teil des Spezialprogramms. Durch dieses Tastatur-Treiberpro­ gramm erfolgt eine Zuordnung mehrerer Tasten zu einem Tastenblock mit einer bestimmten Funktionsbelegung. Zum Betrieb des Programms wird die vorhandene Standardtastatur mit einer zu dem Programm ge­ hörenden Tastaturabdeckung 10, 10′ abgedeckt, deren Bedienab­ schnitte 12, 12′ auf die durch das Programm gegebenen Funktionsbe­ legungen ausgelegt sind. Die Tastaturabdeckung 10, 10′ ist zur An­ wendung des erfindungsgemäßen Verfahrens, also zur Bedienung von zu Tastenblöcken zusammengefaßten Tasten nicht unbedingt notwen­ dig, erleichtert und vereinfacht jedoch die Bedienung einer derart an ein zu steuerndes Programm angepaßten Tastatur.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch auf andere Bereich ausdehn­ bar. So können beispielsweise Computerspiele grundsätzlich mit einer dazugehörenden Tastaturabdeckung vertrieben werden, die spezifisch für dieses Spiel ausgebildete Bedienabschnitte 12 aufweist. Dadurch wird eine Bedienung des Spiels deutlich vereinfacht, da nun nicht mehr einzelne kleine Tasten bedient und gedrückt werden müssen, sondern nur noch große, gut sichtbare und handliche Tastenblöcke, die über die Bedienabschnitte 12, 12′ der entsprechenden Tastaturabdeckung 10, 10′ bedienbar sind. Zur weiteren vereinfachten Bedienung können die Bedienabschnitte 12, 12′ in unterschiedlichen Farben ausgestaltet sein.

Die Erfindung ermöglicht auch eine Umrüstung einer Standardtastatur zur Bedienung von Programmen, die auf Kleinkinder oder behinderte Personen ausgelegt sind. So können auf Grund der individuellen Gestal­ tungsmöglichkeiten, die durch Abstimmung des Treiberprogramms und den Bedienabschnitten auf der Tastaturabdeckung erfolgt, beispiels­ weise Kleinkindertastaturen geschaffen werden, die ausschließlich ein­ fache Symbole aufweisen und im Bereich interaktiver Lernprogramme eingesetzt werden können. In späteren Entwicklungsstadien des Kindes können dann anspruchsvollere Tastaturabdeckungen vorgesehen wer­ den, die beispielsweise die Zahlen von 0 bis 9 und die Grundrechenar­ ten zeigen.

Die Tastaturabdeckungen 10, 10′ der Fig. 1 und 3 sind Tastaturabdek­ kungen, die die gesamte Standardtastatur 20 bedecken. Es ist jedoch auch möglich, nur teilweise die Standardtastatur bedeckende Tastatur­ abdeckungen vorzusehen. Eine derartige Teilabdeckung könnte bei­ spielsweise zum Überdecken des rechten Teils der Standardtastatur 20 vorgesehen sein, so daß die eigentliche Schreibmaschinentastatur wei­ terhin zugänglich ist. Der Vorteil einer die gesamte Tastatur abdecken­ den Tastaturabdeckung besteht in dem zusätzlichen Schutz der Tasta­ tur gegenüber Staub, Asche und Flüssigkeiten, was insbesondere im industriellen Betrieb wünschenswert ist.

Die erfindungsgemäße Tastaturabdeckung besteht insbesondere aus formstabilem Kunststoff, der jedoch eine gewisse Flexibilität zum Nie­ derdrücken der Bedienabschnitte 12, 12′ aufweist. Es sind jedoch auch andere Materialien für die Tastaturabdeckung verwendbar, beispiels­ weise Kautschuk. Aufwendigere Tastaturabdeckungen können aus mehreren Materialien oder auch Verbundmaterialien bestehen, wobei die Bedienabschnitte nachgiebig ausgebildet sind und der Rest der Ta­ statur aus festem Kunststoff besteht. Die Bedienabschnitte können dabei einstückig mit der Tastaturabdeckung ausgebildet sein. Es ist jedoch auch eine separate Ausbildung der Bedienabschnitte denkbar, so daß sie in dafür vorgesehene Ausnehmungen der Tastaturabdec­ kung eingesetzt werden können. Dies hat den Vorteil, daß die Bedien­ abschnitte im Bedarfsfall einfach ausgetauscht werden können. Außer­ dem wird durch diese Ausgestaltung die Gefahr eines gleichzeitigen Niederdrückens nebeneinanderliegender Bedienabschnitte bei einem nicht ausreichend flexiblen Material stark verringert.

Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastaturabdeckung 10′′ in Querschnittdarstellung auf einer Standardta­ statur 20. Die Tastaturabdeckung 10′′ umfaßt dabei neben Bedienab­ schnitten 12′′ auch ein Schiebeelement 30, das entlang einer in der Tastaturabdeckung 10′′ vorgesehenen Aussparung 32 in Richtung der eingezeichneten Pfeile verschiebbar angeordnet ist. Das Schiebeele­ ment 30 weist tastenseitig einen abgerundeten Vorsprung 34 auf, der sich soweit in Richtung der Tasten 22 der abgedeckten Standardtasta­ tur 20 erstreckt, daß beim Verschieben des Schiebeelements 30 die jeweils unter dem Schiebeelement 30 liegenden Tasten 22 durch den Vorsprung 34 niedergedrückt werden. Durch ein Verschieben des Schiebeelements 30 werden somit nacheinander Tasten 22 in einer durch die Anordnung der Aussparung 32 vorgegebenen Reihenfolge betätigt. Durch eine derartige Anordnung und Ausgestaltung einer er­ findungsgemäßen Tastaturabdeckung können beispielsweise differen­ zierte richtungsabhängige Steuerbefehle an ein zu steuerndes Pro­ gramm (beispielsweise Steuerungstechnik, Spiele, usw.) gegeben wer­ den.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastaturabdeckung 11. Bei dieser Tastaturabdeckung 11 sind Bedien­ abschnitte 13 vorgesehen, die als tastenförmige Elemente ausgebildet sind und jeweils die gleiche Größe und Form aufweisen. Die Bedienab­ schnitte 13 sind gleichförmig in vier Reihen untereinander angeordnet. Dadurch erhält die Tastaturabdeckung 11 den Charakter einer konven­ tionellen Tastatur, jedoch mit einer anderen Aufteilung der Tasten.

Natürlich sind auch Mischformen der in den Fig. 1, 3 und 5 darge­ stellten Tastaturabdeckungen 10, 10′, 11 möglich, indem beispiels­ weise eine linke Hälfte einer Tastaturabdeckung mit den in Fig. 5 dar­ gestellten Bedienabschnitten 13 entsprechenden tastenförmigen Ele­ menten ausgestaltet ist, während die rechte Hälfte mit Bedienabschnit­ ten 12, 12′ anderer Form und Größe versehen ist.

Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung durch die Tastaturabdeckung 11 der Fig. 5 gemäß der Schnittlinie VI-VI. Die Tastaturabdeckung 11 ist auf eine Standardtastatur 20 aufgesetzt. Die Bedienabschnitte 13 wei­ sen an ihrer Unterseite, d. h. der den Tasten 22 der Tastatur 20 zuge­ wandten Seite, Stempel 14 auf, die knapp oberhalb der Tasten 22 en­ den. Bei einer Betätigung der Bedienabschnitte 13 wird diese Betäti­ gung über die Stempel 14 als mechanisches Mittel auf die jeweils dar­ unterliegenden Tasten 22 übertragen. Wie aus der Figur ersichtlich ist, können die Stempel 14 schmaler ausgestaltet sein, als die ihnen zuge­ ordneten Bedienabschnitte 13, so daß durch die Wahl der Breite der Stempel 14 eine Auswahl der Tasten 22 einhergeht, die durch ein Be­ tätigen des jeweiligen Bedienabschnitts 13 angesprochen werden sol­ len. Die Stempel 14 können mit den Bedienabschnitten 13 einteilig ausgebildet sein.

Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tastaturabdeckung 11′, bei der als Bedienabschnitte Funktionselemen­ te 40, 41, 42 vorgesehen sind. Bei diesen Funktionselementen handelt es sich beispielsweise um ein Lenkrad 40, einen Steuerknüppel 41 oder eine telefonartige Sprecheinrichtung 42. Die Ausgestaltung der Bedien­ abschnitte auf der Tastaturabdeckung 11′ als derartige Funktionsele­ mente ermöglicht und erleichtert eine Verwendung einer erfindungs­ gemäßen Tastaturabdeckung im Zusammenhang mit Simulationspro­ grammen und Spielen. Eine Betätigung der jeweiligen Funktionselemen­ te 40, 41, 42 kann dabei mittels entsprechender mechanischer Mittel wie beispielsweise Zahngestängen und dergleichen auf die Tasten der darunterliegenden Tastatur übertragen werden. Die Drehbewegungen des Lenkrads 40 beispielsweise können über eine Zahnstange auf ein Schiebeelement übertragen werden, welches wiederum, wie vorste­ hend zu Fig. 4 beschrieben, in Abhängigkeit der Drehbewegung des Lenkrads 40 Tasten in einer aufeinanderfolgenden Abfolge nieder­ drückt. Die telefonartige Sprecheinrichtung 42 kann beispielsweise in Zusammenhang mit interaktiven Lernprogrammen, die zur Sprachverar­ beitung geeignet sind, oder mit telekommunikationsunterstützender Software verwendet werden, wobei über Tasten 43, die auf der tele­ fonartigen Sprecheinrichtung 42 vorgesehen sind, eine Betätigung der Tasten der abgedeckten Tastatur möglich ist. Ein zusätzlich vorgese­ hener Hörer 44, der auf der telefonartigen Sprecheinrichtung 42 auf­ liegt, kann mittels eines (nicht dargestellten) Kabels mit der entspre­ chenden Schnittstelle des Computers verbunden werden.

Claims (13)

1. Verfahren zum Betrieb einer Tastatur, insbesondere einer Einga­ betastatur für Computer, dadurch gekennzeichnet, daß in Ab­ hängigkeit eines über die Tastatur (20) zu steuernden Pro­ gramms mindestens zwei benachbart angeordneten, einen Ta­ stenblock bildenden Tasten (22) der Tastatur (20) dieselbe Funktionsbelegung zugeordnet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung durch ein Tastatur-Treiberprogramm erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastatur-Treiberprogramm Teil des über die Tastatur (20) zu steuernden Programms ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Vorrichtung (10, 10′, 10′′) zum gleichzeitigen Betätigen mehrerer, einen Tastenblock bildenden Tasten (22) vorgesehen ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Tastaturabdeckung (10, 10′, 10′′) mit minde­ stens einem betätigbaren Bedienabschnitt (12, 12′, 12′′) aus­ gebildet ist, der bei abgedeckter Tastatur (20) jeweils minde­ stens zwei benachbarte Tasten (22) mit einer gemeinsamen Funktion zugeordnet sind, so daß ein Betätigung des Bedienab­ schnitts (12, 12′, 12′′) ein Auslösen der Funktion bewirkt.

6. Tastaturabdeckung zum wenigstens teilweise Abdecken einer Tastatur (20), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein betätigbarer Bedienabschnitt (12, 12′, 12′′, 30, 40, 41, 42) vorgesehen ist, dem bei abgedeckter Tastatur (20) jeweils mindestens zwei benachbarte Tasten (22) mit einer ge­ meinsamen Funktion zugeordnet sind, so daß eine Betätigung des Bedienabschnitts (12, 12′, 12′′, 30, 40, 41, 42) ein Auslö­ sen der Funktion bewirkt.

7. Tastaturabdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Bedienabschnitt ein tastenförmiges Element (12, 12′, 12′′) vorgesehen ist.

8. Tastaturabdeckung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Bedienabschnitt ein in einer Aussparung (32) der Tastaturabdeckung (10′′) verschiebbar angeordnetes Schiebeelement (30) zum aufeinanderfolgenden Betätigen von der Aussparung (32) zugeordneten Tasten (22) vorgesehen ist.

9. Tastaturabdeckung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Bedienabschnitt ein Funktionselement (40, 41, 42), wie ein Lenkrad, Steuerknüppel oder dergleichen, vorgesehen ist.

10. Tastaturabdeckung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die tastenseitige Fläche der Tastaturabdec­ kung (10, 10′) den Konturen der Tasten (22) angepaßt ist.

11. Tastaturabdeckung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung des Bedienabschnitts (12, 12′, 12′′, 30, 40, 41, 42) zu Tasten (22) der abgedeckten Ta­ statur (20) durch mechanische Mittel (14, 34) erfolgt.

12. Tastaturabdeckung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastaturabdeckung (10, 10′) aus form­ stabilem Kunststoff besteht.

13. Tastaturabdeckung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastaturabdeckung (10, 10′) aus gummielastischem Material besteht.