DE1960569C3 - Verfahren zur Herstellung einer Sprengschnur mit einem Hohlraumkanal - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Sprengschnur mit einem HohlraumkanalInfo
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Description
stoff aus einem Fülltrichter in eine an dessen un- der Sprenest^isede sieh ^" m.t einer Ausk I ,g
terem Ende fortlaufend hergestellte Umhüllung bezels a . .^ einen Schlauch, einer Rohr m. dgl.,
eingebracht wird, dadurch gekennzeich- versehener Holi^um über die gesamteaxiale...ange
η e t, daß die Auskleidung durch den Fülltrichter l0 der Sprengschnur treckt, sich wesentlich -rno.it
geführt und fortlaufend am Ende des Fülltrich- Aufgabe der Erfindung ist es, ein wirtschafn.ches
ters zusammen mit dem Sprengstoff in die Um- Verfahren zu schaffen, mit dem ein axial durchge-
hüllung eingeführt wird. header Hohlraum in eine Sprengschnur eingearbeitet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- werden kann. Die ί-iindung geht dabei von einem
kennzeichnet, daß die Auskleidung durch zwei ij kontinuierlichen VeiLinren zur Herstellung von
oder mehr sich drehend um die Auskleidung Ie- Sprengschnüren aus, bei dem der bprengstoi, aus
gende Fäden spiralförmig umwickelt und mit- einem Fülltrichter in eine an dessen unterem Ende
tels der Fäden zentrisch durch den Fülltrichter forllaufend hergestellte Umhüllung eingcbrach wird,
geführt wird Erfindungsgemäß wird die den Hohlraum bildende
3. Verf-.hren nach Anspruch 2, dadurch ge- *o Auskleidung durch den Fülltrichter gefuhrt und fortkennzeichnet,
daß die Fäden an ihrer Oberfläche laufend am Ende des Fülltrichters zusammen mit
aufgerauht sind. dem Sprengstoff in die Umhüllung eingeführt. Der
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch auf diese Weise innerhalb der Sprengstoffseele gegekennzeichnet,
daß die Fäden unter Spannung schaffene axial durchgehende Hohlraum fuhrt nun, von einer Vorratsrolle abgezogen werden. 25 je nach den Voraussetzungen, zu einer mehr oder
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis weniger starken Erhöhung der Detonationsgeschwin-4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein aus kurzen digkeit der hergeMclIten Sprengschnur. Fur die Qua-Fasern
gezwirnter Faden, z.B. aus Zellwolle, voll- lität der herzustellenden Sprengschnur ist es nun
synthetischer oder gemischter Zellwolle, Woiie, nicht ohne Belang, welche Lage die Auskleidung,
Flachs od. dgl., verwendet wird. 30 z. B. ein thermoplastischer Kunststoffschlauch aus
6. Vorricl'ung zur Durchführung des Verfah- Polyäthylen, innerhalb der Sprengstoffseele einrens
nach einem der Ansprühe 1 bis 5, dadurch nimmt. Optimale Erhöhungen der Detonationsgegekennzeichnet,
daß senkrecht oberhalb des Füll- schwindigkeiten der Sprengschnur werden erreicht,
trichters eine mechanische Ah ugsvorrichtung für wenn die Auskleidung zentrisch in der Sprengstoffdie
auf eine Rolle aufgespulte Auskleidung und 35 seele verlegt ist. Jedes Abweichen aus der Mitte der
die Vorratsrolle der Fäden angeordnet ist. Sprengstoflseele, jede Änderung der Querschnittsform,
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- ζ. B. durch Eindrücken der Wand, beeinträchtigen
kennzeichnet, daß die Vorratsrolle für die Fäden mehr oder weniger die gewünschte Erhöhung der Demit
einer zweifädigen Kreuzspulung und einem tonationsgeschwindigkeit. In Weilerführung des er-Hohlkern
ausgestattet und zentriseh oberhalb des 40 findungsgemäßen Verfahrens wird daher vorgeschla-Einfülltrichters
fest angeordnet ist. gen, daß die Auskleidung durch zwei oder mehr sich
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- drehend um die Auskleidung legende Fäden spiralenkennzeichnet,
daß zur Führung der beiden Fäden förmig umwickelt und mittels der Fäden zentriseh
ein drehbarer Bügel mit einander gegenüberlie- durch den Fülltrichter geführt wird. Mittels der Fägenden
ösen im Bereich der Kreuzspule gelagert 45 den wird also die Lage der Auskleidung, beispielsist.
weise eines Schlauches, in der Sprengstoffseele fixiert
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und zentriert, die Fäden verhindern außerdem unerbis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausklei- wünschte Eindrücke in die Schlauchwand und Defordung
von der oberhalb der Kreuzspule angeord- mierungen, wie sie in ungünstigen Fällen auftreten
neten Vorratsrolle durch den Hohlkern der 50 können.
Kreuzspule dem Fülltrichter zugeführt ist. In weiterer Fortführung der Erfindung dienen die
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- Fäden zugleich als Transportfäden für den Sprengkennzeichnel,
daß zwischen den Rollen für die stoff, der aus dem Fülltrichter in die Sprengschnur
Fäden und die Auskleidung und der oberen öff- einrieselt. Zu diesem Zweck sind die Fäden an ihrer
nung des Fülltrichters eine drehbare Scheibe 55 Oberfläche aufgerauht und werden unter Spannung
waagerecht angeordnet ist. von einer Vorratsrolle abgezogen und durch den
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch Fülltrichter geführt. Besonders geeignet sind aus kurgekennzeichnet,
daß die Fadenrollen vertikal auf zen Fasern gezwirnte Fäden, z. B. aus Zellwolle,
der Scheibe angeordnet sind und zur Führung der vollsynthetischer oder gemischter Zellwolle, Wolle,
Fäden am Umfang der Scheibe symmetrisch ösen 60 Flachs od. dgl. Mit Hilfe solcher Fäden kann besonvorgesehen
sind. ders das Einbringen der erforderlichen Sprengstoffmenge für die Herstellung von Sprengschnüren mit
hohen Sprengstoffgewichten oder mit sehr feinkörnigem Sprengstoffpulver gefördert und erleichtert wer-
Sprengschnüre dienen bekanntlich zum Übertragen 65 den. Gleichzeitig wird durch das erfindungsgemäße
von Detonationen auf weiter entfernte detonationsfä- Einführen einer einen Hohlraum bildenden Ausklcihige
Systeme und weisen in einer Umhüllung, dem dung die Detonationsgeschwindigkeil der Sprengsogenannten
Einschluß, eine fortlaufende Spreng- schnur wesentlich erhöht.
i 960 569
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- den und fixierenden Fäden 4 und 5 laufen symine-
rens des Einbringens eines beispielsweise endlosen trisch zur Längsachse 18 durch den mit SprengstolI 2
Schlauches in die Sprengstoffseele einer Spreng- gefüllten Fülltrichter 1. Im Bereich des Ausgangs des
schnur wird nun eine Vorrichtung vorgeschlasen, die Fülltrichters 1 legen die sich drehend durch den Ft-Iidadurch
gekennzeichnet ist, daß senkrecht oberhalb 5 trichter bewegenden Fäden 4 und 5 spiralförmig um
des Fülltrichters eine mechanische Abzugsvorrich- den Schlauchen.
tung für die auf eine Rolle aufgespulte Auskleidung Aus Fig. 2 ist die Abzugsvorrichtung m ihren
und die Vorratsrolle der Fäden angeordnet ist. Auf schematischen Aufbau erkennbar, mit der (A-r
dieser Abzugsvorrichtung können ein oder mehr Schlauch 13 in die fortlaufend hergestellte Spren«
Vorratsr-jilen für die Fäden und auch für einen söge- so schnur eingeführt wird. Oberhalb des mit Sprer^-
nannten Kennfaden für die Sprengschnur aufgesetzt stoff2 eefüllten Fülltrichters 1 ist die Kreuzspule.«
sein. Besonders vorteilhaft ist die Vorratsrolle für die mit ihre*m Hohlkern 6 in der Längsachse 18 des Füll
Fäden mit einer zweifädigen Kreuzspulung und trichters 1, die zugleich die Längsachse der herzustei
einem Hohlkern pusgestattet und zentrisch oberhalb lenden Sprengschnur bildet, mittels der Befestigun
des Einfülltrichters fest angeordnet. Für die Ausklei- 15 gen 7 fest angeordnet. Die beiden von der Kreuz-
dung genügt eine einfache Ringspuiung. spule 3 abgezogenen Fäden 4 und 5 sind durch ein-
Zur Führung der beiden Fäden der Kreuzspule ist ander gegenüberliegende ösen 9 des drehbar gelagei-
L-in drehbarer Bügel mit einander gegenüberliegenden ten Bügels 8 geführt. Durch den fortlaufenden Abzug
ösen im Bereich der Kreuzspule gelagert, so daß der am Ausgang des Fülltrichters hergestellten Spreng
durch den Abzug der Fäden der Bügel in drehende ao schnur und damit des Ab'iges der Fäden 4 und 5
Bewegung gerät und die Fäden sich spiralförmig von der fest angeordneten Kreuzspule 3 geraten die
um die Auskleidung legen. Die von Jer Spule abge"- Fäden mit dem Bügel 8 in eine kreisende Bewegung
zogene Auskleidung wird durch der Hohlkern der 10 um die Längsachse 18. Der Schlauch 13 ist auf
feststehenden Kreuzspule in den Fülltrichter geführt. der Rolle 11 oberhalb der Kreuzspuie angeordnet
Zweckmäßig ist die Kreuzspule in der Längsachse as .ind wird durch den Hohlkern 6 in den Fülltrichter 1
des Fülltrichters angeordnet, so daß die Auskleidung zentriert eingeführt. Außerdem kann noch der Kenn
durch die Längsachse in den Fülltrichter einläuft. faden 14 der Sprengschnur von der weiteren ober-
F.in besonderer Vorteil der erfindungsgemäß vor- halb der Abzugsvorrichtung angeordneten Rolle 12
geschlagenen Vorrichtung besteht darin, daß die Zu- abgezogen und durch den Hohlkern 6 der Kreuzführung
der Fäden und der Auskleidung ohne zu- 30 spule 3 und durch den Fülltrichter 1 in die herzustelsätzliche
Antriebsteile allein auf Grund des Abzie- lende Sprengschnur eingeführt werden,
hens der fortlaufend hergestellten Sprengschnur er- Mit dieser Vorrichtung werden nun mehrere Profolgt,
wodurch der einfache Aufbau der Vorrichtung bleme bei der Herstellung einer Sprengschnur mit
ermöglicht wird. einem inneren durchgehenden Hohlraum zur Erhö-
Es sind jedoch auch andere Vorrichtungen zur 35 hung der Detonationsgeschwindigkeit in einfacher
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Weise gleichzeitig gelöst. Zum ersten wird der den
denkbar, beispielsweise dergestalt, daß zwischen den Hohlraum bildende Schlauch zentriert durch den
Rollen für die Fäden und die Auskleidung und der Hohlkern der Kreuzspule durch den Fülltrichter den
oberen öffnung des Fülltrichters eine drehbare Spinnmaschinen zugeführt.
Scheibe waagerecht angeordnet ist. Die Fadenrollen 40 Des weiteren wird der Schlauch durch die sich dre-
sind vertikal auf der Scheibe angeordnet und zur hend um ihn legenden Fäden fixiert und gleichzeitig
Führung der Fäden am Umfang der Scheibe symme- gegen seitliches Eindrücken geschützt. Ferner dienen
trisch ösen vorgesehen. die Fäden als Transportfäden für den Sprengstoff 2,
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Aus- da sie fortlaufend einen Kegel in den Fülltrichter
führu.igsbeispiel dargestellt und wird an Hand dessen 45 schneiden und so für das ständige gleichmäßige
näher erläutert. Nachfallen des Sprengstoffes sorgen. Das gilt insbe-
Es zeigt sondere bei sehr feinem staubförmigem Sprengstoff,
Fig. 1 den schematischen Ablauf des Verfahrens der keine eigene Rieselfähigkeit mehr aufweist,
zum Herstellen einer Sprengschnur und Als Auskleidung für den Hohlraum innerhalb der
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des 50 Sprengstoffseele eignen sich besonders Schläuche aus
Verfanrens nach F i g. 1. hochfestem, aber biegsamem Kunststoff, z.B. PoIy-
Die Herstellung einer Sprengschnur mit einem sich define, wie Polyäthylen oder Polypropylen. Jedoch
innerhalb der Sprengstoffseele axial erstreckenden auch andere biegsame Materialien, z.B. Textilien,
Hohlschlauch 13 erfolgt in dem Beispiel nach F i g. 1 sind anwendbar.
mit nicht näher dargestellten Spinnmaschinen 16, die 55 Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht
fortlaufend die Umhüllung 17 um den aus dem Füll- nur in Verbindung mit nach dem Spinnverfahren her-
trichterl rieselnden und mit einem Band 20 od. dgl. gestellten "Sprengschnüren und deren Umhüllungen
umwickelten durch den Durchlaß 19 geführten und anwendbar, sondern eignet sich auch für Spreng-
die Sprengstoffseele 15 bildenden Sprengstoff 2 her- schnüre, deren Umhüllungen nach anderen Verfah-
stellen. Der Hohlschlauch 13 und die ihn zentrieren- 60 rcn hergestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer Spreng- k;>
und seiner V^i^tung eine«it-"-"J- '
schnur mit einem sich innerhalb der Sprengstoif- }■■
•i- 5
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