DE1960539C3 - Hydrodynamische Bremsvorrichtung - Google Patents
Hydrodynamische BremsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrodynamische Bremsvorrichtung für den Anhänger eines Zugfahrzeugs,
die aus einer auf die Achse des Anhängers wirkenden Turbobremse, einem Ladezylinder mit
Steuerventilen und einem mittels Druckleitungen mit der Turbobremse verbundenen öl-Wasser-Wärmetauscher
besteht.
Eine hydrodynamische Bremsvorrichtung dieser Art, die für ein angetriebenes Fahrzeug vorgesehen ist, wird
in der DT-AS 12 13 269 beschrieben. Die bekannte Bremsvorrichtung könnte auch für den Anhänger eines
Zugfahrzeugs vorgesehen werden. Die erforderliche Anordnung eines Wärmetauschers im Anhänger würde
das Gewicht des Anhängers erheblich erhöhen und zu hohen Kosten für die Bremsanlage führen. Man könnte
nun daran denken, den Wärmetauscher im Zugfahrzeug anzuordnen oder den vorhandenen Wasserkühler für
den Motor umzugestalten, so daß er diese Aufgabe mit übernehmen kann.
Dies brächte jedoch den Nachteil mit sich, daß das Druckmittel von der hydrodynamischen Bremsvorrichtung
über lange Druckmiuelleitungen und eine Rohrleitungskupplung zwischen Anhänger und Zugfahrzeug
dem Wärmetauscher zugeführt werden müßte. Beim Lösen der hydrodynamischen Bremse könnte nämlich
dann aufgrund der hohen Strömungswiderstände das Druckmittel nur relativ langsam zurück in den
Ladezylinder strömen. Die Lösezeit der Bremse wäre unvertretbar hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wärmetauscher für eine im gezogenen Fahrzeug angeordnete Turbobremse
zu schaffen, durch den die hydrodynamische Bremsvorrichtung besonders preiswert herstellbar,
einfach im Aufbau, sicher im Betrieb und von geringem Gewicht wird.
Diese Aufgabe wird bei der hydrodynamischen Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der Öl-Wasser-Wärmetauscher im Zugfahrzeug angeordnet ist, und daß in die Druckmittelleitungen
eine Kurzschlußleitung geschaltet ist, durch die Einlaß und Auslaß der Turbobremse unmittelbar
verbunden sind.
Durch diese Gestaltung braucht der Anhänger keinen Wärmetauscher zu haben. Sein Gewicht wird damit
durch die hydrodynamische Bremsanlage nur mäßig erhöht. Im Zugfahrzeug ist die Anordnung eines
Wärmetauschers billiger als im Anhänger. Meist braucht der ohnehin vorhandene Wasserkühler für den Fahrzeugmotor
lediglich umgestaltet zu werden. Falls das Zugfahrzeug eine hydrodynamische Bremse hat, kann
der dort dafür vorhandene Wärmetauscher für die Anhängerbremse mitverwendet werden. Durch die
Kurzschlußleitung vergrößert sich die Lösezeit der hydrodynamischen Bremsvorrichtung des Anhängers
trotz der größeren Entfernung des Wärmetauschers nicht.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher
beschrieben. Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 jeweils schematisch die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung.
Vorzugsweise auf die Hinterachse des gezogenen Fahrzeugs 1 wirkend ist an diesem die an sich bekannte
Turbobremse 2 angeordnet, die bei Betätigung des Bremshebels aus dem Ladezylinder 3 mit Druckmittel
gespeist wird. Das während der Bremsung erhitzte Druckmittel wird nicht wie bisher durch einen eigens am
gezogenen Fahrzeug 1 vorgesehenen Wärmetauscher geleitet, sondern die Turbobremsc 2 ist durch Druckmittelleitungen
4 und 5 an einen Öl-Wasser-Wärmetauscher 6 angeschlossen, der in den Kühlkreislauf des
Luft-Wasserkühlers 7 für den Motor 8 im Zugfahrzeug 9 eingeschaltet ist. Die Druckmittelleitungen 4 und 5 sind
vorzugsweise Schlauchleitungen, die an der Kupplungsstelle von Zugfahrzeug 9 und gezogenem Fahrzeug 1
durch Rohrleitungskupplungen 10 und 11, sogenannte Schnellkupplungen, verbunden bzw. zu trennen sind.
Die Anlage hat einen doppelten Vorteil: Durch den Öl-Wasser-Wärmetauscher 6 wird bei Talfahrten des
Lastzugs, während der die Turbobremse 2 im gezogenen Fahrzeug 1 betätigt wird, die frei werdende
Bremswärme dem Kühlwasser der Motorkühlanlage im Zugfahrzeug 9 zugeführt. Dadurch wird vermieden, daß
der Motor 8 während einer längeren Talfahrt soweit abkühlt, daß sich bei anschließender Geradeaus- oder
Bergfahrt erhöhte Verschleißerscheinungen und größerer Kraftstoffverbrauch einstellen. Der öl-Wasser-Wärmetauscher,
der in den Kühlkreis des Motors mit eingeschaltet ist, ist kleiner und von geringerem
Gewicht als ein Wärmetauscher sein muß, der getrennt nur im Öl-Kreislauf der Turbobremse im gezogenen
Fahrzeug angeordnet ist.
Einlaß und Auslaß der Turbobremse 2 sind durch eine Kurzschlußleitung 12 auf kürzestem Wege, d. h.
unmittelbar an der Turbobremse 2 kurzgeschlossen und mit dem Ladezylinder 3 verbunden, um beim Aussteuern
des Öls aus der Turbobremse 2 einen möglichst raschen Rückstrom des Öls in den Ladezylinder zu erreichen.
Müßte das Druckmittel durch den gesamten ölkreislauf, also durch die Druckmittelleitung 5 den Öl-Wasser-Wärmetauscher
und die Druckmittelleitung 4 zurückgeführt werden, ergäbe sich eine unvertretbar hohe
Lösezeit der Bremse. Die Kurzschlußleitung 12 weist einen geringeren Querschnitt auf als die Druckmittelleitungen
4 und 5, ist also als Drosselleitung ausgebildet.
Sie läßt die geringe Druckmittelmenge des Leerlauf-Umlaufs passieren, während im Falle einer Bremsung
die erhöhte Druckmittelmenge gezwu.-.gen ist, den Wärmetauscher zu durchfließen.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist in die Kurzschlußleitung 12, die beim Lösen der
Bremse den schnellen Rückfluß des Druckmittels ermöglicht, ein 2/2-Wegeventil 13 und eventuell ein
kleinerer Luftölkühler 14 eingeschaltet. Das vorzugsweise als Magnetventil ausgebildete 2/2-Wcgeventil 13
sperrt die ICurzschlußleitung 12 während des Bremsvorgangs und gibt sie beim Aussteuern des Öls aus der
Turbobremse 2 in den Ladezylinder 3 frei.
Auf diese Weise wird vermieden, daß während des Bremsvorgangs erhitztes Druckmittel durch die Kurzschlußleitung
12 in den Innenraum der Turbobremse 2 zurückfließt ohne den Öl-Wasser-Wärmotauschc· zu
passieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Hydrodynamische Bremsvorrichtung für den Anhänger eines Zugfahrzeugs, die aus einer auf die
Achse des Anhängers wirkenden Turbobremse, einem Ladezylinder mit Steuerventilen und einem
mittels Druckleitungen mit der Turbobremse verbundenen öl-Wasser-Wärmetauscher besteht, d a durcii
gekennzeichnet, daß der Öl-Wasser-Wärmetauscher (6) im Zugfahrzeug (9) angeordnet
ist, und daß in die Druckmittelleitungen (4, 5) eine Kurzschiußleilung (12) geschaltet ist, durch die
Einlaß und Auslaß der Turbobre.nse (2) unmittelbar verbunden sind.
2. Hydrodynamische Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußleitung
(12) als Drosselleitung ausgebildet ist, also einen geringeren Querschnitt hat als die
Druckmittelleitungen (4,5). ίο
3. Hydrodynamische Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Kurzschlußleitung (12) ein Oberflächen-(Luft-)Kühler (14) und ein Ventil
(13) (Zweiwegeventil) eingeschaltet ist.
4. Hydrodynamische Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zweiwegeventil (13) in der Kurzschlußleitung (12) ein Magnetventil ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691960539 DE1960539C3 (de) | 1969-12-03 | Hydrodynamische Bremsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691960539 DE1960539C3 (de) | 1969-12-03 | Hydrodynamische Bremsvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1960539A1 DE1960539A1 (de) | 1971-06-09 |
DE1960539B2 DE1960539B2 (de) | 1976-12-16 |
DE1960539C3 true DE1960539C3 (de) | 1977-07-28 |
Family
ID=
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