DE19605295A1 - Kompaktschloßwerkzeug / -zange mit stufenlos verstellbaren, parallelgeführten Backen bei integriertem Führungsschlitten und mit integrierten Meßeinrichtungen - Google Patents

Kompaktschloßwerkzeug / -zange mit stufenlos verstellbaren, parallelgeführten Backen bei integriertem Führungsschlitten und mit integrierten Meßeinrichtungen

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DE19605295A1 DE1996105295 DE19605295A DE19605295A1 DE 19605295 A1 DE19605295 A1 DE 19605295A1 DE 1996105295 DE1996105295 DE 1996105295 DE 19605295 A DE19605295 A DE 19605295A DE 19605295 A1 DE19605295 A1 DE 19605295A1
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Description

Die Erfindung betrifft Klemmen-, Zwingen- oder Zangen- ar­ tige Werkzeuge, insbesondere Zangen für Greifen, Halten, Festklemmen, Pressen, Quetschen, Prägen, Kerben, Lochen, Abscheren, Konturieren, Biegen, Abkanten, sonstige Verrich­ tungen der Formgebung, der Werkstoffprüfung sowie des Ver­ drehens, des Verdrillens, insbesondere des Verschraubens mit auf ihrem gesamten Öffnungs-/Schließweg stufenlos pa­ rallel zueinander geführten Greifflächen ihrer Backen, wobei der als Festschenkelbestandteil mit einem mittig zu den Flachseiten des Werkzeugs/der Zange ausgefrästen Schlitz zur Durchdringung durch ein an die Unterbacke angeformtes Seitenführungsblatt mit Führungsschlitten an Unterhebel und an Oberbacke angeformtes sowie mit Langloch versehene Füh­ rungs- und Rastenschaft als Führungselement für die Längsver­ schiebung der Unterbacke mit ihren I-Führungsprofil-artigen Anformteilen dient, das Führungsblatt in seinen mittig zwi­ schen den Flachseiten des Werkzeugs/der Zange ausgefrästen Schlitz aufnimmt und wobei der als Losschenkel ausgeführte Oberhebel mit seinem eingesetzten Raststift im einseitig verrasteten Langloch des Führungs- und Rastenschafts eine eine Serie von Gelenkrasten findet, um mit diesen verlager­ bare Gelenke zu bilden, über welche der Oberhebel mit seinem kurzen Ende die Unterbacke unmittelbar mit Verschiebekräften beaufschlagt, während die Führungskräfte für die Unterbacke vom an das Seitenführungsblatt angeformten, Kulissenstein­ artigen Flansch-Teil, dem Führungsschlitten des I-Führungs­ profils und von den Laufkanten der Unterbacke auf die vorde­ ren, Backen-seitigen Stege der Langlochumrandung abgesetzt werden.
Beide durch Frässchlitz, Unterbackenführungskanten und Lang­ loch begrenzte vordere, Backen-seitige Stege des Führungs- und Rastenschafts entsprechen den I-Führungsprofil-artigen Anformteilen der Unterbacke und sind an ihren Langseiten ge­ radlinig glatt ausgeführt, während beide, durch Frässchlitz, Langloch und Klemmschutzauflagekanten begrenzte hintere, Be­ tätigungshebel-, Zangenschenkel-seitige Stege am Werkzeug-/Zangenrücken innerhalb der Langlochkontur mit ihren Zangen­ schenkel-seitigen Rastenvertiefungen einem Raststift mit sei­ ner zu den Enden der Betätigungshebel/Zangenschenkel gerich­ teten Abflachung entsprechen.
Indem die Rastenvertiefungen mit ihren aufwärts zur Oberbacke gewölbten Teilbereichen ihrer Kontur dem Raststift während seiner Drehung unter Verschwenken des Oberhebels beim Öffnungs- oder Schließvorgang eine, wenn auch durch den mittig zu den Werkzeug-, Zangenflachseiten liegenden Frässchlitz unterbroche­ ne, je nach Abwinklung des Losschenkel-artigen Oberhebels auf vorbenannter Wölbung wandernde Auflage bietet, wird der Unter­ backe bei ihrer Verschiebung unmittelbar durch das kurze Ende des Oberhebels zusätzlicher Verschiebeweg mitgeteilt, so daß mehr als hinreichende Überdeckung - wie nurmehr bei einfach gerundeten Rasten erreichbar - bei der Feineinstellungsver­ schwenkung durch den Oberhebel dargestellt wird.
Bei ausgewogener Abstimmung der Hebelkräfte ohnehin erzielter großer Verschiebeweg der Unterbacke ragt das kürzere Ende des Oberhebels weit unter die Unterbacke und entlastet bei deren Beaufschlagung die an die Unterbacke angeformten Führungsteile wie auch die Führungsteile, an welchen sie entlanggleiten, so daß die an der Parallelführung beteiligten Materialstücke re­ lativ kurz und auch leichtgewichtig ausgeführt werden konnten.
Dank geringerer Führungskraftkomponenten bei direkter Verschie­ bekräftebeaufschlagung der Unterbacke ist das Langloch durch geringere Querschnitte der vorderen, Backen-seitigen Stege nahe an die Backen-seitige Führungsbahn der Unterbacke gerückt; damit ist zwar enge, günstige Führung bei großem Führungsschlit­ tenabstand von der Kipplinie der Unterbacke auf ihrer Führungs­ kante erreicht worden, dafür aber mußte in Kauf genommen werden, daß das Langloch in seinem unteren, in den Unterhebel überge­ henden Bereich für die Aufnahme des Raststifts bei großer Bac­ kenverstellweite in Richtung Oberhebel abgewinkelt wurde, was jedoch aufgrund der für die Auflage der Klemmschutzverdickung am Oberhebel erforderliche Verbreiterung des Führungs- und Rastenschafts keine weitere Breitenzunahme bedeutet.
Zwecks Erhaltung der Verbindung von Oberhebel und Unterbacke in beiden Unterbacken Verschieberichtungen, besonders aber für den Verbleib des Raststifts in der zur jeweils gewählten Grob­ einstellung gehörigen Raste ist für die erforderliche annähernd halbe Umschließung des Verlagerungsgelenkbereichs der Oberbacke ein Bügel an die Unterbacke angeformt, gegen dessen Innenran­ dung sich der Oberhebel mittels Federelement abstützt.
Da die Unterbackengreiffläche während der Unterbackenlängsver­ schiebung entlang des Führungs- und Rastenschafts ihre Paral­ lelität zur Oberbackengreiffläche beibehält, dient deren Ab­ stand zur Oberbackengreiffläche nach Erfassen eines Gegenstan­ des zu dessen maßlicher Bestimmung, indem eine Markierung auf der Unterbacke mit einer Teilstrichskala auf der Flachseite des/eines der vorderen, backenseitigen Stege ähnlich wie bei einer Schieblehre verglichen wird.
Aufzubringende Kräfte bei Verdrehen eines ergriffenen Gegen­ standes werden über die Biegespannung im Oberhebel mittels Veränderung des elektrischen Widerstandes in einem aufgekleb­ ten oder auf sonstige Art befestigten Dehnungsmeßstreifen mit angeschlossener Signalverarbeitung sowie mit Anzeigeeinheit und/oder angeschlossenem Drucker/Dokumentationsmöglich­ keit erfaßt.
Mit Adapter- oder Aufsteckbacken werden empfindliche Oberflä­ chen der zu bearbeitenden Gegenstände geschont, für weitere Arbeiten Profilumschließungsbacken eingesetzt, mit welchen besondere Verdreh- oder Verschraubelemente erfaßt werden.
Weitere Adapter-/Aufsteckbacken sind mit Profil-, Quetsch-, Biege-, Präge-, Form-, Scher-, Eindring- oder sonstigen Werk­ zeugen ausgestattet, die zur Umformung und/oder zwecks Er­ zeugung oder Veränderung eines elektronisch zu verarbeitenden Signals oder einem sonstigen, auch sensorischen Teil zur Meß­ größenerfassung ausgerüstet sind, wobei eine angeschlossene Prozessoreinheit die Weiterverarbeitung, beispielsweise zur Werkstückbearbeitung oder zur Werkstoffprüfung ermöglicht, indem quantitative Anzeigen während der Anwendung schon abge­ lesen und/oder dokumentiert werden.
Die Unterbringung solcher Sensor- und Signalverarbeitungsein­ heiten ist auch direkt in der Unterbacke möglich, wobei aller­ dings deren Beaufschlagungsfläche durch das kürzere Ende des Oberhebels relativ groß geraten ist und ein spezieller Mecha­ nismus die vom Oberhebel ausgeübte Kraft auf den Sensor lei­ ten muß.
Die Funktionsweise des/der erfindungsgemäßen Werkzeugs/Zange stellt sich so dar, daß unter öffnender Handhebel-/Zangenschenkelverschwenkung der Oberhebel den in ihm einge­ setzten Raststift gegen die Verharrtendenz durch vom Ober­ hebel ausgehenden Federdruck am Unterbacken-Umfassungsbügel aus einer der Rasten in der Rastenserie löst. Sodann wird die Unterbacke mittels Oberhebelverschiebung gegenüber dem Unter­ hebel entweder unter Anlage an ein Werkstück oder unter Aus­ wahl eines größenmäßigen Arbeitsbereichs, einhergehend mit Gleiten der zylindrischen Rundung des Raststifts auf der ge­ radlinig glatten Stegseite im Langloch zu einer der Rasten des Verlagerungsgelenks grob eingestellt.
Mit schließender Verschwenkung der Handhebel/Zangenschen­ kel zur Erfassung eines Werkstücks zwecks Bearbeitung oder diametraler Messung wird der Raststift in die vorgewählte oder auch benachbarte Raste eingedreht, indem wie vorgenannt der Raststift mit der Oberhebelverschwenkung rotiert; dabei wird die Flachseite des Raststifts auf der zu den Bachen ge­ richteten Wölbung der Raste abgewälzt und somit der gesamte Oberhebelanteil des Verlagerungsgelenks gleichzeitig mit der Hebelkraftverschiebung der Unterbacke angehoben, so daß eine vergrößerte Überdeckung der Unterbackenverstellweite von be­ nachbarten Rasten aus genutzt wird.
Bei Anlage der Backen am Werkstück, bei dessen Quetschung oder sonstiger Bearbeitung kann der von der Unterbacke zu­ rückgelegte Verschiebeweg mit dem Weg ihrer Markierung ent­ lang der Teilstrichskala quantitativ erfaßt werden. Weiterhin ergibt sich, daß bei Streckung des am Oberhebel angebrachten Dehnungsmeßstreifens eine Änderung dessen elek­ trischen Widerstands auftritt, welche zur quantitativen Erfassung des erbrachten Drehmoments elektronisch verarbei­ tet wird.
Ein piezoelektrisches Element wird vom kürzeren Ende des Oberhebels über einen Mechanismus beaufschlagt, welcher sich über die gesamte Fläche erstreckt, die vom Oberhebelende auf der Unterseite der Unterbacke bestrichen wird. Der dafür er­ forderliche Mechanismus kann einen Balken auf zwei Stützen oder sonstige Konstrukte - wie federgehaltenes Dreikantblech­ beinhalten.
Aufsteckbare Backen mit schonenden Belägen, profilumschließ­ enden oder verformungstechnisch wirkenden Werkzeugen und Werkzeugen zur Werkstoffuntersuchung sind für Ober- und Un­ terbacke möglichst identisch gleich und daher seitlich auf­ steckbar angefertigt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, solche Werkzeuge/Zangen zu schaffen, welche unter Einhaltung größenklassengemäßer Abmessung größtmögliche Verstell- oder Schlüsselweiten für parallel zu führende Backengreifflächen bei Leichtgewichtigkeit, Kostenminimierung und diversen Meß­ möglichkeiten bieten.
Die Lösung dieser komplexen Aufgabe ist vor allem durch Be­ achtung vorhandener Fertigungstechnologie gelungen, indem für Unterbackenlängsverschiebung eine I-artige Profilführung an die Unterbacke angeformt und sinnfällig mit der Technik der "Durchgesteckten Wasserpumpenzange" und deren Verlagerungs­ gelenktechnik kombiniert und verfeinert wurde, so daß bei klarer Zuordnung von Funktionen prinzipiell nur ein Einzel­ teil, der Kurzstiel = materialeinheitlich geformte Unterbacke mit Oberhebel, differenziert und unumgänglich zerteilt wurde. Nur auf diese Art konnten dauerhaft exakte Führung zwecks Parallelität der Backengreifflächen und optimale Über­ deckung von Unterbackenverstellung, bezogen auf verlagerte Gelenkstellen in benachbarten Rastenvertiefungen erreicht werden.
Es sind vielfältige Anfertigungen von Werkzeugen, besonders von Zangen mit Parallelgriff oder Backengreifflächen-Paral­ lelführung bekannt, doch sind diese aufgrund andersartiger, teilweise ungünstigerer Ausgangsüberlegungen mit sehr hohen, auf die Führungsteile wirkenden Kraftkomponenten behaftet, daher insgesamt zu aufwendig, zu umständlich und zu schwer­ gewichtig ausgeführt.
Hingegen ist nach Lehre der vorliegenden Erfindung auf ver­ einfachter Konstruktion und bewährter Technologie basierender Weg zu Leichtgewichtigkeit, großer Backengreifweite, deutli­ cher Kostenreduzierung und mehrfacher Erweiterung von Werk­ zeugfunktionen gezeigt, auf welchem bei klar ersichtlicher Kinematik weder Überbeanspruchung noch Dysfunktion von Hebel- oder Führungsbereichen zu befürchten wären.
Es ist nach Deutscher Patentanmeldung, Aktenzeichen 195 23 678.5 ein Parallelführungswerkzeug mit einem an die Unter­ backe angeformten I-Führungsprofil, aufgenommen und geführt in Werkzeug-/Zangenflachseiten-parallelem Frässchlitz, be­ kannt, wobei jedoch der kulissensteinartige, dem Flansch des I-Profils entsprechende Führungsschlitten als Stift mit Rund-, Halbrund- oder elliptisch-/unrund- profil- Quer­ schnitt in das dem Hochsteg entsprechende Seitenführungsblatt eingepreßt wurde, wobei dieser nicht materialeinheitliche Führungsstift in praxi zu völlig unbefriedigender Schlüssel­ weite und bei etwas schergewichtigerer Ausführung selbst zu Dysfunktion führte, im übrigen wurde die Unterbacke nur in­ direkt vom kürzeren Ende des Oberhebels unterstützt, so daß wegen hoher Belastung der Führungsteile unbefriedigende Le­ bensdauer, somit weniger erfolgreiche Voraussetzung der Pa­ rallelführung zu befürchten war.
Die Lehre letztgenannter Erfindung wird für die vorliegende Erfindung unter deren Verbesserung vollinhaltlich übernommen, indem die Krafteinleitung des kürzeren Endes am Oberhebel nun direkt und unmittelbar in die Unterbacke vorgenommen wird, um die Führungskraftkomponenten zu minimieren. Der diesbetreffen­ de Aufgabenbereich ist so gelöst, daß, ohne das kürzere Ende des Oberhebels unangemessen zu verlängern, dieses ausschließ­ lich unter der Unterbacke seine Kontaktfläche findet, indem die Rastenserien-Lochung mit der Führungs-Lochung vereinigt und somit die Rastenserie der linear verlagerbaren Gelenkstel­ len konstruktiv näher zu den Gleitkanten der Unterbacke heran­ gebracht und gelocht wurde.
Eine Verminderung der Führungsteile-entlastenden direkten Krafteinleitung in die Unterbacke ist auch dann nicht zu be­ fürchten, wenn bei sehr großem Backenabstand der zu den Enden der Handhebel/Zangenschenkel hin zurückgesetzte Teil der Mehrfach-Verlagerungsgelenkrastenserie im unteren, abgewinkel­ ten Bereich des Langlochs unter Auflage des Raststifts im Langlochtiefsten oder bei Abwälzung zum hintersten Bereich der untersten Rastenvertiefung genutzt wird, weil hinreichend Überdeckungslänge für das kürzere Ende des Oberhebels auf sei­ ner Kontaktfläche unter der Unterbacke berücksichtigt worden ist-und in jeder Rastenververlagerungsstellung ausschließlich Führungsteile-entlastende Hebelkraftunterstützung der Unter­ backe auf dem Schließweg des Werkzeugs/der Zange nach vor­ liegender Erfindung ausgeführt wird.
Neuartig ist neben der vorstehend erwähnten konstruktiven und praktischen Zusammenlegung von zwei Langlöchern mit verschie­ denartigen Funktionen auch die vorbenannte Schaffung von Hebe­ rasten zur verbesserten Rastenstellungs-Reichweiten-Überdeckung, einhergehend mit der wechselseitigen Anpassung von Füh­ rungsschlitten und Oberhebel-Gelenkbereich, einschließlich der diese Teile umgebenden Materialeinfassungen, so daß diese auch bei extremer Abwinklung sich nicht kollidierend behindern; dieses wird ermöglicht, indem der Kulissenstein­ artige, dem Flansch der I-Profilführung entsprechende Füh­ rungsschlitten materialeinheitlich mit dem Seitenführungs­ blatt an die Unterbacke angeformt wurde.
Des weiteren stellt auch die Abwinklung der Langlochkontur eines Werkzeugs/einer Zange mit eingangs erwähnten Anwen­ dungsbereichen eine Neuigkeit dar.
Neuartig ist auch die den Verlagerungsgelenkbereich des Ober­ hebels halb umschließende Einfassung durch die am Führungs- und Rastenschaft längsverschiebbare Unterbacke mittels ihrer Anformteile zwecks Erhaltung der Verbindung von Oberhebel mit der Unterbacke, wobei ein Federelement das kürzere Ende des Oberhebels derartig an die Unterkante der Unterbacke gedrückt hält, daß eine Loslösung der Einrastung des Raststifts nur mit willentlicher Absicht des Handhabers vorgenommen werden kann.
Konstruktiv und fertigungstechnisch denkbare Alternativen der Aufrechterhaltung gleichwertiger Oberhebel- und Unterbacken­ verbindung, um insbesondere der unkontrollierten Verschiebung der Unter- zur Oberbacke hin entgegenzuwirken, sind solche Verbindungen mit Anlage durch Feder, welche an der Backensei­ te eines erfindungsgemäßen Werkzeugs/einer solchen Zange ungeschützt oder mit aufwendiger Abdeckung angebracht wären. Auch ist die gegenüber bekannten Werkzeugen/Zangen mit ein­ facheren Aufgabenstellungen und mit Erledigung von erfin­ dungsgemäß geforderten Funktionen andersartige Einbringung des Raststifts mit seiner schräg nach unten zu den Enden der Werkzeughandhebel/Zangenschenkel gerichteten Abflachung eine vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung und eine Neuheit, wobei zum Ziel gesetzt ist, die Gelenkver­ lagerung nach dem Lösen des Raststifts aus einer der Rasten unter kleinerem Schwenkwinkel bei zusätzlichem Verschiebeweg für die Unterbacke auf ihrem Schließweg zu erreichen, indem der Auflagepunkt/die Auflagelinie der Raststiftabflachung auf der zur Oberbacke gerichteten Wölbung der Rasten unter schließender Verschwenkung der Werkzeughandhebel/der Zan­ genschenkel in Richtung I-Flansch-artigem Führungsschlitten im oberhalb befindlichen Langlochbereich wandert und damit dem Oberhebel und der von ihm beaufschlagten Unterbacke ein Zusätzlicher Hebeeffekt mitgeteilt wird. Der so erzielte Hebeeffekt wirkt sich zwar vergleichsweise geringfügig aus, stellt aber eine willkommene Erweiterung der Verstellüber­ deckung der einzelnen Grob- und Feineinstellungsweiten der Unterbacke von Raste zu Raste dar, so daß einerseits das kürzere Ende des Oberhebels bei seinem Krafthub an der Unter­ backe unter Eingriff zwischen den Anformteilen der Unterbacke und andererseits der Raststift selbst, mithin auch die Gesamt­ breite des Führungs- und Rastenschafts nicht übermäßig groß angefertigt werden müßten.
Neuartig und eine vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung darstellend ist die Anbringung einer Längenmeß-Teilstrichskala auf dem Führungs- und Rastenschaft, an wel­ cher eine Markierung auf der Unterbacke in der Art von Schieblehren geradlinig und in gleicher Ebene vorbeigeschoben wird.
Bekannte Werkzeuge oder Zangen mit Parallelführung der einen oder anderen Backe zur Erfüllung von eingangs benannten Auf­ gaben sind für die Anbringung von vorgenannten, Schieblehre­ artigen Meßeinrichtungen weniger geeignet, weil die für Ska­ len benötigten Flächen entweder von verschiebbaren Teilen teilweise überdeckt und abgeschlissen oder auch auf verschie­ denen Ebenen angebracht würden, wobei letzterer Umstand Parallaxenfehler zur Folge hätte.
Weiterhin stellt die Integrierung von einigen Bereichen der Sensortechnik, mit Prozessor- und Dokumentationstechnik kom­ biniert, bei Werkzeugen und Zangen der eingangs beschriebe­ nen Art mehrfache Neuerung und vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung dar; andere Sparten der Werkzeugtech­ nik nämlich bieten bereits ausgereifte Entwicklungen vorge­ nannter Art, nur war bei Vorläufern der vorliegenden Erfin­ dung kaum eine Unterbringungs-/Anbringungsmöglichkeit für Sensor- und Signalverarbeitungstechnik gegeben. Letztendlich ist die Ausrüstung von Werkzeugen/Zangen der eingangs beschriebenen Art mit seitlich aufschiebbaren Backen, welche Profil-Füllstücke für Backen mit Brennerlöchern besitzen eine Neuerung und eine vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erindung in vielfacher Hinsicht, da sol­ cherart ausgeführte Backen Aufgabenerfüllung von Zangen mit geringeren Ansprüchen mit Leichtigkeit mitübernehmen und auch in die diesebetreffenden Abmessungsklassen passen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 ein/-e erfindungsgemäßes/-e Kompaktschloßwerkzeug/-zange in Seitenansicht mit den Konturen der wesentlichen Bestandteile, wobei die Zuordnung von Bezugzeichen mit Strich- und Strichpunktlinien unterstützt wurde,
Fig. 2 einen vergrößerten Abschnitt von Fig. 1, wobei Einzelhei­ ten deutlicher erkennbar sind, insbesondere Backen mit Auf­ steckbacken und die Sensortechnik mit ihrer Krafteinleitungs­ mechanik sowie ein Federelement mit seiner Befestigung am Oberhebel und seiner, damit auch der des Oberhebels, für die Sollstellung relevante Federabstützung gegen den Haltebügel an der Unterbacke in Ruhe und
Fig. 3 einen vergrößerten Abschnitt der Seitenansicht von Fig. 1 und ähnlich Fig. 2 mit gesonderter Darstellung von Aufsteckbak­ ken mit Füllstücken für profilierte, mit Brennerloch ausge­ stattete Backen sowie mit angeformtem Werkzeug und mit sensor­ bestücktem Gegenüber, einschließlich dessen Beaufschlagungs­ mechanismus.

Claims (9)

1. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange mit stufenlos, bei Grob- und Feinverstellung überdeckender und parallel zur Oberbacke geführter Verstellung der Unterbacke hinsicht­ lich derer Greifflächen, mit angeformtem Führungsschlitten und mit Meßeinrichtungen dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Oberbacke (Fig. 1 bis 3, OB), Führungs- und Ras­ tenschaft (Fig. 1 bis 3, FRSch) mit an der Backenseite in­ nen geradlinig glatt konturierter Kante (Fig. 1, BIK) und an der Handhebelseite mit rastenartiger Innenbegrenzung Fig. 1, RIK) des Langlochs (Fig. 1 bis 3, LL) sowie Unterhebel (Fig. 1, UH) in einem materialeinheitlichen Werkstück geformt sind, welches hauptsächlich im Bereich des Führungs- und Rastenschafts (Fig. 1 bis 3, FRSch durchgehend, in den Bereichen von Oberbacken- (Fig. 1 bis 3, OB) und Unterhebel- (Fig. 1, UH) -wurzel fertigungs­ bedingt parallel und mittig zu den Flachseiten des Werk­ zeugs/der Zange mit einem Frässchlitz (Fig. 1 bis 3, FräSchl) zur Durchdringung durch Anformteile der Unterbacke (Fig. 1 bis 3, UB), wie Seitenführungsblatt (Fig. 1 bis 3, SFBl) und Führungsschlitten (Fig. 1 bis 3, Fschl) so­ wie durch Oberhebel - Gelenkbereich (Fig. 1, OHG) und zwecks deren Aufnahme und Verschiebung versehen ist, wobei in den Oberhebel (Fig. 1 bis 3, OH) ein Raststift (Fig. 1 bis 3, RSt) eingepreßt ist, dessen Abflachung (Fig. 1, ABFl) zu den freien Enden von Unter- und Oberhebel (Fig. 1, UH und OH) gerichtet ist.
2. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbacke (Fig. 1 UB) materialeinheitliche An­ formteile besitzt, wobei das als Seitenführungsblatt (Fig. 1, SFBl) ausgeführte Anformteil eine Kulissenstein-artige Ver­ dickung aufweist, welche als Führungsschlitten im Langloch Fig. 1 bis 3, LL) mit der Unterbacke und deren Gleitkanten zusammen I-Profil artigen Formschluß mit den vorderen, backenseitigen Stegen (Fig. 1, BStg) des Führungs- und Rasten­ schafts (Fig. 1, FRSch) bildet und wobei das als Haltebügel (Fig. 1 HBü) ausgebildete Anformteil in weitem Bogen um die Eingriffstelle und den Gelenkbereich des Oberhebels mitsamt dem eingesetzten Raststift herum einerseits unter Seitenfüh­ rung im Frässchlitz (Fig. 1, FräSchl) bei Längsverschiebung und Kräftebeaufschlagung der Unterbacke gehalten wird, ande­ rerseits an seiner Innenrundung Abstützfläche für ein Feder­ element (Fig. 1, Fe) , befestigt am Oberhebel, bietet, damit die Unterbacke in beiden Richtungen entlang dem Führungs- und Rastenschaft ausschließlich kontrolliert mit Betätigung des Oberhebels verschoben wird und der Oberhebel nur unter An­ druck gegen das Federelement (Fig. 1, Fe) verschwenkt wer­ den kann, somit der Raststift ausschließlich willensbetont aus einer der Rasten des Verlagerungsgelenks gelöst und in eine der anderen Rasten eingedreht werden kann.
3. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange nach Anspruch 1. und 2. oder einem von diesen dadurch gekennzeich­ net, daß die Unterbacke (Fig. 1 bis 3, UB) dem kürzeren Ende des Oberhebels (Fig. 1 bis 3, OH) eine Kontakt-/Angriffsfläche (Fig. 1, A) bietet, welche Backen-seitig vor die geradlinig glatt ausgeführte Innenkontur (Fig. 1, BIK) des Lanlochs (Fig. 1, LL) , vor allem vor die Führungsbahnen der Gleit­ kanten an der Unterbacke gelegt wurde, damit bei der direkten Kräftebeaufschlagung der Unterbacke mittels kürzerem Ende des Oberhebels die zur Unterbackenführung dienenden Teile unter aufgabengemäßer Belastung der Unterbacke entlastet werden,wo­ bei die Kontakt-/Angriffsfläche (Fig. 1, A) mit ihrer län­ genmäßigen Erstreckung hinreichend freien Verschiebeweg für das kürzere Ende des Oberhebels bei dessen Verschwenkung um das Verlagerungsgelenk berücksichtigt.
4. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange nach Anspruch 1., 2. und 3. oder einem von diesen dadurch gekenn­ zeichnet, daß in den Führungs- und Rastenschaft (Fig. 1, FRSch) ein­ gebrachte Lochung als Langloch (Fig. 1, LL) Backen-seitig geradlinig glatt zur Längsführung der Unterbacke (Fig. 1 bis ,3, UB) mittels Führungsschlitten (Fig. 1, FSchl) asymmetrisch und mit einer abgewinkelten Verlängerung (Fig. 1, V) mit Raum für Auflegung und Drehung des Raststifts (Fig. 1, RSt) auf den Rasten, welche bezüglich der ansonsten geradlinigen Auf­ reihung der Rasten in Richtung der Enden der Werkzeughebel/Zangenschenkel zurückgesetzt angebracht sind, ausgeführt ist, daß die Innenbegrenzungskonturen des Langlochs (Fig. 1, LL einen Raum bieten, in welchem zwei verschiedene, korrelierend sich annähernde oder entfernende, unterschiedliche Teile be­ wegen, indem der zum Führungsschlitten (Fig. 1, FSchl) ver­ dickte Teil des Seitenführungsblatts (Fig. 1, SFBl) auch den Raum im Langloch (Fig. 1, LL) nutzt, welcher bei aneinander­ liegenden Greifflächen beider Backen (Fig. 1, OB und UB) oberhalb des rechtwinklig zur Unterbacken-Führungsbahn an den vorderen, Backen-seitigen Stegen (Fig. 1, BStg) von der Lang­ lochkontur umschrieben ist, durch welchen Umstand ein führungs­ geometrischgünstiges Moment erzielt wurde und daß das Seitenführungsblatt (Fig. 1, SFBI) mit seiner als Führungsschlitten (Fig. 1, FSchl) ausgebildeten Verdickung zusammen eine Grenzkontur besitzt, welche dem Bewegungsraum des Oberhebels ausweicht und daß dabei der Oberhebel (Fig. 1, OH) in seinem Gelenkbereich eine Grenzkontur aufweist, wel­ che dem Bewegungsraum des Seitenführungsblatts (Fig. 1, SFBI mit angeformtem Führungsschlitten ausweicht.
5. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange nach Anspruch 1. bis 4. oder einem von diesen dadurch gekennzeich­ net, daß die Werkzeughebel-/Zangenschenkel-seitig in die Rastenabfolge des Langlochs (Fig. 1, LL) eingearbeiteten ein­ zelnen Rasten (Fig. 1, R) mit einem zum Werkzeug-/Zangen­ rücken hin gerichteten Kreisbogenstück versehen sind, welcher nicht nur dem Radius des Raststifts (Fig. 1, RSt) mit Pas­ sung entspricht, sondern auch weiter als für bloße Aufnahme des Raststifts zum Werkzeug-/Zangenrücken hin versetzt ist, damit der Raststift keine Aufbiegekraftkomponente beim Schließ­ vorgang des Werkzeugs/der Zange in das Material leitet, wel­ ches das Langloch (Fig. 1, LL) umgibt und daß die Auflagerundungen der Rastenausnehmungen aller Rasten Fig. 1, R) für den Raststift (Fig. 1, RSt), auf welche er mit seiner Abflachung trifft, solche zur Oberbacke (Fig. 1, OB) gerichteten Wölbung aufweisen, daß der Raststift ab sei­ ner Auflage unter Drehung mit Verschwenkung des Oberhebels Fig. 1, OH) unter Einbeziehung des gesamten Oberhebels an­ gehoben wird und seine ihm derartig erteilte Hubbewegung der Unterbacke (Fig. 1, UB) während der Hubausübung durch seine Drehung auf der Raste des Verlagerungsgelenks der Unterbacke als Verschiebeweg mitteilt, wodurch zusätzlicher Öffnungs- und Schließweg der Unterbacke erzielt wird, welcher der Über­ deckung der Schließwegabschnitte von Raste zu Raste zugute kommt; somit sind alle Rasten (Fig. 1, R) als Bestandteile eines Heberasten-Verlagerungsgelenks zu betrachten.
6. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange nach Anspruch 1. bis 5. oder einem von diesen dadurch gekennzeich­ net, daß der Führungs- und Rastenschaft (Fig. 1 bis 3, FRSch) eine Teilstrichskala (Fig. 1 und 2, TSK) auf dem vorderen, Backen­ seitigen Steg (Fig. 1 und 2, BStg) aufweist, an welcher die Unterbacke (Fig. 1 bis 3, UB) während ihrer Längsverschie­ bung eine Markierung (Fig. 1 und 2, M) entlangführt, die den Abstand von Unter- zu Oberbacke (Fig. 1 bis 3, UB und OB), somit auch die Abmessung eines zwischen den entsprechenden Greifflächen befindlichen Gegenstandes angezeigt wird.
7. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange nach Anspruch 1. bis 6. oder einem von diesen dadurch gekennzeich­ net, daß auf dem Oberhebel (Fig. 1 und 2. OH) ein Dehnungsmeß­ streifen (Fig. 1 und 2, DMS) angebracht ist, damit die elas­ tische Durchbiegung des Oberhebels unter Auswirkung auf den Dehnungsmeßstreifen mittels Veränderung dessen elektrischen Widerstands erzeugte Meßsignale erbringt, die im ebenfalls integrierten Prozessor mit Ableseeinheit (Fig. 2, Prom und LCD) oder mit Schnittstelle (Fig. 2, Schn) zur Datenweiter­ leitung zwecks Dokumentation/Ausdruck verarbeitet werden.
8. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange nach Anspruch 1. bis 7. oder einem von diesen dadurch gekennzeich­ net, daß im Kontakt-/Angriffs- oder Krafteinleitungsbereich des Oberhebels (Fig. 1 und 2, OH) zur Unterbacke (Fig. 1 und 2, UB) ein piezoelektrisches Element/Piezokeramik-Sensor (Fig. 2 und 3, Se) in die Unterbacke eingebracht ist, wobei dieser Sensor mit einem Prozessor, Ableseeinheit und Schnitt­ stelle für Datenweiterleitung zwecks Dokumentation/Ausdruck verbunden ist und wobei ein Kraftübertragungsmechanismus (Fig. 2 und 3, Kü) die Oberhebelkraft auf den Sensor leitet.
9. Kompaktschloßwerkzeug oder -zange nach Anspruch 1. bis 8. oder einem von diesen dadurch gekennzeich­ net,
daß Ober- und Unterbacke (Fig. 1 bis 3, OB und UB) mit Boh­ rungen versehen sind (Fig. 1 bis 3, Bo), in welche zu Auf­ steckbacken (Fig. 1 bis 3, AB) gehörende Befestigungsstifte Fig. 1 bis 3, St) einrasten,
daß quer zu den Flachseiten formschlüssige Aufsteckbacken Fig. 1 bis 3, AB) als Schonbacken mit flächenparallelen Greifflächen, als Profilumschließungsbacken, als Backen mit angeformten Werkzeugen oder als Backen mit integrierten Sen­ soren (Fig. 1 bis 3, Se) befestigt werden und
daß die Aufsteckbacken (Fig. 3, ABFü) für solche erfindungs­ gemäßen Werkzeuge oder Zangen Füllstücke besitzen, welche mit Backenprofilvertiefungen oder Brennerlöchern gefertigt werden.
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